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Sicherheit über Freiheit gestellt

Generation Schneeflocke – Opferstatus als soziale Währung?

von Gastautor

24.06.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Warum sind junge Menschen heute so überempfindlich? Ein neues Buch von Claire Fox beschäftigt sich mit den Ursprüngen der „Generation Schneeflocke“.

Das Buch „I Find That Offensive“ von Claire Fox ist ein Aufruf an die „Generation Schneeflocke“. Die Direktorin des britischen Think-Tanks Institute of Ideas will junge Menschen ermutigen, ihren Schutzpanzer abzuwerfen und die Herausforderung des Erwachsenseins anzunehmen.

Dabei lässt Fox sich nicht einfach über die Verstiegenheiten der jüngeren Generation aus (etwa die Besessenheit vieler Studenten von sogenannten „Mikroaggressionen“). Stattdessen fragt sie nach dem Warum. Warum nehmen junge Menschen an so vielen Dingen Anstoß? Warum verbannen sie Andersdenkende von ihrem Campus? Warum fühlen sie sich von Meinungen, die ihren eigenen widersprechen, so schnell provoziert? Um diese Fragen zu beantworten, geht Fox der Verletzlichkeit der Jugend auf den Grund und erkundet die umfassende Kultur des „Opferseins“.

Zunächst beobachtet Fox, wie junge Menschen sich einen „Status der Unterdrückung“ aneignen und dadurch eine perverse Form von Autorität gewinnen. Selbst die leiseste Kritik an ihren Vorstellungen wird sofort als Hassrede abgestempelt; die eigenen Überzeugungen werden praktisch unangreifbar. Wer keine überzeugende Opferrolle einnehmen kann, zeigt überschweifende Empathie mit benachteiligten Gruppen und hofft, dass die moralische Überlegenheit der Benachteiligten auf ihn abfärbt.

Längst ist der Opferstatus zu einer sozialen Währung geworden. Einer Währung, die so wertvoll ist, dass einige ihre Opfer-Identität sogar frei erfinden. Fox führt als Beispiel den Fall des prominenten Black-Lives-Matter-Aktivisten Shaun King an. Diese Geißel sogenannter „weißen Privilegien“ bezeichnete sich selbst als schwarz. Er fiel in Ungnade, nachdem seine eigenen Unterstützer einräumten, dass seine Geburtsurkunde ihn als Weißen ausweist. Ebenso bizarr ist die Geschichte von Rachel Dolezal: Sie baute sich eine Karriere als afroamerikanische Bürgerrechtsaktivistin auf … trotz ihrer europäischen Herkunft.

„Wer also ist verantwortlich für ‚Generation Schneeflocke‘? Fox zeigt mit dem Finger auf uns, die Elterngeneration.“

Wer also ist verantwortlich für „Generation Schneeflocke“ und deren Opfermentalität? Fox zeigt mit dem Finger auf uns, die Elterngeneration. Wir haben die Jugend in einem Kokon des Wohlbefindens und der Sicherheit aufgezogen, in einer Welt, in der wir die Herausforderungen des Lebens wie Katastrophen behandeln, weil wir auf Gesundheitsrisiken und den Schutz unserer Kinder fixiert sind. Fox portraitiert eine ängstliche, risikoscheue Gesellschaft, die überall Gefahren und Missbrauch vermutet. Dadurch, so Fox, sei die Grenze zwischen physischen und psychologischen Schäden immer mehr verschwommen.

Es ist nicht lange her, da folgten Liberale noch John Stuart Mills Definition vom „psychischen Schaden“. Darunter fällt alles, was die individuelle Entwicklung behindert – beispielsweise Kindern eine Ausbildung vorzuenthalten. Mill verstand Schaden auch als etwas, das gegen unseren Willen geschieht. Folglich können beleidigende oder anstößige Worte auch keinen „psychischen Schaden“ anrichten. Wenn wir uns etwa von jemanden gestört fühlen, können wir den Kontakt mit dieser Person meiden und unser Leben unbehindert weiterführen. Heute glauben viele Menschen, dass schon die Existenz von Lebensstilen, die sie persönlich missbilligen, ihnen schade. Was für ein Unterschied zu Mill, für den „Schaden“ darin bestand, inhaftiert, körperlich angegriffen oder von Verbrechern getäuscht zu werden. Fox fordert die Leser auf, zu diesem engeren Schadensverständnis zurückzukehren – einer Definition, die Raum lässt für legitime elterliche Strenge und angemessenen akademischen Druck.

„Kinderhilfsorganisationen und andere NGOs erweitern ständig die Definitionen von Missbrauch.“

Aber es gibt beachtliche Widerstände, die eine Rückkehr zu Mills Schadensprinzip verhindern. Kinderhilfsorganisationen und andere NGOs erweitern ständig die Definitionen von Missbrauch. Kinder werden ermutigt, sich als Missbrauchsopfer anzusehen, wenn sie Leistungsdruck ausgesetzt oder ihre Entscheidungen von Erwachsenen „manipuliert“ werden. Der Mobbing-Begriff wird stetig ausgeweitet, das „Verbreiten von Gerüchten“ fällt heute ebenso darunter wie „einfach ignoriert zu werden“. In einem solchen Umfeld werden Kinder regelrecht entmutigt, Bewältigungsmechanismen zu entwickeln. Stattdessen lehren wir sie, psychologische „Unterstützung“ zu suchen, sobald sie sich irgendeiner Herausforderung oder Kritik ausgesetzt sehen.

Anstatt der Jugend zu helfen, unangenehme Erfahrungen richtig einzuordnen, haben wir sie zur Überreaktion erzogen und ihnen beigebracht, dass schon die kleinste Kränkung traumatisierend wirkt. Und so darf es uns nicht wundern, dass heutige Studenten vom Gedanken an ihr geistiges Wohlbefinden beherrscht sind und sich selbst als äußerst verletzlich begreifen. Wir haben grundlege Erfahrungen des Studentenlebens pathologisiert – vom Pleitesein bis zum nächtelangen Arbeiten an Hausarbeiten. Enttäuschung, Stress und Frustration gelten heute nicht mehr als normaler Teil des Erwachsenwerdens, sie werden zunehmend als Quelle psychischer Störungen und Krankheiten gesehen.

Zudem hat sich ein heimtückischer Paternalismus in das Alltagsleben der jüngeren Generation gefressen. Selbst informelle Aktivitäten der Kinder werden heute organisiert und betreut. „Freizeit“ wird akribisch geplant und überwacht. „Helikoptereltern“ ermutigen ihre Kinder, sich von Dritten abhängig zu machen. Der Raum, in dem Jugendliche ihre Unabhängigkeit entwickeln können, wird immer kleiner. Stattdessen lässt man sie glauben, dass Unterstützung von Behörden und Institutionen sie stärker mache. Ihr geringes Bewusstsein für Eigenverantwortung macht die jungen Menschen von äußeren Autoritäten abhängig. Nicht nur ihre Freiheit wird so untergraben, sondern auch ihre Fähigkeit, selbständig zu leben.

„Der Raum, in dem Jugendliche ihre Unabhängigkeit entwickeln können, wird immer kleiner.“

Fox kritisiert in ihrem Buch auch das veränderte Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern. Dem Selbstbewusstsein der Schüler wird eine überhöhte Bedeutung zugemessen. Lehrern wird eingeschärft, dass Unterrichtsinhalte „relevant“ sein müssen, damit die Schüler bei der Stange bleiben. Die Meinungen der Schüler werden mit unbedingtem Respekt behandelt, ihre Ansichten dürfen nicht hinterfragt werden. Laut Fox vernichtet diese Einstellung die Pflicht der Erwachsenen, jungen Menschen Wissen weiterzugeben und ihnen Grenzen zu setzen. Die notwendigerweise ungleiche Beziehung zwischen Lehrern und Schülern, also zwischen Wissenden und Lernenden, sei zerstört worden. Dadurch lernten Schüler und Studenten nie, mit Enttäuschung umzugehen oder Kritik zu akzeptieren.

Fox beendet ihr Buch mit deutlichen Worten an die „Generation Schneeflocke“: Ihr rebellisches Selbstbild sei illusorisch. Echte Rebellen bräuchten jene Art von moralischer Autonomie, die erst durch die Teilnahme an ernsthaften intellektuellen Debatten entstehen kann. Junge Menschen greifen den Mainstream nicht an, so Fox. Sie biedern sich dem Zeitgeist an und spielen perfekt die Rolle des verletzlichen Opfers, das Eingriffe und Unterstützung von außerhalb benötigt.

Was ist also zu tun? Die Jungen werden Mut brauchen, um Widerstand gegen diejenigen zu leisten, die Sicherheit über Handlungs- und Redefreiheit stellen. Sie müssen endlich ein Rückgrat entwickeln. Und vor allem müssen sie eines tun: erwachsen werden.


Dieser Artikel ist zuerst beim Novo-Partnermagazin Spiked erschienen. Aus dem Englischen übersetzt von Fabian Lauterbach.

