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Die SPD stellt sich selbst ein Bein

21.08.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Das liegt mitunter daran, dass der Sozialdemokrat seinen Umgang mit dem Wahlvolk gern von der Warte der überlegenden Moral aus führt, mit dem strengen Bewusstsein, zusammen mit dem Parteibuch auch das Patent eines besseren Menschen erworben zu haben.

Vorab sollte ich Ihnen, liebe Leser, gegenüber etwas klarstellen: Ich kann keinerlei Arbeitserfahrung als Politikberater vorweisen, die über das Kaffeekochen im Praktikum hinausginge, ich habe nie einen Wahlkampf gemanagt und ich verfüge nur über abstrakte Vorstellungen darüber, wie man aus der politischen Palette an Gesichtern und Charakteren den einen Kandidaten mit Gewinnerpotential herauspickt.

Nichtsdestotrotz erkenne ich mit großer Wahrscheinlichkeit dennoch eine politische Atombombe, wenn sie innerhalb meiner Sichtweite detoniert. Deshalb bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ich dieser Tage Zeuge wurde, wie es ungefähr einen Meter hinter Martin Schulz plötzlich grell aufblitzte und ein Atompilz gen Himmel stieg, dessen radioaktive Wolke sich anschließend über die SPD-Kampagne ausbreitete und alle vielleicht noch lebenden Hoffnungen auf einen Sieg mit ihrem toxischen Fallout bedeckte, gefolgt von einem nuklearen Winter.

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Die Rede ist von den nur wenigen Sekunden, in denen der SPD-Kanzlerkandidat gegenüber der Fernsehöffentlichkeit erklärte, wie „fassungslos und bestürzt, wütend und traurig zugleich“ uns die Anschläge in Katalonien mal wieder zurückließen – mit dem dazu passenden Mienenspiel. Für die Atombombe, die die ernsthaften Bemühungen von Martin Schulz um ein moralisch hochwertiges Statement zu grauer, aber hochwertiger Asche verbrennen ließ, sorgte die SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Berlin-Mitte Eva Högl. Frau Högl tat dabei eigentlich nur das, was gute Politiker so tun – lächeln, winken und eifrig die Hände von Parteifreunden schütteln. Unglücklicherweise bemerkte Frau Högl nicht, dass ihr Tun ebenfalls von einigen Fernsehkameras einfangen wurde und sie die Inszenierung damit ad absurdum führte: Die Trauermiene von Martin Schulz im Vordergrund und die strahlende, übermütige Eva Högl im Hintergrund zusammen in derselben Einstellung ergeben eine Wirkung, die man untertrieben als unfreiwillig komisch und vielleicht gar nicht übertrieben als katastrophal bezeichnen kann.

Vor kurzem schrieb ich über die Macht der Überzeugung, Phänomene wie „confirmation bias“ und die Technik, negative Eigenschaften auf einen politischen Gegner zu projizieren. Dieses Bild übt von selbst, ganz ohne Zutun von außen, eine unglaubliche Sogkraft auf den Betrachter aus, denn es zieht alles Negative, was die Menschen jemals über Politiker gedacht und gefühlt haben, an sich und bündelt es in einem alles verschlingenden schwarzen Loch, das sich ein paar Zentimeter hinter Martin Schulz linkem Ohr formiert. Die Scheinheiligkeit, die Doppelmoral, die hintergründige Gleichgültigkeit dessen, was man vordergründig in die Mikrofone spricht – alles ist da und deshalb achtet niemand mehr darauf, was der Kandidat gerade sagt.

Fatalerweise trifft das Bild die SPD auch noch dort am heftigsten, wo diese am verletzlichsten ist, nämlich in ihrer Glaubwürdigkeit. Wer den Wahlkampf in den sozialen Netzwerken verfolgt, stellt schnell fest, dass Martin Schulz dort mit ur-sozialdemokratischen Themen wie Lohnunterschieden und sozialer Gerechtigkeit keinen Fuß auf den Boden bekommt, weil der SPD zuerst ihre Politik unter Schröder und dann ihre Politik unter Merkel um die Ohren gehauen wird. Schulz einziger Strohhalm besteht momentan darin, sich gegenüber Merkel als der emotionalere Kandidat mit echter Herzenswärme zu verkaufen. Abgesehen von der merkwürdigen Idee, einen Mann als tränenrührselige Alternative zu einer Frau aufzubauen, ist mit der der Lächerlichkeit preisgegebenen Barcelona-Trauer jetzt auch dieser Schulzzug aufs Abstellgleis geraten.

