„Oh, ich bin klug und weise, und mich betrügt man nicht“ diese berühmte Zeile aus Lortzings Oper muss den Peter Gauweiler, – wer kennt ihn nicht,- angetrieben haben, als er gestern wieder als Berater der CSU, in der er keine große Rolle mehr spielen darf, hervortrat, um Seehofer zum Rücktritt aufzufordern: „Horst, es ist Zeit.“
Das Brett vor dem Kopf statt Kampf um Rechts
Rilkefreunde wissen, aus welchem Gedicht die Anleihe stammt. Gauweiler ist ein Geschäftsmann mit Bildungshintergrund. Ähnlich wie bei Paul Breitner auf dem anderen Karrierefeld, ist seine Gescheitheit gefürchtet, nachdem er seine ehrgeizigen Träume, ein ganz großer Politiker wie der Franz Josef zu werden, in der Rumpelkammer seiner Seele abstellen musste. Aber er spielt noch mit, am liebsten als Conferencier im politischen Zirkus, wenn dieser wieder einmal an Zuschauerschwund leidet und über neue Zug-und Artisten-Nummern nachdenken muss. Denn der Horst hat versagt, sagt Gauweiler, und sollte jetzt mit seiner rechten Flanken-Rhetorik nicht weiteren Schaden anrichten. Er hat für sich und die Partei die Glaubwürdigkeit verloren. Es gehe nicht um links oder rechts, diese alten Schabracken aus dem kalten Krieg, es gehe darum, das Brett vor dem Kopf los zu machen.
Der Brandner Kaspar der bayerischen Politik
Seehofer habe gegen Merkels Politik polemisiert, die Landesgruppe seiner Partei aber habe Merkel gleichzeitig immer unterstützt. Hat er diesen Verrat seiner eigenen Leute gar nicht bemerkt oder fehlte ihm eben die Autorität, sie zur Ordnung zu rufen?
Oder ist die in Bayern so populäre Volkslegende vom Brandner Kaspar? Der betrügt den als Person auftretenden Tod und ergaunert sich zusätzliche Lebensjahre, weil er auf die Seinen aufpassen will. Dadurch entsteht zwar einige Verwirrung in der himmlischen Ordnung, doch am Ende wird der Kaspar davon überzeugt, dass es Zeit ist zum gehen. Der Seehofer hat die himmlische Ordnung Bayerns durcheinander gebracht, wonach die CSU immer die Mehreren sein müssen. Spielt jetzt der Gauweiler den himmlischen Mahner?
Die CSU wisse, sie sitze im falschen Zug und mache es sich dennoch bequem im Speisewagen. Und dann dieser Fehler, die vielen Flüchtlinge nicht sofort arbeiten zu lassen. Wenn sich keine Arbeit finde, mindere, gering bezahlte Sozialarbeit sei immer zu schaffen. Gauweiler, der hart gesottene Pragmatiker. Dann dieser Kalauer mit der Obergrenze und der mangelnde Mut, diese vor das Verfassungsgericht zu bringen. Also jetzt ist es höchste Zeit, Konsequenzen zu ziehen. „Die Verantwortlichen sind gewogen und für zu leicht befunden worden.“ So ist die Wahlschlappe zu verstehen. Mit diesem alten Verlierer-Personal in die Koalitionsverhandlungen zu gehen, ist der nächste Fehler, bringt nichts, schwächt die Partei weiter. Söder soll jetzt ran, Gauweiler stellt ihm das beste Zeugnis aus, „er ist ein hochbegabter Politiker“.
Der alte Politiker fordert die Jungen auf, sich nicht zu verstecken, ihre Machtansprüche zu stellen, das sei legitim in der Politik. Fürchtet euch nicht, sagt er im Medium der Süddeutschen Zeitung, sicher kein CSU-Blatt, und man hat das Gefühl am Ende dieses Aufrufs zum Ungehorsam, als rechne sich der alte Hemingway-Fan der Politik insgeheim noch einmal eine Chance aus. Warum nicht?
Jupp Heynckes übernimmt mit 72 gerade die Mannschaft des FC Bayern.
Gauweilers alte Pläne und der Stutzen dazu liegen ja noch gut verwahrt in der Rumpelkammer seiner Seele, wie gesagt.