Terri Murray ist Studienleiterin des Fine Arts College Hampstead und Autorin von Feminist Film Studies: A Teacher’s Guide (2007, Auteur Publishing)


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81 Kommentare

  1. Ich vermisse Sie im Kommentarbereich zu dem neuesten Artikel von Herrn Herles – ehrlich, müssen Sie lesen, ich hab fast geweint. Vielleicht besteht doch noch Hoffnung!

  2. Wenn es eine Erfindung gibt, die uns das ermöglicht, dann lassen Sie uns das unbedingt machen! Würden Sie dann Ihr Alter behalten und ich wäre jünger? 😉
    Wenn Sie weit zurückgebeamt würden, dann hoffe ich, Sie haben noch die Worte „Google“ und „Apple“ im Kopf. Wenn Sie heute viel Geld haben, dann hätte ich glatt einen Investmenttipp für Sie.

  3. Da wir bei Thema sind, noch etwas zum nachdenken:

    Wenn also die gemobbte Person mit Sicherheit sich am Ende das Leben nehmen wird, ist es nicht bereits ein Versprechen? Abgesehen von der „Macht“ über menschliches Leben zu entscheiden, was würde also eine Person tun um eine andere, die er/sie nicht so mag loszuwerden? Sieht nach einen perfekten Mord aus, ohne dass der Mobber belangt werden kann. Jedenfalls für mich.

    Kann durch diese Tatsache nun auch die heutige „Mode“ von Mobbing, z.B. im Internet erklärt werden?

  4. Ich verstehe ihre kognitive Dussonanz und Sehnsucht nach dem Einhorn-Ponyhof durchaus, liebe Zahnfee. Schön, wenn Sie bisher damit so blauäugig durch´s Leben gekommen sind. Die Illusion von Solidarität wird sie bestimmt gegen sämtliche Unbill wie Altersarmut und Co. wappnen. Mir labern Sie einfach zu viel Blödsinn daher.

    • Kritisieren ändert gar nichts. Bin gespannt darauf, von Ihnen zu hören, was Sie konkret in Ihrem Leben für andere erreicht haben und wie Ihre konstruktiven Vorschläge für gesellschaftliche Probleme aussehen. Es geht nicht um Theorien, sondern um vorweisbare „Erfolge“. (Vor
      Altersarmut bewahrt mich mein berufliches Engagement.) – Wenn Sie so abwehrend mit anderen umgehen wie in Ihrer Antwort an mich, werden Sie viel allein sein … falls das nicht wünschenswert für Sie ist, sollten Sie zwischen inhaltlichen und persönlichen Angelegenheiten
      unterscheiden lernen.

  5. Die sind ja das Urproblem. Die sog. 68er, die damals schon keine Lust hatten, sich zu benehmen und das als progressiv und modern bemäntelt haben. Aber betrifft ja auch nicht alle dieser Generation.
    Man sollte schon ein bißchen weiter blicken, wenn man solche Entwicklungen betrachtet, eine kaum nachvollziehbare Unterstellung bringt die Diskussion nicht weiter, illustriert aber einmal mehr das Thema.

  6. Die Konzentration auf Microaggressionen scheint vor allen Dingen wohl die Wahrnehmung echter Gefahren aus zu schalten.

  7. Das Schlimmste daran ist, dass die Kinder der Generation Schneeflocke noch weniger fit fürs Leben sein werden als ihre Eltern.

  8. Prima Frau Terry, einfach nur prima. Genau so ist es.

    Hört auf zu heulen und werdet erwachsen,

    Insbesondere die, die sich schamlos angehende Akademiker nennen, aber oft nur hysterische Heulsusen oder erbärmliche Jammerlappen sind.

  9. Bei den derzeitigen politischen und sozialen Entwicklungen wird sich das psychische Problem der Schneeflöckchen von ganz alleine lösen. Die Realität wird diese Generation irgendwann einholen. Und das wird ein dann wohl ein sehr böses Erwachen werden. Wenn es um die nackte Existenz geht, gibt es keine virtuellen Schutzräume der Dekadenz mehr. Nicht einmal im Kopf. Meine Großeltern mussten nach dem Krieg täglich mit einem alten Fahrrad vom Rhein hoch in die Eifel touren, nur um die letzten Habseligkeiten bei den dortigen Bauern gegen ein Paar Eier, etwas Milch, Mehl oder Kartoffeln zu tauschen.
    Diese Menschen hatten keine Zeit über eingebildete Traumatas nachzudenken oder sich für etwas ganz besonders einzigartiges zu halten. Das hier ist Dekadenz im Endstadium.

  10. Das Ganze fängt doch schon viel früher an und liegt nicht unbedingt an den Eltern, sondern am Erziehungssystem an sich:
    Eine befreundete Erzieherin war kürzlich auf einem Lehrgang und berichtete davon, dass man „Reise nach Jerusalem“ so nicht mehr spielen dürfen, weil es ausgrenzend sei…
    Im Kindergarten meiner Tochter war zu Fasching jegliche Art von Waffen an Kostümen verboten. Da sie ihren Säbel nicht zu ihrem Piratinnenkostüm tragen dürfte, hat sie dann im Kindergarten eine Barbie dafür zweckentfremdet… ? Danach durfte ich mir einen langen Vortrag über Gewalt und Aggressionen anhören, obwohl sie niemanden verletzt oder angegriffen hat, sondern lediglich die Barbie wie ein Schwert geschwungen hat.

  11. Meines Erachtens reine psychoanalytische Kaffeesatzleserei, was die Autorin da macht…

    Der entscheidende Punkt ist, dass man heutzutage mit der Reichweite sozialer Netzwerke viel schneller und leichter zu den „Guten“ (oder umgekehrt „Bösen“) gehören kann und entsprechend agiert.
    Da ist eine Situation, in die sich Ü35er mit ihrer Sozialisation nur noch ganz rudimentär hineinversetzen können.

    • Das gilt aber auch für die Ü35, sogar Ü80. Darüber hinaus werden die bereits „klassischen“ Social Medias“, insbesondere Facebook und Twitter, kaum von den im Beitrag angesprochenen Menschen (also ab Geburtsjahr 1990) genutzt, sie sind Domäne der „Generation Golf“ und davor, die aber eindeutig nicht zu den „Digital Natives“ gehören.
      Ich würde, nachdem ich nun mehrere Generation erlebt habe, von der meiner Eltern (also Vorkrieg) bis zu meinen Kindern, sagen, daß es zum Merkmal ALLER jungen Menschen gehört, apolitisch zu sein und andere Präferenzen zu haben (Spaß haben, Ausbildung, Sex, Selbstfindung). Viele 68er haben mir glaubhaft versichert, daß auch „zu ihrer Zeit“ nur eine Minderheit politisch engagiert war.
      Dem entspricht auch die Beobachtung, das Junge heutzutage vor allem Medien nutzen, die rein zur Kommunikation, dem Anbandeln oder der Selbstdarstellung dienen (WhatsApp, Snapchat, Tinder, Youtube als Nachfolger des Fernsehens usw.) und kaum solche, die den politischen Diskurs tragen.
      Wie viele 20jährige lesen wirklich die SZ, Zeit, SPON? Und Heute mit Marietta Slomka guckt kaum ein 20something, dafür aber die „heute Show“. Als ich jung war, habe ich auch öfter den „Scheibenwischer“ geschaut als die „Tagesschau“ und ersterer kam noch nicht jeden Abend. (und was wähle ich heute? Die Grünen ? AfD!) Was Fernsehen wirklich ist, habe ich erst bei meinem ersten USA-Besuch 1980 begriffen, als ich „Saturday Night Live“ sah – Abend für Abend, noch mit John Belushi und Dan Akroyd. Aber in dieser Hinsicht haben wir Deutschen eh alles verpaßt.

  12. Genauso, wie im Artikel beschrieben, erlebt man die „Generation Schneeflocke“.

    Das betrifft die Generation, die etwa ab 1995 geboren wurde. Sie sind ein einem Umfeld aufgewachsen (Elternhaus, Schule), dass sie so geprägt hat, wie sie jetzt sind. Ganz extrem erlebt man das heute auch in den Universitäten. Diese Art Studenten und Studentinnen, wie man sie sich eigentlich vorstellt, die gibt es gar nicht mehr.

    Weil diese Generation so tickt, so ganz anders tickt, so merkwürdig anders tickt, als die vorhergehenden Generationen, wird es in den kommen 20 Jahren zu einer sehr großen Veränderung in unserer Gesellschaft, denn diese Generation ist nun mal so geprägt und das lässt sich nicht mehr ändern.

    Die Veränderungen in unserer Gesellschaft, die hierdurch zwangsläufig ausgelöst werden, werden so starke Auswirkungen haben, wie sie unsere Gesellschaft noch nie erlebt hat.

    Die junge Generation möchte höchsten Wohlstand, weil sie es nicht anders kennt. Sie wollen sich nicht mit wirklichen Problemen auseinandersetzen, weil sie es bisher nie mussten. Sie kennen keine Auseinanderstzung mit Problemen, da Eltern und Lehren bisher dafür sorgten, dass sie sich nicht mit Problemen beschäftigen mussten.

