Der Vorteil von Demokratien ist, dass sie unblutig für Wechsel an der Spitze sorgen. Denn wer lange regiert, hebt ab. Über Helmut Schmidt in seinen letzten Amtsmonaten sagte einer seiner engsten Mitarbeiter: „Der Mann ist gut. Er weiß nur nicht mehr, wieviel ein Schnitzel kostet“. Schmidt klebte am Stuhl, bis er weggetragen wurde. Er ging nicht gerne. Denn er war in tiefer Sorge. Helmut Kohl hielt er für komplett unfähig. Schmidt hat sich getäuscht. Alle Großen halten sich für nicht nachfolgbar. Aber es geht doch weiter, irgendwie.
Schmidt täuschte sich in Kohl
Helmut Kohl wiederum hasste alle aus Schmidts Nähe. Wie wird ein Bundeskanzler Bundeskanzler? Bei Kohl war es so: Mit seiner Frau, seinen Söhnen und Juliane Weber fuhr er vor, die Grenzschützer öffneten das Tor und salutierten. Dort ging es zum damaligen Kanzlerbau in Bonn, hinauf in den 1. Stock, probesitzen. Dann holte Hannelore Pizza und schob sie in der Kaffeeküche in´s Rohr. Mit dem Geruch von Pizza begannen 16 Jahre im Amt. Kohl nahm es in Besitz wie eine Wohnung: Sie muss riechen, wie die Besitzer eben so sind. Und wenn es Fertigpizza ist.
Am Tag seiner Abwahl weinten die Getreuen auf der Wahlparty im Konrad-Adenauer-Haus, damals noch in Bonn. Kohl wirkte sehr ruhig und mutig. Demokratie ist, wenn es anders kommt, sagte er. Dann war Pfeifen und Geschrei zu hören: Draußen zogen SPDler und Grüne vorbei, die den Wahlverliehrer noch verhöhnten. Kohl irrte in den darauffolgenden Wochen bis zur Amtsübergabe wie ein Gespenst auf Abschiedstour durch Europa. Er hielt Schröder für so moralisch verkommen, wie Helmut Schmidt ihn für unfähig gehalten hatte. Die rotgrüne Koalition, unterstützt vom früheren FDP-Politiker Hirsch, entfaltete eine ungeheure Hetzkampagne und warf ihm Aktenvernichtung vor. Die Vorwürfe stellten sich als gänzlich unbegründet heraus. Gerhard Schröder nahm das Amt mit dem Ludergeruch von Verleumdung und Ehrabschneidung in Besitz; ein Geruch, den er jetzt selbst in den Kleidern aus Moskau hängen hat. Man sehnt sich nach Pizza.
„Die kann es nicht“, mit diesem abscheulichen Satz endete seine Kanzlerschaft so wie sie begonnen hatte: rüpelig, ehrabschneidend, respektlos.
Jamaika nützt nur Merkel
Mit jedem Tag im Amt erhöht sich die Distanz zu den Nicht-Mächtigen. Dadurch wird das Feld jener verkleinert, denen der Mächtige noch zuhört. Kohl holte anfangs noch Rentnerinnen von der Wurstbude vor dem Kanzleramt weg direkt in sein Amtszimmer, um etwas über Rente zu lernen. Da fürchtete die Fachabteilung Soziales noch mehr um ihre Stellung als die Sicherheitsbeamten um Kohls Leben. Am Ende regierte er mit Juliane, nicht einmal der getreue Knappe Norbert Blüm wurde noch gehört. Schröder vertraute zuletzt nur noch auf seine Saufkumpane aus Hannover. Die verrieten ihn für ein paar Versicherungspolicen. Vermutlich hat es nicht mal gemerkt. Man muss gesehen haben, wie er gierig Autogramme verteilte nach seiner Abwahl. Heute kassiert er Millionen von Putin, das neue Pflaster auf nie verheilende Verwundungen.
Die Blindheit der lange Regierenden
So entstehen Einsamkeit und Blindheit, das grausige Schicksal der lange Regierenden im Glanz der Ämter. Denn sie leben aus den Akten, die man ihnen vorlegt. Meist sind die Vermerke knapp bis knackig, umfassend und beschränkt gleichzeitig. Jedes Gran Phantasie und Veränderungswille wird getilgt, ehe das Aktenstück beim Chef landet. So entsteht eine künstliche Welt; die beste Metapher ist das Potjomkinsche Dorf: Eine Kulisse idyllischen Landlebens, hinter der Verwüstung, Not und Tod verborgen werden. Heute sind die Kulissen die Papiere der Fachabteilungen. Sie sind darauf angelegt, den lange Regierenden zu bestätigen, seinen Kurs als alternativlos darzustellen und allenfalls minimale Korrekturen vorzuschlagen. Die Spitzen-Beamten fürchten die Wut des Mächtigen. Jede Spur von Widerspruch oder Kritik wird eliminiert, wie Läuse aus dem Pelz gepflückt werden. Der Mächtige lebt in einer perfekten Welt. Er hat sie selbst geschaffen, und alle die ihn kennen bestätigen ihm, dass es wohlgetan ist.
