Der Union wurde am Sonntag von den Wählern das schlechteste Ergebnis seit 1949 verpasst. Diese Partei, die so unfehlbar schien mit ihrem Trumpf namens Angela Merkel, die – egal wie sich der Wähler auch entscheiden würde – in jeder Konstellation an der Spitze einer neuen Bundesregierung stehen würde; sie ist doch fehlbar. Die Union wurde von ihren Wählern nicht nur abgestraft, wie man oberflächlich attestieren könnte. Nein, sie wurde von den Wählern vor den Scherbenhaufen ihrer Politik der vergangenen Jahre geführt. An einen Punkt, an dem man der einst so starken Volkspartei sagen möchte: Das, was ihr macht, ist nicht mehr das, was die Mehrheit will!
Und doch kommt an diesem Abend an vorderster Front, nachdem eine neue deutsche Rechte mit 12,6% der Wählerstimmen in den Bundestag einziehen kann, nur die befriedigte Feststellung, dass damit immerhin rund 87% der Wähler nicht in die rechte Ecke gehören würden und vernünftig geblieben seien.
So könnte Merkel noch 2017 stürzen
Dann der Hammer am Tag danach:
„Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müssten.“
Wie bitte? Man gibt und versteht sich als Volkspartei, verliert bei der Wahl zum 19. Deutschen Bundestag knapp 10% der Wählerstimmen und dann ist man zufrieden? Man verliert als Partei der Mitte über eine Million Wähler an die AfD und kann nicht erkennen, dass etwas falsch gelaufen ist? Wo ist die von vielen lang ersehnte Ernüchterung, der so oft geforderte Richtungswechsel mit einem klar geschärften konservativen Profil, wo der Hauch einer Enttäuschung, große Teile der Kernklientel eingebüßt zu haben?
All dies kann man nur vermissen. Der von den Protestwählern intendierte Dämpfer gerade an die Kanzlerin – von ihr rigoros abgeschmettert und weggelächelt. Einfalt oder gar Dumm-Dreistigkeit? Nein. Eine Angela Merkel ist nicht dumm oder realitätsentfremdet in ihrer Wahrnehmung, eine Angela Merkel ist nicht ignorant oder traumtänzerisch. Angela Merkel ist Frontfrau der deutschen Demokratie, der Bundesregierung und der CDU. Das, was sie feiert, ist, dass sie ihr erklärtes Ziel erreicht hat: stärkste Kraft zu sein und ihr Frontfrauen-Image zu verteidigen.
[inner_post2] Was ist daran so problematisch? Dass eine Partei ein Kollektiv ist, ein Organismus, der von seinen Organen lebt und der immer nur so gut und so erfolgreich sein kann, wie die Personen, die diesen Erfolg gemeinsam erarbeiten. Die Kanzlerin hat sich aber, was ihren Erfolg und die Bewertung dessen, was erfolgreich ist, schon lange von ihrer Partei abgekoppelt. Sie verfolgt reine Individualinteressen, die man nüchtern und direkt allein mit einem Schlagwort bezeichnen kann: Machterhalt. Egal, was für ein politisches Thema auf der Agenda hochploppt, egal ob es sich um ein genuin unionspolitisches Thema handelt oder um eines aus dem übrigen politischen Spektrum – Hauptsache die Entscheidung liegt bei ihr. Selbst, wenn man dafür so einige Grundaussagen aus der Vergangnheit relativieren muss, selbst wenn man trotz der gebotenen Eilbedürftigkeit im Handeln erst einmal zögert und abwartet wie die Würfel fallen – Hauptsache die Entscheidung liegt bei Merkel.
Verantwortung übernehmen für ein Wahl-Desaster? Auf die Frage nach einer derartigen Haltung kann man von Merkel nur einen ungläubigen Blick und eine kühle Abfuhr erhalten.
„Wenn ich nun auch dafür verantwortlich bin, dann – in Gottes Namen. Ich übernehme die Verantwortung.“ Weiter im Text, war da was? Ja Frau Merkel! Aber weiter im Text.
