Es ist viel geschrieben worden in den letzten Monaten über die Markenwerte von CDU und CSU, über den Verlust konservativer Narrative und die Abkehr von der politischen Mitte etc. Im Rahmen einer Markenanalyse, die die Einststellung zu einer Partei mit der zu einer sonstigen Endverbraucher-Marke vergleicht, bedarf es gar keiner explizit politischen Wertungen, um den Niedergang der Marke „Union“ zu belegen.
Der wichtigste Wert jeder Marke besteht aus den Faktoren Vertrauen und Verlässlichkeit. Ich kaufe bzw. wähle eine bestimmte Marke, weil ich dieser vertraue und weil ich damit weiß, worauf ich mich einlasse. Die CDU (wie auch in Bayern die CSU) standen wie keine andere Partei für zwei eng verwandte, markenbildende Dinge: nämlich dafür, keine Überraschungen auszulösen und keine unangekündigten Richtungswechsel zu vollziehen. Das war so seit Konrad Adenauers „Keine-Experimente-Wahlkampf“ 1957. Natürlich gab es Entwicklungen und Veränderungen, aber immer langsam und evolutionär.
Während die SPD verschiedentlich – allerdings immer nach intensiver und öffentlicher Diskussion – schon mal ihre Grundausrichtung änderte (z.B. mit dem Godesberger Programm), war sie auch in der Lage, bei Personalfragen für Überraschungen zu sorgen, denken wir an den Coup von Oskar Lafontaine gegen Rudolf Scharping Mitte der neunziger Jahre.
Frau Merkel, treten Sie zurück. Es wäre besser.
Das ist ungefähr so, als wenn BMW-Chef Harald Krüger – ohne Absprache mit seinen Gesellschaftern und Gremien – ganz plötzlich verkünden würde, den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor ad hoc zu vollziehen und ab sofort keine Fahrzeuge mehr mit Benzin- oder Dieselmotoren herzustellen. Ein zugegeben extrem unwahrscheinliches Szenario; denn die Gremien würden Krüger sofort ablösen – während Merkel mit ihren Komplett-Wendungen ja von ihrem wichtigsten Gremium, dem Parteitag, mit großer Mehrheit bestätigt wurde.
Wenn wir das Szenario trotzdem weiterdenken, gäbe es einen weiteren gravierenden Unterschied zwischen Wählern der Union und BMW-Kunden: Die BMW-Kunden würden direkt zu anderen vertrauensvollen Marken wie z.B. Mercedes oder Audi abwandern. Dieses Angebot – insbesondere mit dem Label „verlässlich und vertrauensvoll“ (im gleichen Maße, wie es davor die Union war) – fehlte zur Bundestagswahl auf dem Politikmarkt. Das mag ein Grund dafür sein, dass der Verlust der Union „nur“ 8,6% betrug. Ein weiterer Unterschied liegt im Verhalten der Medien. Die würden im Falle des angenommenen BMW-Kurswechsels diesen mehrheitlich kritisch hinterfragen, was sie bei den CDU-Richtungswechseln nicht getan haben. Bekanntermaßen haben die Mainstream-Medien diese Wechsel in ihrer Mehrheit sogar bejubelt.Die erste Politik-Kehrtwende in der Energiepolitik schlug bei der nachfolgenden Wahl 2013 für die Union noch nicht so zu Buche, da die Masse der Wähler die Konsequenzen dieser Politik nicht in dem Maße absehen konnte, wie das bei der Migrationswende der Fall war.
Das Desaster der Meinungsforschung
Wie konnte es aber zu einer derartigen „Markenentkernung“ kommen? Hier gibt es tatsächliche Parallelen zu großen, gescheiterten Marken und zwar in den Fällen, in denen den Unternehmungsführungen die Visionen und Konzepte ausgegangen sind. Als 2006 der damalige NOKIA-Chef Olli-Pekka Kallasvuo gefragt wurde, was sein oberstes Ziel sei, antworte dieser sinngemäß „die Marktführerschaft zu halten und auszubauen“. Übertragen auf die Politik bedeutet das „Machterhalt als oberstes Handlungsprinzip“ und geht meistens schief.