Eva Högl trifft dabei übrigens keine besondere Schuld. Ihr Verhalten entsprach dem, was Politiker eben tun müssen. Zudem gibt es unzählige weitere Fälle, in denen unbemerkte Ton- oder Bildaufnahmen von Politikern für eine unvorteilhafte Außenwirkung gesorgt haben. Allerdings tragen Frau Högls Eingangsworte in ihre ansonsten im Rahmen des Möglichen anständige Erklärung des Vorfalls nicht gerade dazu bei, die Folgen zu lindern: Der „falsche“ Eindruck, den der Filmausschnitt erweckt habe, „entsetze“ sie und mache sie „betroffen“. Das klingt so, als ob nicht sie den Opfern von Barcelona eine Entschuldigung schuldet, sondern die Betrachter des Filmausschnitts ihr.

Die Sozialdemokraten agieren in ihren Wahlkämpfen zu oft glücklos, als dass es sich dabei nur um Zufall handeln könnte. Die SPD hat in etwa seit dem Abtritt von Bundeskanzler Helmut Schmidt das Problem, dass sie auf grundsätzlicher Ebene zwar immer noch Werte und Ideale vertritt, welche ein beachtlicher Teil der Bevölkerung gerne unterstützen würde, sie aber als Partei so unfassbar unsympathisch daherkommt, wenn ihre Funktionäre den Versuch machen, konkrete Überzeugungsarbeit bei den Bürgern zu leisten.

DAS SOMMERLOCH WIRD GRößER
Wahlkampf-Splitter
Das liegt mitunter daran, dass der Sozialdemokrat seinen Umgang mit dem Wahlvolk gern von der Warte der überlegenden Moral aus führt, mit dem strengen Bewusstsein, zusammen mit dem Parteibuch auch das Patent eines besseren Menschen erworben zu haben. Dadurch sieht er sich legitimiert, im Wahlkampf den politischen Gegner auf Grund dessen Kleidungsstils, Intelligenz, oder Physiognomie zu verspotten. Wenig Verständnis herrscht konsequenterweise dann dafür, wenn die Wähler diese Schläge unter die Gürtellinie nicht entsprechend honorieren.

Vor der Bundestagswahl 2009, als sich der Merkelsche Mehltau noch nicht so schwer über die Öffentlichkeit gelegt hatte, sendete das ZDF eine spannende Reihe, genannt „Die Qual der Wahl“, in der Profis aus Medien, Kultur und Wissenschaft Wahlkampfspots aus den Anfängen der Bundesrepublik bis zur Gegenwart analysierten. Am Clip der Merkel-CDU 2009 monierte übrigens ausgerechnet Claus Kleber, dass inhaltliche Fragen darin völlig ausklammert seien, weshalb er den Wählern rät, sich angesichts solcher Werbung „immer selbst zu misstrauen“. Mit Blick auf die Sozialdemokraten gab sich der Hip-Hopper Jan Delay schließlich geschlagen und attestierte: „Die SPD losen (sic) echt bei jeder Wahl mit jedem Spot. Das ist so hart, die haben’s einfach nicht drauf!“

Die diese Reihe abschließende Empfehlung von Thea Dorn ließe sich unverändert von 2009 in 2017 übertragen: „Die SPD sollte, wenn sie eine Empfehlung noch annimmt für den Wahlkampf, der gerade läuft, dringend aufhören mit heißen Föhnen und Finanzhaien und damit, dass die Kostüme von Frau Merkel schlecht sitzen. Das ist keine gute Idee.“ Als wäre es damit nicht genug, muss die SPD nun auch noch eine Bombe entschärfen, die bereits explodiert ist.

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35 Kommentare

  1. Würde ja gern mal Mäuschen spielen und hören was Mr. 100% im Privaten über Frau Högl zu sagen hat. Ob er noch die gutmenschliche Contenance wahrt?

    I daut it.

