Nach einer zunächst euphorischen Aufnahme des Inklusionsgedankens ist jetzt Ernüchterung eingetreten. Selbst in den Medien, die jegliche Kritik als ewig gestrig gebrandmarkt hatten, scheint die Wirklichkeit nun angekommen zu sein. Über schulische Inklusion wird offener berichtet und diskutiert, gerade in den letzten Wochen, auch ausgelöst durch den Film „Ich. Du. Inklusion.“ Über zweieinhalb Jahre lang hat der Autor Thomas Binn eine Schulklasse filmisch begleitet und in akribischer Kleinarbeit über die Realität vor Ort berichtet – sehr gelassen und erfreulich unideologisch. Der Zuschauer spürt, wie sehr er sich für das einzelne Kind und die Lehrkräfte interessiert, die vor schwierige, mitunter kaum lösbare Aufgaben gestellt werden.
Der Film zeigt, wie eine gemeinsame Beschulung gelingen und woran sie scheitern kann. Eindrucksvolle Szenen gibt es viele, besonders springen jene ins Auge, die auf große Schwierigkeiten verweisen. „Es fehlt an allem“, resümiert eine Lehrerin gleich zu Beginn, „die Bedingungen haben sich verschlechtert.“ Oft wechselt die Lehrerin zwischen unterschiedlichen Tätigkeiten hin und her, immer im Bemühen, jedem einzelnen Kind gerecht zu werden. Häufig gelingt das nicht: „Ich müsste immer an der Seite dieses Schülers sein, doch dann habe ich für alle anderen keine Zeit mehr.“ Ein anderes Kind ist sozial isoliert und lernt kaum etwas, es findet keinen Anschluss. „Wir müssen ihn beschulen“, sagt die Lehrerin, „obwohl er sich noch auf dem Entwicklungsstand eines Dreijährigen befindet“. Am hohen Engagement der Lehrkräfte liegt es ganz sicher nicht. „Die Lehrerin ist gut und schlau, aber mit 22 Schülern klappt das einfach nicht“, so eine Schülerin. Auch die Eltern und Mitschüler bemühen sich sehr. Dennoch bleibt der durchschlagende Erfolg aus, und der Schulleiter stellt nüchtern fest: „Eltern schicken ihre Kinder wieder vermehrt auf Förderschulen.“
„Wenn Anspruch auf Wirklichkeit trifft“, das ist der bezeichnende Untertitel des Films. Er bezieht sich auf eine ganz normale Schule, in einem kleinen Ort am Niederrhein, fernab von sozialen Brennpunkten. Eine markante Szene findet sich gegen Schluss: Ein Mädchen wird ungeduldig und ein wenig ärgerlich. Zu ihrem Mitschüler sagt sie: „Lass mich doch endlich mal meine Sachen machen, ich will mich auch mal um mich selbst kümmern.“
Bremen als Leuchtturm für Bildung?
Die Idealisierungen sind gewaltig. Unter dem Begriff der Inklusion versammeln sich „die größten moralisch-politischen Ansprüche und die höchsten pädagogischen Versprechen‟, wie der Bildungshistoriker Heinz-Elmar Tenorth sehr treffend feststellt. Ein „Neues Zeitalter der Pädagogik“ soll entstehen, in einem „humanen Bildungssystem“, das sich erstmalig als bildungsgerecht erweist. Eine radikale Umkehr wird gefordert. Hubert Hüppe, ehemaliger Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, sieht in Sonderschulempfehlungen eine Menschenrechtsverletzung. Sonderschulen müssten geschlossen werden: „Förderschulen produzieren lebenslange Unterhaltsempfänger“. Gäbe es sie nicht, würde der Lebenslauf der Kinder anders verlaufen. Denn das nicht-inklusive Erwachsenenleben sei eine Folge des schulischen Aussortierens.
