<
>
Wird geladen...
Bundestagswahl 2017

Merkel-Dämmerung

24.09.2017

| Lesedauer: 2 Minuten
Dieses Ergebnis ist nicht die Folge einer Rechtsverschiebung der Republik, sondern einer Linksverschiebung der Union.

Der 24. September 2017 wird in die bundesdeutsche Geschichte eingehen als der Beginn des Endes der Kanzlerschaft Angela Merkels. Oder etwas brachial-poetisch ausgedrückt: Jetzt hat die Merkeldämmerung, die vor zwei Jahren noch von der Gutmenscheneuphorie einer „Willkommenskultur“ überlagert war, endgültig begonnen. Und zwar ganz rasant. Merkel als früherer „shooting star“ – ein Begriff, den die anglizismensüchtigen Deutschen ja immer falsch als „aufsteigenden Star“ übersetzt haben – bekommt jetzt seine wahre Bedeutung: es ist nämlich im Englischen ein verglühender Komet.

Merkel mag womöglich noch einmal Kanzlerin werden. Vorübergehend. Die von Merkels angeblicher „Alternativlosigkeit“ lange paralysierte Lämmerschar des CDU-Parteitages wird Vergangenheit sein und die Messer wetzen. Deshalb meine Prognose: Spätestens zur Halbzeit der Legislaturperiode 2017/2021 wird bzw. muss Merkel abtreten. Der Kampf um ihre Nachfolge hat begonnen. Vorerst hinter den Kulissen, bald wird er öffentlich sein. Denn ab sofort denken die gut zweihundert noch einmal zum Zuge gekommenen Unionsabgeordneten und die fast hundert nicht mehr zum Zug gekommenen an 2021, wenn nicht sogar an baldige Neuwahlen oder vorgezogene Wahlen im Jahr 2019.

Merkels im „pluralis majestatis“ verkündetes „Wir schaffen das“ (sie meinte wohl: „Ich schaffe das schon!“) ist vorbei. Die Union wird für 2021 oder auch früher eine(n) andere(n) brauchen, der das traumatische Ergebnis von 2017, das schlechteste der Union seit 1949, wenigstens halbwegs vergessen lässt.

Vor allem die bayerische CSU wird – unter welcher Führung auch immer – kräftig hinlangen. Denn mit der aktuellen Bundestagswahl ist der Kampf um die bayerische Landtagswahl im Herbst 2018 eingeläutet. Eine CSU, die nicht zuletzt wegen Seehofers Pirouettenkünsten auf rund 38 Prozent abgesackt ist, man stelle sich das vor! Ein Desaster für die CSU! Deshalb wird die schärfste Opposition gegen eine wie auch immer geartete Koalition im Bund aus Bayern kommen. Es steht ihre absolute Mehrheit im Bayerischen Landtag nicht nur auf dem Spiel, sondern auf der Kippe.

Da spielt es fast schon keine Rolle mehr, mit wem Merkel – oder deren möglicher Nachfolger – koaliert. Am besten könnte die CDU noch mit einer Neuauflage der GroKo klarkommen. Falls die SPD das mitmacht. Das kann die SPD eigentlich aber nicht, wenn sie sich nicht restlos suizidal in die Umarmung eines ebenfalls Ertrinkenden begeben will. Also bleibt der SPD nichts anderes übrig, als sich als heftige Oppositionspartei zu gerieren, um Stimmen von der Links-Partei und der AFD zurückzuholen.

Gefährlicher als eine GroKo ist für die CDU/CSU freilich „Jamaika“. Denn die FDP und die überraschend doch relativ starken „Grünen“ werden sich einen „Dreier“ teuer abkaufen lassen. Die CDU wird noch mehr „ergrünen“.

Selbst baldige Neuwahlen sind nicht ausgeschlossen. Für die CDU/CSU freilich wäre es am besten, sie könnte sich jetzt schon – etwa mit einem Übergangskanzler Schäuble – neu sortieren und darauf besinnen, dass sie nicht straflos Millionen konservativ-bürgerlicher Wähler in eine bestimmte Ecke drängen darf. Sie muss herunter vom hohen Ross der Kauders und Taubers und kapieren, dass dieses Ergebnis nicht die Folge einer Rechtsverschiebung der Republik, sondern einer Linksverschiebung der Union ist.

Bei aller Genugtuung, die nun manchen bei diesem Ergebnis beschleicht, muss man freilich bedenken, dass diese Republik in nächster Zeit nicht mehr regiert, sondern nur noch verwaltet werden wird. Das kommt davon, wenn man als Wähler zwölf sehr lange Jahre meinte, sorglos „gut und gern“ in Deutschland vor sich hin leben zu können.

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

90 Kommentare

  1. Nur können Sie diese Dämme nicht mit den Links-Parteien „bauen“….. eher schon mit der Kanzlerin.
    Nur fehlten zum „Damm-Bau“ bisher die notwendigen Mehrheiten im Bundestag, auch im Bundesrat.
    Außerdem:
    mußten nicht diese „Refugee-Welcome“-Begeisterten in den Medien, in der Politik, auch im Volke erst durch die „Springflut“ so richtig „nassen Füße“ bekommen, um wieder in der Wirklichkeit zu landen?

    Tja, nun sind sie in da…….

    Die Kanzlerin hat diese „Springflut“ nicht ausgelöst…. das waren Andere hier in diesem unserem Lande.

    Man muß sich damit nur mal ernsthaft befassen,

    sich nicht von den „Meinungsmedien“ erklären lassen….
    waren sie doch selbst Teil des Problems.

    Nun soll die Kanzlerin die Probleme lösen…..

    weil Politik auch so einfach ist.

    Und kosten soll es auch nix.
    Erst „Asyl-Suchende“ einladen, dann soll die Kanzlerin die Grenzen schließen, damit Österreich, Ungarn, Griechenland, Italien unsere „bestellte Suppe“ auslöffeln …… Um dann mit „Rechtsbruch“ zu kommen…
    ja, daß können nur Leute aus dem „Elfenbeinturm“.
    ….

    Nun wurde bei der BT-Wahl versäumt, der Kanzlerin die dafür notwendigen Mehrheiten zu geben……wieder mal.

