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G20-Gipfel in Hamburg

SPIEGEL mobilisiert zur G20-Demo

02.07.2017

| Lesedauer: 5 Minuten
Was reitet den SPIEGEL? „Globalisierung außer Kontrolle“ – der aktuelle Titel, als Covermotiv der böse Wolf, die Erde zwischen den Zähnen: „Traut euch! Radikal denken, entschlossen handeln – nur so ist die Welt noch zu retten.“ Ein Demo-Aufruf zum G20-Gipfel.

Neun Seiten Globalisierungskritik im aktuellen SPIEGEL-Heft. Es wirkt wie ein großer Demonstrationsaufruf für den G20-Gipfel. Auf mehr als einer Seite werden wie ein Kunstwerk ästhetisch ansprechend acht Plakate und Aufkleber zum G20-Gipfel in Hamburg präsentiert: „Feminists against G20“, „Fight G20“ (Aufruf für den Revolutionären Block), „Gegenmacht aufbauen!“ – prominenter und attraktiver hätte der SPIEGEL die Plakate mit Datum, Uhrzeit und Treffpunkt der G20-Demonstrationen des „Revolutionären Blocks“ und anderer gewaltbereiter Gruppen der linksextremen Szene nicht platzieren können. Geworben wird auf den Plakaten für eine „Revolutionäre Demo“, für Blockaden und direkte Aktionen. Die Hamburger Polizei wird sich beim SPIEGEL bedanken.

Im Artikel überschlagen sich Autoren mit Globalisierungskritik: „Einige gewinnen viel, aber viele verlieren einiges. Dieser Gedanke zieht Kreise, weit über das linke Spektrum hinaus.“ „Die bürgerliche Mitte empfindet Unbehagen daran, in welche Richtung sich die Welt entwickelt.“ „Kirchengruppen, Umweltverbände, Flüchtlingsräte, Friedensbewegte. Sie eint der Glaube an das Gute im Menschen und das Schlechte im System.“
„Die Auswege“

Aber, so der SPIEGEL, es gibt auch eine „gute Nachricht“. Unter der Zwischenüberschrift „Die Auswege“ wird dem Leser erklärt, wie die Welt „gerecht“ und die Globalisierung gebremst werden kann: „Es gibt Wege, die Welt gerechter zu machen und die Umwelt zu schützen … In Portland im US-Bundesstaat Orgeon will die Stadt von diesem Jahr an von Betrieben einen zehnprozentigen Aufschlag auf die Körperschaftsteuer verlangen, wenn der Firmenchef über 100-mal mehr verdient als ein normaler Mitarbeiter. Übersteigt der Faktor 250, wird ein Plus von 25 Prozent fällig.“ Wie damit die Globalisierung gebremst wird, verstehe ich zwar nicht. Ähnliche Forderungen erhebt bekanntlich die Partei DIE LINKE in Deutschland.

Und der SPIEGEL hat auch ein Rezept, wie die Welt vor dem Klima-Gau zu retten ist: „Wirklich konsequent und klimagerecht wäre es, wenn jeder Mensch dasselbe Recht auf Verschmutzung der Atmosphäre eingeräumt bekäme. Zwei Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr halten Klimaforscher für akzeptabel.“ Der SPIEGEL rechnet vor, dass Deutsche und Amerikaner sich entsprechend bescheiden müssten, weil sie jetzt 16,1 bzw. 9,5 Tonnen verbrauchen. In Brasilien dagegen sei alles in Ordnung, denn die Brasilianer befänden sich nur geringfügig über dem gewünschten Niveau. So einfach ist das also: Deutsche und Amerikaner müssen sich einfach an den Lebensstandard der Brasilianer anpassen. Noch klimafreundlicher wäre es vermutlich, wenn wir uns an den Lebensstandard etwa in Nigeria anpassen, denn dort wird noch weniger C02 verbraucht.

Als Kronzeugen für diesen Blödsinn führt das Hamburger Nachrichtenmagazin Angela Merkel ins Feld: Sie habe schon vor Jahren „Sympathie“ für eine solche Vorgabe geäußert. Kein Wunder – typisch Merkel! (Übrigens: Im gleichen SPIEGEL findet sich ein schöner Leitartikel über Merkels Politikstil, der als „Schluckaufpolitik“ beschrieben wird.)

Globalisierung – ja bitte!

Globalisierungsgegner, die im SPIEGEL hochgejubelt werden, machen die Globalisierung dafür verantwortlich, dass die Kluft zwischen Reich und Arm in Ländern wie den Vereinigten Staaten tiefer wird. Aber führt die Globalisierung wirklich zu mehr Ungerechtigkeit? Die Vereinten Nationen haben in einer Studie festgestellt, dass die Armut in der Welt in den vergangenen 50 Jahren mehr abgenommen hat als in den 500 Jahren davor.

Ja, es gibt immer noch Hunger und Leid auf der Welt, die keinen Menschen gleichgültig lassen dürfen. Aber der viel geschmähte Kapitalismus und seine Protagonisten – „die Reichen“ – sind, anders als oft behauptet, nicht die Ursache von Elend und Leid auf dieser Welt. Die Länder in Afrika, in denen Menschen Hunger leiden müssen, leiden nicht an zu viel, sondern an zu wenig Marktwirtschaft. Wer das nicht glaubt, der sollte sich mal das Country Ranking der Heritage Foundation über die wirtschaftliche Freiheit anschauen.

