Der Einzug der AfD in den Bundestag zeigt bereits jetzt Wirkung: Sie ist das bestimmende Thema nach der Wahl und das noch vor der Frage, wer nun mit wem eine Koalition bilden wird bzw. ob sich FDP und Grüne nach der Absage der SPD für eine Neuauflage der GroKo, für eine Jamaika-Koalition unter Federführung Merkels begeistern können.
Genauso wie die AfD selbst Thema in allen Nachrichtensendungen ist, sind es ihre Wähler. Was hat so viele dazu bewegt, diese Partei wählen? Wie viele davon sind tatsächliche Fremdenfeinde, glühende Anhänger von Höcke und Poggenburg, wer hat aus Protest gewählt und wer aus taktischem Kalkül?
Modernisierungsverlierer?
Dieses Ringen darum, das zeichnete sich bereits bei den Umfragewerten für die AfD in den letzten Wochen ab, hat man bekanntermaßen verloren. Mit 33 Prozent fährt die CDU ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949 ein. Ein Verlust von 8,7 Prozent gegenüber der letzten Bundestagswahl. Eine Million Wähler gingen allein der CDU an die AfD verloren und damit mehr als bei jeder anderen Partei. Von Einsicht bei der Kanzlerin dennoch keine Spur. „Ich erkenne nicht, was wir jetzt anders machen müssten.“ ließ Merkel bereits einen Tag nach der Wahl bei der Pressekonferenz auf die Frage einer Journalistin, ob sie als Kanzlerin Fehler gemacht hätte, verlautbaren. Zumindest äußerlich versucht Merkel den Eindruck zu erwecken, als ziehe sie keine Rückschlüsse zwischen ihrer Politik und dem schlechten Abschneiden der CDU.
Ohnehin scheint es sich bei den AfD-Wählern für viele Politiker der etablierten Parteien, Vertreter der hiesigen Medien sowie Sozialforscher aller Couleur noch immer um ein großes Rätsel zu handeln. Ist man zumindest unter den halbwegs schlauen Vertretern von Politik und Presse inzwischen davon abgekommen, alles und jeden, der die AfD wählt, als „Nazi“ und „Rassist“ zu verunglimpfen, zeigt man sich in der Analyse der Beweggründe noch immer weitestgehend starr. Es scheint mittlerweile so, als würde es nicht einmal darum gehen, dass man bestimmte Punkte partout nicht ansprechen möchte, nein, viel schlimmer: als würde man nicht in der Lage dazu sein, sie zu überhaupt zu erkennen. Wissenschaft, Politik und Medien bleiben nicht deshalb immun gegen jedwede fundierte und sachliche Ursachenforschung, weil sie den Diskurs darüber bewusst verweigern, sondern weil sie auf Grundlage des eigenen eher linksorientierten Weltbildes außerstande sind, die Innensicht des AfD-Wählers einzunehmen. In der Folge erscheint jede mediale, wissenschaftliche oder politische Analyse in Artikeln oder auch Talkshows stets als eine überhebliche Einschätzung von Personen, die das Phänomen AfD aus ihrer eigenen linken Filterblase heraus beobachten.
„Rechts ist die Hölle – links ist der Himmel – in der Mitte ist nichts“
Und so wird bis zum heutigen Tage und auch nachdem die AfD mit 12,6 % in den Bundestag eingezogen ist, Kritik am konservativen Islam und einer unkontrollierten Einwanderung aus mehrheitlich islamisch geprägten Ländern noch immer gleichgesetzt mit pauschaler Fremdenfeindlichkeit, mit rassistischen Ressentiments, Hass und Hetze. Der AfD-Wähler als Gegenentwurf zum kosmopolitischen Bürger. Homosexuellenfeind und Hausfrauenfetischist. Pluralitätsgegner und leidenschaftlicher Minderheitenjäger. Irgendwo in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts stehengeblieben. Jemand, für den sich die Welt ab einem gewissen Zeitpunkt begonnen hat, zu schnell zu drehen und der jetzt um jeden Preis die Notbremse ziehen will.
Fakt ist, dass es diese Leute gibt. In der AfD selbst noch wesentlich mehr als unter ihren Wählern. Stumpfe Fremdenfeinde, die den „Volkskörper“ rein und die Frau vom Arbeiten fern halten wollen, auf dass sie ihrer eigentlichen „Kernaufgabe“, der Reproduktion, wieder gerecht wird. Leute, die Alexander Gauland und Björn Höcke super finden und an ihren Aussagen nichts Rechtradikales erkennen können, weil man sich außerstande zeigt, dieses Gedankengut überhaupt als rechtsradikales zu identifizieren.
Adieu – Ich wähle die SPD nicht mehr
https://twitter.com/TOnline_News/status/912053038050836480
Der große gemeinsame Nenner unter Wählern der AfD ist und war nie die Fremdenfeindlichkeit. Nicht die Ablehnung der Globalisierung und nicht die fehlende kosmopolitische Einstellung. Vielen von denen, die am vergangenen Sonntag AfD gewählt haben, geht es genau um den Erhalt dieser offenen und der modernen Welt zugewandten Einstellung innerhalb der Bevölkerung. Um die Wahrung eben dieser liberalen, pluralistischen Gesellschaft, die Deutschland aktuell noch ist. Um Gleichberechtigung von Frau und Mann, Toleranz gegenüber religiösen Minderheiten genauso wie gegenüber Homosexuellen. Es geht um die Bedrohung dieser gelebten Werte durch die unkontrollierte Einwanderung aus mehrheitlich islamisch geprägten Ländern und die immer stärkere Ausbreitung des konservativen Islams auch in der westlichen Welt, der genau im Gegensatz zu diesen Werten steht.