    Die SPD klinkt sich als „Damm-Bauer“ aus,

    was sie sowieso nie wollten….
    dafür sollen die GRÜNEN nun beim „Damm-Bau“ helfen, was sie auch nie wollten.
    Und die „AfD“, diese „Schmuddel-„KInd darf auch nicht beim „Damm-Bau“ helfen… zusammen mit der FDP.,

    Nach der aktuellen Definition „Merkel muß weg“ meint man, nun mit dem „Damm-Bau“ beginnen zu können……
    obwohl schon viele der „Dämme“ von ihr gebaut wurden.
    Merkte bisher offenbar auch niemand so richtig……

    Nun denn. viel Spaß dabei…..

    in der aufziehenden Dämmerung….

  2. Richtig,
    nur brauchte die Kanzlerin die notwendigen politischen Mehrheiten, die im Bundestag nun mal bei den LINKS-GRÜNEN lag. Eine Folge der Wähler-Entscheidung 2013.

    ….
    Wenn nun „Jamaika“ regieren sollte, sitzen diesmal die Grünen mit im Boot, die wiederum eine Kürzung von Sozialleistungen zu verhindern weiß. Andernfalls ist schon Schluß mit „Jamaika“.

    Nun hat man ja auch hier fleißig gegen Merkel gewirkt, um letztlich zu verhindern, endlich mal wirkungsvoll der sogenannten „Flüchtlings-Krise“ zu begegnen.

    Heute besteht politisch die Möglichkeit, mit einer Mehrheit von Union, FDP und AfD die Weichen neu zu stellen. Das Problem ist nur, daß die „AfD“ medial erfolgreich zur „Schmuddel-Partei“ stilisiert wurde, mit der niemand eine Koalition wagt.

    Und genau das war eigentlich vor der Wahl schon bekannt.

  3. Dieser Wahlausgang ist eine Zäsur in der Geschichte der Bundesrepubik.
    Wenn die regierende Union unter Angela Merkel 25% ihrer Wähler verliert und
    die mitregierende SPD nur noch ca. 20 % der Wähler repräsentieren kann,
    gerät das bisherige Machtgefüge der ehemals dominierenden „Volks“-Parteien massiv ins Rutschen.
    Wer angesichts dieses – für sie desaströsen – Ergebnisses nicht sehen kann, dass Fehler gemacht wurden und die Entscheidungen von 2015 bis heute in der sogenannten „Flüchtlings“-Krise genauso wieder machen würde (O-Ton A. Merkel) ist an Realitätsverweigerung nicht zu überbieten.
    Wenn die ehemaligen „Volks“-Parteien angesichts dieser Abstrafung durch die Wähler nicht fundamental umsteuern und – auch personelle – Konsequenzen ziehen, ist der Weg ins politische Nirvana – wie er bereits in vielen unserer europäischen Nachbarländern vollzogen wurde – unabwendbar!
    Die Wähler jedenfalls haben die fortgesetzte Verleugnung der Realität durch die Eliten in Politik und Medien und zum Anlass genommen sich nach Alternativen
    umzuschauen … !

  4. Tolle Artikel und ebenso gute Kommentare zur Bundestagswahl. TE ist informativ und intellektuell den MSM um Nasenlängen voraus (eigentlich Sieben-Meilen-Stiefeln).

    In der Tat das Land ist seit Jahren in einem Wachkoma. Und spätestens im der nächsten Finanz- und Wirtschaftskrise wird es das Land mit aller Wucht umhauen. Verwunderlich ist die Kurzsichtigkeit der deutschen Wirtschaft, die diese Sedierung mitträgt. Spätestens der Ausgang dieser Wahl sollte die Alarmglocken schrillen lassen.

    Mit dem Ergebnis und allen Unzulänglichkeiten der letzten Jahre wird dieses Land nicht verwaltet, sondern schickt sich an ein Failed State in der Mitte Europas zu werden. Auch die Franzosen werden sehr bald erkennen, daß man mit sowas besser keine Ehe eingeht.

  5. Herr Schulz hat in der Berliner Runde, ganz anders als im Wahlkampf, sehr treffend analysiert. Zitat:
    „Wir werden einer Jamaika-Regierung, die zustande kommen wird, da bin ich ganz sicher, in scharfer Opposition entgegen treten. Ich kann die beiden beruhigen, also Frau Göring-Eckart und Herrn Lindner. Sie werden sich keine Sorgen machen müssen. Sie bringen alles durch, Frau Merkel wird ihnen sehr weit entgegen kommen und die CSU wird das alles mittragen. Ich weiß ja, wie das alles abläuft in solchen Koalitionsverhandlungen und Frau Merkel wird, um das Kanzleramt zu behalten, jede Konzession machen. Das ist ja auch gar nicht schwierig für sie. Jemand hat sie als Ideenstaubsauger bezeichnet in einem Kommentar, fand ich ganz nett.“
    Die Analyse stimmt, in den Koalitionsverhandlungen 2013 ist es genau so gelaufen. In der Regierungsarbeit gab es keine Konservativen Elemente mehr. Allerdings ist die SPD untergegangen, da sie plötzlich keine eigenständigen Themen mehr hatte. In der letzten Schwarz-Gelben Koalition lief es etwas anders. Herr Westerwelle ließ sich von Seehofer („Seit heute morgen sagen wir Guido und Horst zu einander“ – das war der Höhepunkt der Lächerlichkeit) und Merkel total unterbuttern. Ein liberales Profil war nicht mehr erkennbar und die FDP scheiterte 2013 logischerweise an der 5%-Klausel.
    Man kann nur hoffen, dass Christian Lindner keinen vorprogrammierten Selbstmord begeht und sich nicht auf Schwarz-Gelb-Grün einlässt, da dies das Ende der FDP bedeuten würde. Das gleichzeitige Ende der Grünen wäre kein wirklicher Verlust. Die AfD hat am ersten Tag nach der Wahl bereits mit ihrer Selbstdemontage begonnen, schneller als erwartet. Ein Parlament, das nach den nächsten Wahlen nur noch aus Union, SPD und Linken besteht, würde zwangsläufig zu einer Rot/Roten Koalition führen. Keine gute Perspektive für die Menschen, die „schon länger hier leben“.

  6. Antirassismus ist das zentrale Dogma der linken Internationalisten. Sie werden es mit Zähnen und Klauen verteidigen und dafür alles, wirklich alles opfern inklusive Frauenrechte und Säkularisierung.

  7. Martenstein hat im aktuellen ZEIT-magazin darauf hingewiesen, dass diese Dame bei Eintritt in die Regierung ihren nun wirklich verbrannten Namen einer Umbenennung unterziehen muss. Er schlägt Katrin Luther-King vor.

