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Wahlkampfthema soziale Gerechtigkeit

Bei Anne Will: Fürsorgliche Belagerung mit anschließender Belehrung

28.08.2017

| Lesedauer: 3 Minuten
Als wär‘s ein Stück von gestern: Sahra (Nachfolgeorganisation der SED) und Maurike (Nachfolgeorganisation der SED), Olaf (Sozialdemokrat) und Armin als Vertreter einer Blockpartei erklären uns die schöne, neue Welt.

Gastgeber kultivierter Abendveranstaltungen wissen um die einschläfernde Wirkung einer falschen Gästeliste. Und schon die Kleinsten lernen im Kinderkanal KIKA „Die Mischung macht’s – die Welt ist bunt. Doch nicht alles, was ´ne Schnauze hat, ist auch gleich ein Hund“. Wenn die strengen Regeln gekonnter Kombinatorik mutwillig außer Acht gelassen werden, befinden wir uns mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit beim Sonntagsschwatz von Anne Will.

Bislang waren wir bei der Frage nach der Zusammensetzung von Gästelisten in Polit-Talkshows auf die Vermutungen von Verschwörungstheoretikern angewiesen. Seit dieser Woche wissen wir es besser. Quotenkönig Günther Jauch offenbarte in einem Zeitungs-Interview, er habe seinen ARD-Vertrag seinerzeit auch wegen der „fürsorglichen Belagerung“ durch Interessensgruppen nicht verlängert. Wer mag an diesem Abend Frau Will „belagert“ haben?

Es saßen in der Runde Olaf Scholz, Bürgermeister der Antifa-Hochburg Hamburg, Sahra Wagenknecht von der Links-Partei, deren Wirtschaftserfahrung sich aufs Erstellen von Fünf-Jahres-Plänen (dieses Jahr gibt’s Damenstrümpfe, nächstes Jahr Bananen) beschränkt, ihre Parteigenossin Maurike Maaßen und eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern, der eine Mieterhöhung über 50 Euro ins Haus steht. Ah, dann noch Armin Laschet, der immer dann von seiner fürsorglichen Belagerungstruppe geschickt wird, wenn gerade kein anderer kann.

Was haben wir in der Sendung gelernt? Die Welt ist ungerecht. Es gibt Leute mit Yachten (Milliardäre!), und Leute mit Fahrrad, es gibt junge, alte, schöne und weniger schöne. Und es gibt Statistiken, die kann man so lesen oder anders, oder man kann gleich ganz andere Statistiken heranziehen. Und wir haben gelernt, dass all das den Menschen, die hier so leben, im Augenblick mehr oder weniger schnurzpiepegal ist, sonst hätten ja Sahra und Olaf eine Wechselstimmung im Land erzeugt.

Überhaupt ist Olaf Scholz mit der großen Koalition eigentlich ganz zufrieden, und besonders mit den Leistungen seiner SPD. Außer mit der von Heiko, der das Mietpreisdingensgesetz verbaselt hat (nächster Justizminister Scholz?). Armin ist sowieso zufrieden, wie sollte er auch nicht als Ministerpräsident? Selbst Kameramann und Regie waren zu Tode gelangweilt, deshalb zoomten sie zur Ablenkung eine kleine Ewigkeit auf die Ohrringe von Sahra Wagenknecht, die im hellen Kostümchen einen hübschen Kontrast zu ihrer Gefolgschaft bot. Die schwer tätowierte Maurike durfte noch von ihrer Gewerkschaft Ver.di schwärmen, war aber wohl hauptsächlich eingeladen, weil bei ihrem letzten TV-Auftritt der SPD-Kanzlerkandidat um ihr Vertrauen bettelte und ihr im Gegenzug allerhand Versprechungen machte.

Irgendwann, nicht sichtbar für den TV-Zuschauer, muss die verzweifelte Regie wohl am Rand wild mit den Armen gestikuliert haben, endlich ein bisschen Gas zu geben. Jedenfalls attackierte plötzlich Olaf die Sahra als Verschwörungstheoretikerin „wie Trump“. Für Trump sei Obama an allem Schuld, für Sahra Schröder. Die konterte mit der alten Argumentationskette, derzufolge die Sozialdemokraten sinngemäß der Reaktion angehören, weil sie sich nicht den Kommunisten anschließen (aus diesem Geist stammt übrigens die in Deutschland durchgängig falsch gebrauchte „Faschisten“-Beschimpfung). Natürlich hatte sie auch das ein oder andere Bonmot auf der Pfanne. Etwa: „Die Vorstandsvorsitzenden der Dax-Konzerne wählen sie sowieso nicht, Herr Scholz.“ (Bei Zetsche wären wir da nicht so sicher!)

