<
>
Wird geladen...
"Gipfel der Nationalisten: Kann Merkel Trump und Co. zähmen?"

Bei Maischberger: Kann Wagenknecht die fröhlichen Countrybrüder Steinhöfel und Röttgen zähmen?

06.07.2017

| Lesedauer: 5 Minuten
Yildiz hält die Absage an Erdogan für deutschen Wahlkampf und Einschränkung der Meinungsfreiheit. „Es hat einen gewissen Charme, dass jemand Meinungsfreiheit einfordert, die er gerade bei sich eliminiert“, grinst Steinhöfel den besten Satz des Abends.

„Gipfel der Nationalisten: Kann Merkel Trump und Co. zähmen?“, es ist, wie so oft, der Titel der Sendung erzählt bereits, wo es lang gehen soll nach dem Willen der Redaktion. Mitunter aber noch mehr: Denn wer genauer liest, stellt fest, dass Merkel hier von der Redaktion immerhin schon aus dem Kreis der für ihre Nationen verantwortlichen Politiker gestrichen wurde: Make America great again vs. Refugees Welcome. Co. meint übrigens Putin, Xi Jinping usw. und wohl auch Erdogan. Weltspiegel extra titelt zuvor: Machtpoker G-20. Und das war dann fast schon ein Mini-Kampfschrei für die Gipfel-Gegner.

Die größten Industrienationen und Schwellenländer versammeln sich am Wochenende in Hamburg. Bei Maischberger diskutieren ihre Gäste, was sein wird, könnte oder nicht sein darf. Mit dabei: Dieter Kronzucker (Fernsehmoderator), Sahra Wagenknecht (Fraktionsvorsitzende Partei Die Linke), Norbert Röttgen (Außenpolitiker der CDU), Joachim Steinhöfel (Rechtsanwalt und TE-Autor), Haluk Yildiz (BIG-Partei) und Rolf Becker (Schauspieler und bekennender G20-Gegner) per Skype.

Rolf Becker wird nur kurz zugeschaltet, als wäre ihm die Zeit knapp und er ein hoher Staatsgast. Man weiß nicht recht warum, er weiß es aber offensichtlich auch nicht. Dann passt es wieder. Man hätte auch jeden anderen Hamburger nehmen können. Wahrscheinlich ging’s hier um den Dialekt. Die Argumente, die fallen, sind schon weitestgehend ausgetauscht. Ja, wozu G20, G7, wenn es die UNO gibt? Und schon wird er weggeschaltet und kann weiter tüfteln an seinem Schlauchboot oder mit welchem Gerät immer er den Gipfel alterslos, aber doch schon älter nun am Wochenende sabotieren will, wenn gesundheitlich nichts dazwischen kommt.

130 Millionen, ist das gut investiertes Geld? Was ist die Alternative, fragt Röttgen? Nicht zu reden? „An dem Ort entsteht der Zwang, mit einander zu reden, ein Gesprächsformat. Keiner will sich isolieren!“ Wirklich keiner? 2/3 der Weltbevölkerung wären vertreten. Und 4/5  der Wirtschaftskraft.

Auch Sahra Wagenknecht hat nichts gegen Gespräche, aber diese Entourage der Staatschefs sei nicht verhältnismäßig. Und fast gesamt Afrika säße nicht am Tisch. Die UNO wird hier ebenfalls immer weiter rausgedrängt. Joachim Steinhöfel betont – auch als Anwalt der ihm zugedachten Rolle –  , dass es sich beim Treffen in HH um die wichtigsten Führer der Welt handelt. Und die befände sich am Rande eines Weltkrieges. Es sei höchste Zeit, was interessiere da, was Demonstranten wünschen oder so ähnlich.

Ist Merkel die Dirigentin? Nein, glaubt Sahra Wagenknecht. Deutschland wäre gut beraten, sich keine Führungsrolle aufdrängen zu lassen. Merkels Vorgänger waren sehr darum bemüht, eine Eskalation beispielsweise mit Russland zu vermeiden. Unter Merkel hat sich das massiv verschlechtert. In Syrien trage das gefährliche Früchte. Trump wäre bereit, Syrien anzugreifen, und damit befänden sich die USA im Krieg mit Russland.