Das Ranking zeigt, wie wirtschaftlich frei, also wie marktwirtschaftlich, die Länder dieser Erde organisiert sind. An der Spitze stehen Hongkong, Singapur, Neuseeland, die Schweiz und Australien. Vergleichsweise eher frei sind auch Länder wie Kanada, Taiwan, Großbritannien, Luxemburg, Südkorea, Norwegen, Deutschland usw. Und am Schluss des Rankings (Platz 178 – 180) stehen die sozialistischen Länder Kuba, Venezuela und Nordkorea. Auch fast alle afrikanischen Länder rangieren unter denen, die wirtschaftlich sehr unfrei sind. Und jetzt überlegen Sie mal: Von wo fliehen die Menschen nach wo? Sie fliehen aus wirtschaftlich unfreien Ländern (also mit wenig Kapitalismus) in wirtschaftlich freiere (also mehr kapitalistische) Länder. Nicht die Globalisierung und der Kapitalismus sind das Übel, sondern sie sind die Lösung des Problems. Armut entsteht dort, wo es zu wenig Kapitalismus gibt.

Mehr Kapitalismus ist der Ausweg

Der Kapitalismus insgesamt hat das Leben auf unserem Planeten so sehr verbessert, wie es zuvor kein Wirtschaftssystem vermocht hat. 1820 lebten 85 Prozent der Weltbevölkerung von weniger als einem Dollar am Tag, heute sind es nur noch 20 Prozent. Die Bewohner eines Entwicklungslandes werden heute durchschnittlich 65 Jahre alt, vor 100 Jahren waren es gerade einmal 30. „Der Kapitalismus“, schreibt der SPIEGEL-Redakteur Jan Fleischhauer in seinem Buch „Unter Linken“, „kann sich zu Recht rühmen, seine Versprechen geradezu beispielhaft einzulösen. Mit dem Sozialismus verhält es sich regelmäßig umgekehrt. Er vermag nicht eines seiner Versprechen zu halten, tatsächlich ist es noch jedes Mal gründlich schiefgegangen, wenn seine Befürworter sich anschickten, die kühnen Ideen in die Tat umzusetzen.“

Selbst die Verfasser des oben zitierten Brandartikels kommen nicht ganz an den Fakten vorbei und weisen auf Tatsachen hin, die eigentlich ihren ganzen Artikel widerlegen: „Laut Weltbank hat sich extreme Armut – die Schwelle liegt bei 1,90 Dollar verfügbarem Einkommen pro Tag – in den vergangenen Dekaden erheblich verringert. 1990 lebten 34,8 Prozent der Weltbevölkerung am Existenzminimum, damals waren es 1,84 Milliarden Menschen. Ihre Zahl hat sich bis 2013 mit 766 Millionen Menschen mehr als halbiert, der Anteil liegt nur noch bei 10,7 Prozent. Besonders in China hat sich das Leben deutlich verbessert – gerade weil die Volkswirtschaft ein wichtiger Teil der Weltwirtschaft geworden ist. Vor gut einem Vierteljahrhundert waren 756 Millionen Chinesen extrem arm, mehr als die Hälfte der Nation, heute sind es noch 25 Millionen: nicht mal zwei Prozent der Bevölkerung.“ In dem Artikel wird als Grund für diese Verbesserung in China genannt, dass das Land „ein wichtiger Teil der Weltwirtschaft geworden ist“. NEIN. Das ist nicht der Grund, sondern die Folge von etwas ganz anderem: Vor 25 Jahren, als die Menschen in China hungerten, herrschte dort Sozialismus. Inzwischen haben sich die Chinesen zur Marktwirtschaft bekannt und sind in mancher Hinsicht kapitalistischer als wir Europäer. Kapitalismus wirkt Wunder – er hilft vor allem gegen Armut.

Die Kehrseite der Globalisierung

Doch die Probleme sollten dabei nicht verschwiegen werden: Durch die Globalisierung und den technischen Fortschritt stehen die Arbeiter in den westlichen Industrieländern in einem direkten Wettbewerb mit denen in Schwellenländern. Das trifft besonders für die gering qualifizierten und wenig gebildeten Arbeiter in den entwickelten Ländern zu. Sie sind daher, dies muss man einräumen, die Verlierer der Globalisierung, da ihre Löhne wegen des internationalen Wettbewerbs tendenziell fallen müssen. Oder ihre Arbeitsplätze verschwinden, weil Menschen in Schwellenländern ihre Arbeit für einen geringeren Lohn durchführen können.

Die Globalisierungskritik ist moralisch höchst fragwürdig. Sie ist, wie der Wirtschaftsethiker Ulrich Chiwitt treffend feststellt, „in Wahrheit nichts anderes als eine Verteidigungsstrategie jener Mittelschichten in den reichen Industrieländern, die Sorge haben, im Wettbewerb mit den Entwicklungsländern ihr Einkommen nicht mehr halten zu können“. Vom Standpunkt eines weniger qualifizierten Arbeiters in Deutschland oder den USA ist es verständlich, wenn er die zunehmende Spreizung zwischen Arm und Reich beklagt. Aber wie ist es, wenn man einen globalen Standpunkt einnimmt?