Die inklusive Schule soll deshalb zu einem Vorboten einer inklusiven Gesellschaft werden. An blumigen Worten mangelt es nicht. Die UN-Behindertenrechtskonvention muss als ein „Meilenstein“ erkannt werden, „der zugleich Grenzstein ist zum Übergang in eine neue Welt“, meint der Kölner Sonderpädagogikprofessor Walter Dreher. Andere sprechen von einem „Olymp“ der historischen Entwicklung und schwärmen von einer Inklusionskultur, die zu einem „naturgegebenen“ Zustand führt. Mitunter drängt sich der Eindruck auf, dass sich manche Wissenschaftler in einen Zustand der Verzückung schreiben.
Schülern und Lehrern wäre aber am meisten geholfen, wenn der wünschenswerte Weg zu einer stärkeren gemeinsamen Beschulung umsichtig eingeschlagen wird. Und zwar fernab aller ideologischen Überhöhungen, unter sorgfältiger Beachtung dessen, was der gesellschaftliche Auftrag der Schule ist, was sie zu leisten vermag und was nicht. Die Erwartung an Lehrer, alle Aufgabe lösen zu können, ohne Belastbarkeits- und Erträglichkeitsgrenzen, müsste dann allerdings aufgegeben werden. Und es müsste anerkannt werden, dass mit einer chronischen Überforderung vieler Lehrkräfte niemandem gedient ist. Das bestätigt die alltägliche Erfahrung. Und der Film „Ich. Du. Inklusion“ zeigt es ebenfalls.
Bürgerlichkeit und Moderne-Skepsis
Inzwischen wird die Forderung nach einer angemessenen schulischen Ausstattung immer lauter erhoben. Verständlicherweise. Denn Lehrerinnen und Lehrer benötigen ordentliche Arbeitsbedingungen, damit sie die neu gestellten Aufgaben bewältigen können. Bei besserer Ausstattung können viele schulische Probleme gelöst werden, die gegenwärtig noch überfordernd sind und letztlich zum Scheitern führen. Die Grenzen dessen, was eine gemeinsame Beschulung vermag, weiten sich dadurch aus.
Ein grundliegender Irrtum währt jedoch fort. Er besteht in der illusionären Hoffnung, dass das große Projekt einer totalen Inklusion unter guten Bedingungen doch noch erfolgreich verlaufen kann. Ihr letztendlicher Bezugspunkt ist die viel beschworene „Schule für alle“, die auf jegliche institutionelle Differenzierung verzichtet. Dazu müssten nicht nur sämtliche Sonderschulen aufgelöst werden, sondern auch alle Gymnasien – denn nur so kann eine Einheitsschule zustande kommen. Als Begründung dafür werden die Menschenrechte angeführt („Inklusion als Menschenrecht“). Eine schulische Spezialisierung, jede Art von Sonderbeschulung gilt dementsprechend als gravierende Rechtsverletzung, als ein schädigender und entwürdigender Akt der Exklusion, der unterbunden werden muss.
Aber jede Art der Beschulung muss sich nach ihren Erfolgen fragen lassen. Auch die inklusive Beschulung. Davor können keine hehren Ideale schützen, keine moralischen Postulate, die für alternativlos erklärt werden. Dem lapidar vorgebrachten Hinweis, die Überlegenheit der inklusiven Beschulung sei längst bewiesen, widerspricht die empirische Forschung. Die Forschungslage ist alles andere als eindeutig: Zwar findet sich eine Fülle von Ergebnissen, die die Vorteile einer gemeinsamen Beschulung bestätigen. Aber eben auch solche, die das Gegenteil belegen. Vor allem neue amerikanische Untersuchungen verweisen auf die Grenzen der inklusiven Beschulung, selbst wenn sehr günstige äußere Bedingungen vorliegen. „Leider werden sie hierzulande kaum zur Kenntnis genommen“, sagt Marion Felder, eine deutsch-amerikanische Inklusionsforscherin.
Gut und Böse – Religion und Macht
Differenzierungen sind aber notwendig: Für viele Kinder kann eine gemeinsame Beschulung ertragreich sein, für andere ist sie es nicht. Spezielle Einrichtungen sind auch zukünftig im Sinne des Kindeswohls unverzichtbar. Wahlmöglichkeiten müssen erhalten bleiben, damit jedes Kind das bekommen kann, was für seine Entwicklung nötigt ist. Lehrer und Eltern wissen das seit langem: Das kommt in der bereits genannten Forsa-Studie ebenso zum Ausdruck wie in verschiedenen Elternbefragungen der letzten Zeit. Mit riesiger Mehrheit wird eine Schließung sämtlicher Förderschulen abgelehnt.