Dann belegte Scholz noch, dass Juristen manchmal durchaus Weltwirtschaft können, aber eher selten. „In allen Industrieländern wächst der Niedriglohnsektor.“ Seit der Globalisierung. Weswegen der Trump ja gegen diese Art der Globalisierung ist. Das aber hat Scholz wohl so noch nie gelesen.

Wahrscheinlich hätte er uns auch nicht erklären können, wieso man Millionen unqualifizierte Zuwanderer ins Land holt, wenn schon ohne diesen Zustrom die Zahl der Sozialwohnungen nicht reicht. Oder wer der Leidtragende ist, wenn die mit Sozialamtsmietübernahme auf einen angespannten Mietmarkt drängen. Aber das wurde ja auch nicht gefragt. Irgendwie kam dann noch so eine Statistik aufs Tapet, nach der die unteren 40% nicht vom „Aufschwung“ profitieren, nur die „oberen 60%“. Das nehmen wir als Hinweis, was uns „oberen 60%“, also allen Nettosteuerzahlern, ins Haus steht: eine fette Steuererhöhung! Gute Nacht.

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53 Kommentare

  1. Solange noch Geld zum Tätowieren bei der „Sozial- Dame“ existiert,
    kann es mit der neuen Armut vermutlich doch nicht so gravierend sein.

    Grausam, ich habe bei Zeiten –wie immer – abgeschaltet.

  2. Und wenn nötig auch auf diese zu „klopfen“.;-)

  3. Bzgl. SPD kann ich sie beruhigen. Der 100% Martin hat nach 19 Jahren mitregierens seiner Partei das Thema soziale Gerechtigkeit für sich als Wahlkampfthema entdeckt. Das gibt Anlass zur Hoffnung.;-))

  4. Der Herr Scholz versteht die Welt und erklärt sie auch dem dummen Bürger:
    „Wir haben einen Niedriglohnsektor,weil er entstanden ist.“
    Eine seiner zentralen Aussagen, abgesehen von dem Hinweis auf die vielen Verschwörungstheoretiker. Mensch, der Kerl hat was auf der Pfanne – ich wusste, warum ich es nie zum Bürgermeister schaffen kann…

  5. „Allerdings stellt sich mir die Frage aus welchem Grund sich so viele Menschen diesen Talkshow Schund überhaupt antun?“

    Vielleicht, weil das alternative TV-Programm (auch) nicht so toll ist oder „man“ politisch informiert (!?) sein will?

  6. Dieser Schund wird nicht abgesetzt, weil Einschaltquoten bei den öffentlich Rechtlichen keine Rolle spielen. Die Kohle fließt trotzdem, egal ob zig Millionen zusehen oder gar keiner. Zwangsbeitrag macht’s möglich. So ist das im Sozialismus.

  7. Wie so oft hat mich ihre Art zu formulieren sehr erheitert, Herr Paetow !
    Allein der erste Absatz war ein Genuss und jeder weitere wieder ein Volltreffer !
    Danke.

  8. Der Vorwurf, Sahra Wagenknechts Wirtschaftserfahrung beschränke sich auf das Erstellen von 5-Jahres-Plänen erscheint bei einer promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin doch etwas flach, Herr Paetow. Ebenso wie der abgedroschene und falsche Vorwurf des „Kommunismus“.
    Unabhängig davon, wie man die einzelnen Diskutanten beurteilt, fand ich auffällig, dass Frau Will sich nicht – entgegen der üblichen Praxis – ein Opfer ausgewählt hat, auf dem sie den ganzen Abend herumhackt, sondern tatsächlich alle Gäste gleichmäßig ihr Fett abgekriegt haben. In diesen Zeiten muss man auch schon kleine Erfolge unserer Fernsehanstalten loben…

    • Tja, das lag wohl daran das niemand von der AfD dabei war.;-)

  9. Die Sendung muss wirklich enorm langweilig gewesen sein, man fragt sich was das für einen Sinn machen sollte, wenn nicht mal Herr Paetow irgend was in diese Richtung erkennt. Den Artikel hat er trotzdem gerettet . Die Mischung Machtstrukturen, die Welt ist bunt. Doch nicht alles was ne Schnauze hat, ist auch gleich ein Hund. Das ist so treffend auch auf andere dieser Quasselbuden, dass man es sich merken muss. Vielen Dank allein für diesen Spruch.