    Das führt unter anderem auch dazu, dass die jungen Leute heut erst viel später erwachsen werden. Schauen Sie sich mal auf den Unis um, dass sind Kinder, die da studieren und keine Erwachsenen und so verhalten sie sich auch.

    Für die junge Generation ist Wohlstand aber eine Selbstverständlichkeit, weil ihre Eltern ihnen nicht vermittelt haben und nicht vermitteln, dass das nicht wirklich so ist. Für sie ist aber alles, was das verursacht, dass sie in so hohem Wohlstand leben etwas Böses, etwas höchst Unmoralisches, was bekämpft werden muss.

    Ich bin mal gespannt, sofern ich es noch erleben darf, wo eine solche Entwicklung hinführen wird.

  13. Entweder es liegt daran, dass ich nicht in Deutschland lebe oder aber daran, dass ich in einer ländlichen Gegend wohne. Kurzum: Meine Generation hier heiratet ebenfalls zum großen Teil mit spätestens 30, zieht zwei bis drei Kinder auf und die Frau findet es recht normal, trotz guter Ausbildung (Meine Schwester lernte an der Fachhochschule med.-techn- Laborassistentin) daheim bei den Sprösslingen zu bleiben, also genauso, wie uns schon meine Eltern in den 80ern und 90ern aufzogen. Mithin sei also gefragt, ist das ein Phänomen vor allem deutscher oder amerikanischer Jugendlicher oder ein städtisches?

    • Schon tendenziell ein städtisches Problem, meine Beobachtungen gehen bei dieser Fragestellung auch eher in ihre Richtung….warum und wieso dies auch immer ist oder sein mag….

  14. Claire Fox zeichnet die übervorsichtigen, übermäßig schützenden Helikoptereltern als die Verantwortlichen dieser Misere. Diese Dynamik ist ohne jeden Zweifel ein großer Teil der Problematik, aber darüber hinaus möchte ich noch eine zusätzliche Lesart vorschlagen: Die grundsätzliche Radikalisierungsanfälligkeit von jungen Aktivisten.

    Wenn man das gesamte letzte Jahrhundert zurückblickt, waren die aktivsten und auffälligsten der Alterskohorte von 18-29 nie die Vernünftigen, Sachlichen und Rationalen, sondern im Gegenteil immer diejenigen, die meinten, ihre Generation wäre diejenige, die das Geheimnis der perfekten menschlichen Gesellschaft ausgeklügelt hätte und darum dazu auserwählt wäre, sie ohne Umschweife und ohne Rücksicht auf Widerstand in die Tat umzusetzen. Mit anderen Worten: Eine totalitäre Mentalität.

    Wenn diese dann auch noch eine in der Gesellschaft weit verbreitete Stimmung aufgriffen und von den Eliten in Politik, Medien und/order Kultur protegiert oder zumindest mit einem Verweis auf das am rechten Fleck befindliche Herz implizit unterstützt wurden, hatte man einen „perfect storm“. Das galt für die damals unter Studenten (aus heutiger Sicht) überraschend populären Nationalsozialisten, das galt später für Maos rote Garden, für die aus den 68ern hervorgegangenen K-Gruppen und die RAF, und das gilt ebenso heute für die sogenannten „Social Justice Warriors“ der „generation snowflake“.
    Und wer sind die SJWs? Nun, in erster Linie mal die Vertreter einer ideologischen Synthese aus den Grundlagen von allen möglichen Bürgerrechtsbewegungen, die unkritisch zu befürworten im kulturellen Mainstream zum guten Ton gehört: Antirassismus, Feminismus, LGBTQ+ etc..

    Sie versuchen zwar ihre Gegner nicht physisch zu vernichten, aber die absolute Unfähigkeit, mit Dissens umzugehen und die Bereitschaft, auch abstruseste Konzepte als fortschrittlich und für die Zukunft der Menschheit alternativlos zu betrachten, der Wille, als „Feinde“ identifizierte Gruppen und Individuen rückhaltlos zu bekämpfen, ist auch hier gegeben. Nun mag man sich zu Recht fragen „wie konnte es soweit kommen?“ – das liegt einfach daran, dass die sogenannten Social Justice Warriors oder SJWs nicht nur toleriert, sondern mitunter auch hofiert werden.

    Aus einem Artikel aus der ZEIT zu zitieren, in dem das feministische Element dieser Bewegung auf seine Kosten kam: Der Fall der angeblichen Vergewaltigung von Emma Sulkowicz. http://www.zeit.de/2015/21/columbia-university-sexueller-missbrauch-prozess/komplettansicht

    „Eine Opferindustrie aus Aktivistinnen, Rechtsanwälten und Therapeuten. Die Regierung hat sich Interessengruppen ausgeliefert, die jeden angreifen, der faire Verfahren fordert.“ […] „Im Dezember 2014 verlasen Aktivisten der Gruppen No Red Tape und Carry That Weight, Becca Breslaw, Michela Weihl und andere, einen Brief im Büro des Uni-Präsidenten, der folgende Passage enthielt: [Emmas] Serienvergewaltiger lebt immer noch auf dem Campus.“ […] Becca ist 20, eine Anthropologiestudentin mit Herzchenring am Finger. Es fällt schwer, sie mit den Geschichten von Andreas Probosch und Andrew Miltenberg in Einklang zu bringen. Aber es fällt noch schwerer, sich vorzustellen, dass ein Gouverneur Gesetzentwürfe mit ihr berät. […] Die Aktivisten nutzen die Tatsache, dass in den USA Universitäten zu Marken geworden sind. Wie ein Apple-Produkt ist auch ein Diplom aus Yale ein Distinktionsmerkmal. Der Unterschied ist der Preis, und der würde sinken, wenn die Marke beschädigt würde. Daher arbeiten die Unis mit den Aktivistinnen zusammen, so wie die Columbia, die 2014 ihre Politik gegen sexuellen Missbrauch geändert hat: verpflichtende Schulungen für Studenten, mehr Personal, eine neue Beauftragte.“

    Faktisch haben sich hier die Universitäten diesen Aktivisten ausgeliefert; und die Politik arrangiert sich mit diesen Pressure Groups (was, wie im Fall von Emma Sulkowicz‘ PR-Geniestreich, auch bis zu Solidarisierungseffekten in Washington reichen kann). Durch diese Atmosphäre konnten sich die SJWs überhaupt erst an den Unversitäten als Inhaber der Deutungshoheit etablieren. Und die Dekane und Dozenten können ihnen nicht wirklich etwas entgegensetzen, weil ihnen sowohl die Werkzeuge als auch die Erfahrung fehlen, wie man mit einer radikalen Minderheit (?) umzugehen hat, die keiner rationalen Argumentation einfach nicht mehr zugänglich ist.Und so kommt es dazu, dass die Revolution ihre eigenen Eltern frisst, dh auch jene linksliberalen Dozenten trifft, die eigentlich mit den Grundsätzen der Bewegung sympathisieren, aber sich irgendwann mal einen minimalen Ausrutscher geleistet haben und als Folge vom Mob zum Abschuss freigegeben werden.

  15. Die Gruppe, um die es hier geht, sind eher die nützlichen Idioten dieser Muslime.

    Denn die Social Justice Warriors versuchen in Ihrem Bestreben, gegen den Antipoden ihrer Ideologie (weiße heterosexuelle Männer mit christlich-westlichen Hintergrund) eine möglichst breite Koalition aufzustellen, die alle beinhaltet, die irgendwas aus dieser Liste nicht sind; und dann zu diesem Behufe jede echte oder vermeintliche Aggression in diese Richtung rabiat kriminalisieren – und das schließt eben auch Kritik am Islam bzw. an Muslimen ein.

    Die Muslime in diesem Kontext dagegen arbeiten im Großen und Ganzen ausschließlich für sich selber, das höchste der Gefühle ist ein Lippenbekenntnis, dass es anderen ethnischen Minderheiten auch schlecht geht. Aber für Frauen, andere Religionen, oder LGBT-Vertreter werden die sich kaum ein Bein ausreißen.

  16. Klar, man kann sich über Generation Schneeflocke lustig machen, man kann aber vor allem bedauern, was hier für eine Generation herangezogen wurde – übrigens meines Erachtens mindestens schon in der zweiten Generation. Besonders schlimm finde ich aber, dass diese Generation nicht nur dumm ist (bewusst so erzogen), sondern dass sie auch noch stolz darauf ist. Ich denke, das ist neu in der Menschheitsgeschichte. Im Übrigen befürchte ich, dass die Gehirnwäsche weiter geht. Um zu verstehen, worauf ich hinaus will, sollte man sich den Film „Idiocracy“ ansehen.