Und was macht man, um seine Macht mit erlaubten Mitteln möglichst lange zu erhalten? Bei NOKIA hieß die Antwort „Marktforschung“ in allen Bereichen. Die Konsumenten wurden gefragt, was für Handys sie sich wünschen. Es wurde übrigens sogar gefragt, ob sich die Verbraucher ein Handy mit „Touchscreen-Bedienung“ vorstellen können. Die Mehrheit der Befragten konnte dies übrigens nicht, weshalb NOKIA diese Technologie nicht weiterverfolgte. Als Ergebnis der vielen Befragungen gab es viele neue Modelle, welche für Manager, andere für Jugendliche und Ältere und Hausfrauen etc.
Dann kam APPLE und sein visionärer Steve Jobs 2007 – ohne viel Marktforschung – mit dem iPhone auf den Markt und was das für NOKIA bedeutete, ist bekannt.
Die Partei als Marke – Vorsicht: Marken sind keine demokratischen Systeme
Ähnliches diagnostizierten die Demoskopen der Union, als dramatische Bilder von Flüchtlingskindern und Menschenmengen an Zäunen aus Ungarn und dem Balkan 2015 durch die Medien schwappten. Da gab es eine erfragte Mehrheit für die Aufnahme dieser arg gepeinigt erscheinenden Menschen. Die politische Schlussfolgerung der Bundeskanzlerin ist ebenfalls bekannt. Zwar änderte sich das Meinungsbild in der Bevölkerung, als die Folgen der Massenimmigration spürbar wurden, aber da kam die Bundeskanzlerin nicht mehr ohne Gesichtsverlust aus der Nummer heraus.
Kann man sinkende Markenschiffe retten?
Natürlich kann man Marken retten, revitalisieren und „relaunchen“ wie es die Marketingsprache ausdrückt. APPLE war selbst in einer Situation des Niedergangs in den 90er Jahren und hat es danach zur wertvollsten Marke der Welt geschafft.
Damit so etwas auch nur in Ansätzen glaubhaft und nachhaltig gelingen kann, setzt dies am Markt wie in der Politik ein authentisches „wir haben verstanden“ voraus – in der Regel verbunden mit einem Wechsel an der Führungsspitze.
Beides ist bei der CDU aktuell nicht erkennbar. So ist nicht auszuschließen, dass der einst erfolgreichen Politikmarke CDU/CSU mittelfristig ein ähnliches Schicksal bevorsteht wie das ihrer ehemaligen Schwester im Geiste, der Democrazia Cristiana in Italien, die vom Politikmarkt verschwunden ist.
Dr. Bernd M. Samland ist Gründer und Geschäftsführer der Marken-Agentur Endmark. Er verantwortet die Entwicklung von über eintausend Markennamen vom TV-Sender VOX bis hin zum Opel MOKKA. Der Fachbuchautor ist Lehrbeauftragter für Werbesprache an der Universität zu Köln und für Markenmanagement am MCI in Innsbruck.
Stimme Ihnen zu. Vor allem hat mir Hellerbergers Verweis auf die deutsche Romantik gefallen. Diese Zeit ist für immer passé, aber offenbar unauslöschlicher (wenn auch meist unbewusster Teil) des deutschen Nationalcharakters.
Obwohl ich mit „sprachorientiert“ mitgemeint bin, verstehe ich nur zu gut, an welchen Typ Sie dabei denken: Von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung.
Schlimm, schlimm, dass solche Typen unsere heutige politische Klasse darstellen. Laut Helmut Schmidt umfasst die „politische Klasse“ Politik und Medien. Dort befinden sich sowohl Staatsmänner (sehr selten, noch seltener sind Staatsfrauen) als auch Verbrecher(innen). Den größten Teil stellen wohl Vasall(inne)en und Mitläufer(innen) dar.