  10. Wie wahr, wie wahr….besonders die letzten beiden Absätze ihres Artikel….

  11. Wenn der Niedriglohnsektor wegen der Globalisierung entstanden ist, warum wird uns dann diese Globalisierung als etwas wunderbares verkauft ? Vielleicht weil nur die Wirtschaftsbosse ihre Gewinne ins unermessliche steigern können, und der kleine Mann dabei auf der Strecke bleibt ?
    Trump hat es erkannt und gesagt und das verträgt unsere Elite nicht, dass mal einer die Wahrheit sagt und da muß man ihn jeden Tag schlecht reden, das alt bekannte Muster unserer Politiker.

    Genauso wird uns ja auch die ungezügelte Zuwanderung als Chance verkauft. Die einzige Chance die ich dabei sehe, ist leider der Untergang dieses Landes und der Ausverkauf unserer Kultur.

    Und auch da wird auch jeder der es sagt, von dieser Elite schlecht geredet und als fremdenfeindlich und rechts betitelt. Egal wieviele Morde und Vergewaltigungen auf das Konto der angeblichen Chance gehen, die einmal beschlossene Idelogie muß bis zum bitteren Ende durchgesetzt werden, koste es was es wolle.
    Auch der Euro muß gerettet werden, koste es was es wolle und so wird es wieder die kleinen Leute treffen.

    In all diesen Sendungen wird um die Wahrheiten herumgeredet, wer ins Schwarze trifft, wie die AfD, wird gar nicht erst eingeladen, Wahrheiten vertragen diese Leute im oberen Gehaltsbereich schon mal gar nicht.

    • Ich versuche mal eine mögliche Antwort zu geben: Weil die Globalisierung und ihre Auswirkungen eine logische Vorstufe des Globalismus wären. Ich will damit sagen, erst die Globalisierung schafft die richtigen Bedingungen für das Durchdrücken des Globalismus. Auf der einen Seite erschafft man Milliarden neuer Konsumenten, die zwar nicht mehr verhungern, aber auch nicht wirklich aufsteigen können. Auf der anderen Seite erzeugt man genau damit bei denen Angst vor einem Absturz, die etwas besitzen („etwas“ im Sinne von „Haus, Auto, Urlaub,…“ lesen). Man durchmische diese beiden Gruppen anschließend fleißig und schütte von beiden Seiten Öl ins Feuer („die nehmen Euch was weg“ vs. „die geben Euch nichts ab“). Schon hat man besten Nährboden für Konflikte, neben denen die des 20. Jahrhunderts wie Sandkastenspiele aussehen und die nur „mit globalen Anstrengungen“ bewältigt werden können. Es wird halt zunehmend schwieriger das alles als zufälligen Lauf der Dinge sehen zu können.

      • Sehr richtig was Sie schreiben. Ich möchte ihren Kommentar noch um zwei lateinische Sprichwörter ergänzen. „Divide et impera“ und „Cui bono“.;-)

  12. die Sendung brachte Klarheit darüber dass unsere Politiker zwar nicht in der Lage sind die Probleme vor Ort zu lösen und die Lebenssituation für viele Menschen in unserem Lande zu verbessern. Im Ggenteil durch die ungebremste Zuwanderung wir dieses Problem noch verstärkt. In den Großstädten ist die Mietsituation verheerend. Genau dahin aber wollen viele jetzt, die hier her zugewandert sind und um Asyl baten. Ich finde, sos lange Politiker vo den Problemen über die sie reden selbst nicht betroffen sind werden diese Probleme nie gelöst. Dazu sind diese Leute zu fett und üppigst überversorgt. Aus diesem Grunde ist es völlig egal welche Parteienkonstellation am 24. September die Regierungsverantwortung übertragen bekommt. Es wird sich nichts ändern. Diese Politikverantaltung ist zu einem Selbstbedienungsladen verkommen. Dieser Wildwuchs gehört kräftig zurück gestutzt.

