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Ein wütender Bürger ist kein Wutbürger

Vom Triumphzug zum Rückzug – warum die SPD sich nicht berappeln wird

15.05.2017

| Lesedauer: 9 Minuten
NRW zeigt mit den besonders starken Zuwächsen der AfD in jenen Wahlkreisen, in denen die SPD früher ihre Hochburgen hatte, dass die Autosuggestion der SPD nicht einmal mehr die ursprünglich zutiefst sozialdemokratische Wählerschaft erreicht.

Sie hatten sich das so schön gedacht. Es sollte ein Triumphzug werden. Ein Triumphzug, an dessen Spitze gleich einem Messias der Martin aus Würselen der ewigen Merkel das Kanzleramt abjagen sollte. Und es schien ja auch zu gelingen. So, wie Mainstreammedien einst Luckes AfD hochgeschrieben hatten und damit ein Phänomen schufen, welches sie heute vehement bekämpfen, so hypten sie den EU-Mauschelbruder der SPD zum unbesiegbaren Politstar. Die Demoskopiewerte der SPD stiegen in ungeahnte Höhen – Sankt Martin schwebte über den Wassern und schien selbst daran zu glauben, über die Fluten von Saar, Förde und Rhein gehen zu können.

Dann der Absturz. Der Traum von einem rotrotgrünen Saarland platzte. Und damit die Hoffnung nicht nur des Saarländischen Bundeszensurministers, den abtrünnigen Ziehvater Oskar Lafontaine nebst Stalins Erben zurück in den Schoß der alten Tante Sozialdemokratie zu holen. Es folgte das dänisch aufgepeppte Rotgrün Schleswig-Holsteins, in dem ein christdemokratischer Nobody das bekennende Alphamännchen Albig in die Frühpension schickte. Und nun auch noch Nordrhein-Westfalen, von der Sozialdemokratie stets als ihre „Herzkammer“ beschrieben und von einer zunehmend kraftlosen Landesmutter in den Niedergang regiert. Das Herzflimmern erreichte Berlin im Eiltempo – vom Triumphzug blieb nicht einmal ein Gang nach Canossa.

„Politik dem Wähler nicht vermittelt“

Tatsächlich ist dieses NRW-Ergebnis ein Schlag, wie er tiefer die SPD nicht treffen konnte. Gelang es dem zutiefst gekränkten Genossen aus Kiel dank grünem Habeck immerhin noch, seine Wähler von 2012 zu binden, so schmierten nun die rotgrünen „Gutmeiner“ an Rhein und Ruhr erbarmungslos ab. Hannelore Kraft, dereinst sogar als Merkel-Alternative gefeiert, verlor bei den Zweitstimmen des Ministerpräsidenten das Vertrauen von 400.470 Bürgern. Dem grünen Koalitionspartner gingen 345.239 Wähler von der Fahne. Macht zusammen 745.709 Wähler, die den ursprünglich unterstützten rotgrünen Bevormundungsstaat nicht länger ertragen wollten. Das entspricht fast sechs Prozent aller Wahlberechtigten und neun Prozent aller Wähler.

Auf der anderen Seite konnten die Anti-Kraft-Stimmen deutlich zulegen. Allein schon die CDU holte 746.763 Zweitstimmen mehr als vor fünf Jahren. Die FDP steigerte sich um 395.127 Wähler. Und die AfD konnte für sich 624.552 Bürger mobilisieren. Das macht zusammen 1.766.442 (oder 13,4 % aller Wahlberechtigten oder 20,6 % der Wähler), die ihre langjährige Regierung nicht mehr sehen wollten. Das Duo Kraft-Löhrmann wurde in das Karstgebiet der Westruper Heide verbannt. Und konnte es einmal mehr überhaupt nicht verstehen, wie der Bürger so gemein und unvernünftig sein kann: Unisono erklärten die Verliererinnen, es sei ihnen offenbar nicht gelungen, ihre hervorragende Politik dem Wähler zu vermitteln. Soll heißen: Der Wähler ist einfach nur zu dumm.

Die Wirkkraft der „Rechten“

Hinter diesem mehr als lauen Versuch der Selbstentschuldigung steht einmal mehr die Hybris der grünsozialistischen Selbstüberschätzung. Silvia Löhrmann, als Landesbildungsministerin verantwortlich dafür, dass die Schulpolitik ganz oben auf der Liste der Bürgerärgernisse an Rhein und Ruhr steht, erklärte ihre Politik noch am Tag nach dem Untergang als alternativlos. Mit ihrer Schulpolitik habe sie doch nichts anderes getan, als die zwingenden Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Und ohnehin: Wer diesen Planeten retten wolle, der müsse grün wählen – nichts sonst.

Nicht ganz so pathetisch die Sozialdemokraten. Während Hannelore Kraft immerhin die Zeichen der Zeit schnell erkannte und ihren Rücktritt von allen Parteiämtern erklärte, trösteten sich Bundes-Generalsekretärin Katarina Barley und Manuela Schwesig als „Bundesminister für Gedöns“, wie einst SPD-Kanzler Gerd Schröder das Familien-und-mehr-Ministerium nannte, mit der Erkenntnis, die CDU habe einen „Wutbürgerwahlkampf“ geführt.

Da war er also wieder, dieser unerträgliche Bürger, der nicht so will wie die Parteien der selbsternannten Weltenretter und Menschenrechtler es ihm vorschreiben.  Unverhohlen schwingt einmal mehr die rotgrüne Erkenntnis mit, dass hier von Natur aus böse, „rechtsextreme“ Kräfte ihre unerträgliche Wirkkraft entfaltet hätten – gezeugt von einer haselnussbraunen AfD, genährt und gefüttert von einer bräunlich angehauchten Union. Denn anders kann es ja nicht sein:  Wer der einzig zulässigen, rotgrünen Lehre der Welterkenntnis nicht zu folgen bereit ist, der ist „Wutbürger“ – und der wiederum ist selbstverständlich „rechts“ und „Nazi“.

Die Autosuggestion der Selbstgewissheit

Gustave Le Bon, der sich vor nun rund 150 Jahren als erster mit dem Phänomen der Masse beschäftigte, schrieb dereinst: „Die Hauptmerkmale des in der Masse befindlichen Individuums sind: Schwund der bewußten Persönlichkeit, Vorherrschaft der unbewußten Persönlichkeit, Orientierung der Gedanken und Gefühle in derselben Richtung durch Suggestion und Ansteckung, Tendenz zur unverzüglichen Verwirklichung der suggerierten Ideen. Das Individuum ist nicht mehr es selbst, es ist ein willenloser Automat.“

Der Franzose hatte seine Überlegungen aus der Beobachtung eines von hm als „Masse“ verstandenen Kollektivs früher Vorgänger des rotgrünen Weltverbesserungsprojektes geschöpft: Der Pariser Commune der Jahre 1870/71. Tatsächlich beschrieb er nichts anderes als ein klassisches Verhalten des Individuums in seiner Gruppenidentität: Das eigene Denken wird durch einen kollektiven Willen ersetzt, welcher im Zuge beständiger Autosuggestion gleich einer Selbsthypnose die Ratio durch die Illusion ersetzt. Und genau dort liegt das Problem der Grünsozialistischen Politiker, denn es ist naheliegend, dass kollektivistische Welterklärungssysteme wie das der Sozialdemokratie, aber auch das der nur aufgesetzt individualistischen Grünen, der Autosuggestion bedürfen, um sowohl sich selbst eine beständig komplexer und komplizierter werdende Welt zu erklären,  als auch den messianischen Anspruch ihrer Welterklärungsmodelle der unverständigen Welt überstülpen zu können.

Der rechtsextreme Wutbürger

Wer beispielsweise als Eltern Angst davor hat, dass sein eigenes Kind in einer Inklusionsklasse nicht mehr ausreichend Förderung erhält, weil es ja einfach nur stinknormal und alle Aufmerksamkeit auf das behinderte Kind zu konzentrieren ist, der ist im Sinne der autosuggestiven Politik ein anti-humanistischer Rechtsextremist. Er wird faktisch gebannt, vom Kollektiv der selbsternannten Weltverbesserer ausgeschlosssen, zum gesellschaftlichen Paria – dem „Wutbürger“ – gestempelt.

Ein ähnliches Schicksal erleidet, wer nicht damit einverstanden ist damit, dass eine archaische Imperialismustheorie unter dem Deckmäntelchen der Religion die europäische Kultur vernichtet – und dafür beispielsweise allein 2016 mit über 2,4 Millionen Euro Steuermitteln unterstützt wurde. Auch wem es nicht gefällt, dass es die einzige Antwort eines führenden Sozialdemokraten auf die ausufernde Einbruchskriminalität ist, der Bürger möge doch bitte mehr zur Eigensicherung tun. Wer es dann noch wagen sollte, den anhaltenden Zustrom illegaler „Versorgungsmigranten“ (so Gunnar Heinsohn) in die deutschen Sozialsysteme zu kritisieren, oder gar darauf hinweist, dass aus diesen Kreisen erhöhte kriminelle Aktivitäten zu konstatieren sind, hat sich in den Augen des autosuggestiven Welterklärers als ernstzunehmender Demokrat für alle Ewigkeit disqualifiziert.