Das ist kein Merkmal der Regierenden. Ich habe erlebt, wie in einem der größten deutschen Industrieunternehmen böse Artikel aus dem Pressespiegel entfernt wurden. Alles ist gut, Chef, alles im Griff, und wenn es nicht passt, schwindeln wir es passend, stets zu Diensten, Chef. Alles ist besser für die Schleimer im Vorzimmer der Mächtigen als das Gebrüll und Auf-den-Tisch-Gehaue.
Blackbox KW 39 – Prost Wahlzeit – jetzt haben wir den Salat
Leben in der Kältekammer
Nur extrem robuste Charaktere kommen an die Macht und überleben länger als einen Tag; die Grausamkeit, die sie ausüben, wird durch Einsamkeit gerächt. Das Kanzleramt ist eine Kältekammer. Die Mächtigen werden zu Opfern ihrer Macht. Die Zeiten sind vorbei, in denen August der Starke die schönen Frauen Sachsens schwängerte, Könige als Raufbolde durch ihr Reich oder fremde Provinzen zogen mit ihrem Tross aus Marketenderinnen, oder wie Karl der Große in Aachen sich die rheumatischen Knochen in heißen Quellen und durch angeblich fünf Dutzend Zweitfrauen im Bett wärmen ließ. Lukullus macht Feldzüge zum Fest. John F. Kennedy hatte auch Marylin Monroe, aber Schröder vermutlich die damals noch jugendliche Moderatorin nicht. Wie jämmerlich das Bild, wie Francois Hollande auf dem Motorroller zur Geliebten schleicht. Im Zeitalter der Wikileaks, Transparenz und der pietistischen Gutmenschen ist Macht machtlos geworden, wenn es um das eigene Leben der Mächtigen geht. Sie brennen aus dabei, ohne Zärtlichkeit, Sinnlichkeit, ohne all`das, was uns am Leben hält. Und das Ende ist fürchterlich. Immer unverdient, meinen sie, und die Fallhöhe des Rentnerschocks zerschmettert die einstmals Mächtigen.
Helmut Schmidt quälte als Herausgeber der ZEIT die Redaktion mit seinen besserwisserischen Vorträgen, bis der Chefredakteur in seiner Verzweiflung das Format erfand, die Salbadereien auf eine Zigarttenlänge zu begrenzen. Kohl fand zu dieser Größe nie; ihn traf der Schlag, ehe der Zustand der zur Asche zerfallenden Weisheit eintrat. Ginge es nach Schröder, wäre er immer noch Kanzler, nur der Name, kaum das Aussehen der First Lady würde alle paar Jahre wechseln und das ausgetauschte Gesicht somit zeit- und faltenlos bleiben. Und Merkel? Fürchtet sie diese Leere nach dem Amt mehr als die Verachtung im Amt? Die Angst, die sie alle daran hindert loszulassen, diese Angst macht krank.
Depression wird verheimlicht
Ein Inhaber des höchsten Staatsamts trat zurück, weil seine Depression unüberwindbar schien und die medikamentöse Belebung zu kurze Stunden anhielt; eine lahmende Ministerpräsidentin versinkt nach dem Tod ihrer Mutter in die Bewegungsstarre und verliert Wahl und Amt. Der Glanz der Ämter lebt von der Charakterstärke der Amtsinhaber, ist sie aufgebraucht, werden sie kraftlos. Demokratie ist grausam, draußen vor den hohen Ämtern heulen die Wölfe und in ihren Fluren geifern die Hyänen. Dankbarkeit der Regierten gibt es nicht. Die Wähler lesen die Programme nicht aber spüren: Schwäche im Amt schwächt das Land, gefährdet seine Existenz. Wer die Nerven verliert, riskiert den Untergang. Nicht um Inhalte geht es – um Macht, die der Mächtige ausstrahlen muss. Zur Beruhigung der Regierten, die ihr Schicksal in kraftvollen Händen wissen wollen.
Ach, Parteien
Warum hat er nicht höher geschaut, einmal den Hals gereckt?
Warum hat Angela Merkel nicht auf die Triller-Pfeifen gehört, mit denen sie auf den Marktplätzen empfangen wurde?