  2. Ich halte die Högl-Causa für völlig überschätzt. Sie hat nicht aufgepaßt, als die Kamera kam. Das kann wirklich jedem passieren. Und daß man generell nun nicht mehr lachen darf, ist ja auch lächerlich. Die aufgesetzten Trauerminen, hinter denen man keinen wirklihen Ernst vermuten muß, sind doch viel schlimmer. Ich würde aus dieser Mücke keinen Elephanten machen. Es gibt genug wirkliche.

  3. Das ist wie bei den Nachrichten mit Gebärdensprache: der Sprecher wird gar nicht mehr wahrgenommen, man achtet nur auf die Gestik und Mimik der Übersetzerin.

  4. Die SPD stellt sich nicht nur selbst ein Bein, die SPD ist offensichtlich personell und intellektuell völlig am Ende. Das wird durch niemanden besser verkörpert als durch Schulz. Man stelle sich nur mal Helmut Schmidt neben Schulz vor. Hier ein Macher und Entscheider mit Format, Hochschulbildung und beherrschender Persönlichkeit, dort das Mittelmaß, bildungsfern mit fragwürdiger Vita und ausgewiesener Selbstbedienermentalität.
    Die Hoffnung dass 101% Erich Schulz nicht gewählt wird und uns damit diese Katastrophe erspart bleibt hat offensichtlich auch schon die SPD erfasst (s. u.a. Steinbrück, v. Dohnanyi …). An der desolaten Verfassung der EU hat er ebenfalls keinen unwesentlichen Anteil. Nicht unbedingt eine Empfehlung für den Kanzlerposten! Leute, kapiert es endlich, der kann´s einfach nicht. Dann schmeißt er wieder sämtliche Zahlen durcheinander. Denn wenn er anfängt mit irgendwelchen Zahlen herumzuhampeln merkt jeder, jetzt wird´s aber kritisch. Da wäre es besser gewesen man hätte ihn etwas länger zur Schule gehen lassen. Auch gehen Seriosität und Glaubwürdigkeit Schulz aber mal total ab. Das zeigt sich auch daran dass sich der Spesenritter gerade erst eine Rüge selbst von seinen EU-Spezln einfing für seine Amigoaffären, Monstergehalt, getürkten Sitzungslisteneinträgen usw. Kanzlerformat Fehlanzeige.
    Und SPD, wach endlich auf und denk an das Dakota Zitat: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!“

  5. Ja da haben wir wieder einmal den falschen Eindruck gewonnen. Während wir eine mitleidsvolle, trauernde Frau mittleren Alters hinter Schulz sahen, hatten wir den Eindruck eine zynische, gefühllose Betriebsnudel zu sehen, der die Toten von Barcelona ebenso am Hintern vorbei gehen wie alles andere auch, das nicht mit Pöstchen, Diäten, Geldspenden und Freibier zu tun haben.

  6. „falscher Eindruck“ ist schon starker Tobak, den sie nachschiebt. Das ist nicht mein Eindruck, sondern ihr Tun.

    „wir kamen wegen einer fröhlichen Angelegenheit zusammen“. Anders gesagt: wir lassen uns doch von ein paar toten Durchschnittsbürgern nicht die gute Laune verderben.

    „entschuldige mich nicht bei den rechten Hetzer*innen der AfD“. Fällt man darunter, wenn man in der AfD ist, die AfD wählt, oder nur nicht die politische Meinung von der SPD und/oder Frau Högl nicht teilt? In jedem Fall ebenfalls anmaßend, so herablassend über andere zu reden, wenn man selbst geschmacklos war und sich daneben benommen hat. Gleich wieder reflexartig auf andere zeigen. Das ist so typisch. Und, obwohl ich bisher nie AfD gewählt habe oder gar Mitglied dort wäre, aber heute am ehesten deren Parteiprogramm zustimme, fühle ich mich durchaus angesprochen. Als jemand, der bisher nie „weiter rechts“ als SPD gewählt hat. Allerdings seit Merkel Nichtwähler. Aber meine Stimme hat die SPD nun endgültig verloren. So was unterstütze ich nie und nimmer!

