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Rolle missverstanden

Nationalfeiertag: Die Rede eines heimatlosen Präsidenten

03.10.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Ein Bundespräsident schwafelt am Nationalfeiertag daher, als hätte es vorher keine politischen Entscheidungen gegeben, die den Erfolg der AfD möglich machten, an denen er selbst in Regierungsverantwortung aktiv beteiligt war.

Zum Tag der deutschen Einheit sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Mainzer Rheingoldhalle. Nach einer viel zu lang geratenen Grußbotschaft an die deutsche Jugend folgt eine Warnung vor dem Nationalismus. Es dürfe keinen „Rückweg in den Nationalismus“ geben. Was zunächst seltsam klingt an so einem deutschen Nationalfeiertag. Aber Nationalismus und Nation sind eben zwei paar Stiefel, will uns der sozialdemokratische Präsident aller Deutschen sagen. Er erinnert an die Wahlen am 24. September. „Das freie und gleiche Wahlrecht verbindet uns“, ermuntert Steinmeier seine deutschen Landsleuten im Westen und Osten.

Aber die präsidiale Ermunterung am Nationalfeiertag ist getrübt, da muss etwas Furchtbares passiert sein bei diesen Wahlen: «Ich halte ganz und gar nichts von düsteren Abstiegsszenarien, aber ich finde, auch an einem Feiertag dürfen wir nicht so tun, als sei da nichts geschehen: „Abhaken und weiter so!“»

Es ist also etwas geschehen. Na klar, auch wenn sie mit keinem Wort erwähnt wird, aber die AfD ist in den Bundestag eingezogen. Das ist geschehen. Und das sei ein Signal an alle Deutschen, was geschehen ist, dürfe nicht nur „bei Parteien, Fraktionen und Koalitionsverhandlungen“ abgeladen werden. Der Bundespräsident als Apokalyptiker? Die Mauer sei zwar weg, aber am Wahltag sei eine neue entstanden: «Es sind andere Mauern entstanden, weniger sichtbare, ohne Stacheldraht und Todesstreifen – aber Mauern, die unserem gemeinsamen „Wir“ im Wege stehen.“»

Die AfD steht also dem gemeinsamen „Wir“ in der Bundesrepublik Deutschland im Wege. Was für einen Kampfansage von einem, der offensichtlich seine Rolle als Bundespräsident völlig falsch versteht. Und so dahergeschwafelt am Nationalfeiertag, als hätte es vorher keine politischen Entscheidungen gegeben, die den Erfolg der Alternative für Deutschland begünstigt hätten, an denen ein Frank-Walter Steinmeier noch in Regierungsverantwortung aktiv beteiligt war.

Demokratie in ihrer Umkehrung. Der politische Gegner steht im Wege, er muss weg. Nicht im politischen Diskurs, in der Debatte im Bundestag, nein, das Volk soll diese Störung hinwegfegen in einer außerparlamentarischen Kraftanstrengung – aufgerufen von einem „Signal an alle Deutschen“.

KEIN FEIERTAG
Nationalfeiertag – und das in einem moralinsauren Land?
Frank-Walter Steinmeiers Rede am Nationalfeiertag hallt nach. Ein Echo aus der präsidialen Echokammer, vorgelagert dem deutschen Bundestag, der nun beschmutzt wurde. Dutzende wohlgefällige Abgeordnete haben Posten und Diäten verloren zugunsten der AfD-Abgeordneten. „Ich meine die Mauern rund um die Echokammern im Internet; wo der Ton immer lauter und schriller wird, und trotzdem Sprachlosigkeit um sich greift, weil wir kaum noch dieselben Nachrichten hören, Zeitungen lesen, Sendungen sehen.“

Der Präsident als oberster Herr über die Volksempfänger. Der selbe Präsident, der „seinem“ öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach den Wahlen die Leviten gelesen, ihnen eine Mitschuld am Einzug der AfD in den Bundestag zugewiesen hatte. Selten noch war der Wunsch nach Gleichschaltung der Medien so deutlich zu hören. In den Echokammern der anderen würde Misstrauen geschürt werden, sagt der Präsident. «„Misstrauen (…) gegenüber der Demokratie und ihren Repräsentanten, dem sogenannten „Establishment“.»