Weil sich Mächtige für unverzichtbar halten.
Und deshalb wird sie nicht zurücktreten. Früher hat sie darüber nachgedacht. Heute ist Macht Selbstzweck, weil die Leere danach so grenzenlos erscheint wie ein Sturz in die Kälte des Weltraums.
Obwohl ich ihr diese Größe von Herzen wünschte.
Großartiger Text!
Ich denke, Schmidt täuschte sich nicht in Kohl. Kohl hat die CDU zu dem Saftladen gemacht, der Merkel erst möglich machte. Man stelle sich mal vor, wir hätten die letzten 28 Jahre einen Macher an der Spitze des Landes gehabt? Wir könnte das Vorzeigeland der Welt sein. Durch Kohl und Merkel sind wir zur Lachnummer der Welt geworden.
Jeder ist ersetzbar, teilweise besser, teilweise schlechter.
Eins hat bis heute nie einer verstanden, wieso sollte es allen gut gehen?
Es wäre total unlogisch. Es reicht doch, wenn es bestimmten Teilen der Menschen gut geht. Das sieht man immer und überall. Ob Trump in den USA oder Orbach in Ungarn. Beide sorgen dafür, dass deren Familie, Freunde etc. pp. immer bei Staatsaufträgen berücksichtigt werden.
Wenn Wikileaks auch mal richtig etwas veröffentlicht würde. Dort liegen ganz viele Dokumente, die nicht veröffentlicht werden, da es auch Familie, Freunde etc. pp. betrifft. Und da wäre es ja dumm, diese zu veröffentlichen.
Aber wir merken jetzt doch, wie die „westlichen“ Männer die Frauen behandelt haben. Ich hoffe, es kommt noch mehr raus. Dann sieht mal einmal wie die ganze Welt verdorben ist.
Das war alles abgesprochen, um ihren kometenhaften Aufstieg vorzubereiten und Kohl war mit größter Wahrscheinlichkeit eingeweiht. Da gab es keine Überraschung und keinen „Tyrannenmord“, nur infame Absprachen, die zur Herrschaft, zur Dekonstruktion unseres Landes, zur Flutung mit Afrikanern und Orientalen und zur Zerstörung Deutschlands führen sollten.
Und alles, alles hat funktioniert.
Sehr guter Vergleich und ein erschütternder, wahrhafter Einblick in die Psyche der Person. Ich bin sicher, dass es genau so ist, wie Sie sagen. Das passt ganz genau.
Ein Herr Romann, Chef der Bundespolizei, Gegner der cäsarischen Merkelschen Grenzöffnung, Mahner vor den Folgen und im Sept. 2015 Verfasser des Einsatzbefehles zur Abweisung von Illegalen Zuwanderern an der deutschen Grenze trat nicht zurück, nachdem der Innenminister auf Druck Merkels den Befehl nicht unterschrieb und Hunderttausende Illegale bis heute weiter eindringen können. Er ist offenbar Teil des Systems Merkels.
klingt ja alles erstmal richtig vom Sinn her. Nur leider erscheint der Artikel ein paar Wochen zu spät. Da hätte ja gleich dann der Vorschlag für den Nachfolger dabei sein können.
“ Ich habe erlebt, wie in einem der größten deutschen
Industrieunternehmen böse Artikel aus dem Pressespiegel entfernt wurden.
Alles ist gut, Chef, alles im Griff, und wenn es nicht passt,
schwindeln wir es passend, stets zu Diensten, Chef.“
Das, Herr Tichy, habe auch ich erlebt (zumindest bei den ganz bösen Artikeln), als ich eine Zeit lang in der internen Kommunikation eines großen deutschen Familienunternehmens arbeitete.
Heute dürfte das allerdings etwas anders sein. Zeitungen wälzen muss ein Politiker/Chef nicht, um sich einen Eindruck über die öffentliche Meinung zu seiner Politik/seinem Unternehmen zu verschaffen. Auch Frau Merkel hat ein Smartphone. Sie könnte sehr wohl lesen, was die Leute über sie schreiben – ungefiltert und direkt. Sie könnte auch einen Blick auf ihr Facebook-Profil werfen. Sie könnte die ausländische Presse lesen. Zeit genug bleibt einem wenigstens im Auto, während man von einem Termin zum anderen gefahren wird. Ich denke auch, dass sie die Stimmung in der Bevölkerung sehr wohl wahr nimmt. Sie ist kein „Opfer“ ihrer Macht, und man sollte ihr Handeln auch nicht auf diese Weise verharmlosen.
Du hast mich 200.000 mal belogen,
Du hast mich 200.000 mal verletzt … .