  8. Sie kann diese Leistungen nicht kürzen, weil ab Erhalt des Aufenthaltstitels Migranten nicht schlechter gestellt werden dürfen als Einheimische. Dafür steht das Verfassungsgericht. Alle Menschen sind gleich.

    • Tja, da gibt es schon einige verstörende Entscheidungen des Grundgesetzgerichts. Zu viel Sättigungsbeilage…

  9. Es rächt sich, dass unsere linksinternationalistischen „Eliten“ innerhalb weniger Jahre Ernst gemacht haben. Nun ist das von zwei Generationen akkumulierte Kapital verpfändet und die Brückenköpfe einer nicht endenden Kettenmigration sind gesetzt, was knapp dreizehn Prozent unserer Landsleute entsetzt. Da die Pfänder peu a peu eingelöst werden werden und dunkelhäutige Heerscharen in unseren Städten nur den Blinden nicht auffallen werden, ist mit einem raschen Anwachsen der Entsetzten auf dreißig Prozent zu rechnen. Das kommt so sicher wie in all unseren Nachbarländern.

  10. Sie glücklicher Mensch. Bayern das gelobte Bundesland der BRD. Ich kenne Köln-Mülheim. Alles Multikulti, gut integrierte sprachgewandte Mitbürger.
    Ich frag mal bei Seehofer um Asyl nach. ;-))

    • Einfach Pass wegwerfen, das klappt schon. Viel Spaß im Auffanglager.

  11. Das Existenzminimum ist aber geringer, wenn man in einem Lager untergebracht ist. Und sich da natürlich um alles (vom Kochen bis zur Kloreinigung) selber kümmern muss.

  12. Das wäre nicht einmal kontraproduktiv – wenn man denn Ernst damit machen würde, Kriminelle abzuschieben.

  13. „Two thousand years ago, the proudest boast was civis romanus sum. Today, in the world of freedom, the proudest boast is „Ich bin ein Sachse!“…
    All free men, wherever they may live, are citizens of Sachsen, and
    therefore, as a free man, I take pride in the words „Ich bin ein Sachse!“

  14. In den USA gibt es kaum Sozialleistung und trotzdem haben sie massive Probleme mit illegaler Einwanderung.

    • Zunehmend prekär, aber ich würde sagen damit hören die Gemeinsamkeiten zum europäischen und vor allem deutschen Migrationskomplex auf.
      Und es ist nicht abzusehen, dass die USA in ihrem Freiheitsversprechen an Strahlkraft verlieren, so dass noch lange Zeit jede Menge Südamerikaner lieber in Freiheit verhungern als im Sozialismus.

  15. Vielleicht ist ein Zeitraum ohne Regierung gar nicht mal so schlecht. Dann hat der Bürger Ruhe vor dem ganzen Aktionismus der Politiker.

  16. Entweder es wird ein Weg gefunden die GEZ Medien als oberste Hetzbehörde zu disziplinieren und Nachrichtensendungen wieder zu Informationsquellen zu machen oder es wird in Deutschland drunter und drüber gehen. Die Gewalt wird sich immer weiter ausbreiten. Irgendwann werden sich Leute finden, die sich die Übergriffe der Linken Steinewerfer nicht mehr gefallen lassen.

  17. Ich sehe Merkel sogar noch eher mit den Grünen in der Minderheitenregierung -zumindest thematisch sind sich Merkel-Grüne näher als Merkel-FDP. Vielleicht schafft es die Frau sogar noch in Ihrer unglaublichen Halsstarrigkeit die CSU endgültig zu vergraulen. Minus 10% werden die CSUler jedenfalls garantiert nicht einfach wortlos über sich ergehen lassen.

    Aber egal was in den nächsten Wochen auch passiert: Es ist spannend dabei zuzusehen 😉

  18. Nie im Leben, das würde von Seiten Merkels ja bedeuten, mutig zu sein und auf Risiko zu gehen … das widerspricht Merkels Charakter (so sie einen hat) vollkommen. Nichts scheut diese Frau so sehr, wie ein Risiko einzugehen. Vor allem, wenn sie damit rechnen müßte, Stimmen von der AfD zu bekommen, was die Opposition ihr als „Zusammenarbeit“ auslegen würde. Und warum sollten die Oppositionsparteien mit der CDU/FDP stimmen, ohne etwas dafür zu bekommen? Das gab’s in der Parteiengeschichte der BRD ja wohl noch nie!?

  19. Merkel-Dämmerung?

    Ich sehe da eher die CSU-Dämmerung. Merkel hat jetzt die einmalige Chance die CSU zu stutzen, bis sie in ihre Handtasche passt. Wie es schon Ambros Bierce so schön im „Wörterbuch des Teufels“ ausdrückte: „Sanftmut: Ungewöhnliche Geduld beim Planen einer wirklich lohnenden Rache.“ Da ist noch eine Rechnung offen und die bekommt der lahme Löwe jetzt vorgelegt. Wenn Seehofer bei Jamaika mitmacht und dafür sämtliche Positionen der CSU in der Flüchtlingsfrage aufgibt, ist die große Zeit der CSU in Bayern vorbei. Aber Seehofer wird wohl alle (besonders die grünen) Kröten schlucken, weil er zu selbständigem Handeln schlicht unfähig ist. Als Zuckerl bekommt er vielleicht eine höhere Maut auf alle bösen Verbrenner, da machen die GRÜN*INNEN gerne mit. Mal sehen, ob es dann im Herbst 2018 in Bayern noch für schwarz/gelb reicht oder aus weiss-blau auch Jamaika wird.

    • Wenn Seehofer das macht, was Sie vermuten, dann ist er weg vom Fenster. Er ist sowieso schon ein Auslaufmodell. Sollte er einer Vergrünung auch der CSU zustimmen, dann wäre das Selbstmord für die CSU in Bayern. Die CSU-Landesgruppe wird nach aktuellem Stand 48 Abgeordnete im BT haben. Das wird wohl nicht ganz reichen, eine Jamaika-Koalition direkt zu sprengen, wenn die Landesgruppe abspringt. Aber die Mehrheit von Jamaika wäre dann hauchdünn und hätte eine Überlebenschance von nur noch einigen Wochen. Die CSU ist also in einer relativ starken Position.

      • Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis reicht es ohne die CSU nicht:

        https://www.bundeswahlleiter.de/

        Danach kommt Jamaika ohne CSU auf 347 von 355 nötigen Sitzen. Ich stimme Ihnen zu, dass die CSU nach Sachlage eine starke Position hat. Seehofer aber ist dermaßen schwach, dass er, so fürchte ich, bei Jamaika mitmachen würde. Ich kann die Situation in Bayern schlecht einschätzen, eine Vergrünung der CSU halte aber auch ich für höchst riskant. Gespannt bin ich, ob die GRÜN*INNEN so machtgeil sind, dass sie in der Flüchtlingsfrage auf die CSU zugehen. Ich denke, es wird eher umgekehrt laufen.

  20. Hatten wir schon. Die Essensgutscheine werden von den Pastoren mit Zwangskirchensteuergeldern aufgekauft werden, den Rest nehmen die Harz IV Empfänger zum halben Preis. Das war mal meine Idee gewesen, als ich noch vor 25 Jahren CDU war. Klappt nicht, die Menschen sind nicht dümmer als die Politiker.

  21. Es war schon fast beschämend, wie sich speziell die Kanzlerin immer wieder flehend an die SPD gewandt hat, doch bitte jetzt erst mal Gespräche zuzulassen. Die Genossen tun gut an einer Regeneration in der Opposition. Ansonsten sind die bald gänzlich Geschichte. Und dass weder FDP noch Grüne sich so richtig an die Koalition mit der Kanzlerinnen-CDU trauen, zeugt von Intelligenz. Haben sie doch bisher am eigenen Leibe (FDP) oder aus der Distanz (Grüne) erleben müssen, wie der „Themenklau“ der Kanzlerin den jeweiligen Koalitionspartner zerquetscht hat.

  22. Es ist mir runtergegangen wie Honigseim, Madame verlieren zu sehen. Soviel Schminke gibt es gar nicht, wie sie der auf die Visage gespachtelt haben. Wie dieser fette Klumpen vor dem Mikro stand und kaum drüber schauen konnte, das hat was. Herrlich. – Seehofer hat seine Packung bekommen. Merkel hat so grad noch gewonnen, weil Seehofer verloren hat. Das wird dem Guten zu denken geben. Er wird der Schnalle einen bunten Spätherbst besorgen. Was nun kommt, wird lustig. FDP, Grüne und Merkel in einer Koalition. Danke AFD.

  23. Alles sehr schön. Aber wer kommt nun: Die bunten Grünen. Grenzenlose Islam- und Zuwanderungsbefürworter, brutalstmögliche Kämpfer gegen Rechts (bzw. alles, was sie dafür halten), Gendergedöns-Propagierer, etc.pp. Claudia Roth, Göring-Eckardt und der Gipfel des Grauens: Volker Beck.
    Was beweist: Schlimmer geht immer.

  24. Die Menschen scheinen sehr vergesslich zu sein. Ich erinnere mich an alles, was Herr Schäuble in langen Jahrzehnten zu verantworten hat. Für mich ist er ein Wolf im Schafspelz.

  25. Bei Neuwahlen ohne Merkel wird die Union wieder mehr Stimmen bekommen. Leider wird das nichts nützen, weil die Merkelpolitik dann trotzdem weiterverfolgt wird! Sie hat ja noch sehr viele Anhänger!!!

  26. Na ja, dann hätte Lindner die Wahlverliererin Merkel am Bein und würde mit ihr von allen anderen attakiert werden. Ausserdem können beide persönlich nicht gut miteinander.

  27. Im Grunde bin ich aber enttäuscht. Das Land ist voll mit unlösbaren Problemen. Es gibt überall im Land Städte und Kommunen, die nicht mehr wiederzuerkennen sind. Die Schulen, die Ämter, die Gerichte, die Grundstücksbesitzer, alle leiden sehr unter dieser Merkelöffnung, aber auch unter den schon Vorhandenen Integrationsverweigerern. Und jetzt hätten all diese Menschen die einmalige Chance gehabt, diesen Haufen von Problemerzeugern, ich meine Berlin, loszuwerden. Zumindest eine Richtungsänderung zu erzwingen. Und was wählt Deutschland? Grün, und immer noch zu 33% Merkel, dazu Spd und linke. Ich kann dieses Wählerverhalten nicht begreifen. Nur 12,6 % wollen das alles nicht, und 12,6 % sind viel zu wenige.

  28. Ich glaube nicht, dass das mit der CSU gehen wird.Die müssen erst mal den Schock bekämpfen, und dann gehts rund.

  29. Aber wir Bayern haben die helldeutsche Parteienlandschaft schon auch kräftig aufgemischt.

  30. Ich weiß gar nicht, ob das Wahlergebnis nicht doch sehr gut für Merkel ist: Die Grünen (wer um Gottes Willen wählt diesen Haufen? Ich bin echt fassungslos!) werden weiter von Merkel ausgesaugt, da passt bald nicht mehr viel zwischen die CDU und die Grünen. Die FDP wird wieder brav das spielen, was Merkel ansagt. Man wird sich hier und dort etwas zieren, manches sprachlich glätten, aber im Grunde wird es so lautlos weitergehen wie bisher. Insbesondere die Massenmigration wird jetzt noch mal deutlich anziehen, denn mit den Grünen sind die mit im Boot, denen die Abschaffung der Nation gar nicht schnell genug gehen kann. Die FDP wird das sprachlich aufhübschen, aber im Grunde wird es so weitergehen wie bisher. Der Innenminister wird ja nach wie vor aus der CDU/CSU kommen. Die SPD geht in die Opposition, nicht um Oppositionsarbeit zu machen, sondern um die AfD zu neutralisieren. Ich sehe also – nach anfänglicher Euphorie zwar, aber die ist schon vorbei – sehr wenig Hoffnung für eine alternative Politik. Nicht mit Merkel als Kanzlerin.

    • sehen Sie sich die Wahlergebnisse der Grünen in Freiburg, Tübingen, Heidelberg…(also der Universitätsstädte) an, dann wissen Sie wer die wählt.

  31. Danke, genau meine Meinung hier wieder gegeben. Noch eines dazu, Regiert wurde schon die letzten 12 Jahre nicht, nur Merkels „Aussetzer“ verwaltet.

  32. Richtig.
    Und sarkastisch könnte man sagen, dass Sie mit der Zerstörung Deutschalnads die Kluft zur 3. Welt verringert.

    • Und sarkastisch kann man hinzufügen, daß das Ergebnis der BT-Wahl 2017 die Wege dorthin ebneten.

