Die Gewaltexzesse in Hamburg zeigen, wie sehr sich Grüne und SPD auf die uralte Politik der LINKEN eingelassen und die Spaltung der Gesellschaft in „gute Linke“ und „böse Rechte“ mitgemacht haben. Spätestens jetzt wird es Zeit für Teile der CDU und der SPD, einen neuen demokratischen Konsens zu finden.
Die gemeinsame Ablehnung linksextremer wie rechtsextremer Ideologien gehörte lange zum Konsens der Bundesrepublik Deutschland. SPD und Union mögen sich beharkt haben, am Ende siegte die Gemeinsamkeit der Demokraten; es wurden Kompromisse erstritten und gefunden und buchstäblich gemeinsam mit viel Pils in der Bar des Pressehauses besiegelt und begossen. Nostalgie? Nein. Gemeinsame Erfahrung prägte die Akteure, die Erfahrung, dass die Weimarer Republik von extremen Ideologien in die Zange genommen und zerstört wurde. Dagegen stand das „Nie wieder!“ der früheren Generation von Parlamentariern und Journalisten.
Der Konsens hielt auch die Gründung der Grünen und ihren Einzug in den Deutschen Bundestag aus, er überstand die rotgrüne Koalition von Gerhard Schröder. Er bröckelt aber sichtbar, seit die linke Anhängerschaft der SPD die Koalition und Wiedereingemeindung der früheren SED und heutigen Partei „Die LINKE“ sucht. Vielleicht wollen sie es persönlich nicht, aber sie wissen es wohl nicht besser, die Linken in der SPD wie Stegner, Nahles, Schwesig samt Martin Schulz, aber sie folgen damit eine Traditionslinie, die sich in der SED/DIE LINKE fortsetzt: Es geht um die Frage der „Bündnispolitik“, eine Frage, der sich liberale und konservative Kräfte so nie ausgesetzt sahen: Die NPD war nie stark genug, auch weil sie von der Union kleingehalten wurde. Es galt die Aussage von Franz-Josef Strauß: „Rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte politische Partei geben“.
Nach Hamburg erleben wir das vorläufige Scheitern der linken Bündnispolitik, weil ihre Absicht und ihr Ziel wie der damit verbunden Schrecken sichtbar wurden. In den frühen 30er Jahren war Kern der von der KPdSU dominierten Komintern-Ideologie: der Kampf gegen Sozialdemokraten, Sozialisten und linksbürgerliche Kräfte, auch wenn diese sich selbst als Teil der Arbeiterbewegung betrachteten. Selbst während der Phase des Aufstiegs von Hitler in Deutschland und Mussolini in Italien sahen die von Moskau ideologisch und oft auch finanziell abhängigen Kommunistischen Parteien im Rahmen der Sozialfaschismusthese den Hauptgegner in den Sozialdemokraten. Am Ende starben Sozialdemokraten und Kommunisten in KZs und Gestapo-Kellern.
Seit 1935 wurden Sozialisten, Sozialdemokraten und andere linksbürgerlichen Kräfte als Bündnispartner in einer Einheitsfront betrachtet und selbst eine gemeinsame Einheitspartei wurde als langfristiges Ziel gesehen – verwirklicht wurde sie als SED in der DDR, in die die SPD zwangsweise eingegliedert wurde. Diese Idee der Einheitsfront aller „demokratischen Kräfte“ gegen den Faschismus lebte nach der Wiedervereinigung von Links wieder auf. DIE LINKE als Nachfolgeorganisation mit Mitgliedern, Mitteln, Ideologie und Organisationsstruktur der SED versuchte sich aus ihrer Isolation zu befreien, in der sie sich zunächst befand: Es war die Gemeinsamkeit der Union und Sozialdemokraten gegen die Feinde von Links, die zunächst Koalitionen mit der LINKEN verhinderte.
Es ist eine gewisse politische Genialität, dass die LINKE den gemeinsamen „Kampf gegen rechts“ als Ausbruch aus diesem Gefängnis der Ausgrenzung erfand. Freudig sprangen viele SPD-Politiker darauf an, und mit ihnen gefolgsam Journalisten.
Anfangs reichte es nur für ein paar Koalitionen auf Landesebene zwischen SPD und Linkspartei; seither fehlt es nicht an Versuchen, auch auf Bundesebene r2g, also zusammen mit den Grünen, eine Koalition als erstrebenswert erscheinen zu lassen. Zuletzt war es Martin Schulz, der sich in den saarländischen Landtagswahlen nach links aus dem Fenster lehnte. Dabei hat sich nicht die LINKE politisch verändert und sich wirklich als demokratiefähig erwiesen. Sie hat nur das Konzept der Mitte, die Gemeinsamkeit der Demokraten im Kampf gegen links wie rechts aufgebrochen und durch eine Bipolarität ersetzt: Alle fortschrittlichen demokratischen oder sonst wie fortschrittlichen Parteien gegen rechts!In der jüngsten Großen Koalition ging diese Strategie erstmals so richtig auf. Dieses manichäische Weltbild eignet sich bestens, umstrittene Ideologien wie Massenmigration gegen den erkennbaren Mehrheitswillen durchzusetzen: Wer gegen die GroKo agiert, ist im Zweifelsfall „rechts“. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dafür schon früh die Weichen gestellt. Ihre Vorgänger bemühten sich allesamt, den rechten Rand irgendwie zu integrieren. Die Union hatte ihre Hardliner, eine „Stahlhelmfraktion“, Erzkonservative, oft unterstützt von Vertriebenenfunktionären, konservativen Katholiken und Evangelikalen. Es waren maßgebliche Politiker wie Franz-Josef Strauß, Baron zu Guttenberg, Alfred Dregger, Walter Wallmann, um nur einige zu nennen. Sie machten zusammen mit den nach links ausgreifenden Sozialausschüssen oder zeitgeistigen Politikern wie Heiner Geißler und Norbert Blüm die integrative Wirkung der Union aus.
Angela Merkel setzte sehr früh auf Ausgrenzung. Demoskopisch getrieben schienen ihr Verluste „rechts“ verkraftbar angesichts der Hoffnung, in den rotgrün geprägten Großstadtmilieus Fuß zu fassen und Wähler zu gewinnen. Bekanntlich ist das im Ergebnis nicht gelungen. Ohne das überproportionale Stimmengewicht der CSU, die noch den früheren Rezepten folgt, wäre die CDU längst eine 30-Prozent-Partei. Umso verlockender für Merkel, die aufmuckenden rechten und konservativen Wähler mit Hilfe der linken Volksfrontideologie zu dämonisieren und auszugrenzen. Das ist ihr gut gelungen; seither regiert ihre Berliner Allparteienkoalition ohne nennenswerten parlamentarischen Widerstand der Linkspartei oder der Grünen im Land durch. Gestützt auf eine lammfromme Medienlandschaft treibt sie das ganze Land nach links, und wer dagegen argumentiert, ist eben rechtsradikal.
„Mal eben kurz die Welt retten“
Spätestens jetzt müsste Merkel erkennen, dass die als rechts Geschmähten nicht die eigentlichen Gewalttäter sind, sondern dass der wirkliche Terror von links ausgeht. Spätestens jetzt bräuchte Deutschland wieder eine Gemeinsamkeit der Demokraten. Dummerweise hat sie allerdings zu viele der Demokraten als „Rechts“ ausgegrenzt, weil sie insbesondere der Einwanderungspolitik kritisch gegenüberstehen, die Energiepolitik für gescheitert erkennen und im Ausgreifen der linken Gefälligkeitspolitik keine Zukunft für Wohlstand und Frieden sehen. Aber damit müsste sie Eckpunkte ihrer eigenen Politik für gescheitert erklären – was sie nicht kann.
Das erklärt die zunehmende Polarisierung der deutschen Politik: Sie verfällt im Links-gegen-Rechts-Schema, wobei in Hamburg die Linke ihr moralisches Waterloo erlebte, wohin die CDU die Einladung nach Hamburg ausgesprochen hatte. Die frühere Mitte gibt es kaum mehr, weil die SPD der muffigen Einheitsfront der LINKEN auf den Leim ging und die Merkel-CDU die SPD immer wieder schnell links überholte (SED-Slogan: Überholen ohne einzuholen). Die Mehrheit der Bevölkerung mag dem nicht mehr folgen. Die Verachtung, die viele Bürger heute der Politik und Politikern entgegenbringen, wird nur noch durch die Verachtung für deren Medien übertroffen.