Vielleicht sollte mit dieser Obergrenze auch eine Amtszeit beendet werden.
Franz hatte mir berichtet, dankeschön an Sie und Alle Nachfrager.
Schaun mer mal, ob wir das positive Momentum stützen können.
Lieben Gruß zurück!
„Kann man die Geduld verlieren und trotzdem die Nerven behalten?“
Darauf, Herr Thiel, ein entschiedenes „Ja!“.
Die Geduld hab ich seit zwei Jahren endgültig verloren, meine Nerven werden dünner, aber ich brauche sie dringendst, deshalb muss ich sie behalten 🙂
Katalanien ist sehr (!) amerikafreundlich (NATO), deshalb wird die Unabhängigkeitsbewegung von Soros unterstützt
(Kaitag 6.10.)
Nein, nein. Den „Einen“, den wirklich großen Menschen, der unersetzlich ist, gibt es nicht. Die Demokratie lebt vom Wechsel.
Sie haben natürlich recht. Die „links-grünen Medien“ sind der heutige, Schwarze Kanal, wenn Ihnen das noch etwas sagt.
Soweit ich weiss, ist die Ikone Willy Brandt vor seinem Sturz durch Herbert Wehner
nicht mehr aus dem Haus gegangen. Man hat ihn von dort abholen müssen. Er ist auch nicht allein wegen Guilleaume zurückgetreten, sondern wegen seines Hangs
zur wbl. Jugend. Wehner: „Der Mann duscht gern warm….“ Die Umgebung wusste es, er selbst übte sich ganz in Verdrängung. Die mediale Öffentlichkeit gleich mit.
Zur Energiewende: Zur E-Mobilisierung werden aus techn. Gründen benötigt:
27 AKW-Blöcke, 1.000 Pumpspeicherwerke, 435.000 E-Ladestationen. Natürlich zu den vorh. Kapazitäten hinzu kommend. Es gibt 30 Mio. Benziner plus 16 Mio. Diesel. Was Techniker verschweigen: Lithium-Akkus sind brandanfällig und Silber-
zink-Akkus (U-Boote) fast unbezahlbar, als Speicher für den H²-Antrieb aber nötig. Der H²-Antrieb funktioniert erst aus diesen Akkus, die ihre Energie in Motoren speisen. Der e-chemische Akku ist ausentwickelt. Danach kommt fast nix mehr.
Die Vertreter der Wirtschaft verhalten sich wie Staatssekretäre: Nicht auffallen!
Es gibt bereits ein Erwachen und Umdenken in der deutschen Bevölkerung, sonst gäbe es die AfD nicht. Wenn
die Patin weg ist zerfällt auch deren Organisation.
Frau Merkel wird nicht zurücktreten, komme was wolle. Sie ist in der DDR sozialisiert, dort trat man nicht zurück, wenn man nicht zurückgetreten wurde. Das
muss Frau Merkel auch passieren, sonst werden wir sie nicht mehr los. Die CDU ist
ein Trümmerhaufen und für Königinnen-Mord unbrauchbar. Dass Frau Merkel aus der Regierung verschwindet, muss die AfD sorgen.
Was schlagen Sie vor? Wie soll die AfD das gegen eine immer noch überaus starke durch fast alle Medien gepamperte links-grüne Phalanx bewerkstelligen? Ich meine, dass sie sozusagen als Faust im Nacken der anderen Parteien fungieren kann, um diese von Fehlern abzuhalten. Alle Missstände werden dann sofort veröffentlicht.
Na immerhin wirkt sie auch wie ein Fuchs im schlafenden Hühnerstall, wo lauter aufgescheuchte, gackernde, federstiebende Hühner panisch durcheinander flattern.
Aber leider wollen nur die AfD-Wähler, dass Merkel geht. Den anderen und auch den Nichtwählern scheint das am Allerwertesten vorbeizugehen! Fußball ist viel wichtiger als die Zukunft ihrer Kinder!
Apropos Fußball:
Ich finde es immer wieder merkwürdig, dass banale Sportmeldungen in den Medien mit gleicher Wichtigkeit wie politische Meldungen gebracht werden. Das sagt viel aus über unsere politische und gesellschaftliche Kultur.
Grandios! Danke!
Das alles wäre nicht denkbar, gäbe es nicht auch das Berufspolitikertum, die Fraktionsdisziplin und die große Koalition. Man muss die Verhältnisse als Gesamtsystem sehen.
-Dafür hat sie viel Geld für mitunter wöchentliche Befragungen repräsentativer Stichproben der Bevölkerung zu allen wichtigen Themen ausgegeben und so ziemlich ungefiltert dem Volk aufs Maul geschaut.-
————————–
Das glauben sie allen ernstes? Die Art der Befragungen filtert gnadenlos die Wahrheit heraus. Dazu das Dauerfeuer der GEZ Propagandisten. Merkel hat keine Ahnung davon, wie die Bevölkerung tickt.