    • Ich denke eher, die wissen gar nicht, wie dumm sie sind…dies ist das Problem. Ich sage den Leuten immer, wer schon von PISA Eltern und Lehrern erzogen u. sozialisiert wurde…..wo soll es dann noch herkommen, bei 10 Dummen von 10 Anwesenden, merkt ja keiner bzw. der Einzelne daß er dumm ist……

  17. Ich kann diesen Beitrag nur bestätigen, da ich selbst Kinder der Schneepflocken-Generation habe. Obwohl ich sie nicht so erzogen haben, bewegen sie sich dennoch nicht im luftleeren Raum, und müssen im Umgang mit Gleichaltrigen, und erst recht mit der nach dem 20. Lebensjahr relevant werdenden Partnersuche mit dem Mainstream ihrer Jahrgänge zurechtkommen. Freimachen davon können sie sich nicht.

    Aber ich finde, die bloße Forderung, „erwachsen“ zu werden, reicht nicht. Das sagt man jeder Generation von neuem. Aber jede lebt im Kontext ihrer Zeit, und die Schneepflocker tun das auch in ihrem – das ist mir wichtig – und reagieren damit letztlich nur auf ihre Umwelt. Die als Schwäche bezeichneten Verhaltensweisen sehe ich nicht als „Schwäche“ sondern Anpassungsstrategie, die auch wir (Ich, meine Generation, die Babyboomer) damals gezeigt haben, eben auf andere Art (Null Bock, Tunix, Wehrdienst verweigern, Selbstverwirklichen ewiges Studieren mit dreimaligem Studienfachwechsel usw.) Die Jungen der 80er hatten nämlich auch vor allem möglichen Angst, einem Atomkrieg, Waldsterben, Atomkraft, Amerika, dem Kinderkriegen. Insofern finde ich die Analyse und Forderung von Murray/Fox unfair und an den falschen Adressaten gerichtet.

    Ich möchte das an einem für mich exemplarischen Beispiel aufzäumen, um zu zeigen was und warum falsch läuft.
    Ich saß heute abend in einem Restaurant in einer belebten Meile des Nachtlebens. Hunderte von Passanten im Alter bis ca. Ende 20 kamen vorbei. Was fiel mir auf: 80 % und mehr der Männer tragen kurze Hosen, mehr als die Hälfte hat nackte Füße in Flipflops oder Birkenstocks. Gut, es ist Sommer, abends waren noch 25 Grad. Aber: Das war vor 30 Jahren undenkbar.
    Denn im Grunde laufen Männer heute wie Frauen gekleidet. Kurze Hosen sind bei heißem Wetter ja nicht angenehmer, im Gegenteil, nackte Haut registriert Hitze viel unmittelbarer als Kleidung, die sie abschirmt. Darum (und nicht weil sie Muslime sind) verhüllen sich Beduinen in der Wüste ja auch bis auf einen Augenschlitz und sind vergleichsweise dick angezogen. Auch im Süden tendieren die Männer zu langem Beinkleid. Den Deutschen identifizierst Du auf Mallorca aber immer zuverlässig, wenn er käseweiße Beine aus Shorts hervorgucken läßt, gerne auch karierten. Über das Problem Pediküre und Mann schweigen wir hier erst recht beredet.
    Warum laufen Männer aber so herum? Obwohl es bei den meisten äußerst unvorteilhaft aussieht, auch in der Hipstervariante mit Oberhemd?
    Sie wurden so erzogen. 95 % aller kleinen Jungs müssen im Sommer mit kurzen Hosen und Sandalen laufen, ihre Mütter finden das „flott“. Da wir heute auch als altersmäßig Erwachsene infantil bleiben und die Adoleszenz niemals verlassen, bleiben wir bei dieser Kleidung. Der 40jährige kleidet sich wie der Fünfjährige – und findet es cool. Am Ende aber hatten sie Mütter, die ihren Söhnen keine Männlichkeit zugestehen wollen. Da hilft dann auch nicht das Dauerrosa und Lillifee für Mädchen – der Junge soll im Sitzen pinkeln und Probleme in Stuhlkreis lösen, anstatt es untereinander, wie es Jungs nun mal machen, wenn man sie läßt, in einer ordentlichen Rauferei auszumachen (und danach einträchtig wieder zusammen zu spielen) Der kleine Bub soll niedlich sein und eigentlich das Mädchen, das er nicht geworden ist. Und weil sich das vom Kindergarten über die Grundschule, das Gymnasium und dann die Hochschule durchzieht, bleibt dieses Muster über das ganze Leben erhalten. Selbst wenn es die einzelne Mutter/Vater nicht wollte – die meisten Kinder werden heute nicht mehr von ihren Eltern erzogen, sondern von bezahlten Kräften im Staats- oder Kirchdienst. Und Kinder wollten vor allem schon immer eins sein: So wie alle anderen Kinder.

    Für Frauen sind nackte Beine ein erotisches Werbesignal. Hotpants, Miniröcke… Die Frau wirbt für sich mit ihrer Haut, der Mann mit seiner Ausstrahlung. Männerbeine, gerne haarig, gerne mit Varizen, gerne mit der Haut der 70jährigen (die ja auch kurze Hosen tragen meinen zu müssen) unterstützen das nicht. Ich kenne keine Frau (und ich habe einige gefragt) die das gut oder gar erotisch finden – aber, kaum ist das Wetter über 18 Grad, reißt sich der Deutsche die Kleidung vom Leib.
    Letztlich ist dies ein Ausdruck eines sichtbaren Verlustes an Männlichkeit, männlicher Unterscheidbarkeit und ein Zeichen von Dekadenz. Ein Verlust an Haltung und Selbstachtung.
    Hier kann man an die Schneepflöckchen ankoppeln.
    Sie wurden so erzogen wie im Beitrag beschrieben: Überbehütet, übermäßig gelobt („einzigartiges Kind“) sie sind durchweg Einzelkinder, kennen keine Not (noch nicht einmal in Hartzer-Haushalten) und keine aufgeschobene Bedürfnisbefriedigung. Deutsche Jungen machen dazu ab Kindergartenalter die Erfahrung, als minderwertig und unwichtig angesehen zu werden. Ihre Interessen werden diskreditiert oder marginalisiert. Ein Verbrecher ist in der Öffentlichkeit immer ein „Mann“ und nie ein Türke, Afghane oder Zigeuner. Ein Mann. Gewalt und Kriminalität wird als Kollektivschuld dem gesamten männlichen Geschlecht aufgebunden. Natürlich soll das an sich die Zuwanderungssaga schützen, doch in der Wirkungsmächtigkeit geht es weit darüber hinaus.
    Also entwickeln sie ganz von allein die Strategie (sie sind ja nicht dumm), niedlich, ungefährlich, latent weiblich zu sein. Dann passiert ihnen nichts, dann können sie im Mainstream durchschwimmen, haben ihre Ruhe.

    Es beschränkt sich aber nicht nur auf Jungen, denn auch wenn heute durchweg im autochthonen Teil der Bevölkerung bevorzugt, werden Mädchen gleichfalls eingeschränkt und deformiert. Das Selbstbild, daß ihnen die emanzipierte Gendergesellschaft vermittelt, gerät spätestens dann in eine unauflösbare Krise, wenn sich die Frage stellt: Kind oder Karriere? Teilzeit oder kinderlos? Feste Bindung oder Unabhängigkeit? Und warum bleibe ich immer nur sechs Monate verliebt und nicht 15 Jahre? Beim nächsten Mann wird alles anders.
    Mädchen wird heute noch sehr viel mehr alles aus dem Weg geräumt, sie sehr viel mehr vor Konflikten und Frustrationen bewahrt. Das macht sie aber weder stark noch erfolgreich, sondern nur konfliktbeladen und ohne Selbstwertgefühl. So wählen auch sie instinktiv den Weg des geringsten Widerstandes, der maximalen Anpassung. Wie wenig effektive Belohnung diese Anpassung aber generiert, erfährt jede kinderlose Frau Ende 40, wenn sie andere Frauen ihre kleinen Kinder herzen sieht, ihre OBs aber schon seit 5 Jahren nicht mehr braucht. Ich sage das nicht aus einer machohaften Boshaftigkeit heraus. Ich bin aber jetzt in einem Alter, in dem mein weiblicher Bekanntenkreis zahlreiche solcher Frauen umfaßt. Ich sehe und höre.
    Kritisieren wir nicht die Schneepflöckchen. Sie sind wie sie sind und werden so bleiben.
    Es bleibt aber an ihnen, das zu realisieren, und ihre Kinder, die nächste Generation, anders zu erziehen. Aber ich denke, dafür ist die Zeit noch nicht reif. Ich denke, es wird noch schlimmer werden.

    • Bissle viel Vorurteile, Pauschalisierungen und oberflaechlich, oder? Der gemeine Suedafrikaner zB hat grundsaetzlich kurze Hosen an (auch wenn die Temperatur Richtung 0 geht) und traegt keine Socken aber Schluffen. Auch der Rechtsanwalt zB kommt so zum geschaeftlichen Termin.
      Das macht sie aber noch lange nicht zu Schneefloeckchen wie die im Artikel beschriebene junge Generation – ganz im Gegenteil.
      Mit kurzren Hosen hat das also schon mal nichts zu tun.