Die Globalisierung und die Transformation der Weltwirtschaft heben in China oder Indien vielleicht drei oder vier Menschen aus der Armut in die Mittelschicht, währenddessen gleichzeitig ein Deutscher oder ein Amerikaner aus der Mittelschicht in die Unterschicht absteigt. Chrysta Freeland zitiert in ihrem Buch über „Die Superreichen“ den Finanzvorstand einer amerikanischen Technologiefirma: „Wir fordern einen höheren Gehaltsscheck als der Rest der Welt. Wer aber ein zehnfach höheres Gehalt will, der muss auch den zehnfachen Wert schaffen. Es klingt hart, aber vielleicht sollten sich die Leute in der Mittelschicht mit einer Gehaltskürzung abfinden.“ Das tun sie natürlich nicht. Sie marschieren in Hamburg gegen die Globalisierung oder sie wählen Globalisierungskritiker wie Donald Trump, Marine Le Pen oder Sarah Wagenknecht.

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44 Kommentare

  1. Der Kapitalismus ist das Großartigste, was sich die Menschheit je ausgedacht hat. Er lenkt ureigenste niedere menschliche Instinkte (etwa Gier) in Bahnen, wo sie langfristig das Gemeinwohl heben. Das hat davor (und danach) keine Wirtschaftsform je hinbekommen.

  2. Liebe (verbliebene) Spiegel-Leser:

    Traut euch!

    Traut euch den Spiegel nicht mehr zu kaufen…

    Traut euch zur eigenen Willensbildung und lasst euch nicht mehr vor- bzw verführen!

    Eventuell traut ihr euch ja auch mal etwas von den Alternativmedien zu lesen bzw zu kaufen.

    Traut euch endlich selbstständig zu denken, ihr braucht auch keine Selbstbestätigung seitens eines solchen Blattes, ihr könnt das ganz alleine – denken!

    Traut euch!

  3. „Chrysta Freeland zitiert in ihrem Buch über „Die Superreichen“ den Finanzvorstand einer amerikanischen Technologiefirma: „Wir fordern einen höheren Gehaltsscheck als der Rest der Welt. Wer aber ein zehnfach höheres Gehalt will, der muss auch den zehnfachen Wert schaffen. Es klingt hart, aber vielleicht sollten sich die Leute in der Mittelschicht mit einer Gehaltskürzung abfinden.““

    Es klingt hart, aber unter Garantie schafft dieser Finanzvorstand Null- oder gar Minuswerte, wenn seine Mitarbeiter aus der Mittelschicht einfach mal kollektiv zuhause bleiben oder schlechte Arbeit abliefern. Das geht ganz schnell, z.B. wenn das Management einen trägen Vertrieb einstellt, der nichts verkauft oder die Buchhaltung schlampig verwaltet und zusätzliche immense interne Kosten verursacht. Mir gehen diese arroganten Firmenchefs auf den Senkel, die meinen, nur sie würden in der Firma wirklich arbeiten und den Erfolg ausmachen. Die Arbeitsmentalität der kleinen und mittleren Angestellten in Europa, Nordamerika und Fernasien ist ein entscheidender Erfolgsfaktor und nicht so einfach in der Dritten Welt kopierbar. Soll die Firma doch mal ihren Hauptsitz nach Nigeria oder in den Tschad verlagern und ihre Mitarbeiter geschlossen durch Afrikaner ersetzen, dann werden die schon sehen, was sie an ihrer heimischen Arbeiter- und Mittelklasse haben.

    Vor ein paar Monaten ein Bericht auf 3Sat über chinesische Firmen in Afrika. Ein Schuhfabrikant sprach von den Schwierigkeiten mit der afrikanischen Arbeitsdisziplin gegenüber der chinesischen: „Die Afrikaner gehorchen noch nicht so“. Ja, es ist nicht so einfach da unten mit Produktivität und Effizienz. Es lohnt sich nur, weil die Arbeitskosten noch weit unter den Effizienzverlusten liegen. Mühselig und frustrierend ist es dort aber allemal. Meiner Meinung nach wird das da nie was werden, dafür ist die Mentalität einfach zu unterschiedlich. Die Leute in der Dritten Welt leben ein anderes Leben.

    Zum SPIEGEL-Artikel:

    Bei dem Titelblatt habe ich mir an den Kopf gefasst. Wie kurzsichtig sind die Redakteure eigentlich? Einerseits lobpreist der Spiegel ständig offene Grenzen, Freizügigkeit, Migration und „Vielfalt“, sieht aber nicht, dass das Hand in Hand mit der Globalisierung geht. Die linksradikalen Fraktionen „No borders, no nations“ und „Refugees Welcome“ profitieren doch vom Neoliberalismus, den sie eigentlich bekämpfen wollen. Warum will das keiner sehen? Die vermeintlich grenzenlose Welt ist nicht enger zusammengerückt, damit wir alle miteinander Lambada tanzen, sondern nur weil internationale Großkonzerne und die exportorientierte Wirtschaft der reichen Industrieländer möglichst niedrige Markteintrittsbarrieren für die Erschließung neuer Weltmärkte haben wollen.