„Wutbürger“ sind in den Augen der grünsozialen Klasse unbelehrbarer Auswurf einer verdammungswürdigen, postbürgerlichen Gesellschaft – und wie wenig deren Wünsche und Ängste bei den machtpolitischen Gedankenspielen der Autosuggestierten eine Rolle spielen, das dokumentierte die grün-arrogante Selbstgefälligkeit des maoistisch-trotzkistischen Jürgen Trittin am NRW-Wahlabend in der Anne-Will-Unterhaltungsveranstaltung. Da es ausschließliches Ziel kleiner Parteien sei, die Macht der größeren zu verhindern, sei es in Kiel wie in Düsseldorf nun das Gebot der Stunde, die gerade vom Bürger gewählte CDU dadurch zu verhindern, dass man den ebenfalls etwas größeren Wahlverlierer in ein Bündnis mit den kleinen Parteien zwingt und ihm dort Fesseln anlegt. Sollte heißen: Die FDP, die erklärtermaßen die Versager-Koalitionen an Förde und Rhein ablösen wollte, soll nun gegen den ausdrücklichen Wählerwillen die Wahlverlierer an der Macht halten.

Nicht nur Wolfgang Kubicki war angesichts dieses Zynismus der Macht, den Machiavelli nicht besser hätte beschreiben können, fassungslos – und doch müssen wir Trittin dankbar sein, denn wie besser hätte man dem Bürger vor Augen führen können, was er in den Augen der Autosuggerierten tatsächlich ist: Ein lächerliches Überflüssel, das in dieser leider immer noch restdemokratsch organisierten Postbürgergesellschaft dummerweise hin und wieder zur Urne gerufen werden muss, ohne damit aber auch nur den geringsten Einfluss ausüben zu dürfen.

Die Arroganz des pseudointellektuellen Übermenschen

Diese Arroganz des pseudointellektuellen Übermenschen prägt nicht nur die Grünen – sie steckt auch tief in der sozialdemokratischen Seele. Der absurde und bewusst diskreditierende Vorwurf eines christdemokratischen „Wutbürgerwahlkampfes“ jener Parteidamen belegt nicht nur dieses – er zeigt auch auf, weshalb die Sozialdemokratie im Herbst ebenso scheitern wird wie bei den drei Landtagswahlen.

Im Sinne der Beschreibung Le Bons lebt Deutschlands Sozialdemokratie in einer aus der eigenen Parteimasse geschöpften Parallelwelt, in der ausschließlich das als Inhalt von Politik begriffen wird, was aus der Autosuggestion geboren wird. Die Autosuggestion der Sozialisten besagt seit nunmehr zweihundert Jahren, dass die bürgerliche Gesellschaft grundsätzlich ungerecht ist. Wobei ungerecht gleichbedeutend ist mit unsozial. Und so war und wird es immer Kernelement sozialistischer Politik sein, diese im eigenen Weltverständnis „ungerechte“ Politik zu bekämpfen.

Mit gesellschaftlicher Gerechtigkeit im eigentlichen Sinne aber hat dieser sozialistische Gerechtigkeitsbegriff nicht das Geringste zu tun. Er beschränkt sich beständig darauf, kleine, als benachteiligt deklarierte Gruppen mit besonderen Vorteilen zu beglücken. Um auch dieses deutlich und politisch völlig unkorrekt zu formulieren:  Welches Interesse hat eine bürgerliche Familie, die mit viel Mühe ihren Lebensunterhalt verdient und sich um die Zukunft ihrer Kinder sorgt, daran, diesen mühsam erwirtschafteten, kleinen Wohlstand an eine von der grünsozialistischen Politik als bedürftige Minderheit erkannte, prekäre Gruppe abzutreten? Erst einmal keinen. Und weil das so ist, retten sich die Weltverbesserer in die Floskel, es sei ihnen nicht gelungen, ihre Politik zu erklären.

Der Mensch ist Egoist

Wie auch? Der Mensch ist von Natur aus ein Egoist. Wäre er dieses nicht, so gäbe es die Gattung nicht. Dass er dennoch als soziales Gruppenwesen zum Altruismus fähig ist, bedeutet nicht, sich selbst aufzugeben. Und insofern wird er abwägen: Ist die von mir eingeforderte Leistung zu Gunsten anderer für mich leistbar – und wirkt sie sich nicht in einem Maße negativ auf mich aus, dass ich oder die mir Anbefohlenen davon mehr Nachteile als Vorteile haben. Jede Opferbereitschaft hat ihre Grenzen – und die Politik der vergangenen Jahrzehnte ist dabei, sie zu überschreiten.

Nicht ohne Grund nennen manche deshalb die Grünen eine Wohlstandserscheinung. Solange es dem Menschen gefühlt gut geht, ist er bereit, persönliche Nachteile hinzunehmen, wenn beispielsweise aus der traditionellen Energiegewinnung via Stromkostenerhöhung auf Öko-Energie umgestellt werden soll. Er ist bereit, für Flüchtlinge Einsatz zu zeigen, solange er den Eindruck hat, dass es sich dabei tatsächlich um Flüchtlinge und nicht um Schmarotzer handelt. Er akzeptiert Inklusion, solange er dadurch keine Bildungsnachteile für seine eigenen Kinder befürchten muss. Die Grünen und mit ihnen die Sozialisten aber gehen einen anderen Weg. Im Sinne ihrer autosuggestiven Kollektivziele  erwarten sie vom Bürger, sich und seine Interessen zugunsten utopischer Ziele zu verleugnen. Ist er dazu nicht mehr bereit, wird er zum „Wutbürger“, zum „Rechtspopulisten“ – kurz: Zum Anti-Menschen.

Wie ausgeprägt dieses Denken ist, dokumentierte Löhrmann nun auf vortreffliche Weise, als sie ihr zwangseingeführtes, gescheitertes Inklusionsprojekt damit begründete, dass sie ja nichts anderes getan habe als eben eine UN-Behindertenkonvention zu verwirklichen. Ein höherer Zwang im Namen einer selbst definierten Menschlichkeit, dem sich der Einzelne ohne Widerspruch und ohne Einspruchsmöglichkeit bedingungslos zu unterwerfen hat. Und was den demokratisch denkenden Menschen nicht nur daran zweifeln lässt, wie demokratisch überhaupt noch das Handeln von Politik ist, wenn es von irgendwelchen anonymen Instanzen aufgezwungen werden kann. Es lässt in ihm auch die Frage aufkommen, warum ausgerechnet er es sein soll, der hier wieder den Musterschüler gibt, weil er sich vor seinem geistigen Auge vorstellt, wie wohl die UN-Konvention im Südsudan, in Saudi-Arabien oder in Nigeria umgesetzt wird.

Ein wütender Bürger ist kein Wutbürger

Doch all das, was beim Bürger tatsächlich Wut aufkommen lassen kann, ohne dass er es deshalb verdient, als rechtsextremer Wutbürger diffamiert zu werden, ficht die grünsozialistischen Weltverbesserer nicht an. Selbst Barley und Schwesig fiel nichts Besseres ein, als hinsichtlich der von ihnen forcierten „Gerechtgkeitsdebatte“, deren Ergebnisse von einer breiten Mehrheit als zunehmend ungerecht betrachtet werden, nun Detailllösungen anzukündigen.

  • Kostenfreie Kitas – wirklich ein „Gerechtigkeitsproblem“?
  • Rückkehrrecht aus Teilzeitverträgen – ein „Gerechtigkeitsproblem“?
  • Keine Abschiebung in „Kriegsgebiete“ – ein „Gerechtigkeitsproblem“?
  • Open Doors auf Steuerkosten für junge afrikanische Männer – ein „Gerechtgskeitsproblem“?

Selbst Mindestlohn und all die anderen sozialen Wohltaten, mit denen Grünsozialisten bereits die Menschheit erfreuten – der zum Wohlstand des Staates beitragende Bürger betrachtet sie zunehmend nur noch als Eingriffe in seine Selbstbestimmung und Griff in die mit seiner Leistungsbereitschaft mühsam gefüllten Portemonaies. Von Luxus- und Scheindebatten wie der Homo-Ehe, die letztlich nur dem traditionell lebenden Bürger seine eigene Spießigkeit vor Augen führen sollen, ganz zu schweigen.