Zwei Lager stehen sich gegenüber: Das gutorganisierte linke Lager, das mit seinen Mainstream-Medien glaubt, die Lufthoheit über den Stammtischen gewonnen zu haben – was stimmt. Nur wird am Stammtisch längst im Flüsterton formuliert, was die Hoheitsträger tief verunsichern müsste, würden sie es hören (können).
Das nicht-linke Lager mag sich nur in kleinen Teilen mit der Wahl der AfD anfreunden, nicht in erster Linie, weil einzelne Figuren und allseitige Kräche abstoßend wirken, sondern vor allem, weil die AfD im entscheidenden Kommunikationswettbewerb der Massenmediendemokratie kein Gewicht auf die Matte bringt: weder in den alten, noch den neuen Medien. Die FDP kann einiges aufsaugen; aber ob Christian Lindner mit schicker Digitalisierung viel mehr Wähler motivieren kann, ist höchst fraglich. Zumal auch gegen ihn die im Netz beliebte Gleichung steht: Egal, ob du CDU, CSU, FDP, SPD oder Grüne wählst, am Ende kriegst du Merkel.
Sie bringen schon etwas, wohl aber nicht Gutes.
Links ist für mich nicht „Gleichmacherei“, sondern im Sinne des Wortes „sinister“ düster, zwielichtig, unheilvoll.
In weiten Teilen stimme ich zu, allerdings halte ich die Einladung der G20 nach Hamburg nicht für einen Fehler, sondern einen genialen Schachzug Merkels: Obwohl sie politisch nicht (mehr) dafür steht, kann die CDU sich jetzt auf Kosten der dort regierenden SPD als Partei der inneren Sicherheit darstellen und so für den Bundestagswahlkampf wichtige Schläge austeilen.
Nebenbei bekommt Olaf Scholz, vielleicht einer der wenigen bürgerlich profilierten SPD Prominenten, sein persönliches Zeugnis des Versagens öffentlich verliehen.
Also cui bono?
Wahre Worte.
Die befreiung wäre wünschenswert. Ist aber schwierig mit den weisheiten gedeons und goebbelsgleichem schwadronieren wie höcke das nunmal gern macht.
Völlig richtig, und man kann es gar nicht oft genug sagen.
Nur leider – Deutschland 2017, keine Fantasie und ständig über das Falsche lachen. Obwohl, mit dem Lachen hat es, glaube ich, schon ein wenig nachgelassen. Fantasie allerdings, scheint ein Fremdwort zu sein. Lieber greift man doch zum betreuten Denken und dem alt(nicht)bewährten.
Die CDU war früher mal Teil der Lösung, die Lösung in der inneren Sicherheit, in der Wirtschafts-, Finanz- und Bildungspolitik. Heute ist sie selbst Teil des Problems geworden, indem sie sich dem linken bis linksradikalen Zeitgeist angepaßt hat. Wie schon richtig erwähnt, hat Merkel fast alle Konservativen in der Partei ausgegrenzt und abserviert. Die Konservativen haben bis auf einige ganz wenige fast keinen Einfluß in der CDU mehr. In der CSU ist es ähnlich, hier hat Seehofer überwiegend linke Parteifreunde an die Macht geholt, wie. z.B. die beiden blassen Minister Müller und Schmidt, die beide viel Verständnis für Merkels Politik der offenen Grenzen zeigen, sowie Aigner, Wöhrl, etc. Die CSU hat seit Seehofer deutlich an Einfluß verloren, was angesichts seiner enormen Schwäche, die aus Orientierungslosigkeit, Konzeptlosigkeit und nicht zuletzt mangelnder Konsequenz resultiert, nicht verwundert. Fazit: Merkel und Seehofer sind nicht die Lösung, sondern das Problem unseres Landes. Daß dieses Problem nicht ganz so groß wäre wie ein rot-grünes, ist nur ein schwacher Trost. Wer wirklich in diesem Land etwas ändern will, kann nur die AfD wählen. Sie vertritt die richtigen Positionen, vor allem in der für unser Land lebenswichtigen Migrationsfrage. Man kann nur hoffen, daß sie ein 2-stelliges Ergebnis schafft.
Liebe Veronika Deutsch,
auch wenn Sie und ich Frau Merkel nicht gewählt haben, ist sie doch auch unsere Kanzlerin. In einer Demokratie ist das nun mal so. Damit müssen wir beide leben.
Wenn das mit der Zeitung stimmt, wäre das mal eine richtig gute Nachricht.
Das Gebot der Stunde heisst: +++ Taktisch wählen +++.
Wer im September die AfD wählt, ist doch deshalb nicht auf ewig mit dieser Partei verheiratet.
Aber wenn die Blockflöten in der Volkskammer sich arrangiert haben und sich den Staat zur Beute machen, dann muss ein grundsätzlich frischer Wind in das Parlament wehen. Demokratie-Hygiene sozusagen.
Darum geht es.
Da muss man sich auch keinen Stress wegen einem Höcke oder Poggenburg machen. Das sind Randfiguren, wie es sie in jeder Partei gibt.
Taktisch AfD wählen, mindestens mit der Erststimme, um die Blockflöten aufzuscheuchen. Das ist die Ansage.
Ich finde das schon lustig, niemand will es am Ende gewesen sein. Und trotzdem wird die CDU mit Merkel als Spitzenkandidat an die 40% gewählt werden. Wenn die Opposition immer zu wenige Stimmen bekommt, dann werden wir immer dieselbe Regierung bekommen, so sind die Spielregeln. Übrigens, es werden die Menschen besteuert, die erfolgreich sind oder ohne Zutun an Geld kommen (siehe Erbschaft). Das sind zwangsläufig nicht die Menschen, die ehrgeizig sind. Leider wird oft Ehrgeiz mit hohem Einkommen gleichgesetzt.
…….“am Ende kriegst du Merkel“
Das ist das Kernproblem. Ich nehme an, dass die Zahl der Nichtwähler sehr gross sein wird, eben aus diesem Grund. Merkel ist das egal, Hauptsache, sie kann ab Herbst wieder auf roten Teppichen stolzieren.
Bis zu Ihrem letzten Satz war ich voll und ganz auf Ihrer Seite, aber dieser beeinhaltet in der Konsequenz einen Zynismus gegen die eigenen Leute, den ich nicht teilen mag. Er richtet sich letztlich eben auch gegen die, die sich so mühen, endlich so etwas wie eine echte Opposition in den Bundestag zu bekommen, und sich dabei verunglimpfen, verleumden, drangsalieren und bespucken lassen müssen. Nein, die haben alles verdient, nur kein Kreuzchen für Merkel. Es mag schon sein, dass manche es nicht besser verdient haben in ihrer selbstgefälligen Bräsigkeit, alle jedoch gewiss nicht.
Mich enttäuscht immer wieder der jämmerliche Zustand der politischen Bildung in Deutschland. Mit vielen Jahren als DDR-Bürger auf dem Buckel frage ich mich immer wieder entsetzt: Wie können die (West-) Deutschen nur so bescheuert sein, auf die derzeit so angesagten Heilsversprechen von Multikulti, Integration, Zerstörung der klassischen Familie uvam. hereinzufallen? Ich habe ein halbes Leben in einer Gesellschaft gelebt, die einer völlig unbrauchbaren Ideologie mit einem völlig unrealistischen Menschenbild gehuldigt hat. Jeder konnte sehen, dass es nicht funktioniert, zuletzt stand wirklich kaum noch einer dahinter. Die Phrasen der Politiker und ihr Abklatsch in den Medien waren unerträglich realitätsfern. Und genau das erlebe ich nun ein zweites Mal. Ich denke, die Schule des Lebens im Sozialismus hat vielen Ossis eine ganze Portion mehr politischen Scharfsinn mitgegeben als die Schule bei linksverdrehten Lehrern im Westen. Die Herrscher haben das übrigens sicher längst erkannt. Daher läuft die Kampagne, die Ossis und besonders die Sachsen als Nazis zu diffamieren, seit zweieinhalb Jahren auf vollen Touren. Wenn ihr Wessis wüsstet, wie bekannt uns vieles von dem ist, was hier so abgeht, wenn ihr wüsstet, dass es oft ein komplettes Dejavu ist, ihr würdet das verstehen. Sollte D irgendwann die Kraft finden für eine moralische Erneuerung (in Europa, als Nation, als Demokraten, ohne Fremdenhass und Homophobie- versteht sich- aber nicht als Auffangbecken des maskulinen Bevölkerungsüberschusses ganzer Kontinente), dann wird der Osten sicher eine ganz wichtige Rolle spielen. Im Osten gibt es derzeit wahrscheinlich die größere „Demokratendichte“!