  4. Danke, dass wenigstens hier mal davon geschrieben wird, wer wie von der Globalisierung profitiert. Die Entwicklung der Länder in Südostasien verfolge ich seit Anfang der 90er. Ja, für Leute, die diese Länder heute bereisen, kaum zu glauben. Aber Länder wie Thailand, Malaysia und Indonesien waren mal Entwicklungsländer. Und selbst Vietnam durchläuft seit der Abkehr vom Steinzeit-Kommunismus eine atemberaubende Entwicklung. Dank der Globalisierung wurde die Bevölkerung in diesen Ländern wohlhabend. Gleichzeitig nimmt dann übrigens die Geburtenrate ab, die zumindest in Thailand und Malaysia inzwischen das westliche Niveau erreicht hat. Aber unsere Linksextremen mögen Freiheit nicht. Sie mögen vor allem die Freiheit des Einzelnen nicht, sondern nur die des Kollektivs, welches durch eine kleine Elite zu steuern ist. Da ist es für das Gewissen viel angenehmer, wenn man pösen Reichen Geld weg nimmt, um damit völlig nutzlose Entwicklungshilfe zu leisten. Wenn die armen Leute in vormaligen Entwicklungsländern alleine durch eigene Anstrengung und die Freiheit des Wirtschaftens zu Wohlstand kommen, ist das natürlich bäh und menschenverachtender Kapitalismus.

  5. Die von Ihnen aufgezählte Liste beweist meines Erachtens nur eines: dass diese Demonstranten, die offenbar keiner geregelten Arbeit nachgehen, denn sonst hätten sie um diese Tageszeiten in der Woche wohl keine Zeit für solch einen Killefitz, überhaupt keinen Plan und kein Verständnis dafür haben, wogegen sie eigentlich wirklich sein wollen. Dies wurde auch schon mehrfach dokumentiert, indem solche Demonstranten ganz gezielt nach Inhalten gefragt wurden, gegen die sie demonstrierten. Da kam NICHTS oder dummes Zeug!

    Vielen davon geht es nur um Randale, manch anderen um das schöne „Gemeinschaftsgefühl“ ala Kirchentag, mit anderen einer Meinung zu sein und sich gegenseitig zu versichern, dass man zu den „Guten“ gehört, die die Welt retten werden. Da könnten sie gleich mal hier in Deutschland anfangen und die Nogo-Areas in NRW oder Berlin von Müll und Dreck befreien!

    Eigentlich müsste man den Spiegel aufgrund dieses Artikels wegen Volksverhetzung und implizitem Aufruf zu Gewalt anzeigen.

  6. Was ich jedoch nicht verstehe…warum sind der Spiegel und die Globalisierungsgegner so gegen Trump und May?
    Normalerweiser müssten diese Globalisierungsgegner gegen diese EU-Deutsche Weltherrschaft einer Merkel, eines Tusk, eines Junker und Macron auf die Straße gehen. Sie müssten gegen China und den Klimazirkus-Mafiaverein, der EURO-Globalisierung (Zwangsgemeinschaft) den Handelsvereinbarung der Eliten dieser Welt auf die Barrikaden gehen…..Klimakonferenzen, UN Konferenzen, G-20 Konferenz….sind doch ALLES Konferenz von einigen wenigen eingeweihten Eliten…nicht von Staaten oder Ländern. Das sind Konferenz von Lobby- und NGOS aber nicht von Menschen und Bürger (Völker und Gesellschaften).
    Trump kotzen diese Konferenz auf jedenfall einfach nur an. Und May…auch der Brexit war und ist doch eine Kampfansage an diese Eliten-Konstrukte namens EU oder EURO….
    Und der Erdogan geht halt auf seine Weise gegen diese NGOs und Lobby Eliten des Westen (EU-Deutschland) vor….in dem Erdogan seinen Glauben den Islam dem Einflussbereich/Machtstrebungen dieser westlichen Eliten Mafia (Lobby und NGOs von Finanz- und Globalwirtschaft) entgegensetzt.
    Man sollte sich nämlich immer ins Gedächtnis rufen, was Globalisierung eigentlich bedeutet…die Unterwerfung von Lebensweisen, Kulturen und Freiheit an eine Finanz- und Wirtschaft Elite, die von NGOs und Lobbygruppen beliebig gesteuert werden.
    Somit werde ich nicht den Verdacht los, das in Wahrheit diese G-20 Gegner (NGOs und Lobbygruppen) nicht gegen die G-20 (Globalisierung) kämpfen sondern für diese Globalisierungsmafia auf die Straßen geht. Wer nämlich gegen Trump, Erdogan oder den Brexit auf die Straße geht, der zeigt nur, dass er eigentlich nicht gegen die Globalisierung (Finanz- und Wirtschaft Elite) ist sondern diese befürwortet.

  7. Wovon leben die Leute ? Die Bemerkung von Helmut Schmidt aus den 70er-Jahren scheint immer noch zu gelten – sie bestreiten alles, nur nicht ihren Lebensunterhalt.

  8. „Dieser Gedanke zieht Kreise, weit über das linke Spektrum hinaus [..] Kirchengruppen, Umweltverbände, Flüchtlingsräte, Friedensbewegte.“

    Weis man das beim Spiegel noch nicht oder ist das eine weitere Verar**ung der Lehrer (also der verbliebenen Leser)? Es sollte doch bekannt sein, dass die Amtskirchen inzwischen genauso unterwandert sind wie die anderen drei genannten Gruppen es immer schon waren.

