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Die Bundeswehr hat kein Haltungsproblem

Die Ministerin muss sich bei der Bundeswehr entschuldigen!

15.05.2017

| Lesedauer: 6 Minuten
Ja, wir haben ein Haltungsproblem, aber ein solches in der Politik. Wo sind denn die verantwortlichen Politiker, die deutsche Soldaten nach Afghanistan schicken und die gepanzerten Fahrzeuge erst 10 Jahre später nachführen?

Was ist nur aus unserer Bundeswehr geworden? Dabei ist es schon falsch, die Frage so zu stellen. Richtig wäre zu fragen, wie es kommt und warum wir es zulassen, dass eine Abfolge von mäßig begabten oder inhaltlich unbedarften Verteidigungsministern – dies nicht selten in Personalunion – unsere Bundeswehr in eine solche Schieflage bringen.

Doch fangen wir vorne an, bei dem Vorwurf, wonach unsere Bundeswehr eine gewisse oder gar zu große Nähe zur Wehrmacht und sie deswegen insgesamt ein Haltungsproblem habe.

Eine geistige Nähe zur Wehrmacht, wenn sie denn bestehen sollte, wird gerne aus der Tatsache hergeleitet, dass die Bundeswehr von Offizieren aufgebaut wurde, die bereits in der Wehrmacht dienten. Und tatsächlich ist es ein Leichtes, lässt man diese Feststellung unkommentiert stehen, eine Kausalität zu der Behauptung oder Vermutung zu konstruieren, die Bundeswehr müsse sozusagen systemimmanent ein Hort für rechtsradikale Tendenzen sein. Erinnerungselemente, die eine Anknüpfung an die Wehrmacht vermuten lassen, tun dann ein Übriges. Dabei ist schon diese Kausalität falsch, wenn man sich mit den Anfängen unserer Bundeswehr beschäftigt.

Bereits im Protokoll der Himmeroder Konferenz, auf der das erste Grundsatzpapier zur Aufstellung eigener westdeutscher Streitkräfte verfasst wurde, gibt es einen, wenn auch nicht erschöpfenden Hinweis, dass bestimmte ehemalige Offiziere der Wehrmacht beim Aufbau der Bundeswehr nicht zu berücksichtigen seien.

Der Beginn war in Ordnung …

Bereits im Vorfeld hatte sich Adenauer im Rahmen der Diskussion um einen eigenen westdeutschen Beitrag zur Verteidigung Europas gegenüber dem Hohen Kommissar dahingehend positioniert, dass bei der Personalauswahl künftiger Truppenführer nur solche zu berücksichtigen seien, die eine Gewähr für eine demokratische Haltung bieten. Auch deshalb hat Adenauer den katholischen Gewerkschaftler Theodor Blank zunächst als sicherheitspolitischen Berater – anstelle des Generals a.D. Graf Schwerin – und in der Folge als ersten Verteidigungsminister eingesetzt.

Auf der anderen Seite war ein verteidigungspolitischer Beitrag der noch jungen Bundesrepublik Deutschland wenige Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation und der vollständigen Entmilitarisierung Westdeutschlands nur dann glaubwürdig und sinnvoll, wenn es gelingen würde, die Gefechtserfahrungen der Wehrmacht in der künftigen Bundeswehr durch einen Rückgriff auf Kriegsteilnehmer abzubilden. Das war im übrigen auch die Erwartungshaltung der Westmächte. Folgerichtig begegnete Adenauer entsprechenden Ressentiments mit dem Hinweis, dass die NATO ihm wohl keine Achtzehnjährigen abnehmen würde.

Mit dem Personalgutachterausschuss-Gesetz ist dann die Voraussetzung für ein Gremium geschaffen worden, das über die Einstellung von Soldaten, die vom Dienstgrad Oberst an aufwärts vorgesehen sind, befinden sollte. Weiterhin sollte der Personalgutachterausschuss Richtlinien vorschlagen, nach denen die persönliche Eignung der übrigen Soldaten geprüft wird.

In der Vorbemerkung zu den vom Personalgutachterausschuss festgeschriebenen Kriterien wurde seinerzeit die Vorbildfunktion des Widerstandes vom 20. Juli 1944 hervorgehoben. Dieser Bezug zum 20. Juli kann nur als Ausgrenzung jener verstanden werden, die in der Bundeswehr ein Kontinuum zur Wehrmacht sahen. Ein „weiter so“ war ausgeschlossen. Wer sich zum 20. Juli bekannte, musste sich geradezu zwangsläufig gegen die Nazis stellen.

Damals musste aber nicht nur der Spagat zwischen Kriegs- und Führungserfahrung im Gefecht einerseits und einer demokratisch gesonnenen Armee andererseits geschlossen werden. Es musste auch eine quasi Versöhnung in der Bevölkerung hergestellt werden. Weder war die Wiederbewaffnung von einem breiten Konsens in der Bevölkerung getragen – selbst die Regierungsparteien taten sich schwer -, noch durfte durch den Rückgriff auf ehemalige Soldaten der Wehrmacht eine Rehabilitierung derselben erfolgen. Und so richtete sich die 1955 herausgegebene Broschüre „vom künftigen Soldaten“ an die breite Öffentlichkeit. Galt es doch, damit für die allgemeine Wehrpflicht und den Aufbau eigener Streitkräfte zu werben. Im Vorwort spricht der damalige Fachminister Theodor Blank vom Beispiel der Soldaten aller Dienstgrade, die zuvor tapfer und anständig, jeder an seiner Stelle, ihre Pflicht taten, was dazu mahnt, den herantretenden Aufgaben und Verpflichtungen nüchtern und gewissenhaft zu begegnen.