Andere Töne werden bei der kleinen Schwester angeschlagen: „Wir haben verstanden“ und „Ein Weiter-So kann es nicht geben“. Das klingt auf den ersten Blick tatsächlich einmal nach einer Rarität in der politischen Landschaft, nach einer Tugend, die auf dem Spielfeld um die Macht eigentlich als verlorengegangen und unvorteilhaft galt: nämlich Demut. Gerade in diesen Tagen, an denen die Hauptverlierer und Hauptverantwortlichen für gerade diese Verluste nicht im Ansatz daran denken, persönliche Konsequenzen zu ziehen, kommt aus Bayern ein Funke davon, was man bei CDU und SPD so gern gesehen hätte.
Parteiensystem: Der nächste Wahlkampf hat eben begonnen
Nicht nur die CSU im Ganzen ist rechts flankiert worden. Auch ein Horst Seehofer wurde schwer getroffen. Die Kritik ließ nicht einmal eine Minute nach Bekanntwerden der Wahlergebnisse auf sich warten und kam von keinem geringeren als Erwin Huber, den Seehofer seinerzeit unschön aus dem Amt geputscht und sich selbst als Ministerpräsident und Parteivorsitzenden installiert hat. Ironie des Schicksals, Karma oder einfach nur Pech für Seehofer? Ein bisschen von allem vielleicht. Was nun seine Glaubwürdigkeit im Wahlkampf angeht, so konnte man gut und gerne zweifeln. Aber die Verzweiflung des CSU-Vorsitzenden an diesem Abend – sie war echt und für jeden erkennbar.
Das Spannende an diesem doch so unschön für die Union und insbesondere die CSU endenden Abend, an dem man in Bayern die mitunter größte AfD-Hochburg in Westdeutschland verzeichnen konnte: Wie würde es morgen weitergehen?
Interessanterweise kam sowohl am Wahlabend selbst als auch am Folgetag zunächst vor, dann auch nach der Sitzung des CSU-Parteivorstandes, ob im Interview oder in den sozialen Netzwerken, ob von Horst Seehofer oder von anderen Vertretern der CSU eine Grundaussage – „Wir haben verstanden. Ein Weiter-So kann es nicht geben.“
Aber hat man wirklich verstanden? Was genau hat man verstanden? Es ist gewiss leicht, zu pauschalisieren, aber wäre es nicht sinnvoll, dem Wähler, den man doch zurückgewinnen will, mitzuteilen, was man tatsächlich verstanden zu haben glaubt? Nur, um dieses Mal keine Missverständnisse zu riskieren.
Die Konkretisierung dessen, was man meint, zu verstehen, liegt offenbar in der Aussage, ein „Weiter-So“ könne es nicht geben. Das ist mit Sicherheit richtig, aber wie soll es denn nun weitergehen, also konkret? Einen ersten Vorschlag unterbreitete – natürlich gleichermaßen schwammig – der bislang ewige Prinz Charles der bayerischen Politik.
Merkel-Dämmerung
Ist es nicht sogar so, dass unsere führenden Politiker in sämtlichen sozialen Medien vertreten sind, am alltäglichen Teilen von Inhalten mit der Community teilnehmen und sich von den Likern für ihre Beiträge loben lassen? Ein Blick in die einschlägigen Foren genügt. Dabei gibt es allerdings nicht nur lobende Stimmen. Und aus diesem Grund müssen sich unsere Politiker dann auch zu Recht anhören, dass sie doch jetzt bitte nicht so tun sollten, als wäre die Musik am Sonntag neu aufgelegt worden. Die Menschen geben Feedback, die Bürger kommentieren die Beiträge – aber am Ende gehen diese Stimmen in der Masse unter.
Was man stattdessen als Verteidigung der Eliten immer wieder gerne hört, ist, dass sich eine tiefe Spaltung im Land eingestellt hat, die nur äußerst schwierig zu bedienen ist. Man kann es eben nicht jedem recht machen. Aber scheinbar macht man es am liebsten denen recht, die die persönlichen Linien gut finden – und die anderen blendet man aus. Das sind eben die Modernisierungsverlierer, die nicht mit dem Trend der Zeit gehen wollen.