Hauptproblem derzeit: Die Medien. Hier scheint sich die linkselitäre Realitätsverweigerung zu konzentrieren und auch immer wieder aus sich selbst zu erneuern. Aber auch in der Hinsicht Hoffnung durch Rückblick: Wenn sich der gesunde Menschenverstand einmal wieder Bahn bricht, dann geht das auch an Lügenpresse-Baronen nicht folgenlos vorbei. Ich habe einmal das atemberaubende Tempo einer friedlichen Revolution miterlebt, und ich habe die Hoffnung, noch eine zweite zu erleben! Schließlich gibt es nur den richtigen und den falschen Weg.
Alles richtig. Meine Rede seit 1880.
Aber glauben sie um Gottes Willen nicht alles ungeprüft, was die selbst linke FAZ schreibt. Sie zensiert (seit Mitte 2013) *alles* was nicht der von ihr publizierten Meinung entspricht. So kann man Liberalität und Meinungsvielfalt und Toleranz auch umsetzen.
„Rechts ist heute, wer gegen links ist“. Die Reaktion darauf kann nur sein: „Links ist, wer gegen Rechts ist“. Darauf dann „Rechts gegen Links“ usw. usf. in alle Ewigkeit Amen. Das ist eine Endlosschleife, in der schon die Weimarer Republik verblödete. Besser wäre, eindimensionale Weltanschauungen, die auf einseitige Vorurteile hinauslaufen, als schlechtes Benehmen einzustufen. (Denn „Nichts ist ohne sein Gegenteil wahr“, Walser.) Wenn das unterbleibt, werden nur solche Leute Politiker, die die eigenen Gesinnung als „Opium fürs Volk“ verkaufen. Das gilt für JEDE Partei, egal ob die Vorurteile Rinks oder Lechts sind. Gut wäre Karriere für Leistung, nicht Karriere für Gesinnung. Anderenfalls sinkt das Niveau. Auch im Beruf sehen wir das, wo immer „Karrieristen“ andere mit Gesinnung statt Leistung übertrumpfen.
Der neue linkslastige Konsensfaschismus in Deutschland, Merkels Machtbasis, kann mehr oder weniger Schaden anrichten, die Wirklichkeit verleugnen kann er am Ende nicht. Wer immer noch Merkel wählt, ob mit der Union, der FDP, der SPD oder den Grünen, wird sich nicht mehr einfach auf parteipolitische Erwägungen zurückziehen können. Merkel heißt Merkel. Und was das bedeutet, liegt inzwischen für Jede/n offen zutage. „Ich habe es nicht gewußt“, „Ich habe es nicht gewollt“ oder „Ich habe es doch gut gemeint“ gilt nicht mehr. Diese Zeiten sind vorbei.
Nach Ihrem ersten Satz dachte ich, Sie spielen darauf an, dass damals das Zentrum dem Ermächtigungsgesetz zustimmte… das hätte auch zu der Tatsache gepasst, dass die Union dem Zensurgesetz von Maas zugestimmt hat…
Herr Tichy, ich staune in der Regel vor Ihrem Vermögen Sachverhalte genau und treffend zu benennen.
Heute staune ich vor Ihrer Formulierung: Die CDU …. setzte auf Eingrenzungen … der Konservativen.
Verstand es die CDU nicht eher das konservative Element unserer Gesellschaft einzubinden? War der Konservatismus nicht Element der CDU.
Da ich mich selbst als Konservativer verstehen, schaute ich zunächst noch einmal, wie der Duden ‚Eingrenzung‘ eingrenzt, durch Synonyme:
Begrenzung, Beschneidung, Einfassung, Einschränkung, Kürzung, Reduktion, Reduzierung, Schranke, Senkung.
Für den Konservativen muss das Neue beweisen, dass es die bessere Entwicklung gewährleistet, bevor es das Alte ablöst.
Oder: Der Konservative weiß, dass es der Änderung bedarf, um das Wesentliche zu erhalten.
Im übrigen sehe ich Frau Merkel als die Rache Honeckers an Helmut Kohl. Sprich: Aufgrund der Sozialisation der Bundeskanzlerin steht ihr rot-grünes Denken erheblich näher, als der Wertekanon der CDU alter Prägung. Dass sie in der CDU landete, ist wohl eher dem Zufall zu verdanken.
Diesen Zufall hat sie allerdings meisterlich im Sinne ihrer Denkungsart genützt.
na dann macht mal 😉
Scheint so als glaube der Autor immer noch an das Gute im Menschen. Nur so erklärt sich der Satz: „Spätestens jetzt müsste Merkel erkennen, dass die als rechts Geschmähten nicht die eigentlichen Gewalttäter sind, sondern dass der wirkliche Terror von links ausgeht.“. Ich bin da schon längst geläutert und sehe das pessimistischer: Fr, Merkel hat das schon längst erkannt. Jedoch ist es ihr einerlei. Ihr geht es nicht um Inhalte, um die Bürger dieses Landes, um das besser Konzeopt für die Zukunft. Nein, ihr geht es um reinen Machterhalt. Rein um der Macht willen. Und obwohl sich das selbst erzeugte Vakuum nun mit der bösen AfD gefüllt hat, wird sie weiterhin den Teufel tun und sich gegen links positionieren; sondern weiterhin an der Einheitsfront gegen rechts arbeiten, da ihr im Prinzip nur Gefahr droht, wenn eine SPD oder AfD die Union überholt – was momentan nicht zu erwarten ist.
Der Knackpunkt ist, es spielt keine Rolle, ob sich die AfD bekriegt oder nicht. Wer wirklich eine echte Opposition will, muss sie wählen. Ich hab es für mich so abgeschlossen: ich wähl sie wahrscheinlich dieses Jahr und schau nicht groß auf die Streiteren. Dann hab ich vier Jahre Zeit, sie mir inhaltlich in Oppositionsarbeit anzusehen und ob sie sich von einigen zu weit rechts stehenden Personen trennen können. Bis dahin ist vielleicht Merkel weg und die CSU eröffnet sich wieder als Option (Seehofer geht auch nicht, zu viel Bettvorleger). Oder ich könnte vielleicht sogar wieder das wählen, was ich eigentlich immer wähle: SPD. Dass diese Partei aber vom linken Flügel eher zum sozialkonservativen zurückwechselt, halte ich für unwahrscheinlich. Im Übrigen sehe ich mich aber links. Aber klassisch links. Das ist für soziale Ausgewogenheit und nicht ein Bevormunden, Drangsalieren und ein Verbot nach dem anderen aussprechen, zu was linke Politik verkommen ist.
„… bis die Mitte leer ist“
Nun ja, ich bin noch dort und ich bleibe. 😉
Wer Merkel nicht will oder sie zumindest schwächen möchte (eine echte, starke und wirksame Opposition) muss so wählen, dass eine Alternative für die deutsche politische Landschaft im Parlament zum 24.9.2017 ein sehr deutliches Mandant bekommt, welches ihr nicht nur gerade mal ebenso eine eigene Fraktion erlaubt, sondern sie wirklich etwas im Parlament als unangenehmer Wadenbeisser gegen die Regierung bewirken kann. Das es hier im Verlauf zu manchen Pannen kommen kann, ist bei Newcomern nicht unüblich und sollte ihr nicht gleich abwertend ausgelegt werden. Zumal die linksgedrehten Medien in der Überzahl sind und sie die Demokratie solange in Gefahr sehen bzw. schreiben, bis sie diese selbst in den Orkus der Geschichte geworfen haben. Wäre ja nicht das erste Mal in Deutschland.
Abgesehen davon. Wie kann es sein, dass die Regierungsparteifraktion im Bundestag kanzlerhörig ist und sich noch nicht einmal dafür schämt? In den USA undenkbar. Adenauer und General Clay wußten um das traditionell schwache demokratische Gen in Deutschland. Vor allem und gerade die Linken (inkl. National-Sozialisten sic!). zeigen seit Jahrzehnte, was sie von Demokratie halten: Nichts, bzw. nur als Übergangszeit bis Linksbeglückung ihrer Entourage zu schweren Lasten der der Bürger.