Das erfuhr später zum Teil heftigen Widerspruch, dem allerdings entgegengehalten werden muss, dass zehn Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation zwar einerseits eine Verwerflichkeit militärischen Handelns durchaus in der Öffentlichkeit gesehen wurde, andererseits aber ein stabiles Immunsystem der deutschen Nachkriegsgesellschaft im Hinblick auf die Wehrmacht bestand, jedenfalls bis zum Beginn der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“.

… die Fortsetzung auch

Dieser Gesamtkonflikt hat die Bundeswehr viele Jahre begleitet, denn bis in die 70er Jahre sind alle Offiziere von solchen direkt oder indirekt ausgebildet worden, die noch in der Wehrmacht gedient hatten. Dabei musste in der täglichen Praxis der Ausbildung ganz konkret eine Antwort darauf gefunden werden, dass die Wehrmacht einerseits als Machtinstrument des NS-Staates Teil der Verbrechensmaschinerie war, andererseits aber, rein militärisch gesehen, durchaus als Leistungsträger, sogar als Vorbild wahrgenommen wurde, letzteres auch und gerade im Ausland.

Der israelische Militärhistoriker Martin van Crefeld schreibt im Jahr 2005 dazu in seinem Buch „Kampfkraft – militärische Organisation und Leistung der deutschen und amerikanischen Armee 1939 – 1945“: „Das deutsche Heer war eine vorzügliche Kampforganisation. Im Hinblick auf Moral, Elan, Truppenzusammenhalt und Elastizität war ihm wahrscheinlich unter den Armeen des 20. Jahrhunderts keines ebenbürtig.“ Er begründet das unter anderem mit der von den deutschen Armeen entwickelten Auftragstaktik, einer Führungstechnik, die dem Entscheidungsträger vor Ort möglichst viel Freiraum belässt, solange er im Sinne der Absicht der übergeordneten Führung handelt.

Auftragstaktik kann man abstrakt erläutern. Beibringen lässt sie sich nur in der Praxis und anhand militärhistorischer Beispiele. Bei letzterem spielen eben auch Erfahrungen aus den Weltkriegen und damit auch der Wehrmacht, insbesondere im infanteristischen Kampf, auch mit Unterstützung durch Panzer, kurzum das Gefecht der verbundenen Waffen, eine Rolle. Will man also auch in Zukunft Soldaten am Beispiel ausbilden, wird man um die Erfahrungen der Wehrmacht nicht gänzlich herumkommen. Das muss eine Bundeswehr aushalten und das hat sie immer ausgehalten.

Das Prinzip der Auftragstaktik wurde übrigens mit der jüngsten Vorschrift ZDv 10/1 zum Gegenstand der Inneren Führung erhoben. Das ist auch das einzig konkrete in dieser Vorschrift, ist das, was wir unter Auftragstaktik verstehen, doch klar geregelt. Ganz anders die Innere Führung selbst.

Da Armeen, aufgrund ihrer Bestimmung sozusagen systemisch, demokratischen Strukturen nicht zugänglich sind, wollte man im Zusammenhang mit dem Aufbau der Bundeswehr eine wehrtaugliche, die Streitkräfte quasi selbstverpflichtende „Rechtsstaatlichkeitsinfusion“ legen, um die Bundeswehr in die sie tragende Gesellschaft mit ihrer freiheitlichen demokratischen Grundordnung integriert zu wissen. Aus den Anforderungen an diese demokratische, vor allem aber rechtsstaatliche Integration ist schrittweise das Konzept der Inneren Führung mit dem Staatsbürger in Uniform entstanden.

Die Innere Führung blieb ein Schlagwort

Tatsächlich ist aber das, was Innere Führung bedeuten soll, nie richtig definiert worden. Man redet seit 60 Jahren um die Inhalte herum. Deshalb verwundert es nicht, wenn das, was Innere Führung sein könnte, in der Vergangenheit regelmäßig zum Spielball einer Auseinandersetzung vorzugsweise zwischen linken Wissenschaftlern und pragmatischen Militärs wurde. Die einen sahen in der Inneren Führung ein Element, die Streitkräfte zu demokratisieren, während die anderen die Innere Führung alleine deshalb als nicht hilfreich wahrnahmen.

Selbst die aktuelle Vorschrift ZDv 10/1 erschöpft sich in einer Auflistung von Selbstverständlichkeiten, wie sie in einem Rechtsstaat nun einmal gelten. Vielleicht findet man deshalb im Organigramm des Zentrums für Innere Führung keine Zuständigkeit mehr für die Innere Führung selbst. Dafür hat man dieses Kommando von einem Stern auf zwei hochdotiert. Nun ist ein Generalmajor mit einem Stellvertreter im Range eines Brigadegenerals für etwas zuständig, was selbstverständlich ist.