  7. Vom verstorbenen Johannes Gross stammte das Bonmot:
    „In der ersten Phase wird Fernsehen von klugen Leuten für kluge Leute gemacht. In der zweiten Phase wird Fernsehen von klugen Leuten für dumme Leute gemacht. In Phase drei schließlich von Dummen für Dumme. Wir befinden uns im Übergang von Phase 2 zu Phase 3.“

    Betrachtet man diese Szene um Schulz, ist man versucht zu sagen „Am Anfang wurde in D Politik von klugen Leuten für kluge Leute gemacht. In Phase 2……. .In 2017 befinden wir uns ganz sicher in Phase 3“

  8. Genial!

    (fehlen nur noch reichlich „..Innen“ oder „..*Innen“ z.B. „…. entschuldige mich bei den Mensch*Innen.“)

  9. Ihre Annahme, dass es weiterhin keine Ursachenbekämpfung gibt, kann ich nur bestätigen. Wir haben hierzu an den Bayerischen Innenminister und den Bundesinnenminister vor längerer Zeit eine schriftliche Anfrage gestellt, wann denn endlich Gefährder rigoros abgeschoben und die Grenzen geschützt werden. Hierzu hatte Frau Lengsfeld bei achgut.com Bürger aufgerufen, Politiker hierzulande zu fragen. Und bis heute warten wir auf Antwort. Ehrlich gesagt, haben wir nichts anderes erwartet. Die Alternative hat jedenfalls unsere Stimmen.

  10. Danke. Das habe sogar ich verstanden. Die einfache Sprache ist gut. Ich verstehe nun viel mehr. Das ist schön. Darüber bin ich froh. Ich möchte das alle alles verstehen. Deshalb soll die einfache Sprache von allen Menschen benutzt werden. Und wer das nicht tut ist böse. Und das finden die Anderen nicht gut und deshalb gibt es solange auf die Rübe, bis auch der Letzte …. usw. Deutschland, ein Irrenhaus

  11. Tja, mit “Grumpy“ Stegner wäre das nicht passiert. Kein lachendes Gesicht.
    Ich finde, er wär sogar der bessere Kanzlerkandidat! Und dann in einer GroKo zusammen mit Angela….. Das wär ein Dreamteam! Erste Sahne!

  12. Seehofer, Merkel: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?

  13. Könnte mir vorstellen, dass Merkel durchaus bereit wäre, sich im Krankenhaus den Kameras zu präsentieren. Aber zum einen würde das dem Opfer unvermeidbar ein Gesicht geben. Zum anderen halte ich es durchaus für möglich, dass man fürchtet, eine solche Visite könnte empört zurückgewiesen oder dazu genutzt werden, der GröKaZ vor laufenden Kameras die Meinung zu geigen.

  14. Oder wenn dieser Fauxpas einer AFD-Politikerin passiert wäre.

  15. Der alte Dauerbrenner
    Mutti Merkel verspricht „Mit mir wird es keine (an dieser Stelle kann man alles mögliche einfügen, z.B. Maut) geben“.

  16. Wunderbare Zusammenfassung. Danke Herr Backhaus. Nichts bräuchten wir dringender- und zwar schon sehr lange- als eine starke, kluge und fähige Partei der Sozialdemokraten. Und weil das so ist, tut es beim lesen mit jedem Satz noch mal richtig weh.

  17. Die Verlogenheit der SPD kennt mittlerweile jeder, siehe H4. Was noch schlimmer ist, ist die Propaganda der öffentlichen Anstalten für CDU und Merkel.
    Keine Konfrontation Merkels mit echten Kritikern, sie muss keine Fragen zu ihren kriminellen Aktionen beantworten…auch bei RTL nur schwachsinnige Menschen, die sie etwas fragen durften.
    Die Bombe wird ab 2020 scharf werden….nicht am Terror wird dieses Land Schaden nehmen, sondern an den Folgekosten von Euro, Migration, ESM und EZB.

  18. Die eingebildete überlegene Moral von SPDlern, zusammen mit dem Parteibuch auch das Patent eines besseren Menschen erworben zu haben, teilen diese mit Grünen, Linken und Muslimen.

    Letztere fühlen sich aufgrund der Lehren des Korans, der Scharia und der Hadithen ohnehin allen anderen moralisch-kulturell überlegen.

    In Verbindung mit einem Parteibuch der SPD, Linke und mehr noch der Grünen steigert sich diese gefühlte moralisch-kulturelle Überlegenheit bei Muslimen exponentiell.