    „..die Brasilianer befänden sich nur geringfügig über dem gewünschten Niveau.“

    Joa, Brasilien ist ja auch warm, dh. es braucht weder Zentralheizung noch Winterausrüstung. Dazu kann man 2x jählich den Garten abernten und es ist so viel Platz da, dass die riesigen Wasserkraftwerke nicht ins Gewicht fallen. Wird leider nie erwähnt. Vielleicht sollen wir Deutsche ja deswegen weniger werden – nur, wozu holen sie dann millionenfach kulturbedingte Mehrfachbrüter ins Land?

    Wenn ich so einen Artikel lese bin ich froh, dass ich vor Jahren schon beschlossen habe lieber das Rätsel im Goldenen Blatt zu lösen (und mit Marianne und Michael mitzufiebern), als den Spiegel auch nur kostenlos in die Hand zu nehmen. Mein Beileid an den Autor des Stückes.

  9. Für mich ist Globalisierung gleichbedeutend mit Neuer Weltordnung und der globalen Elite. Deshalb bin ich dediziert gegen diese sog. Globalisierung, weil sie der I. Welt und der III. Welt massiv schadet. In der I. Welt müssen sich die Menschen permanent einschränken, um die Welt zu retten. Und die III. Welt braucht Hilfe zur Selbsthilfe, muss notfalls neu kolonialisiert werden – man braucht dort definiv keine ‚Globalisierung‘.

    • Leider haben die Menschen nicht kapiert, was es bedeutet, wenn eine Merkel davon spricht, „wir müssten lernen, zu teilen“ oder sie stünde für eine „marktkonforme Demokratie“ oder dass es „keine Garantie dafür gibt, dass Demokratie und Freiheit immer gewährleistet sind“!

      Das waren KAMPFANSAGEN AN UNS ALLE, die sublime Art, uns zu sagen, dass unsere Rechte, unsere Freiheiten eingeschränkt und wir alle zumindest partiell enteignet werden würden!

  10. Und Herr Tichy, was wollen sie uns damit sagen, dass der Spiegel, möglicherweise auch Spiegel Leser, Loser sind?
    Damit könnten sie durchaus Recht haben.
    Ein Wort zu China:
    Ich war vor ca. 30 Jahren in China. Die Bevölkerung war bettelarm wie .Herr Tichy richtig beschrieb. Dann setze China unter der Kommunistischen Führung voll auf den Kapitalismus – sie haben das Land technologisch umgekrempelt, bzw die Chinesen haben zu ihrer Kreativität zurückgefunden. Und die Griechen?

  11. Es hat Wahrheit – der Kapitalismus ist Triebkraft für Wettbewerb um Kosten und Gewinn. Die Globalisierung im theoretischen Sinne auf das Wohl der Menschen ausgerichtet würde aber nur Sinn machen, wenn der Bereicherungseffekt im Kapialimus gemessen auf wenige Personen zu 7 Milliarden Menschen nicht wäre. Leider sieht die Praxis der Globalisierung daher fatal schlecht aus, wenn 10% der Menschen 90% des Reichtums besitzen und täglich sich neue Strategien ausdenken um diesen Wert des Reichtums weniger Psychopathen auf Kosten von 90% der Bevölkerung zu erhöhen.
    Die Linken und die Sozis haben noch nie eine Alternative praxistauglich gezeigt, um dieses Verhältnis zu ändern. Das Geht auch nicht. Die Antwort ist einfach: Kommunismus und Sozialismus kann nur funktionieren würde man den Egoismus im Menschen abschaffen. Doch der Mensch ist von Natur aus geprägt persönlich das Maximum für sich zu erreichen – Rücksichten zu anderen Menschen ist nicht die Natur des Menschen, sie kann zwar anerzogen werden, aber Betrug und Machtgier stecken in jedem und zeigt sich in Krieg und Verderben. Daher ist jede Linke Idee auch nur Betrug und Machtgier weniger Funktionäre. Dennoch muss man anerkennen, im Kapitalismus wird jeder gezwungen um seine Existenz zu kämpfen – im Sozialismus verlässt man sich auf die Leistungen des anderen – das ist der Systemfehler.

  12. Globalisierung ist immer noch ein schwer zu greifender Prozess. Die Diskussion dreht sich um Opfer und Täter. Das hat aber nichts mit Globalisierung zu tun. Gleichwohl müssen wir als westliche Welt einige „unserer“ Praktiken korrigieren, um es freundlich auszudrücken. Dazu gehören z.B. die Ausbeutung der Wasserreserven durch einige Konzerne in Afrika, der Export von europäischem subventioniertem Hühnerfleisch oder das Abfischen vor afrikanischen Küsten. Die berühmte Ausbeutung der afrikanischen Ressourcen wird seit jeher von korrumpierten afrikanischen Potentaten meistbietend versteigert.
    Wie zynisch und ahnungsbefreit sie Diskussion geführt wird, zeigt die Debatte um die Umbenennung der Strassen des afrikanischen Viertels. Da soll doch ernsthaft eine Strasse nach Königin Nzinga benannt werden, die zehntausende Sklaven (ihre eigenen Landsleute) an Holländer und Portugiesen verschacherte (und damit wird das ganze Dilemma der aktuellen Diskussion deutlich).
    Derzeit sind die Chinesen dort maßgeblich aktiv und weiten ihren Einfluss aus. Glaubt irgend jemand ernsthaft, dass die Kommunisten bessere Zustände in den jeweiligen Ländern Afrikas und dem Rest der Welt herstellen werden?
    Der Spiegel und die Demonstranten gegen den G 20 anscheinend schon.
    All jenen empfehle ich die Lektüre des Wikipedia Eintrags zum großen Sprung.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Sprung_nach_vorn