Fest steht: Unser Land ist gespalten. Gerade und erschreckenderweise immer noch in einer ost-west-artigen Weise. Aber in einer parlamentarischen Demokratie gibt es ohnehin keine homogene Gesellschaft. Es kann allenfalls eine pluralistische geben, die sich in der politischen Debatte kontrovers mit ihren Meinungen auseinandersetzt, die kritisch ihre Argumente austauscht. Was aktuell diejenigen meinen, die von einem gespaltenen Deutschland sprechen, läuft im Großen und Ganzen am Ende auf die AfD hinaus. Gerade das ist es aber, was Viele und vor allem die Enttäuschten, die tatsächlich bei der AfD ein Kreuz gemacht haben, nicht mehr hören wollen. Dass am Ende immer nur eine Erklärung steht, die irgendetwas mit der AfD zu tun hat.
Merkel nach der Dämmerung
Bei einem ohnehin schon so großen Verlust der Glaubwürdigkeit wäre es jetzt mehr denn je angezeigt gewesen, echte politische Konsequenzen zu ziehen, die einem „Wir haben verstanden“ eine Bedeutung einhauchen würden. Stattdessen wird nach dem „Ein Weiter-So kann es nicht geben“ die Fortsetzung der Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU besiegelt und trotz der Forderung nach einer Kurskorrektur erst einmal volle Kraft voraus der alte Kurs gehalten, den die Kanzlerin in einem noch rauer werdenden Wind umso zielstrebiger vorantreibt.
Mit Blick auf die CSU ist das wie der Schwarzfahrer in der U-Bahn mit einem Shirt-Aufdruck „Ich zahle nicht“. Leider haben die Christsozialen wie auch all die anderen eines nicht begriffen: Der Wähler will nicht mehr nur hohle Worthülsen und großklingende, aber bedeutungsleere Phrasen. Der Wähler leidet nicht unter Begriffstutzigkeit.
Während die Politik die ihr wohlklingenden Aphorismen gern wiederholt, bis sie auch der letzte Deutsche auswendig und man sich an ihrer Wiederholung nur noch erbrechen kann, wiederholt der Wähler seine Äußerungen meistens nicht. Man wäre also gut beraten, sofort zuzuhören und nicht erst, wenn man eine Wahl verloren hat. Sonst drohen bei der nächsten Wahl noch herbere Verluste für die, die sie nicht brauchen und Gewinne für die, die sie nicht verdienen. Und eine solche Wahl kann schneller kommen, als man denkt.
Sie haben recht: Wenn man genau hinschaut, waren die Äusserungen Lindners gegen eine grenzenlose Eurorettung, nur Wahlkampftaktik.
Oh, man könnte ja schweizerischem Vorbild folgend (Zürich) die Leistungen für subsidiäre Schutzbedürftige Dritteln! Eine sofortige Massnahme und ein Signal! Aber das will doch keiner der Regierenden. Das! Ist das Dilemma!
Sie beschreiben schön eine Konstante in der öffentlichen Debatte: Alle suchen nach Erklärungen für das gute Abschneiden der AfD, als wenn es absolut nicht nachzuvollziehbar wäre. Als wenn entsprechender Meinungen (in der CDU vor 10 Jahren noch common sense) etwas krankhaftes anhaften würde. Es wird in der Diskussion immer gleich impliziert, dass AfD-Wähler in irgendeiner Form, ein kranhaftes Verhalten zeigen. Das Establishment hat immer noch nicht verstanden, leider. Es muss also noch schlimmer kommen.
Für die CSU besteht aus meiner Sicht nur ein Garant für den Machterhalt in Bayern: Entweder doch schwarz-rot im Bund oder man steigt komplett aus der Bundesregierung aus. Aber Merkel schafft es tatsächlich auch noch die CSU in die Bedeutungslosigkeit zu schicken. Diese Frau ist ein Phänomen.
