Das Ergebnis der Bundestagswahl ist historisch. Die SPD erzielte ihr schlechtestes, die Unionsparteien ihr zweitschlechtestes Ergebnis seit Bestehen der Bundesrepublik. Weit wichtiger wurde von den Medien – national wie international – allerdings der Aufstieg der AfD mit 12,6% eingeordnet. Rechtsgerichtete Parteien gibt es im übrigen Europa, nun auch in Deutschland.
Bereits im Vorfeld mehrten sich die Warnungen, erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik würden Nazis ins Parlament einziehen. Einmal die vielen Funktionsträger der NSDAP im bundesdeutschen Politikbetrieb außer Acht gelassen (der letzte von ihnen durfte 2004 (!) den Bundespräsidenten mitwählen) ist diese Aussage stimmig.
Bei Anne Will: Der nicht integrierte Ossi und der schlaue Herr Prantl
All diese Äußerungen zeigen, dass sich weite Teile der AfD vom demokratischen Konsens entfernt haben. Insofern wird diskutiert, ob die deutsche Bevölkerung einen Rechtsruck vollzogen hat.
Nachvollziehbar, aber was sagen die Daten?
Die ARD-Wahlanalyse hat neben der reinen Parteienpräferenz auch viele weitere Kriterien erfasst, die über die Motive des einzelnen Wählers Auskunft geben. Die Zahlen bestätigen die Annahme, ein weiter Teil der Deutschen sei nach rechts gerückt, nicht.
So wurde beispielsweise erfasst, ob Wähler für eine Partei votierten, weil sie mit deren Ansichten konform gingen, oder weil sie sie aus Enttäuschung über andere Parteien für das kleinere Übel hielten. Spitzenreiter war die CDU/CSU. 78% ihrer Wähler stimmten ihren Ansichten zu, nur 14% wählten sie „notgedrungen“. Durch das übrige Parteienspektrum nimmt die Sympathie leicht ab, erst am Ende folgt die AfD. Nur 31% ihrer Wähler stimmten voller Überzeugung für sie, für 60% war sie nur die „Alternative“ zu den etablierten Parteien.
Offensichtlich behagt der scharfe Rechtskurs der Parteispitze der Basis nicht. Dies lässt sich auch durch weitere Zahlen belegen. So meinten 85% der AfD-Wähler, dass ihre Partei als einzige ihren Protest ausdrücken würde und 55%, dass sie sich nicht entschieden genug von rechtsextremen Positionen distanziere. 51% stimmten der Aussage zu, dass für die Integration von Flüchtlingen mehr getan werden müsse. Eine knappe Mehrheit der AfD-Wähler hat also kein Problem mit Flüchtlingen – solange sie sich an die deutsche Kultur und Gesetze anpassen.
62%, 78% und 82% der AfD-Wähler sprachen ihrer Partei hohe Kompetenz auf den Gebieten Terror, Flüchtlingskrise und Kriminalität zu – nur 48% sagten dies über den Bereich Familienpolitik. Das Bild vom homophoben AfD-Wähler, der sich vor Sexualkunde fürchtet und die Frau am liebsten in der Küche anketten würde, ist also bei weitem zu pauschal.
Auch zeigt sich, dass viele Wähler der AfD von CDU, SPD und der LINKEN kamen, verhältnismäßig wenige von FDP und GRÜNEN. Die Wahlerfolge entstammen also der Mitte der Gesellschaft. Zudem war jedem Wähler klar, dass die AfD nicht in einer Regierungskoalition vertreten sein würde. Dies wollen weder die anderen Parteien, noch will es die AfD selbst, die den moderaten Flügel marginalisiert hat. Eine reine Oppositionspartei kann kaum politischen Schaden anrichten.