Nur mal so als Tipp. Zerstörung sollte nicht als wünschenswertes Resultat von regieren gefeiert werden. Aber nichts anderes als Zerstörung hat diese Frau verursacht.
Bitte, verschonen Sie mich mit unsinnigen Tipps, danke.
Wer wie Roland Tichy am Herzen der Mächtigen sein konnte, der weiß wovon er redet. Ich habe ähnliches auch in der Wirtschaft aus nächster Nähe erlebt. Es ist wie es ist. Nur sind die Folgen für uns alle fatal.
Danke, Grünstein.
Hoffentlich werden die Verhältnisse hier bald vernünftiger.
Ja, da gibt es in der Tat einen bedeutenden Unterschied zu allen Vorgängern im Amt: Das Blut der vielen Unschuldigen Bürger, das an ihren Händen klebt.
Leider wird das nie bis zu wenig thematisiert !
Die Wirkung vieler Medi´s , insbesondere die Gruppe der Psychopharmaka produziert in ihrer Gänze verheerende emotionale Berg/Talfahrten.
Ich will mir gar nicht vorstellen wie oft Entscheidungen aufgrund solcher Zustände bisher deutsche Geschichte geformt haben.
Wenn es unter 80 Mio. Deutschen keine Alternative zu Merkel gibt, sollten wir vielleicht die Monarchie wieder einführen und die wissenschaftliche Erforschung der Unsterblichkeit vorantreiben. Absurde Vorstellung, oder?
„Absurde Vorstellung, oder?“,
Nein, nicht absurd, sondern dümmlich.
Wieder an Sie, Frau Ospelt: ich halte auch nichts von der Monarchie, wobei Hugo Batt das vermutlich ironisch gemeint hat. Aber auf TE gibt es eine gewisse Diskussionskultur, da geht man auf die Sache ein und klassifiziert andere Meinungen nicht als „dümmlich“.
Ja, Bernd, wie Sie sagen: Es würde sich mal einiges bewegen.
Ich frage mich, ob die Anhänger verschiedener Ideen sich dann die Köpfe einschlagen oder sich gemässigte Kräfte durchsetzen würden.
Ich weiss zur Zeit nicht, was „die“ Deutschen wollen.
Im Moment habe ich einfach das Gefühl, dass wir in Deutschland, Europa und der westlichen Welt von allen guten Geistern verlassen sind.
„Die Forderung „Grenzen dicht“ ließe sich ohne Merkel wahrscheinlich recht rasch umsetzen…“
Das glaube ich eben nicht.
Es ist eben nicht nur eine einzige Person, die diese Idee einer grenzenlosen Utopie/ Dystopie verfolgt.
Wenn ich Sie richtig verstehe, ist Merkel in Ihrem Beispiel der „Stöpsel“.
Merkel ist, wie ich ausführte, nur ein (gewichtiger) Stöpsel von vielen.
Ein Politikwechsel ist im besten Falle das Ergebnis kluger Überlegungen, die von vielen mitgetragen werden.
Ein „Regimechange“ ist ein gefährliches Herumreissen des Ruders, womöglich mit nicht vorher überlegten Folgen; womöglich gefolgt von Chaos, Not und Gewalt.
Der richtige Weg ist der, der Deutschland hilft und möglichst wenig Schaden zufügt während er beschritten wird.
OK, dann habe ich Sie wahrscheinlich etwas missverstanden.
Wunderbarer Kommentar, vielen herzlichen Dank dafür!
Ja, es gibt ganz offensichtlich einen zeitlosen Grund dafür, dass im alten Rom dem Lorbeerkranzträger auf seinem Triumpfzug ein Sklave zur Seite gestellt wurde, der ihm in regelmäßigen Abständen immer wieder einen Satz ins Ohr flüsterte: Du bist auch nur ein Mensch!
Es ist wirklich allerhöchste Zeit, unsere Politiker daran zu erinnern, dass sie in einer Demokratie nur einen Zweck zu erfüllen haben, nämlich den Bürgern zu dienen, nicht über sie zu herrschen.
Ich glaube eben nicht, dass Merkel eine „Marionette“ ist; ich denke, dass sie gemeinsam mit anderen einer „grossen Idee“ anhängt.
Immer wenn es um etwas „Grosses“ geht, sind Ideologen schnell dabei, ein Ziel über das Wohl von Einzelnen zu stellen.
Das ist es, was mir Sorge bereitet.