  13. Luschentreffen mit Sahra. Lusche Laschet hat sein Pendant in der SPD gefunden. Lusche Scholz und Lusche Laschet könnte man austauschen und keiner würde es bemerken. Die neuen Spitzenkandidaten der Klonparteien.
    Wir sind die Borg.

  14. Hab´s nicht gesehen, mein Magen macht da nicht mit. Klingt wie eine Mischung aus Muppet-Show und Geisterbahn. Läuft also alles planmäßig.

  15. Herr Paetow: Erhalten Sie eigentlch von TE ein Honorar oder mittlerweile schon Schmerzensgeld? Leiden Sie Sonntags abends nach 22 Uhr etwa, an stark erhöhtem Blutdruck? Zeigen Sie, insbesondere nach solchen Sendungen, zumindest kurzzeitig irgendwelche psychischen Auffälligkeiten (zB rythmisches Kopf auf Tischplatte schlagen)? Ich frag ja nur, weil ich diese „Talkshows“ (aka Propaganda und Agitation) schon lange nicht mehr ertrage.

  16. Robert Lembke sagte einmal: „Es gibt Sendungen, in denen beneidet man seine eingeschlafenen Füße.“

    Ich beneide Sie, Herr Paetow, dagegen wahrlich nicht, bewundere aber Ihre Geduld, sich solche Sendungen anzutun.

    Bei der Zusammensetzung dieser Sendung haben Sie mit „Fürsorgliche Belagerung mit anschließender Belehrung“ schon punktgenau alles gesagt.

    • Heiteres Beruferaten. Mit Koch, Sachs, Guido, Annette – OMG ich werde heiter an meine Kindheit erinnert. Danke dafür. Schwarz-Weiß heiter, Bunt nur noch traurig.

  17. Ich sage mal die nächste zusammensärzung im Bundestag voraus.
    Koalition CDU/CSU mit den Grünen und FDP.
    SPD der größte Oppositions Partei als Oppositionsführer, die AFD so klein zu halten.
    Die Grünen und die FDP werden eins für allermal von Merkel zerlegt.
    Die kleine Parteien inclusive die CSU sind so Geil ans regieren, dass die nicht einmal merken wie sie entzahnt werden!!!!!

  18. Wobei Sarah durchaus einige Punkte machen konnte…mit ihren Vorschlägen aus den alten Programmen der SPD.
    Vermutlich ist die Linke nicht nur Nachfolger der PDS, sondern auch der alten SPD…eine etwas unglückliche Mischung.
    Ich wusste immer schon eines…Verkäuferinnen sind nicht immer die heilsten Kerzen auf der Torte. Wenn die Dame die Forderungen der AFD gelesen hätten, Rentenmodell nach Schweizer Art, Volksabstimmungen…etc. dann hätte sie eine Partei gefunden, die ihre Wünsche unterstützt.
    Ja, auch die mit dem Wohnungswunsch wäre fündig geworden….Sozialwohnungsbau wie nach dem Krieg…bei Gauland nachzulesen.
    Bei solchen Wählern wundern mich Mehrheiten für Merkel allerdings nicht mehr….vielleicht haben sie ihr Schicksal selbst verdient.

  19. Die Talkshows verkommen regelrecht zu reinen Politikersendungen, kein Volk von der Straße, höchstens mal eine Tattoofrau von verdi, das zeigt wie groß der Einfluß der Politik auf ARD und ZDF ist. Die Politik muss unbedingt raus aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen!!!!!!!!.

    Heute abend bei Plasbergs Hart aber Fair genau dasselbe: Auslaufmodelle wie Trittin in der Sendung. Zum x-ten mal immer die gleichen Gesichter. Ich vermisse Leute, zu deren Meinung ich aufschauen kann: Walter Bolz, Roland Tichy, Hendrik Broder etc, aber die werden wahrscheinlich aus politischen Gründen boykottiert.

    Nein ihr Wills, Plasbergs, Hayalis, Illners & Co: euren getürkten Mist mit den bestellten Klatschhasen im Publikum ziehe ich mir nicht mehr rein.