Die Grünsozialisten konnten sich austoben, solange Deutschland eine Insel der wohlstandsbewehrten Glückseligkeit war. Doch zunehmend mehr Bürger spüren, dass diese Glückseligkeit nicht nur von innen, sondern auch von außen bedroht ist. Sie suchen nach Politikern, die der Selbstvernichtung einen Riegel vorschieben  – und nicht nach einem Messias und seinen Kraft-losen Erzengeln, die über den Wassern schweben und die Ängste der Menschen als reaktionär-rechtes Denken abtun.

Wenn der Strohhalm zum Bleigewicht wird

Weil es so ist, wird die SPD auch die Bundestagswahlen verlieren. Sie wird sich weiter an ihre kollektive Autosuggestion klammern und nicht begreifen, dass sie mit dem, was sie selbst als „gute Politik“ betrachtet, die Bürger verliert. NRW hat mit den besonders starken Zuwächsen der AfD insbesondere in jenen Wahlkreisen, in denen die SPD früher ihre Hochburgen hatte, gezeigt, dass die Autosuggestion der SPD nicht einmal mehr in der Lage ist, die ursprünglich zutiefst sozialdemokratische Wählerschaft zu erreichen. Ein Melting-Pot von Single-Issue-Interests – der bunte Strauß zusammengewürfelter Einzelinteressen – macht eben noch kein Wahlprogramm. Und er macht schon gar keine Volkspartei.

In ihrer Verzweiflung, das Offensichtliche nicht erkennen zu wollen, werden die Sozialdemokraten einmal mehr versuchen, als Trittbrettfahrer auf einem anderen Zug ans Ziel zu kommen. Sigmar Gabriel und Martin Schulz – und mit ihnen der gesamte grünsozialistische Zug – laufen bereits zielstrebig in diese Richtung, wenn sie öffentlich den Anschluss an den neuen Französischen Präsidenten suchen. „Mein Freund Emmanuel“, kuschelte der am Boden zerstörte Schulz bereits am Wahlabend. Wenn er selbst schon als Messias gescheitert ist, dann soll es nun eben der Messias aus dem Franzosenland sein, der die untergehende Sozialdemokratie rettet.

Schulz und Co klammern sich an einen Strohhalm, der jedoch schnell zum Bleigewicht werden kann. Nicht nur, dass viele der von Macron angestrebten „Reformen“ unzweideutig zu Lasten Deutschlands gehen und damit die Wut des Bürgers nicht werden schmälern können – will der Franzose erfolgreich sein, so muss er seinem, vom Staatssozialismus in den Boden gewirtschafteten Land eine Agenda verpassen, gegen die die Schödersche „2010“ ein laues Reförmchen gewesen ist. Genau gegen diese aber hat sich der ausgeschulzte SPD-Messias bereits deutlich abgegrenzt.  Wie der Schulterschluss mit Macron da zu begründen sein soll, dürfte die Erklärung der Quadratur des Kreises zur Primaneraufgabe werden lassen. Und mit ein wenig mehr EU-Euphorie ausgerechnet von jenem, der mit dem europäischen Verwaltungsmoloch die ursprünglich gute Idee maßgeblich mit zu Grabe getragen hat, wird es kaum getan sein.

Insofern: Schulz ist nun beim Versuch, über das Wasser zu gehen, dreimal hintereinander untergegangen. Nur mit Mühen kann er derzeit noch die Nase an der Luft halten. Und jemand, der ihn an den zappelnden Armen packt, um ihn wieder auf den festen Boden der Tatsachen zu ziehen, ist derzeit weit und breit nicht zu sehen.

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96 Kommentare

  1. Armselige Figur, dessen ganzes Leben nur aus seiner Partei besteht.

  2. „Ich befürchte ja mal, dass die Hetze gegen die AFD (…) wird munter weitergehen. Der Staat wird nicht eingreifen “

    Das GERADE IST DER EINGRIFF EBEN DIESES STAATES, des Merkel-Elite-rotary Staatsclubs, zwischen willigen Staatsmedien und billigem Parteienstaat, zwischen entparlamentarisierter Staatgewalt und den ihr zumauschelnden und zuschaufelnden Propaganda/Legitimations/Verkundigungs/EucharistieDialogderKulturen-Pipelines.

    Die Grenzöffnung 2015 , so effizient ins Werk gesetzt ganz streng nach Befehlsabsicht, so flächendeckend-gleichgeschaltet vollzogen und medial getragen, hat keine Schriftlichkeiten hinterlassen, wenigstens bis heute keine irgend bekannten.
    So läufen die Merkel-Hasen des permanenten Staatsstreichs in Trippelschritten, was ich gerne Merkels Staaatstreicheln nenne, deren Namen allesamt ‚Hase – ich weiß von nichts‘ ist.

  3. Lieber Herr Spahn,

    Wutbürger bin ich nach Ihrer Definition nicht. Da ich jedoch weder
    Vertragsbrüchen, Steuerverschendungen, Nullzinspolitik, orientalischen
    Geschenken etc.. so gar nicht den Altparteilen, den ich jahrzehntelang
    meine Stimme anvertraut habe, zustimmen kann, werde ich mich bereits das
    zweite mal genötigt fühlen, mich mit der AFD ausaneinderzusertzen.
    Hinzu kommt das unsägliche Demokratieverständnis, das ich bei
    etablierten Parteien nicht nur vermisse, sondern für schamlos halte.

    Die seit Jahren antrainierte Intoleranz der AFD gegenüber ist mir mindestens ebenso suspekt wie irgendwelche dikatorische Vokabeln aus der Vergangenheit, wie z. B. „Säuberungsprozess aus dem Munde unserer Oberkommandierenden“ . Überbordend dramatisch kommt hinzu mir die Einmischung unserer Kirchenfürsten beider Konfessionen, die offenbar wohlmeinend das Bindeglied zwischen
    Religion und Islam – ohne Not – darstellen möchte.
    Ich stelle fest, dass mir alle etablierten Parteien fremd geworden sind. Sie zwingen mich dazu, etwas anderes zu wählen, weil ich sonst meinem Unmut keinen Ausdruck verleihen kann.

  4. Solange Problembär Stegner mit sich selber als Lösung noch so verdammt zufrieden und so durch und durch im Reinen sein kann, so dass er nicht umhinkommt zu befinden, dass er sich doch noch den schlankesten Fuß von allen macht, ehrlich, gerade was sein Charisma und seine weithin bekannte ansteckende Heiterkeit, die sprichwörtliche Toleranz und Gelassenheit angeht, dann ist doch auch Frau Barley von den Einhorn- und snowflake-Einfühlfusstruppen der Partei, noch nicht verwandt oder verschwägert mit dem ähnlich geschriebenen Bankenkonsortium Barlay , mit ihrem genuinen Sozialarbeiterklassen-Latein nicht ganz von der Rolle-x.

    Diese, um so Vieles, zarteren Seelen unserer SPD , die mit beziehungsreich begründeten Öffentlichen Bloßstellungen in Bezug auf Menschenrechte und sowas arbeiten , oder etwas hipper ausgedrückt , wie es innerhalb dieser Szene so üblich ist, mit ‘character assassinations’ – und nicht etwa mit der Brechstange – die machen es ja gerade, dass der ordinäre Populist entsetzt vor Angst mit den Augen rollt und sich letztlich in die vom Verfassungsstaat ausgerollten Nazipampers macht, weil er sich so umstellt, so entstellt , zur Kenntlichkeit, natürlich findet.

    Barley beherrscht das einfach sehr sicher mit ihrem erlesenen sozialutopisch-unterlegtem Style.

    Diesbezüglich kann die mit jeder fashion show mithalten. Ihr müsstet mal sehen, wie die nach Pressekonferenzen umschwärmt ist.

    Weil the hole Media Bubble, tous Berlin iss ene Wolke, mit unserer Party-Generalin Katarina Barley Boutiqueadressen und Twitter messages tauschen/sharen will, mitunter sogar die Tops und VIP sun classes selber.

    Ja, SPD, das ist sowas von trendy, fashionable, leading from behind, value oriented, human rights warrior goody-goody-stylish, babbel worthy, agenda setting at its best, so dermaßen bubble, trouble, sabbel und was sonst noch alles affin.

    Ein SPD-workingclasspeople-Führungsteufel von heute trägt nunmal Gucci.

    So what?

    Natürlich gibt es auch Umbrüche, Rupturen in der Welt, und in unserer SPD, ja selbstverständlich, wir leben schließlich in einer überkomplexen Welt.

    Und wir Sozialdemokraten stellen uns seit August Bebel immer wieder auf sowas ein, und und ganz nach der Klassenlage unserer Menschen dadraußen im Lande immer wieder neu um, um und um um sozuzusagen.