Ausserdem behagt mir die Vorstellung überhaupt nicht, dass zur Gegenwehr oder Abwehr womöglich ein grosser Zampano plötzlich erscheint, der ein vermeintlicher Messias ist.
Hinter Merkel (und hinter jeder anderen politischen Führung) stehen doch steuernde Kräfte, die doch mittlerweile für jeden offen ersichtlich einstige Demokratien in Demokraturen transformiert haben. Somit sind natürlich selbstverständlich alle Spieler relativ auswechselbar, denn der Trainer bleibt derselbe.
OMG. Aber es stimmt, Sommersprossen sind auch Gesichtspunkte.
Nichts wuerde sich mit einem Ruecktritt Merkels aendern. Merkel ist nur das oeffentliche Gesicht auf der Buehne. Die Politik wurde laengst gekapert von Globalisten, internationalen Think Tanks und Weltkonzernen. Um die Uhr wieder zurueck zu drehen, muesste man saemtliche Organisationen wie UN, EU, IWF, Weltbank, Nato in Frage stellen und auf deren Existenzberechtigung auf den Pruefstein.
Wenn Merkel fällt, sind die MSM und alle, die mit ungeheurem Schwung daran arbeiten, Deutschland links, grün und bunt zu machen, immer noch da. Man sieht in USA z. Zt. wie schwer die Einsicht fällt, dass Obama nicht revitalisiert werden kann. Dreiviertel der Sendezeit gestern Abend bei Frau Will diente dazu, dem Publikum zu erklären, dass das Wahlergebnis – schlechtes Abschneiden von CDU und SPD, Einzug der AfD in den Bundestag – mit der Migrationsfrage nichts zu tun hat. Will zu Söder: „fällt ihnen eigentlich auf, dass sie unversehens schon wieder bei den Flüchtlingen gelandet sind?“ Aber das ist es doch, Herrgott nochmal!
Aber wenn der Hydra schon mal der Kopf fehlt, weiß niemand, wie es weitergeht. EU, NGOs, Grüne, Kirchenleute, ProAsyl, Umwelthilfe…. alle erst mal für eine Weile orientierungslos.
Nette Analyse über die Macht und die Mächtigen. Sie wird nicht gehen, man wird sie wegtragen müssen. Ihre Partei wird es nicht schaffen, nur Günstlinge, Feiglinge und Systemlinge sind noch übrig. Der Werte-Flügel zu klein, zu schwach. Sie wird nach ihrer gerade erfolgten Abwahl, Deutschland den Rest geben. Das wird ihre Rache für die Abwahl sein.
Früher gab es an den Fürstenhöfen die Hofnarren. Könnte man heute auch gebrauchen.
„Obwohl ich ihr diese Größe von Herzen wünschte.“
Diese Größe würde ich ihr auch von ganzem Herzen gönnen. Allerdings hat sie in meinen Augen schon lange bewiesen, daß es ihr an Größe und auch an Selbstbewusstsein mangelt. Einzig ihr Machtinstinkt ist ausgeprägt.
Sie reiste durch die Welt und schüttete das Füllhorn deutscher Steuergelder aus, die Dankbarkeit der Empfängerstaaten interpretierte sie als Freundschaft , als Respekt. Freundschaft und Respekt kann man sich nicht kaufen, das müsste sie sich erarbeiten. Dazu aber bedarf es Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und characterleicher Größe.
Ich halt s z Zt eher mit Broder: Die soll die Suppe, die sie uns eingebrockt hat, auch selber (mit) ausloeffeln.
Eine Bitte um Aufklärung: wann wurde die Aktenvernichtung von Kohls Kanzleramtsminister Bohl (der danach eine hoch dotierten Posten bei der DVAG (Deutsche Vermögensverwaltung AG) bekam, als Fake News bewiesen?
Auch, wenn die Charakterisierungen von Schroeder stimmen mögen, kommt mir ‚Die Kanzlerin‘ in Tichys Artikel erstaunlich gut weg, eher als Opfer, denn als Täterin, obwohl sie wohl der/die schaedlichste Regierungschef/in Deutschlands mindestens seit Kriegsende ist.
Sind Sie sicher, dass Sie von TE reden?
Herr Goergen habe noch nie einen Artikel hier auf TE, aber auch in keinem anderen Magazin, gelesen der sich ausführlich mit Merkels Vita vor der Wende befasst. Ihrer Schulung in Agitation und Propaganda, Ihre Moskau Zeit, Ihre ominöse verschwundene Doktorarbeit, den Einfluss Ihres Führungsoffiziers. Bei allen Artikeln über sie bekommt man den Eindruck, dass sie nach der Wende politisch jungfräulich wie Phönix aus der Asche gestiegen ist. Hier gäbe es Für TE noch ein großes Feld zum recherchieren.