Mit all den Spannungsfeldern ist unsere Bundeswehr in all den Jahren gut zurechtgekommen. Wir waren einmal die beste Armee in der NATO, keine hat das Gefecht der verbundenen Waffen so beherrscht wie wir. Wir standen zusammen mit unseren Verbündeten an der innerdeutschen Grenze. Ohne uns, die aktiven Soldaten und die der Reserve hätte es die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit nicht gegeben. Wir haben uns angehört, dass wir Mörder sind, und wurden beschimpft, wenn wir in Uniform nach Hause fuhren. Unsere Mütter wuschen unsere Uniformen und wir haben als Wehrpflichtige zwischen 6 und 18 Monaten unserem Land gedient. Dabei war unsere Ausrüstung bis Anfang der 80er Jahre – gelinde gesagt – mangelhaft. Wir standen ebensowenig in der Tradition der Wehrmacht, wie „rechte“ Gesinnung ein Thema war. Wir haben immer treu gedient. Und treu dienen beinhaltete auch die Pflicht zu widersprechen, wo die Ministerin im Urteil fehlt.

Heute stehen unsere Soldaten in Mali, Afghanistan, im Balkan und auf den Schiffen der Deutschen Marine ihren Mann und ihre Frau. Sie riskieren ihr Leben, und jetzt attestiert die Bundesverteidigungsministerin unserer Bundeswehr ein Haltungsproblem und tut so, als müsste unsere Bundeswehr 70 Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht von ihr gesäubert werden.

Das Haltungsproblem liegt bei der Politik

Ja, wir haben ein Haltungsproblem, aber ein solches in der Politik. Wo sind denn die verantwortlichen Politiker, die deutsche Soldaten nach Afghanistan schicken und die gepanzerten Fahrzeuge erst 10 Jahre später nachführen? Warum sind unsere Hubschrauber regelmäßig nicht nachtflugtauglich? Warum brauchen wir Flugzeuge anderer Nationen, um unsere Truppen zu transportieren? Warum besaufen wir uns erst am Charisma eines Hochstaplers, schaffen dann die Wehrpflicht ab und haben bis heute kein überzeugendes Konzept in der Nachwuchsgewinnung oder der Verzahnung von militärischer und ziviler Ausbildung oder für die Reserve? Warum läuft jedes Rüstungsprojekt aus dem Ruder?

Warum ist unsere Bundeswehr, gemessen an ihren früheren Fähigkeiten nur noch ein Schatten ihrer selbst? Wir sind weder zur Bündnis- noch zur Landesverteidigung befähigt. Unsere Bundeswehr ist überfordert, wenn bei 180.000 Soldaten und Soldatinnen nicht einmal 10.000 im Ausland eingesetzt sind. Wie will man das einem Arbeitgeber der zivilen Wirtschaft erklären, wenn dieser einen Arbeitnehmer als Reservist abstellen soll? Nicht einmal eine deutsche Brigade ist unmittelbar einsatzbereit. Und wir nennen das Kaputtsparen unserer Bundeswehr „Friedensdividende“ und sind auch noch stolz auf diese blödsinnige Bezeichnung von politischem Versagen.

Die Forderung nach einer einsatzfähigen Bundeswehr, die das kann, was ihr verfassungsrechtlich zugewiesen ist, nämlich die Landesverteidigung, ist nicht „rechts“, sondern ein Gebot der Vernunft. Überhaupt ist nicht automatisch „rechts“, was nicht „links“ ist. Wir brauchen eine handlungsfähige Bundeswehr, gut ausgebildete Soldaten, die das können, was sie können sollen. Deshalb müssen wir mehr Geld in die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes stecken. Verteidigung beginnt aber bei der Ausbildung und Ausrüstung. Das Kümmern um sexuelle Randgruppen, merkwürdige Attraktivitätsinitiativen und das Umbenennen von Kasernen, vielleicht als nächstes die Abschaffung des Karabiners beim Wachbataillon, das Infragestellen des Barett-Emblems der Feldjäger und das Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“, mit dem wir unsere Toten ehren: alles purer Aktionismus.

Und damit eines nicht offen bleibt, sage ich deutlich, dass die Wehrmacht, genausowenig wie das ganze Dritte Reich, keine Tradition der Bundeswehr begründen kann – auch nicht im Einzelfall. Und wenn verbrecherische Aktivitäten herauskommen, die Bundeswehrangehörige begehen oder vorbereiten, muss man diesen nachgehen und den Drahtziehern mit allen gesetzlichen Möglichkeiten das Handwerk legen und sie bestrafen. Aus dem Auftreten derartiger Einzelfälle aber ein Haltungsproblem zu konstruieren, ist unangemessen und beleidigt die Truppe. Unser Eid, treu zu dienen, impliziert bereits nach altgermanischem Recht auch die Treue der Ministerin gegenüber der Truppe. Das einzufordern, ist unser Recht. Sie muss sich entschuldigen.

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75 Kommentare

  1. Als hätten wir ein rechtes Problem in Deutschland …
    Die Kulturrevolution der schwarzen Witwe von der Leyen ist im vollen Gange. Zurück bleibt eine Armee ohne Geschichte, ohne Charakter, ohne Werte, ohne Bezug zum Land und seinen Bürgern. Umso besser: Sie ist immer und überall einsetzbar – egal wofür – solange es die Kanzlerin befiehlt, marschieren sie los. Das ist nicht mehr die Armee der Bürger, für die Bürger. Aber auch die sind ja längst abgeschafft: Sie sind nur noch die, die (zufällig) schon etwas länger hier wohnen. Zuerst waren wir ein Land ohne Grenzen, dann ein Land ohne Polizei und Richter – und nun sind wir ein Land ohne Wehr.