Ich gebe Ihnen vollkommen recht bezüglich der bisherigen Praxis Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Dennoch sagt mir mein Rechtsverständnis, daß mindestens die scheinbar über allen Gesetzen stehende Bundesmurkserin zur Rechenschaft gezogen werden muss. Sie hat eindeutig ihren Amtseid gebrochen. Es ist meine persönliche Hoffnung und Sie wissen ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Was Sie sagen, stimmt total, aber wie gesagt, wo kein Kläger da keine Klage und da habe ich diesbezüglich weniger Hoffnung, leider !!!
Ob Hoeness den Fehler zu verantworten hat, kann ich nicht beurteilen.
Fehler sind unvermeidlich und folglich erlaubt, sofern man diese korrigiert.
Und genau das ist der Unterschied.
Nicht Merkels Fehler ist das Problem, sondern die Tatsache, dass sie den Fehler nie eingesehen und korrigiert hat.
Sie haben bzgl. Merkel Recht, sie haben es stur weiter verschäft durch ihr spezielles Handeln, bis zum heutigen Tag…
So einfach ist die Sache nicht!
Der durchaus plausible Gegenentwurf zur „Agenda“-Fantasie ist der Folgende: Man hat sich Mitte 2015 aus zunächst guten Gründen auf ein schiefes Brett begeben und in der Folge aufgrund mangelnder Stabilität immer weiter nach unten gerutscht (auf diesem bildlich gesprochenen Brett). Mit ziemlich ungeeigneten Mitteln (Personal, Türkei, …) hat man versucht, sich wieder nach oben zu arbeiten und die Lage in den Griff zu bekommen. Gelungen ist das bislang nicht.
Ein einfaches „Zuerst mal die Grenzen dicht!“ funktioniert eben aufgrund europarechtlicher und weltweiter Menschenrechtsverpflichtungen so einfach nicht. Dass sich ein Orban darum nicht schert: Geschenkt. Der ist eben anders autoritär als Merkel, die das Ganze statt mit „Holzhammer“-Rhetorik und -Auftreten mehr über mediale Manipulation steuert.
Markenprodukte – also auch politische Parteien – bewegen sich nicht in einem luftleeren Raum, sondern dem Markt. Das bedeutet, sie müssen nicht nur zuverlässig und vertrauensvoll sein, sondern auch die Marktbedürfnisse befriedigen, andernfalls verschwinden sie vom Markt.
Und hier wird es bei der Union in der Tat spannend, weil ich finde, daß man auch als konservativer Beobachter konzedieren muß, daß sich der politische Markt geändert hat. Nokia ist eben nicht deswegen am Markt gescheitert, weil es zu wenig oder zu viel Marktanalyse betrieb, sondern weil den Finnen, satt und faul geworden, Köpfe fehlten, die antizipieren konnten, was das „next big thing“ sein würde – nämlich der tragbare Hosentaschencomputer mit eingebautem Telefon und Kamera, genannt Smartphone, in der Verbindung mit schnellem mobilen Internet, und keine Klapphandys in der Größe von Fingerhüten. (Und nebenbei sei die Bemerkung gestattet, daß Apple derzeit immer mehr das Nokia der 2010er wird, denn mit jedem neuen iPhone steigt die Ungeduld und Enttäuschung der Apple-Follower, weil nichts wirklich neues mehr kommt. Apple hat kein „next big thing“; Steve Jobs war ein Jahrhunderttalent, das nicht ersetzbar ist)
Auf die CDU übersetzt heißt dies: Sie hat nicht „nur“ 33 %, sondern immerhin noch 33%. Die SPD macht vor, wie es auch sein könnte, oder die DC in Italien oder die Konservativen in Frankreich oder Spanien.