Nun kommt Misstrauen nicht von ungefähr. Misstrauen ist sogar wesentliches Element einer funktionierenden Demokratie. Denn Misstrauen fordert Transparenz heraus. Für Frank-Walter Steinmeier gilt das nicht: Wer der Regierung misstraut, wendet sich ab, sagt er. „Nicht alle, die sich abwenden, sind deshalb gleich Feinde der Demokratie. Aber sie alle fehlen der Demokratie.“

Bigotter geht es kaum: „Aber worauf es ankommt: Aus unseren Differenzen dürfen keine Feindschaften werden – und aus Unterschied keine Unversöhnlichkeit.“ Zunächst also grenzt der Bundespräsident die misstrauischen Teile der Bevölkerung aus dem demokratischen Diskurs aus, um ihnen dann zuzurufen, dass dürfe nun aber nicht als Feindschaft verstanden werden. In der selben Steinmeier-Kanzelpredigt-Dramatik ausgedrückt könnte man schreiben: Das ist die verlogene Sprache der Inquisition. Der regierungstreue Baseballschläger umwickelt mit präsidialem Purpur.

Der SPDler im Präsidentenamt, dessen Partei sich gerade aus der Verantwortung in die Opposition gestohlen hat, ruft die, die nun Jamaika machen sollen, auf, zu beweisen, dass durch den Tabubruch (…) kein einziges Problem gelöst ist. Und Steinmeier ist überzeugt: „Sie werden beweisen, dass Argumente weiter tragen als die Parolen der Empörung.“

DRESDEN UND SCHWARZWALD
Populistischer Mummenschanz zum Tag der Einheit
Empörung ist nun allerdings Wesenmerkmal der Opposition, wenn andere regieren. Aufmerksam machen, protestieren, reagieren, verändern. Der deutsche Bundespräsident erklärt sich am Nationalfeiertag, dem Tag der Deutschen Einheit auch zur Zuwanderungsproblematik: «„Was für die einen kategorischer „humanitärer Imperativ“ ist, wird von anderen als angeblicher „Verrat am eigenen Volk“ beschimpft.“» Nein Herr Bundespräsident: Dem humanitärem Imperativ wird zunächst einmal der Rechtsbruch entgegengesetzt. Ganz nüchtern und unaufgeregt. Der Untersuchungsausschuss als parlamentarisches Kontrollinstrument. Dann werden wir sehen. Frank-Walter Steinmeier sieht das Thema Zuwanderung als „moralisches Kampfgebiet zwischen diesen beiden Polen“, was aber kann moralisierender sein, als die politische Entscheidung mit dem Argument eines humanitären Imperativ zu begründen?

Nach dem Baseballschläger, dem gewählten Parlamentarier übergezogen, indem man ihnen ihre Legitimation abspricht, folgt mal nicht die Sprache der Nächstenliebe, sondern eine, die an die Vernunft appelliert: Wir müssten die „Unterscheidung darüber zurückgewinnen, wer politisch verfolgt und wer auf der Flucht vor wirtschaftlicher Not ist. Wir müssen uns ehrlich machen – in zweifacher Weise.“

Nein, Herr Bundespräsident, ehrlich sein kann man nur auf eine Weise: Kampfansage oder Diskurszusage. Demokrat bleiben. So einfach ist es. Sie müssen entweder in den für Sie sauren Apfel beißen oder eben angreifen. Sich mit dem Baseballschläger hinterm Rücken ins Haus zu schleichen ist eines deutschen Bundespräsidenten unwürdig.

Die ganze Wahrheit ist tatsächlich brutal: Das Volk versteht Personen ihres Schlages nicht mehr. Wenige gehen damit offen um, viele noch unter der Hand. Es ist tatsächlich gefährlich, vom goldenen Käfig aus an die Straße zu appellieren, wenn man Bundesgenossen sucht. Der Schrei der Parteien nach mehr Polizei, Kontrolle und Verboten macht da schon mehr Sinn.

Sie enden nun in Ihrer Ansprache zum Nationalfeiertag der Deutschen mit den Worten: „Denn verstehen und verstanden werden – das will jeder – und das braucht jeder, um sein Leben selbstbewusst zu führen. Verstehen und verstanden werden – das ist Heimat.“

Ist das wirklich noch Ihre Heimat? Nein, am Ende Ihrer Rede beschmutzen Sie dann sogar noch den Heimatbegriff. Denn das ist, was den Menschen noch bleibt, wenn sie weit weg von diesem politischen Berlin in Bad Schandau die Angel auswerfen oder sonst wo den Grill anschmeißen und einfach nur in Ruhe gelassen werden wollen. Keine Experimente wollen von Politikern und Staatsvertretern, die ihre Heimat längst aufgegeben haben.