  2. Das diametrale an dieser Entwicklung ist doch, dass die ( ich will schon gar nicht mehr schreiben „unsere“ ) Politiker dieses Landes im Ausland mit einer Arroganz auftreten, dass es schon weh tut, während im Innern unser Land selbst abgewirtschaftet wird durch Ideologen derselben Coleur und Kaste!

  3. In unserer Familie ebenso.
    Der Vordermann starb, –
    bei der Erstürmung eine Bunkers,
    Meinem Onkel wurde das Bein weggerissen.
    Zurückgetragen über Schilfgras –
    die offenen Nervenenden = Unerträgliche Schmerzen.

    Mein Vater hat die Gefangenschaft nur mit viel Glück überlebt: Er hat einen Freund von zuhause in einem russischen Kriegsgefangenlager wiedergetroffen. Beide haben sich gegenseitig geholfen.
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass
    unsere „Einwanderer“ zu …

    Na was soll ich noch sagen?!

    • Danke für den Kommentar.

      Mir geht es hier nämlich keinesfalls um das persönliche Schicksal meiner Familie.

      Aber ich verachte nichts mehr als den heute zur Schau gestellten moralischen Hochmut unserer Generation „Röslein“ bzw. „Schneeflöckchen“.

      Ob Ursula von der Leyen im 3. REICH im Widerstand gewesen wäre, oder auch dort eine politische Karriere angestrebt hätte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Ich vermute letzteres.
      Und ob Ursula von der Leyen im Schützengraben ihr Leben für einen Kameraden eingesetzt hätte, wie zigtausend Wehrmachtsoldaten ist ebenfalls fraglich.

      Unstrittig ist aber, dass Frau von der Leyen einen unerträglichen moralischen Hochmut zur Schau stellt, der aber für diese Generation kennzeichnend ist.

  4. Dazu auch noch ein ganz ausgezeichneter Beitrag von Reinhard Müller:
    „Angriff auf eine Armee mit Tradition“ in FAZ / Politik vom 17.05.17.

  5. Welche Fristen gelten dann für „Remonstrationen“, wie beweise ich sie als Soldat? – Dass nach Ablehnung von „Remonstrationen“ doch noch rechtswidrige Einsätze gültig befohlen werden können, ist eindeutig falsch. Befehle können unter keinen Umständen geltendes Recht ausser Kraft setzen. Nun können Sie natürlich (mit Recht) sagen, das GG sei mangels Geltungsbereich (früherer Art. 23) gar nicht geltendes Recht. Aber dann wird man Sie als „Reichsbürger“ kaltstellen.

  6. Ich war neulich in Hamburg. Dort steht am Jungfernstieg ein Mahnmal, auf dem es heißt: „Vierzig Tausen Söhne der Stadt liessen (sic) ihr Leben für Euch. 1914-1918.“

    Muss sagen, dass hat mich an meinen Vater erinnert. Der ist zwar 1948 lebend aus russischer Gefangenschaft heim gekommen (sonst wäre ich gar nicht auf der Welt), aber er war sicherlich kein Verbrecher. Er wurde auch nicht gefragt, ob er in den Krieg ziehen will und ob er den Krieg gut findet. Er hat schlicht und ergreifend seinem Land gedient (er musste das), hauptsächlich jedoch hat er für die Kameraden in seiner Einheit gekämpft. Und diese Söhne der Stadt Hamburg verdienen es wohl nicht, erwähnt zu werden. Alles Verbrecher???

    Ich habe in den Jahren vor seinem Tod viel mit ihm über diese Zeit gesprochen: Wie es dazu kommen konnte, was man wann tun muss, um dergleichen zu verhindern (soweit dies einem Einzelnen überhaupt möglich ist). Die vielfach bejubelte Aussage von Weizäckers, die Alliierten hätte Deutschland „befreit“, kam da aus zwei Gründen nicht so gut an. Denn es war natürlich eine Niederlage, und die hätte mein Vater ja beschleunigen können, wenn er gefallen wäre. Und in dem Film „Night will fall“, Hitchcocks Lehrfilm für die Deutschen, gibt es eine Deutschlandkarte, auf der sämtliche KZs und deren Außenlager dargestellt sind. Das war flächendeckend. Mein Fazit: Davon hätte jeder Deutsche wissen müssen. Der Begriff „Befreiung“ impliziert dagegen ein unterdrücktes Volk, geführt von einer kleinen, verbrecherischen Elite. Ob das wirklich so war, daran sind ja wohl Zweifel erlaubt, wie ich meine. Insofern halte ich diese Rede von Weizäckers für den billigen Versuch einer Reinwaschung.

    Natürlich müssen wir den Gefallenen aller Kriege, auch der aktuellen, ein ehrendes Andenken bewahren. Das ist ja wohl das mindeste. Und eine weitere Lehre aus der NS-Zeit Deutschlands ist ja wieder gespenstisch aktuell: Wenn viele Menschen in eine Richtung laufen, muss das noch lange nicht die richtige Richtung sein. Lasst uns daher kritisch sein und bleiben.