Ein weiteres Klischee scheint sich zu bestätigen. AfD-Wähler sind weniger gut gebildet. So wählten 14% der Personen mit einfachem Bildungsstand und nur 9% mit hohem Bildungsstand die AfD. Ähnlich gilt aber genau so für CDU und SPD (und bis vor einiger Zeit für die LINKE), dass Akademiker unter ihren Wählern schwächer vertreten sind – ohne dass dies regelmäßig Häme in den Medien auslösen würde. Dort heißt es dann, die entsprechende Partei würde die Sorgen und Nöte der kleinen Leute ernst nehmen.Die Ansicht, die Entscheidung der AfD-Wähler resultiere schlicht und ergreifend aus ihrer „Blödheit“, stößt naturgemäß unter den größtenteils grünen Journalisten auf einhellige Zustimmung, doch gibt es auch eine ganz andere Erklärung. Personen mit niedrigem Bildungsstand verfügen meist über kein hohes Einkommen. Jede Fehlentscheidung der Politik, die zu finanziellen Einbußen führt, spüren sie als Erste und am stärksten. Als Besserverdiener ist man viel eher in der Position, auf das „Proletariat“ herabzusehen. Übrigens: Beim Vergleich zwischen bildungsferner und bildungsnaher Schicht fällt völlig unter den Tisch, dass die AfD in der mittleren Bildungsschicht mit 17% am Besten abgeschnitten hat.
Droht mit den vielen rechtsextremen Abgeordneten im Bundestag der Rückfall ins Dritte Reich oder zumindest in den Mief der Adenauer-Jahre? Wohl kaum – viel mehr zeigt sich eher, wie kurz das Gedächtnis der meisten deutschen Journalisten zurückreicht. Es ist gerade einmal 10 Jahre her, dass der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger seinem verstorbenen Amtsvorgänger Hans Filbinger bescheinigte, ein Gegner der NS-Diktatur gewesen zu sein – tatsächlich hatte er zu Kriegsende als Militärrichter Todesurteile gegen Deserteure verhängt. Für jedes skandalöse Zitat eines AfD-Politikers – und sei es noch so geschmacklos – lässt sich eine nahezu identische Aussage eines CDU-Bundestagsabgeordneten der 90er Jahre finden. Bekanntermaßen stellten die Unionsparteien damals die Bundesregierung – Helmut Kohl taucht in Geschichtsbüchern aber dennoch nicht als Diktator, sondern als demokratischer Staatsmann auf. Die AfD wird es – zumal ohne Regierungsverantwortung – wohl kaum schaffen, Deutschland wieder zurück in die „finsteren 90er Jahre“ zu führen.
In den 80er Jahren hatte der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß die Parole: „Rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben!“, ausgegeben. Er war der Ansicht, rechtes Gedankengut in den Unionsparteien verankern zu müssen, um im Rahmen der politischen Hygiene das Aufkommen einer eigenständigen rechten Partei unmöglich zu machen. Nach ihm knüpfte vor allem sein hessischer Amtskollege Roland Koch an diese Tradition an.
Alles was rechts ist
Linke lieben den Gedanken der Umerziehung, also die Vorstellung, dass Menschen gewissermaßen „unbeschriebene Blätter“ seien und beliebig in ihren politischen Ansichten formbar wären. Wie vor einigen Jahren in der ZEIT zu lesen war, ist die politische Einstellung einer Person vor allem durch ihre Gene vorgegeben. Ein gewisser Teil der Menschen tendiert nach links, ein gewisser Teil nach rechts, während die breite Mitte indifferent ist und sich je nach Lage mit einer der beiden Richtungen arrangieren kann. Eine politische Haltung komplett „wegzuerziehen“ scheint da nicht möglich. Zu dieser Erkenntnis kamen intuitiv die beiden Diktaturen auf deutschem Boden. Auch die NSDAP sprach Linke, auch die SED sprach Rechte an.
Dieser Konsens wurde durch den politischen Linksruck des vergangenen Jahrzehnts aufgekündigt. Positionen, die vor nicht allzu langer Zeit fest in der demokratischen Mitte verankert waren, gelten heute schon als rechtsextrem. Angela Merkels Reden zu Zuwanderung aus ihrer Zeit als Parteivorsitzende vor dem Einzug ins Kanzleramt (2000-2005) klingen fast genau so, wie entsprechende Reden aus der AfD. Meinungen, die eigentlich Selbstverständlichkeiten und in keinster Weise extrem sind, werden mittlerweile sanktioniert, zB durch das „Netzwerkdurchsetzungsgesetz”. Die vielen neuen „geschlechtergerechten Schreibweisen“ erinnern nicht wenige an das orwellsche „Neusprech“. Die Meinungsfreiheit wird immer weiter beschnitten – viele Menschen wollen ihre Meinung aus Angst vor der Nazikeule nicht mehr öffentlich äußern. In dieser Situation erscheint die Wahl der AfD fast schon als Notwehr.