Dieser Logik folgend, haben 87,5 % das „bürgerliche“ Lager, also keine „Nazis“ gewählt. Das ist doch fast schon ein realsozialistischer Ergebnis des Einheitsparteienblocks (haben Sie Frau von der Leyen gehört, wie sie in diesem Sinne Herrn Gauland bei Anne Will angeblafft hat? Das war übrigens in Duktus und Tonfall genau so wie ich mir „ehrliche“ und „überzeugende“ „demokratische“ „Diskurskultur“ vorstelle). Erhellenderweise zählen auch Linke und Grüne zu diesem „bürgerlichen“ Lager. Da bleiben keine Fragen mehr offen, warum man nur noch AfD wählen kann. Der FDP, als programmatisch einziger eventueller Alternative, glaube ich kein Wort mehr.
Das Merkel zeigt erneut was sie von den Menschen hier hält. Auch erkennt man deutlich, wie wenig Wert eine Wahl doch am Ende hat. Egal was und wie man wählt, es bleiben immer die Selben auf dem Spielfeld. Ihr könnt , mich (fast) abwählen, aber ich bleibe. Ich habe knapp ein Drittel, wenn überhaupt, der Stimmen, na, das ist doch so ein klarer Fall von Regierungsauftrag. Das Merkel hatte nur eine Aufgabe und zwar die stärkste Kraft zu sein, Ergebnis egal, um ihren elitären Kreis weiter bedienen zu können. Und eine Bitte noch, bitte solche Leuche nicht als Eliten zu bezeichenen, denn das sind sie nicht. Eliten sind eine Auswahl der Besten….oder?
„trotz der Forderung nach einer Kurskorrektur wird der alte Kurs gehalten, den die Kanzlerin in einem noch rauer
werdenden Wind umso zielstrebiger vorantreibt“
Wenn Frau Dr. Merkel und ihre Unterstützer wirklich an einem guten Zusammenleben aller Bürger interessiert sind, müssten sie ihren Kritikern entgegenkommen. Schließlich möchte die Kanzlerin gesellschaftliche Veränderungen – und nicht umgekehrt.
Auf jede Aktion folgt eine Reaktion.
Das Wort soumission mußte ich jetzt erstmal googeln.
Ich bin nicht Ihrer Meinung, dass Land zerstört sich keineswegs selbst. Es wird zerstört, durch gewissenlose Menschen. Früher hätte ich gesagt durch Reiche, Banker u.ä. Seit Jahren haben aber, alle gesellschaftlichen Teile daran mitgewirkt. Als Sozialarbeiterin, die ohnehin immer nur „mit dem Rest der Gesellschaft“ arbeitet, kann ich nur sagen, jeder hat versucht sich auf seine Weise zu retten.
Somit komme ich heute zu dem Schluss:“ Ich kann Euch verzeihen, ihr wurdet verführt“. Aber ab jetzt gilt das nicht mehr. Jetzt müssen Deutsche, egal wer sie sind, welche Schicht, Religion oder aber auch hierher Geflüchtete und sich wohl Gefühlte, verdammt noch mal, zusammenhalten.
Sie verfolgt die Agenda einer neuen Weltordnung (der Globalisten) u. beruhigt ihre Psyche dadurch, dass wenn sie es (so wie ein Trump) NICHT täte, es Deutschland letztendlich viel schlechter erginge. Auf den Gedanken (eines Trump), sich dem wahnsinnigen Teil dieser Agenda zu verweigern bzw. andere, halbwegs im Einklang mit den Deutschen stehende Lösungen zu erarbeiten, kommt sie nicht. Denn dafür bräuchte man wirklich Mumm, da du dir damit die „ganze Welt“ zum Feind machst (siehe Trump). Sie aber hat den von Ihnen gen. „mächtigeren Kräften“ nicht nur nichts entgegenzusetzen, sie ist tatsächlich deren willige Befehlsempfängerin. Um besagten gesellschaftl. „Einklang“, ohne dem ALLES NICHTS ist, wieder herzustellen, ist sie daher die völlig falsche.
Die CSU hat mit der Merkel-CDU absolut nichts gemein.
Kein echter CSUler würde Merkel wählen.
Mit der Bayern SPD lässt sich das nicht vergleichen.
Ich gebe sie CSU noch nicht verloren.
Wenn sie weiter mit Merkel gemeinsame Sache macht, dann werden auch die Bayern den Sachsen nachfolgen
1989?