    Wollte ich immer schon mal loswerden.

    • Also, ich muss mich korrigieren. In unmittelbarer Nähe der sog. Barlach-Stele wird auf einem kleinen blauen Schild der Opfer beider Weltkriege gedacht. Das Schild ist eher sehr unauffällig, so dass ich es nicht gesehen habe, obwohl ich direkt daneben stand. Erst jetzt im Internet habe ich es entdeckt.

  7. So will es mir im ganzen ebenfalls scheinen. Und die Wahrheit wird von der Regierung und ihren Blockwarten auch dauernd auf den Kopf gestellt. Die elendsten Wahrheitsfälscher geben sich als Sachwalter der Wahrheit aus und kriegen anschließend doch wieder die nötigen Mehrheiten zusammen.

  8. Na ja, irgendwo habe ich mal gelesen, man könne sich nicht entschuldigen. Man könne nur um Entschuldigung bitten. Und die wird von dieser Karrieristin wohl kaum jemand annehmen.

    Die Presseberichterstattung leidet m. E. darunter, dass dort anscheinend kaum jemand seinem Land als Soldat gedient hat. Sonst hätte sich wohl auch dort kübelweise Hohn und Spott über diesen dauerlächelnden Blondschopf ergießen müssen. Man muss sicherlich nicht so distanzlos sein wie weilend der Verteidigungsminister Georg Leber. Aber die Frau von der Leine ist dort definitiv falsch. Sie ist jetzt über drei Jahre im Amt. Ich sehe weder bei der Art der Beschaffung noch bei der vorhandenen Ausrüstung Fortschritte.

  9. Was hier stattfindet, ist eine Bilderstürmerei, undifferenzierte Hexenjagd und „Umprogrammierung“, sonst nichts. Diesen Ungeist wird von der Leyen nicht mehr in die Flasche bekommen, zu tiefgreifend sind die Folgen. Ich wundere mich, weshalb die Generalstabsoffiziere hier nicht in einer gemeinsamen Erklärung klar Stellung beziehen und klarstellen, dass Soldaten der Wehrmacht beim Wiederaufbau der Bundeswehr maßgeblich mitgewirkt haben. Nur mal einige Beispiele:
    1. Das taktische Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ müsste umbenannt werden. Steinhoff war Jagdflieger und hat bei einem Absturz mit einer Me262 schwere Verbrennungen erlitten.
    2. Erich Mende (FDP) war Ritterkreuzträger und Träger der Nahkampfspange. Wo bleibt die Stellungnahme der FDP.
    3. Herbert Zimmermann, Radioreporter beim NWDR und NDR und Reporter des berühmten Endspiels 1954 in Bern war Ritterkreuzträger
    4. GFM Erich von Manstein, der als einer der besten Strategen der Wehrmacht galt, hat als Berater beim Aufbau der Bundeswehr mitgewirkt und wurde mit militärischen Ehren durch die Bundeswehr beigesetzt
    5. Erich Topp, U-Boot Kommandant und Ritterkreuzträger wurde in die Bundesmarine übernommen und zum Konteradmiral befördert..
    6. Es gibt noch dutzende Beispiele mehr….
    Es war früher in der Bundeswehr völlig normal, diese Männer als militärische Vorbilder in Sachen von Führungskunst und persönlicher Tapferkeit zu betrachten. Mittlerweile haben wir ein linksgrün dominiertes Meinungsklima, wo wir mittlerweile in jedem Kuhdorf über die Umbenennung von Straßen diskutieren, nur weil irgendein selbsternannter „linker Großinquisitor“ sich mit Leserbriefen in der Lokalzeitung oder sonstwo seine „zwei Minuten Bekanntheit als Mahner und Warner“ verschaffen will. Diese Leute fungieren freiwillig als Orwellsche Gedankenpolizei und Freizeitdenunzianten. So weit sind wir schon….

  10. Wir sollen immer aus der Geschichte lernen. Nun, die Wehrmacht hatte eine äußerst erfolgreiche Militärgeschichte und das selbst in der Niederlage.
    Fast alle Dinge aus der Wehrmacht, die gut, effizient und nützlich waren, wurden zu recht übernommen.
    Also ja, die Bundeswehr hat ihre Wurzeln in der Wehrmacht. Und das ist auch nicht schlimm, denn die Wehrmacht war weitestgehend unpolitisch.

  11. Diese Regierung lässt lieber Deutschland über die Klinge springen, als dass sie irgendeinen Fehler zugäbe UND wiedergutmachte.
    Erwarten wir nichts anderes von diesen Leuten.

  12. Respekt der Redaktion, dieses heiße Eisen anzufassen.

    Stefan Knoll bringt es auf den Punkt. Was ich schon an anderer Stelle gesagt habe: die derzeitigen deutschen Entscheidungsträger verstehen das Wesen der wehrhaften Demokratie nicht. Vor allem weil sie die Regeln für die Polizei im Inneren und die der Armee im Außeneinsatz grob fahrlässig miteinander vermischen. Afghanistan ist das schlagende Beispiel.