  13. „Armut entsteht dort, wo es zu wenig Kapitalismus gibt.“ Das kann man nicht dick genug unterstreichen. Aber Linke wie Rechte sind sich traditionell stets einig, wenn es gegen den Kapitalismus geht. Man sollte sich einmal Gedanken darüber machen, warum das so ist. Auch warum offenkundige Fakten für diese Sozialisten beider Seiten nicht zählen. Einmal gilt sicher immer noch: „Es ist schwierig, jemanden etwas verstehen zu machen, wenn sein Einkommen davon abhängt, es nicht zu verstehen.“ (Upton Sinclair) Aber was ist mit den anderen?

  14. Die bürgerliche Mittelschicht war Garant der freiheitlichen demokratischen Rechtsordnung und einer aufgeklärten Gesellschaft in Deutschland.

    Als sie im Sog der Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen der unteren Schichten durch Gerhard Schröders Globalisierungsattacke („Agenda 2010“) ins Rutschen geriet, ging es mit der Demokratie in Deutschland bergab. Zufälliges zeitliches Zusammentreffen zusammenhangloser Entwicklungen?

    Werft unsere Arbeiter und unsere bürgerliche Mittelschicht nur den globalen Spielern und Spekulanten zum Fraß vor – mit solch frivolen Argumenten, wie sie jener „Finanzvorstand einer amerikanischen Technologiefirma“ von sich gibt! Aber beklagt euch dann nicht.

  15. Welche Werte schafft ein Spekulant?
    Was hat er folglich zu verdienen?

    • Der Spekulant geht ein Kursrisiko ein. Er stellt mit seinen Investitionen Liquiditätsreserven zur Verfügung, die helfen, Kursschwankungen zu glätten und damit das Wirtschaftssystem an sich zu stabilisieren.

      Sollte seine Investition nicht ertragreich sein, wird ihm niemand seinen Verlust ersetzen. Warum aber soll er dann seinen Gewinn abgeben müssen?

      • Sie argumentieren systemimmanent.

      • Zitat: „Sollte seine Investition nicht ertragreich sein, wird ihm niemand seinen Verlust ersetzen.“

        Ach ja? Da haben Sie wohl die Griechenland- und Eurokrise nicht verstanden.

        Die von unseren Steuern aufgebrachten angeblichen „Hilfsgelder“ an Griechenland wandern zu 95 % an diejenigen Spekulanten, die sich mit Griechenlandkrediten und -Papieren verspekuliert hatten. Man wollte diese Leute aber nicht pleite gehen lassen, weil man nicht wusste, was das für Kreise ziehen würde, besonders auch in Italien und Frankreich (warnendes Beispiel siehe Lehman-Brothers USA). Deshalb wurden die Schulden (wieder einmal) sozialisiert, die Profite privatisiert. Der zusätzliche Skandal ist, dass diesen Typen sogar die hohen Renditen mit ausgezahlt wurden. Man hätte es ja mit gutem Grund auf das eingesetzte Kapital beschränken können.

        Beispiel Commerzbank: mit unserem Steuergeld in zig-Milliardenhöhe gerettet, aber davon zahlen sie jetzt, wo sie wieder Gewinne machen, NICHTS zurück, die Banker kassieren aber schon wieder dicke Boni!

      • Der Euro ist ein politisches Projekt, und die Euro-Krise damit in erster Linie eine politische Krise.

        Ohne den Euro hätte Griechenland niemals diese Menge an Schulden aufnehmen können (niemand wäre so verrückt gewesen), und wegen dem Euro sind die Gläubiger herausgepaukt worden.

        Ihr Beispiel taugt somit nicht als Argument gegen „Spekulation“.

    • Nach Auskunft von Zockern stabilisieren Spekulanten die Börsenkurse. Selten so gelacht!

    • Versuchen Sie, den Zocker als Entdecker und als ehrlichen Kaufmann zu verkaufen? Seit der Steinzeit hat sich einiges getan …

      Ihre Worte: „Der Gradmesser ist nun mal das Geld, dessen kommunikative Wirkung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.“ Wie zynisch ist das denn?

      Wie beurteilen Sie unter diesem Aspekt Menschen- und Drogenhandel, Schutzgelderpressung, Korruption …

      Ihre Worte: „Der Spekulant schafft Möglichkeiten. Er ist derjenige der als erster Chancen erkennt und dafür sorgt, dass diese umsetzbar werden.“ Ich halte Ihnen aber zugute, dass Sie an solche Möglichkeiten nicht gedacht haben:

      http://www.epochtimes.de/politik/europa/migranten-sind-mehr-wert-als-drogen-italiens-mafia-macht-millionengeschaeft-a2121297.html

    • Spekulanten treffen Einschätzungen über zukünftige ökonomische Ereignisse. Die Guten verdienen daher gut. Die Besten verdienen bestens. Wie immer im Leben.