Die UN-Behindertenrechtskonvention wird häufig falsch interpretiert. Sie ist keine Konvention, die für eine Gemeinsamkeit um jeden Preis und eine bunte Vielfalt der Lebensverhältnisse plädiert. Ihre Absicht ist eine andere: Die Rechte von Menschen mit Behinderung sollen gestärkt werden, das bezeugt bereits ihr Name. Nur wenn sich ihre Lern- und Lebenssituation wirklich verbessert, hat sie ihr Ziel erreicht. Daran muss sie sich erweisen. Weder in ihrem Wortlaut noch in ihrem Sinngehalt enthält sie eine Verpflichtung zu einer Einheitsschule, einer „Schule für alle“. Sonderschulen sind mit ihrem Grundanliegen sehr wohl vereinbar. Auch wenn das unter Anrufung der Menschenrechte bestritten wird. Im Hochgefühl der moralischen Überlegenheit und mit einer Vehemenz, die selbst moderaten Widerspruch als illegitim erscheinen lässt.
Hinweise:
VBE Einstellung Lehrkräfte Inklusion Mai 2017
Expertise Bernd Ahrbeck 2017 – Förderschwerpunkt Em-Soz. Entwicklung
Forschungsbericht Elternbefragung NRW (FDP) 2015
Bernd Ahrbeck, Dr. phil., Erziehungswissenschaftler, Diplom-Psychologe, Psychoanalytiker, Professor für Psychoanalytische Pädagogik an der International Psychoanalytic University (IPU-Berlin) seit 2016.
Professor für Rehabilitationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Verhaltensgestörtenpädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin (1994 -2016).
Arbeitsschwerpunkte: Schulische Inklusion, Psychoanalytische Pädagogik, empirische Bildungsforschung.
Zahlreiche Buchveröffentlichen zur Inklusion, zu allgemeinen Erziehungsfragen und der Pädagogik bei Verhaltensstörungen.
Zuletzt:
Inklusion. Eine Kritik; Kohlhammer: Stuttgart (2016; 3. Auflage)
Umgang mit Behinderung; Kohlhammer: Stuttgart (2017; 3. Auflage)
Leider befinden Sie sich da im Irrtum, bei Erwachsenen ist dann auch nicht Schluss. Da gibt es den staatlich unterstützen Arbeitsplatz für Behinderte, entschuldigung, für Menschen mit Handicap. Und persönliche Assistenz zuhause, wenn nötig rund um die Uhr. Sie wissen ja noch gar nicht wofür ihre Steuergelder alles noch verwendet werden.
Inklusion! Bei der Unterbesetzung der Schulen mit Lehrern einfach nicht stemmbar.
Dass deutsche Ideologen diese UN-Konvention mal wieder genau in ihrem Sinne auslegen, was zu erwarten. Seitdem nunmehr schon über 40 Jahre die deutsche Schulpolitik sich nur noch darum dreht, alles gleich zu machen, geht es mit der Bildung der jungen Menschen in diesem Land rapide bergab.
Erst wurde an den Lehrplänen geschraubt, bis diese in die gewollte Ideologie passten, dann wurden die Schulformen alle paar Jahre geändert, gegendert und zusammen geführt bis jetzt nur noch im Grunde zwei Schulformen übrig geblieben sind, die sogenannte Gemeinschaftsschule und das Gymnasium. Und selbst diese sollen noch zusammen gelegt werden. In der Folge wurden die Bildungsstandards immer weiter gesenkt, damit ja nur keiner der „Gleichgemachten“ ohne Abschluss von der Schule geht!
Armes Deutschland, das mal das Land der Dichter und Denker war, das Philosophen, Wissenschaftler und Ingenieure mit Weltrang hervor gebracht hatte.
Die Zukunft sieht düster aus!