    Soldaten sind in erster Linie dafür da, im Kriegsgebiet mit der Waffe zu kämpfen und für eine Idee Ihr Leben zu opfern. In unserem Fall ist das die demokratische Idee des deutschen Volkes. Die Verbrecher des III. Reiches in Führungspositionen haben diese Idee pervertiert. Natürlich haben sie
    das Instrument Armee perfekt für ihre Zwecke benutzt. Hervorragende
    professionelle Soldaten wie Erwin Rommel sind der „dunklen Faszination des
    Bösen“ auch erlegen. Aber auch ein demokratischer Staat braucht hervorragende professionelle Soldaten.

    Knoll sagt zu Recht, dass die Wehrmacht der 30er Jahre die beste Armee der Welt war. Warum? Nicht nur weil sie technisch überlegen war, sondern auch, weil die Nazis die Auswahl der Truppenführer revolutioniert haben. Nicht schnöselige Adlige wurden Offiziere wie vorher und immer noch in den Armeen der Franzosen, Engländer und Polen, sondern die besten Soldaten mit Charisma zur Führung. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Wehrmachtspsychologen sind in die moderne Organisationspsychologeie eingeflossen.

    Hier gilt es zu trennen zwischen dem Handwerk des Soldaten und dem moralisch verkommenen Führungszirkel, die die Armee einsetzt.

    Wenn Frau v. d. Leyen das nicht kann, soll sie zurücktreten.

  13. „..alles…, was nur im entferndesten zu einem ernsthaften Widerstandsproblem werden könnte, ob es die Bundeswehr oder Polizei ist oder Familien und unliebsame Parteien, Webseiten usw…“
    ——————————————————————————
    Das ist die Agenda: es wird ein autoritärer Superstaat vorbereitet und man weiß, dass die Bevölkerung das nicht wünscht. Deshalb muss rechtzeitig mit vorgeschobenen Gründen in allen Bereichen der Gesellschaft eingeschüchtert, geschwächt und entmachtet werden.

  14. „Warum besaufen wir uns erst am Charisma eines Hochstaplers, shaffen dann die Wehrpflicht ab und haben bis heute kein ueberzeugendes Konzept……“

    Danke, es ist so wahr! Man kann nicht oft genug erinnern wie linksgruene Betrueger, aber auch „liberal-konservative“ Politiker und Parteien, schon seit Jahren, an Zerschlagung eines funktionierenden deutschen Staates mitwirken. Bundeswehr ist ein erschreckendes Beispiel wie deutsche Politik unanstaendig und unterwandert ist.

  15. Die Universaldilettantin soll sich entschuldigen? Die Bundesministerin der Verteidigung der eigenen Karriere soll besser werden? Warum nicht ihren sofortigen Rücktritt fordern? Zu hart?

  16. Das sollte noch lauter ausgesprochen werden, sehr viel lauter. Vor allem von den Führungsebenen der Bundeswehr.

  17. Das gleiche frage ich mich auch immer wieder. Dann sehe ich mir die Wahlergebnisse an, und komme zu dem Schluß, daß wir offenbar mittlerweile ein Volk von Schwachköpfen sind.

  18. Zitat: „Die Ministerin muss sich bei der Bundeswehr entschuldigen!“

    Sehr geehrter Herr Dr. Knoll, da erwarten Sie etwas von der Ministerin, zu dem charakterliche Grundvoraussetzungen erforderlich wären, die diese Person nicht einmal im Ansatz besitzt. Anstand und Rückgrat.

    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Sie in der Sache natürlich
    recht haben. Mich hat es nebenbei ganz besonders -ja ich drücke es jetzt einmal exakt so aus es auch empfand- „angeekelt“, das man nun so weit geht, und selbst das Bild von Altkanzler Helmut Schmidt abgehangen hat, nur da es ihn in der Uniform der Wehrmacht zeigt. So eine Respektlosigkeit gegenüber einem Mann, dem Deutschland so viel zu verdanken hat.

    Mich wundert auch, das die Hamburger Bürger diesbezüglich nicht auf die Barrikaden gegangen sind. War es doch Schmidt der seinerzeit die Bundeswehr zur Hamburger Flutkatastrophe helfend eingesetzt hat. damals ein hochumstrittener Einsatz, da im Inland, dennoch aber vollkommen berechtigt.

    Mein Vater war selbst als Fallschirmjäger an diesem Hilfsaktion beteiligt und hat mit Stolz und Freude den Hamburgern in dieser Stunde höchster Not geholfen.

    Es ist unstrittig, das sich die Bundesrepublik Deutschland für einen Deutschen
    ganz sicher niemals schämen muss, für Helmut Schmidt.

    Damit hat dieser Mann der amtierenden Ministerin selbst im Tode noch sehr viel voraus, denn ihr würde ich dieses positive Zeugnis eindeutig nicht ausstellen.

  19. Bravo, klare Worte und alternativlose Gesichtspunkte.
    Es ist ein Skandal wie sich eine Unionsregierung verhaelt und wie Patriotismus und Zusammenhalt durch Regierung Merkel verraten werden. Und die Parteimitglieder bleiben ruhig und feige?