  19. Die sittliche Verlumpung der spd begann 1998 unter dem prägenden Einfluss von Schröder und Gabriel und hält bis heute an.

    Eine Högl-Szene hätte es bei Schmidt oder Brandt niemals geben können.
    Weil diese Generation wusste, wenn der Kollege oder Chef ein Interview gibt,
    dann verp.sse ich mich aus dem Bild oder halte die Füße ganz still.
    Was auch heute für jeden von uns eine Selbstverständlichkeit wäre, ohne jemals in diesem Metier gearbeitet zu haben.

    Aber bei der spd ist vieles nicht mehr selbstverständlich und deshalb ist es auch kein Wunder, dass z.B. ein Gabriel bei der Flugbereitschaft als besonders schwieriger ‚Passagier‘ gilt (die Medien berichteten). Wahrscheinlich, wenn der das Flugzeug verlässt, sieht es an seinem Platz aus wie im Schweinestall und die Toilette ist total eingesaut.

    • Einspruch! Die Verlumpung der SPD begann unter Brandt, Wehner, Heinemann et al., die seit Ende der 60er mit APO, DKP, DDR und dem anderen bolschewistischen Gelichter kuschelten. Herausragend hier übrigens der ehemalige höchste HJ-Führer Danzigs, Horst Ehmke.

  20. „Eva Högl trifft dabei übrigens keine besondere Schuld. Ihr Verhalten entsprach dem, was Politiker eben tun müssen.“ Einspruch, Herr Backhaus: Man sieht im Video klar, wie sich hinter Schulz die „2 Reihe“ der SPD-Granden aufreiht…als moralische optischen Verstärker der schulzschen Satzbausteine über Trauer, Entsetzen, freie Gesellschaft etc….https://www.youtube.com/watch?v=MKM316988tQ das scheinen auch alle begriffen zu haben…..nur eben Frau Högl nicht bzw. geht sie wohl fälschlich davon aus, das sie nicht mit im Bild ist….Und diese Heuchelei ist der eigentliche Skandal angesichts von 13 Toten und über 100 teils Schwerverletzten…..!!!!

  21. Herr Backhaus, dass Sie sich mit dieser irren durchgeknallten Sekte noch ernsthaft abgeben, nötigt mir wechselweise Respekt und Verwunderung ab.

    Wobei ich sicher bin, dass die Verwunderung überwiegt. Die Frage ist nur: Wer in aller Welt ist so selbstzerstörerisch, SPD zu wählen?

  22. Wer erfolgreich Empathie heuchelt, ist deshalb noch kein guter Politiker. – Das ist das Fatale am Fernsehzeitalter: Gewählt wird nur, wer jederzeit die massenkompatiblen Emotionen vorzeigt, wobei heute „Empathie“ hochgradig in Mode ist. Wer das kann, ist aber nicht unbedingt ein guter Politiker, also jemand der ein Gemeinwesen leiten kann, sondern ein guter Schauspieler. Wer wirklich damit beschäftigt ist, ein Gemeinwesen zu leiten (oder sich auf so eine Rolle vorzubereiten), kann nicht jederzeit auf Knopfdruck das richtige Gefühlsrepertoire abspulen, weil er nämlich anderes zu tun hat.

    Es ist nicht Frau Högl, die die Politik ruiniert; es ist der Fernseher, der nur Heuchlern eine Chance gibt. Ich will keinen Politiker, der „mich versteht“ (dafür gibt es Psychotherapeuten), ich will einen, der unser Gemeinwesen rettet. Den allerdings sehe ich nirgendwo.

  23. Schulz ist fassungslos und bestürzt , wütend und traurig darüber, was in Bacelona passierte. Ich als Bürger bin ebenso fassungslos, dass die innere Sicherheit in De und Europa nicht das Wahlkampfthema Nr. 1 ist, warum die Ursache, dass Millionen Muslime immer noch ohne Pass über unbewachte Grenzen kommen dürfen und er damit ganz bewußt diese Bevölkerung der Terrorgefahr aussetzt.

    Ich bin fassungslos, dass der Islam nicht endlich vom Verfassungschutz überprüft wird und der Religionsfreiheit Grenzen gesetzt werden. Ich bin fassungslos, dass ein Buch ungestraft das Töten von Ungläubigen verbreiten darf.