„Schubsen, rüffeln, prügeln, was haben die G-20-Partner von Trump zu erwarten?“, fragt ein Einspieler. Wir müssen mit ihm auskommen, weiß Kronzucker. Das wussten vor ihm schon etliche Talkshow-Gäste in etlichen Talk-Shows. Schön, dass es jetzt noch mal gesagt wurde.

Steinhöfel geht Wagenknecht rüde an. Kurzes Geplänkel, aber die Lage entspannt sich dadurch, dass Maischberger Steinhöfel für den Moment auf Eis legt, so dass er den Vorwurf, Absurdes zu reden, nicht direkt parieren kann. So ist das in Talkshows, dann sackt es ein beim Zuschauer. Später wiederholt sich der Fight noch einmal, als Steinhöfel Polens Nato-Beitritt als souveräne Entscheidung sieht, während Wagenknecht zu wissen meint, dass US-amerikanische Nato-Größen diese Erweiterung heute schon reuen würde.

„Es gibt keine Maxime, kein Konzept, keine Berechenbarkeit der amerikanischen Außenpolitik“, weiß nun Röttgen. Überragende Bedeutung hätte immer die Innenpolitik. Es ginge Trump dabei längst schon um die Wiederwahl, während viele sich noch fragen würden, wann er endlich abgesetzt wird.

„Russland hat in Syrien viel erreicht“, meint Röttgen. „Sie sind wieder da und ein unverzichtbarer Partner, wenn es um irgendwelche Lösungen geht.“ Die Amerikaner sollten unbedingt herausfinden, ob es mit Russland eine Lösung gibt. Ja, das stimmt. Ist aber so banal wie kompliziert und wohl Aufgabenstellung noch jedes ernsthaften Konfliktes.

Wo es anfangs noch um den Gipfel in Hamburg ging mit der Zuschaltung eines Schauspielers, der Hamburgisch sprechen kann, eiert man jetzt durch alle Krisen der Welt und verhakt sich ein bisschen in die  Krisenteilnehmer. Steinhöfel und Röttgen verstehen sich offensichtlich prächtig, obwohl ersterer ziemlich deutlich macht, was er von Röttgens Kanzlerin hält. Aber Steinhöfel weiß um den Wert von Waffenbrüderschaften und beendet Röttgens Redebeitrag jetzt mit einem „Das stimmt.“ Was genau stimmt, geht ein bisschen unter, aber gegen solche Männerfreundschaftsreflexe kann eine Wagenknecht schlecht anstinken, denn so was lernt man auf Stube und Sahra hat ja nie gedient. Oder ist Steinhöfel ein Verweigerer und hat seine militärischen Kenntnisse angelesen oder gar aus Platoon oder Deer Hunter? Kaum vorstellbar. Aber der Mensch ist wandelbar. Bei Nationen ist es schwerer.

Wagenknecht sieht die USA als hauptsächlichen Faktor der Destabilisierung in Syrien. Der Irak-Krieg wäre noch schlimmer mit hunderttausenden zivilen Opfern. Da stimmt ihr Röttgen sogar zu.

Was erwarten Sie von der Begegnung Trump/Putin, fragt Maischberger? Kronzucker ahnt, dass so ein Treffen von beiden Seiten akribisch vorbereitet sein muss. Es wird also wohl eher ein Kompromiss als eine Konfrontation geben. „Man kann mit Putin ein sinnvolles Verhältnis haben“, weiß Sahra Wagenknecht ein bisschen zu schlau.

Dann kommt schon die unvermeidliche Erdogan-Frage: Soll er reden dürfen in Deutschland oder nicht? Gast Haluk Yildiz findet ja. Es seien ja Millionen seiner Bürger, die hier leben und ihn hören wollen. Yildiz hält die Absage an Erdogan für deutschen Wahlkampf, die Parteien seien sich da ziemlich einig. Er spricht von der Einschränkung der Meinungsfreiheit, wenn Erdogan hier nicht reden dürfe. „Es hat einen gewissen Charme, dass jemand die Meinungsfreiheit einfordert, die er gerade bei sich eliminiert“, grinst Steinhöfel den besten Satz des Abends in die Runde. Auch vom Vortrag her. Ja, den Jungen möchte man nicht zum Feind haben vor Gericht. Da braucht es schon eine linkssozialisierte Richterin mit starken feministischen Reflexen, die sich gegen jeden richtet, der zu burschikos daherkommt.