Am Ende des Tages ist es dem großen Teil dieser Wähler völlig egal, wie die AfD im Einzelnen zu anderen Themen steht. Für viele ging es letztlich einzig und allein um eine Fundamentalopposition in Fragen des politischen Islams und der derzeitigen Einwanderungspolitik. Und selbst bei diesen Themen ging es oftmals nicht einmal um eine 100prozentige Übereinstimmung mit den Positionen der AfD. Ja, es mag den überzeugten AfD-Wähler geben – der große Teil sieht die AfD jedoch vornehmlich als Instrument zur Neujustierung des parlamentarisch-politischen Spektrums der Bundesrepublik. Ein Korrektiv vor allem für CDU und Liberale. Für eine Parteien- und Medienlandschaft, die in den letzten 12 Jahren unter Merkel insgesamt nach links gerückt ist und die man einzig aus dem Grund gewählt hat, damit die ehemals konservativen und liberalen Parteien wieder stärker zurück in die Mitte rücken. Wenn alle links von der Mitte stehen, bedarf es einer starken Rechten, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Es ist diese taktische Überlegung, die in der deutschen Medienlandschaft bei der Analyse der Wähler der AfD bis heute wenig bis gar keine Beachtung findet, weil einem Großteil der linksorientierten Vertreter von Presse und Politik eben jener Linksdrall aufgrund der eigenen politischen Überzeugungen überhaupt nicht bewusst ist. Im Gegenteil: Unterhält man sich mit Linken, wird schnell klar, dass die Gesellschaft als Ganzes in der eigenen Wahrnehmung überhaupt noch gar nicht links genug ist.
Abschied vom Populismus
Manchmal geht es nur um die Verhinderung einer einzigen gesellschaftlichen Entwicklung, für die man alles andere hintenanstellt. Für die man Ewiggestrige und noch deutlich unappetitlichere Personen und Inhalte in Kauf nimmt, weil keine andere Partei sich dazu bereit erklärt, in dieser Frage eine wirkliche Kehrtwende einzuleiten. Wenn eine Gesellschaft durch Einwanderung und falsche Toleranz gegenüber kulturellen und religiösen Gepflogenheiten gezwungen wird, fast nur noch über ehemals selbstverständliche zivilisatorische Errungenschaften zu debattieren, statt einer wirklich modernen, kosmopolitisch und multikulturell eingestellten Gesellschaft entsprechend, über zukunftsorientierte Themen und Gestaltungsmöglichkeiten zu sprechen, wenn die Freiheit der Frau angesichts von massiv gestiegener Anzahl an sexuellen Übergriffen in aller Öffentlichkeit plötzlich wieder zur Verhandlungsmasse erklärt wird; wenn betont werden muss, dass ihre Rechte genauso wichtig sind, wenn das eigene Sozialsystem über kurz oder lang zu kollabieren droht, wenn keiner mehr weiß, wer eigentlich und mit welcher Absicht in diesem Land ist, der kommt irgendwann zu dem Schluss, dass über politische Feinheiten wohl erst wieder gesprochen werden kann, wenn den groben Schäden Einhalt geboten wurde.
Manchmal geht es nicht um das Stimmen für etwas, sondern gegen etwas. Nicht um die eigenen Überzeugungen, sondern um taktisches Kalkül. Nicht um die Themen, die man wirklich gerne einmal besprechen würde, sondern um die Verhinderung des Worst Case um nahezu jeden Preis. Darum, dass man den radikalen Islam einfach für den Gegenentwurf all dessen hält, was andere vermeintlich ausgerechnet gegen die AfD-Wähler zu verteidigen glauben. Nicht um Ablehnung von Vielfalt und Toleranz, sondern um ihre Verteidigung gegen ihre Feinde.
Nein, der kulturell Abgehängte ist zumeist nicht der AfD-Wähler, sondern der, der vergessen hat, dass freiheitliche Werte nichts Selbstverständliches sind. Dass sie aktiv verteidigt werden müssen.
Wir haben uns entschieden in einem globalen Netzwerk mit anderen Menschen zu leben. Aus allen Teilen der Welt bekommen wir unsere Smarphones, Bananen, Öl und unzähliges mehr. Lange Zeit wurde und wird dies immer noch sehr ungerecht gemacht, indem wir in Deutschland viel zu günstige Waren bekommen und Menschen in den sogenannten Dritte Welt-Ländern mit fast nichts abgespeist werden. Nicht mal ökologische Folgen werden miteinberechnet.
Unter dem Gesichtspunkt finde ich es in einer aufgeklärten Gesellschaft unmöglich, sich aus der Verantwortung zu ziehen, die mit diesem Handeln einhergeht. Der IS und der Krieg in Syrien basieren auf Konflikten, die durch das Handeln der „Westlichen Länder“ in der Vergangenheit ausgelöst wurden. Ebenso ist ein Stellvertreterkrieg entbrannt, in dem es vermutlich um Ressourcen und eine Vormachtstellung geht.
In Libanon leben ca. 6 Millionen Menschen. In Flüchtlingslagern sind ca. 1,5 Millionen Menschen untergebracht. Es wird Zeit, dass wir uns als globale Gemeinschaft sehen und fluchtsuchenden Menschen Sicherheit bieten ohne alles auf den Schultern einzelner Länder zu belassen.