Klar – rückt die Gesellschaft als ganzes nach links, gilt jede Wortmeldung der Mitte schon als „Rechtsruck“.
Erst recht in der Flüchtlingskrise haben die Altparteien das Vertrauen ihrer Wähler verspielt. Bereits 2015 meldeten viele Bürger die Sorge an, dass durch den Zustrom syrischer Flüchtlinge die Gefahr terroristischer Anschläge in Deutschland steige. Unisono schallte es zurück, dass eben diese Leute keine Terroristen seien – sondern ganz im Gegenteil vor dem Terror flüchteten. Mal abgesehen davon, dass eben nicht der fundamentalistische Islamische Staat, sondern die säkulare Arme Baschar al-Assads die meisten Menschen im syrischen Bürgerkrieg tötete, hat die Terrorgefahr objektiv zugenommen. Das beweisen zum einen der Anschlag auf dem Breitscheidplatz und die jüngste Messerattacke in Hamburg – sowie weitere Anschläge im übrigen Europa, dessen Attentäter Deutschland als Operationsbasis oder Durchreisegebiet nutzten.
Wahlschlappe für die deutschen Meinungsführer-Medien
Ebenso wurde die Befürchtung, dass durch die Flüchtlingskrise mit einem Anstieg der Kriminalitätsrate zu rechnen sei, von den Medien als „rechts“ beschimpft – sie hat sich aber inzwischen bestätigt. Sogar der SPIEGEL und die Süddeutsche gaben vor einigen Tagen – pünktlich zur Bundestagswahl – endlich zu, was viele Frauen schon seit zwei Jahren ahnen: Flüchtlinge sind bei Vergewaltigungsdelikten stark überrepräsentiert. Dies kann auch kaum verwundern, denn die meisten von ihnen sind junge Männer und diese neigen naturgemäß eher zu Vergewaltigungen als kleine Kinder oder alte Frauen. Das Frauenbild in der arabischen Welt dürfte sein übriges zu dieser Entwicklung beigetragen haben.
Vor allem mit dem Thema Islam konnte die AfD punkten. Diese Wahlkampfstrategie wurde kurzerhand als „Rassismus“ tituliert – obwohl der Islam eine Religion und keine Rasse ist. Auch wenn manche Zitate von AfD-Politikern über das Ziel hinaus schießen: Im Kern haben sie Recht. Der Islam ist eine gewalttätige Religion und die Linke täte gut daran, dies einzusehen. Der Islam diskriminiert Frauen, Homosexuelle, Juden, er will die Meinungs-, Presse-, Religions-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit abschaffen. Er lehnt die Demokratie ab und befürwortet Prügel- und Todesstrafe. Kurzum: er ist rechts. Also müssten Linke die natürlichen Feinde des Islam sein. Je eher sie dies begreifen, umso eher können sie der AfD wertvolle Stimmen abjagen.
Es gibt sogar explizit linke Politiker, bzw. Sympathisanten der AfD. In Essen trat der ehemalige Bergmann Guido Reil als Direktkandidat an. Er war zuvor jahrzehntelang Gewerkschaftsfunktionär und SPD-Ratsherr. Dietmar Wagner aus Hamburg war Schuldirektor und Mitglied der GEW. Er setzte sich unter anderem für die Integration ausländischer Schüler ein. Der Homosexuellenaktivist Christopher Pietsch war in der LINKEN aktiv, setzt sich heute aber für die AfD ein.
Tatsächlich sind – nach Auswertung der ARD-Wahlanalyse – nur etwa 40% der AfD-Wähler rechts. Das macht bei einem Gesamtstimmenanteil von 12,6% ca. 5% aus. Ohne ihre nicht-rechten Wähler läge die AfD also nur knapp oberhalb der parlamentarischen Wahlklausel – und wäre damit schlagbar. Mit einer rationalen Politik wäre es den Altparteien ein leichtes, das Ergebnis der AfD deutlich zu drücken, oder sie aus dem nächsten Bundestag zu verbannen. Vermutlich werden sie aber an ihrer bewährten Strategie, AfD-Wähler als dumme, rechte, sexistische, homophobe ewiggestrige Rassisten zu beschimpfen, festhalten.
Lukas Mihr ist Historiker und freier Journalist.
An anderer Stelle bei TE wird gut dargestellt, wie man durch Selektion und Gewichtung die „Zahlen“ so auswertet, dass am Ende die gewünschte Aussage steht.