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49 Kommentare

  1. Was erschreckt an Steinmeier, ist nicht mal der selbstgerechte Inhalt seines Vortrages oder sein Rollenverständnis, das dieses Amt völlig obsolet macht. Es ist diese Art der geistigen Enge und verordneten Einfalt, die bedrückend wirkt. Ein Präsident, der nicht mal in der Lage ist das zu sehen, was Saint-Exupéry einst für eine Minimallevel von Erkenntnis verordnete: Um zu verstehen genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.

    Zu soviel Selbstreflexion ist dieser Repräsentant seiner Echoblase nicht mal in Ansätzen fähig. Und daher ist er einfach nur überbezahlt. Ich war übrigens an dem kalten Abend am Übergang Heinrich-Heine Straße. Aber soviel Einfalt und Infamie in der Zukunft habe ich mir nicht vorstellen können

  2. Bundespräsident Rau forderte „Versöhnen statt spalten“.
    Vielleicht sollte unsere Elite diesen Spruch zu eigen machen!

    • Wie kann einer versöhnen, der sich selbst zu den Richtigen, Wahren und Echten zählt und diejenigen beseitigen möchte, die seiner Verbohrtheit und seiner abwegigen Idee von ‚Buntheit‘, von Identitätsauflösung und Zerstörung einer Gesellschaft durch die Aufhebung des Rechts und den Ersatz durch eine fragwürdige Moralposition nicht folgen wollen? Er – der ‚Präsident‘ – ist ein Anti-Demokrat! Herr Wallasch, man könnte diesen Tag ohne ihre klaren Worte fast nicht überstehen – Danke.

  3. „weil unsere Politikerdarsteller fremdbestimmt sind und niemals die Interessen der autochtonen Bevölkerung vertreten.“
    Und die autochthone Bevölkerung selbst? Klar interessieren sich 60-70% gar nicht für Politik im Detail, aber die haben doch Augen! Bei den jüdischen Mitbürger müssten doch bei „Arabern“ alle Alarmglocken klingeln; was ist denn da los?
    Wenn ich vom berühmten „Schiessbefehl“ der AfD höre, dann denke ich immer an die Linke, das sind die Rechtsnachfolger derer, die schon immer an der Grenze geschossen haben – auf jeden! Dennoch geniessen die offenbar eine unbelastete Zuneigung. Die ganze Logik erschliesst sich mir nicht und warum kann man alle Mainstreamjournalisten gleichschalten wie Duracell-Häschen? Fragen über Fragen.

  4. Der Postillon hatte bei einer Sonntagsumfrage einmal vorgeschlagen, den Bundespräsidenten durch eine dekorative Topfpflanze (alternativ durch einen Sack Kartoffeln) zu ersetzen. Das würde eine Menge Kosten und Verärgerung sparen – ohne jeglichen Verlust!

  5. Selten waren die Arroganz, die Selbstverliebtheit und die Abgehobenheit der politischen „Eliten“ so deutlich wie bei dieser Rede Steinmeiers.

    Dann wählt euch doch endlich ein anderes Volk!

  6. Am Ende hatte jeder Bundespräsident etwas. Heinrich Lübke sein „equal goes is loose“-Englisch, Walter Scheel mit seinen Sangeskünsten („Hoch auf dem gelben Wagen“), Carstens war der „Wanderpräsident“, Richard „Richie“ Weizsäcker bleibt als Türabschließer der Bonner Republik und Ersatz-Kaiser in Erinnerung, der ruckredende Roman Herzog versuchte ihn stets zu übertrumpfen ohne zu überholen. Horst Köhler schmiß im Lafontaine-Stil einfach hin (nur der Flucht-Hubschrauber auf dem Rasen von Bellevue fehlte noch) Zu Johannes Rau fällt mir jetzt gerade nichts ein, aber der war auch so ein Verlegenheitskandidat, bei Wulff denkt man den Islam und seine blonde Frau, unbestritten die bestaussehende First Lady bisher. Dann Gauck mit seinem „Dunkeldeutschland“ und nun also Rolling Stone Steinmeier. Seine unbestritten größte Tat, seine Frau per Organspende zu retten, hat er schon hinter sich, und man fragt sich, was bleibt von diesem Präsidenten? Wohl selten fiel einer so aus der Zeit wie er. Merkel ist, solange sie regiert, die eigentliche „Präsidentin“. Daran sind alle Präsidenten in ihrer Amtszeit gescheitert, aber keiner war auch für dieses Amt geeignet. Steinmeier muß sich noch vier lange Jahre durchs Amt quälen, während seine Redenschreiber sich die Sätze aus dem Riemen leiern müssen.
    Mein Vorschlag: laßt ihn endlich den letzten Bundespräsidenten dieser Art sein. Danach sollte der Präsident direkt vom Volk gewählt werden. Oder aber der Kanzler wird direkt gewählt. Dann brauchen wir gar keinen Bundespräsidenten mehr, reißen dieses häßliche Waschmaschinen-Kanzleramt wieder ab und lassen den Kanzler im Bellevue residieren.