„Unser Land“ hat ganz andere Probleme. Obwohl sich der Wohlstand in den letzten Jahrzehnten enorm gesteigert hat, haben nur sehr wenige davon profitiert. Und daran sind keine Flüchtlinge Schuld. Wer das Parteiprogramm der AfD liest, merkt schnell, dass diese s Problem nicht anpackt. Im Gegenteil, durch Steuerentlastungen sollen wohlhabendere Bürger profitieren.
Die AfD ist eine Partei für Menschen, die sich aus der sozialen und ökologischen Verantwortung ziehen wollen und eine „Leitkultur“ vertreten, die aus vielen globalen Einflüssen geprägt wurde. Die ideologischen Scheuklappen sind hierbei genauso starr, wie bei Vertretern islamistischer Ideologien und dies nährt den ganzen Hass, die ganze Angst und die Unzufriedenheit.
Alles ist so viel wert, wie man dafür bekommt. Wenn „wir“ die Smartphones, Bananen etc. nicht kaufen würden, dann würde die Arbeiter in den unterentwickelten Ländern noch weniger verdienen. Bananen brauchen wir sicher nicht unbedingt, Smartphones könnten wir auch 3x so lange nutzen, wie wir es tun (ICH tue das), und auf viele Autofahrten könnten wir verzichten, OHNE dass wir sehr viel vermissen müssten.
Aber schon der Rückgang des Öl-Imports wg. der erhöhten amerikanischen Produktion bringt einige Länder in Schwierigkeiten.
Super!!!
Liebe Anabel Schunke,
auf fb hat jetzt auch bei mir die „MAASI“
zugeschlagen.(30 Tage)
Denke, das adelt mich.
Ansonsten:
Klasse!
Wie immer.
Clemens B.(Bernd) Deggelmann
Man muss sich nicht „wissenschaftlich“ den Kopf zu zerbrechen, warum jemand wie ich die AfD gewählt haben. 100 Milliarden bis 2020 Kosten für Leute, die hier nichts zu suchen haben. Allein ein unbegleiteter minderjährige Flüchtling kostet im Monat mehr, als manche Flaschen sammelnde Rentnerin und mancher Rentner per Monat bekommt. Failed Cities, in denen längst der rechtsfreie Raum von linken Regierungen geduldet werden. Noch was? – Muss man nicht alles aufzählen. Jeder, der Augen hat, sieht, wie unser Land Stück für Stück zerfällt.
Danke für dies treffenden Bemerkungen. Doch wie kann man das operationalisieren? Denn auch Peer-Groups die sich den Mega-Trends vermeintlicher Mehrheiten verweigern, haben intern ähnliche Mechanismen. Für mich ist die Analyse einerseits Anlass eigener selbstkritischer Überlegungen, andererseits die Erkenntnis, dass dieser Sachverhalt nicht darum aus der Welt ist, in dem man dieses bei anderen und bei der eigenen Peer-Group erkennt. Einen Königsweg sehe ich nicht, aber ich halte es für angemessen, eine entsprechende Gegenöffentlichkeit zu schaffen, die eine Alternative zur Schweigespirale liefert.
Herzlichen Dank.
Das war ich denen schuldig.
Ich kann mich an keinen meiner Lehrer erinnern, die keine Kriegsverletzung hatten.
Kopfschuss, beide Beine ab, aber das Leben ohne Klage gemeistert…..
WELT-online Umfrage von heute:
Wer den Fehler in der Lückenpresse findet, darf ihn behalten
u.A.:
Die Wahl ist entschieden.
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt!
Unabhängig von konkreten Wahlversprechen – was wünschen Sie sich von der neuen Regierung vor allem?
Steuersenkung
Bessere Infrastruktur
Gebührenfreie Bildung
Rentenerhöhung
Mehr Arbeitsplätze
Mehr Sicherheit
Mehr Wohnungsbau
Weiß nicht
Danke.
Die AfD könnte überhaupt nicht abschaffen. Leider sind sie auf eine Chimäre reingefallen. Dieser Sozialstaat geht aufgrund der Migration in die ewigen Jagdgründe und nicht wegen der AfD. Niemand brauch einen Sozialstaat im 21ten Jahrhundert, sondern nur Leitplanken wie Grundsicherung , allgemeiner Krankenversicherung, Mindestlohn und Mindestrente.
Das kann man nur solidarisch über Steuern finanzieren…niemals über Beiträge. Wer rechnen kann ist klar im Vorteil. Die kapitalistische Schweiz hat deswegen ihr Rentensystem umgestellt…
Unser System wird in de Zukunft zusammenbrechen…
https://www.welt.de/wirtschaft/article157171883/Auf-unsere-Kinder-wartet-die-7-7-Billionen-Euro-Luecke.html
Sie verkennen „Drehhofers“ Priorität: Die LTW 2018 in Bayern.
Sollte die CSU bis dahin keine Obergrenze oder eine echte „Nationale Kraftanstrengung“ zur Abschiebung hinbekommen haben, könnte Bayern fallen: Und dort gibt es nicht nur die AfD, sondern noch die Freien Wähler ud selbst die Bayernpartei könnte für manch einen Bazi kompetenter erscheinen als die CSU.
Seehofer ist aber nicht die CSU.