  18. Jetzt weiß ich endlich auch, warum ständig alle Mütti wählen.

  19. Eine Klassifizierung wär beleidigungend. Es ist wie vor H.. Die Menschen wollen nicht selbst Verantwortung übernehmen und wählten jemand, der es für sie tat. Dabei jegliches Handeln gesellschaftlich legitimierte. So sind wohl auch das Empfangspersonal und die Nicht-Nazis nun auch geschichtlich verständlich und spürbar.

    Eine verlorene Generation. Wobei der eigentliche Feind unserer Gesellschaft die Psychologie ist. Simplifizierung von Vorgängen im Leben mit völlig unsinnigen Erklärungen und Herleitungen, besonders dank TV. Psychologie hat zudem das Ziel alle gleich zu machen. Da abdriften von Norm bereits als gestört gilt. Dabei ist der Mensch einfach intelligent, weil er Bücher liest, nicht weil er nicht normal ist oder sonst was… Ist es nicht fatal für unser werten und handeln?

    Vor der Psychologie hatte die Gesellschaft und Kirche soziale Fragen beantworten können.

  20. Wenn Heidi für die angehenden Top-Model-Schneeflöckchen kein Bildchen hat, dann darf schon mal hysterisch geplärrt werden.

    Und das, obwohl man alles gegeben hat und sich beim „shooting“ und auch beim „walking“ so richtig reingehängt hat.

    Und weil Mutti gesagt hat, dass „Schneeflöckchen“ das größte Talent aller Zeiten besitzt, versucht man halt anschliessend als „Superstar“ Karriere zu machen. Zu Hause hat das mit dem Karaoke ja schließlich auch funktioniert.

    Über folgendes sind sich die Schneeflöckchen aber sicher:
    1. Sie sind friedlich und lehnen Krieg ab (haben ja schliesslich alles)
    2. Sie sind umweltbewusst (haben ja zum Abi ein 3-Liter Auto bekommen und jetten vor dem Studium nochmal kurz um die Welt)
    3. Sie sind tolerant und weltoffen (zumindest so lange sie hierfür keine Steuern zahlen müssen)

  21. Ich frage mich schon seit einiger Zeit, wie diese Schneeflöckchen im Beruf und im Leben zurechtkommen wollen. Sie haben das Prinzip von Leistung und Gegenleistung weder gelernt, noch verstehen sie es. Das wird auf Dauer nicht funktionieren, denn auch einen Nannystaat kann es auf Dauer nicht geben. Wenn er ausgeplündert ist und die letzten Leistungsträger das Weite gesucht haben, wird ein steifer Nordost wehen. Was Hänschen nicht gelernt hat, muß Hans auf die ganz harte Tour lernen. Diejenigen, die sich zu Tätern und Kumpanen dieser Verweigerung von Erziehungsaufgaben gemacht haben, haben viel Schuld auf sich geladen, denn sie schicken diese jungen Menschen ohne Vorbereitung ins Leben. Damit umzugehen und fertigzuwerden wird eine ziemliche Aufgabe auch für die gesamte Gesellschaft. Nicht umsonst beklagen sich immer mehr Unternehmen, versäumte Erziehung nachholen und ausbügeln zu müssen.

  22. Benjamin: Liebling seiner Eltern, als Einzelkind mit Biokost aufgezogen, ist gestern zwanzig geworden, sein Auto und sein Abitur sind auf der Wiese gewachsen, er ist immer und überall betroffen und verleiht seiner Empörung über Hashtags Ausdruck.
    Mohammed: Prinz unter Prinzen, ist gestern zwanzig geworden, mit Halal-Kost aufgezogen, sein Auto und sein Abitur sind ebenfalls auf der Wiese gewachsen, die (noch, aber nicht mehr lange) den Kuffars gehört, es fehlt ihm immer und überall an Respekt, und er informiert sich gerne im Internet darüber, wie man es den westlichen Weicheiern zeigen kann. Benjamin und Mohammed üben den Schulterschluss in Betroffenheit und werden die beste aller Welten erschaffen. Freut Euch, liebe Eltern, das habt Ihr gut gemacht.

  23. Ein Studienfreund, Hochschulprofessur im naturwissenschaftlichen Bereich, muss inzwischen bei jedem angesetzten PRAKTIKUM schriftlich begründen, warum eine Anwesenheit der Studierenden hierbei zwingend erforderlich ist. Man fühlt sich nämlich heutzutage durch jegliche Anwesenheitspflicht grundsätzlich und schwerwiegend in seiner Freiheit und autonomen Lebensgestaltung beeinträchtigt. Kein Witz!
    Wenn so etwas schon bei Naturwissenschaftlern abläuft, will ich gar nicht wissen, was bei den anderen alles diskutiert wird.

  24. Apropos Zensur – Medien, Maas, Merkel, Internet, Selbstzensur, Brainwashing, Political Correctness etc.

    Nachdem ich gerade Kommentare zu einem akuellen pro Multikulti- und „Flüchtlings-“ clip gelesen habe – https://www.youtube.com/watch?v=Lxbdvo2vFwc&spfreload=9, wo (bei mehr als 423.000 downvotes des Clips) von den mehr als 76.000 überwiegend kritischen Kommentaren regelmäßig Zensur bemängelt wird – dachte ich mir, es wird Zeit auch im öffentlichen Alltag Zeichen zu setzen. Gegen Zensur sollte sich wirklich jeder aussprechen und vielleicht wachen dann auch die auf, die völlig in ihrer eigenen Blase leben und/oder sich nicht für Politik interessieren.

    Habe also mal nachgeguckt, was es so an T-Shirts für den Sommer gibt, die gegen Zensur Stellung beziehen. Siehe:

    https://www.google.de/search?q=gegen+zensur&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwi8nLv0jNfUAhVKPVAKHVirDXcQ_AUIBygC&biw=1338&bih=609#tbm=isch&q=gegen+zensur+t-shirt

    Unten weiter gibt es auch ein Schönes mit Schwarz-Rot-Gold, darauf „Nicht Mein Land“.

    Auch andere Suchmaschinen haben schöne T-Shirts:
    https://duckduckgo.com/?q=gegen+zensur+t-shirt&t=hz&iax=1&ia=images
    https://www.ixquick.com/do/search

    Ich werd sicher mal eins verschenken und mir selbst eines bestellen.
    Und diesen Link musste ich einfach noch posten 🙂
    https://ixquick-proxy.com/do/show_picture.pl?l=deutsch&rais=1&oiu=http%3A%2F%2F4.bp.blogspot.com%2F-GX1XGUciPrk%2FUui8SbsaMFI%2FAAAAAAAAFXg%2FPTH1wdm1gi0%2Fs1600%2FBl%25C3%25B6d.jpg&sp=bf3cd8f41f3cde6348033b683bdef9d4

    Einen schönen Sommer!

  25. Folgen könnten sein, und das scheint sich abzuzeichnen, dass es erst recht Gewalt produziert.
    Die „Opfer“ werden immer sensibler, suchen sich immer neue Kritikpunkte wie Mikroagression und dadurch gleichzeitig aggressiver in ihrer Opferhaltung und dem Wunsch, den anderen zu bestrafen oder von ihm zu fordern.
    Es gibt schwarze Aktivisten die ganz offen zur Ermordung von Weißen und einem Rassenkrieg aufrufen.
    Die Wut kann auch dadurch steigen da man immer mehr Negativerfahrungen macht und sich durch auf andere Schieben auch kaum weiter entwickelt. Wenn man sich dann trotz des Aktivismus nicht weiter entwickelt hat und die andere immer noch Schuld sind, kann das eine Aggressionsspirale in Gang setzen.
    Ähnliche Fehler macht Deutschland auch bei Migranten, bzw. Moslems, egal was passiert, es wird immer eine Volte zurück auf sich geschlagen wieso die eigene Gesellschaft schuld daran iat.

    Wenn falsch gucken, oder falsch reden nicht mehr erlaubt ist und jedes Wort, jeder Blick, jedes Räuspern überwacht und sanktioniert wird, kann es auch zu einem Rollback kommen, weil die Menschen die Nase voll haben. Und dann werden die Opfer nicht mehr nur nicht in Ruhe gelassen, sondern vielleicht erst Recht attackiert, weil jetzt mal Schluß ist mit der ätzenden politischen Korrektheit und man sich für die ganzen Jahre kratzbuckeln selber wieder revanchieren will.

    Ich finde Political Correctnis schon länger nicht mehr gut. zu Beginn dachte ich, da ginge es darum, Menschen nicht extrem vor den Kopf zu stoßen oder in ihrer Gegenwart abfällig über sie zu reden, ein öffentlicher Knigge sozusagen.

  26. Da ist Hopfen und Malz verloren.
    Diese Generation wird nicht erwachsen werden, aber mit sehr viel Glück werden die Kinder dieser „ewigen Kinder“ wieder erwachsen.