  7. Liebe Frau Gmeiner, Sie erwarten doch wohl von einem Großkopferten der Blockparteien nicht ernsthaft, das er „offen“ spricht?! Die Kollegen aus dem Establishment würden ihn doch wegen „Verrats“ zukünftig schneiden. Denn dort gilt keine Ehrlichkeit, sondern bewusste Verlogenheit.
    P.S:
    Die Dame in Hannover heißt Hülya Iri. Sie warnte kein AfD-Mitglied in der beschriebenen Weise, sondern eine parteilose junge Frau, die von der AfD-Fraktion als beratendes Mitglied für einen Ratsausschuss vorgeschlagen war. Man könnte sagen: Umso schlimmer, dass selbst Nichtmitglieder der AfD durch ein SPD-Mitglied bedroht und genötigt werden. Die Nötigerin wurde übrigens durch die SPD-Fraktion in Schutz genommen!

  8. Man kann es drehen und wenden wie man will: Der letzte Bundespräsident von Format war Richard von Weizsäcker -und das ist ja nun auch schon über zwei Jahrzehnte her.
    Alles, was danach kam, war eher eine offen zur Schau getragene Blamage der Demokratie.

  9. Wow, Herr Wallasch, das hat gesessen! So geht kritischer Journalismus, der sich nicht mit der herrschenden Kaste und dem Establishment gemein macht und der zu allen Seiten Distanz wahrt, wie Sie es ja auch gegenüber der AfD – um ein markantes Beispiel zu nennen – praktizieren. Nun, Herr Wallasch, Regierungssprecher dürften Sie jetzt so schnell nicht mehr werden, aber Rückgrat zu zeigen ist wesentlich befriedigender.

    Das eigentlich Schlimme an der Geschichte ist für mich, dass ein Mann wie Steinmeier nichts, überhaupt nichts verstanden zu haben scheint. Zu eng ist er mit dem Parteienstaat verzahnt, der wie Mehltau über allem liegt und sich die Gesellschaft zur Beute gemacht hat, die er mit seinen moralisierenden Narrativen aus der Gesinnungsretorte überzieht.

    Ein Mann wie Steinmeier kommt gar nicht mehr aus seiner Filterblase heraus. Er ist Teil des Problems und nicht der Lösung. Aus kritischer Bürgersicht möchte ich ausrufen: Wir haben gar keinen Bundespräsidenten! Jedenfalls keinen, der die Probleme der Menschen versteht, für die zu sprechen er sich berufen fühlt. Und die Probleme des Landes, der Demokratie und des Rechtsstaats bleiben ihm anscheinend verborgen.

    Was will uns dieser Mann mitteilen? Ich verstehe ihn nicht, ich verstehe seine Sprache nicht und ich verstehe sein Denken nicht. Und ich bin „Wessi“, wie sollen ihn da die Bürger aus dem Osten verstehen, die eine ganz andere Sozialisation durchlaufen haben?!

  10. Frank Walter Steinmeier, die Echokammer des Establishments, hat aus seiner Filterblase heraus gesprochen – und ich habe nicht hingehört.

    Vielleicht rappt er mal wieder mit Muhabbet, wie bei der Wahl zuvor. Könnte er doch auch mit diesem zusammen in einer Moschee machen – ist schliesslich doch Tag der Moscheen.

  11. Ein meisterhafter, leider punktgenau zutreffender Text, werter Herr Feldkamp. Wird der derart durch Sie Rezensierte in sich gehen? Man traut es dem Bürokraten Steinmeier nicht zu. Es fehlt an jeder Empathie und Sympathie für das eigene Volk, die eigene Heimat, das eigene Land. Der Mann ist nichts weiter als ein Akten- und Kofferträger seiner ignoranten Genossenclique, die sich ihrerseits durch geistige Unbeweglichkeit, Nationvergessenheit und entsprechende Worthülsensprache „auszeichnet“.