AfD-Wähler sind zum Teil rechts? CDU und CSU Wähler sind demzufolge links?
Grossartiger Beitrag. Insbesonders auch „Höcke soll irgendwas gemacht haben“. Mannmannmann.
Das hängt davon ab, was man als „rechts“ definiert?
Wenn man „rechts“ als wertkonservativ sieht (CDU/CSU Programm vor 20 Jahren) dann sicherlich über 40% mit Tendenz steigend, da Menschen mit dem Alter konservativer werden und der Altersdurchschnitt steigt. (Wie heißt es so schön: Wer mit 20 nicht links ist, hat kein Herz, wer es mit 40 immer noch ist, der hat keinen Verstand)
Menschen nach ihrer Fortpflanzung zu bewerten, hat für mich nichts mit liberalen Gedankengut zu tun. Den Ist-Zustand zu erhalten ist keine unbedingte Frage der Zahl der Nachkommenschaft, solange es im ungefähren Rahmen bleibt. Wohlstand ist auch mit weniger als 80 Millionen Menschen im Land möglich. Zudem kann man die Leute auch nicht zwingen, mehr Kinder zu bekommen, also muss man sich überlegen, wenn man Infrastrukturen auch mit weniger Menschen erhält und modernisiert. Ich empfehle dazu die Aussagen von Meinhard Miegel zum Demographiewandel zu lesen.
Ich lese nicht nach, was mir vorgebetet wird. Und meinen Beitrag habe ich vorher zehnmal durch den kopf gehen lassen. Begonnen hatte er allerdings ursprünglich mit: Na, Ihre Eltern….
„Antiquiertes Frauenbild? Mit zwei Frauen (nun gut, jetzt nur noch einer) an der Spitze?“
Mal nicht übertreiben. Weil im Bundesvorstand zwei Frauen sitzen (von Storch, Weidel) wird daraus noch lange keine Partei mit einem zeitgemäßen Frauenbild. Wie gering der Frauenanteil unter den Mandatsträgern ist, will ich nicht nochmal wiederholen (man weiß ja auch nie genau, wie aktuell die Zahlen noch sind ;)).
„Sie finden es also fortschrittlich, wenn eine Frau durch die Politik geradezu gedrängt wird, nach der Geburt ihre Karriere weiter zu verfolgen?“
Wo wird sie denn von der Politik gedrängt?
„Ich als Frau finde es wesentlich fortschrittlicher, wenn mir ermöglicht wird, selbst zu wählen, ob ich zu Hause bleibe und mein Kind aufwachsen sehe oder weiter an meiner Karriere bastele.“
Das finde ich auch gut. Nur man muss auch wirklich Auswahlmöglichkeiten anbieten. Meine Arbeitskollegen haben es echt schwer einen nahen Kindergartenplatz zu finden und müssen entweder eine Menge Geld drauflegen oder weite Anfahrtswege mit unflexiblen Betreuungszeiten in Kauf nehmen. Ich habe extra ins Wahlprogramm der AfD geschaut, man findet dort überhaupt keine Aussage, wie stark man Kindergartenplätze staatlich unterstützen möchte.
„Das Problem ist wohl eher ein anderes: seit Beginn der Bundesrepublik wurde „rechts“ als „Naziseite“ verteufelt. Und den Leuten eingeimpft, dass das ja gar nicht ginge.“
Seltsamerweise hat sich die CSU mit Strauß immer rechts von der Mitte gesehen und damit Wahlerfolge errungen. Also entweder eben genannte Prämisse stimmt nicht oder das „verteufeln“ hatte keine Wirkung auf die Wähler.
Wie üblich kann ich ihren Kommemtar auch diesmal nicht einordnen
Ich denke jedenfalls, dass die Kenntnis der Ohm’schen und Kirchhoff’schen Gesetze, die jeder Elektriker und Fernsehtechniker beherrschen muss, relevanter Allgemeinbildung beinhalten als der „bellum gallicum“.
Die NPD wird vom dtsch. Verfassungsschutz gesponsert.
Und wie steht erst ein Land da, was seine Grenzen nicht bewacht oder sich nicht selbst schützen und verteidigen kann?
Es ist vorteilhafter, sich selbst verteidigen zu können!
Es ist nun mal so, dass die Atombombe die Menschheit vor noch mehr Kriegen bewahrt hat.