    Zu den NGOs: Natürlich erweitern die ständig die Definitionen – schließlich möchten die Manager dort nicht arbeitslos werden, sondern immer mehr Macht erhalten.

  27. Ich begrüße es, dass man sich mit dem Thema auseinandersetzt und solche Bücher vorstellt. Die Autorin ist einem hehren Ziel gefolgt auf wichtiger Mission. Aber auch wenn sie richtig analysiert hat was ist, so ist sie in der Ursachenforschung auf Oberflächlichkeit hereingefallen.

    Der Begriff Helikoptereltern wird gerne verwendet und zielt in die richtige Richung, aber ihm widerspricht die Tatsache, dass es 1.) nicht nur junge Leute sind mit diesen Problemen und dass es 2.) gerade oft Kinder aus kaputten Familien (Alleinerziehende Mütter, …) betrifft. In Europa ist dies etwas schwieriger zu erkennen, aber in den USA ist es deutlich sichtbar, dass dieses „Schneeflocken-Syndrom“ insbesondere auch von Schwarzen an den Tag gelegt wird – von Schwarzen aus vaterlosen Familien. Solche alleinerziehenden Mütter sind eben gerade keine Helikoptereltern, sondern Frauen die ihre Kinder lieber in Kitas abgeben („Generation Daycare“) als sich um diese zu kümmern.

    Keinen richtigen (nicht-femininisierten) Vater zu haben scheint die deutlich größere Korrelation zu sein als totalbesorgte Eltern. Angesichts der ohnehin schon bekannten psychologischen Effekten von Vaterlosigkeit ist es auch die naheliegendere Option als den neuen Begriff „Helikoptereltern“ zu etablieren.

    p.s.: Unfreiwillige Witwen gehören nicht zur Kategorie „alleinerziehende Mütter“.

  28. Vielleicht hätte die Autorin noch darauf hinweisen sollen, dass die beschriebenen Verhaltensweißen und Erziehungsmethoden nur bei den liberalen, dekadenten, weißen Dhimmis bzw. deren Gesellschaften (PoC-Ausnahmen bestätigen die Regel) vorkommen.

    Generation Schneeflocke ist ganz sicher nicht arabisch-muslimisch. Allerdings nutzen diese die Schwächen der anderen gnadenlos aus. Etwaige Beispiele der Empörungsindustrie, sind ja eher auf gezielte Taqiyya bzw. Verfolgen einer eigenen Agenda zurückzuführen. Wann immer ich das Wort Kolonialismus höre, denk ich mir „JETZT SIND WIR AUCH MAL DRAN!“. Mit Aufklärung hat das Alles nichts zu tun.

    Das einzig Positive was ich ausmache, ist die Tatsache, dass die heutige Jugend schon wieder Generation No-Brain zu sein scheint. Man ist nicht mehr „offended“, weil man dafür noch nicht einmal ein Gefühl mehr hat. Wahrnehmung vom sozialen Status und eigenen Wert findet nur noch in Form von Likes und Followern statt.

    Der ganze Bullshit von wegen „Privilegien“ etc. hält sich wacker in der Twentysomething bis Ende 30er-Gruppe, aber die heutigen Teens sind schon wieder so vollkommen anders sozialsiert, dass diese grüne Nonsensideologie vielleicht schon nicht mehr wirkt.

    Zu wünschen wäre es, gerade im Hinblick auf den kommenden Kulturkampf mit dem Islam.

  29. Der Ausdruck Schneeflocke ist sexistisch, die politisch korrekte Bezeichnung lautet: Wassertropfen mit kristallisierungs Hintergrund!

    mfg

  30. Die Schneeflöckchen auf der einen Seite und der alles kontrollierende und verstehende Nanny-Staat auf der anderen – das ist das Idealbild der modernen Sozialdemokratie mit den Hauptvertretern Frau Merkel und Herr Macron.

    Dieses Konstrukt wird nicht – nein es MUSS implodieren. Die Frage ist nur WANN?

    • Beim nächsten Wirtschaftscrash – so in spätestens 5 bis 10 Jahren – wirds wahrscheinlich so weit sein.

  31. Wer schon in jungen Jahren ganz selbständig vielfältige Aktivitäten
    und Menschen kennenlernt, kommt spielend mit der Wirklichkeit in
    Kontakt. Erst durch natürlichen Wissensdrang, Erlebnishunger und dem
    selbständigen Ausprobieren bilden sich hier und dort speziellere
    Interessen heraus. – Ein wirklich erschreckender Artikel. Aber
    notwendig, um eine zerstörerische Entwicklung aufzuhalten. Die
    Fixierung auf Negatives kann nicht zur Lebensbejahung, eigener
    Entscheidung und Verantwortung führen. Wer will schon von der
    Wirklichkeit ausgeschlossen werden und lieber im Kerker wohnen? Was
    wird den Heranwachsenden da angetan? Wer braucht 20-Jährige, die wie
    große Babys sind? – Übrigens ist es eine alte Erfahrung, dass
    diejenigen, die sich selbst als sensibel beschreiben und
    Rücksichtnahme einfordern möchten, gerade diejenigen sind, die auf
    andere besonders hart einschlagen. – Eltern und Lehrer sollten in
    sich gehen, um diese destruktive Entwicklung aufzuhalten. Es gibt
    keine dauerhafte menschliche Perfektion auf dieser Erde. Man sollte
    nicht alles theoretisch zerreden, sondern gelassen handeln und es
    braucht den Blick für all das vielfältige Schöne, statt sich zum
    Meckerer zu entwickeln, um den jeder einen Bogen macht.

  32. „Stattdessen lässt man sie glauben, dass Unterstützung von Behörden und
    Institutionen sie stärker mache. Ihr geringes Bewusstsein für
    Eigenverantwortung macht die jungen Menschen von äußeren Autoritäten
    abhängig. Nicht nur ihre Freiheit wird so untergraben, sondern auch ihre
    Fähigkeit, selbständig zu leben.“

    Ist dies nicht gewollt? Ist dies nicht pure Absicht? Wie war das in der DDR?

    Wer den Nannystaat propagiert, der braucht auch Erwachsene die sich wie KInder verhalten. Wer dies in Frage stellt wird wie die AFD mit Liebesentzug und Prügel wieder zurrück in die Reihe gezwungen.

    Was psychische Schäden angeht, da sollte Vorsicht gelten. Denn nicht jeder ist ein Simulant! Und die Schäden können teils erheblich sein. Teilweise tötlich mit starker Verspätung. So manches Mobbingopfer hat sich schon umgebracht.

    • Dabei ist zu bemerken, dass Mobbing erst mit der Psychologie angefangen hat. Es nährt sich von dieser Wissenschaft. Welches Ziel hat Mobbing als einen psychischen Schaden zuzufügen? Früher hat die Gesellschaft den Menschen aufgefangen. Heute soll es ein Psychologe richten. Dabei sind die Möglichkeiten und Angriffspunkte für Mobber erst durch die Psychologie ersichtlich geworden. Dabei ist der Psychologe selbst von einem zweifelhaften Rechtsverstaendnis. Meine Mutter würde sagen, das dort bald ein großes Übel herrschen wird, wo kein gesundes taktgebend ist. Hat etwa Mutter gesagt? Ich habe auch einen Vater! Die Lebensweisheiten gelebt, sind besser als gelesen.

      Heute würden „Lausebubengeschichten“ wohl unter die psychologische Zensur fallen 😉

      • …gesundes Gerechtigkeitsheffield taktgebend ist…

      • Lieber Nonsens,

        Ihr Beitrag hier ist doch Nonsens!

        Das Verhalten einer Gruppe gegenüber einem Individuum, welches wir heute mit Mobbing bezeichnen, ist doch schon immer da gewesen und hat doch nicht erst mit der Psychologie angefangen. Ich möchte da nur an den sprichwörtlichen Prügelknaben erinnern.

        Auch sind die dadurch entstanden Schäden, wie Angststörungen und Depressionen, nicht von der Gesellschaft besser oder schlechter aufgefangen worden als heute, eher schlechter. Viele Gemoppte haben sich früher ungehört schlicht umgebracht. Und was die Rolle der Psychologen anbelangt, so darf man dankbar sein, dass diese zusammen mit den Psychatern Möglichkeiten der „Heilung“ gefunden haben.

        Das einzige Problem ist, dass die Schäden mit unter Weit über 10 Jahre später auftreten. Und daher ein Zusammenhang schwer beweisbar ist.

    • Mir fällt das immer bei Behördengängen, selbst bei Arztbesuchen auf, junge Dt. Leute zwischen 16 und 22 Jahren etwa, sind in der Regel dabei unsicher und ihr Verhalten, wie sie reden und wie sie sich bewgen ist sehr stark mit dem Wort „hörig“ zu umschreiben. Nur das Handy, das gibt ihnen halt………(doppeldeutig)..