Und nicht nur Augstein hatte damals diese Meinung vertreten. Martin Walser und andere ebenfalls.
Haben sie Hausarrest?
„kulturell abhängt“???? Eine lächerliche neue Wortschöpfung. Ich weiß jetzt nicht, was ein kulturell Abgehängter wirklich wäre. Letztendlich gibt es denn nicht. Aber Frau Schunke, woher wollen Sie eigentlich wissen, dass es den meisten AfD-Wähler egal wäre, welche einzelne Themen die AfD vertritt. In einem Punkt ist die AfD auf alle Fälle liberaler als Sie. Sie sieht nicht die Frau zu 100% als Berufstätige und lehnt alles andere ab. Sie will Wahlmöglichkeiten eröffnen. Ob die AfD das je in die Praxis umsetzen könnte, steht auf einen anderen Blatt. Man muss das erst einmal wieder DENKEN dürfen. Außerdem sagen Sie selbst, dass die Mehrheit der Parteien nach links gerückt wäre, somit ist eben der konservative Teil der Deutschen heimatlos geworden. Wen sollten sie denn dann wählen? Es gibt keine anderen konservativen Parteien in Deutschland, die die Chance gehabt hat, in den BT zu kommen. Ich weiß jetzt nicht, warum man sich immer an dem Wort „völkisch“ hochzieht, nur weil das dies oder jener mal gesagt hat. Ich weiß jetzt auch nicht, warum man sich an einigen hitzigen Redewendungen, die uns immer außerhalb des Kontextes und nicht immer im richtigen Wortlaut untergejubelt werden, hochzieht. Die Altparteien, die Regierung, die Medien auch nicht Sie haben je einen klugen Gedanken der AfD aufgegriffen. Sie wurden einfach unter den Tisch gekehrt. Die CDU soll eins auf die Fresse bekommen, sagt eine Nahles. Regt sich irgendjemand mal über diesen Gossenjargon auf? Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Wir werden sehen, was aus der AfD wird. Sie hat ein Aufsteigerpotential ebenso wie ein Verschwinderpotential. Es liegt an der Partei. Alle anderen werden sich daran anpassen müssen, wenn die AfD erfolgreich arbeitet und klug agiert. Ich erinnere mich noch an die Rote-Socken-Kampagne gegen die PDS und was ist heute? Die Linke sitzt in Landesregierungen. Und reden wir mal über die Steinewerfer-Partei, die Grünen, die sich massiv in der APO mit der Staatsgewalt geprügelt hat. Nun, die soll gerade in die Bundesregierung kommen. Etwas Zurückhaltung, etwas weniger Ideologie, etwas mehr Nachdenken und ein bisschen mehr gute Kinderstube, das ist es, was dieses Land benötigt, weil jeder Gedanke zählt und keiner von vornherein verteufeltoder geringschätzig abgebügelt werden darf und Wählerbeschimpfung oder irgendwelche obskuren Forschungen, wer warum was gewählt hat, das geht überhaupt nicht.
Ein typischer Schunke-Artikel: Einerseits durchaus intelligente Erkenntnisse, die aber leider andererseits durch das Nachplappern irgendwelcher in keiner Weise reflektierter persönlicher Werturteile wieder abgewertet werden. Man muss ihr allerdings zugestehen, dass sie – im Vergleich zu früher – durchaus eine gewisse Entwicklung, was die AfD angeht, hinter sich gebracht zu haben scheint. Ihr Thema ist nun einmal die Gleichberechtigung, nicht mehr und nicht weniger. Also reduziert sich der von ihr für legitim gehaltene Widerstand der AfD-Wähler auf die Rolle der Frau im Islam bzw. der heute daraus resultierenden Folgen einer islamischen Zuwanderung (EEG, Euro kommen nicht vor). Andererseits wird sie immer gegen die AfD wettern, da es dort Abtreibungsgegner und Verfechter eines anderen Frauenbildes gibt.
Sehr treffend. Ich selbst: ehemaliger SPD-Wähler, 2 x Nichtwähler, früher sogar mal (weil ich es als kleineres Übel hielt) die PDS, weil Gysi ein guter Rhetoriker ist. Und dieses Mal AfD. Ich, aus Bayern, habe meine Familie mit einer Asiatin und einer gemeinsamen (nach Naziregeln, aber gewiss nicht den meinen, wohl „rassisch-unreinen“) Tochter. Ich verdiene ausgesprochen gut, für mich ne S-Klasse, meine Frau ne C-Klasse und zum Hund „Gassi führen“ einen kleinen SUV (ein Rotti, noch so ein Klischee, ist aber ein super Familienhund, und das war mir wichtig). Und ich gebe viel Geld für echte Abgehängte aus, die auf der Straßen leben müssen.
Ich lebe in Asien seit vielen Jahren, bin also anderen Kulturen gegenüber aufgeschlossen. Nur wegen Schule und Ausbildung für unsere Tochter will ich zurück, aber nicht unter rot-extremem Irrsinn wie Frühsexualisierung, Fahrverbot für Verbrennungsmotoren, einem Strompreis, wo ein Notstromaggregat billiger kommt und einer Bevormundung, als wäre ich nicht ganz klar, dann aber so viel Intellekt zeigen müsste, mir gut zu überlegen, was ich sage, wenn´s nach Maas und Kahane ginge.