    • Nicht die Politik muss raus aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen, sondern das öffentlich-rechtliche Fernsehen inkl. Radio gehört gänzlich abgeschafft. Unabhängige Information bekommt man massenweise im Internet aber bestimmt nicht in den öffentlich-rechtlichen.

  20. Lieber Herr Paetow,
    .
    ich oute mich mal als früheren Tatort- Fan und somit habe ich bis vor ca. 2 Jahren auch gelegentlich „Anne Will – aber kann nicht“ gesehen.
    Inzwischen schaue ich auch kaum noch Tatort, weil der mittlerweile auch als Erziehungs-Instrument für den bürgerlichen Wähler dient und solcherlei meine (mittlere) Intelligenz beleidigt.
    So auch gestern wieder, als das Wiener- Tatort-Team dran war, uns zu erklären, dass die sich tlw. illegal (so der Chef des „Flüchtlingsheimes in der österr. Idylle) aufhaltenden Schwarzafrikaner eigentlich nur ungerecht behandelt würden und vor Strafverfolgung beschützt werden müßten. Das war der Moment, an dem ich abgeschaltet habe.
    Und so konnte ich – leider, leider – auch die von Ihnen nun rezensierte Sendung des Bildungsfernsehens (die haben ja einen „Bildungsauftrag“, richtig ?) nicht mit meiner Aufmerksamkeit beglücken.
    .
    P.S. Was nehmen Sie eigentlich, um solche medialen Abartigkeiten unbeschadet zu überstehen, lieber Hr. Paetow ? Ich will das auch!

    • Mein lieber Jo,
      da kann ich mich Ihnen nur anschließen. Ich hatte bereits im Vorfeld gelesen, worum es im „neuen“ Tatort geht und die Kritik war sowohl in unserer Tageszeitung als auch im Express positiv. Da dachte ich schon bei mir, dass mir diese Sendung wahrscheinlich nicht gefallen wird. Nichtsdestotrotz haben wir einmal die erste knappe halbe Stunde über uns ergehen lassen, mussten aber erneut feststellen, dass das Propagandafernsehen der „aktuellen Kamera“, Entschuldigung, der „öffentlich-rechtlichen“ weiterhin seinen Lauf nimmt. Es ist mehr als erbärmlich, dass man für diese „Erziehung“ noch Geld bezahlen muss.
      Und ziemlich genau an dem gleichen Punkt, wo uns gesagt werden sollte: „ach die Armen, sie sind zwar illegal, aber da muss man schon mal beide Augen zudrücken“, haben wir es nicht mehr ausgehalten.
      Allerdings habe ich später irgendwann noch einmal bei der „annemie, ich kannemie“ reingeschaltet und konnte erneut nur den Kopf schütteln. Der Scholz hat sie doch auch nicht mehr alle, wie kann man nur so arrogant sein und erneut mit dem Finger wieder nur auf andere (Trump und andere Verschwörer) zeigen? Das ganze verlogene Pack gehört abgewählt.
      Ach ja, da war ich dann auch schnell wieder raus 🙂

  21. Die Zusammensetzung der Gäste und die Verteilung der Redezeiten in den öffentlich-rechtlichen politischen Talkshows sind so auffallend schlecht bis gar nicht ausgeglichen, dass man schon Muster erkennen kann. Ich kann mich jedenfalls damit nicht mehr identifizieren und schaue seit längerem da nichts mehr an. Spätestens seit Bosbach von der linksradikalen Agitatorin Ditfurt aus einer solchen Sendung gepöbelt wurde, müsste jeder normal denkende mitbekommen was da los ist. Das Muster ist immer gleich: 3-4 Linke gegen einen Konservativen/Rechten und dann kriegt der die Hucke voll und wehe wenn er sich wehren will, dann bekommt er das Rederecht abgesprochen. Ekelhaft!

  22. Da haben wir ja mal wieder jede Menge Beleerungen erhalten.

  23. Das war wohl nichts. Weder Scholz noch Laschet haben überzeugt. Sind nur gemeinsam dauernd Wagenknecht ins Wort gefallen. Die hat aber sehr souverän und sachlich argumentiert. Um Klassen besser als die anderen zwei!