Nachtrag: ich meinte gleiche Schulen mit unterschiedlichen Klassen nach Leistungsniveau.
Ich
hab es nie verstanden. Es ist ja schon schwierig unter normalen
Umständen, alle Schüler einer Klasse auf dasselbe Niveau zu
bekommen. Nicht umsonst findet nach der vierten Klasse die erste
Teilung statt und der Weg ins Gymnasium steht offen, zwei Jahre
später dann auch zu Realschulen.
Die
moralisch Überheblichen haben sich meines Erachtens an Begriffen wie
„Sonderschule“ oder „Behindertenschule“ selber geblendet oder
einen Stolperstein installiert. Denn das sind ja böse Wörter. Dass
das aber auch Förderschulen sind, kam anscheinend niemandem in den
Sinn.
Wobei
ich aber die grundsätzliche Kritik mittrage, dass Sonderschüler
beispielsweise herablassend behandelt werden. Aber wäre nicht eine
gemeinsame Schule besser? Klar gäbe das auch unter den Schülern
schnell wieder verächtliche und herablassende Strukturen. Daher wäre
ein erster Schritt vielleicht sogar noch besser geeignet, indem
bestimmte Projekte gemeinsam getragen werden. Projekte, in denen
bestimmte „Handicaps“keine Rolle spielen. Sport bietet viele
Möglichkeiten mit „Sonderschülern“.
Andere
kulturelle Aktivitäten können Gemeinsamkeiten zwischen Behinderten
und Nicht-Behinderten herausarbeiten (wobei Menschen mit körperlichen
Behinderungen ohnehin dieselben Schulen besuchen könnten). Es gäbe
so viele sinnvolle Lösungswege, indem man Gemeinsamkeiten
herausarbeitet und fördert. Aber für die links-grün moralisch
Überheblichen gibt es nur deren Traumweltvorstellung und dann die
Brechstange. Wenn Träumereien auf die Realität treffen …
Meine inzwischen 22-jährige Tochter ist selber schwer mehrfachbehindert und hat eine Wuppertaler Förderschule, die „Schule am Nordpark“, besucht. Vieles von dem, was sie trotz ihrer Mehrfachbehinderung und entgegen aller Aussagen von „Fachleuten“, auch Kinderärzten usw., erreicht hat, hat sie dieser Schule bzw. der spezifischen Schulform „Förderschule“ zu verdanken. Aus diesem Grund bin ich immer ein absoluter Gegner des ideologischen Konstrikts „Inklusion“ gewesen. An einer Rgelschule wäre sie wahrschenlich untergegangen
An besagter „Schule am Nordpark“ gab es sehr kleine Klassen mit mehreren gleichzeitig unterrichtenden, hochmotivierten und persönlich engagierten Fachpädagogen, die bei besonders schwierig zu beschulenden Kindern noch im Unterricht von Zivis bzw. FSJ-Absolventen unterstützt wurden. Das Lernumfeld war geradezu paradiesisch. Aber nur so konnte aus jedem Schüler im Rahmen seiner höchst unterschiedlichen Möglichkeiten das Beste herausgehotl werden. Das kann eine Regelschule doch gar nicht leisten, und sie SOLL es auch nicht!
Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, denke ich an die strahlenden Augen der Lehrkräfte, wenn diese bei Elternabenden oder Elternsprechtagen von den Fortschritten ihrer Schüler sprachen. Es waren tatsächlich „ihre“ Schüler. Sie haben mit jeder Faser ihres Körpers und mit jedem ihrer Worte vermittelt, wie sehr sie diesen Beruf liebten und dass ihnen jedes Kind ein persönliches Anliegen war. Und die Schüler haben es ihnen jederzeit zurückgegeben.
Darüber hinaus war auch der Sportunterricht auf die Bedürfnisse der Schüler zugeschnitten und es gab an dieser Ganztagsschule für jene, die es brauchten, Therapieangebote wie Krankengymnastik oder Logopädie, so dass man nicht spätnachmittags noch dauernd zu Therapien rennen musste.