Diese Rechts/Links-Kategorisierung der AfD-Wähler ist doch ein linker Schmarrn. AfD hat z.B. gewählt, wer die Grenzen für illegale Migration schließen, die regierungsamtlichen Rechtsverstöße beenden, die sich illegal im Lande Aufhaltenden nicht ad infinitum durchfüttern und die Einführung ihrer mitgebrachten Sitten verhindern, die Euro-Katastrophe abwenden und vielleicht noch den Niedergang unserer Industrie durch die Energiewende verhindert sehen will.
Dies wird von mindestens der Hälfte der Bevölkerung für ebenso wichtig gehalten, ganz unabhängig von der Existenz der AfD, denn die hat alles dies nicht verursacht.
Mein Eindruck ist, früher war dies nicht so.
Es gab Rede und Gegenrede. Und beides wurde mit Vehemenz vertreten. Aber vielleicht haben Sie recht und die Show war einfach nur etwas überzeugender, als heute.
Glaubt der Verfasser denn im Ernst, dass ein Auftraggeber Ergebnisse veröffentlich, die nicht zuvor mit ihm „abgestimmt“ sind? Der ARD-Bias als Regierungspropagandist ist doch mittlerweile bekannt.
Ich verstehe die Frage nicht.
Wissen Sie nicht, dass sich A.H. und andere aus der NSDAP-Führung als Sozialisten bezeichnet haben? Lesen Sie mal die Geschichte der NSDAP. Wenn man dazu noch berücksichtigt, dass die NSDAP bis zur Machtergreifung jede Menge „grün- alternativer“ Auffassungen aus den damals verbreiteten Lebensreform-Bewegungen integriert hat ( Tier- und Naturschutz, Vegetarismus, Naturheilkunde etc), dann kann man sie durchaus auch als nationalistische und extrem antisemitische Rotgrün-Variante betrachten.
Der Islam ist rechts! Wie steht’s mit Nordkorea oder China? Sind die dann auch rechts?
Nein, die sind schlimmer. Das sind nämlich Kommunisten. Denn die ‚dürfen‘ heute noch im Namen der Partei töten!
Könnte sich ein Gastautor oder einer der TE-Autoren nicht mal mit dem Begriff „rechts“ ausführlicher beschäftigen? Immerhin haben rechts, Recht, Gerechtigkeit, richtig und Richtigkeit denselben Wortstamm. Nicht nur aber auch sprachhistorisch lässt sich da im Vergleich mit „links“ (= linkisch, unehrlich, fies) sicher etwas Aufschlussreiches finden.
Umfragen glaube ich nur noch sehr bedingt, wenn es nicht gerade um die „Sonntagsfrage“ geht. Und selbst darauf kann man sich kaum noch verlassen. Es bestehen nun mal Hemmungen, manche Fragen so zu beantworten, wie man es tatsächlich meint, erst recht, wenn es um konkrete Inhalte geht.
Es gibt noch einen anderen Faktor, der nie berücksichtigt wird. Wenn z.B. ein großer Prozentsatz sich zur CDU bekannt, ist nicht bekannt, wie groß die Intensität der Zustimmung ist. Der Spielraum ist groß zwischen vollkommener Überzeugung eines harten Kerns und einem schwachen „finde ich soweit gerade noch gut“.
Wenn die Intensität der Zustimmung der CDU-Wähler durchschnittlich bspw. bei 30% liegt, dann sagen die 78% inhaltlich zustimmenden CDU-Wähler nicht das, wonach diese hohe Zahl aussieht.
Wo eine Menge Wähler die Partei wechseln, ist davon auszugehen, dass es einen weiteren Anteil gibt, der beinahe gewechselt hätte und noch einen weiteren Teil, der auch nicht besonders stramm zur Partei hält. Die Pyramide der Zustimmungsintensität düfte auch hier oben spitz und unten breit sein.
Der Autor schreibt das Gegenteil des von Ihnen Interpretierten.
Der Autor interpretiert eine Infratest-Studie anders als der Auftraggeber ARD … sofern der Text ganz gelesen wird.
Der autor interpretiert nicht, sondern er phantasiert und verharmlost die taten der nationalsozialisten!