  24. Ja, es wäre schön, wenn die „oberen 60%“ noch Nettosteuerzahler wären. Laut Heinsohn gibt es in Deutschland aber nur noch 27 Millionen Nettosteuerzahler, wobei 12 Millionen direkt oder indirekt vom Staat bezahlt werden. Der Staat wird Mittel und Wege finden, allen (außer denen, die eigentlich keinen Anspruch auf Unterhalt haben und weiterhin illegal ins Land strömen) weitere Lasten aufzubürden. Arbeiten wir dann bis etwa September 2018 nur noch für den Staat und ab Oktober für uns? Wir sind wirklich im Sozialismus angekommen. Man bringt uns um die Früchte unserer Arbeit.

  25. Ich habe die Sendung gesehen und dachte mir:

    Ist dieses Sendungs-Niveau nicht eine Beleidigung des Intellekts der ganz normalen Zuseher?

    Ändern würde dabei wohl nur eins:

    Die derzeit ARD-Verantwortlichen von ihren Posten entbinden.
    Das geht aber nur mit veränderten Wahlergebnissen.

  26. Das war die bundesweite Übertragung aus einem sozialistischen Hinterzimmer, und- ja Herr Paetow: Gute Nacht Deutschland!

  27. Guten Morgen Herr Paetow,
    mit Ihrem letzten Satz beschreiben Sie das, was uns garantiert 2018 erwartet.
    Die B-Waren-Truppe die man gestern so gesehen und leider auch gehört hat, ist der letzte Abgesang einer Will-Show. Und wer ist den Maurike eigentlich, schwer Tätowiert, 3 Kinder, aleinerziehend? Will die Frau je wieder einen Job oder tut sie alles dafür, dass das nie wieder passieren wird? Persönlichkeit hin oder her, wer sich auffälig tatowiert und scheinbar nach dem 2. Kind noch nicht gemerkt hat, das man den falschen Partner hat, der braucht sich meines erachtens nicht beschweren, dass er es am Arbeitsmarkt schwer hat!
    Vom ganzen Rest war ja nichts anderes zu erwarten, sich selber loben und die anderen sind Schuld.

    • Ich glaube die Frau Maurike macht das „extra“ so. Sie will durch das „Äußere“ einfach abschrecken. Wenn ich Chef wäre würde ich sie auch nicht einstellen. Vielleicht macht sie Karriere bei Verdi.

  28. Zitat:
    „Bislang waren wir bei der Frage nach der Zusammensetzung von Gästelisten in Polit-Talkshows auf die Vermutungen von Verschwörungstheoretikern angewiesen.“

    Wie in 90 % der Talkshows, so war auch diesmal wieder nicht ein einziges Mitglied der 18% (15 Millionen) – Minderheit der Nettosteuerzahler vertreten.
    Olaf Scholz, Sahra Wagenknecht, Armin Laschet, Maurike Maaßen und Anne Will beziehen wohl alle mehr Geld vom Staat als sie an diesen abführen.

    In diesen Sendungen sitzen in der Regel Steuerempfänger, die genau wissen, wie man das Geld Fremder an Fremde umverteilen soll.
    Auch bei den Flüchtlingsthemen, haben diejenigen, die keine Nettto-Steuern zahlen müssen immer das „goldenste“ Herz und sind am kreativsten beim Geld ausgeben und Geldumverteilen.

    • Frau Will und die ganze Struktur „dahinten“ gehören auch noch dazu.

      Diese leben sehr gut von den staatlicherseits festgesetzten hohen GEZ-Gebühren. Diese Leute müssen sich nicht auf einem Arbeitsmarkt – wie der Maler, die Pflegerin oder Ingenieurin – im „Wettbewerb“ ihren Lohn verdienen.

      • Mich würde mal eine Statistik interessieren wie viele Netto-Steuerzahler welche Parteien wählen.

        Die Anzahl bei den LINKEN geht wohl gegen „0“
        Auch bei der SPD hält sich der Anteil vermutlich in Grenzen
        Bei der Union, FDP und AFD dürfte der Anteil wohl in etwa gleich hoch sein.
        Spannend wäre die Quote in Bezug auf die Grünen. Die Grünen-Wähler haben zwar durchschnittlich ein hohes Bildungsniveau, aber ob sich darunter wirklich viele Netto-Steuerzahler verbergen, kann ich nicht beurteilen.