Sogar „für das Leben und nicht für die Schule“ wurde gelernt, indem behindertengerechte Koch- und Hauswirtschaftskurse, Verkehrstrainings, vom Überqueren von Straßen bis hin zur Nutzung des ÖPNV, Unterrichtseinheiten zum Umgang mit Bargeld usw. angeboten wurden. Alles im Rahmen der individuellen Möglichkeiten der jeweiligen Schüler, versteht sich.
All das war auch für die betreoffenen Eltern eine erhebliche Entlastung bzw. Unterstützung. Die Koordination von Fördermaßnahmen ist nämlich extrem schwierig und zeitaufwändig, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Und auch hier stellt sich wieder die Frage: wie soll eine Regelschule das alles im Rahmen der „Inklusion“ leisten? Und warum, wenn es die Möglichkeiten doch schon längst gibt?
Meine Tochter hat dieser Schule und somit auch dem Förderungssystem, in das die Schule eingebunden ist, sehr viel zu verdanken. Ich wage nämlich aufgrund meiner bzw. unserer persönlichen Erfahrungen zu behaupten, dass Deutschland auch im Bereich der Behindertenschulen jahrzehntelang absolute Weltspitze war und immer noch ist, solnage diese Schulen in dieser Form und Ausstattung existieren.
Im Rahmen der sozialistischen Gleichmacherei, die auch vor dem Schulsystem nicht halt macht, wird jedoch auch diese vorbildliche Förderung mehr und mehr auf dem Altar linksgrüner Ideologien geopfert.
Diese „Verschlimmbesserung“ eines leistungsfähigen, weltweit führenden Schulsystems aus idelogischen Gründen begann übrigens bereits in der, rückblickend auch auf diesem Portal geradezu romantisch verklärten, „Ära Kohl“, in der CDU und FDP auch schon allzuoft vor der vermeintlichen linken Deutungshoheit einknickten.
Auf der Strecke bleiben dabei – wie immer – die Betroffenen, obwohl denen doch angeblich geholfen werden soll.
Der guten Frau hätten sie folgendes ausrichten können:
„Nicht sie sind behindert, sondern ihr Kind. Sie sind geistig dazu in der Lage, sich vorher zu informieren und ihren Hausverstand einzuschalten.“
Schon seit einigen Jahren hat sich der Trend etabliert, dass sich die großteils schweigende Mehrheit einer überlauten Minderheit anzupassen hat. Moslems, Behinderte, geistig Verwirrte, die sich für das jeweils andere Geschlecht halten, etc.
Unterm Strich kommt einen Unternehmer wohl das Zahlen der Strafe billiger, als Leute einzustellen, die ihn mehr Geld kosten als sie ihm einbringen.
„Halt‘ du sie dumm, ich halt‘ sie arm.“
Und das führt niemals zu mehr Akzeptanz bei einem Gros der Leute, vielmehr ist es für Eltern normaler Kinder dann nur eine weitere Bestätigung, Schulen mit Inklusion zu meiden.
Man sieht, die Leute schießen sich wie immer selbst ins Bein.
Ich will den Verfechtern der Inklusion nicht den guten Willen absprechen. Aber ich vermute doch, dass ein wesentlicher – nicht ausgesprochener – Gesichtspunkt der ganzen Aktion ist, dass die Länder Geld für Sonderschulpädagogik sparen wollen.
Keine Frage, Inklusion wäre möglich, aber nur mit mit mindestens demselben Aufwand für Personal, wobei jetzt jede einzelne Schule entsprechend und zudem flexibel unterstützt werden muss. Nicht jede Klasse hat Inklussionsschüler.
Die vermeintliche Ersparnis geht derzeit auf Kosten der Schüler, und das ist nicht gut so!
Noch heute denke ich mit Freude und auch Stolz daran, wie ich als ehemalige Sonderschullehrerin erleben durfte, dass einige meiner früheren Schüler/innen später ihrer „alten“ Förderschule einen Besuch abstatteten, um einen ordentlichen Realschulabschluss vorzuzeigen. Wohlgemerkt stets mit der Bemerkung: ohne Sie (= Förderschule) hätten wir das nicht geschafft. In einer Inklusionsklasse heute hätten sie es mit Sicherheit auch nicht geschafft.