MfG
Ein sehr, sehr guter Artikel. Vielen Dank!
„Die beste Metapher ist das Potjomkinsche Dorf“ oder der Spruch auf den Wahlplakaten: „Für ein Land in dem wir gut und gerne leben“.
Sicherlich, alle Vorgaenger von Frau Merkel hatten ihre eigenen Fehler. Aber bei den meisten erinnere ich mich an Leistungen, die ihnen vielleicht ein guenstiges Urteil der Geschichte sichern. Herr Tichy, indem sie fruehere Kanzler herabsetzen, verharmlosen Sie Ihr Urteil ueber Frau Merkel. Die hat naemlich nicht nur nichts zustandegebracht, sie hat Deutschlands Weg in die Zukunft vermint. Viele Jahre nachdem Frau Merkel “geschafft” ist, wird unser Land an den finanziellen Folgen der “Eurorettungspolitik”, der “Energiewende” und der “Einwanderung” leiden. Vielleicht sind es aber noch mehr die Folgen der Merkel’schen Politik, die sich nicht so leicht begrifflich fassen lassen. Ich denke an die Verwahrlosung der Rechtsstaatlichkeit, der Unterspuelung der Gewaltenteilung, der Abschaffung grundlegender Buergerrechte. Niemals in der Geschichte der Bundesrepublik hat sich das Regieren so dramatisch zum Nachteil der Buerger verschlechtert.
Wenn alle “Regierenden” unabaenderlich machtversessen und abgehoben sind, wenn die Vorgaenger und Nachfolger von Merkel genauso schlecht sind, was macht es dann fuer einen Unterschied? Ich lebe in der Hoffnung, dass es ganz entscheidend besser wird.wenn wir Merkel, ihre Hintermaenner, Drahtzieher und Puppenspieler abschuetteln koennen..
Es war eine sehr weise Entscheidung des ersten Präsidenten der USA, George Washington, seine Amtszeit auf zwei Wahlperioden zu beschränken – ein Grundsatz, der von seinen Nachfolgern – mit Ausnahme von Franklin D. Roosevelt – durchgehalten wurde und nach dem 2. WK Eingang in die US-Verfassung fand.
Lang andauernde Machtausübung verändert ihre Inhaber zum Negativen.
Es wäre auch für Deutschland förderlich, wenn die Amtszeit eines Bundeskanzlers in gleicher Weise begrenzt würde.
In etwas gekürzter Form würde ich die Situation eher mit einer Hollywood Methapher beschreiben:
Obama, Merkel, Macron sind die Hauptdarsteller und Kassenmagneten des Blockbusters.
Sie setzen ein Drehbuch mit einigen Gestaltungsmöglichkeiten um.
Dieses Drehbuch ist ein Verwirrspiel, da es die wahren Absichten der Akteure bis zum Schluss verheimlicht. Und es ist eine Tragödie, die in bürgerlicher Behaglichkeit beginnt und in der schockierenden Grausamkeit des echten Lebens endet.
Wer sind die Drehbuchautoren?
Wer führt Regie?
Wir wissen es nicht, aber alle Spuren führen in die USA.
Und wie man weiß, stehen über den Regisseuren immer noch die mächtigen Studiobosse, reich, böse, korrupt, mitten im Mafia Filz angesiedelt.
Wer sind sozusagen die US Studiobosse der Weltpolitik und welche Mafia hat sie im Griff?
Das ist die Frage schlechthin, denn diese Leute vernichten gerade das alte Europa zugunsten ihrer eigenen Interessen.
@ germanmichel Das könnte ein Ansatz sein, Propaganda Matrix von Swiss Propaganda Research, Angela M. ist das leider etwas zu Kopf gestiegen, der Verkauf von Entscheidungen „Flüchtlingspolitik“ (es gibt mindestens noch 100 Mill. die gerne kommen würden) die die nie getroffen hat, keiner war vorbereitet, obwohl alles bekannt. Eine Schauspielerin ohne Talent und Schulabschluss, aber aus wahrscheinlich leichter Manipulierbarkeit wird die gehalten. Dirk Badtke
Lieber Herr Tichy, wahre Worte und es wäre mehr als erfreulich, wenn Merkel die Zeichen der Zeit erkennen würde und möglichst bald zurückträte. Aber genau das wird nicht geschehen, denn diese Person ist ausschliesslich machtgeil und skrupellos. Der Vergleich mag ja etwas krass sein: aber sind Leute wie Hitler, Stalin oder meinetwegen auch Mao zurückgetreten ? Sehen Sie.