Wim Setzer ist Kunstkritiker und Journalist.
„Warum löst ihr euch nicht endlich von der Merkel“ hatte ich in der Welt als kommentar geschrieben. Es ging sich um den üblichen Eiertanz der CSU und des Horst. Thema wie immer die Obergrenze und eine Verschärfung des Asylrechts. Wer hält erfolgreich wie immer dagegen, genau unsere Mutti.Ein einfacher Satz, und der wird Zensiert, unglaublich.
Nein, Heimat und Vaterland sind dort Begrifflichkeiten die man schätzt. Daraus resultiert ein tief verwurzeltes Miteinander. Häufig strahlt dies tief in wirtschaftliches Handeln hinein. Wer nicht in der Gesellschaft mitmacht wird jedoch ausgegrenzt. Eigentlich ein normales Verhalten innerhalb einer Gemeinschaft. Wir schaffen das halt „ohne Gemeinschaft „, durch Integration oder Maul halten, oder so.
Merkel wird eh nicht weitermachen. Die Frage ist nur, worauf setzen die Kräfte im Hintergrund? Es sieht alles weiterhin nach politischem Blitzkrieg zur Zementierung der EU (Richtung: too big to fail) aus.
Das große Problem besteht in der medialen Klasse und dem Verwaltungs-Establishment, die sich gerade einbunkern in ihrem durchschaubaren Narrative vom „Kampf gegen Räächts“.
Diese politische Krebsgeschwulst des Kulturmarxismus wird weiterhin mit riesigen Summen befeuert und mit strategischen Posten belohnt.
Es ist daher gut, daß intelligente Leute wie Jordan Peterson und Curtis Bowers endlich die verdeckten Strategien jener gleichen Eliten ans Licht holen, denen „rechts“ oder ,“links“ immer nur dazu dienen, die Menschen zu entzweien und zu entfremden.
Das Gift der Eliten Muß benannt, klar aufgezeigt und in den Orkus der Geschichte gespült werden.
Es gab nie „gute“ Eliten, das werden immer mehr Enthüllungen in der nächsten Zeit zeigen, und Gnade denen Gott, wenn die Menschen das wahre Ausmaß ihrer Verbrechen erkennen, denn in der Größenordnung hat die Welt bis jetzt noch nichts gekannt.
Die anständigen Menschen müssen fest zu ihren Überzeugungen stehen und zusammenhalten, dann wird die Lüge der Pseudo-Moralisten zerbrechen, denn die sind nur von Ängsten getrieben. Wer die Wahrheit hinter sich hat, ist jedoch stärker als das.
Je suis Sachse.
Grüße
Die Tatsache , das es hier in Deutschland bis zum heutigen Tage keine Begrenzung der Amtszeiten gibt……
belegt eindeutig wie Demokratie verneinend sich Eliten in ihrer Selbstgefälligkeit eingerichtet haben!
Kernkomponenten der Demokratie sind Wandel, Flexiblität , neu aushandeln und eine gewachsene Skepsis ..all das wird hier mit Händen und Füßen boykottiert.
Sehe ich sehr ähnlich. Egal mit wem an der Spitze: Der Spagat zwischen dem CSU-Anspruch und dem, was unter Jamaika möglich wäre, scheint auch mir unmöglich. Sollte die CSU ihn trotzdem probieren, wird sie sich in Bayern völlig ins Abseits manöverieren. Die AfD braucht nur Geduld.
Momentan wird sich noch nichts ändern, auch wenn von den hier schreibenden gerne herbeigeschrieben wird.
Weder Merkel noch Seehofer werden zurücktreten. Sie haben zwar einen Schlag erhalten aber keinen, der deren Selbstverständnis, die/der Beste für den Job zu sein genug erschüttert um diesen Schritt zu tun.
Ausserdem sind die Zeiten, in denen Politiker (auch Wirtschaftsbosse) zurücktreten wegen Fehlern Ihrer Politik oder massiven Stimmverlusten einfach vorbei. Heute wird bis zum bitteren Ende am Posten festgehalten. Da auch keine echte Opposition, die diese Damen/Herren zum schwitzen bringen könnte, heisst es aussitzen, bei der nächsten Wahl hat der Wähler schon wieder vergessen.
Nein, der Schlag war noch nicht groß genug für einen Rücktritt.