  12. Ja, es sind neue Mauern entstanden. Rund um das Regierungsviertel in Berlin … die teuerste Echokammer der Republik.

  13. Geht es mit diesem Amt eigentlich immer nur bergab?

    Wulf, Gauck, Steinmeier……jeder versuchte den jeweiligen Vorgänger charakterlich und verbal zu unterbieten. Bisher immer erfolgreich.

    Ich schäme mich für diesen Mann.
    Er beschmutzt meine Nation und sein Amt.

  14. Es geht hier gar nicht mehr um ein anderes Verständnis von Demokratie. Es geht hier um die Meinung der Guten,die richtig ist. Dies ist die einzige Meinung,die erlaubt ist,da aus Sicht der Protagonisten moralisch legitimiert.Alternativlos.Einen offenen Diskurs darf es doch gar nicht geben.Man redet von postfaktisch und geht dem Faktischen selbst aus dem Weg. Das beginnt mit dem Narrativ der Flüchtlinge und Schutzsuchenden,die sich in der Mehrzahl der Fälle als Wirtschaftsimmigranten darstellen,im besten Fall. Von Islamisten und sonstigen Kriminellen ganz zu schweigen. Jegliche Diskussion,ob es gerecht ist,den deutschen Sozialstaat de facto der ganzen Welt anzubieten ,sofern das Wort Asyl richtig ausgesprochen wird,darf nicht stattfinden. Stattdessen werden Menschen im Osten verunglimpft,denen ich ausdrücklich für ihre klare Sicht auf die Misstände danken möchte,als Abgehängte und Gestrige. Mit dem Argument dort gäbe es ja nur wenig Flüchtlinge. Als ob das an der Tatsache einer unbegrenzten Masseneinwanderung,die durch nichts legitimiert ist ausser dem Willen von Frau Merkel und ihren Gefolgsleuten,auch nur irgendetwas ändern würde.
    Demokratie ist nach Steinmeyer,das alles zu tolerieren unter dem Begriff fortschrittlich und weltoffen.Was daran fortschrittlich ist,wenn illegale Einwanderer nicht abgeschoben werden trotz Ablehnung des Asylantrages und hier weiterhin alimentiert werden,sagt er nicht.Schäuble sprach gestern davon,unsere Kinder wären später stolz auf das ,was 2015 passiert ist. Ich denke eher,sie fragen:Was war damals los mit Euch?
    Deswegen müssen wir uns die Demokratie zurückholen.Worthülsen des Bundespräsidenten reichen nicht.Es muss faktenbasiert diskutiert werden.Und nicht eine Meinungsdiktatur stattfinden. Das haben die Menschen im Osten erkannt. Im Westen trinken sie Latte Macchiato und fahren ihre Kinder mit dem SUV abholen,aber nicht durch Marxloh.

    • Bravo, Herr Werner, für diesen Text! Er reiht sich würdig ein in eine ganze Reihe ausgezeichneter Kommentare zu Steinmeiers öder Volksbelehrung. Sagte früher nicht mal jemand: „Links ist da, wo der Geist weht!“? Tempi passati! Der Geist weht jetzt rechts. Links ist ihm seit Langem zu miefig geworden. Leere Worthülsen sind zu Tode gekauter Geist.

      .

  15. Absolute Zustimmung zu Ihrer Aussage: „Ich fürchte aber, Leute wie Steinmeier oder Merkel können nicht begreifen, daß nicht alle Menschen vaterlandslose Gesellen sind, so wie sie selbst. Nicht sind, nicht sein wollen, und auch nicht dazu erzogen werden können.“

    Allerdings: Bautzen wurde noch nicht abgerissen. Wer weiß, was unserer politischen Kaste noch so alles einfällt? Nur für den Fall, dass das Dauer-Bashing politischer Gegner und das Mundtot-Schalten kritischer Menschen (wie durch das NetzDG) nicht ausreichend Wirkung zeigt….

  16. Mein Präsident ist es nicht. Er ist Präsident der Eliten, die sich, ohne das Volk zu fragen, auf Verabredungen geeinigt haben, die die AFD geboren haben. Und jetzt stellt sich dieser Erz Schwätzer hin und gibt dem Symptom die Schuld für die Krankheit. In der Zeitschrift Cicero sprach ein Autor von dreister `Schuldumkehr´. Für wie doof halten diese Typen uns eigentlich? Die AFD ist eine Konsequenz aus ihrem Tun. Und dieser Heini faselt von Heimat als `Verstehen und Verstanden werden´. Wer verifiziert diesen opportunistischen Stuss eigentlich?