    Und das ist mitunter nicht leicht, Mann.

    Da ist es schon manchmal, im Gegenteil, ganz schwer, so mit allem schrittzuhalten, wie jetzt gerade mit der Avantgarde der Sozialarbeiterklasse, deren Emanzipation uns ja so sehr am Herzen liegen tut.
    Nehmen wir zu Beispiel den nagelneuen, fast noch nicht ganz ausgePACKten und noch gänzlich unverbrauchten Außenministerersatz für den so unverhofft zum Olymp jetzt erhobenen Steinmeier: den Sigmar Gabriel.

    Also bitte:
    Der Außen-‘Siggi Pop-‘Minister, kaum dass er in vereinzelten Dipolmatiemolekülen „begreift“, erschnuppert langsam hat, dass er dem noch nicht hinreichend am Deutschen Wesen genesenen Gemeinen Israelischen Juden, wie er dort nunmal wild vorzukommen pflegt und in diesem traurigen Unkulturzustand stur verharrt, nicht mit der Hamastür ins Haus fallen soll, so gänzlich unvorbereitet wenigstens nicht.
    Wenn die EU ihm das auch noch so oft als Auftrag ans Revers heftet, und wenn er auch noch so verrückt auf Mogherinis Job/ihr Handtäschchen oder ihre Original-Pali-Halstücher aus Arafats Krematorium-Beständen ist, in allen Farben und Schattierungen hat die die, mein Gott, das Zeugs iss soo heißßß, boah ehh!

    Ja, der Siggi hat sich noch einzuarbeiten, ranzupetzen an seine neue Materie. Soll der nicht die Narrenfreiheit der ersten Hundert Tage genießen können, die wir dem Trump doch auch ungefragt eingeräumt haben, hä!?

    Und bitte, Siggi, äh sorry Mann, man gibt auch dann einem Gastgeber vorher die Hand, wenn man ihn hinterher gleichwohl noch so dolle , zusammen mit seinem besten Busenfreund von der Sozialdüddeldüddeldü-Internationalen , aus reinen „Friedenszwecken“ im Meer ersäuft haben will.

    Unser Siggi ist schon arm dran, mit seinen nagelneuen Außen-Amts-Epauletten, wo er doch grad auch abspeckt. Mit der Magenverschlussklammer, der drakonischen.

    Kaum dass er solche komplexen Kröten einer Prima Diplomatia einigermaßen geschluckt hat, glücklicherweise, da soll der bedauernswerte Gabriel schon wieder was Neues dazulernen?!
    Und gleich so schwere Sachen!

    Dass Wähler kein Pack sein sollen , angeblich.

    Oder dass man das so nicht unbedingt sagen kann, solang man die Gründe, warum man das sagt, nicht immer denMenschendadraußeninLande gleich miterklären kann, wenigstens in ‘einfacher Sprache’, oder , mein Gott, vortanzen oder wenigstens mit Zeichensprache oder so halt. Für die so entscheidenden zwischenmenschlichen Dinge reicht doch oft schon ein einziger – williger Finger. Und wo eine Wille, ist schließlich auch ein Weg.

    Schenkt Euch wenigstens einen Freundschaftsfinger.
    Von du zu du.

    Und wann hätte man den nicht frei, den Mittelfinger, um beim Vorbeischlendern an den Massen mit einem locker aus dem Ärmel geschütteltem Streckefinger seine ehrlichen Grüße und Wünsche, einfach so mal, und emotional total aufrichtig, klar Mann, rüberkommen zu lassen.

    Da wächst zusammen, was zusammen gehört, auf ewiglich. Und so schreiten wir Seit an Seit!

  5. Zitat: „Wer Politik gegen alles „Normale“, also gegen die Mehrheit macht, wird scheitern müssen.“
    Ja, irgendwann. Diktaturen haben immer ein Verfallsdatum, welches sich aber leider auch über Jahrzehnte hinziehen kann. Bis dahin werden wir ein Schrecken ohne Ende erleben. Diktaturen haben i.d.R. immer ein Land in eine Wüste verwandelt. Das Land dann wieder aufzubauen und in seinen früheren qualitativ hochwertigen Stand zu vesetzen, wird oft nicht mehr möglich sein, weil inzwischen anderswo die Musik spielt. Wir werden zu spät kommen.

  6. Herr Spahn,
    Wutbürger bin ich nach Ihrer Definition nicht. Da ich jedoch weder
    Vertragsbrüchen, Steuerverschwendungen, Nullzinspolitik, orientalischer Masseneinwanderung etc.., verantwortet durch die Altparteien, denen ich jahrzehntelang
    meine Stimme anvertraut habe, zustimmen kann, werde ich mich bereits das
    zweite mal genötigt fühlen, mich mit der AFD auseinanderzusetzen.
    Hinzu kommt das absolut fremde Demokratieverständnis, das ich bei
    etablierten Parteien nicht nur vermisse, sondern für schamlos halte.
    Ein
    solche Intoleranz ist mir mindestens ebenso suspekt wie irgendwelche
    dikatorische Vokabeln aus der Vergangenheit, die sogar von unserer Verteidigungsministerin benutzt werden. Überbordend dramatisch
    kommt mir zudem die Einmischung unserer Kirchenfürsten beider
    Konfessionen vor, die offenbar wohlmeinend das Bindeglied zwischen
    Religion und Islam – ohne Not – darstellen möchte. Lieber riskiere ich eine neue konstruktive Partei, die sich noch zusammenraufen muss, als destruktives Einerlei.

  7. Da ich es bisher nicht getan habe mich konkret zum Beitrag
    zu äußern, mache ich es jetzt.
    Hr. Spahn der Beitrag ist erste Klasse. Gratuliere.

  8. Ich verstehe nicht so ganz, wieso dieses Freude über die Niederlage der SPD? Ist das nicht egal? Blockpartei vs. Blockpartei – mehr nicht. Sicherlich ist Linksgrün in NRW abgewählt worden. Ich glaube kaum, dass mit einer CDU-Führung das Land besser dastehen wird. Das kann es gar nicht, höchstens in Nuancen. Was wird denn gemacht? Die Vorgaben Merkels werden aller Orten erfüllt. Keine No-Go-Areas werden geschwächt werden, in dem man nun endlich massiv abschiebt. Die innere Sicherheit wird weiterhin auf der Strecke bleiben mit einer kaputtgesparten Polizei und den weiteren Zuzug von Muslimen nach Deutschland. Weiterhin werden die Resettler gehätschelt und gepampert werden und man wird weiter gendern usw. usf. Das Übel ist die Bundespolitik. Wenn das NRW-Wahlergebnis sich dann bei der BTW bestätigt, haben wir zwar kein Linksgrün, dafür weiterhin ein Links mit eben anderen Schattierungen. Dazu haben wir wiederum eine Zarin, die Erdogan im Regierungsstil Konkurrenz macht. Die AfD ist zwar Wahlgewinnerin in NRW, aber sie wird keinen großen Einfluss haben, da sie dazu nicht stark genug ist. Ich sehe für die BTW auch kein richtig starkes AfD abschneiden. Deutschland wird weiter seinen Untergang entgegen gehen.

    • Ach sehen Sie es doch positiv. Jetzt, wo sogar ich mich durchgerungen habe, mich mit der AFD (ist schon speziell) zu befassen. Man muss über das Gedöns hinwegsehen, dieser Pretzel ist nun auch nicht mein Fall – er hat Stimmen verschenkt.
      Aber noch mehr werden dahinter kommen, dass es mit allen Parteien weiter geht wie bisher. Zu viele Unsicherheiten an den Grenzen – kein Plan. Und dann die charmanten Jungs der Nachbarstaaten, die auf unsere Kosten ihre Länder wieder aufbauen können.
      Und dann die Bildung!!! Links-Grün muß weg. VOLKSABSTIMMUNGEN!!!
      Wenn die Schlafmichel erst mitbekommen, dass sie nichts mehr im Säckel haben. ….. Sie haben mit allem, auch mit Sultan und Sultanine, recht. Bovor wir untergen, möchte ich jedoch erst diese Faulenzer aus dem Bundestag raus- und eine wachsame Opposition in Palament haben.
      Die Brexits haben noch rechtzeitig das sinkende Schiff verlassen, wenn es der Jüngling aus FRA nicht schafft, geht vielleicht alles schneller als die „Eliten“ denken. Und was ist mit Kurz? – ich denke, das ist nicht so ein Irrlicht. Noch ist D nicht verloren. Wenn die Soros-Millionen keiner mehr will, auch die EU nicht, Schnulz hat’s auch nichts genützt, und wenn den MSM dieser Geruch nicht bald abhandenden kommt ……..