      • Die Grünen-Mitglieder sind zu ca. der Hälfte Beamte oder in ähnlichem Status.
        Das wirkt sich schon auf die Programmatik aus und darauf welche Interessen vertreten werden.

  29. Rezession der Rezession. sahra wagenknecht war zur Wende 20 Jahre alt. sed nachfolgepartei: die haben das rechtssystem der br vielleicht schneller begriffen als mancher eingeborene westelbische. die holen immer die gleichen Dinge aus dem Hut, was sie dann mal nach 100 Jahren begriffen haben!

  30. Schade, das sie solchen Sendungen und deren gesellschaftlich nutzlosen Gästen noch immer so einen Wert geben, darüber zu berichten.

  31. Aus dieser Runde kann selbst ein Paetow nichts machen…

    Und vor der Zusammenfassung im letzten Absatz habe ich auch Angst.

  32. Das Wortverdrehen, verheimlichen, vertuschen hat sportliche Ausmaße angenommen. „Wenn die Deutschen das nicht schaffen, wer dann“ – Mann, bin ich jetzt stolz, dass Heiko Maas das gesagt hat!
    https://youtu.be/y777-BkJ-4c

    • Wir sind diejenigen, die schon hier sind? Herr Maas, Sie sind derjenige, der bald schon hier war.

  33. Respekt,wer sich so eine Zeitverschwendung aus journalistischen Gründen anschauen muss.Da beobachte ich lieber meinen linken Fuß,was der in der Zeit so macht.

  34. Sehr geehrter Herr Paetow, vielen Dank, von meiner Seite ein wenig besserwisserisch-zugegeben-bemerkt: die Partei „Die Linke“ ist keine Nachfolgeorganisation der SED, sondern es ist die gute alte SED; wie bei den russischen Puppen!. S. Wagenknecht ist SED-Mitglied, ganz einfach! DDR, SED, Stasi – war da etwa was? siehe TE vom 01.11.2016: Zitat: (SED-)“ Bundesschatzmeister der Partei, Karl Holluba, an Eides Statt: „Die Linke
    ist rechtsidentisch mit der Linkspartei.PDS, die es seit 2005 gab, und
    der PDS, die es vorher gab, und der SED, die es vorher gab.“ Diese
    Aussage ist in ihrer Eindeutigkeit nicht zu überbieten. Der Anlass für
    diese Klarstellung: Die Linke erstritt sich das Recht, beim Thema
    „verschwundenes SED-Vermögen“ zur Stellungnahme berechtigt zu sein. Von
    wegen „Nachfolgepartei“. Gruß PD

  35. Vermutlich sind die Nettosteuerzahler eher in der Minderheit(20-30%?), weswegen sich bei Wahlen nie etwas in Richtung Steuersenkung ändern wird…

    • Die Zahl der „echten“ Netto-Steuerzahler liegt bei 15 Millionen, was 18 % der Deutschen entspricht.
      67 Millionen Deutsche (82 %) , also ca. 4 (!) von 5 Deutschen entnehmen dem Steuertopf mehr Geld, als sie in diesen einzahlen.

      Auch wenn das keinesfalls bedeutet, dass nur diese 18 % am Erfolg des Staates beteiligt sind, sollten einen diese Zahlen doch zu denken geben.

      Und für mich liefern diese Zahlen auch eine Erklärung für die Willkommenseuphorie.
      Wenn die Kosten der Willkommenskultur und Zuwanderung von allen zu tragen wären und durch täglich steigende Benzinpreise an den Zapfsäulen abzulesen wären (wie Schäuble das einmal vorgeschlagen hat), dann wäre es mit der Euphorie schnell vorbei.

      So aber hat sich das Prinzip verfestigt, dass Fremde das Geld Fremder an Fremde verteilen und sich dafür auch noch moralisch üüberlegen fühlen.

    • Geboren im Sozialstaat, diesen mit aufgebaut und verendet im Nirwana der Bedeutungslosigkeit. Bleib die Erinnerung an Zeiten

      der Freien Marktwirtschaft in West, aber in Ost nicht mal dies. Ich hätte es Ihnen gewünscht. Nicht nur ich.

  36. Sehr geehrter Herr Paetow, besser kann man diesen Zirkus nicht beschreiben.

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