      • „Wie immer im Leben“? Hört sich nach Naturgesetz an, ist es aber nicht.

        Spekulanten profitieren von dringend korrekturbedürftigen, von Menschen gemachten Spielregeln. Sie wetten – womöglich auf Pump – auf Währungskurse oder Lebensmittelpreise. Damit bereichern sie sich skrupellos auf Kosten anderer, oft der Schwächsten: „Viele arme Menschen leben von der Hand in den Mund. Für sie bedeutet ein gestiegener Weizenpreis oder teurer gewordener Reis, dass sie weniger für ihre Familie zu essen kaufen können. … Ein teurer Monat reicht, um viele Menschen verhungern zu lassen.“ (Beitrag „Hedgefonds mit Nahrungsmitteln: Zocken bis zur Hungersnot“ auf gevestor.de)

        „Die Guten verdienen gut. Die Besten verdienen bestens“: Gilt das etwa auch für Krankenschwestern und Altenpfleger? Für Polizeibeamte? Rettungsdienstmitarbeiter? Wenn Sie einmal auf deren Hilfe angewiesen sind, werden Sie vielleicht differenzierter über das Thema denken.

      • Ein anderer Kommentator hat es bereits ausgeführt: Die allermeisten der heute als „Globalisierungsprobleme“ bezeichneten Phänomene existieren nur wegen der exponenziellen Bevölkerungsentwicklung in Afrika und dem erweiterten Subkontinent. Wenn ich ohne Anbau- und Technikkenntnisse jährlich 3-4% mehr Ertrag aus dem Boden holen muss, um die dazugekommenen hungrigen Münder zu füttern, dann braucht man sich nicht wundern, wenn es schief geht.

        Ist zynisch, aber die Wahrheit. An den Spekulanten (oder irhen nichtstaatlichen!! Geldgebern) liegts nicht.

        „Gilt das etwa auch für Krankenschwestern und Altenpfleger? Für Polizeibeamte?“

        Guter Punkt. Leider ist es nicht erlaubt, in öffentlichen Unternehmen tariflich gebundene Mitarbeiter oder Beamte außerhalb der vorgegebenen Zyklen zu belohnen oder zu befördern – und das womöglich noch am Betriebsrat vorbei. Wer das macht und das gilt vor allem bei Beamten, der macht sich strafbar oder ist Politiker.

    • Ein Spekulant „verdient“ gar nichts, er erntet nur, was andere gesät haben!

  16. Gab es im Spiegel auch einen Aufruf, Hr. Trump zu unterstützen, als derzeit größten Globalisierungskritiker der westlichen Welt?

    Wenn da irgend eine Logik bei den Linken existiert, die über Umverteilen und Vetternwirtschaft hinaus geht, ich habe sie noch nicht erkannt. Früher hatten sie zumindest noch ein gesellschaftspolitisches Konzept, auch wenn Stalin und Mao nicht unbedingt angenehm waren. Heutzutage scheint man eher auf infantilisierung zu setzen, da tritt die Selbstzerstörung sofort ein, sobald man die Macht hat, siehe Venezuela.

    • Der Trump (!), der durch seine internationalen Verflechtungen von der Globalisierung profitiert??? Trump kritisiert überhaupt nichts, er redet allenfalls seiner Wählerschaft nach dem Mund.
      Im Übrigen: Zu behaupten Mao und Stalin (für Venezuela gilt gleiches) seien linke Politiker gewesen, ist ungefähr so präzise wie Hitler als rechts-konservativen Staatsmann zu bezeichnen. „Links“ und „rechts“ verkommen immer mehr zu hohlen Kampfbegriffen, um unangenehme Diskussion auf beiden Seiten abzuwürgen: Ein Kritiker der Flüchtlingspolitik ist ein rechter Schlechtmensch, ein Kritiker des Kapitalismus ist ein linker Träumer. Das scheint mir die größere Infantilisierung zu sein.

      • In Teilen kann ich Ihre Meinung hierzu sogar teilen !

  17. Ein Grossteil der Probleme die unter dem Begriff „Globalisierung“ subsummiert werden, lassen sich auf die Bevölkerungsexplosion in der dritten Welt zurückführen.

    Man muss es so klar ausdrücken:
    Politiker, die dieses Problem verschweigen, sind entweder ignorant oder verlogen.

    • Und die Bevölkerungsexplosion ist eine Folge der der Globalisierung. Dass die Kindersterblichkeit so gesunken ist, das ist eine Folge westlicher Intervention. Trotzdem verhungern immer noch zu viel zu viele Kinder. Das ist auch eine Folge der religiösen und Stammeskonflikte, die immer noch verschiedene Regionen beherrschen. Mit westliche Maßstäben kommt man da nicht weiter.

      • Bingo.
        Wer die natürliche Kindersterblichkeit senkt, der muss halt künstlich für Geburtenkontrolle sorgen.
        Und das geht wohl nur mit Kolonialismus.

  18. Die Mittelschicht…

    Selbstverständlich…

    Dass in USA die Beschäftigung unter Trump wieder steigt, die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt – geschenkt.

    Dass nur die wenigsten Le Pen gewählt haben, noch dazu aus der Mittelschicht, sondern eher Macron – geschenkt.