Alle hassen Merkel, ich aber sage: Sie ist nicht der Steve Jobs der Politik, aber sie hatte einen. Denn sie hat, viel besser und schneller als andere, die Vergrünung und Linksverspießerung der Wählerbasis der Union erkannt. Nicht die Union wurde links, ihre Wähler wurden es. Alle behaupten immer wieder, daß die CDU-Wähler heimatlos wären wegen dem Linksdrift der Union. Dem setze ich entgegen, nein, die sind es nicht, denn die wählen Merkel so bewußt wie man sich das teure iPhone bewußt statt eines 200€-Androiden kauft. Es hat immer noch einen Markenkern, den selbst Samsung nicht hinbekommt. Niemand kauft ein iPhone „einfach so“ und ist daher bereit, doppelt soviel zu zahlen wie für ein Android-Gerät. Die 12 Minuten Jubel auf den CDU-Parteitagen sind nichts anderes als wenn Tim Cook einmal jährlich im Rolli vor die Massen im Convention Center in San Francisco tritt und das berühmte „one more thing…“ ausspricht. Und auch hier die Analogie zu Merkel: Die Auftritte von Jobs waren Pop-Events mit Gottesdienst-Charakter. Bei Cook klatschen alle, weil sie den Geist von 2007 wiederhaben wollen und nicht mehr spüren.
Merkel hat mit ihren Wenden mehrere tiefsitzende Bedürfnisse und Traumata des deutschen Bürgertums bedient, und sie hatte Erfolg damit, so sehr, daß sie Deutschland seit 10 Jahren dominiert. Der Kernkraftausstieg bediente die aus in der Romantik wurzelnde Angst und Skepsis des deutschen Bildungsbürgertums gegenüber Fortschritt und Technik – welche man schon im 19. Jahrhundert beobachten konnte. Auch die „Verkehrswende“ haut in diese Kerbe, und so wird Merkel sie genauso exekutieren, und die Nation ihr brav und frohgemut folgen. Mit der Grenzöffnung und Ermöglichung freier Einwanderung bediente sie das Buß- und Schuldbedürfnis des deutschen Protestantismus, eine kulturelle Erbschaft seit Luther, die auch die Katholiken adaptiert haben und die bedient sein will. Die Welcome-Frauen sangen „Freude schöner Götterfunken“ auf den Bahnhöfen, die „Flüchtlinge“ waren für sie die Erlösung von allen Sünden, den von 1933 allemal. 2015 hat ihre Kanzlerschaft nicht gefährdet – es hat sie gerettet. Wer sagt denn, daß die SPD nicht aus der Koalition ausgestiegen wäre, wenn Merkel stattdessen angeordnet hätte, mit Tränengas und Wasserwerfern an der Grenze vorzugehen und einen Drahtzaun zu bauen? Hat jemand schon einmal reflektiert, wie die Reaktion des linksliberalen Juste Milieus in den Medien gewesen wäre? Das Flüchtlingsmädchen Reem wäre gar nichts dagegen gewesen.
(Nein, mir hat überhaupt nicht gefallen was Merkel tat, aber um die Vorgänge zu analysieren, sollte man eine gewisse Distanz wahren)
Nur weil Merkel zuverlässig den politischen Markt gelesen hat und entsprechend handelte, hatte sie Erfolg und hielt sich im Amt. Es gibt Anzeichen, daß sie diese Fähigkeit nun verläßt.
Denn neue Erfolge kommen, wie beim iPhone, immer aus Disruptionen von genialen Visionisten, die dann einen tüchtigen Kaufmann finden müssen, der ihre Eingebung zu Geld macht. Apple hat keine mehr, und ist spätestens 2020 raus aus dem Markt. Für Merkel gilt das gleiche.
Daß die Union ihre Markenkern zerstört: Geschenkt.
Daß die Union demnächst den Weg von Italiens DC gehen wird: Egal.
Daß aber die widerrechtliche Verwüstung Deutschlands dabei unvermindert weitergeht: Absolut unverzeihlich.