    • Sehe ich genau so. Der Beitrag ist zwar wirklich lesenswert und es steht viel Richtiges drin aber der Wahlausgang war eben nicht der dringend benötigte Erdrutsch.
      Das Dilemma des politischen Deutschlands ist doch die große, in existenziellen Grundsatzfragen übereinstimmende CDUCSUSPDGRÜNEFDPLINKEN-Partei. Und nun freut man sich wie Bolle wenn in einigen Bundesländern die Chefs ausgetauscht werden obwohl diese „Partei“ über 90% der Wählerstimmen bekommen hat.Und selbst ihr völlig desolater „SPD-Flügel“ noch über 30%.
      Man freut sich über einen neuen NRW-Landesvater für dessen wahre Bezeichnung und Bestimmung Lieder neuerdings auf den Index müssen.

      Ne, sorry. Für mich hat diese Wahl und der ganze Hype um sie und um ihren Ausgang einen ganz andere Bedeutung. Es wird suggeriert dass die Demokratie in Deutschland doch hervorragend funktioniert und der Souverän (der Wähler) alle Karten in der Hand hat. Damit wird der Wähler beruhigt und die Gewählten haben wieder eine politische Freibriefbestätigung für die nächste Legislaturperiode.

  9. Die SPD wird sich nicht berappeln, denn sie ist einfach nicht lernfähig. Sie beweist es gerade wieder, dass sie sich wie ein trotziges Kind in die Schmollecke verkriecht und sinnbildlich in NRW meint: Wir wollen nicht mitspielen. Wir bleiben draussen und schauen zu, wie die CDU unseren Ariasstall ausmisten will. Sie weiß sehr genau, welche Kraftanstrengung dazu nötig ist. So verhalten sich keine wirklichen Demokratien. Ihre treuen Stammwähler in NRW werden dafür kaum Verständnis aufbringen. Ihre Lichtgestalt hat den Zug zwar aus dem Kopfbahnhof kurzzeitig heraus gezogen, um ihn wieder zurück zu befördern. Wer mit 100% Stimmen gewählt wird, beweist, dass die Einpeitscher im Hintergrund gut arbeiteten. Das ist so zimlich einmalig und kam, wenn überhaupt ,nur im früheren Ostblock vor.

    Sozialisten wollen die Macht, und wenn, aber dann total. Die Wähler haben ihnen zum dritten mal bewiesen, dass sie sich nicht mehr an der Nase herum führen lassen wollen. Der Messias hat nicht überzeugt. Die Wähler sind eben doch nicht zu täuschen.

  10. Wenn wirklich Schlimmes droht, ist Angst gar kein so schlechter Ratgeber. Die Leute spüren ganz intuitiv, dass Rotrotgrün das Land für immer zum Schlechteren verändern würde – da wählst du eben einfach nicht SPD. Bis die Verantwortlichen im Willy-Brandt-Haus sich das einzugestehen wagen, wird sehr viel Zeit ins Land gehen.

  11. In weiten Teilen stimme ich Ihrer Analyse zu, aber hier haben wir wohl verschiedene Wahrnehmungen resp. Erinnrerungen. Zitat: “So, wie Mainstreammedien einst Luckes AfD hochgeschrieben hatten und damit ein Phänomen schufen, welches sie heute vehement bekämpfen…“
    Welche Mainstreammedien haben wann Luckes AfD hochgeschrieben? Eine der ersten “Rückmeldungen“ der Manstreampresse war die ins Leser- und Zuschauervolk kolportierte Formulierung von “Nazis n Nadelstreifen“, an die ich mich erinnern kann. Bezeichnen sie das als “Hochschreiben“?
    Luckes Alfa-Club wurde nach seinem Austritt für einen Moment getätschelt, um der AfD weiter zu schaden und sie zu verleumden. Als das nicht fruchtete, ließen die MSM schnell wieder davon ab.
    Und dass die MSM das “Phänomen AfD“ schufen, wie sie das formulieren, ist wohl zu den Legenden zuzuordnen, die selbst in so kurzen geschichtlichen Etappen entstehen können.

    • Ganz am Anfang war das, als noch der Henckel so als BDI (oder war er schon ehmaliger BDI?) die AfD mitbegründet hatte. Da hat man sie wegen Henckel hochleben lassen. Das endete dann sehr schnell nachdem Henckel weg war.

  12. Also ich hatte früher Kasperpuppen. Gretel, Großmutter, Teufel, Krokodil und halt einen Kasper. Und was soll ich Ihnen sagen: Der Kasper sah so ähnlich aus wie Schulz. Schulz ist das ideale Modell für einen Kasperkopf.
    Ich finde, als „Bodensatz“ habe ich hier jetzt mindestens zehn gemeine Jokes frei 🙂

    • Stimmt, mal ordentlich rasieren, anständige Mütze auf, passt!
      Da der Bundestag ja sowieso ein Kasperltheater ist, könnte er dort den ganzen Tag lang die Merkel verkloppen. Die sieht übrigens genauso aus wie meine Kasperpuppe der Großmutter. :-))))))
      Und Claudia Roth dann als Gretel – ja, da werden Träume wahr.

      • Falsch, die Roth mit der großen Klappe ist das Krokodil.

  13. Wer wie die SPD in Anbetracht von kriminellen libanesischen Familienclans, no-go areas, gewaltbereiten Salafisten, Anis Amri und 600 weiteren Gefährdern als Wahlprogramm die Parole ausgibt, Deutschland vor der AFD schützen zu wollen, hat nicht alle Tassen im Schrank

  14. Bist du deutsch, dann tun sie nix; bist du Machmut, sind sie fix.

      • Das ’sie‘ bezieht sich auf die Regierung/SPD, nicht auf die Antifa. Ich wollte Ihrer kopfschmeichelnden Sentenz noch eine weitere an die Seite stellen.

      • Nö im Falle Machmuts hiesse es : dann tun sie Dir nix….

  15. Gut gebrüllt – Löwe.

    Aber wie der Alt-Lateiner sagt: Cui bono. Selbst halbwegs intelligente Autoren hier auf TE wie Müller-Vogg meinen, dass es nicht die Schwäche der Spezialdemokraten war, die zur Niederlage führten, sondern die Stärke der ex-Propaganda-Spezialistin bei der FDJ, Frau Merkel.

    Ihr Versuch, Le Bons Massenpsychologie mit Freuds autosuggestiven Über-Ich-Ideen zu verbinden, ist nett. Aber ich glaube Walter Lippmanns Ansicht zu Public Opinion führt hier weiter. Weil sie näher bei Machiavelli ist. Trittin ist bei Machiavelli und er ist durch die beinharte Schule der kommunistischen Splittergruppen gegangen: er weiß was funktioniert – Rheinland-Pfalz beweist es.

  16. Anstatt, wie geboten, nun endlich in Sack und Asche einherzukommen und reuige Umkehr von einer total verkorksten Politik zu geloben, entblöden sich die Sozialdemokraten, heimgesucht von einem historischen Wahldebakel in ihrer sogenannten Herzkammer, nach wie vor nicht, auch jetzt noch die katastrophale Misere schönzureden. So ließ sich exemplarisch, als eine von vielen gleichermaßen der chronischen Realitätsblindheit Anheimgefallenen, gestern Abend ihre Generalsekretärin im ZDF heute-journal wie folgt vernehmen:

    „Der Effekt von Martin Schulz ist der, dass wir von 21 Prozent gekommen sind und jetzt bei 29 Prozent ungefähr liegen und 17.000 Mitglieder in diesem Jahr dazu gewonnen haben.“

    Damit ist, wie vom Autor richtig erkannt, der Weg der einst ruhmreichen SPD in die politische Bedeutungslosigkeit im Herbst dieses Jahres vorgezeichnet.

  17. Hallo Herr Spahn, in einem punkt möchte ich ihren hervorragenden text ergänzen:

    „Und was den demokratisch denkenden Menschen nicht nur daran zweifeln lässt, wie demokratisch überhaupt noch das Handeln von Politik ist, wenn es von irgendwelchen anonymen UND DEMOKRATISCH NICHT LEGITIMIERTEN(!) Instanzen aufgezwungen werden kann.“

  18. Lieber Herr Spahn,
    wiedermal ein absolut grandioser Artikel. Vielen Dank.

  19. Es ist im Prinzip alles richtig was Sie schreiben. Aber – der Wahl-Bürger war schlicht unzufrieden mit seiner Regierung – und hat nun das, vermeintliche, Gegenteil gewählt.
    Es könnte auch sein, dass bei der Bundestagswahl, der Wahl-Bürger genauso reagiert. Einfach das Gegenteil wählt.

    Ja, es gibt sicherlich sehr viele denkende Wahl-Bürger, die sich genau überlegen was sie wählen. Es gibt aber eben auch sehr viele nicht denkende Wahl-Bürger, die schlicht bei Unzufriedenheit das Gegenteil vom letzten Mal wählen.