Zu „Macht“:
Lesen sie Gertud Höhler, „Die Patin“.
Erschienen 2012 !!!
„Macht“ ist das einzige wass sie kann.
Das Land, die Partei … alles nur „Werkzeuge zur Macht“!!!
Spätestens ab 10%.
Und bis dahin ist es nicht mehr weit!
=> Genau so ist!
Leider!
Eine Frage die ich mir – ohne Anhänger irgendwelcher Verschwörungstheorientheorien zu sein – schon länger stelle!!!
Als alternative Erklärungen fallen mir nur noch „Massenpsychose“ oder „geglückte Hirnwäsche“ ein. –
Die genannten Worte von G. waren mir bisher nicht bekannt. Wie
kann man auf derart hässliche Gedanken kommen? Andererseits
wirkt es ziemlich dumm, wenn man scheinbar gar nicht weiß, was
ein wirklicher N. ist.
Sehr schön!!!
„Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müssten.“
Ja, DEN Satz von DER Person in DER Situation muss man erst verdauen!!!
Allerdings und leider:
Er gibt die Meinung nicht gerade weniger Wähler wieder.
DAS muss man auch erstmal begreifen, akzeptieren und verdauen! –
Durch die mit der Wahl entstandene Konstellation werden massenweise Spekulationen darüber möglich was möglich ist und theoretisch zumindest machbar und mit welchen Konsequenzen. Fast nichts ist unmöglich. Und fast alles würde mich für dieses Land NICHT freuen! –
Ausser Neuwahlen!!! –
Von denen sagt aber obige Person, sie würden den „Wählerwillen ignorieren“. Woraus man schließen darf, dass sie A) Neuwahlen nicht will weil diese B) ihre Situation ihrer Einschätzung nach verschlechtern würden, was C) bedeutet, dass sie auf Teufel komm raus aus der gegenwärtigen Situation etwas machen will. –
Was – wenn ich an M’s süffisantes Grinsen bei der Erwähnung von „Regeneration der SPD in Opposition“ denke – mir den Schluss nahe legt, dass obige Person der Meinung ist, dass die SPD in ein paar Wochen UMFALLEN wird. –
Indem die SPD bekundet sich nach ein wenig Personalgeschacher nun genug „regeneriert“ zu haben und angesichts des elendem Jamaika-Gepokere der letzten Wochen bereit sei das „Land zu retten“. –
– Zu retten indem sie in die GroKo DOCH einwilligt. –
Selbstverständlich nur bei entsprechenden Zugeständnissen im Koa-Vertrag. Eine „Lösung“ die weitere vier Jahre „weiter das alte Elend“ bedeutet und das Land weitere vier Jahre „kostet“. –
– Meine „Interpretation“, my two cents! –
Jede unklare Formulierung bringr der AFD weitere Stimmen
Ich bin persönlich kein KTG Fan.
Aber meiner Meinung ist er am ehesten so Mainstream -kompatibel dass er Merkel gefährlich werden könnte.
Bosbach kommt leider nicht zurück und Spahn und Co sind Lachnummern
Ohne die „Mitläufer“ hätten die 12 Jahre so nicht stattfinden können.
Hitler wurde zu keinem Zeitpunkt mehrheitlich vom deutschen Volk gewählt. Er wurde ohne Not vom Parlament zum Diktator ermächtigt. Ein ähnliches Versagen ist beim jetzigen Parlament zu beobachten. Verfassungswidrige Gesetze (z.B. gleichgeschlechtliche Ehe) und Überheblichkeit gegenüber nicht linken Meinungen.
Ohne die Mitläufer hätten auch 40 Jahre „DDR“ nicht stattfinden können. Die „Qualitäten“ mancher der „besonders gut angepassten“ Mitläufer prägen heute Parteipolitik in Deutschland… – warum ist das wohl so? Unser politisches Immunsystem ist offensichtlich immer noch nicht ausreichend stark, um Demokratie- Belastungen z.B. vom „Typ Merkel“ rechtzeitig zu erkennen und abzuwehren.
Es ist eh eine Schande, dass eine Drittel-Partei wie die CDU (33%) eine Regierung bilden darf.