„Spätestens jetzt müsste Merkel erkennen, dass die als rechts Geschmähten nicht die eigentlichen Gewalttäter sind, sondern dass der wirkliche Terror von links ausgeht.“
Warum muss man bei der Anerkennung des linken Terrors gleich wieder den rechten Terror ignorieren? Ich verstehe dieses Spiel nicht. Fällt es selbst gemäßigten Journalisten schon so schwer einzuräumen, dass es einen linken UND rechten Terror gibt?
Wie wollen Sie denn Journalisten hinterfragen?
Hinterfragen Sie einmal Kleber?
Sie wollen Gott hinterfragen?
Vielleicht hat er ja schon ein Angebot von Burda?
Gestern seinen 7 Minuten Talk mit der in Deutschland weltberühmten Schauspielerin Frau Furtwängler gesehen?
Nicht dass Springer und Bertelsmann (Mohn) noch der Rang abgelaufen wird.
Richtig. Das ist im übrigen auch das Geheimnis von Merkels Macht. Sie macht, was andere ihr sagen, im Gegenzug sorgen die entsprechenden Mächte für ihre politische und v.a. mediale Flankierung. Sie haben es erkannt: Unsere Demokratie ist eine Attrappe.
Ja, Sie haben den Kern getroffen.
Zwischen AfD, die ich bei der letzten BT-Wahl gewählt habe, und der FDP gibt es inzwischen einen eklatanten Unterschied. Leider muss ich sagen, da auch ich in der AfD unter Lucke eine neue Chance für liberal-konservative Politik gesehen habe. Inzwischen stört mich an der AfD, dass auch diese Partei in Richtung Staatsgläubigkeit und auch gegen Freihandel tendiert. Und warum geht die AfD nicht stärker auf die Euro-Katastrophe ein? Diese Krise ist längst nicht vorbei und war der Grund für die Gründung der AfD. Als überzeugter Liberaler werde ich daher wohl wieder genauso wie in NRW die FDP wählen. Die FDP hat übrigens wie die AfD das Problem mangelnder Berichterstattung. Dass die MSM jedoch im Fall der AfD anscheinend abgesprochen haben, einfach nicht mehr über sie zu berichten, zeigt einmal mehr den undemokratischen Geist unser links-grünen Massenmedien. Ach ja, man möge mich nicht missverstehen. Ich bin froh, dass es die AfD gibt und hoffe auch, dass sie einen ordentlichen Anteil der Sitze im BT erhalten. Meine Traumkoalition wäre CDU/CSU, FDP und AfD. Aber aufgrund der Stigmatisierung der AfD als rechts, um inhaltliche Diskussionen zu vermeiden, wird daraus wohl nichts.
Alles Ihr gutes Recht und Ihre Gewissensentscheidung. Sonderlich konsequent finde ich es aber nicht. Sie sind „froh, dass es die AfD gibt“ und beklagen die „Stigmatisierung der AfD als rechts, um inhaltliche Diskussionen zu vermeiden“, wählen aber doch Merkel über den Umweg FDP. Aber vielleicht muss ich nicht alles begreifen.
Das mit dem Flüstern am Stammtisch trifft es: Feigheit! Diese ist u.a. ein wesentlicher Grund, warum man Homosexuelle und uns Transsexuelle als Sündenböcke für negative Entwicklungen heranzieht. Man nimmt uns übel, dass wir mit offenem Visier und auf der Straße für unsere Rechte kämpfen, während man selbst allenfalls auf dem Sofa politische Facebookposts verfaßt.
Wenn ich von mir aus gehe, fällt es dieses Mal ganz besonders schwer, eine – meiner Gewissensentscheidung entsprechende – Partei zu wählen. Seit 1969 konnte ich frei wählen. Wer, aufgrund der damals sich abzeichnenden links- bis linksradikalen Unruhen die Sozis und ihre Parteigrößen nicht überzeugend fand, konnte auf die FDP ausweichen. Antikapitalistisches Gedankengut halfen weder Brandt und Genossen, sowohl die durch die Ölkrise aufkeimende Rezession 1973 als auch den Terrorismus unter Kontrolle zu bekommen. Helmut Schmidt schaffte dies mit strenger sozialer Verantwortung, Kompetenz und Hilfe der FDP. Schmidt war ein Sozialdemokrat der alten Schule, dessen Leistung man auch als konservativer Individualist zu schätzen wusste. Er hat dem ganzen Volke gedient und wie auch Helmut Kohl auf eine Wiedervereinigung gehofft.
Und jetzt? Nach der Aktion Rettungsschirm konnte ich keine der Abnicker-Parteien mehr wählen. Da die Linke außer Frage stand, blieb mir nur die alternativlose Alternative. Ich fühle mich nicht gut, aber ich fühle mich verspflichtet, diese Inszenierungs-Beauftragte keinesfalls zu unterstützen. Und vielleicht, ja vielleicht, macht die CSU, ohne Seehofer, eine Aussage, die mich hoffen lässt.
Wie immer – danke Herr Tichy. Die neue TE war heute im Briefkasten.
Sie haben sehr hilfreich aufgezeigt, wie Verstrickungen und
Verbändelungen zu „den guten Linken“ führten und nachfolgend
sogar zur Diffamierung der Mehrheitsgesellschaft, die es wagte,
anderer Meinung zu sein als die GroKo. Ein Gau der Demokratie und des
einfachsten Anstands. Alles kommt ans Licht, zum Glück. Jeder
Demokrat muss sich wieder eindeutig von allen Extremisten und ihren
Ideologien abgrenzen. – – Planwirtschaft ist nur mit autoritären
Strukturen zwangsweise durchzuführen und steht damit im Gegensatz
zur Würde des eigenverantwortlichen Bürgers in einer Demokratie. –
– Die aktuelle Diskussion über die falschen Wege und die
verschlafenen Möglichkeiten sollten auf der Basis der Gedanken
dieses Artikels geführt werden. Die Ausgrenzung der Konservativen
war ein großes Versagen von Politikern und Medien und hat für alle!
Bürger den Boden unter unseren Füßen schwer demoliert. Es ist viel
zu tun.
1. niemand.
2. sie stellt sich keinem Kreuzverhör.
Sie ist zwar über 60, aber als ich das Bild oben zu Ihrem Aufsatzes sah Herr Tichy, dachte ich wiedermal spontan !!! : „Falsche Fünfzigerin“ ! aka „Diplomspalterin“
Das eigentliche Problem trägt den Namen Angela Merkel. Diese Frau ist keine Demokratin; sie möchte Deutschland und die EU in eine Art DDR umformen. Das zweite Problem sind die deutschen Medien – besonders die ÖR -, die sich ihrer Kontrollfunktion bezüglich der Regierung entziehen.
das schafft sie nicht, Mauer bauen ist nicht so einfach.
Das eigentliche Problem heisst CDU. Sie ist eine „Desolate Union“, der das konservative Skelett seziert wurde. Eine auf Merkel ausgerichtete Partei, mit typisch deutscher Mitgliedschaft, obrigkeitsgläubig und mittlerweile klar links-verschoben. Merkel muss Kanzlerin bleiben, denn wenn nicht, dann fällt diese Partei in ein ideologisches Chaos, und ich sehe niemanden, der dieser Partei ein neues Manifest geben könnte. Die Zeit nach Merkel wird für die CDU dramatisch werden. Die CDU wird erst dann feststellen, wie entkernt sie ist. Man wird vollkommen überrascht sein. Massenträgheit hält oftmals bis zur Ernüchterung an. Bei der CDU allemal.
Journalismus auf höchstem Niveau. Danke Roland Tichy für eine excellente Analyse.
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Ein kleiner, aber leider wichtiger Widerspruch:
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Zitat:
„Die Mehrheit der Bevölkerung mag dem nicht mehr folgen. Die Verachtung, die viele Bürger heute der Politik und Politikern entgegenbringen, wird nur noch durch die Verachtung für deren Medien übertroffen.“
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Wenn der zweite Satz dieses Zitats stimmte, wäre der erste Satz die daraus abgeleitete, logische Folge.
Die Realität ist aber leider eine andere: ca. 80-85% der Wähler dieses Landes, werden im September eine der Altparteien wählen. Okay, einige mit der Faust in der Tasche, aber am Ende zählt nur das Kreuz auf dem Stimmzettel.