Hätten sie erkannt, wenn sie den text ganz gelesen hätten 😉
Wenn man AfD u ihre Anhänger ugestraft Pack u Nazis heißen darf, warum nicht genauso differenziert Sozi als Kommunisten bezeichnen? Die Linken im gleichen Tenor Stalinisten….
Gleiches Recht für alle, gelle?
Und weiterhin stellt sich die Frage, was denn die 10,x Protestwähler der FDP eigentlich sind, die ebenfalls CDU/CSU und SPD ihre Stimmen entzogen haben. Sind das Demokraten oder auch Rechtsradikale, weil sie anders gewählt haben aus Protest?
Fakt ist, dass FDP und AfD zusammen in allen Bundesländern irgendwas um 25 Prozent (mit Ausreißern Minus 7 % und nach oben Plus 10 % in Sachsen) haben. In NRW haben die z.B. 22,5 Prozent zusammen, also ziemlich genau Bundesschnitt.
Wenn ca. 5% „rechts“ sind, wieso war dann die NPD nicht die ganzen Jahre im Bundestag oder kurz vor dem Einzug? Vielleicht sollte der Autor noch einmal die Definition von „Rechts“ überdenken.
Weiterhin gibt es viel mehr Gründe die AfD zu wählen, als die Flüchtlingspolitik allein. (Überhastete und unausgegorene Energiewende, EU-Politik / Euro (Schuldenvergemeinschaftung, Target2, Nullzinspolitik, Staatsanleihenkauf durch EZB, …), Genderwahnsinn, Klimapolitik, Einsatz für direktere Demokratie, …
Wer den Erfolg der AfD nur am Flüchtlingsthema festmacht, der hat übeerhaupt nichts verstanden.
Man kann sich eigentlich nur Hadmut Danisch anschließen: es findet kein Rechtsruck statt, sondern eine Linksflucht!
Machen wir uns nichts vor. Der sog. „Kampf gegen Rechts“ ist zum einen zum reinen Selbstzweck der völlig linksgerückten Gesellschaft und vor allem der regierenden Eliten und sog. „Etablierten“ verkommen und er dient gleichzeitig der Unterdrückung und Stigmatisierung von Kritikern und der Verbreitung von Angst und Unsicherheit in der gesamten Gesellschaft und damit zur Lähmung praktisch aller regierung-und politikkritischen, konservativen und nationalen Kräfte. Es ist Staatsräson und ein Machtinstrument, daß man mit der „Nazikeule“ jederzeit herausholen und nutzen kann, das ideal über alle Unfähigkeit und Versäumnisse in der ganz realen Politik hinwegtäuschen kann und auch davon ablenken soll und alles rechtfertigt, was in seinem Namen geschieht. Wir werden in den kommenden 4 Jahren die Zuspitzung dieses Kampfes mit allen denkbaren unlauteren Mitteln erleben, denn es ist der Überlebenskampf eines Systems, das nicht gewillt ist, die Macht und die vom Bürger stets prallgefüllten Fleischtöpfe mit irgendjemanden zu teilen. Der „Spaß“ geht daher erst noch so richtig los in Politik und Medien! Die werden dem Bürger noch ganz deutlich vorführen, was sie unter „Demokratie“ verstehen!
Wieso sind nur 5% rechts?
Alle sind rechts. Die SPD ist mit der CDU halb links und rechts von der CDU steht die AFD und die AFD-Wähler.
Für mich sind alle 12,5% rechts und ich bin einer davon.
Wie war dann die CDU der 1990er Jahre?
Stichwort „Asylkompromiss“! Danach kamen nur noch 20.000 pro Jahr. Dagegen ist die von der CDU geforderte und scheinbar zerredete 200.000 pro Jahr ein Treppenwitz.
es wäre schön, wenn man statt rechts den Begriff konservativ benutzen würde. Ich sehe mich als konservativen Menschen. Ich möchte die alten Werte erhalten. Fleiß, Ordnung, Sauberheit, Disziplin, Leistung, Toleranz gegen jedermann und von jedermann. Wenn diese Werte mit dem modernen Leben nicht kompatipel sind, dann müssen nicht die Werte weggewischt werden, sondern das moderne Leben muss geändert werden. Toleranz kann nur jemand erwarten, der selbst tolerant ist. So einfach sehe ich die Welt.
In diesem Zusammenhang hätte ich gerne gewusst, was eine undemokratische Partei ausmacht. Alle Mitglieder der AFD konnten per Internet Anträge schreiben, und über alles abstimmen. Was ist daran undemokratisch?