„Erdogan ist kein Bürger mit Grundrechten“, weiß Röttgen. „Die Grundrechte sind dafür da, dass Bürger ihrem Staat die Meinung sagen, nichts anderes.“ Klasse. Röttgen und Steinhöfel funktionieren auch nach einer Stunde noch perfekt. Ein kleines Uhrwerk. Da wird anschließend sicher ein kleiner Umtrunk fällig. Die beiden werden todsicher ein paar Dosen knacken.

Hatte Sahra Wagenknecht bisher immer profitiert von den unterschiedlichen Auffassungen ihrer Mitdiskutanten, wird es bei den Sofazwillingen schwieriger und das wirkt sich dann auf die Verschärfung ihrer Beiträge aus. Angriff ist die beste Verteidigung. „Nach wie vor liefert Deutschland der Türkei Waffen“, erinnert sie noch einmal. „Wir sind viel zu devot gegenüber Herrn Erdogan. Wäre nicht Wahlkampf, wäre nicht einmal das Auftrittsverbot ausgesprochen worden.“, mutmaßt Wagenknecht.

Jetzt sind wir bei Deniz Yücel angekommen. Haluk Yildiz sagt: „Vorsicht, möglicherweise ist Yücel doch ein Terrorist, das soll man doch der türkischen Justiz überlassen.“ Ok, so was Obszönes schweißt nun auch noch Sahra Wagenknecht hinüber auf das Steinhöfel-Röttgen-Sofa. Aber näher zu Röttgen, den Herrn Steinhöfel betrachtet sie immer noch wie etwas ein bisschen Unheimliches.

Yildiz nennt die Gülen-Bewegung als Putsch-Verursacher. Röttgen zweifelt die Beweise an. Ein Patt. „Erdogan ist beratungsresistenter als selbst der Trump“ schmunzelt Kronzucker. Auch das sei eine Berechtigung für die G-20 und zwingende Gespräche, sagt er, und spielt damit auch ein bisschen Moderator, indem er die Gesprächsrunde auf ihr Thema zurückzuführen versucht.

Alles sind gespannt auf das Abschlusskommuniqué und man hofft wieder gemeinsam, dass die Demonstrationen nicht eskalieren. Nun gut. Aber noch mal zurück zur Eingangsfrage: „Gipfel der Nationalisten: Kann Merkel Trump und Co. zähmen?“ Die hätte heute Abend auch heißen können: „Gipfel der Trumpisten: Kann Sahra die fröhlichen Countrybrüder Steinhöfel und Röttgen zähmen?“ Schwer. Dafür brauchte es dann schon einen unverbesserlichen Erdoganfan vom Kaliber eines Haluk Yildiz.

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

32 Kommentare

  1. Sind sie da so sicher? Vielleicht hat Röttgen ja auch weiterreichende Ambitionen gehabt. Die Raute neigt ja doch dazu, ev. Konkurrenz ganz schnell wegzubeißen. Gruß, Mabell.

  2. Herr Yildiz war sich seiner Sache offenbar sehr sicher, dass er im Namen Erdogans die answesenden Gäste auf die Türkei und ihren neuen Machthaber einschwören könnte. Was erlauben sich Türken denn bei uns? Wer Türke ohne deutschen Pass ist, hat neben den gesetzlichen Vereinbarungen, die ausländische Bürger gelten, keine Forderungen an dieses Land zu stellen. Da nutzen ihm seine glatt polierten Lackschuhe auch nichts.Herr Erdogan ist Staatsgast, mehr nicht. Er wird mit der Höflichkeit behandelt, die er erwarten darf. Wie wäre es, wenn Frau Dr. Merkel sich ständig und überall in der Türkei bei Besuchen derart positionieren wollte, weil Deutsche dort leben? Herr Edogan würde sich das verbitten. Wer sich von uns falsch verstanden fühlt, kann gern einen Möbelwagen bestellen und umziehen. Viele haben ihm ohnehin ihre Stimme gegeben. In der Türkei formiert sich zwischenzeitlich ein Protestzug der Opposition und Bürgern, die nicht unterdrückt werden wollen. Sie können sich bei ihren Landsleuten in Deutschland bedanken. Sie sind nämlich türkischer als die Türken in ihrer Heimat.