Das ist eine Sozialismus-Utopie!
Schule für alle = große Gleichmacherei. Das hat noch nie zum Erfolg geführt.
Nebenbei bemerkt. Wenn die heutigen Schüler nur ein wenig denjenigen zum meiner Schulzeit gleichen, dann wird für viele Behinderte Schüler die Schule zu einer reinen Hölle. Auslachen, ausgrenzen, Schikane kann kein Gesetz und keine Maßnahme dieser Welt entgegenwirken. Herzlichen Glückwunsch an die Behinderten, die das überleben.
Wenn sie Genetik, Epigenetik (vorgeburtlich und kurz nachgeburtlich) zusammenzählen, dann stimmen die Werte mit den von mir zitierten Werten ziemlich gut überein.
Kinder sehr intelligenter Eltern, die in den zitierten rumänischen Kindern einen verwahrlost aufwachsen müssten, hätten erhebliche Intelligenzeinbrüxhe und zwar auch im Falle einer guten Ernährung.
Fazit:
Ich sehe da keinen Widerspruch.
Danke, so ist es.
„Behinderung“ ist eben nicht gleich „Behinderung“. Differenzieren ist ein Muß.
Keine Satire – Wissenschaftliche Fakten.
Zu ergänzen ist vielleicht noch, dass die epigenwtisxhe Faktoren ca. 20 % ausmachen.
Bewiesen? Dann bitte mal Quellen angeben. Dann gebe ich auch Quellen an, die das Gegenteil beweisen. 30 IQ-Punkte Differenz? Das bedeutet, dass sie einen durchschnittlich intelligenten Menschen mit einem Schwachsinnigen zusammen unterrichten wollen! Viel Spaß!
1. Prof. Dr. Gerhard Roth er. al.
2. Falsch:
Bei 30 IQ-Punkten Differenz müssen Sie z.B. das Spektrum 100 +/- 15 abdecken.
Im Gymnasium also zum Beispiel : 125 +/- 15, d.h. von 110 – 140.
Blöd nur für die, die in dem abzureißenden Gebäude leben (müssen).
….und den Wiederaufbau bezahlen sollen…..
Wie es eigentlich den zu inkludierenden Kindern geht, will anscheinend niemand wissen. Ich kenne eines, das wichtige Geräusche nicht von unwichtigen unterscheiden kann. In einer normalen Grundschul-Klasse war dieses Kind völlig unglücklich. Es hat gemerkt, daß es anders ist und niemals die Leistungen seiner Mitschüler erreichen kann – egal wie sehr es sich bemüht.
Seit es in eine Förderschule geht, ist es wieder sehr viel glücklicher, ausgeglichener und insgesamt zufriedener.
Einspruch…Sonderschulen sind nicht nur „vereinbar“ mit einer guten Bildungs- und Wissensgesellschaft sondern ZWINGEND NOTWENDIG!
Zum Wohl der „Benachteiligten“ und der „Begabten“. Die Grün-Sozialisten unter iherer Führerin Merkel sollten endlich mal zur kenntnisnehmen, dass es keine Gleichheit und Gerechtigkeit in der Vergangenheit, in der Gegenwart und Zukunft gibt. Alles „Gleich“ und „Gesamt“ zu machen ist weder förderlich noch gerecht…dass ist einfach nur stupid(e)-dumm!
Die Gleichheit und Gesamtheit widerspricht der Vielfalt und Eigenartigkeit. Die Grün-Sozialisten unter der Führung von Merkel liegen mit ihren Gleichheitswahn (es jeden auf der Welt Recht zu machen…Stichwort illegale Eiwanderung, EURO Rettung) auf der Linie mit einer Diktatur Denke und nicht mehr auf der Basis von Vernunft und Verstand eines marktwirtschaftlichen Gesellschaft- Bildungssystem.
Und wenn man bedenkt, dass die Führerin demnächst wiedergewählt wird … : Mein Gott, was soll aus Deutschland werden?