Stand vielleicht das Lindner-Wort „Digitalisierung“ nicht darüber? Ist deshalb die Partei undemokratisch?
Zumindest bei den ehemaligen Gegnern Deutschlands des 2.WK und bei den Israelis wird man die milit. Leistungen der Wehrmacht auch weiterhin achten und an den MIlitärakademien ihren Soldaten auch weiter als operative Lehrbeispiele ganz sachlich und nüchtern vermitteln, weil diese milit. Leistungen und Erfolge nun einmal auch immer und ewig ein Teil der langen Militärgeschichte der Menschheit sind und sein werden. Ob man das nun ausgerechnet in Deutschland selbst mag oder nicht ist da völlig belanglos. Die Erde dreht sich auch so weiter.
ZITAT (Ein Leser): „Verwechseln Sie nicht rechts mit rechtsradikal! Nur einmal so zur Einordnung: rechte Politiker, das sind Adenauer, Kohl und natürlich Strauß…“
Genau.
ZITAT: „Rechtsgerichtete Parteien gibt es im übrigen Europa, nun auch in Deutschland.“
Vorher nicht? Was ist die CSU denn, etwa links? Wegen des „S“ozial im Akronym?
Apropos „rechtsradikal“…
ZITAT: „Spitzenkandidat Alexander Gauland forderte Respekt für die deutschen Soldaten in beiden Weltkriegen (denen ca. 60 Millionen Europäer zum Opfer fielen.)“
Stellen sie gerade den ersten und zweiten Weltkrieg auf eine Stufe?
Wenn Respekt grundsätzlich unangebracht sein soll. Was soll das im Umkehrschluß heißen?
Jede militärische Tat jedweden deutschen Soldatens in einem der Weltkriege war etwas, dessen er und die Deutschen sich schämen müssen?
Und wer ihre Geschichtssicht nicht teilt, ist rechtsradikal?
ZITAT: „Der Thüringer Parteichef Björn Höcke…“
Na klar, Höcke geht immer…..
Herr Höcke ist Vorsitzender im Landesverband Thüringen. Der hat meines Wissens etwa 1000 Mitglieder. Inzwischen. Als er dort an die Macht kam nicht einmal die Hälfte.
1000, das sind weniger als 4% der AfD-Mitglieder deutschlandweit (von den 6 Millionen AfD-Wählern mal ganz zu schweigen).
Für diese 3,x% darf er sprechen. Die tragen Verantwortung.
Die restlichen 96,x% haben ihn weder gewählt, noch können sie ihn abwählen !
Ist es ihnen schon einmal aufgefallen. Auf Bundesebene ist Höcke nicht zufälligerweise nichts, nicht einmal der Stellvertreter vom Stellvertreter vom Stellvertreter vom dritten Sprecher.
Und auch seine Meinungen haben es nicht ins Parteiprogramm geschafft.
Höcke, immer wieder Höcke. Wenn man keine Argumente gegen die AfD hat…. aber Höcke hat doch gesagt…
Muß sich Andrea Nahles täglich für Aussagen von Thilo Sarrazin rechtfertigen, nur weil der ein medial sehr prominentes SPD-Mitglied ist?
Nebenbei, dessen Parteiausschluß haben die nie geschafft. Das dürfte der AfD bei Höcke leider leider auch so gehen. Denn das entscheidet eben nicht die Partei, sondern Juristen in Schiedsgerichten.
Der AfD wird man das aber garantiert auch wieder als Rechtsruck anhängen.
ZITAT: „All diese Äußerungen zeigen,dass sich weite Teile der AfD vom demokratischen Konsens entfernt haben.“
Weite Teile? Wo genau legen sie das dar?
Ach ja, sie hatten ja Höcke zitiert und bekanntermaßen hat jeder AfDler ein Höcke-Bildchen über dem Kamin hängen.
ZITAT: „Eine reine Oppositionspartei kann kaum politischen Schaden anrichten.“
Ja, was denn nun. Da schreiben wir uns hier die Finger wund und dann das.
Warum dann das ganze Geschrei, fragt man sich?
Ein oberflächlicher Artikel, der mir aus einer Sammlung von Mainstream-Klischees über die AFD zusammengestellt zu sein scheint.
Ich z.B. beurteile meine Kollegen in der AFD nicht als minder gebildet.