Erinnert sich noch jemand an die Süßmuth? Die klebte an ihrem Sessel wie mit Pattex angeleimt und wollte es partout nicht einsehen, dass sie abgewählt wurde. Merkel und Seehofer ein Gespann und beide werden gehen müssen wenn sie nicht mit Schimpf und Schande weggejagt werden wollen. Schönen Sonntag.
Es hat doch nichts mit dem Alter von Frauen und Männer zu tun, ob sie ihren Job gut machen oder schlecht, ob sie fähig sind oder unfähig – und ab wann sind Männer und Frauen alte Männer und alte Frauen, ab ü35 ? Und es gibt sicher nicht weniger Unfähige in der Altersgruppe junge Männer und junge Frauen als in der älteren Generation.
Im Gegenteil: Die Beobachtung an Hochschulen und am Arbeitsplatz zeigt doch, dass es bei jungen Männern und jungen Frauen stetig mehr Unfähige gibt in Folge der Verhätschelung im Elterhaus und in den Schulen.
Ist das mit den alten Männern und alten Frauen nicht auch schon wieder Rassendiskriminierung?
Denn wenn man heute irgendwelche Menschengruppen kritisiert, z.B. Muslime, oder Afrikaner, dann wird man gleich als Rassist hingestellt, obwohl es sich dabei doch garnicht um eine Rasse handelt.
Zitat: „Ansonsten wird die CSU von der AfD in Bayern abgelöst.“
Das wäre dann eine interessante Variante der Ausdehnung der CSU auf Gesamtdeutschland!
CSU, gib dem Gauweiler endlich Euer Bayern. Der Horst ist ja so weit vom Franz Josef entfernt. Angela kann er wenigstens anfassen, die lebt ja noch mit ihm.
Gauweiler hätte da keinen Bock drauf, auf Angelas Spazierstock als Abzeichen genagelt zu werden. Der Franz Josef auch nicht, liebe harmlose heimatlose CSU.
Alte Männer? Na und? Was soll das für ein Argument sein. Lächerlich. Gauland steht an der Spitze der AfD (ob das rhetorisch klug ist, mag eine andere Frage sein). Seehofer könnte mit Gauweiler und Schachtschneider zusammen durchaus einiges bewirken, wenn er denn wollte. Ich sage nur: Lissabon.
Politiker oder nur Politik-Darsteller im Auftrage, für Schlagzeilen mit viel leerem Gebrüll – durch diese hohle Gasse muß er kommen. Oder gehen, der Horst. Klug wäre er beraten, selbst das Spiel zu machen, das eigene, nämlich. Ob er Manns genug ist…?
Leider müssen es die „Alten“ sein, die noch etwas geraderücken, denn nur sie haben noch die Erinnerung an ein besseres Deutschland, wie es vor 30 – 40 Jahren noch war.
Die Jüngeren sind ja leider schon fast alle hirngewaschen und glauben, Multikulti und Globalisierung seien naturgegeben. Nein, sind sie nicht, ist alles menschengemacht. Und wenn das menschengemacht ist, dann kann es auch anders gemacht werden! Man muss nur wollen – und es wollen immer mehr!
Wir brauchen: De-Islamisierung, forcierte Re-Migration, Schließung der GEZ-Sender, ein bundesweites Verbot von Mind Control, Re-Programmierung der gender-femokratisierten Selbsthasser und vor Allem eine komplette Offenlegung, was aus bundesdeutschem Vermögen verschachert („privatisiert“) und verschenkt wurde. Für den Anfang.
In Berlin mit Merkel kuscheln, in Bayern eine andere Linie verfolgen…wie dumm ist das denn? Wenn der Wähler erst einmal die Folgen von Euro und Migrationspolitik hautnah erleben darf…dann werden sich die Politiker wundern, was alles passieren kann.
Diese Art der Berufspolitiker, die Jahrzehnte um Posten rangeln, und dann schließlich an ihren Stühlen kleben, haben soviel mit gelebter Demokratie zu tun wie freie Wahlen in der DDR. Schon wenn man das Gesicht von Seehofer sieht, dann mag man den Artikel nicht mehr lesen, wünscht sich Amtszeiten von maximal 2 Legislaturperioden, und versteht auch nicht, warum es nur in der Schweiz Volksentscheide gibt.