Der Autor beschrieb das Ganze aus Sicht eines Marketingexperten und da halt er eine richtige Analyse gegeben. Inhalte, was sie erwähnen, ist in diesem Aufsatz weniger der Schwerpunkt oder der Fokus.
Die Glaubwürdigkeit ist das zentrale Problem. Ist diese verspielt wird die Marke nach und nach in der Versenkung verschwinden. Die CDU hat letztlich keine Chance mehr…den die Folgen ihrer Misswirtschaft kommen erst nach und nach zum Vorschein…und dann wird sich auch der Rest der Dauerklatscher abwenden…
Es ist ein interessanter Ansatz, die Unionsparteien als Marke zu behandeln und auf die Fehlleitung durch Meinungs- respektive Marktforschung als Maßgabe der Politik wie Produktentwicklung zu verweisen.
In einem Punkt irrt der Autor aber mit ziemlicher Sicherheit: Würde BMW von heute auf morgen verkünden, nurmehr elektrisch betriebene Fahrzeuge anbieten zu wollen, so glaube ich nicht an das prognostizierte „kritische Hinterfragen“ dieser Entscheidung in den Medien. Statt dessen würde sie bejubelt werden, als Signal und deutliches Zeichen, dass man die Herausforderungen durch Klimawandel und Umweltverschmutzung nun anzunehmen bereit sei, die technische Marktführerschaft würde erhofft werden und selbst eingefleischte Gegner der Marke würden ihr Respekt zollen – jedenfalls die große Zahl der technisch-naturwissenschaftlich wenig bewanderten Journalisten, die Wunschdenken zu ihrer speziellen Form des Realismus gemacht haben. Erst mit deutlichem Verzug und weniger plakativ kämen auch kritische Stimmen zu Wort, die zum Teil aber heftig angegangen werden würden als Gegner und Verräter der doch so löblichen und hehren Ziele, die dieser Unternehmensentscheidung zugrunde lägen.
Wir haben gewiss ein Problem mit den Parteien, den Personen, die in ihnen Karriere machen und der Politik, die sie betreiben, doch ein mindestens ebenso großes Problem besteht in den Leitmedien, die häufig Menschen minderer Qualifikation aber großen Sendungsbewusstseins anziehen.
sehr gut analysiert! Gerade weil hier auch die Begründung mitgeliefert wird, warum es so wenige Wähler gab, die die CDU/CSU nicht mehr wählten. Es gab für sie eben keine Alternative, die ihnen Verlässlichkeit bieten konnte. Da war schlicht die Hoffnung stärker, auf eine zukünftig verlässliche Politik der Union.
Gerade für Wähler, die selbst vielleicht gar nicht, oder nicht so sehr von den Folgen der Kehrtwenden betroffen sind, ist es wohl wichtiger, eine Kontinuität zu haben, als einen Wechsel, von dem man nicht weiss was er bringt.
„Die BMW-Kunden würden direkt zu anderen vertrauensvollen Marken wie z.B. Mercedes oder Audi abwandern.“ Da, wenn man Gesamtdeutschland betrachtet, keine vertrauensvolle Marke in Sicht ist (und ich meine damit nicht die Parteienlandschaft), wenden sich viele Leistungsträger der Gesellschaft der Marke Deutschland komplett ab. Junge gut ausgebildete Leute, die in der Lage und willens sind, die desaströse Politik zu durchschauen, verlassen das Land auf der Suche nach einer sicheren Zukunft. Dazu Reiche, Leute in einem Alter, die Möglichkeiten auf dem internationalen Arbeitsmarkt haben, Rentner mit gutem finanziellen Polster usw.. Dazu gibt es sicherlich Zahlen, Tendenz vermutlich steigend.