Und mir geht es auch um den Erhalt unserer Demokratie. Außerdem, mit so viel Erfahrung in Schwellen- und Dritte-Welt-Ländern, finde ich diese sogenannte Flüchtlingspolitik über alle Maßen unmenschlich. Wir beuten diese Länder aus (von wegen, keiner kennt die Fluchtursachen) und zwingen die Länder quasi. Selbst Entwicklungshilfe haben die Konzerne längst als profitables Geschäftsmodell erkannt. Und weil es rein rechnerisch so oder so irgendwann zu viele Migranten werden, sagen wir dann „oops, jetzt darf keiner mehr rein“. Mit den Migranten in Deutschland lässt sich wunderbar das schlechte Gewissen beruhigen, so kann man das neueste iPhone schnell wieder kaufen, das in China unter menschenunwürdigen Umständen hergestellt wird.
Man kann das E-Auto mit Unmengen von Bauxit und Seltenen Erden zelebrieren, welches Menschen unter Bedingungen abbauen müssen, die ich selbst für meinen Hund unwürdig erachten würde. Und wieder dienen die aufgenommen Migranten als Beruhigung vom schlechten Gewissen. Während der Rest, dem man nicht mehr hilft, weil er zu schwach war oder zu wenig Geld für die Wanderung nach Europa hatte (welch eine Ironie). Das ist Menschenverachtung pur, was unter Merkel verkauft wird. Und auch wenn es manche nicht verstehen – genau deshalb habe ich AfD gewählt.
Dieser neoliberale Wirtschaftsfaschismus muss einfach zu einem Ende kommen. Und immer mehr Menschen wird klar, dass es weder um die Migranten oder sonst was in der Richtung geht. Die ganzen Kriege der USA (6 oder 7 völkerrechtswidrige Länder alleine vom Friedensnobelpreisträger Obama gebombt), die nicht vom amerikanischen Volk ausgehen (die leiden ja genauso darunter, weil die verantwortlichen Konzerneliten die USA ganz am Anfang ausplünderten, dann Afrika).
Wer sich wie Russland widersetzt, sieht man ja, was passiert. Es geht nur um Neoliberalimus. Diese pervertierte Steigerung von Kapitalismus, der auch fair ging einst als soziale Marktwirtschaft. Deshalb habe ich AfD gewählt. Damit Europa nicht weiter zerbricht, sondern sich unter realistischen Bedingungen weiter annähern und nicht noch mehr voneinander entfernen kann. Und genau das verstehen immer mehr Menschen. Die AfD war/ist nur Mittel zum Zweck: schaffen sie es Richtung rechts-liberal: super. Gehen sie Richtung rechts außen: sind sie schneller weg als der Aufstieg dauerte.
Die historische Bildung der Mainstream- Schreier und -Schreiber ist so unterentwickelt, dass sie nicht einmal wissen, dass sich Hitler als Sozialist gesehen hat und viele heutige grüne Marotten gepflegt hat.
„Typisch“ für eine angeblich homosexuellenfeindliche AfD ist ja auch eine lesbische Spitzenkandidatin und die Warnung vor dem genuin homophoben Islam.
Vermutlich ist Frau Schunke entgangen, dass Herr Höcke nicht Erfinder des Ausdruckes „Mahnmal der Schande“ ist, sondern Rudolf Augstein. Höcke hat also zitiert. Und dass die Behauptung, alle deutschen WK II – Soldaten seien Nazis gewesen, spätestens nach dem Streit über die seinerzeitige Wehrmachtsausstellung in die Kategorie „fake news“ gehört, weshalb die entsprechende Bemerkung von Herrn Gauland nur auf eine – wenn auch politisch inkorrekte – Wahrheit hinwies.
Mal umgedreht gefragt, was wäre für Sie denn rechtsradikales Gedankengut?
Genau das wollte ich auch schreiben.
Ich war in einem Studentenheim mit mehr als der Hälfte ausländischer Kommilitonen (von Indonesien über Afrika bis Südamerika) vier Jahre frei gewählter Heimsprecher, hatte einen Ägypter als Zimmernachbarn, bin in den USA zur Schule gegangen und später beruflich weit in der Welt herumgekommen – und habe AfD gewählt.
Wer in den USA, GB oder auch in den meisten europäischen Staaten, in der Türkei (vor Erdogan) oder im Iran mit offenen Augen und Ohren gelebt und den dortigen teils naiven Patriotismus erlebt hat, kann das Gerede von den „völkischen“ Elementen in der AfD nur als ahnungslos dumm bewerten.
Wer viel in der Welt herumgekommen ist, hat auch gelernt, dass die Freundlichkeit der Aufnahme ganz wesentlich davon abhängt, dass man durch persönliches Verhalten signalisiert: Ich bin Gast und will mich an die Gepflogenheiten dieses Landes anpassen. Dazu gehörte auch, dass ich als Austauschschüler in den USA mit der rechten Hand auf dem Herzen den Pledge of Allegiance mitgesprochen und beim Aufziehen der Stars and Stripes die Nationalhymne mitgesungen habe.
Ich glaube, dass viele AfD-Wähler wie ich missbilligen, dass Hunderttausende ohne Ausweis aber mit Smartphone sich, entgegen dem international üblichen Verhalten von Gästen gegenüber ihren Gastgebern, als die eigentlichen Herren dieses Landes aufspielen dürfen und dafür mit Milliardenbeträgen gepampert werden, die dann für die hunderttausende notleidender Deutscher und unsere Infrastruktur nicht mehr zur Verfügung stehen.