      6 Parteien im Bundestag…..

      das erinnert mich stark an das Ende der Weimarer Republik, als solange wirkungslos gestritten wurde, bis die Republik sich selbst abschaffte…..

      Was dann folgte, ist ja hinlänglich bekannt.

      Oder auch nicht……

  33. Ich habe die AFD nicht gewählt, stimme aber Ihrem Kommentar ansonsten voll zu.

  34. Es war aber auch schon die Rede davon, daß AM sehr wohl die Grünen als Koalitionspartner favorisiert…
    …hoffentlich lassen die dann nicht die FDP verhungern.

  35. Eine sehr schöne und zutreffende Analyse.
    Mit einem erfreulichen Nebeneffekt:
    Sollten die Grünen ihre perfekt auf sie zugeschnittene Kanzlerin verlieren- dann sind sie selbst auch weg vom Fenster!
    Und was machen erst die deutschen Qualitätsmedien ohne die „mächtigste Frau der Welt“;-)???

    • ‚Grüne‘ und FDP zusammen funktionieren nicht.
      Es wird eine ähnlich zerstörerische Allianz entstehen wie unter der GroKo unter der Macht dieser unsäglichen Frau bisher.
      Warum? Keiner weiß es so genau.
      Die FDP und die ‚Grünen‘ werden genauso zusammenkrabbeln, wie es die SPD getan hat – insofern keine Gefahr für das Durchregieren!
      Sie muss wirklich genial sein, denn sie hat weiterhin das Land in den Schlaf gelegt.
      Trotz exorbitanter Wahlverluste.
      Und die Wut wird wachsen.

  36. Dieses Ergebnis war nicht die Folge einer Rechtsverschiebung der Republik, sondern vielmehr einer Missachtung von Verfassung und einer Reihe von Rechtsbrüchen durch eine Regierung. So wie Missachtung demokratischer Verfahrensschritte durch diese und den Bundestag. Der Bundestag wurde zusätzlich zum demokratischen Abnickerverein degradiert und hat solches mitgemacht. Man hat einfach vergessen, das Ohr am ganzen Volk zu haben. Das hat unserer Demokratie schlimmen Schaden zugefügt. Mit der neuen Zusammensetzung des Bundestages wird es nun nicht mehr so weiter gehen.
    Was viele Politiker der Altparteien nun als zu tiefst undemokratisch anprangern und dazu Krokodils-tränen vergießen. Ob die Bundeskanzlerin das Schlamassel das sie angerührt, lange überstehen kann, ist sehr fraglich. Zumindest hat sie gut vorgesorgt. Fast alle Gefährder und Widersacher aus der CDU hat sie nach und nach ausgesondert.

    • Haben Sie die Krakeler vor der Wahlparty der AfD gesehen?
      DAS ist offensichtlich das, was manche Leute unter ‚Demokratie‘ verstehen – eine demokratisch gewählte demokratische Partei wird von ‚demokratischen‘ Links-Gewaltbereiten mit Flaschen und Steinen attackiert.
      Offensichtlich gilt das Wort ‚Demokratie‘ nur noch irgendwelchen Gewalttätern – solange sie es für sich vereinnahmen können.
      Ekelhaft!

  37. Berliner Runde?
    Moderatoren unfähig und parteiisch . Erst durfte jeder seinen in qualifizierten Senf gegen die demokratisch gewählte AFD von sich geben ohne dass Herr Meuthen genügend Zeit gehabt hätte sich zu den feindlichen Äußerungen zu wehren. Zum Tema machten sie: Wie bekämpfen sie jetzt die AFD im Bundestag? Es wurde nicht wirklich über die Verluste VOB CDU/CSU und SPD gesprochen.

    • Was hat mich das aufgeregt! „Alle nur einen Satz“. Und dann faellt man Herrn Meuthen nach einem halben Satz ins Wort um Herrn Herrmann ewig quasseln zu lassen…

  38. Fakten zur Wahl 2017:
    Der linke Block: also SPD, Grüne, Linke kommen auf ca. 40 %
    Der Block gegenüber, also Union, FDP, AFD kommen auf ca. 55 %.

    Linke Politik wurde abgewählt.
    Und das ist auch gut so.

    • Ist halt nur die Frage, wieviele von den Unionswählern sich eigentlich mehr im linken Block beheimatet fühlen.

  39. Also so, wie ich die ersten zwei Stunden mitbekomme, kommt da keiner vom hohen Ross herunter. Die Aggressivitaet gegen die AfD scheint erst reichtig loszugehen, bei der Politik und bei den Moderatoren. So gewinnt man bestimmt keine Waehler zureuck.

    • Wähler zurück? Sind doch alles Rechte und Nazis.

    • Ich staune, wie eine Parlamentarierin wie Frau Göring-Eckhardt öffentlich verkünden kann, sich die Themen im Bundestag nicht von der AfD „diktieren lassen“ zu wollen. Was gibt ihr das Recht dazu? Eigentlich deckt sich so eine Aussage nicht mehr mit dem Grundgesetz, wonach vor dem Gesetz alle Bürger und damit auch alle Parteien gleich sind: Artikel 3 GG:
      (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
      (…)
      (3) Niemand darf wegen (…) seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Das ist für mich wahrer und gefährlicher Extremismus, nicht eine verkürzte oder verfälschte Aussage eines Politikers.

    • Ja, die Moderatoren verhalten sich seit gestern überhaupt nicht moderat, haben jegliche Höflichkeit abgelegt und geifern gehässig.

  40. Stimmt -das wird nicht einfacher werden. Aber der Umstand, dass wir einen Heiko Maas und eine Aydan Özuguz los sind, ist heute Abend schon mal Grund genug, ein Gläschen Sekt aus dem Kühlschrank zu holen. Prosit!

    • Aber eine KGE oder Simone Peter als mögliche Integrationsministerin ist auch nicht zum lachen….

    • Stimmt, der kleine Heiko auf sein rechtes Maß zurückgestutzt ohne Dienstwagen und Personenschützer – ein Grund zur Freude!

  41. Ein befriedigendes Ergebnis, schauen wir mal was die Akteure in der Zukunft liefern.

  42. Merkel heute in der Berliner Runde:
    „Auch die Fluchtursachen haben wir noch nicht alle beseitigt“

    Kann aber nicht mehr lange dauern, bis die Sonnen-Kanzlerin endlich Kriege, Despoten, Krankheiten, Armut, Hunger, religiösen Fanatismus, Seuchen, Umweltkatastrophen und Analphabetismus besiegt hat.