„Natürlich kann man Marken retten, revitalisieren und „relaunchen“ wie es die Marketingsprache ausdrückt.“
Ein Relaunche für Deutschland ist mit Jamaika nicht in Sicht, eher das Gegenteil, das Land ist aus meiner Sicht bereits irreparabel beschädigt, die Folgen überall spürbar. Ich für meinen Teil hoffe, dass die Verantwortlichen dafür eines Tages zur Rechenschaft gezogen werden und ich das noch erlebe. Das Land rettet das allerdings nicht. Und von keinem Politiker wird thematisiert, wie viel Blut bereits geflossen ist als direkte Folge der Masseneinwanderung, wie viel Leid, wie viele Vergewaltigungen, das Leid vollzieht sich im Stillen, auf der Straße, in Parks, die Opfer haben keine Lobby.
Ein sehr zutreffender Vergleich nur brauchen die Bürger etwas länger um zu begreifen was da vor sich geht. Viele lassen sich da noch von den Hofberichterstattern in den Mainstream – Medien blenden. Andere sind politisch so desinteressiert und bekommen gar nicht so richtig mit welchen Schaden Merkel und ihre Vasallen schon angerichtet haben. Das beste Beispiel, dass das Merkel – Geschwurbel weiter gehen soll wurde erst heute geliefert. Merkel will die Türkei Hilfen kürzen. Unter diesen Umständen in der Türkei dürfte es nichts anderes geben als die Beitrittsverhandlungen zu beenden und die Beitrittshilfsgelder sofort zu stoppen. Es wird solange das Weiter so geben bis Merkel weg ist, oder die Bürger von Deutschland in der Mehrheit es endlich merken wie sie verschaukelt werden.
In den 1980er Jahren war die Marke „Gucci“ nur noch eine Marke für diejenigen, die den jungen Alain Delon im Kinofilm „Nur die Sonne war Zeuge“/ „Plein Soleil“ gesehen hatten. Ältere Leute trugen Gucci-Loafers.
Über Bergdorf-Goodman kam der aus Texas stammende Tom Ford zu Gucci, wo er 1992 Design- und 1994 Kreativdirektor wurde.
1995 war Gucci plötzlich die heisseste Marke: Seine Kollektion erinnerte an die erwachsene Romy Schneider in den 70ern, es gab samtene Hüfthosen mit Schlag, knallenge Hemdblusen aus Satin, Midimäntel aus Glatt- und Wildleder. Die Kleider lehnten ebenfalls an die 70er an, aber ebenso wie die restliche Kollektion waren die Linien straff und kühn, keine Laura Ashley Romantik, sondern Calvin Klein im berüchtigten Nachtleben des Studio 54.
Sex pur.
Hatte Tom Ford eine Kundenumfrage gemacht?
Nein.
Stattdessen hat er eine Kollektion entworfen, die den Frauen fertig zeigte, was sie sich ersehnten. Er hat sein Gespür, seine Vision fertig ausgestaltet vorgelegt und die Frauen haben abgestimmt: Plagiate konnten gar nicht schnell genug aus den Billiglohnländern für die weniger situierten Kundinnen in die Modeketten kommen.
Der Sektor DOB (Damenoberbekleidung) war nicht in der Lage, nach- und mitzuziehen, weil die alten EInkäufer borniert darauf bestanden, ihre „bewährte“ Vorauswahl-Einkaufsstrategie weiterhin beizubehalten.
Hertie, Karstadt und andere modernisierten den Look ihrer Verkaufsräume, verstanden aber nicht, dass sich die Kunden in ihren Sehnsüchten längst geändert hatten.
Das Ergebnis der ewigen Honeckers in den Einkaufsabteilungen ist bekannt.
Dennoch hat sich im deutschen Modemarkt nicht wirklich viel geändert.
Wer wirklich shoppen will, fährt besser in die USA, wo man erstens wirklich daran interessiert ist, Ware vorzuhalten, die die Kundin wünscht und zweitens kein Problem damit hat, ihr ein wundervolles Einkaufserlebnis zu bereiten. Dort gibt es sogar luxuriöse Einkaufstüten gratis dazu…
Könnte ein passender Tom Ford die alte Marke „CDU“ wiederbeleben?
Ich denke, nein.