Und somit folgt eben doch der weit überwiegende Teil (die Mehrheit) dieser von Ihnen wunderbar beschriebenen Politik der Frau Merkel und ihrer überparteilichen, linksgrünen Ideologie (Politik mag ich das nicht nennen, denn Politik würde einen Plan voraussetzen, der zielgerichtet Stück für Stück umgesetzt würde – den hat diese Person wie sich zeigte nicht, denn sie fährt „auf Sicht“).
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Die Linken aller Schattierungen auf der Straße (die Terroristen und die biertrinkenden und zuschauenden „friedlichen Demonstranten) , in der Politik (von Stöbele über Ralle Stegner bis Kipping und Schulz) bis in die Redaktionsstuben der Presse (Zeit Online) und des ÖR (DLF) haben nun ihr wahres Gesicht allen bisherigen Ignoranten unter den Bürgern gezeigt.
Und was passiert nun jetzt? Konsequenzen irgendeiner Art ?
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Nein, keine. Der Kampf gegen Rechts wird unvermindert weitergeführt und was Rechts ist bestimmen weiter dieselben Leute. Es wird sich nichts verändern und auch eine Tante SPD wird den Linken und Grünen weiter Heiratsanträge machen und keine Rote Flora, keine Rigaer Str. und keine Conne Island in Leipzig als Brutstätten linken Terrors wird geschlossen.
Kein Ende der Steuersubventionen für diese Terroristen und Extremisten wird es geben und vor allem wird es zu keiner Änderung in der öffentlichen Diskussionskultur kommen. Maas und die Chefs der wichtigsten Medien werden das zu verhindern wissen.
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Wettet irgendwer aus der TE-Redaktion oder den Lesern dagegen ?
@Jo!
Zitat: „Politik mag ich das nicht nennen, denn Politik würde einen Plan
voraussetzen, der zielgerichtet Stück für Stück umgesetzt würde – den
hat diese Person wie sich zeigte nicht, denn sie fährt „auf Sicht““
Das ist tödlich der ganz große Irrtum, den TE genau so wie viele aktuelle Bücherschreiber leider standartmäßig begehen. Nur um nicht dem Titel „Verschwörungstheoretiker“ anheim zu fallen, ersinnen Sie „Fehler, die Merkel gemacht haben soll!“ Doch Merkel weiss sehr genau was sie will, besser, was von ihr erwartet wird. Sie hat überhaupt keine Fehler gemacht! Schon um 2013 hat sie Frage und Antwort gegeben wie zB.: „…Wir haben tatsächlich nicht das Recht, Demokratie für ewig zu erwarten…“ und „…was werden wir tun, wenn Aufgaben in andere Hände gelegt werden…“ (frei aus dem Hirn zitiert!)
Merkel wird sträflichst unterschätzt. Sie weiß supergenau was sie will. Auf dem Weg DDR2.0 ist sie wahnsinnig erfolgreich. Eine ganze ehemalige konservative Partei hat sie zu einer Art SED2.0-Klatscher gemacht. Am Ende wird die Zerstörung der Nation stehen, hin zu einem zentralistischen Weltstaat alter sozialistischer SED-Prägung! Unterschätzt unsere Raute nicht!!!
„… weil die AfD im entscheidenden Kommunikationswettbewerb der Massenmediendemokratie kein Gewicht auf die Matte bringt: weder in den alten, noch den neuen Medien.“
Genau. Wo sind die konservativen Nachrichtenformate oder Nachrichtensender? Man sollte mal darüber nachdenken. Vielleicht als Tichys Einblick News TV oder TN24? Einen solchen Sender fehlt im dt.Fernsehen..
Letztlich wird das der Markt entscheiden. Wenn der Bedarf an „konservativen“ Nachrichten vorhanden ist, dann kann auch ein solcher Nachrichtensender bestehen. Aber denke aber, dass die Nachfrage alles andere als groß ist. Sonst würden Medienkonzerne diesen Sektor schnell besetzen. Tja, Pech gehabt.
Ich bin von diesem Land nur noch angewidert. Vor 20 Jahren hätte ich die Möglichkeit gehabt, innerhalb meines Arbeitgebers in die USA zu wechseln. Nach mehr als einem Jahr Aufenthalt in den USA, habe ich mich damals jedoch entschlossen, in D eine Familie zu gründen. Leider war das eine große Fehlentscheidung.
Die nächsten Jahre werde ich mich um die Ausbildung meiner Kinder kümmern, damit diese ihre Entscheidung selbstständig treffen können, ob sie als Melkvieh in D leben, oder ihr Leben in einem anderen Land aufbauen wollen.
Ich werde mit Sicherheit den Ruhestand nicht in D verbringen, sondern das sich abzeichnenden Drama von Außen medial begleiten.
Da der gesellschaftliche Umbau D von einer ideologische verblendeten Politikerkaste beschlossen ist, lohnt es sich nicht sein Leben damit zu verschwenden, dagegen anzukämpfen. Dazu ist das Leben zu kurz, und bei Vorhandensein von Gesundheit und ausreichend Geld zu schön.
Meine drei Söhne werden niemals auch nur einen Cent Steuern in D zahlen und so die üppige Versorgung von Willkommens-Tanten wie C Roth, KGE etc, von denen wir viel zu viele in der deutschen Politik haben, mitfinanzieren.
Bis 2015 hatten wir eine – relativ – friedliche Konsensgesellschaft. Dieses hohe Gut hat Merkel aus Absicht oder Naivität oder Narzissmus leichtfertig aufs Spiel gesetzt.
Da sie in der DDR sozialisiert wurde griffen die Mechanismen, dass „der Staat“ immer Recht hat und man wusste dies durchzusetzen. Ergo: Merkel irrt nie!
Ihre Politik ist „unumkehrbar, alternativlos“. Nun wird sie ihren Linksdreh so hinstellen, dass die Linken im Prinzip gewaltfrei sind, in HH waren es halt „Kriminelle“ ….
Der bequeme Schlafmichl ist beruhigt und vertraut weiter der Großen Vorsitzenden.
Ich wünsche mir sehr, dass Merkel zu den Veränderungen in Deutschland mal Stellung bezieht: Hat sie das so gewollt, wie es gekommen ist?
Es kommt sicher nur Geschwurbel, weltweite Krisen, Globalisierung, Humanität, unsere Vergangenheit, weltoffen und tolerant, Bereicherung (in welcher Hinsicht eigentlich?)
Welche Journalisten nehmen endlich mal Merkel ins Kreuzverhör anstatt immer geflissentlich zu nicken?
Das hat doch Anne Will im Rotfunk schon gemacht.
Das muß jetzt aber auch reichen!
Ich denke, die Konsensgesellschaft bis 2015 war auch nur schöner Schein. Es gab allerdings noch nicht genug Unzufriedenheit und deswegen konnte man die Risse ignorieren oder übertünchen. Der September 2015 und die Folgezeit brachten das Fass zum Überlaufen. Aus den Rissen wurden tiefe Gräben.
Man muss Frau Merkel aber zugestehen, dass sie dank ihres politischen Talents nie in diese Gräben fällt. Irgendwie schafft sie es immer, dass Andere hineinfallen oder sogar springen. Machiavelli würde vor Neid erblassen!
Frau Merkel hat recht, wenn Sie sagt, Sie kennen mich!
Ich kenne sie. Und Sie kennen sie auch. Und auch Sie wissen, daß Frau Merkel genau so weitermachen wird, solange die Wähler sie und die zahn- und rückgratlose CDU dies machen lassen. Für die Abgeordneten geht es um die Posten (das Geld), Merkel um die Macht. Du hilfst mit bei der Macht, ich helf dir beim Posten (win-win). Man hat den Eindruck, D und seine Wähler spielten keine Rolle dabei, seien nur Mittel zum Zweck.
M.E. befinden wir uns in einem Teufelskreis, der nur durch die Abwahl von Frau Merkel und ihrer GaGaGroko (ganz ganz GroKO) unterbrochen werden kann, und zwar nicht durch die Wahl von 100%-Schulz, der durch das geflissentliche Rechtfertigen der Gewalt (in grosser Koalition mit Kirchen, Gewerkschaften, die zwar ihren Äusserungen zufolge gegen Gewalt sind, aber nicht dabei helfen, diese zu bestrafen) mit GrünInnen und LinkInnen Teil der Achse ist, die die Gewalt geschehen lässt und damit fördert. Die Lindner-FDP (die plötzlichen magentafarbenen Supporter der Ehe für Alles und Jeden) sprechen sich auch nicht offen für konkrete Maasnahmen gegen die Gewalt aus – die nehmen das auch schon als gegeben hin, wie die Gerichte, die offensichtlich die Einkesselung und Verhaftung vermummter Gesetzesbrecher durch die Polizei mit entsprechenden Urteilen untersagt haben.