    Schauen wir mal, was am 25.09.17 sein wird ….

    • Der große Irrtzum besteht bei der SPD, dass sie gerade im Ruhrgebiet viele treue Stammwähler seit Jahrzehnten hatten, die sie tief verletzten. Das hat ihnen dieses Wahlergebnis beschert. Es ist denkbar, dass sich das fortsetzt, denn er fühlt sich allein gelassen. Der Kumpel oder Arbeiter ist heute in der Lage 1 und 1 zusammen zu zählen, auch wenn das so mancher Genosse in der Frühungsetage offenbar noch immer nicht begriffen hat. Natürlich allesnur sinnbildlich gemeint.

  20. „Die FDP, die erklärtermaßen die Versager-Koalitionen an Förde und Rhein
    ablösen wollte, soll nun gegen den ausdrücklichen Wählerwillen die
    Wahlverlierer an der Macht halten.“
    Ja – das ist das Trittin-Modell.

    Und es hat in Rheinland-Pfalz perfekt funktioniert.
    Warum also nicht woanders?

  21. Ich kann Ihre Hoffnung nicht teilen, dass es die 2-Mann-Partei FDP (Kubicki, Lindner) richten wird. Die FDP hat noch immer ihr Fähnchen in den Wind gehängt – für ein paar billige Zugeständnisse an ihre Wählerschaft.

  22. Merkel war es, die dieses Land in einen permanenten Unruhezustand versetzt hat. Leider sind ihr alle anderen Parteien gefolgt und damit in die Falle getappt. Nun verkauft sich die CDU als Feuerwehr, obwohl es die Kanzlerin war, die die Lunte gelegt hat mit ihrer desaströsen Flüchtlingspolitik und die Partei ihr dafür Beifall gezollt hat.

  23. Klipp und klar auf den Punkt gebracht, Herr Spahn. Das Schiff der Sozialdemokratie hat den gemeinsamen Hafen des bürgerlichen Grundkonseses schon eine ganze Weile verlassen und durchkämmt das Meer nach neuen neuen Wählergruppen an fernen Ufern (frei nach Raumschiff Enterprise). Das Schiff der Christdemokraten hat den Hafen etwas später verlassen und hat vielleicht eher eine Chance wieder zurückzukehren. Doch ob man den Hafen wirklich wiederfindet, steht noch lange nicht fest.
    Das Grundproblem aller Parteien besteht darin, das Kreuzchen der Wähler als Zustimmung zum Kurs zu werten. Das kann jedoch ein verhängnisvoller Irrtum sein. Und wenn die CDU jetzt glaubt, der Aufwind sei eine Zustimmung zum Merkel Kurs, wird sie noch weiter aufs Meer treiben und genau wie die Sozen orientierungslos im weiten Ozean verloren gehen.

  24. Man muss kein Soziologe oder Psychologe sein, um zu verstehen, warum die SPD so abgeschmiert ist. Sie hat ihre „Klientel“ übergangen und als „Pack“ beschimpft und gleichzeitig ihren Justizminister mit seinem Internetzensurgesetz auf es gehetzt, um den letzten Widerstand im Volk zu brechen. Das konnte nicht gut gehen. Dass Merkel so ungeschoren davon kommt, obwohl sie es war, die die Grenzen „offen gelassen“ hat, kann ich allerdings schwer akzeptieren.

    • Für ihre Wählerbeschimpfung, das Zensurgesetz etc. hat die SPD meiner Meinung nach noch viel zu viele Stimmen bekommen.

  25. Über das Denken sollten die Deutschen noch mal nachdenken.

    • Hoffentlich haben sie dabei nicht soviel Pech wie die SPDler.

      • Regelmäßig, wie mir scheint.

  26. Sehr guter Beitrag zum Zustand der SPD; auch die schnörkellose Wortwahl völlig angemessen! Die SPD müßte sich, wollte sie bis zur nächsten Bundestagswahl noch etwas reißen, in 4 Monaten noch einmal neu erfunden und glaubwürdig Politik für die Interessen der Deutschen gemacht haben. Aber wo und mit welchem Personal? Mit ihrem ganzen Umverteilungs- und Neidplunder, der zudem immer unbezahlbarer wird und im roten Hamburg schon mit Hilfe von Hauszwangsbewirtschaftungen zugunsten illegal eingereister Migranten in die Tat umgesetzt wird, wird sie nur noch für Deppen und Masochisten attraktiv sein. ‚Für Migranten sind sie fix, für die Deutschen tun sie nix‘ – von diesem Image kommen die Salafisten- und Totalitaristenflüsterer wohl nicht mehr los.

  27. Richtiger Hinweis auf eine wichtige Unterscheidung:

    Es gibt gute und schlechte Wutbürger.
    Und (fast) keiner merkt es.

    • Gute Wutbürger sind diejenigen, die sich jetzt über die schlechten Wutbürger ärgern, weil die in ihrer Wut alle falsch gewählt haben.

      • Warten wir doch auf Hejos Wutgesetz, das wird er doch wohl noch vor Ende der Legislatur durchboxen….:-)))

  28. Gratulation zu einem weiteren phänomenalen Beitrag innerhalb weniger Tage, Herr Spahn!

    Aus gegebenem Anlass:
    Dieser Beitrag ist meines Erachtens ein Lehrstück, wie sich ein Wahlergebnis aus liberalkonservativer Sicht bewerten lässt, ohne weite Teile der Leserschaft zu diskreditieren und zu verletzen.

  29. Oh, war das gestern schöööön,
    Pack, Dunkeldeutscher in Helldeutschland,
    Bodensatz, Abgehängter, Modernisierungsverlierer, Wutbürger zu sein!
    NRWIRR und die Schnittlauchpartei versenkt ?

    • Stimmt, doch schauen Sie, unter welchen Bedingungen demokratische Parteien ihren Wahlkampf betreiben mussten.

  30. In der spd herrscht ein striktes Senioritätsprinziip.
    Mindestens noch 20 Jahre werden vergehen, bis auch die letzte Agenda 2010-Mumie mit einem Minister- oder Staatssekretärposten versorgt wurde.

    • Die Agenda 2010 hat der SPD nie geschadet, alles andere ist Legende. Die meisten Deutschen wissen, daß sie das einzig vernüftige war, das die Sozialdemokraten überhaupt je zusammen bekamen

      • Die reihenweise verlorenen Landtagswahlen für die SPD nach den Hartz-Reformen sind nur Legende? Danke, dass hier endlich mal jemand die tatsächlichen Ereignisse von damals richtig stellt.

        Wahlgewinner war die CDU, obwohl Merkel im Bundestag gefordert hat „Die Reformen reichen bei weitem noch nicht aus!“ Wie jetzt, die Wähler waren gegen Hartz4 und wählten trotzdem CDU, die noch mehr davon wollte? Man finde Parallelen zu den Wahlergebnissen in NRW.

      • OK; so gesehen haben Sie recht, aber ich beharre auf dem 2. Teil meiner Antwort

  31. Sigmar Gabriel hat den drohenden Tod der Spezialdemokratischen Partei Deutschlands (Patow’sche Analogie) erkannt. Er wollte den Untergang aber nicht verantworten, und hatte jemanden, der zufällig einen Job suchte. Schulz. Und diesem Schulz ist jetzt klar geworden, dass er da enden wird, wo Gabriel aufgehört hat Vorsitzender zu sein. Nicht Fisch, nicht Fleisch, und vor allem kein Arbeitnehmervertreter. Und so werden 47 % UNION/FDP reichen, um die „Konservative Politik der Vernunft“ fortzusetzen, mit einem starken Christian Lindner als Vizekanzler, der Bundeskanzler Merkel (Spahn’scher Sprech) realpolitische Klarsicht eingibt, das Korsett quasi im Gepäck.

    Deutschland wird auf Kurs gebracht, Lektion gelernt CDU, in NRW schon mal die richtigen („Sicherheits-„)Plakate geklebt. Das Problem ist jetzt nur, ob die 200.000er Obergrenze (wir erinnern uns, Flüchtlingskrise, die gab’s mal) in den Koalitionsvertrag kommt, weil ja sonst die CSU nicht mitmacht bei der neuen Party, wie der Seehofer Horst ganz klar angesagt hat. Oder gibt es irgendwelche Sachzwänge, also Rechnungsgrundlagen ? Der Familiennachzug wird verwaltungstechnisch nicht existieren, das wissen wir heute schon. Und Seehofer auch. Es ist eine Frage der richtigen PR. „Sie kennen mich!“ schildert keine Bedrohungslage mehr.