    Fr. Dr. Wagenknecht ist eine sehr kluge Frau, leider in der falschen Partei. Das ist schade. Sie hat allerdings die politischen Grundbegriffe in der DDR gelernt, und lässt sich von solch einem Erdogan-Anhänger nicht aus dem Takt bringen.

    PS: Erstaunlich fand ich, dass aus dem Protestzug, der sich mittlerweile der Hauptstadt nähert, auch aus dem Mund eines Mandes die Forderung kam. Freiheit, Gleichheit zwischen Mann und Frau. Er nahm auch eine Verhaftung in Kauf wie er sagte. Andere schlossen sich an. Wo haben wir das schon von Türken in Deutschland gehört. Sie winden sich wie Ale.

  3. „Steinhöfel und Röttgen verstehen sich offensichtlich prächtig, obwohl ersterer ziemlich deutlich macht, was er von Röttgens Kanzlerin hält.“ Möglicherweise gerade deswegen….

  4. Ach Herr Yildiz, Ihr Erdoganisten redet euch aber auch um Kopf und Kragen.

    Wenn in Neubuntland ganz viele von „Erdogans Anhängern“ leben, die ihn gerne hören wollen, dann sollen die bitte wieder zurück in die Türkei ziehen, wo sie offenbar in Deutschland ja nichts verloren haben (daran u.a. erkennt man gegenwärtig einen Deutschen, mithin einen Europäer: er kann nicht für Erdogan sein. Punkt.). Genau so eine „aber hier warten seine ganzen Fans auf ihn!“-Argumentation ist ein weiteres Argument, warum wir ihn hier nicht auftreten lassen sollten: wir sind nicht die Bühne für türkischen Wahlkampf, das muss ganz einfach klar und Konsens sein.

    Und Erdogan genießt hier auch keine Bürgerrechte, weil er kein Staatsbürger ist. Deswegen hat er auch nicht das Recht auf freie Rede oder Versammlung. Er ist Staatsrepräsentant vom Ausland und muss daher bei solchen Dingen um alles bitten und es kann ohne Begründung abgelehnt werden.

    Das einzig besondere an der Sache ist, das mir kein Politiker der jüngeren Vergangenheit bekannt ist, der es nicht in seinen Kopf bekam, dass es so ist. Selbst Putin oder Orban und selbst Bush konnten sowas akzeptieren, nur für Erdolf ist das mal wieder zu hoch, genauso wie für seine ganzen sektiererischen Fanboys.

  5. Ich würd es mir gerne ansehen. Aber das geht schon lange nicht mehr. Politiker wie Röttgen kann ich nicht mehr hören. Kronzucker? Na ja … was Herr Steinhöfel denkt, kann ich hier besser nachlesen. Ich hätte es kaum gedacht, aber die meisten Talkshows tun einem richtig weh. Das ist so wie die Nachmittagsfalks von früher „ich hab ihn mit meiner besten Freundin im Bett erwischt“. Einfach nur unerträglich. Vor allem stört mich (ohne diese Sendung gesehen zu haben), dass berechtigte Argumente immer „überhört“ werden, um stattdessen zu betonen, was man selbst gut oder die anderen schlecht gemacht haben. Antworten gibt es hier nicht. Nur leere Verschwurbelungen.

  6. Wer heute die Rede von Donald Trump in Warschau erleben konnte, der muss das in den ÖR gezeichnete platte Bild des amerikanischen Präsidenten, als primitive Propaganda entlarven. Frau Maischberger ist halt auch nur eine aus dem System Merkel.
    Ich empfehle heute um 22.15 Uhr, Talk im Hangar 7 auf Servus TV.
    Da zählt noch die Realität. Heutiges Thema ist der G 20 Gipfel.