Was schlagen Sie vor, Herr Tichy, das eine Rückkehr zum Rechtsstaat nebst Rückgängigmachnung erwähnter Spaltung ermöglicht ?
Was soll ich am 24.9.2017 konkret machen ?
Frau Merkel und die ehemals christliche und demokratische Union zu bekehren und moralisch auf sie einzuwirken wirkt auf mich wie der Aufruf mancher Kirchenleute, bei Erdbeben auf die Knie zu fallen und zu beten. Gibt blutige Knie und bringt nix.
Und: Zumal auch gegen ihn die im Netz beliebte Gleichung steht: Egal, ob du CDU, CSU, FDP, SPD oder Grüne wählst, am Ende kriegst du Merkel. ist keine beliebte Gleichung, es ist die ernüchternde Erfahrung der letzten 11 Jahre, in denen u.a. auch Herr Bosbach Merkel erlaubt hat, die CDU und entkernen und ihre Hoffnungsträger in die Wüste zu schicken.
Hamburg als „Waterloo der Linken“ trifft es gut. Ich vermute und hoffe, dass sich die Gewichte in Deutschland jetzt langsam wieder in die Mitte zurück verschieben werden, was mittel- und langfristig auch Frau Merkel den Job kosten dürfte. Die tapfere AfD wird spätestens dann auch „Gewicht auf die Matte bringen“, wenn der Leidensdruck der Bevölkerung (innere Sicherheit, Energieknappheit, Euroturbulenzen o.ä.) größer ist als der Ausgrenzungsdruck, dem potenzielle AfD-Unterstützer jetzt noch ausgesetzt sind (ausgebrannte Autos, Körperverletzung, Jobverlust, soziale Isolation). Das kann dann am Ende sogar sehr schnell gehen: Honecker wurde auch noch im Mai 1989 für gefühlt weitere „einhundert Jahre“ wiedergewählt und floh nur wenig später ins Exil.
Völliger Blödsinn Herr Tichy
Martin Luther King hätte sie jetzt gefragt:
War nicht Jesus von Nazareth auch ein Extremist. Ein Extremist des Guten.
Das Problem liegt in unserem Wahlsystem
Ich kann mir unter den Regierenden Wagenknecht und Lafontaine vorstellen, aber keine Kipping oder Jelpke.
Wer bei den Rechten Frauke Petry will bekommt Höcke oder Gauweiler dazu.
Das ist das Problem.
Ich könnte mir in als Justizminister jemanden wie Bosbach vorstellen, im Sozialen hätte ich aber gerne Wagenknecht.
Ich glaube viele geht es so.
Unser Wahlsystem funktioniert nicht mehr.
Ich plädiere für grosse Themen Volksentscheide z.B. Atomkraft
Persönlichkeitswahl für Kanzler, Außenminister u.s.w. jeder kann sich auf ein Amt bewerben.
Begrenzung der Amtszeit auf 8 Jahre.
Danach werden die meisten Grössenwahnsinnig.
Man muss als Wähler auch die Möglichkeit haben diesen Leuten bei grober Unfähigkeit das Amt zu entziehen wie jetzt bei Scholz.
Es kann nicht sein das er darüber noch selbst entscheiden kann.
Ich glaube wie ich denke viele, aber von euch Medien hört man darüber nichts,
deshalb bekommt ihr Kritik und werdet als Lügepresse bezeichnet.
Eine kritische Presse die etwas taugt, würde Merkel bei einem Interview fragen:
Ob sie für ihren Wahlspot in Hamburg auch CDU Spendengelder nimmt.
Nur solche Journalisten haben wir in Deutschland nicht mehr.
Der junge Augstein hat null Gene vom alten Augstein in sich.
Die SPD und die CDU hat diese Wackeldackel in der Partei, sie hat ein anderes Problem.
Sie hat Politiker in den Reihen die nur Mitläufer sind, auf diese kann man genauso verzichten.
Und man kann sich einen Stegner auch nicht wegwünschen das funktioniert nur bei Alice im Wunderland, sie sollten dieses wissen Herr Tichy.
Unser Wahlsystem muss neu gedacht werden, dort müssen wir ansetzen !!!
Euer Konservatives Wunschdenken führt zu keinen Veränderungen und euer Frustherunter schreiben was die bösen Linke wieder gemacht hat. Bei der TAZ schreiben dann die gleichen Träumer was die bösen Rechten wieder gemacht haben, das ist Kindergartenreif.
Und Meinungen nicht abdrucken die einem nicht gefallen bringt noch weniger.
Von einem Kritiker kann man mehr lernen, wie von einem Wackeldackel.
Lieber Herr Tichy
So sehr ich ihre Analysen und die Beiträge anderer Autoren auf TE schätze, ich kann ihnen bei diesem Artikel nicht folgen. M.E. sind die traditionellen Etiketten links und rechts längst nicht mehr tauglich. Es geht vielmehr um einen Machtkampf zwischen grossen Teilen der Bevölkerung und den etablierten Politikern. Erstere wollen bürgerliche Freiheiten, Rede-und Versammlungsfreiheit, eine nachvollziehbare Einwanderungspolitik, sie wollen ein wenig stolz auf ihr Land sein (2006) und können nicht verstehen, wieso Energie- und Umweltpolitik sowie Randgruppenpolitik (Ehe für Alle) zur Religion erklärt werden. Die herrschenden Politiker aller Parteien (die AfD bislang mal ausgenommen) wollen Macht, Posten, Versorgung, totale Kontrolle über den Bürger. Es gibt keine Politik mehr, keine Debatten, keine Positionen, keinen Diskurs. Es werden Koalitionen jeder Art geschlossen um gegen den Willen der Bevölkerung durchzuregieren. Merkel steht für nichts anderes als grenzenlosen Opportunismus, krankhafte Machtbesessenheit, Verachtung der Bürger und letztlich für den undemokratischen Totalitarismus, in dem sie sozialisiert wurde. Wenn es keine andere Möglichkeit zur Erhaltung ihrer Macht gäbe, wäre sie morgen mit der AfD im Bett, übermorgen mit der Linken oder mit einem deutschen Macron.
Herr Hatz, danke für diesen gut formulierten Kommentar. Hier passt die Plattitüde „Sie sprechen mir aus der Seele“.
Hervorragend zusammengefasst!
„Short, sharp, shocked.“
Es gab immer die zwei Strömungen in der SPD – auf der einen Seite die, die Realpolitik gemacht haben. Und auf der anderen Seite die kauzigen und gleichzeitig gefährlichen Stegners, die den Kommunisten/Linken den Weg bereitet haben. Die SPD hat sich deshalb schon ein paarmal gespalten: USPD und SED geben beredt Zeugnis von dieser im wahrsten Sinne des Wortes gespaltenen Partei. Und die Grünen sind auch ein Gezücht, das der SPD entstammt. Man kann sowohl auf USPD, SED/Linke als auch Grüne gut verzichten.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Der „Deutsche“ ist sehr lang geduldig und hält eine Menge aus, manchmal mehr, als gut für ihn ist, und er ballt die Faust in der Tasche. Irgendwann kommt aber auch für ihn mal der Zeitpunkt, an dem er die Faust aus der Tasche heraus holt. Hoffentlich ist es dann noch nicht zu spät.
Ich glaube da täuschen Sie sich. Die Deutschen merken nie
etwas. Wenn ,dann müßen da wieder die Amis helfen.
@Michaele Gmeiner
Nichts für ungut und gar nicht böse gemeint Michaela, aber von was Träumen Sie eigentlich Nachts???
Gut beschrieben Herr Tichy, aber was die AfD anbelangt, ich glaube kaum das die AfD den MSM hinterher rennt. Zu schlecht sind die negativen Erfahrungen mit jenen.
Aber warten wir es doch einmal ab, was die BT Wahl bringt.
Meinen Sie, dass Hamburg eine Niederlage der Linken war? Vielleicht in einem wahltaktischen Sinne, ansonsten aber haben die Anarchos doch sehr überzeugend gezeigt, wo der Hammer hängt (und wo nicht: bei der Polizei).