Diese CSU hat keinen Alain Delon, keinen Kinofilm „Plein Soleil“, an den man sehnsuchtsvoll noch einmal anknüpfen wollte. Sie hat keinen Markenkern mehr. Was bleibt, ist das Bild eines winkenden Honeckers.
Keiner wollte mehr seine Rückkehr.
Die Zustimmung für die CDU wird mehr und mehr schwinden, denn deren hartnäckige Wähler sterben weg. Für die anderen konservativen Bürger wird ein Führungswechsel nicht ausreichen, stehen doch offiziell alle Lakaien unterwürfig zu Kaiserin Angela. Erst wenn die Partei sich runderneuert hat, wird man wieder Vertrauen fassen können. Aber dann ist Deutschland vermutlich nicht mehr zu retten.
„Zwar änderte sich das Meinungsbild der Bevölkerung (…) aber da kam die Bundeskanzlerin nicht mehr ohne Gesichtsverlust aus der Nummer heraus.“
Ich bin da anderer Meinung. Wer schnell eigene Fehler erkennt, sie benennt und Maßnahmen einleitet, um eine Korrektur durchzuführen, der verliert nicht sein Gesicht, ganz im Gegenteil, er beweist eine schnelle Auffassungsgabe und Intelligenz.. Er beweist Handlungsstärke, die Fähigkeit zur Reflexion und Ehrlichkeit und gewinnt nur dadurch das Vertrauen zum Volk auch in schwierigen Zeiten.
Merkel hat das Vertrauen verloren, weil sie Fehler nicht einsehen will und auf ihrer Politik beharrt, egal wie sehr sie dem Volk damit schadet. Ihre Sturheit ist pure Dummheit, denn nur der Dumme erkennt seine Fehler nicht und kann die Fehler folglich auch nicht wieder gutmachen und macht stattdessen immer neue Fehler. Bei Merkel reihte sich eine Fehlentscheidung an die andere, ohne Korrektur, ohne Selbstreflexion und überhaupt im Bundestag darüber zu reden. Ein Verhalten von Diktatoren.
Inzwischen weiß man aber, dass sie nur die Beschlüsse der EU umsetzt und es damit nicht einmal ein Fehler, sondern Absicht war, Millionen Migranten nach Europa zu holen und hier anzusiedeln. Das hat sie dem Volk aber weder erklärt noch um seine Meinung gefragt, sondern verschwiegen und vertuscht und damit hinter die Fichte geführt. Nur damit hat sie ihr Gesicht und Vertrauen verloren und nicht nur der CDU sondern ganz Deutschland immensen Schaden zugefügt.
Wie man entkernte Marken quasi über Nacht sanieren kann haben jüngst 2 Beispiele gezeigt:
1. Die Sanierung der ÖVP durch Sebastian Kurz
2. Die Sanierung von Bayern München durch Jupp Heynkes
Was sagt uns das:
1. Eine Sanierung der CDU ist (noch) möglich
2. Eine Sanierung der CDU ist nur durch Personalaustausch möglich.
In erster Linie betrifft das natürlich Angela Merkel.
Aber auch ihre Vasallen Altmaier, von der Leyen, Tauber, Kauder und Co. müssen mit ihr das Feld räumen
3. Ein „relaunch“ wird mit jedem Tag an dem das Versagerteam an der Macht bleibt schwieriger.
4. Falls die CSU auch Teil der Jamaika-Koalition wird, ist auch des Markenimage dieser „Bayernpartei“ nachhaltig ruiniert.
CDUs Problem ist, daß sie sich „den Macher“ nicht gerade mal so auf dem Markt einkaufen kann – wie z.B. Bayern München. Da wäre sie schon auf eigenständig denkenden und handelnden Nachwuchs angewiesen. Genau den hat Merkel in der Vergangenheit aber erfolgreich „weggebissen“. Was zunächst nach „gesundem Selbstvertrauen“ aussah, entpuppt sich heute als sichere Bank, die CDU zu marginalisieren.