  32. Manuela Schwesig: „Union hat in NRW von der AfD abgeguckt“
    sagte sie A.Will. Damit hat der eigentlich auch nicht wählbare
    Laschet die Wahl gewonnen. Das muß dann Anlass sein sich alles
    bei der AFD einmal genauer anzusehen. Wenn man sogar als
    Laschet damit Wahlen gewinnen kann.

  33. Wieder ein Bundesland verloren. Der Schulz-Zug hat offenbar bereits seit Wochen den Kopfbahnhof erreicht, ohne das sie es bemerkten. Es wurde zu stark sichtbar, welche Interessen sie wirklich vertreten. Eine Partei, die sich für ein Wahlrecht von Ausländern, die in Deutschland leben, ohne Staatsbürger zu sein,sichern will. zeigt überdeutlich, wie sie die deutsche Bevölkerung wertschätzt. Sie lassen lieber andere Kulturen entscheiden, nur um die Macht fest zu zementieren. Den eigenen Bürgern bleibt keine Wahl, während diese Wähler jederzeit das Land verlassen können. Das war eines der vielen Bubenstreiche. Rot/Grün hat vollkommen versagt. Das zeigten sie bereits bei der Änderung des Amtseides. Sie haben den Wähler unterschätzt, denn die Misswirtschaft in NRW ist nicht mehr zu übersehen. Sicherheit, Infrastruktur, Justiz und ständige Vergrößerung der zum Teil verslammten Stadtteile in einigen Ruhrgebietsstädten usw..

    • Es wurde nicht nur zu stark sichtbar, das Ganze ist auch dilettantisch, naiv, plump u. amateurhaft „inszeniert“ worden….sie können es halt einfach nicht….

  34. „Mir haben zumindest zwei Frauen im Gespräch mal gesagt, dass Schulz „fiese Augen“ hat und insgesamt unsympathisch wirkt.“

    Wenn das als Argument für Frauen herhält, einen zu wählen, oder auch nicht? Was soll ich da Denken?

    • Gestik, Mimik, Körpersprache, noch nie gehört? Wieso allerdings Merkel Kanzlerin wurde und blieb, kann ich mir immer noch nicht erklären. Wurde sie etwa von Männern gewählt?

    • Zweifeln Sie daran, dass Äußerlichkeiten die Wahl entscheidet, bzw. entscheiden kann?

      Wenn der Inhalt egal ist, weil wachsweich, konturlos und inhaltsleer, dann zählt der Anzug, die Krawatte, oder auch die Brille!

      Hornbrillen machen intelligent, da wird selbst ein Blödmann (fast) zu einem Einstein!

      Vielleicht ist das des „Pudels Kern“. Das SPD Programm ist auf dem Niveau der Relativitätstheorie und deshalb so schwer vermittelbar!

      Die komplexen Fragen dieser globalisierten Welt, lassen sich nur mit dem relativ guten Parteiprogramm der SPD lösen.

      …. jetzt geht mir ein Licht auf!!!

      Ich kauf mir jetzt ne Hornbrille, aber die teuren Maasanzüge kann ich mir nicht leisten!

      Eine schöne Woche für alle TE Fans!

      • Die Hornbrille aber bitte mit Gläsern in Lupenstärke. Dann werden die Augen so schön grooooß.

      • Hornbrille und Maßanzüge helfen nicht, wenn man Dobrindt heißt, denn es kommt auch noch auf das Muster des Stoffs an und auf das Gesicht, das hinter der Brille steckt

    • Wenn’s hilft und Schulz verschwindet, dann ist doch gut.

    • Schauen Sie sich mal an, weswegen und warum ein Macron in Frankreich gewählt wurde! LePen zu verhindern war nur ein Teil der Wahrheit. Viele Frauen haben Macron gewählt, „weil er gut aussieht“! Übrigens, in Frankreich heißt der Typ Le serpent – die Schlange! Warum, das versteht man, wenn man dem in seine Augen blickt. Und so ist es auch bei Schulz.

      Beispiele von Schönlingswahlen gibt es auch in der deutschen Vergangenheit. So zum Beispiel der „schöne Erich“. Nein, da ist nicht Honecker gemeint, sondern Erich Mende, der ehemalige Parteivorsitzende der FDP. Und bei Brandt war es ähnlich, der war nicht nur äußerlich sondern auch aus innerer Überzeugung ein Womanizer!

      Auch Aussehen macht Politik, manchmal mehr als Programminhalte!

  35. Ein glänzender Artikel, sehr geehrter Herr Spahn.
    Martin Schulz wird scheitern. Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens kann er sich nicht von Merkels irrsinniger Flüchtlingspolitik absetzen, er hat sie selbst immer befürwortet. Schon Markus Söder hat erkannt: „Die Zeche zahlen die kleinen Leute.“, also die Stammklientel der SPD.
    Zweitens bezahlen die überstürzte Energiewende zwar alle, die Eigenheimbesitzer und Betuchten können durch eine Solaranlage bzw. durch eine finanzielle Beteiligung an einem Windpark profitieren. Also bezahlen die „kleinen Leute“ am Ende überproportional. Gabriel hat als ehemaliger Wirtschaftsminister die „Energiewende“ lange Zeit gemanagt.
    Und drittens hat die SPD durch die Rente mit 63 eigentlich nur Menschen begünstigt, die es vielleicht nicht so nötig gehabt hätten. Vergessen hat sie die prekär Beschäftigten und die laufen ihr jetzt als Wähler davon. Frau Nahles hat zwar die Leiharbeit auf 9 Monate begrenzt, dabei aber vergessen, dass kaum jemand davon profitiert, weil die Laufzeit der meisten Verträge kürzer ist.

  36. das kann ich mir auch gut vorstellen dass die SPD versucht sich in ihrer Panik an den Marcon Zug anzuhängen….das dürfte sie dann aber nochmal deutlich den 20% näher bringen Eurobonds und Co dürften hier nicht allzu populär sein ….den „Pulse of Europe“ Fans zum Trotz

  37. So ist es.
    In der SPD war es schiere Verzweiflung-Hyterie.
    Und Medien haben die Verzweifelung in der Hysterie nicht erkannt und sind vielfach einfach nur hinterher gelaufen. Dieselben Medien übrigens die NUN besonders kritisch über ihn berichten. –

  38. Die SPD vertritt nicht mehr die Arbeitenden, sondern zockt diese ab. Immer neue Ausgabenideen sind die Stärke der Sozialisten. Die SPD ist inzwischen die Partei des öffentlichen Dienstes, die lieber mehr Sozialarbeiter einstellen will, als Probleme zu lösen.

  39. Nun ja, das die NRW-Wähler Pest statt Cholera gewählt haben macht die Sache nicht besser. Wer glaubt im Ernst, das der „nette“ Herr Laschet, ein einfriger Befürworter und Zuklatscher seiner Parteichefin, dieses auf allen Gebieten durch Rot-Grün deformierte und heruntergewitschaftete Bundesland reformieren kann? Dazu wäre eine ganz andere Politik notwendig, die die drei Hauptverursacher der gegenwärtigen Katastrophe, CDU, SPD und Grüne ja nun bis eben direkt zu verantworten hatten, und Laschet damit nun mal ein aktiver Teil des Problems und Unvermögen ist. Das wäre ja so, als wollte man den Teufel mit dem Beezelbub austreiben. Die Bürger in NRW werden schnell merken, das sie dort einem fatalen Fehlurteil aufgesessen sind und sich an der Sache und vor allem den Ursachen selbst nichts ändern wird. Nichts ändern kann! Da hilft dann kein Zweckoptimismus ala schlimmer als jetzt durch SPD und Grüne geht es nicht mehr. Die sitzen dennoch weiter drin im Landtag und werden boykottieren wo es nur geht, denn es geht bekanntermaßen nicht um die Sache, das Land, den Bürger, es geht um politische und parteiliche Machtspiele und um Posten und Pöstchen! Dieses Land ist völlig krank, kaputt und im Eimer, allen ist mulmig, aber keiner will es richtig wahrhaben und schon gar nicht zugeben. Das allein bedeutet dieses Weiter so, das nichts anderes heißt als, hoffentlich wurschteln wir uns irgendwie durch.

  40. Ich frage mich mittlerweile, was spricht überhaupt noch für die SPD? Ignoranz gegenüber dem Wähler, die Verteidigung von ideologischen unrealistischen Phantasien, null Fähigkeit die eigenen Fehler zu sehen und Lehren daraus zu ziehen…..und sich von Merkel in einer Art und Weise vorführen zu lassen, dass deren Fehler letztendlich nicht mehr sichtbar sind. Mit so einer Einstellung kann man nur verlieren und es ist lediglich dem mangelnden politischen Interesse zu verdanken, dass das das Ergebnis nicht noch desaströser ausgefallen ist.