Mag sein, dass der brave Bürger ein wenig verschreckt ist, aber das wird ihn nicht daran hindern, wieder die Allparteienkoalition zu wählen. Zumal er jetzt noch deutlicher weiß, was ihm passieren kann, wenn er nicht mehr brav sein sollte.
Die CDU ist für einen Konservativen unwählbar geworden.
Sehr geehrter Herr Tichy,
eine gute Analyse. Aber Ihr Ausblick läßt einen etwas ratlos zurück. Ob die Wähler noch einmal Konsequenzen ziehen?
Ein Leiter eines bekannten Mineralölunternehmens im Südwesten dieser Republik hat einmal in einem Interview gesagt, „den Deutschen war es schon immer egal, wer gegen sie regiert hat“. Ehrlich gesagt ist es mir nicht egal. Es ist zum verzweifeln. Bis dato keine Chance auf Änderung in Sicht.
Beste Grüße
Es ist noch schlimmer. Merkel hat Europa geteilt. Osteuropa gegen Deutschland, Griechenland und Italien gegen Schäuble, Großbritannien gegen EU (nicht zuletzt dank der deutschen Einwanderungspolitik), Österreich mit der CSU gegen Berlin. Mit Russland haben wir uns unwiderruflich zerstritten, während ein deutscher Außenminister den US-Präsidenten beschimpft. Noch amateurhafter geht es wirklich nicht.
Betrachtet man Parteien als Marken und würde Ihrer Positionierungsanalyse folgen (die absolut treffend ist), so ergibt sich ein riesiges Marktvolumen im konservativ-liberalen Bereich. Richtigerweise hat die AFD ein großes Kommunikationsproblem (wie beschrieben).
Erstaunlicherweise nutzt die FDP die tatsächlichen Chancen dieses offenen Feldes nicht aktiv.
Anstatt sich inhaltlich passend zu positionieren und klar vom etablierten Parteienkartell abzuheben, wird ein personenbezogener, inhaltsloser Wahlkampf gemacht – ohne klaren USP (Alleinstellungsmerkmal – englisch unique selling proposition). Die FDP sollte sich als wirkliche Oppositionspartei etablieren und der damalige Traum vom Projekt 18 ließe sich problemlos toppen.
Wenn schon nicht aus Überzeugung, dann doch aus klarer Markenlogig.
Überraschend, diese offene und treffende Lagebeschreibung. Bisher habe ich mich immer sehr allein gefühlt mit meiner Kritik an den etablierten Parteien.
Es gibt derzeit kein besseres Mittel, als die AfD in eine starke Oppositionsrolle zu bringen. In die Regierung ehedem nicht, also besteht auch nicht die Gefahr, die interessierte Kreise ständig heraufbeschören. Auch wenn Höcke & Co. einem nicht gefallen – nur so wird die politische Mitte neu definiert werden. Dann wird auch die CSU aus ihrer teilweise lächerlichen Oppositionshaltung mehr Mut finden. Vorausgesetzt die AfD ist zu einer starken Oppositionsrolle in der Lage, dadurch wird auch ihr mediales Gewicht zunehmen.
Die Lindner-FDP ist doch letztlich kaum hinter der Merkel-CDU erkennbar, vielleicht hilfreich, ein paar SPD-Stimmen zu ködern.
In der Tat, im Alltag, am Stammtisch, finde ich niemanden, der die Entwicklung in
Deutschland goutiert . Aber der linke Mehltau ist halt schwer zu beseitigen.
“ Die Verachtung, die viele Bürger heute der Politik und den Politikern entgegenbringen, wird nur noch durch die Verachtung für deren Medien übertroffen.“
Und wie sieht es mit der Verachtung der Politiker zu den Bürgern aus ?
Eine Politik, die den Mehrheitswillen der Bürger mißachtet , ihnen eine Volksabstimmung in den wichtigsten Bereichen wie Massenzuwanderung versagt,
kann seine Verachtung zum Bürger nicht deutlicher zum Ausdruck bringen.
naja, …so groß kann die Verachtung der Bürger gegenüber der Politik/Politiker nicht sein, …schauen Sie sich Wahlumfragen oder die Ergebnisse an !
sofern nicht gefälscht !, …kann man sagen, alles halb so schlimm !
(wenn ich „Politiker“ wäre würde ich mir bei den Umfragen/Ergebnisse keine Sorgen machen)
Es reift die Erkenntnis: um den Bürger ging es nie!
Radikal linke Ideen sind so gut oder böse wie radikal rechte Ideologien – nämlich erst mal gar nicht, solange sie nicht mit der Anwendung von Gewalt verbunden sind. Es kann ja auch nicht sein, dass Demokratie in der autoritären Durchsetzung eines „Mitte“-Kurses besteht, also auf einmal zum maßlosen „Kampf gegen rechts“ nun auch noch ein ebenso maßloser „Kampf gegen links“ hinzukommt. Das würde die parlamentarische Demokratie dann endgültig obsolet machen, weil nun auch niemand mehr links von Merkels CDU sein dürfte. Im Bereich der Einwanderungs- und Integrationspolitik ist das auch schwer möglich, ohne direkt den Bestand des Staats(volks) zu gefährden, aber die Wirtschaftspolitik ließe zumindest noch einigen demokratischen Spielraum in Richtung mehr staatlicher Interventionen nach französischem oder gar venezolanischem Vorbild.
Bezeichnenderweise wurde massenmedial lange Zeit, im Grunde bis heute, der Flügel der Linkspartei als „fundamental“ bzw. „radikal“ ausgegrenzt, für den die Wirtschafts- und die Sozialpolitik im Vordergrund steht. Also Frau Wagenknecht in Nachfolge Oskar Lafontaines. Als „Realos“ und potenziell koalitionsfähig gilt ausgerechnet der Flügel, dessen Repräsentanten z.B. Dietmar Bartsch, Gregor Gysi und Bodo Ramelow sind, die in der Einwanderungspolitik noch mehr die Grenzen aufmachen wollen als Frau Wagenknecht. In meinen Augen ist dieser angebl. „Realo“-Flügel viel gefährlicher resp. extremistischer als der „Fundi“-Flügel Wagenknechts, denn in der Wirtschaftspolitik angerichtetes Unheil kann man wieder korrigieren, nicht aber die Auflösung der staatlichen Ordnung als zwingendes Ergebnis von „no borders, no nations“.
Für die SPD hieße das: Sie müsste, genau umgekehrt zu ihren bisherigen Verlautbarungen, ausschließlich Wagenknechts Anhänger als koalitionsfähig erklären. Was irgendwie auch logisch ist, denn sie liegt bekanntlich auf einer Linie mit Oskar Lafontaine, der schon mal SPD-Politik gestalten durfte. Wagenknecht hält man allerdings auch in Sachen EU, NATO-Bündnisverpflichtungen und Kriegseinsätzen der Bundeswehr für zu radikal. Ähnlich wie sie ticken aber auch die derzeitigen Hoffnungsträger der politischen Linken in Westeuropa: Corbyn in England und Mélenchon in Frankreich. Fragwürdige Gestalten, ohne Zweifel, aber sind sie auch koalitionsunfähige Extremisten? Corbyn immerhin hätte es fast an die Regierung geschafft.
S. Wagenknecht hat sich meiner Meinung nach vom Fundi zum Realo entwickelt. Sie ist die einzige aus der Schar der Linken, die ich ernst nehmen kann und mit der sich eine Diskussion immer lohnen wird.
Sie war übrigens die Einzige der Linken, die sich klar und deutlich gegen die Hamburger Links-Terroristen gestellt hat.
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Ich stimme in den meisten Punkten nicht mal ansatzweise mit ihr überein, aber für mich ist sie fähig zu gehaltvoller Argumentation ohne Vorverurteilung anderer Meinungen – das ist bei den Linken ein Alleinstellungsmerkmal.
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Und wenn wir Konservativen den Mangel an offenem Diskurs in diesem Land immer wieder beklagen, dann wäre S. Wagenknecht in diesem einen Fall sicher eine Verbündete.
Sehr geehrter Herr Tichy, Sie schreiben die Weimarer Republik wurde durch die extremen Ideologien in die Zange genommen und zerstört.
Genau dieses Ergebnis wird heute wiederholt durch die Ausgrenzung der Konservativen und der neutralen Mitte. Was bleibt jenseits der Mitte?