Ich wünschte, man würde wenigstens eine „Entscheidung“ der Regierung Merkel nennen können, die durchdacht und auf Dauer kein „Irrtum“ war.
Auch wenn ich in allen Ressorts suche: ich finde nichts.
Es ist ein eklatanter Widerspruch, dass sich die Erwachsenen immer mehr individualisieren, aber die Kinder sich in einer Schule für alle behaupten sollen. An der Inklusion kann der Wahnsinn unserer Zeit festgemacht werden. Nachdem hier fleißig alles vorangetrieben wurde, schreibt der Autor jetzt, dass es in der UN Menschenrechtkonvention so ja nicht gemeint war. Ich habe das schon immer so gesehen. Die Frage ist doch, wieso haben sich die Fachleute nicht gegen diese Politik gewehrt.
In NRW hat Frau Löhrmann gewütet, es wurden Förderschulen, Hauptschulen und Realschulen reihenweise geschlossen. Manche Eltern fanden keine Schule mehr die mit Nahverkehrsmitteln zu erreichen war. Und die Lehrer? Beklagten seit Jahren, dass sie für Eltern die Erziehungsaufgaben miterfüllen müssen, da die oft nicht in der Lage dazu sind. Und nun noch mehr Belastung, wo war ihr Aufschrei?
Sind alle von der politischen Korrektheit so erschlagen worden, das sie nur noch schweigen.
Soweit mir bekannt, gab es zur Inklusion mal eine Anhörung im Landtag. Die Fachwelt war geladen und trug vor. Frau Löhrmann hörte sich brav die Bedenken an. Stand auf, bedankte sich und verschwand. Und machte weiter.
Sie hat am Wahlabend noch nicht begriffen warum sie hier abgewählt worden ist. Herr Lindner hatte da einen besseren Riecher. Er fuhr durchs Land, sprach viel mit frustrierten Eltern und versprach Abhilfe. Ebenso Herr Laschet. Ohne dieses Inklusionstheater, behaupte ich jetzt mal, hätte schwarz/gelb hier nicht gewonnen.
„Alles für alle“, das heißt „nichts für niemanden“.
Der Sozialismus ist final gescheitert. Kein weiterer Versuch notwendig.
Wo keine Potentiale sind, da können sich auch keine entfalten!
Bescheidene Potentiale werden sie sich im Angesicht weit grösserer kaum entfalten.
Vor allem aber werden die grösseren Potentiale von den kleineren gebremst („Lass mich doch endlich mal meine Sachen machen“) und von der Lehrkraft, die hauptsächlich für die kleineren da sein muss, unzureichend gefördert.
Was haben Ude, Kraus, Ahrbeck u.v.a. gemeinsam? Es sind Pensionäre, die es mit dem Zeitgeist aufnehmen. Ist Deutschland ein Land, in dem nur noch die Alten den Widerspruch wagen? Wo sind die Baby Boomer, wo ist die Generation Golf, Y und wie sie alle heißen?
Ganz richtig ist es so nicht mit den Pensionären. Ahrbeck hat bereits 2010 in seinem Buch „Umgang mit Behinderung“ eine kritische Analyse der Inklusion vorgelegt. Solche Stimmen werden sehr wohl gehört, auch wenn es Versuche gibt, sie immer wieder an den Rand des wissenschaftlichen Diskurses zu drängen.
Das größere Problem besteht darin, dass ein Teil der politisch Verantwortlichen das Realitätsprinzip längst aufgegeben haben. Auf den höheren Ebenen will man einfach nicht mehr wissen, wie sich die Situation vor Ort darstellt. Allerdings gibt es löbliche Ausnahmen, man denke an Bayern und Sachsen.
An einem Punkt haben Sie aber Recht: Man kann und muss von Hochschullehrern erwarten, dass sie sich frei und offen äußern. Das ist ihre Aufgabe, wissenschaftliche und moralische Verpflichtung. Dafür werden sie bezahlt.