    An solchen realistischen Zielen sollten sich die Populisten der AFD mit ihren einfachen Lösungen mal ein Beispiel nehmen.

    • Ja, ich finde es auch erstaunlich, daß die Rettung der Welt noch nicht als offizielle Maxime in allen deutschen Wahlprogrammen aufgenommen wurde.

      Endlich der echte, der wirkliche Sozialismus, im globalen Maßstab. Der totale sozioökonomische Zustand der Gleichheit, zwischen dem sprichwörtlichen Kalkutta und Deutschland, Norwegen, Schweiz, Luxemburg etc.

      Alle gleich arm, gleich schlechtes Wetter, gleich schlechte Ernten, gleich wenig Konsum, gleich wenig Wachstum, gleich wenig Rechtstaatlichkeit, gleich wenig persönliche Lebensoptionen nebst Perspektive.
      Das wärs doch!
      Alle Fluchtursachen beseitigt, weil es sich global gesehen, überall gleich mies leben läßt.

      Vom warmen Sofa der Salonsozialisten läßt sich viel erträumen, wenn der Tag lang und die Nächte kurz sind.
      Mit irgendwelchen Realitäten dieser Welt muß das nix zu tun haben.

      Das sozialistische Utopia verkündet natürlich auch nie Armut für alle, sondern stets Wohlstand für alle, Halleluja!

      Das ist ungefähr so realistisch wie gutes Wetter, Gesundheit oder Intelligenz für alle, per politischen Beschluß einer gutmeinenden (Indisch/chinesischen?) Weltregierung.

      Die Natur nebst ihrer natürlichen Vielfalt, wird dieses Geschwätz niemals auch nur den Dreck unterm Fingernagel scheren.
      Es wird nie eine globale, politische „Entropie der Glückseligkeit“ geben, die auch nur minimal funktioniert.
      Sie funktioniert nicht einmal als Idee, sie funktioniert einfach garnicht.

      Wetter, Gesundheit, ethnische Differenzen der verschiedenen Kulturen werden niemals durch Politiker beseitigt werden, niemals in einer Durchschnitts-Kutur der verschiedenen Kulturen aufgehen (MultiKulti als MischMaschGesellschaft) nicht seit 100 Jahren und auch nicht in den kommenden 1000 Jahren.

      Globale Empathie als humanistischer Motivator für soziokulturelle Entropie kann natürlich willkürlich jede vorstellbare Einheitskultur predigen, sollte sich aber besser darauf beschränken, Notleidenden vor Ort zu helfen und Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.
      Mehr ist einfach unrealistisch.

      Auch in unserer, wie jeder beliebig anderen, Gesellschaft wäre es lächerlich zu behaupten, man könne sich den Menschen nach eigenen Vorstellungen basteln und bald wären alle klug, gesund und reich/wohlhabend, wenn man erst die totale Macht dazu hätte.
      Es werden niemals alle sportlich, reich und klug, niemals alle unsportlich, arm und dumm. Unterschiede sind!

      Jede Ideologie der Gleichmacherei, wenigstens der ökonomischen, ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt, weil sie in ihrem Kern das Wesen der Vielfalt, eben der teilweise riesigen Unterschiede, leugnet.

      Es ist schon viel erreicht, wenn die Gesamtheit einer Gesellschaft den Minderbegabten, den Kranken oder selbst den Unwilligen, einen gewissen Wohlstands-Standard garantiert, wie in unserem Sozialstaat.

      Das auf der Ausgabenseite zum globalen Standard zu erklären, ist einfach nur peinlich dumm, solange nicht auch die globalen Einkünfte zentralisiert werden, dem „moralisch gutem“ Verteiler zur Verfügung stehen.

      Kurzum, Weltrettungsphantasien sind einfach nur peinlich dumm, wenn sie den religiösen Raum verlassen und reale Politik werden wollen.

    • Es ist für mich unfaßbar. Der Anspruch Hunger, Kriege, Elend in der Welt beseitigen zu können, kommt mir vor wie der Anspruch den Weltfrieden herzustellen zu können. Ist es Realitätsverlust, Größenwahn oder ein ernstes psychisches Problem? „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“?

  43. Ein Hauptverlierer des Abends ist die CSU. Sie kann nicht gegen Merkel und sie kann nicht gegen Grün oder Gelb, sie kann aber auch nicht mit denen – mit Blick auf die Landtagswahlen 2018. Ihr Versuch, gleichzeitig für Merkel und gegen sie und ihren Kurs in der Migration zu sein, hat nicht funktioniert. Um Bayern gewinnen, müsste sie nach rechts schwenken, um in Berlin mitzumachen, müsste sie links laufen. Mögliche Lösung: Jetzt Jamaika, nächsten Sommer: Merkel stürzen.

  44. Zitat: „Dieses Ergebnis ist nicht die Folge einer Rechtsverschiebung der Republik, sondern einer Linksverschiebung der Union.“
    Das ist absolut richtig. Und das schlimme ist, dass die Linksverschiebung sich jetzt auch noch stärker in der Regierungsarbeit fortsetzen wird. Denn der Einfluss der selbst ernannten Welt-Retter aus der Grünen-Fraktion wird sich in der neuen Regierung massiv niederschlagen. Armes Deutschland.

  45. Die Regierungsbildung hängt jedenfalls am seidenen Faden: Die Programme von FDP und GRÜNEN sind kaum vereinbar. Merkel wird alles mitmachen, das ist nicht die Frage. Aber Lindner weiss, dass er seine 10 % nur Unionswählern verdankt, die mit Merkels Flüchtlings-, Energie – und Europolitik nicht einverstanden sind und deshalb FDP gewählt haben. Merkels Politik ist jedoch auch Grünen-Politik. Geht er in die Knie vor den Merkel-Grünen, schwächt er mittelfristig die FDP. Nur deshalb war er so angesäuert über den Schachzug der SPD, in die Opposition zu gehen. Das lässt ihm nun keinen Spielraum. Er muss sich entscheiden: In den grünen Apfel beissen oder nicht? Beisst er nicht rein, gibts eine Minderheitsregierung der CDU/CSU. Beisst er rein, macht faule grüne Kompromisse, dann geht die FDP in möglichen Neuwahlen endgültig baden.
    Hinzu kommt, dass Seehofers CSU Madame Merkel über ihre roten Linien in der Flüchtlings- und Europolitik zwingen muss, wenn die CSU nicht in Bayern baden gehen soll. Merkel ist jedoch halsstarrig, da sie sich auf einer Mission sieht. Fazit: Äusserst delikate Situation.