Wenn mir vor diesem Hintergrund jemand mit „Fremdenfeind“ oder „Rassist“ kommt, geht mir der Blutdruck unter die Decke. Ich lese Frau Schunkes Beiträge gerne, aber mir scheint, dass ihr doch noch einiges an Lebenserfahrung fehlt, sonst hätte sie sich mancher dumpfen Etikettierung enthalten.
Danke Herr Eiden für Punkt 2. Ich sehe das genauso wie Sie. Und es stört mich auch die Formulierung von Frau Schunke.
Liebe Anabel Schunke, was eine großartike Analyse!
Treffender kann man die Situation nicht beschreiben.
Danke, danke, danke!
Lesen sie doch bitte noch mal die vielen Zuschriften hier. Vielleicht fällt ihnen dann ja mal was auf.
Was Özuguz betrifft, schauen Sie mal hier:
https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse/bund-99/land-2/wahlkreis-22.html
Die hat auch noch 34 Prozent der Wähler gefunden, die sie als Direktkandidatin bestätigten. Das finde ich wirklich bitter, dass diese Person weitere 4 Jahre Staats-Knete bekommt.
Dafür hat
https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse/bund-99/land-10/wahlkreis-297.html
Heiko Josef Maas immerhin nicht das Direktmandat erreicht, dafür allerdings Altmeier. Natürlich ist Maas aber über die Landesliste dabei.
Da irren Sie. Die SPD hat ja für ihre Verhältnisse und Vorstellungen sehr erfolgreich agiert. Von „Fehlleistungen“ kann nicht die Rede sein. Nur ist das Umgesetzte vom Wähler – durchaus zu Recht – nicht goutiert worden!
Wer am „Sozialen“ interessiert war, wählte diesmal eher Linkspartei oder sogar AfD („Soziales nur für Deutsche“) als Schulzens Gerechtigkeitsrhetorik.
Die Abstemplung der AfD-Wähler als Abgehängte, Verlierer oder sonstige dumpfköpfige Idioten ist ja so einfach…. das hiesse ja im Umkehrschluss, dass die Wähler der Merkels, Schulzens, GEs die Gewinner und Intelligenzbestien schlechthin wären. Der Wunsch als Vater als Gedankens treibt halt immer etwas seltsame Blüten….
Ich bin promovierter Naturwissenschaftler, habe 20 Jahre im Ausland gelebt und habe viele ausländische Freunde, trotz mit den höchsten Steuersätzen der Welt geht’s mir finanziell sehr gut und trotzdem habe ich AfD gewählt, bin also eine rassistische Dumpfbacke, eben Pack. Aber was waren meine wirklichen Gründe AfD zu wählen? Überzeugung für konservative Werte, damit endlich wieder die notwendigen Debatten im Bundestag geführt werden, weil ich nicht will, dass der Islam hier noch mehr Fuss fasst und uns ins Mittelalter zurückführt, weil Madame und ihre Entourage ungestraft einen Gesetzesbruch nach dem anderen begangen haben und bisher nicht zur Rechenschaft gezogen wurden, weil ich will, dass die Interessen der Deutschen in ihrem eigenen Land zuerst kommen, weil ich nicht will, dass unser Gemeinwesen noch weiter bis zur Unkenntlichkeit zerstört wird, und, und ,….. Ja, aus tiefster Überzeugung habe ich AfD gewählt, so einfach ist das, nicht weil ich ein Verlierer bin. Wenn ich nun aber höre, dass Lindner von einem Kampfauftrag gegen die AfD im Parlament spricht, dass ein feiger Steigbügelhalter wie Volker Kauder wieder in sein Amt gewählt wurde, wo er vier lange Jahre katzbuckelig versagt hat, dann hat man nach 13% AfD-Stimmen immer noch gar nichts begriffen, weder in der Politik noch in den Medien. Weiter so, 13% sind nämlich noch viel zu wenig und einige FDP-Wähler reiben sich jetzt schon verwundert die Augen, welche „lupenreinen liberalen Demokraten“ sie da gewählt haben.
DANKE! (sage ich, Mitte 30, vierfache Mutter, kulturell – und auch sonst – nicht abgehängt, AfD-Wählerin aus genau diesen Gründen)
Ungesteuerte Einwanderung aus islamischen Ländern ist das große Thema. Völlig richtige Analyse, vielen ist es Zentral. Dazu kommt noch die aktuelle Euro-/Europapolitik.
Seis drum, da nehme ich doch gerne einen Hr. Höcke und ein paar völkisch-nationale Parolen in Kauf. Überhaupt kein Problem, trotzdem deutlich besser als „Deutschland Verrecke“ oder Schäubles Kommentar, ohne Einwanderung „würden wir in Innzucht Degenerieren“, Ayrans „keine Deutsche Kultur erkennbar, außer der Sprache“. Außerdem tut es wirklich not, eine Leitkultur zu definieren und durch zu setzen, bevor mit Waffen darum gekämpft, welche das sein wird. Die Bundesrepublik wurde so aus der Taufe gehoben, mit Gewalt, nicht mit „Toleranz“ wurde unser Grundgesetz durch gesetzt.