  33. Diese Schneeflöckchen werden nicht erwachsen werden.
    Sie werden von der Geschichte so heftig auf’s Maul kriegen und weder wissen, wo das her kam, noch wieso es niemanden interessiert.
    Kinderland ist dann abgebrannt.
    Danach werden diejenigen weitermachen, die nie davon ausgingen, dass die Welt ein einziges Regenbogenland unter der Flagge eines geblümten Einhorns ist.

    • Die Realisten unter uns wissen woher der Schlag auf’s Maul herkam. Aber das will Schneeflöckchen nicht glauben. Und wenn man es in Zeitlupe und in Endlosschleife vorführen würde.

      • Es ist völlig egal, wer diesen Schlag austeilen wird.
        Er ist deshalb unausweichlich, weil eine Gelegenheit, die aus Schwäche und Unfähigkeit entstanden ist, immer von jedem, der stärker und fähiger ist, genutzt werden wird.
        Das ist einfach so und unterliegt keinem moralisch/ ethischem Wunschdenken.
        Kinderland ist dann bereits abgebrannt, bildlich gesprochen, wenn wirtschaftliche oder sonstige Krisen so hart sind, dass nur Menschen, die auf sich selbst und ihre Fähigkeiten vertrauen können, eine Chance haben, diese schweren Zeiten irgendwie zu meistern. Wenn jeder sich selbst zunächst einmal der nächste sein muss, weil das Leben so schwer ist, dann kann man sich nicht mit Leuten belasten, die die Bürde nur noch erschweren oder eventuell noch querschlagen.
        Was soll dann aus den all zu sehr Behüteten werden?
        Womöglich werden Sie sogar die jungen Brigaden eines neuen grossen Führerfigur, weil nur der ihnen noch ein Heilsversprechen geben kann.

    • Ich befürchte den Schneeflöckchen fehlt dann im Nachhinein die Fähigkeit, überhaupt eigenes Versagen zu entdecken. Wieso auch. Sie müssen ja selbst dann nicht aus dem Opferstatus heraus.

    • Vollkommen richtig! Neulich in einem Kios an der Kasse. Ein Mann wird gerade bedient, dahinter steht noch ein Kunde, danach stehe ich. Eine Frau kommt in den Kiosk und fragt den Mann vor mir: „darf ich bitte vor? Ich habe ein Kind dabei.“ Normalerweise bin ich um einen Spruch nicht verlegen, aber hier verschlug es selbst mir die Sprache und der Herr vor mir ließ sie gewähren. Was lernt dieses Schneeflöckchen? Die kleine Prinzessin kommt an allererster Stelle. Sie ist was gaaaaaanz besonderes. Alle lassen Sie vor. Naja, irgendwann wird Prinzesschen die von Ihnen geschilderte Realitäten kennen lernen.

    • SIE gehören mit zu denen, die das, was heute geschieht, möglich gemacht haben. SIE haben Deutschland ihren Kindern mit genau diesen Strukturen hinterlassen. Also übernehmen SIE gefälligst selbst die Verantwortung!

      • Das waren wohl eher die „Latzhosenträger“ und „Strickliesel“, denen das Vokabular eines „gintonicgalore“ schon damals „offensive“ erschien. Da waren sie aber noch „Peter Lustig“ und nicht die heutigen, über Leichen gehenden NGO-Diktatoren.

      • Wer sagt Ihnen denn, dass ich keine Verantwortung übernehme?
        Ich übernehme Verantwortung für mein Verhalten und die Auswirkungen meines Verhaltens.
        Für das Denken und Tun anderer müssen und können nur diese Verantwortung tragen.
        Hier reden wir gerade über sog. Schneeflöckchen, die es gibt, jeder weiss, über welche Verhaltensweisen hier gesprochen wird.
        Nur weil Leute wie ich leider im Laufe der Zeit politisch von linksgrün dominiert werden, haben wir diese Auswirkungen. Bitte beklagen Sie sich bei denen, die linksgrünen Ideologien kritiklos huldigen.
        Ich befürworte Zeit meines Lebens Eigenverantwortung und sowenig Staat und staatliche Einmischung wie nur möglich.

        Und übrigens:
        „SIE, SIE, SIE“ klingt ein wenig hysterisch und keifend.

      • Macht jeder hier gerne und oft.
        Wäre toll, wenn Sie das auch hinbekämen.

        Ab einem gewissen Alter ist man einfach erwachsen, auch wenn der Kopf einen immer jung denkt.

        Schön wenn Mama und Papa Rat oder Geld zur (ewigen?) Unterstützung geben können, aber leben muß man trotzdem selber und wenn man Bockmist in der Ausbildung, dem Job oder in der Partnerschaft anrührt, ist man dafür selbst verantwortlich, nicht die Eltern.

        Man hätte sie bei vielen Dingen ja vorher fragen können, ist aber eher uncool oder?
        Und ob ggf. dem Rat gefolgt würde, blieb eh immer fraglich.

        Man hat doch durch das Internet sowieso schon das ganze Weltwissen im Handy, was können im Vergleich dazu schon die Eltern sinnvolles beitragen oder ergänzen.

        Dabei erlaube ich mir die Frechheit zu erwähnen, daß es der einen oder anderen Schneeflocke, trotz Weltwissen im Handy, unmöglich ist, eine Glübirne auszutauschen, ein Rad am Auto zu wechseln oder einen Plattfuß am eigenen Fahrrad zu flicken.
        Über Auto oder Hauskauf will ich lieber garnicht erst nachdenken und viele andere Dinge spar ich mir und Ihnen erst recht.

    • Wie wahr gesprochen. Aber dann feiern sie eben Ramadan und es dürfte ihnen egal sein, wer ihnen sagt was sie machen sollen. Unter den Vorschriften der Linken und Grünen oder unter den Vorschriften des Koran zu leben – für Männer doch nicht viel Unterschied. Die Frauen werden dann dafür zuhause mit Süssgebäck entschädigt. Also, was soll es? Wir werden es nicht so schlimm erleben und die Schneeflöckchen werden es nicht als so schlimm empfinden.

  34. Als gebürtiger 96er,
    empfinde ich diesen Artikel als Mikroaggression.
    Insbesondere fühle ich mich aufgrund meines Jahrganges diskriminiert.

    Nun besteht die Frage:
    Demonstration, Shitstorm, „Pranks“ oder Sitzblockade gegen diesen Artikel?

    (Ironie)

    • Mikroaggressionen werden in ihrer gesellschaftlichen und individuellen Tragweite von weiten Teilen der Bevölkerung immer noch negiert.
      Auch Sie verstecken Ihre mehr als verständliche Verwundung unter der Schutzbehauptung, Ihr Aufschrei des Schmerzes sei lediglich „Ironie“.
      Aber Sie stellen die angemessene Frage.
      Nämlich, was jetzt zu tun sei.
      Bitte seien Sie vorsichtig!
      Eine Sitzblockade ist für Menschen wie Sie viel zu anstrengend.
      Eine Demonstration verbietet sich heute, da es bereits leicht bewölkt ist und später noch tröpfeln könnte.
      Einen Shitstorm zu entfachen kostet einige Energie, die Ihnen durch diese mikroaggressive Attacke bereits nicht mehr zur Verfügung steht.
      „Pranks“ erfordern ein Minimum an Kreativität, die Leute Ihrer Generation vermutlich nicht haben, da die oppressive Kultur in unserer Gesellschaft alles vernichtet.
      Was bleibt Ihnen?
      Weinen Sie. Weinen hilft!

      • „Auch Sie verstecken Ihre mehr als verständliche Verwundung unter der Schutzbehauptung“
        Sie haben mich durchschaut.
        Ich bin durchaus verwundert über die vielen Diskussionen über peripheren Themen (Gender, Rassismus, Trump, …) oder unnötige Demonstrationen & Kundgebungen.
        Was soll der Nutzen an einer Solidaritätsbekundung oder einer Demonstration sein?
        Eine Demokratie profitiert von Diskussionen, aktiven Wählern und engagierten Bürger und Bürgerinnen.

        Stattdessen sind Demonstrationen und Proteste nur Gebrüll. Leute schließen sich zusammen, um für/gegen etwas zu demonstrieren und letztendlich irgendeine Meinung zu schreien,
        statt wirklich etwas zu verändern,
        statt sich mit den Themen tiefer und umfassender auseinanderzusetzen.

        Noch mehr verwundert es mich, wenn Demonstranten als Helden gefeiert werden, wenn sie lediglich nichts anderes tun, als sich über das vorhandene Gesetz hinwegzusetzen.
        Erschreckend war dabei der Vorfall, an dem ein delinquenter Afghane abgeschoben werden sollte und sich über 300 Leute versammelten, um die Abschiebung gewaltsam zu verhindern.

      • Ich fand Ihren Beitrag so witzig und humorvoll, dass ich Ihnen deshalb in gleicher Weise geantwortet habe.
        Auch ich denke, dass das Hin- und Herlaufen mit Kurzparolen auf Pappschildern und Transparenten keine dringend erforderliche Diskussion ersetzen kann.
        Sie sagten:
        „Was soll der Nutzen an einer Solidaritätsbekundung oder einer Demonstration sein?“
        Keine Ahnung. Immer mehr beschleicht mich das Gefühl, dass sinnentleerte Aufmärsche die Illusion einer politischen Debatte vorgaukeln sollen.
        Aber tatsächlich gibt es keinerlei Debatte.
        Stattdessen wird Kritik verschwiegen, diffamiert und kriminalisiert.