  46. So ist es. Allen naiven Bürgern und Wählern des „Weiter so“, die bislang den ÖR-medialen Propagandaparolen entweder geglaubt oder gehofft haben, es wird schon nicht so schlimm und man lebe ja schließlich auf der von der Kanzlerin stets propagierten Insel der Glückseligkeit, wird die Realität in den kommenden Monaten und Jahren noch hart und erbarmungslos vor die Füße fallen.

  47. .“und kapieren, dass dieses Ergebnis nicht die Folge einer
    Rechtsverschiebung der Republik, sondern einer Linksverschiebung der
    Union ist“.

    Wohl wahr. Aber das kann dauern. Und bis es soweit ist, erfreue ich mich daran, dass Mass, Nahles, Schwesig, Hendrichs und Gabriel nicht mehr dem künftigen Kabinett angehören werden. Quick wins sozusagen.

    • Bleibt zu hoffen, dass wenigstens hier Ideologie durch Kompetenz ersetzt wird. Aber die Grünen wollen bestimmt auch Ministerposten.

  48. Mal sehen wie lange sich die ergrünte CDU dann halten kann. Ein ergrüntes „Weiter so“ heist m.E. weiterhin offene Grenzen. Ein weiterer Zuzug von einer Vielzahl von Migranten wiederum würde zu weiteren Spannungen im Land führen. Ich glaube, das schwächt die Union weiter. Ich glaube deswegen auch das Jamaika keine vier Jahre halten wird, es sei denn die Grünen geben die Position der offenen Grenzen auf.

    Das ist jetzt das Ergebnis des Ignorierens und der Rechts-Diffamierung kritischer Geister in diesem Land.

    Und anstatt sich selber kritisch zu hinterfragen, höre ich von den Alt-Parteien weitestgehend nur Pallaver gegen die pöse, rechtspopulistische, völkische, rechtsradikale AfD. Am schlimmsten finde ich den Genossen Schulz, der heute abend besonders gut gelaunt zu sein scheint.

  49. Sehr geehrter Herr Kraus,
    Sie unterschätzen die Machtgier der Frau Merkel. Für diese Frau zählt ausschließlich die Amtsinhaberschaft. Inhalte sind Ihr völlig egal. Deshalb prognostiziere ich eine volle Legislaturperiode mit einer Kanzlerin Merkel. Mit welchen Koalitonspartnern, ist nahezu gleichgültig. Dieses Land wird definitv weiter in den Abgrund geführt. Die FDP wird nicht das Geringste daran ändern, s. aktuell die Empfehlung der Landesregierung Schleswig-Holstein (mit FDP-Beteiligung) den Familiennachzug für sog. Flüchtlinge zu erleichtern. Die FDP wird auf Bundesebene nichts an den entscheidenden Fehlern der letzten zehn Jahre zu ändern vermögen.

    • Absolute Zustimmung zu Ihrer Prognose Herr Reinhardt. Die Machtgier Merkels war gestern Abend nur allzu deutlich erkennbar, als sie ihren Kommentar zum Wahlergebnis abgab und letztlich lediglich mit den Schultern gezuckt hat. Ihr geht es einzig und ausschließlich um sich selbst. Das sollte eigentlich mittlerweile allen klar sein.

  50. Merkel hat durch ihre Fehlentscheidungen nicht nur das Land schwer gespalten, sie ist letztlich auch für die nun offen ausbrechenden politischen Zerrüttungen verantwortlich. Noch stehen die Medien und die Führungskader der Union lautstark hinter ihr. Die Frage ist, wie lange man die falsche Botschaft von der unfehlbaren Kanzlerin, die im Zweifelsfall ohnehin für nichts verantwortlich ist (nicht mal für das schlechteste Abschneiden der Union seit 1949), noch aufrecht erhalten will oder kann. Der heutige Wahlabend zeigt in aller Deutlichkeit, dass immer weniger Wähler weder ihr noch ihren Steigbügelhaltern ihr Vertrauen schenken.

  51. Erstmal ist wohl Feierabend für die SPD. Zurück in die Opposition ist ein Offenbarungseid, der Gestaltungsveweigerung. Es gibt auch nichts in der Opposition was sie dort finden könnte. Ihre Positionen wurden ja schon vollends von Grünen und der Linken abgedeckt. Und wegen der fehlenden Schärfe wird die Linke das Oppositionsduell noch eher gewinnen als die SPD. Die Opposition ist für die SPD wohl das endgültige aus. Insbesondere mit so einer Fraktionsführung die ja schon in der Wahl die richtigen Themen drauf hatte.

    Was noch übler ist, ist das die FDP sich scheinbar für eine Koalition mit den Grünen anbietet. Das ist der absolute Widerspruch zu allem mit dem die FDP Wahlkampf gemacht hat und zeigt wie wenig man dieser Partei vertrauen kann. Jetzt wo sie das erleben werden wohl Millionen sich schämen und hätten am liebsten ihre abgeworfenen Zettel zurück, insbesondere die die von der CDU zur FDP geflohen sind.

    Eine wirklich bittere Pille besonders für die Autoren hier die bis zuletzt an die FDP geglaubt haben. Da hätte man besser gleich Angela Merkel gewählt, oder den Cem.

    • Psst! Sagen Sie das nicht so laut! Auf einmal kapiert’s die SPD noch und rückt zurück ins morsche CDU-Boot der GroKo. Da könnten die Genossen wenigstens noch 4 Jahre lang ihr Ego fröhnen, nach dem Motto: Wenn schon Exitus, dann mit fliegenden Fahnen.

    • Finde, Sie sehen das mit der Gestaltungsverweigerung der SPD viel zu einseitig. Die alte Dame SPD ist moralisch und von der Glaubwürdigkeit her fix und fertig. Die kann schlicht und einfach keine Punkte mehr setzen, egal in welcher Hinsicht. Und wenn jemand auf dem letzten Loch pfeift, sind folgende Schritte unvermeidlich:
      – sofort alle Anstrengungen vermeiden, auf die Intensivstation, und in Ruhe von dem Unsinn in der Vergangenheit erholen, also Reha
      – nach Stabilisierung des Kreislaufes die (schweren) Fehler der Vergangenheit analysieren, benennen, und im Teamwork ab zu stellen versuchen, bisheriges Führungspersonal durchforsten, redliche Leute einbinden;Trickser, Karrieristen und Mauschler raus
      – im mehrjährigen Korrekturprozess die ursprünglichen Wertemaßstäbe in der Breite zum Tragen bringen
      Einfacher und wohl – vom Aufwand her – optimaler wäre der Abbruch der Altpartei und eine Neugründung unter anderem Namen….