  7. Steinhöfel, Röttgen, Männerfreundschaft ? Wenn Steinhöfel dem werten Herrn Röttgen, diesem grünen Linksausleger der CDU, an den Kopf geworfen hätte, dass Deutschland nach drei Generationen offensichtlich selbst wieder reif ist für eine Diktatur, dann wäre das schon eher eine angesagte Richtung gewesen, anders als „so in die Runde“. Hat Steinhöfel das, oder hab ich was verpasst? Die deutsche Diktatur kommt ein bisschen subtiler daher als die eines Erdogan oder anderer Potentaten. In den Überwachungsstaat aber führen beide Wege.

    • Wollen wir hoffen, dass dieses maasche Gesetz irgendwie doch noch gekippt wird!

      • dann wird halt die nächste Nummer aufgelegt. Diese Leute werden schon zu ihrem Ziel kommen, Demokratie hin, Pöstchen rettenden Fraktionszwang her.

  8. Röttgen wurde ehemals von der Kanzlerin abgewatscht und aus der Regierung gedrängt. Jetzt versucht er sich mit völlig wirren Behauptungen wieder lieb Kind zu machen. Die scheinbar völkerrechtswidrige Vorgehensweise der Russen in der Ukraine ist für ihn immer wieder ein Thema, wobei er völlig unterschlägt dass es sich bei den Vorgängen in der Ukraine um keine Annexion sondern um eine Sezession handelte. Das permanent völkerrechtswidrige Vorgehen der Amerikaner in Nahost scheint ihn nicht zu stören. Niemand hat die Amerikaner (übrigens auch völkerrechtswidrig) nach Syrien gebeten, hingegen Russland auf Assads Wunsch sich in diesem Land aufhalten. Die Einseitigkeit Röttgens kann nur der Amerikahörigkeit unserer Politiker geschuldet sein. Man kann sie nicht überhören, sie ist erbärmlich.

  9. Die Sendung war schlicht überflüssig. Wieso Steinhöfel den Schulterschluss mit Röttgen suchte ist mir schleierhaft.
    Am Ende der Sendung war man nur noch Ratlos und fragte sich was der ganze Kram eigentlich sollte?

  10. Machtpoker G 20 trifft es meiner M.n. genau, es geht weniger um Ergebnisse als wer gegen wen. Kann Merkel Trump und Co zähmen ? Ist der G20 Gipfel ein Zirkus und Merkel die Domteuse ? Was für eine Anmassung Regierungschefs anderer Länder zähmen zu wollen ! Bei diesem Angang an diesen Gipfel kann ja nichts Vernünftiges bei herauskommen. Eine Begegnung auf Augenhöhe und Respekt ist das nicht .
    Ich bin im übrigen der Meinung, dass bei solch einem Gipfel schon im Vorfeld die Themen soweit herausgearbeitet sein sollten, das greifbare Ergebnisse möglich sind, und zwar mit Rücksicht auf jedes Teilnehmerland, dass es nur noch um kleinere Abstimmungen zu gehen braucht. Lieber kleine Schritte mit allen Teilnehmern, als großes Palaver ohne Ergebnis.
    Das Thema also wieder einmal Trump, Putin, Erdogan. Alle warten auf das Abschlußkommuniqué und der Zuschauer weiß immer noch nicht, was konkret und wie es auf diesem Gipfel erreicht werden soll.

  11. Was hat der aktuelle Nahostkonflikt mit Trump zu tun? Waren es doch die von den heutigen Trumpkritikern hochverehrten Clinton, Obama& Co Strategen mit Friedensnobelpreis-Freifahrtschein, die mit dem sog. arabischen Frühling die Büchse der Pandora noch weiter öffneten und nun ein Trümmerfeld mit noch instabileren Verhältnisse hinterlassen haben.

  12. „„Wir sind viel zu devot gegenüber Herrn Erdogan. Wäre nicht Wahlkampf, wäre nicht einmal das Auftrittsverbot ausgesprochen worden“, mutmaßt Wagenknecht.“

    Mutmaßt? Ich stimme Frau Wagenknecht höchst selten zu, aber wo sie Recht hat, hat sie Recht.