    • Nicht nur das Jahr ist wichtig, sondern auch die Region. 1996er Rotwein aus dem Burgund war z.B. gar nicht so schlecht. Das Mikroklima ist entscheidend!
      Meine Antwort auf Ihre Frage: Prost!
      😉

    • Sie hatten und haben so viel Stress, da will ich Ihnen nicht widersprechen! Die Umweltgifte, all die Allergien, Notendruck und Konkurrenzkampf, womöglich hat man Sie als Kind in einen multi-lingualen Kindergarten gesteckt, all das technische Spielzeug, Computerstress, Freizeitstress, Abitur und Auslandpraktika und dann kritisiert man Sie möglicherweise auch noch wegen schlechter Rechtschreibung. (Ironie)

      Mal im Ernst, wenn Sie wirklich Jahrgang 96 sind, dann würde ich sofort mit Ihnen tauschen, männlich oder weiblich, und gerne Opfer von werweißwas werden. Ich entstamme nämlich noch den dunklen Zeiten des Vor-Internet-Alters und beneide Sie und ihre Generation um all Ihre Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten. Die Sie jetzt noch haben. Mal schauen, wie weit die Zensur gehen wird. Und wie weit Ihre Generation individuelle Verantwortung, und echte politische und gesellschaftliche Kritikfähigkeit jenseits des Mainstreams zeigen wird.

      • Nun ja,
        Allergien habe ich wirklich,
        Notendruck verspüre ich keinen,
        Konkurrenzkampf spornt mich an,
        und Umweltgifte interessieren mich nicht (die Qualität unserer Produkte hier ist hervorragend).

        In einem multilingualen Kindergarten war ich nicht, dazu fehlte das Geld
        und mit Computer bin ich aufgewachsen, weswegen ich gut mit ihnen umgehen kann.
        Meine Rechtschreibung ist völlig in Ordnung, weil ich schon immer in Internet-Messenger bemüht war, sie einzuhalten.

  35. Das Problem der Hypersensilbilisierung einhergehend mit fortschreitender Infantilisierung ist ein grundlegendes.

    Dazu Erhellendes in einem Vortrag von Peter Sloterdijk, den bis zum Ende mitzuverfolgen Erkenntnisgewinne der besonderen Art verspricht.

    Sollte der Link nicht funktionieren, Youtube Peter Sloterdijk, „Die Trennung der Seele vom Körper“

    http://www.youtube.com/watch?v=j6zLa-Kt5GE

  36. Vielen Dank. Man könnte es auch als Generation Heulsusen definieren. Bsp. ich habe es einmal gewagt in einer Antwortmail ein Ausrufezeichen am Satzende zu gebrauchen. Die Empfängerin war außer sich und empört und fing an zu heulen. Sie fühlte sich gedemütigt und gemobbt?! Seitdem benutze ich selten Emails im Geschäftsleben sondern bevorzuge die direkte und verbale Konfrontation.

    • In meiner Studienzeit in Seminaren war es usus die Ich Perspektive zu benützen. Mir geht es nicht gut , ich fühle mich nicht usw.. Es war immer erstaunlich, wenn man diese permanenten Ichbotsaften ignoriert, wie entsetzt manche Teilnehmer waren. Vermutlich kommunizieren sie heute noch so!

  37. Bekannte erzählen mir, dass ihre Kinder (zwischen 20 und 30) es komplett ablehnen, sich mit den bedenklichen Entwicklungen in Deutschland (Tichy-Leser, wissen, worum es geht) überhaupt nur zu beschäftigen. Wahrscheinlich ist ihnen das alles einfach zu unangenehm und unbequem; es widerspricht wohl auch ihrem Gefühl des Beschütztseins, dem Gefühl also, dass andere es schon richten werden und sie es nicht tun müssen. Außerdem geht gegen ihre Ethik, „Böses“ über Andere auch nur zu denken; für diese Generation ist das Böse ausschließlich in der eigenen Gesellschaft, dem Kapitalismus, dem Kolonialismus und noch vielen anderen -ismen, kurz also: bei den „bösen alten Männern“ zu verorten.

    Die Ironie der Geschichte will es nun, dass es nicht die bösen alten Männer wie ich sein werden, die Merkels Totalversagen werden ausbaden müssen – wir sind vermutlich schon tot, wenn es hier richtig hart auf hart geht –, sondern genau diese Jungen. Das wird ein hartes Erwachen. Ich zweifle nicht, dass sie dieses Erwachen seelisch verkraften werden (so empfindlich, wie sie tun, sind sie nicht, an linker Gewalt stören sie sich ja auch nicht), ich bezweifle allerdings, dass sie dann noch viel an der Entwicklung ändern können.

    • WAS haben SIE im Alter von 20 bis 30 für die Politik in Deutschland getan? Könnte es sein, dass Sie Karriere gemacht und Familie gegründet haben – wie die meisten von uns? Oder haben Sie damals schon, frühzeitig, tatsächlich z.B. Grüne und all das, was zu den heutigen Zuständen geführt hat, verhindert?

      • Vor 30 Jahren waren diese Dinge noch nicht so sichtbar. Auch gab es das Internet als Informationsquelle noch nicht. Ihre Unterstellungen erscheinen mir daher ungerechtfertigt und unüberlegt.

      • Nur mal so als Gegenfrage: Was haben Sie getan? Konnten Sie die Unterwanderung der Gesellschaft durch die Links-Grünen vorausahnen? Ich denke das konnte NIEMAND!!!! Wie Brecht seine Figur Macheath in der Dreigroschenoper sagen ließ
        „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“
        Nix für ungut.

      • Eine gute und berechtigte Frage. Allerdings hat mich auch keiner gleich seelisch betreuen müssen wenn ich mal eine fünf geschrieben habe. Ich hatte aber auch kein Problem damit, keinen Rassismus erkennen zu können, nur weil Kinder im Karnevall als Cowboy, Indianer oder mit einem Sombrero verkleidet waren.

    • Nicht nur die 20 bis 30 jährigen Mitbürger lehnen es ab, sich mit politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu beschäftigen. Es sind so gut wie alle von 0 bis 111 Jahre. Das ist mir aber auch erst seit ca. 5 bis 10 Jahren klar geworden, seitdem wir erstmals ernsthafte und gravierende Fehlentwicklungen in Deutschland zu beklagen haben, die nicht diskutiert werden bzw. nicht diskutiert werden dürfen, weil TABU. Das ist bitter, und ich habe es aufgegeben zu diskutieren, weil ich kein Missionar sein will. Der deutsche Michel reagiert nur dann, wenn er das Problem am eigenen Leibe spürt. Dann wird er zum Nimby und zum linken und rechten Wutbürger, häufiger links in der grünen Ausprägung.

    • Da sagen Sie was! Ich mache hier genau diese Erfahrungen mit einer jungen Nachbarin (und ihren Bekannten). Sie beklagt das Leid der Welt, hat aber keinerlei Problem damit, hier absolut alles nach ihrem Gutdünken in Beschlag zu nehmen, der Hund wird im Garten spazieren geführt ansatt in 20 Meter entfernten Wald und Wiesen, die Sitzgelegeheiten der Nachbargrundstücke werden nach Belieben genutzt, die Küche anstatt über das vorhandene Fenster über das Treppenhaus gelüftet usw.. Anscheinend sind wird derart verachtenswerte und mit Schuld beladene Wesen, daß selbst normale Rücksichtnahme nicht mehr von Nöten sind. Da verursacht ihr keinerlei seelische Probleme. Erschreckend ist das und auch die Tatsache, daß sie von den Geschehnissen keine Ahnung hat und sich weigert, sich zu informieren. „Was befürchten Sie denn?“, fragte sie mich einmal. Tja, Mädele, hast Du mal 2 Tage lang Zeit? Zum Glück habe ich auch ganz anders gestrickte, wirklich großartige Jugendliche getroffen. Gerade auf dem Land gibt es auch die noch.

      • „Was befürchten Sie denn?“

        Das ist eine Frage die mich immer wieder entwaffnet. Weil ich dann gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Denn wenn man so jemandem mit Bürgerkrieg oder Auflösung Deutschlands anfängt ist man sofort Aluhutträger und wird besser gemieden.

        Wenn man stattdessen mit kleinen Sachen anfängt, Übergriffe, Kriminalität, bekommt man nur zu hören, dass das Einzelfälle sind.
        Weil einfach komplett die Hintergrundinformationen fehlen. Selbst das Netzwerkdurchsetzungsgesetz beunruhigt niemanden.

      • Das nennen die heute „teilen“. Ob der Eigentümer das will oder nicht spielt für diese Weltretter natürlich keine Rolle. Kollektiver Egoismus -Mao.

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