  52. Ein kleiner Widerspruch, lieber Herr Kraus.

    Sehe gerade die Berliner Runde im Staatsfunk.

    Immer wenn Herrmann redet, nickt Merkel beifällig.

    Der Mann ist Merkel nicht gewachsen, der reißt nichts in Berlin.

  53. Wenn man Herrn Schulz, gerade in der Berliner Runde, mit seiner Absage an eine
    GROKO, Glauben schenken kann, dann stimme ich Ihnen zu, dass dieses Land
    mit Frau Merkel nicht mehr zu regieren sein wird.
    Wenn ich dann die aktionistische Art des Umganges von KGE und Herrn Lindner
    betrachte, dann sind Frau Merkel und KGE ohne Mehrheit „alleine zu Haus“, wenn
    Herr Lindner seine FDP nicht „begrünen“ will.

  54. Ich bin stolz auf unsere Landsleute in Thüringen, Sachsen-Anhalt und vor allem Sachsen., wenn man sich due dortigen Ergebnisse ansieht. Wenn der mit dem Geist der 68ziger durchsetzte Westen, ins. der Medien nicht wäre, wäre die DDR 2.0 unter Führung der ehemaligen FDJ-Sekretärin fpr Agitation und Propaganda heute abend Geschichte. Merkel wird jetzt Druck aus den CDU-Ländern bekommen, in denen in denen im nächsten Jahr Wahlen sind. Familiennachzug? Sicher nicht im Osten. Alle sind jetzt aufgerufen, Fragen und Themen an die AFD- Abgeordneten zu adressieren, damit über kleine und grosse parlamentarische Anfragen, Transparenz in das Handeln der Regierung kommt.

  55. Deutschland wird nicht mehr zur Ruhe kommen. Die Grenzöffnung war ein Jahrhundertfehler.

    • Merkel ist weit davon entfernt, ihn einzusehen oder zu korrigieren. Das macht es nur noch schlimmer und erinnert an die Rücktrittsfälle von Wulff oder zu Guttenberg, die eigene Fehler bis heute nicht einsehen, sondern Andere dafür verantwortlich machen.

    • Ja, das sehe ich auch so. Die Migration wird angesichts der Bevölkerungsexplosion in Afrika, Asien, Arabien und Lateinamerika ein Jahrhundertthema werden. In weinigen Jahren werden wir über ganz restriktive Massnahmen zur Grenzsicherung reden MÜSSEN, weil Europa ja schlecht die ganze Welt aufnehmen kann – auch wenn das grün linke in Ermangelung von einfachen Mathematikkenntnissen immer noch glauben.

  56. „… dass sie nicht straflos Millionen konservativ-bürgerlicher Wähler in eine bestimmte Ecke drängen darf.“ Danke!

  57. „…dass diese Republik in nächster Zeit nicht mehr regiert, sondern nur noch verwaltet werden wird.“ Genauso wird es kommen, und bei den nächsten Wahlen fallen die Ergbnisse noch eindeutiger aus.
    Die etablierten Parteien kapieren immer noch nix.

    • Unsere Demokratie wurde schon viele Jahre nur verwaltet oder mit Experimenten verunsichert. Nebenkriegsschauplätze ohne Not eröffnet, statt die wichtigsten Zukunftsaufgaben anzugehen. Momentaner Machterhalt stand immer im Vordergrund. Das werden wir noch bitter zu spüren bekommen

  58. „Die CDU wird noch mehr „ergrünen“.“

    Die wird Frage wird sein, wie sich Lindner hier verhält: Ein weiter so, insbesondere bei der Flüchtlingspolitik, wird er sich nicht leisten können, will er nicht Gefahr laufen, bei den nächsten Wahlen komplett in der Versenkung zu verschwinden.
    Die andere große Frage werden die „Euro-Bonds“: Auch hier kann Lindner unmöglich auf die grüne Linie einschwenken: Beides wäre politischer Selbstmord!

    • Vielleicht kratzen die Grünen ja auch an so vielen „roten Linien“, dass Bambie das gegen die Partei gar nicht durchkriegt oder sich ohne Gesichtsverlust gar nicht gegen seine eigenen Sprüche absetzen kann – und wir werden von „Jamaika“ verschont!
      Dann muss Mutti nachher noch bei Chulz um die „Große Koalition“ betteln gehen.
      Heute kann man eigentlich bei dem Ergebnis nur sagen:
      Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen
      Den Vorhang zu und alle Fragen offen.
      In der Elefantenrunde wollte Mutti ja nicht einmal Weihnachten als Termin für eine neue Regierung bestätigen!

    • Durch den Rückzug der SPD sind plötzlich alle Akteuere unter enormem Erfolgsdruck. Die CSU wird Merkel mit ihrer Forderung nach einer Obergrenze unter Druck setzen, weil sie sonst massiv Wähler an die AfD verlieren würde und auch sonst unglaubwürdig wäre. Merkel muß an FDP und Grüne Zugeständnisse machen, um die beiden Kontrahenten ins unbequeme Boot zu holen. Das bisherige Erfolgkonzept Merkels, sich grüne Inhalte anzueignen, wird wegen der FDP und der getriebenen CSU nicht mehr so leicht funktionieren.

  59. Kann sogar sein, dass alles noch viel schneller geht: In unserem (an sich roten) Wahlbezirk lag die AfD wohl nach Zweitstimmen noch vor der CDU. Die SPD weit abgeschlagen, die Grünen vollends im Nirwana. Ich weiß bei besten Willen nicht, wie die Zahlen der Hochrechnungen zusammenkommen. Zumal derzeit ja erst mal einzelne, kleinere Wahlbezirke ausgezählt und gemeldet sein dürften. Aus den Großstädten ist vor 22.00 Uhr mit keinerlei (Teil-)Ergebnissen zu rechnen. Gut möglich, dass die große Ernüchterung erst in der zweiten Nachthälfte oder morgen früh sichtbar wird.

Einen Kommentar abschicken