    • ich mag die Frau, obwohl ich die Linken nicht mag.

      ich frage mich aber, wie Wagenknecht sich in den Bundestag verirren konnte, habe aber die Vermutung, dass sie einfach als die einzige Quotenoppositionelle verkauft wird, schließlich braucht ein Parlament ja wenigstens auch eine 1-Mann-Opposition, sonst wäre es ja ein Einpartein-Parlament mit Flügeln.

      • Sie irren gewaltig. Frau Wagenknecht ist eine Kommunistin reinsten Wassers und keinen Deut besser als Kipping und Co.
        Googeln Sie mal was Frau Wagenknecht zur deutschen Einheit zu sagen hatte.
        Sie nannte diese nämlich unter anderem eine „Konterrevolution“.
        Lassen Sie sich nicht von dieser Person täuschen. Zumal: Was genau sagt die Frau denn immer so tolles, dass man solches öfter liest?
        Im Prinzip sagt die doch nur was sowieso jeder Mensch weiß, der noch klaren Verstandes ist.
        Genauso verhält es sich mit Boris Palmer, der ja auch immer als eigentlich Konservativer verkauft wird.
        Einfach mal genau hinhören, was der Mann wirklich von sich gibt.

  13. Versammlungsfreiheit muss verboten werden, wo sie die Versammlungsfreiheit anderer beeinträchtigt.

    Gegendemonstrationen können an einem anderen Tag oder an einem anderen Ort stattfinden. Demonstrationen sind dazu da, die Meinung zu sagen, nicht um etwas lahmzulegen.

  14. Die Nähe von Haluk Yildiz (BIG-Partei) zu Erdogans AKP „Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung“ findet schon im Namen ihren Ausdruck “ Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit“ ( BIG-Partei). Seine Forderung darf daher niemand überraschen.
    Die Verbindungen sind hier nachzulesen:
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/migrantenpartei-big-erdogans-berliner-lobby-truppe-a-786207.html Es ist empfehlenswert den Artikel zu lesen.
    Die Ignoranz der Mehrheitsmeinung in Deutschland, die Erdogan hier nicht hören möchte, ist bezeichnend für die Intoleranz gegenüber der Gesellschaft in der man angeblich gern lebt.

    • Ich verstehe nicht, warum Erdogan und seine Anhänger in Deutschland nicht Thema für den Verfassungsschutz sind.

      • Weil Frau Merkel das sicherlich nicht gebrauchen kann? Also das wäre dann „nicht hilfreich“.

        Im Übrigen gilt: nun sind sie eben da…

  15. „„Erdogan ist kein Bürger mit Grundrechten“, weiß Röttgen. „Die Grundrechte sind dafür da, dass Bürger ihrem Staat die Meinung sagen, nichts anderes.“ Klasse.“

    Na denn wüsste ich doch gerne mal, wie der dolle Herr Röttgen beim „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ gestimmt hat und ob er bei einer solchen „Marginalie“ überhaupt im Plenarsaal war. Ich fürchte, Herr Wallasch, Sie fallen hier ein Stück weit auf einen Wahlkampftrommler in „Muttis“ Auftrag herein, dem es zu allerletzt um die Sache geht. Ich empfinde den Mann als ungeheuer schleimig, auch wenn er scheinbar mal Klartext redet.

      • Ja, Herr Wallasch, Sie haben sich m.E. von Röttgen (leider) einwickeln lassen. Offenbar muss man Dinge, die fragwürdig sind, nur überzeugend vortragen lassen, damit einem geglaubt wird.
        Was ich meine:
        „Erdogan ist kein Bürger mit Grundrechten“, weiß Röttgen. „Die Grundrechte sind dafür da, dass Bürger ihrem Staat die Meinung sagen, nichts anderes.“ Klasse.“
        Ja, das stimmt, Erdogan ist kein deutscher Staatsbürger, denn das war gemeint, (aber „deutsch“ klingt nicht so gut in der heutigen Zeit) u. insofern ist das korrekt. Aber zum Grundrecht auf Meinungsfreiheit gehört explizit die Informationsfreiheit (!!!) (Art. 5 I GG). Und nach Hrn. Yildiz gibt es in DE (wenn ich mich gut erinnere) 0,5 Mio. deutsch-türkische Doppelpassler u. diese sind zweifellos, auch nach Röttgen, „Bürger mit Grundrechten“. Also, haben sie das Grundrecht (u. ein nachvollziehbares Interesse) sich mit Infos aus dem Mund von Erdogan versorgen zu lassen. So gesehen ist die Aussage von Röttgen zumindest sehr umstritten bzw. in meinen Augen falsch. Aber konsultieren Sie bitte einen Verfassungsrechtler (ich bin keiner).
        Und außerdem ist mir das völlig schnuppe, was Erdogan „seinen“ Leuten zu sagen hat, ich (wir) verstehen sowieso nix davon.
        Halb Afrika will dringend nach Europa, sprich nach DE, u. wir haben angeblich kein größeres Problem, als darüber zu streiten, ob Erdogan eine 90 Min. -Rede an seine Landsleute halten darf.
        Und übrigens, wie ein Kommentator hier schon darauf hingewiesen hat, die Regierung macht jetzt den Rutte. Gibt es bald etwa Wahlen?