    Inzwischen fuhr wieder ein “ Mann“ in Marseille zweimal in eine Bushaltestelle, ein Toter, eine schwerverletzte. (focus) Aber wir können beruhigt sein, war kein Terroranschlag, man fand ein ein Schreiben in Verbindung mit einer psychiatrischen Klinik.

    Wann begreift man in Berlin endlich, dass Menschen die mit diesem Hass und dieser Brutalität töten wollen, psychisch nicht gesund sein können und die Ursache eine religiöse Gehirnwäsche ist ?

  24. Frauen in Positionen, wie sie Frau Högl erreicht haben, wird u.a. gern nachgesagt, sie seien erfolgreiche „Netzwerkerinnen“. Kann gut sein, daß solche Werkelei mancher so zur zweiten Natur geworden ist, daß es sich nicht mehr abstellen läßt.
    Ich sehe in dem Videoausschnitt übrigens noch eine zweite Dame, deren Mimik in krassem Mißverhältnis zu dem steht, was ihr Parteiboß vorne spricht.
    Strahlend in den Untergang, SPD. So ist’s recht.

  25. …und der Erklärungsversuch der Frau Högl; vll. sollte man sich einfach nicht überall in den Vordergrund drängen.

  26. Dass die SPD sich aus der Rolle eines redlichen Anwaltes des „kleinen Mannes“ endgültig verabschiedet hat, zeigt auch ein aktueller Ausspruch von Bundesfamilienministerin und SPD-Spitzenpolitikerin Katarina Barley:

    „Viele Mütter in Teilzeit seien so gut strukturiert und so motiviert, dass sie an einem halben Tag schafften, wofür andere womöglich einen dreiviertel oder einen ganzen Tag brauchten, das komme dem Arbeitgeber zugute.“*

    Ausgerechnet junge Mütter, die ihre Kraft nach durchwachten Nächten dem
    Nachwuchs widmen sollten, werden den Arbeitgebern als
    leistungsoptimierte Arbeitsmaschinen angedient. Und ganz nebenher wird festgestellt, dass deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schlecht strukturierte und unmotivierte Luschen sind, aus denen das Doppelte rauszuholen ist. Rauf mit der Schlagzahl!

    Die SPD erscheint tritt vor allem als Aufstiegsnetzwerk in Erscheinung. Für Barley, die Karrierefrau „ohne Handbremse“ und „sportliche Fahrerin mit Mut zum Risiko“** ebenso wie für Frohnatur Högl. Als Angehörige des politischen Establishments ist Barley von der „Mutter nebenan“ so weit entfernt wie Högl vom „kleinen Mann auf der Straße“, der die Fehler der Politik mit dem Leben bezahlt, wenn er Pech hat.

    * https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/tagesgespraech/swr-tagesgespraech-mit-katharina-barley-mehr-moeglichkeiten-fuer-muetter/-/id=660264/did=19841062/nid=660264/9qvb11/index.html

    ** Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/24627714 ©2017

  27. Tja, die tolerante, offene, lebensfreudige Spaßgesellschaft weicht nicht einen Augenblick zurück, auch nicht im Angesicht von Schmerz, Trauer und Wut.
    Morgen geht´s wieder weiter mit dem Spaß.

    Frau Högel hat offensichtlich Spaß und ist wohlgelaunt, während Herr Schulz den obligatorisch wütend Trauernden gibt.

    Das nennt man „coincidentia oppositorum“ Einheit der Gegensätze.

    Besser kann sich die heutige Spezialsozialdemokratie nicht vorstellen.

  28. Die Politiker würden wohl erst dann menschlich reagieren,wenn sie unmittelbar selbst betroffen wären.Idendifikation mit den Opfern geht nicht,da die Politiker selbst in anderen Sphären leben.Würde einer von denen über die Flaniermeile laufen wollen,wären zig Männer mit schwarzen Anzügen und Stöpsel im Ohr zugegen.Sie können sich unmöglich empathisch zeigen,jedenfalls nicht echt,weil jeglicher Bezug zum „Volk“,zum einfachen Mensch,abhanden gekommen ist.Die gehen einfach zur Tagesordnung über,für andere ist eine Welt zusammen gebrochen.DieOpfer können kucken,wie sie klar kommen,während die Politiker ,schön abgeschottet und geschützt,weiter Politik machen,Fürs Volk,was sie gar nicht kennen.Dieses Anteilnahmegeblubber zum x ten male nun schon,ich kann es nicht mehr hören.Für mich zeigte die SPD Frau eins,die Wahrheit.Zumindest tat sie nicht verlogen betroffen.