  17. Wer Augen hat, der sehe:
    Politiker in Mainz im „bürgerleeren“ Raum. Abgeschottet hinter Barrieren und Betonpollern. Sich selbst beweihräuchernd und Reden schwingend, Vertretern anderer Meinungen Vorhaltungen machend.

    7400 Polizisten sorgen für ihre Sicherheit.

    Michel und Micheline bekommt am Rand eine kurze Audienz: für ein selfie oder gar einen Händedruck. Weiterer Austausch: nicht vorgesehen.
    Das ist Bürgernähe im Jahre des Herrn 2017. Am willkürlich festgelegten „Tag der Einheit“.

  18. In den einschlägigen Onlinejournalen, allen voran Fo… und W… wird weiter gehetzt gegen eine neue Partei, der man quasi schon undemokratisches Verhalten im Bundestag vorwirft, obwohl sie noch gar nicht eingezogen sind.
    Man hat den Eindruck, derartige Presse wird von aufmüpfigen und trotzigen Kindergartenkindern gemacht und nicht von erwachsenen Pressevertretern. Die Krone des Ganzen setzen abstoßend arrogante Talkmeister a la Lanz auf. Einfach nur noch widerlich, dieser Mainstream.

  19. Diesem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen. Das ‚Kartell‘ ist unter sich, und zwar ohne das gemeine Volk. Eine Schande, diese DDR 2.0

  20. Tja , was soll , kann man / frau noch dazu sagen …..
    Ist wohl so ……
    Sehr zutreffend geschildert !

  21. „Dem humanitären Imperativ wird zunächst einmal der Rechtsbruch entgegengesetzt.“
    Immer, wenn Moral in die Politik kommt, wirds misslich. Entweder es wird unterlassen, zu tun, was zu tun ist, (9/15) oder es wird moralisch inspiriert etwas getan, was unter dem realpolitischen Aspekt unsinnig, falsch oder gefährlich ist.

  22. Starker Kommentar zu einer schwachen Rede eines Emporkömmlings. So nannten früher gestandene SPDler Karriereopportunisten wie Steinmeier. Aber man vertue sich nicht. Sie schliessen weiter die Reihen zum „Wir und Die“ und das Volk, der grosse Lümmel, wird sie letztlich doch richten. Wie noch jedes Mal in der Geschichte.

  23. Dem Dank möchte ich mich anschließen. Danke vor allem für den letzten Satz.

  24. Regen Sie sich bitte nicht so auf. Denn was macht ein SPD’ler hier denn anderes, als seine Kollegen im Reichstag? Er geht in die Opposition! Und als Bundespräsi geht er nun in Opposition zu großen Teilen des Volkes. Haben Sie etwa etwas anderes vermutet, als so einen Abklatsch einer Gardinenpredigt? Diese Leute kann man allerdings einfach nicht mehr ernst nehmen. Und ich glaube auch nicht, dass sie selber das tun.

  25. „…Verstehen und verstanden werden – das ist Heimat.“
    Diese schnöde Behauptung soll offenbar den Boden für die nächste Eskalationsstufe unserer Marginalisierung einleiten. Nachdem Frau Özoguz uns unsere Kultur abgesprochen hat, folgt nun die Heimat.
    Das Ruhrgebiet ist eine von unzähligen No Go Areas, die meisten Großstädte werden gerade zu no Go Areas, NRW wird das erste No Go Bundesland, dann werden die alten Bundesländer eine Groß-No Go Area und schließlich ganz Deutschland.
    Nach Stenmeiers Definition ist dies völlig unproblematisch, denn nach der Auswanderung bzw. Flucht können die in die Welt versprengten Deutschen sich ja in Argentinien oder Rumänien abends am Stammtisch treffen und sich beim Bier gegenseitig gut verstehen – damit ist DORT ihre Heimat.
    Auch alle Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten sind nach Steinmeier nie heimatlos geworden, schließlich trafen sie in Westdeutschland auf Verständnis.
    Auch die von Frau Merkel ins Land gebetenen Millionen haben dann in Deutschland ein Heimatrecht – schließlich verstehen sie sich untereinander und treffen auf das größtmögliche Verständnis bei der Politik, den Medien und beim Katrtell der globalistischen „Elite“.