  20. Gerade diese Wanderausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ ist schon ein Kapitel für sich. Unpräzise und mit Fälschungen gespickt sollte wohl der Deutsche manipuliert werden. Das ist ja auch gelungen. Die Krönung dieser Manipulation ist Ursula von der Laien, die jetzt auch die Kasernen und Kaserninnen umbenennen will die mit Wehrmachtsnamen in Verbindung stehen.

    Das viele Armeen der Welt, insbesondere die der USA, die Taktiken und Ausbildungspläne der Wehrmacht übernommen haben und diese immer noch in Elitemilitärakademien vermitteln, stört dabei gar nicht. Was für Heuchler.

    Das sich Soldaten dieses Vorgehen dieser „Regierung“ gefallen lassen, ist mir unverständlich.

  21. Als Ehefrau eines mittlerweile pensionierten Soldaten der Luftwaffe und Mutter eines Sohnes, der demnächst nach Mali geht, könnte ich viel erzählen. Vor allem vom völlig desolaten Zustand, es fehlt an allem, die Truppe ist derzeit zu keinerlei Verteidigung gerüstet, geschweige denn Weltpolizei zu mimen. Das üble daran, es geht schon Jahrzehnte so, ohne das die Schar derer, die sich Verteidigungsminister nannten, irgend etwas zum besseren wendeten. Alle haben kläglich versagt. Trotz allem versuchen die Soldatinnen und Soldaten in ihrer großen Mehrheit ihren Dienst so gut es eben geht zu leisten. Jetzt müssen sie erleben und erdulden, dass sie von ihrer eigenen Ministerin den Medien und der Öffentlichkeit zum „Frass vorgeworfen werden“, einzig und alleine um den eigentlichen Skandal zu vertuschen, nämlich wie einfach es für fast jedermann ist, unter Vortäuschung falscher Tatsachen als Asylbewerber Aufnahme und Alimentation zu erschleichen. Hinzukommt noch die Tatsachen, dass Deutschland Talibanterroristen hier Asyl gewährt, also denjenigen, die versuchen unsere vom Bundestag nach Afghanistan geschickten Soldatinnen und Soldaten zu töten, bei 55 ist es ihnen gelungen. Als Angehörige verbitte ich mir von der Leyens Generalverdacht und erwarte Ihre Ablösung. Man kann keine Armee/ Bundeswehr führen, wenn man das Vertrauen seiner Truppe verloren hat.

    • Sie legen den Finger in die Wunde! 55 Soldaten mußten zum Teil wegen mangelhafter Ausrüstung sterben. Die deutsche Regierung wollte den Begriff Krieg vermeiden und verzichtete auf schwere Bewaffnung wie die selbstproduzierten (! ) Leopard Kampfpanzer. Das ist ein Riesenskandal, der damals niemand interessiert hat. In den USA wären solche Politiker für alle Zeit erledigt.

    • Dem kann man leider nur zustimmen, was sie beschreiben und sagen…

  22. Angela Merkel steht im Dienst einer Gruppe von Mächtigen, das sind Leute, die den Hals nicht voll kriegen und niemals mit dem Beherrschen von Menschen aufhören können.
    Leider gibt es in Deutschland viele desinteressierte Menschen, aber auch zu viele Unterstützer für Merkel und Co.
    Der Feind ist im eigenen Haus und der schafft es, die deutsche Masse in die Irre zu führen – regelmässig.

  23. Für eine Armee, die schon im Heerführer den Feind abschrecken will, braucht es einen fürchterlichen Polyphem, nicht eine gefönte kleine Barbiepuppe. Ein Witz, daß gestandene Kerle vor einer kleinen Puppenfrau strammstehen müssen, deren Haltung vornehmlich von Inkompetenz und Karrierismus bestimmt und verdorben erscheint. Überhaupt ist es ein Elend, was Frauen in hohen deutschen Regierungsämtern derzeit überall für einen schrecklichen republikanischen Unfug anrichten (quer durch sämtliche etablierten Parteien), der einem alle Illusionen nimmt zu Frauen, die partout und meist immer in zu schlecht sitzenden Hosenanzügen den besser geratenen Mann abgeben wollen. Was hatte doch ein Friedrich Schiller noch für eine feine, vornehme Sicht auf das Weibliche, das sich im Politischen heute vor allem aufs Dummschwätzen, Hysterisieren, Jammern und Herumpöbeln verlegt hat und das so trist ist, daß man keiner von all diesen (auch intellektuell betrachtet) Knalltüten mehr in den Mantel helfen oder die Tür eines Vierspänners offenhalten möchte. – Denen, die den Kulturbruch empfinden und bedauern, hier, auch wenn wegen der überall waltenden Geistverblödung wohl für immer verloren, unser vortrefflicher Schiller zu rechtem Gebrauche:

    „Würde der Frauen

    Ehret die Frauen! sie flechten und weben
    Himmlische Rosen ins irdische Leben,
    Flechten der Liebe beglückendes Band,
    Und in der Grazie züchtigem Schleier
    Nähren sie wachsam das ewige Feuer
    Schöner Gefühle mit heiliger Hand.

    Ewig aus der Wahrheit Schranken
    Schweift des Mannes wilde Kraft,
    Unstet treiben die Gedanken
    Auf dem Meer der Leidenschaft.
    Gierig greift er in die Ferne,
    Nimmer wird sein Herz gestillt,
    Rastlos durch entlegne Sterne
    Jagt er seines Traumes Bild.