Die Befürworter der immer-und-überall-Inklusion versteifen sich darauf, daß es dadurch gerechter und für alle besser wird; in Wahrheit werden die Bedingungen für alle schlechter: Für die, die inkludiert werden sollen, weil es auch beim besten Willen nicht möglich ist, sich so sehr um sie zu kümmern, wie es notwendig wäre, und für alle anderen, weil sie dadurch viel weniger Ressourcen und Aufmerksamkeit der Lehrer abbekommen. Es werden also alle auf ein sehr viel niedrigeres Niveau heruntergezogen. Für wen soll das gut sein?
Es ist eine Sache, Körperbehinderte möglichst nicht von einer normalen Schule auszuschließen; da geht es vorrangig um barrierefreien Zugang (was bei manchem Schulaltbau durchaus schwierig umzusetzen ist).
Es ist aber eine völlig anderer Sache, allen anderen Kindern die Schule dadurch zur Hölle zu machen, daß ein Kind ständig stört oder ständig die Aufmerksamkeit der Lehrer auf sich zieht. Wie soll man in einer solchen Atmosphäre gut lernen können? Aber das ist wohl auch nicht die Absicht dieser Ideologie; es geht mehr um das Prinzip „warum soll es denen besser gehen als dem einen Kind, das echte Probleme hat“.
Diese Art von Inklusion hat den Anspruch, diesen Einzelfällen spezielle Betreuungskräfte zur Seite zu stellen. Wer würde aber befürworten, JEDEM Kind einen Einzelbetreuer zu stellen? Insofern werden dadurch alle anderen nochmal benachteiligt.
Ich denke mittlerweile sind folgende Fakten wissenschaftlich unumstritten:
1. Intelligenz ist „nur“ zu ca. 30 % genetisch bedingt.
2. Epigenetische Faktoren (vorgeburtlich) haben einen signifikanten Einfluss auf die Intelligenz. Hierbei geht es um die Aktivierung von ca.1000 Genen, die an der Inelligenz beteiligt.
3. Eine frühkindliche „bildungsnahe“ Erziehung hat einen extrem hohen Einfluss auf die Intelligenz. Versäumnisse lassen sich später nicht mehr kompensieren.
Das ist keinesfalls mit dem Überehrgeiz („Tiger mother“) zu verwechseln.
Ein Akademikerhaushalt oder ein „reiches Milieu“ bieten hier auch keinen Vorteil. Bildungsnah bedeutet hierbei, dass das Kind friedlich, konfliktfrei, ruhig, kommunikativ und interaktiv aufwächst und Bücher und Unterhaltungen dort eine größere Rolle spielen als Medien wie Fernsehen und Smartphone.
Ein Negativbeispiel hierfür sind Untersuchungen an den Waisenkinder aus dem rumänischen Ceaucescu Regime.
4. Intelligenz geht insgesamt nur zu 30 – 50 % auf die Lebensleistung ein
5. Aneignung von Expertenwissen ist mindestens so relevant wie Intelligenz
6. In den ersten 3 Lebensjahren muss lernen absolut stressfrei sein.
7. Ab dem 3. Lebensjahr muss das Gehirn aber erkennen, dass es nur für Anstrengung eine Belohnung gibt.
8. Inklusionsklassen machen nur dann Sinn, wenn die Intelligenzunterschiede der Kinder innerhalb eines Bereiches von 30 IQ-Punkten auseinander liegen.
Intelligenz ist hierbei nur ein Kriterium für den Lernerfolg, der sich aus folgenden Kriterien zusammensetzt:
– Intelligenz
– Motivation
– Fleiss
– Anschlussfähigkeit des Lernstoffes
– Wiederholung des Lernstoffes
Und zwar fernab aller ideologischen Überhöhungen, unter sorgfältiger
Beachtung dessen, was der gesellschaftliche Auftrag der Schule ist, was
sie zu leisten vermag und was nicht.
Träumen Sie weiter. Hören Sie Merkel reden. Und 100%-Schulz oder die Studienabbrecherin Göring-Eckart, oder den Sozialpädagogen Cem und weitere, die mit ihrem Bauch anstatt mit ihrem (vorhandenen?) Hirn denken.
Und im Lichte derer bleibt von ihrer nachvollziehbaren und argumentierbaren Forderung nur ein pipe dream.