Weitere 4-Merkel-Jahre mit „weiter so“ hätten das Zeug dazu, die AfD als CDU-Ersatz dauerhaft zu etablieren. Unter der Voraussetzung, dieser gelänge es, sich glaubhaft von ihren „Rechtsnationalen“ zu distanzieren – die mir persönlich genau so zuwider sind, wie die „grenzenlosen One-World-Verfechter“ mit Merkel an deren Spitze.
Beide, die „One-World-Verfechter“ und die „Rechtsnationalen“ sind Teil des politischen Spektrums. Beide haben das Recht, gehört zu werden – beide sind wichtige Inputlieferanten. Aber Gnade dem Land Gott, wo die eine oder die andere Seite soviel Gewicht erhält, daß sie sich mit ihren abstrusen Ideen gestaltend durchsetzen kann. Etwa so, wie Merkel und Genossen, ob grün,gelb oder rot, es gerade in unserem Land tun.
Die CDU lebt, wie auch die SPD, zu einem großen Teil von ihren alten Stammwählern. Denen kann keine Entscheidung zu absurd sein, als dass sie nicht trotzdem noch ihr Kreuz bei der CDU machen. So wie es eben auch eingefleischte Liebhaber bestimmter Automarken gibt. Ich denke, dies ist auch in der CDU bekannt, ebenso wie die Tatsache, dass diese Menschen nach und nach wegsterben werden. Als Konsequenz davon hat man sich innerhalb der CDU neu ausgerichtet und wie beschrieben den eigentlichen Markenkern zerstört. Die CDU wurde dabei personell zu einer weiteren Partei des linken Spektrums gemacht, mit einer langen Reihe zum Schweigen gebrachter Konservativer. Eine ähnliche Entwicklung hat die SPD schon zu einem früheren Zeitpunkt durchschritten. Eine Umkehr dieser Neuausrichtung ist nicht in Sicht, nicht geplant und wohl auch nicht mehr umsetzbar. Die Beliebigkeit feiert eben auch in der CDU fröhliche Urstände. Mit Figuren wie Merkel, von der Leyen, Tauber, Laschet, Kauder, Klöckner usw. kann es nur ein Weiter-so geben, aber keinen Umbruch. Das Ergebnis wird die Marginalisierung dieser Partei sein. Und ehrlichgesagt, beim Anblick dieses Personals, sollte niemand darüber traurig sein. Je schneller dieser Verfall voranschreitet, umso eher besteht die Chance, das Land aus den Klammern der Parteienkartelle zu befreien. Was selbstredend auch wieder nur ein Traum ist, weil dann andere Parteien bereit wären, in das Vakuum zu springen.
Herr Samland, erfinden Sie mal einen positiven Markenkern für DEUTSCHE IDENTITÄT, bitte!
Also einen, der nicht der neoliberalen und kulturmarxistischen Deutscholyse der antideutschen Globalisten und Eliten vom Schlage Soros zum Opfer fällt, weil er ja soooo „naaazi“ ist.
Oder gar dem antideutschen Arbeitseifer unserer Regierung:
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Das mag ein Grund dafür sein, dass der Verlust der Union „nur“ 8,6% betrug.
8,6%-Punkte. Der relative Verlust war ca. 22%!! Ein Fünftel ihrer Stimmen. Da relativieren die Freunde der Qualitätsmedien immer wieder.
Als ich heute morgen das Foto auf dem Balkon sah, mit Merkel, Altmeier und der z.Zt. hochgradig ‚durchgedrehten‘ Göring Eckardt in der Mitte, dachte ich: Welch ein Schmach für die CSU, in solche Verhandlungen zu gehen.
Die Grünen treten auf wie die Wahlgewinner.
BTW „Vertrauensvoll“ ist jemand, der jemand anderem Vertrauen schenkt; nicht der, der das Vertrauen genießt. Eine „vertrauensvolle Marke“ ist Unsinn.