Die Umbauten unserer Gesellschaft mit der Brechstange entstammen eindeutig irgendwelchen Weltenverbesserungs Ideologien und entsprechen keiner nachvollziehbaren Realpolitik.
Das Rechts Links Denken, erspart den Betreffenden das tatsächliche Auseinandersetzten mit anderen Standpunkten. Dies ist sehr bequem und wenn das ganze noch mit links = gut gleichgesetzt wird, verfestigt sich der Standpunkt endgültig, wie ein automatischer Denkabbruch.
Ja, früher haben Demokraten aller Couleur gestritten und gemeinsam einen Konsens erarbeitet. Dafür muss man aber zuhören wollen und das Know How haben was Rechststaatlichkeit und Auswirkungen betrifft. Beides ist bei unseren Polit Darstellern mangelhaft. Merkel hat sich für das Ausschließen und ignorieren entschieden.
Sie sprechen von Merkels Appeasement den Linken gegenüber. Ich denke inzwischen Merkel geht konsequent den Weg des geringsten Widerstandes und ist im Grunde völlig apolitisch und damit auch entsprechend teflonisiert gegenüber den Konsequenzen ihrer „Politik“. „Ist mir doch egal“ … Noch nie sprach sie so offenherzig.
„….., am Ende kriegst du Merkel.“ Und hier beginnt das große Dilemma.
Merkel bedeutet absoluten Stillstand, und bei den gegenwärtigen, riesigen Problemen in Dtl. (Flüchtlingskrise, Energiewende, innere Sicherheit, Schuldenhaftung, islamistischer Terror, etc…) wird es mittelfristig gewaltig knallen, da mit Stillstand keine Probleme gelöst sondern nur verschärft werden! Wie dieser Knall dann genau aussehen wird, kann aber niemand seriös vorhersagen.
Was man aber genau vorhersagen kann, ist, dass durch „Nichts-Tun“ sich nichts verbessern wird. Das spüren die verbliebenen Konservativen, Identitären, Rechten, Heimatliebenden dieses Landes und das macht sie so unendlich traurig und zugleich wütend. Aber viele linksgrüne Wähler stehen halt lieber auf Chaos und Randale, Hamburg war der Vorgeschmack. Ihr Lebensmotto „Deutschland verrecke“ hat sich schon ganz tief ins Hirn hineingefressen.
„… weil die AfD im entscheidenden Kommunikationswettbewerb der Massenmediendemokratie kein Gewicht auf die Matte bringt: weder in den alten, noch den neuen Medien.“
So sieht’s aus. Aber, mit Verlaub, auch in TE kann ich mir ein Interview mit der Überschrift „Gestatten, Frau Dr. Alice Weidel, AfD“ samt Foto nebst Infozeile gar auf der Titelseite nicht vorstellen. Anstatt dessen hypt man lieber die FDP…
Sehr richtig. Man könnte doch den Spitzenkandidaten aller Parteien ein Gesprächsangebot machen und das dann in einer Sonderserie und/oder Sonderheft veröffentlichen.
Wobei die Reichweite von TE natürlich überschaubar ist…
Letztlich bräuchte man einen fairen Zugang aller Parteien zu Fernsehtalkshows, Bildzeitung, SPON etc.
Man kann nur hoffen, daß die AfD sehr gute Wahlwerbespots gedreht hat. Denn die müssen ausgestrahlt werden und lassen sich auch nicht einfach von den Wänden reißen.
ZITAT(Tichy): „Das nicht-linke Lager mag sich nur in kleinen Teilen mit der AfD anfreunden,…“
Was heißt hier „anfreunden“? Es ist schlicht eine Frage der Alternativen.
Der Wahlkabine fernbleiben ändert nichts. Wegen Nichtwählern bleibt leider nicht einmal ein Sessel leer. Mathematisch werden die nicht abgegebenen Stimmen ja einfach auf die im Parlament vertretenden Parteien ausgeschüttet. Am Ende hat man dann de facto doch Union gewählt.
Nein Danke, nie wieder.
Zu groß und irreparabel ist der Schaden für unser Land, zu niederträchtig verlief die Diffamierung berechtigter Kritik. Und spätestens mit den Jubelparteitagen hat sich die Partei auf Merkels Seite gestellt. Das werde ich der Union nie verzeihen.
Seinen Stimmzettel ungültig zu machen oder eine Splitterpartei unterhalb der Fünfprozenthürde zu wählen, kommt im Endergebnis dem Nichtwählen gleich.
Also bleibt nur die Wahl einer Partei, die es vermutlich ins Parlament schafft, aber sicher nicht Merkel im Kanzleramt bestätigt.
Damit scheidet eindeutig auch die FDP aus, selbst wenn man ihnen ihr Stimmverhalten bei der Homo-Ehe verzeihen würde.
Deshalb werder ich AfD wählen, obwohl ich noch woanders Parteimitglied bin.
Gut beschrieben Herr Tichy. Der „Normalbürger“, der eigentlich die Mitte darstellt, ist mittlerweile in der rechten Ecke, sobald er nicht dem Mainstream folgen will. Ob das Wahlvolk jetzt aufwacht und merkt, dass es zwischen links-, rechts- und islamradikal zerrieben wird, bezweifle ich nach wie vor. Scholz bleibt, Merkel bleibt, ob Deutschland Deutschland bleibt, ist mehr als fraglich.
Nein, das ist nicht fraglich in meinen Augen! Deutschland ist jetzt schon nicht mehr Deutschland, auch wenn die meisten das so – noch – nicht sehen wollen oder können. Und der „Normalbürger“, den Sie nennen, ist nur DER, der versucht, mit „(böse!) Forengeschreibsel“ seinen Unmut zu bekunden, so, wie ich auch. Und gaaaanz viele andere, die zum „40%-Wahlvolk“ von Frau Merkel gehören, interessiert „das Ganze“ bisher nicht wirklich. Und GENAU darauf verlassen sich unsere „etablierten“ Parteien! „Gedacht“ wird nur in „4-Jahres-Zyklen“, mehr interessiert die nicht. Aber das sind wir selber (mit-)schuld. Nehme ich mich nicht aus! Solange alles einigermassen „gut lief“, hat mich, hat die meisten das nicht gross interessiert. Und jetzt möchten gerne alle den „status quo“ behalten, erhalten, und viele kapieren nicht, dass das nicht so sein wird. Kaum jemand hat Frau Merkel in all den Jahren wirklich ‚kritisch“ wahrgenommen. Sie hat’s „halt geschafft“. Ein grosser Fehler, ein grosser Irrtum! Und…., „jetzt haben wir den Salat“. Ihre eigenen Parteigenossen waren und sind aber genauso „blöd“, wie eine Mehrheit der Bevölkerung.
Letzteres ist leider nicht mehr fraglich – einen wesentlichen Teil der Entwicklung können Sie schon heute aus öffentlich verfügbaren Daten recht genau voraussagen. Das Ergebnis würde Sie aber beunruhigen…
Slebst wenn das Wahlvolk aufwachen sollte, dürfte es größte Hemmungen haben, die AfD zu wählen. Die wurde und wird dermaßen dämonisiert, dass die meisten Menschen sie mit der NSDAP verwechseln. Und die kann ein „anständiger Mensch“ nicht wählen, auch wenn er den Inhalten zustimmt.
„Jetzt zeigt sich, dass Links das Land ausfasert, dass der Straßenterror, der versuchte Mord an Polizisten, die Verwüstung von Stadtvierteln aus Kreisen kommt, die von den LINKEN, vielen Grünen und Teilen der SPD unterstützt oder zumindest verharmlost und verniedlicht wurde.“ … Ich weiß nicht, warum man hier die CDU/CSU ausnimmt. In keiner Weise haben diese unsäglichen Entwicklungen wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (Maas) gestoppt oder die Aufhebung der Extremismusklausel (Schwesig) verhindert. Ich habe auch wenig Lautstärke von CDU/CSU vernommen, wenn es um die Meinungs- und Versammlungsfreiheit der AfD ging, oder um Verfolgung/Denunzierung von deren Mitgliedern bis hin zu Sachbeschädigung, Rufmord und Bedrohung. Da war „links“ auch für viele CDU/CSU-ler „schick“.
Das linke Lager verteilt das Geld derjenigen, die es rechts erwirtschaften!!
Dieser „Break even point“ ist sehr nahe