In den Zitaten einiger etablierter Politiker steckt viel mehr Menschenverachtung und Rassismus als in vielem, was bei der AfD zum Skandal aufgebauscht wird. Es verwundert mich auch gar nicht, das die AfD besonders von Migranten gewählt wird, als solcher hat man meist konkretere Erfahrungen, was politischer Islam bedeutet, was ethnische Unruhen sind und wie sich soziales Elend durch überlastete Sozialsysteme aus wirkt. Dieses Wissen ist in weiten Teilen der Deutschen Bevölkerung durch mehrere Generationen von Freiheit, Wohlstand und Sicherheit weitgehend abhanden gekommen. Also riskiert man das erreichte für politische Utopien, nicht besonders clever, das sind deutliche Anzeichen von politischer Dekadenz.
Hinzu kommt, dass viele erfolgreich ohne Staats-Gepampere integrierte Ausländer kein Verständnis dafür haben, welcher milliardenteure Integrations-Bohei um die passlosen und überwiegend funktional analphabetischen Illegalen gemacht wird. Diejenigen Einwanderer, die schon länger da sind, haben es nämlich aus eigener Kraft und mit eigener Anstrengung geschafft.
ZITAT: „deutlich unappetitlichere Personen“ Meine These lautet: Unappetitliche Personen sind gleichverteilt. Ich zähle mal einige auf. CDU: Merkel, Tauber, Kauder; SPD: Pöbel-Ralle, Özyguz o.s.ä., Hass-Maas; Grüne: Göring-Eckardt, Claudia Roth, der bayerische Waldschrat mit den langen Zotteln, Bodensatz-Kretschmann; Davon abgesehen machen Sie deutliche Fortschritte bei Ihren Versuchen, die Lage und anders denkende Menschen objektiv zu beurteilen. Dieser Artikel war in dieser Hinsicht im Vergleich zum vorigen ein großer Schritt nach vorn.
PS, als Einzelpartei propagiert die LINKE natürlich auch offene Grenzen. Aber Rot-Rot-Grün, als ihre einzige Machoption, war meilenweit von einer Mehrheit entfernt.
Insofern war bei dieser Wahl jede Stimme für die Linkspartei, eine Stimme weniger für die GroKo, und eine Stimme weniger für Jamaica.
Wer als LINKE-Wähler Merkels ultraliberale Asylpolitik stützen wollte, hätte daher aus strategischen Gründen seine Zweitstimme besser den Grünen geben sollen. Die können nämlich mit jedem koalieren (außer natürlich den bööösen von der AfD).
Zum Glück haben die LINKEN das nicht getan 😉
Für bornierte linksextreme Hassprediger mit SPON, ARD und ZDF als Vorreiter gibt es den von Ihnen genannten Unterschied ganz offensichtlich nicht.
Die Frau Merkel hätte die Möglichkeit abseits der dümmlichen Anti-AfD-Propaganda die wohl gewissermaßen zum Anti-Trump und Anti-Putin im Quadrat anwachsen soll, eine stabile bürgerliche Regierung zu bilden und Politik aus einem Guss zu machen, wie sie im Jahr 2005 einmal angekündigt hat. Heute kann man sich über diesen Satz höchstens noch kaputt lachen. Statt dessen bastelt sie an einer schwarz-gelb-grünen Wald- und Wiesenkoalition, die außer gegenseitigen Vorwürfen nichts zustande bringen wird und sich deshalb beim nächsten mal zu Recht eine noch deftigere Abfuhr einhandeln wird.
Unter Franz-Joseph-Strauß („Mir ist egal, wer unter mir Kanzler ist“) hätte es keine AfD gegeben. Seehofer war zu feige, um die CSU bundesweit auszudehnen und damit die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU aufzukündigen. Dieser strategische Fehler wird ihr bei der Landtagswahl 2018 die Mehrheit kosten, weil die „Blauen“ in diese rechte Lücke vorstoßen und das Vakuum füllen werden. Von einer Rückholung verlorener Wähler kann keine Rede mehr sein, da sich die Situation in Deutschland nach den Wahlen in Italien weiter zuspitzen wird.
Genau das sehe ich ebenso. 2015/16 war der richtige Zeitpunkt die CSU bundesweit auszudehnen. Ich denke, dass keiner sich dann mehr über eine neuerliche Kanzlerin Merkel hätte Gedanken machen müssen. Seehofer sagte damals Ende 2015, dass verlorengegangene Wähler kaum wieder zurückgeholt werden können und er befürchtete gerade diesen Wählerschwund, der ja nun eingetreten ist. Ich verstehe nur nicht, warum er aus seinen richtigen Äußerungen absolut keine Schlussfolgerungen gezogen hat. Er war eben feig. Es war absehbar, dass die CSU bei der BTW massiv Wählerstimmen verlieren würde. Niebelungentreue gegenüber einer Verliererin – und das war Ende 2015 schon denkbar – ist tödlich.
Klar ist er feige. Er hatte Angst, dass eine Ausdehnung der CSU Bundesweit eben gleichzeitig auch mit einer Ausdehnung der CDU in Bayern einhergehen würde. Dann hätte die König Ludwigära auch ein Ende.
ganz einfach: Ich!
Ok, die Massenzuwanderung des – m.E. politischen – Islams ist mit ein Grund, warum die AfD gewählt wurde.
Allerdings wurde in den letzten Jahren zusätzlich eine komplett emotionale und irrationale Politik gemacht. Mit Gutmenschen, Eurorettung, Kampf gegen das Klima und Verwechslung von Nächsten- mit Fernstenliebe. Diese emotionale Kriegsführung gegen ‚Ungläubige‘ hat viele Wähler dazu gebracht, emotional zu wählen.