    Und dass überhaupt jemand aus der Mittelschicht Wagenknecht wählt, so dern eher arbeitlose Ex-SEDler – ebenfalls geschenkt.

    ‚Die Mittelschicht‘ ist nicht das Problem, sondern finanziell gutsituierte Teile davon, die deshalb ein schlechtes Gewissen haben und mit Teddywerfen am Bahnhof, Grünwählerei und Demos gegen das Schlechte der Welt dieses beruhigen wollen…

    Alle anderen, also die weit überwiegende Mehrheit der Mittelschicht, sind mit Arbeiten, Kindererziehung und mit der Abwehr der heraufziehenden Probleme beschäftigt, die eine absolute Minderheit verursacht hat.

  19. Eigentlich eine ausgewogene Meinung. Wobei ich persönlich doch für Liberalismus wäre. Also ein Kapital- und Warenverkehr, die durch Normen (Arbeitsschutz, Qualität) und Gesetze (Haftung) justiert werden. Denn ein Brot in Afrika kostet nicht so viel wie eines in DE. Wenn wir schon bei Löhnen wären – Lebensstandarts. Wie in Nigeria wollen wir ja nicht leben!

    Liberalismus ohne gesetzlichen Rahnmen, ist Anarchie. In stabilen und Fortgeschrittenen Ländern kann auch mehr Profik gemacht werden. Was eigentlich auch von Interesse für Handeltreibende wäre 😉

  20. Die Kritik an der Kritik ist genau so schablonenhaft in der Argumentation, wie der inkriminierte Artikel.

    Ein paar Anmerkungen:

    China ist ja nicht nur Kapitalismus (geworden) sondern immer noch kommunistische Diktatur.

    Globalisierung ist, wenn die Gewinne dahin wandern, wo man keine Steuern zahlen muss und die Arbeitnehmer weltweit mit denen konkurrieren müssen, die (gezwungen sind) für einen Pappkarton und ein Handvoll Reis zu arbeiten.

    Wenn jeder den gleichen CO2-Abdruck haben soll, wie bewerte ich die Überbevölkerung, also wenn jemand 9 Kinder hat. Das ist schließlich auch nicht umweltfreundlich immer neue „CO2-Verbraucher“ in die Welt zu setzen?

    Kann man gleichzeitig gegen Nationalismus und gegen Globalisierung sein?

    Der Spiegel anscheinend schon. Das ist doch witzig.

  21. Als im November des letzten Jahres der SPON unter Bezug auf die „Europinions“-Studie feststellte, daß die „Globalisierungsangst der treibende Faktor für Rechtspopulismus“ in Europa ist, da war die Globalisierung noch nicht außer Kontrolle geraten, oder wie soll man das jetzt verstehen?

    Besonders stark sind diese Ängste erwartungsgemäß bei Anhängern rechtsnationaler und populistischer Parteien ausgeprägt: Bei den Anhängern der deutschen AfD fürchten sich 78 Prozent vor der Globalisierung. Bei dem rechtsnationalen Front National sind es 76 Prozent, bei der österreichischen FPÖ 69 Prozent.

    Sind Globalisierungsängste jetzt politisch korrekt oder eher nicht? Bitte bis zur Bundestagswahl klären, damit der Bürger weiß ob er AfD oder Linke wählen soll.

  22. Was machen die Spiegel-„Journalisten“ eigentlich nach Büroschluss? Schwarzen Kapuzenpulli überziehen, Sonnenbrille aufsetzen, Steine aus dem Aktenkoffer holen und dann schnell rüber huschen zum G20- Gipfel?

    • Nein, sie gehen zum Griechen und schwafeln, dass sie gerne möchten, sich aber nicht trauten, was aus ihrem Mund aber anders klingt. Der SPIEGEL das selbsternannte Sturmgeschütz ist zum Nebelwerfer der Demokratie geworden. Augstein jr. sei dank.

      • Geworden? Seit Jahr und Tag

    • Nein, viel zu feige. Die stacheln lieber auf, um dann darüber berichten zu können. Im Zeifel eben LINKS …

    • In die Kneipe gehen. Labern. Aufs Handy schauen. Labern. Dann in die Eigentumswohnung in Hoheluft, Altona oder Pauli – zu mehr reicht es dann doch nicht. Im Internet gesurft. Ins Bett. Und morgen geht es weiter.

  23. Bei der Beurteilung des Kapitalismus ist es wie mit der Energiewende. Man darf nicht auf die Brutto-Nennleistung schauen, sondern auf die Mindestleistung am schlechten Ende. Dort entscheidet sich, ob man überlebt.

  24. Spiegel lesen scheint nach diesem interessanten Artikel (man bräuchte erheblich mehr Zahlen um die Argumentation schußsicher zu machen) in Richtung Zeit- und Geldverschwendung zu gehen.
    Früher las ich den Spiegel im Wartezimmer beim Arzt, selbst das lohnt heute nicht mehr. Zu wenig Fakten, zu viel alternativlose Ideologie.

    • Der Spiegel war schon immer das Kampfblatt der Pfeffersacklinken – Sonntagabend Sozialgejammer wegen der Reichen in Tatort, Montag früh Denkdiät im Spiegel – deshalb sieht es in Deutschaldn heute so aus. Es ist vorbereitet. Auch und besonders vom Spiegel

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