Die meisten Leute vergessen, dass Macht immer nur eine Leihgabe ist, und zwar nur so lange, wie andere bereit sind, diese Macht zu geben. Merkels Stern ist am Sinken. Ihr fehlt die Demut vor dem Volk, das sie gewählt hat.
Ich glaube nicht, dass Merkel je über Rücktritt nachgedacht hat. Zumindest nicht in der Form wie ich es wünschen würde. Von Beginn an hat sie alles, dass ihr evtl. gefährlich werden konnte entsorgt. Von Beginn an hat sie daran gearbeitet alternativlos zu sein.
Nein, diese Frau wird nicht freiwillig gehen. Ihr Fall wird weitaus tiefer sein, als der von Wulf, oder Schröder, oder Schmidt. Schmidts Meinung wurde von den Deutschen immer noch gerne gehört, Schröder hat Russland – Merkel nur ein paar Syrer …
Vorgestellt, Merkel würde morgen Mittag eine Pressekonferenz einberufen und ihren sofortigen Rücktritt erklären.
Würde dann die Bundesrepublik erlöst und geheilt sein?
Würde dann die CDU um 14.00h die Punkte „Resettlement“ und „Relocation“ aus ihrem Programm gestrichen haben?
Wären dann die SPD, die Linken, die Grünen nicht mehr links und sozialistisch?
Wären CDU und CSU plötzlich wertkonservativ?
Würden dann Kindergärten, Schulen und Universitäten die Genderlehren fallen lassen?
Würden Zeitungsschreiber nicht mehr vorwiegend linke Agenden vorantreiben?
Würde Klaus Kleber anders bevormunden?
Würden die Wähler ihr Wahlverhalten ändern?
Würden Kirchenvertreter weniger sozialistisch predigen?
Wären dann die Grenzen nicht mehr offen?
Würde sich die Antifa auflösen?
Würde die junge Generation plötzlich einen nationalen und konservativen Aufbruch starten?
Würde die UN von ihrer Agenda 2030 ablassen?
Würde die EU ihre Ziele aufgeben und sich auflösen?
Also: Was würde sich ändern, wenn Merkel morgen Mittag zurücktreten würde?
Ich denke, es würde sich wenig ändern; denn alle, die jemanden wie Merkel gross und alternativlos gemacht haben, alle die, sind immer noch da.
So wie sie gestrickt sind und immer bleiben werden.
Merkel allein ist nicht das Problem, sie ist nur das Gesicht für unser gewaltiges Problem.
Unsere zu grossen Teilen linksgrüne und sozialistische Denke muss sich langsam rauswachsen.
Sie wird nicht einfach verschwinden.
Haben wir genug Zeit dafür?
Wir werden sehen. Alles andere wäre genau die Katastrophe, die wir uns nicht wünschen wollen.
Was wäre, wenn Merkel morgen Mittag zurücktreten würde?
Es wäre ein wichtiger erster Schritt, mehr nicht.
„Ich denke, es würde sich wenig ändern; denn alle, die jemanden wie Merkel gross und alternativlos gemacht haben, alle die, sind immer noch da.“ Alles richtig was Sie aufzählen, aber es wäre zumindest ein Anfang das System Merkel zu zerschlagen. Wir haben keine Zeit mehr für weitere Experimente.
Frau Merkel hält sich für alternativlios. Und die Mehrzahl der Deutschen schließen sich ihrer Selbsteinschätzung an. Um Merkel noch vor ihrem 80. Geburtstag loszuwerden, bedarf es eines ganz außergewöhnlichen Ereignisses. Dieses Ereignis wird kommen. Aber vermutlich erst dann, wenn es (viel) zu spät ist.
„Zeitalter der (…) pietistischen Gutmenschen“
In Abgrenzung zum traditionell transzendenten Pietismus schlage ich vor: „Zeitalter der Jünger vom diesseitigen Pietismus“
Entschuldigung, zuviel der Ehre und des Mitgefühls: Diese Alphatiere, die sich in ihrer Eindimensionalität nur durch Kränkung anderer am Leben halten, verdienen solch vorauseilende Nachrufe nicht. Sie sind in der Regel (!) skrupellos und ohne jedwedes Mitgefühl für ihre Opfer. Es gibt ein Leben vor dem Tod und ein Leben, ohne dem Menschen ein Wolf zu sein.
Grossartig beschrieben! Mein Kompliment, Herr Tichy.
Deswegen brauchen wir DRINGEND(!) die automatische Amtszeitbeschränkung wie in den USA. Zweimal ist genug, für vier Jahre und nicht für fünf. Danach sollte Schluss sein.