Es sind da überproportional viele Selbständige und Gutverdienende dabei.
Von der Klientel, zumindest in meinem Ortsverband, eher das der früheren FDP.
Und wenn sie bei den Grünen einmal fragen, wieviele „Akademiker“ ihr Studium bis zum Abschluß fortgesetzt haben und dann die anderen samt denen aus der Statistik subtrahieren, die streßfreie Laberfächer wie Theologie, Theaterwissenschaften oder „irgendwas mit Medien“ studiert haben, dürfte selbst die NPD daneben glänzend dastehen.
Man sehe sich nur die Vitas der einschlägigen Verdächtigen dort an.
Fakt ist doch, daß die selbstverliebten Altparteien in keinster Weise mehr den Willen des Volkes repräsentieren.
Legte man vor der Wahl das Parteiprogramm der AFD x-beliebigen Leuten vor, ergab sich da mit schöner Regelmäßigkeit eine 75% Zustimmung.
Vorausgesetzt, den Leuten wurde verschwiegen, daß es sich dabei um das Programm der AFD handelte.
Das die dann doch wieder überwiegend Merkel oder das Lindner-Derivat gewählt haben, liegt an dem nun schon mehrjährigen Kotbewurf der AFD durch den Mainstream.
Ich finde solche Zahlenspielchen aber wenig ergiebig.
Jetzt ist die AFD nun einmal da und ich werde sie wählen.
Selbst dann, wenn ich scharf Steuerbord von ihr in hundert Kilometer Entfernung unser Herzchen Goering-Eckardt samt ihrem Kumpel mit Migrationshintergrund ein Fähnchen schwenken sehe, auf dem stünde: „wir können auch ganz rechts!“
Vergebens….aber nicht vergeben!
Wenn jemand in Deutschland die normalsten Dinge der Welt wie sichere Grenzen, keine Überfremdung, Erhalt der Kultur, möglichst hohe Sicherheit im Alltag, Verfolgung Krimineller usw. einfordert, dann ist er ein Rechter. Das sind jedoch alles Dinge, die den AfD-Wähler bewegen. Dann sind also eigentlich alle AfD-Wähler rechts und noch viel mehr, die zum Beispiel aus Angst den schwachen AfD-Ersatz FDP gewählt haben, und dann noch die, die aus Treue, Karriere- und anderen Gründen wider besseren Wissens CDU und CSU gewählt haben. Lauter verkappte Rechte also. Habe gestern eine Dokumentation über China gesehen, wie dort die Volksbräuche gepflegt und erhalten werden. Lauter kleine Gelbbraune?
Wir wissen, jeder Statistik sollte man mit äußerster Skepsis begegnen, besonders eine Statistik, die von der ARD oder ZDF erstellt wurde. Ich denke, im Staatsfunk wissen sie mittlerweile wie man es macht.
Man schaue sich bitte die Seite ARD ZDF Medienakademie an: Datenjournalismus – aus Statistiken werden Stories.
Daher: was sagen die Daten? Nichts.
Das Wahlergebnis so herum einzuordnen, ist schon das eigentliche Problem.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die übrigen Parteien im bisherigen Bundestag machten gemeinsam eine Politik, die sich nur darin unterschied, wer noch weniger Berücksichtigung des Wählerwillens und der Bürger forderte. Folgerichtig wurden AfD UND FPD – deren Wählerschaft genauso „geliehen“ ist – als Opposition gewählt.
Die FDP wird hier nämlich als Protestpartei völlig unterschlagen. Zusammen machen die schon 23 Prozent.
Bravo!
Sehr geehrter Mihr, ich kann es nicht mehr lesen. Links recht, wie Nazi ist die AfD, geht jetzt die Welt unter usw…. Könnte man sich langsam mal mit der echten Politik, bzw um den Bürger kümmern, anstatt immer nur um die Parteien? Mir ist wurscht wie viel Prozent sie einfahren oder nicht, sondern ob sie ihren Job machen. Meiner Meinung nach drehen sich die Parteien, Medien einfach nur um sich selber und müllen die Bürger mit allerhand nichtigen Nachrichten voll. Die Lage ist ernst und hätte sich das eigenständige „Lebewesen“ das sich Regierung nennt, seinen Job gemacht, würde man jetzt nicht in einer Art Dauerschleife über die „Rechten“ und AfD berichten.