  41. Ich habe Schulz von Anfang an als eine Mischung aus Ikarus und Goebbels gesehen. Ikarus ist abgestürzt, weil er der Sonne zu nahe kam. Seine Genossen haben zu oft gesungen: „näher zur Sonne ….“ Jetzt ist von Schulz nur noch Goebbels übrig: “wollt ihr die totale soziale Gerechtigkeit?“

    • Man muß aber fairerweise zu Schulz sagen, die SPD hat sonst niemand !!!! Personell…..wer und wo ?? Da ist nichts, gar nichts……

  42. Frau Löhrmann sagte gestern, in der ARD, der Wähler sei überfordert mit den ganzen supertollen Neuerungen.
    Pöstchen Cem sagte es etwas deutlicher: Die großen Erfolge der grünen Bildungspolitik, habe der Wähler nicht verstanden bzw. man konnte sie ihm nicht vermitteln.
    Da frage ich mich, welche das gewesen sein sollen. Vor allem ist es doch komisch, wenn etwas wirklich gut funktioniert, erklärt sich das doch eigentlich von selber, ist für jeden ersichtlich und man kann es mit Daten belegen.
    Die Grünen reden sich gerade um Kopf und Kragen. Ich hoffe, sie tun das auch weiterhin.
    4.9% auf Bundesebene sind völlig ausreichend. Oder sagen wir 3.9% um sicher zu gehen.

    • „Die großen Erfolge der grünen Bildungspolitik, habe der Wähler nicht verstanden bzw. man konnte sie ihm nicht vermitteln.
      Da frage ich mich, welche das gewesen sein sollen. Vor allem ist es doch komisch, wenn etwas wirklich gut funktioniert, erklärt sich das doch eigentlich von selber, ist für jeden ersichtlich und man kann es mit Daten belegen.“

      Da haben sie etwas falsch verstanden. Bei der grünen, wie auch bei der sozialistischen (spd) bildungspolitik ging es niemals um bildung und wissen. Erklärtes ziel war immer die schaffung von kompetenzen und damit kompetenz-kompetenter personen. Bei dieser ‚bildung‘ geht und ging es nie um daten und fakten, sondern immer nur um eingebildete wahrheiten.
      Die erfolge eben dieser grün-sozialistischen bildungspolitik können sie nun live und in echt beobachten.

    • Das ist inzwischen die gängige Erklärung aller Parteien bei Wählerverlusten: die Wähler sind zu blöd, um unsere wunderbare Politik zu begreifen. Oder, anders ausgedrückt: überfordert. Oder: wir haben ihnen unsere Politik nicht gut genug erklärt.
      Die Arroganz dieser abgehobenen Scheuklappenträger lässt es nicht zu anzuerkennen, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und die von der eigenen abweichenden durchdacht und begründet sein können. Und die eigene keineswegs „alternativlos“ ist..

    • Wie heißt es so schön, weniger ist manchmal mehr :-)))))

    • Bei der Bildungspolitik orientieren sich die Grünen an Claudia Roth.

      Statt Mathematik und Physik ist es heute wichtiger gute Börek kochen zu können.

    • Zitat: „Die großen Erfolge der grünen Bildungspolitik, habe der Wähler nicht verstanden bzw. man konnte sie ihm nicht vermitteln.“

      Liegt das vielleicht an dem „Erfolg“ dieser grünen Bildungspolitik selber, der viele Bürger schon so verdummt hat?

      Oder gar daran, dass diese Bildungspolitik so abstrus ist, dass sie einem geistig normalen Menschen gar nicht vermittelbar ist?

  43. Aber Herr Spahn, wieso wollen Sie diese Rohrkrepierer unbedingt wissen lassen, warum sie den Karren in den Dreck fahren (Mutti Merkel ist übrigens nicht anders, die will uns alle mit Dingens beschenken). Lassen Sie die mal weiter wurschteln, am Ende kommt die Quittung. Nicht nur für die linksgrünradikalfaschistischen Spinner.

  44. Außerdem muß man „SPD“ inzwischen mit Salafistische Partei Deutschland übersetzen. Das allein reicht schon, um diese Sekte nie mehr zu wählen. Die Unterstützung linksradikaler gewaltbereiter Kreise aus Steuermitteln kommt erschwerend hinzu.

    SPD? Kann weg.

  45. Ihre Gedanken sind alle sher nachvollziehbar. Bis zu der Frage, warum jemand die CDU anstatt der SPD wählen sollte?

    • sPD ein verblendeter Witz, wie Spahn zeigte, die CDU ein Abstauberverein, der mittels des scheinbar innerhalb der CDU als Paria verschrieenen Bosbach (der jedoch immer das Merkel-Lied abstimmte, wenn s drauf an kam), der sich instrumentalisieren ließ (Klasse Merkel-Finte), die Wahl als angeblicher Problemloeser von Problemen rumriss (ein Witz zu glauben, das sei der schwaetzende Kandidat gewesen, der selbst am meisten ueberrascht sein wird, dass ihm der Ministerpräsidenten Sessel unter der A***** geschoben wurde), die primaer seine Chefin erst schaffte (nicht nur ‚Fluechtlingkrise‘, auch ‚Energiewende‘, ‚Euro‘-sprich Bankenkrise und die uebernommenen Garantien, uswusw), die ideologischen grünen, vollkommen selbstgerechten Scheuklappenträger, die nicht weniger ideologisierten Linken, der eitle, nur scheinbar liberale Selbst-und-Klientelbedienerverein mit scharfem Blick auf Posten – wie ist Deutschland doch in die Sch…. geritten. Und der auf andere als der von den Parteien angenommene dumme, weil komplett opportunistische Waehler will es so

      • Ja der Bosbach ist schon eine Enttäuschung, ich empfinde ihn nur noch als Feigenblatt und treuen Parteisoldaten, die habe ich schon in der DDR nicht gemocht…

      • Eine Enttäuschung, in der Tat.

    • Es gibt Fragen die will keiner stellen, weil sie niemand beantworten möchte, obwohl jeder die Antwort kennt. Blödheit.

  46. Toller Artikel, schicken Sie den unbedingt mal Ihrem Kollegen Hugo Müller-Vogg damit er seine „Bodensatzphobie“ kuriert!

    • Der Gute dürfte gegen inhaltliche Argumentation eine stabile Immunabwehr aufgebaut haben. Anders sind seine Beiträge nur schwer verständlich.

      Also kann man sich das vermutlich sparen. Wer nicht selbst anfängt zu denken, der hat schon.

    • Ich wäre schon dankbar, wenn HMV anhand solcher beispielhaften beiträge das sachliche und nüchterne argumentieren auf grundlage tatsächer fakten, in kombination mit einer in sich schlüssigen logik, lernen würde.

      Die ‚phobie‘ kann er dann ruhig behalten.

  47. Ich bringe es mal mit dem Verstand und der Vernunft der AfD für die Grün-Sozialisten auf den Punkt….
    Man kann ein Sozialsystem haben, man kann auch offene Grenzen haben…aber beides zusammen geht nicht.

    • Dies hatte schon Prof. Hans-Werner Sinn gesagt. Aber wer ist das schon? Im Vergleich zu den Leuchten Maas, Schwesig, Zypris … ach was sage ich, das ganze Berliner-Kompetenz-Team ist gemeint!

      • Sind Sie etwa „rich and hysteric“?

      • Das ist ein alter Joke von Milton Friedmann, den Sinn auch nur zitiert. Aber mal im Ernst: dieser Zusammenhang liegt so auf der Hand, daß ihn eigentlich jeder selbst finden können müßte.

  48. Ja, hoffnungslos und unwählbar, diese SPD.

    Die SPD-Funktionäre wollen unverändert weitermachen bei:

    1. Politik gegen die eigenen Leute (Deutsche). Die Migration geht weiter. Tausende Personen (überwiegend junge Männer) reisen unverändert monatlich ein.
    2. immer noch stärkerem Abkassieren der normalen Arbeitnehmer mit Steuern und Beiträgen (als nächstes wohl bei den Rentenversicherungsbeiträgen, „Geschenke“ zu Lasten der Arbeitslosenversicherung).
    Den SPDlern fällt immer etwas neues ein.
    3. sich ran robben an eine Religion, die uns ständig unmittelbar Anschauung, z.B. in Saudi-Arabien oder Iran gibt, wie es ist (oder sein könnte) wenn die Mehrheitsverhältnisse anders sind.

    …. usw.

  49. Alles richtig und schön und gut. Aber leider gilt das auch, von mir aus in schwächerer Form, für die Union. Geben wir dennoch nicht auf zu hoffen, die NRW-Wahl wäre ein wirklicher Wendepunkt zum Richtigen, wenn man sieht wie die linken Parteien an allen Ecken und Enden verloren haben, könnte man das glauben.

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