    Steinmeier ist also Globalist, daher seine implizite Gleichsetzung von Nationalismus, Nation, Nationalität, Patriotismus und dem puren Willen, im eigenen Land glücklich zu sein.
    „Wherever I lay my hat is my home.“ Das ist Steinmeiers Credo. Alle Menschen, Ethnien, alle Länder, alle Kulturen sind gleich. Sie lassen sich beliebig auf dem Planeten verschieben, damit enteignen, versklaven und entsolidarisieren. Eine „Heimat“ haben ja alle, denn ein paar Gleichgesinnte finden sich überall.
    DIese Politiker sind auch der Meinung, dass gravierende Unterschiede zwischen Ländern und Regionen in Bezug auf Kultur, Wohlstand, Erfolg, Fortschritt, Zivilisation, Freiheit und Frieden nichts mit den dort lebenden Menschen zu tun haben, dass Länder sich nicht verändern, wenn man die dort lebnenden ethnischen Gruppen aus politischem Fanatismus austauscht, dass alles so weiter geht. Offenbar glauben sie, die Unterschiede wären das Ergebnis unbekannter Substanzen im Boden oder in der Luft, die dazu führen, dass sich Europa anders entwickelt hat, als Somalia.
    Also schickt man die Europäer in die Wüste und lädt Afrika zum Leben in Europa ein, damit alle einmal die Segnungen der geheimen Substanzen genießen.
    Globalisten arbeiten mit Lügen und mit dreisten Unterstellungen. So behaupten sie, dass Länder mit europäischer Bevölkerung keine eigene Kultur haben, dass sie keine eigene geographische Heimat besitzen, dass ihre Rasse, Hautfarbe, ethnische Herkunft soziale Konstrukte und damit eingebildet seien, dass das Geschlecht ein soziales Konstrukt ist, vorherrschende Heteroseaxualität eine Verirrung der Natur ist und vieles mehr.
    All dies beschränkt sich auf die Länder Europas, Amerika, Kanada, Australien und Südafrika.
    Allen anderen Ländern bleibt diese Spezialbehandlung erspart. Sie sollen ja nicht paralysiert und marginalisiert werden.

    • Sie schreiben „Diese Politiker sind auch der Meinung, dass gravierende
      Unterschiede zwischen Ländern und Regionen in Bezug auf Kultur,
      Wohlstand, Erfolg, Fortschritt, Zivilisation, Freiheit und Frieden nichts mit
      den dort lebenden Menschen zu tun haben, dass Länder sich nicht
      verändern, wenn man die dort lebenden ethnischen Gruppen aus politischem Fanatismus austauscht, dass alles so weiter geht. Offenbar
      glauben sie, die Unterschiede wären das Ergebnis unbekannter
      Substanzen im Boden oder in der Luft, die dazu führen, dass sich Europa anders entwickelt hat, als Somalia.“
      Ja, diese unrealistische Denke kann sich jemand privat erlauben, aber ein
      Volksvertreter hat öffentlich versprochen, seiner Verantwortung für das
      Volk nachzukommen, dieses zu repräsentieren …

  26. Sehr guter Text, spricht mir aus der Seele. Die „Presse“ möchte den peinlichen Text eines Anti-Demokraten ja schon zur Ruck-Rede „hochsterilisieren“.

    Wie man am Nationalfeiertag ausrufen kann: „Es gibt kein zurück zum Nationalismus.“ Steinmeier halt.

    Ist über die Abschaffung Deutschlands mal abgestimmt worden? Kann mich nicht erinnern?

  27. Ich bin begeistert, von Ihrem Artikel Herr Wallasch !! Der Bundespräsdent widert mich an, seine Rede ist eine Frechheit.

  28. Wo war denn unser Herr Bundespräsident, als sich die AfD anläßlich ihres Parteitages in Köln fast flehentlich an ihn wandte und appellierte, er möge doch auf die Spezialdemokraten einwirken, die sich dort wieder mal versammelten und ihre selbstgestrickte Form von Demokratie und Meinungsfreiheit praktizierten? Wo war er, als Hetzkampagnen gegen Wirte geführt und deren Existenz vernichtet wurde, weil sie es wagten, auch AfDler zu bewirten oder ihre Räumlichkeiten gar an sie zu vermieten zum Zwecke demokratischer Versammlungen?
    Er hat jedes moralische Recht verloren, sich zu äußern. Er sollte schleunigst zurücktreten. So großen Schaden hat noch kein BuPrä vor ihm dem Amt zugefügt. Nicht mal Wulff.