Bei all den zufriedenen und schwammigen Äußerungen ist bei den Wahlverlierern
kaum Realitätssinn zu erkennen. Wahrscheinlich sollen die Wähler Verständnis
dafür haben, dass jetzt nur hinter verschlossenen Türen geredet wird. Dabei zeigt
das Wahlergebnis überdeutlich, dass Politiker Verständnis für die Wähler haben
sollten und deren wichtigste Themen anpacken müssen, um sie sinnvollen
Lösungen zuzuführen. Wo sind die Fähigen in den Parteien? Wer steht – wie
Bürger – mitten im Leben und will Verantwortung für sein Handeln tragen? Die
Aufgabenbeschreibung eines Volksvertreters ist klar definiert. Wo ist Nüchternheit
und Realitätssinn?
Diese Haltung von Merkel ist einfach nur zynisch. Sie drückt den gesamten Zynismus der herrschenden Elite aus und geht damit weit über Merkel hinaus. Er lautet: „Wir wissen besser, was gut für euch ist. Also lasst uns machen. Wenn ihr nicht wollt, werden wir Mittel und Wege finden, uns durchzusetzen.“ Seehofers Äusserungen sind in diesem Zusammenhang einfach nur taktischer Natur. Er weiss, er muss die rechte Flanke sichern, soll seine Partei und er überleben. Das Juste Milieu der Links-Grünen, also CDSPGrüneLinke, ist der Auffassung, dass es so weiter gehen soll wie bisher in Deutschland: Mit der Eurorettung, mit der Klimarettung, mit der Energiewende, mit der Verkehrswende, mit der Exportorientierung. (Die LINKE ist nur bei NATO und Rüstungsexporten krass anderer Meinung, weshalb sie im politischen Diskurs geschont wird) Hierfür gibt es einen so breiten Konsens in der immer regierenden Mitte, dass Merkel sagen kann: Auf diesem Ergebnis kann die imaginäre Koalition aus CDSPGrüneLinke aufbauen. Genau das hat sie gesagt und gemeint. So muss man ihre Äusserung verstehen. Dummerweise hat ihr die SPD nun aus rein Partei-taktischen Gründen die Türe vor der Nase zugeschlagen. Also muss sie um eine „Koalition der Mitte“ bilden zu können die FDP in Jamaika hineinzwingen. Etwas, was alle Systemmedien auch wollen, wofür sie schon seit Tagen trommeln, und dem Lindner vielleicht erliegen wird. FDP und AfD sind sich in der Skepsis zu den Themen Eurorettung, Klimarettung, Energiewende und Verkehrswende ganz nah, was natürlich nicht laut ausgesprochen werden darf. Die heisse Frage wird sein, ob Lindner zu Kreuze kriecht, die Zukunft der FDP opfert, und in Jamaika einwilligt. Ich fürchte, er wird es tun, weil der Druck des Juste Milieu, zu dem er gehört zu gross ist.
Wir leben hier im freudlosen Merkelland, in dem die Macht ausschließlich in der augenblicklichen Laune einer Person liegt (Parlament und Kontrollorgane sind nur noch leere Hüllen). Und diese Person hat bereits kenntlich gemacht, dass sie weder Fehler begangen hat noch irgendwelche Kurswechsel vornehmen wird.
Auch der restliche Regierungsbetrieb hatte keine Probleme damit, wie am laufenden Band Rechtsbrüche, Ego-Schienen und Phantasmen gefahren wurden.
Sie stellen die Situation so dar, dass der gefrustete Bürger eben aus reinem Protest AfD gewählt hätte, unabhängig von den AfD Inhalten. Ihrer Meinung nach muss das Parteienkartell nur ein wenig Reue zeigen, dem Bürger ein wenig entgegen kommen und schon ist wieder alles beim alten.
Nein bedaure. Der Geist ist aus der Flasche. Das Vertrauen in die Parteien ist nach der endlosen rechtsfreien Egomanen Megaparty weg. Ein Zurück ins vertrauensvolle Schlummerland gibt es nicht mehr.
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“ kann man auf „wer einen demokratischen Rechtsstaat zur Spielbude von Einzelpersonen macht, den wählt man nie wieder“, erweitern.