  29. Frau Högl hat da wohl das letzte Klingeln verpasst, kann vorkommen. Ihr Platz am Fleischtopf scheint bereits sicher zu sein, deshalb misst sie dem Wahlkampf des Herrn Schulz keine besondere Bedeutung bei. Schulz seinerseits muss um seinen Posten als Vizekönig noch kämpfen, denn die undankbare Merkel geht politisch mit jedem in Bett (außer der Partei ehemaliger CDU-Wähler, klar).

  30. „Eva Högl trifft dabei übrigens keine besondere Schuld. Ihr Verhalten entsprach dem, was Politiker eben tun müssen.“
    Ich sehe es an dem Punkt anders.Die Pietät sollte es schon gebieten,daß man bei einem solchen Anlaß nicht scherzt und winkt. Man ist ja auch nicht auf einer Beerdigung lustig und setzt erst mit Beginn der Trauerfeier ein adäqates Verhalten in Szene.Dieses Verhalten offenbart in der Tiefe einfach ein Desinteresse an den Opfern und Angehörigen und man inszeniert ohne eigene Empathie nur eine Show für die Galerie.Ob es bei der CDU da integerer zugeht,sei dahingestellt. Es passt halt alles ins Bild. Der ertrunkene Flüchtlingsjunge löste einen Medientsunami aus,über die fünf ermordeten Kleinkinder von Barcelona berichtet niemand in dieser Ausführlichkeit. Man gewinnt mittlerweile den Eindruck,es müssen die richtigen Opfer sein,damit Empathie gezeigt und eingefordert wird.Und da passt das Verhalten von Frau Högl wieder wunderbar ins Bild.

    • „Es müssen die richtigen Opfer sein“…

      Die Kanzlerin hat lange gewartet. Erst rund 20 Stunden nach dem Amoklauf von München tritt Angela Merkel im Kanzleramt vor die Kameras. Hat sie zu lange gewartet? (Spiegel)

      CSU setzt Merkel nach Anschlag unter Druck
      Die Union streitet wieder über die Flüchtlingspolitik der
      Kanzlerin. Obwohl die Umstände des Anschlags von Berlin noch unklar
      sind, fordert CSU-Chef Seehofer ein Umdenken bei Zuwanderung und
      Sicherheit. Widerspruch kommt aus dem Merkel-Lager. (FAZ)
      —-
      Attentat in Berlin Linke fordern Staatsakt für Anschlagsopfer
      Schweigeminute und Trauerrede: Nun gibt es auch staatliche Anteilnahme am Leid der Opfer des Berliner Anschlags. Doch das reicht nicht allen.
      Drei Wochen nach dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt werden hierzulande solche Szenen der Anteilnahme vermisst. Angehörige und auch Opfer selbst hatten ein mangelndes offizielles Gedenken kritisiert. Nun soll Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) in der ersten Sitzungswoche nach der Weihnachtspause eine Gedenkrede halten (Der Tagesspiegel)

    • „Dieses Verhalten offenbart in der Tiefe einfach ein Desinteresse an den Opfern und Angehörigen….“

      Dieser Interpretation kann ich micht zwar anschließen, sie greift meines Erachtens aber dennoch zu kurz. Das Verhalten der Dame offenbart nämlich ein grundsätzliches Desinteresse ihrerseits und ihrer Genossinnen und Genossen an der ganzen Problematik von Islam und Terror und deren Lösung.

      Nachdem sie nun verhaltensauffällig geworden ist, fällt ihr zudem nichts anderes ein, als eine „persönliche Erklärung“ aufzusetzen, in der sie zuvorderst gegen die „Hetzer*innen der Afd“ hetzt. An Erbärmlichkeit kaum noch zu übertreffen.

      http://www.eva-hoegl.de/2017/08/19/persoenliche-erklaerung/

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