  29. Frank-Walter Steinmeier, der personifizierte Beweis für die völlige Überflüssigkeit dieses weitgehend rein repräsentativen Amtes im entwürdigenden Geschacher deutscher sogenannter Politik! Danke, Herr Wallasch, dass Sie mit klaren und deutlichen Worten darauf hingewiesen haben!

  30. So langsam beschleicht mich das ungute Gefühl, dass auch konsequente Abwahl nichts ändern wird!

  31. Gauck war schon eine Zumutung.
    Der Neue übertrifft ihn um Lichtjahre.

  32. „Sie werden beweisen, dass Argumente weiter tragen als die Parolen der Empörung.“

    Ich habe noch kein einziges rationales Argument für die Immigration des Bettelproletariats gehört, aber reichlich Lügen: Rentensicherung, Facharbeiter, Fassbomben, usw.
    Jetzt sollen dann bald die Familien der Fahnenflüchtigen kommen und gleichzeitig leeren sich die Flüchtlingslager in Jordanien, der Türkei und im Libanon, weil die Flüchtlinge in das großteils befriedete Syrien zurück kehren. Der Hype um die Afrikaner bleibt ein zweites grosses Rätsel, wie die permanente Missachtung der Drittstaatenregelung auch.

    Ich kannte einfach nicht erkennen, warum ein Staat seine Bürger mit jungen, ungebildeten, vielfach aggressiven Menschen eines wirtschaftlich und bildungstechnich rückständigen Kulturkreises fluten will – was soll das?

    • Doch eine Invasion? Sagten nicht der Dalai Lama und auch der Papst so was?

    • Der Sinn hinter diesen Geschehnissen ist die Einführung des Sozialismus. Dies geschieht überwiegend in 2 parallel laufenden Phasen:

      1. Die Wissenschaft wird ad absurdum geführt.

      Energiewende, Klimagedöns, GenderPayGap, 69 Geschlechter etc. pp. Hier werden Dinge propagandiert, die wissenschaftlich nicht zu halten sind. Ist der Bürger erst so indoktriniert, dass er all diesen Mist glaubt, ist die Folge: Die Partei hat immer Recht! ….und kann dem Volk erzählen was immer sie mag. Dies ist Sozialismus in Reinkultur.

      2. Auflösung der kulturellen und heimatlichen Eigenheiten durch Massenmigration

      Wo keine Kultur mehr (Özuguz), da keine Heimat. Wo keine Heimat, da kein Volk. Wo kein Volk, da keine aus dem GG zu entnehmenden Rechte.

      Dies wäre der Endsieg des Karl Marx, durchgeführt durch eine sozialistisch geprägte Kanzlerin unter Mithilfe hunderter anscheinend vollkommen verblödeter Parteisoldaten. Steinmeier hat gestern quasi die Demokratie aufgekündigt. Nicht mehr das Volk ist der Souverän, sondern hat zu schlucken, was das Establishment sagt. Merke: Die Partei hat immer Recht! Gestern sollte es auch der letzte Merkeljünger kapiert haben.

      Dies alles ist ein breit angelegter Angriff auf unsere Demokratie, unsere Werte und in letzter Konsequenz auf unser Kapital. Es mag zu optimistisch sein, aber aus diesem Schlamassel können uns jetzt nur noch Seehofer und Lindner befreien.

  33. Dieser Berufspolitiker ist nicht vom deutschen Volk gewählt, sondern vom Klüngel. Er weiß also, was er für wen zu sagen hat…

    • Auf den Punkt.

      Ein Steffen Seibert sollte für die Republik eigentlich reichen.
      Aber Steinmeier soll sicher intellektuell das Heizdecken-Klientel abdecken.
      Ein weißhaariger Greis mit salbungsvoller Stimme.

      Eigentlich genau das Feindbild seiner Politik.

  34. Klasse, Herr Wallasch. Ich hoffe, er liest das. Soll ihm diese Rede im Halse stecken bleiben.

  35. Was für eine schlechte Rede!
    Sollte sich keine unabhängige, überparteiliche Persönlichkeit von Format mehr finden, könnte man dieses Amt auch mittelfristig abschaffen….

  36. Das Volk ist der Souverän im Staate, und das Volk hat gewählt. Statt die neue Partei noch immer zu verunglimpfen, sollten unsere Politiker einfach mit ihrer Arbeit im Sinne des Volkes beginnen.
    Der Bundespräsident sollte zudem die parteipolitische Neutralität wahren.

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