Die AfD wurde mit ihren teilweise durchaus durchdachten Argumenten gnadenlos gemobbt. In Talkshows, Medien, Schulen, bei öffentlichen Veranstaltungen. Viele Leute haben einfach aus diesem Gefühl heraus AfD gewählt. Denn es sind immer nur 9 von 10 Menschen, die Mobbing ganz toll finden.
Man sollte sich lieber mal sachlich mit den Argumenten der AfD auseinandersetzen, um zu einem gemeinsamen Konsens zu kommen. Das ist Aufgabe der Politik. Und nicht, sich unprofessionell um die Sitzordnung im Bundestag zu zanken.
Ich, 36 Jahre, weiblich, Akademikerin, westdeutsch, gut situiert, habe AfD gewählt. Warum?
Weil die AfD die einzige Partei war, die Tabuthemen wie die außer Kontrolle geratene Migration von Wirtschafts-und Armutsflüchtlingen, die finanzielle Rettung von Euro“Pleitestaaten“ bzw deren Banken und das Desaster der überstürzten Energiewende, thematisiert hat. Das sind in meinen Augen existenzielle Themen über die in einem ausgewogenen demokratischen Verfahren zumindest um Bundestag debattiert und abgestimmt werden muss. Gegen die echten 10-15% Asylbewerber oder Zuwanderung von Qualifizierten Ausländern, orientiert am Bedarf der Wirtschaft, habe ich überhaupt nichts. Am Besten fände ich bei Entscheidungen, die das Fundament unseres Staates betreffen, wenn es zwingend vorgeschrieben wäre hier Volksabstimmungen durchzuführen. Bei einer Volksabstimmung -„Wollen wir Millionen, vorwiegend junge männliche Zuwanderer aus zerfallenen Islamischen Staates und aus den Armutszonen Afrikas in unsere Gesellschaft aufnehmen?“- brauche ich keine Glaskugel um zu wissen dass die überwiegende Mehrheit der Deutschen mit „NEIN“ gestimmt hätte. Da das so ist hat die Regierung das zu respektieren und nicht die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen zu stellen.
Außerdem ging es mir darum die Regierung für ihren Schaden, den sie durch ihren Kompetenzüberschreitung in Bezug auf Grenzöffnung für jeden und die Einführung von knallharter Zensur im Internet, abzustrafen. Wer nicht hören will muss fühlen. Alle Versuche der Bürger der Regierung klarzumachen dass all diese Entscheidungen nicht in ihrem Sinne sind, wurden völlig ignoriert. Das ist nun die Kosequenz.
Warum habe ich nicht den Wiederstand light mit der FDP gewählt? Weil dieses Signal bei den Betonköpfen der sog. „Etablierten“ nicht angekommen wäre (viele kapieren sie es nicht einmal jetzt!).
Fazit: Die undemokratische Politik der Regierung hat mich als ehemaligen CDU-Wähler nicht nur enttäuscht und betrogen, sondern mich nach rechts „radikalisiert“. Darüber sollten die Damen und Herren Politiker jetzt mal bitte intensiv nachdenken.
Sollte die FDP in der absurden Koslitiondvefhandlung für Jamaika standhaft bleiben und es zu Neuwahlen kommen werde ich vermutlich die Zweitstimme der FDP geben. CDU? Nie wieder!
Sehr gute Analyse. Es ist bezeichnend für die ideologische Bewusstseinstrübung in diesem Land, dass weder Politik noch MSM dazu in der Lage sind.
Ich selbst bin von der FDP zur AfD gewechselt. Ich betrachte mich als emanzipierte, vernunftorientierte Frau, die bei einem 6-stelligen Jahreseinkommen, qualifizierter Ausbildung (Promotion) und einem IQ auf der 99. Perzentile weder Frauenquoten noch betreutes Denken nötig hat. Jetzt muss ich also erfahren, ich wäre „kulturell abgehängt“. Wie das? Weil ich mich politisch auf dem Laufenden halte, auch außerhalb der MSM? Weil ich neben Arbeit und Familie im Schnitt ein Buch pro Woche lese (sowohl Belletristik als auch Sachbücher)? Weil ich bisher über 50 Länder bereist habe? Weil ich „im Osten“ aufgewachsen bin, noch vor der Wende dem real existierenden Sozialismus den Rücken gekehrt habe und jetzt die mühsam erworbene Demokratie und Freiheit nicht erneut einer Gesinnungsdiktatur opfern will?
Die verheerende Migrationspolitik war für mich der wesentliche Grund für meine Wahlentscheidung, aber auch die ebenso desaströsen Fehlentscheidungen bei der Europa-, Justiz- und Energiepolitik (und andere) spielten eine Rolle. In den letzten Monaten schien die FDP unter Herrn Lindner wieder in eine vernünftigere Linie umzuschwenken, aber mein Vertrauen war durch die Fehlleistungen der letzten Regierungsbeteiligung zerstört – und die ersten Monate Schwarz-Gelb in NRW oder „Jamaika“ in SH stimmen auch nicht hoffnungsvoll. Die Kindereien bei der Sitzordnung im BT und Lindners überzogene Kampfansage gegen die AfD – obwohl er selbst bereits viel von deren Positionen übernommen hat – bestätigen meine Entscheidung. Mag sein, dass die FDP irgendwann wieder auf einen vernünftigen Kurs kommt, aber ohne Druck durch die AfD sicher nicht. Nur zu dumm, dass sich die AfD schon wieder selbst zerlegt.