Die CSU hat mit der CDU fest an das Zugpferd Merkel geglaubt und still gehalten. Fazit: Merkel ist kein Zugpferd mehr. Konsequenz: Bayern München macht es gerade vor.
Erst heute hat Stephan Mayer von der CSU bei Friedmann im Duell mit Herrn von
Notz, bewiesen, dass auch die Worthülse „Obergrenze“ nur ein Vertuschen der
Wahrheit ist.
Denn eine klare Ansage, dass alle Pläne zur Reduzierung der illegalen Migration
ohne Grenzkontrollen sinnlos sind, läßt die CSU bislang vermissen.
Insoferne waren die Verluste am Sonntag wohl nicht groß genug.
Und die Annahme der Autorin, dass die Wähler der AfD „Rechts“ zu verorten wären, teile ich nicht.
Frau Merkel hat rund 6 Millionen und mich, politiisch heimatlos gemacht, da habe
ich Wählerwanderungen zur FDP, als vermeintlich anständigere Entscheidung
gar nicht mitgerechnet
Aber eines ist richtig, die Altparteien haben nicht verstanden, dass Frau Merkel
nicht das alleinige Problem für den Rechts-und Demokratieverlust ist.
Ich bin überzeugt, sie wollten nicht verstehen, denn sie fühlen sich ja im Dienste
einer für sie guten Sache, da ist das Land und seine Bürger eben der
Kollateralschaden.
In der Tat verschlägt einem die Weltfremdheit der etablierten Politik schlichtweg die Sprache. Offenbar hat man die Botschaft nicht verstanden oder will sie nicht verstehen, die der Wähler buchstäblich mit einem Pflasterstein durch´s Fenster geschmissen hat: „Wir haben ein unkontrollierbares und sich zum selbsterhaltenden System entwickeltes Parteienkartell satt, das sich gemeinsam mit illegalen Wirtschaftsmigranten den Sozialstaat zur Beute auserkoren hat und ihn nach Belieben ausplündert. Wir haben es auch satt, dass wir diese zweitklassigen Versager mit fürstlichen Salären austatten sollen, sie aber für ihr Versagen nicht mal abwählen können, weil sie dann über ein undurchsichtiges System von Parteilisten, die wir nicht beeinflussen können, doch wieder an die Futtertröge kommen. Und wir haben die Schnauze gestrichen voll davon, uns von diesen Typen als Nazi oder sonstwas verunglimpfen zu lassen, wenn wir uns dagegen, gegen die fehlende Mitbestimmung und den Umstand, dass für all das wir auch noch aufkommen sollen und ansonsten von unseren sauer verdienten Steuergeldern herzlich wenig zurückbekommen, wehren. Schert Euch zum Teufel!“
Das ist die Botschaft!
danke für die klaren Worte, leider werden auch sie nicht gehört werden
Es ist (noch) nicht die AfD, die sich selber zerlegt und von manchen hämisch herbeigesehnt wird. Es sind CDU/CSU und SPD ;-))))
Seehofer hat meines Erachtens nur folgende Möglichkeiten:
1. Koalitionforderung der CSU, dass KT Guttenberg zum Kanzler gekürt wird.
2. Ernennung von Söder zum bayerischen Ministerpräsidenten.
3. Geordneter eigener Rücktritt
Das ist die einzige Möglichkeit für einen würdevollen Rücktritt – egal wie dieser Poker endet.
Wie kann man als Beobachter nur immer zu dem Schluss kommen, die Merkel sei klug oder intelligent? Wenn die Frau nur für 2 Pennies strategisch bzw. langfristig denken könnte, hätte sie ein Dreiviertel ihrer Entscheidungen nicht getroffen. Das schließt den Nichtrücktritt, der die CDU auf Jahre belasten wird, ein.
Ein Tarnanzug wäre vielleicht einmal was für einen Auftritt, weil Gauland sie jagen will. Käme aber für Offenheit nicht gut an so ein Abducken. Also bleibt nur ein Mundschutz. Denn ab morgen, so SPD- Nahles, gibs in die Fresse.
Meine Güte ist das ein Vorlage