      • „Also, haben sie das Grundrecht (u. ein nachvollziehbares Interesse) sich mit Infos aus dem Mund von Erdogan versorgen zu lassen. “
        #facepalm

        Es gibt ein grundrecht auf informationen aus dem munde erdogans?

        #fremdschäm

      • Grundrechte sind vom Mund unabhängig.

        #unsachlich
        #substanzlos
        #beleidigend

  16. Na gut…

    ….ich hab mir ausnahmweise die ganze Sendun angetan. Herr Kronzucker deutlich unter seinem ehemaligen Niveau. Die Moderatorin mit dem Thema völlig überfordert. Röttgen und Wagenknecht mit klaren, wenn auch gegensätzlichen Argumenten.

    Steinhöfel etwas spöttisch und manchmal mit merkwürdien Ansichten, seit wann hat Russland die Ukraine erobert? Yildiz, da schweigt des Sängers Höflichkeit, sonst könnte womöglich der Kommentar gelöscht werden.

    Fazit: Reicht mal wieder für ein paar Monate, ohne Maischberger schläft sich´s besser.

  17. Ich wollte mir die Sendung wegen Steinhöfel antun, musste aber bereits nach ein paar Minuten abschalten, als Maischberger Steinhöfel das Wort abschnitt, dafür Kronzucker zum 2ten Mal zu Wort kam, um Merkel zu huldigen und deshalb gleich ein Merkel Einspieler folgte…

    Maischberger war also ganz auf der Merkel-Linie und eine Wahlkampfsendung für Merkel wollte ich mir auf gar keinen Fall ansehen.

    Folglich habe ich weiter in meinem Buch gelesen…

  18. Wenn sich einer in der Welt isoliert, dann ist es diese Kernenergie- und CO2 freie Deutsche Kanzlerin…die mit der Abschaffung der Kraftwerke, der Otto- und Dieselmotoren, statt Bildung den Genderwahn und einer manipulierten negativen Währung (EURO) die Welt retten. Hinzu kommt…wenn sich die Welt nicht in ihren eigenen Ländern retten lässt, dann holen wir halt die Welt nach Deutschland…mit dem Versprechen von gut bezahlter Arbeit und Sozialleistungen (Geld) vom Tag der Ankunft bis zum Tod.
    Merkel wird ihr Waterloo in Hamburg erleben….Trump, XI, Putin und der Rest der Welt lachen doch nur noch über diese von aller Vernunft und Verstand verlassenen Kraftwerkslose Merkel…die in ihren Wolkenkuckusheim mit Obama und Co. weiter ihren ideologischen Kampf gegen das Klima und das Böse CO2 inkl. Kernenergie weiter fortsetzt….koste es, was es wolle.

  19. Danke Herr Wallasch.
    Ich genieße es immer wieder Ihre Artikel zu lesen,selbst dann, wenn ich auch mal anderer Meinung bin wie Sie.
    Ich hoffe Sie bleiben uns noch lange hier erhalten.

  20. Eines ist sicher, egal wer es gesagt hat: mit dem Verbot der Erdogan-Rede macht die Regierung den Rutte, in der Hoffnung, daß dies hier ebenso gut funktioniert wie bei unseren Nachbarn. Erdogan wird schon ab Oktober überall reden dürfen was das Zeug hält.

Einen Kommentar abschicken