    Aber mit zauberisch fesselndem Blicke
    Winken die Frauen den Flüchtling zurücke,
    Warnend zurück in der Gegenwart Spur.
    In der Mutter bescheidener Hütte
    Sind sie geblieben mit schamhafter Sitte,
    Treue Töchter der frommen Natur.

    Feindlich ist des Mannes Streben,
    Mit zermalmender Gewalt
    Geht der wilde durch das Leben,
    Ohne Rast und Aufenthalt.
    Was er schuf, zerstört er wieder,
    Nimmer ruht der Wünsche Streit,
    Nimmer, wie das Haupt der Hyder
    Ewig fällt und sich erneut.

    Aber, zufrieden mit stillerem Ruhme,
    Brechen die Frauen des Augenblicks Blume,
    Nähren sie sorgsam mit liebendem Fleiß,
    Freier in ihrem gebundenen Wirken,
    Reicher als er in des Wissens Bezirken
    Und in der Dichtung unendlichem Kreis.

    Streng und stolz sich selbst genügend,
    Kennt des Mannes kalte Brust,
    Herzlich an ein Herz sich schmiegend,
    Nicht der Liebe Götterlust,
    Kennet nicht den Tausch der Seelen,
    Nicht in Tränen schmilzt er hin,
    Selbst des Lebens Kämpfe stählen
    Härter seinen harten Sinn.

    Aber, wie leise vom Zephir erschüttert
    Schnell die äolische Harfe erzittert,
    Also die fühlende Seele der Frau.
    Zärtlich geängstigt vom Bilde der Qualen,
    Wallet der liebende Busen, es strahlen
    Perlend die Augen von himmlischem Tau.

    In der Männer Herrschgebiete
    Gilt der Stärke trotzig Recht,
    Mit dem Schwert beweist der Scythe,
    Und der Perser wird zum Knecht.
    Es befehden sich im Grimme
    Die Begierden wild und roh,
    Und der Eris rauhe Stimme
    Waltet, wo die Charis floh.

    Aber mit sanft überredender Bitte
    Führen die Frauen den Szepter der Sitte,
    Löschen die Zwietracht, die tobend entglüht,
    Lehren die Kräfte, die feindlich sich hassen,
    Sich in der lieblichen Form zu umfassen,
    Und vereinen, was ewig sich flieht.“

    • Danke für Ihren klaren und deutlichen Kommentar. Wie gut Frauen mit Macht umgehen können, bekommen wir ja seit Jahren anschaulich vorgeführt. Die Männer müssen wieder das Schicksal unseres Landes in die Hand nehmen. Die Frauen können’s nicht.

  24. Man kann nur hoffen, daß der Bundeswehrverband diese Gedanken aus dem Verband der Reservisten aufgreift und seine selbstgewählte Verpflichtung, Sprecher und Verteidiger der Interessen der Soldaten zu sein, in dieser unsäglichen Angelegenheit wahr nimmt und in die gleiche Richtung „feuert“.

  25. Auch die Bürger können Schläfer sein und so nicht, aber auch gar nicht zu kontrollieren!

  26. Seit langer Zeit das Beste, das ich von Ihnen gelesen habe.
    Ist natürlich nur meine Wahrnehmung.

  27. Was soll ich noch sagen – Sie tuen mir einfach gut!

  28. Sehr wahr!
    Habe dem auch nichts mehr zuzufügen.

  29. Ich danke Ihnen für den überlangen Kommentar.
    Als Hptm. a. D. und Sohn eines, über Orel abgeschossenen

    Vaters, empfinde ich viel von dem Geschriebenen ebenso.Aber unser „Haltungsproblem“ besteht, – es besteht weiter.
    Lenin hätte gefragt: Was ist zu tun?!
    (Sie wissen sicher auch, dass es die Reichswehr war, die
    ihn von Zürich nach Moskau schaffte, um Revolution zu machen …)

    Wir brauchen eine Revolution.
    Alles Lamentieren hilft nicht.
    Es gibt da einen Artikel im GG (20 a – aus dem Gedächtnis) …
    Meine Güte – ich sehe diese Lusche in NRW und weiß schon genau, was wird!
    Und auf den Oktober dürfen wir uns auch nicht freuen.
    Also, – was ist zu tun?!

  30. „Aber: M.E. ist das alles VIEL banaler! Hier geht es einzig und allein um Wahlkampf.“

    Glaube ich auch. Frau vdL ist es nicht gelungen, die Bundeswehr zu reformieren, d. h. in eine rundum einsatzfähige Streitkraft zu verwandeln. Die Bundeswehr ist vielleicht noch maroder als jemals – eine katastrophale Bilanz. Dieses Manko versucht vdL nun mit einer aggressiven ideologischen Scheinreformierung zu kaschieren, um im September ‚gut dazustehen‘.

    Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Bundeswehr reformierbar ist – hier regieren mächtige wirtschaftliche Interessen und nicht militärische Notwendigkeiten. Mehr Geld würde auch nicht helfen, jedenfalls nicht ohne eine völlig neue Ausrichtung der Prioritäten, auch gegen die Interessen der Rüstungsindustrie.

    Diese Neuausrichtung käme einer Revolution im Verhältnis von Politik und Industrie gleich. Wir werden sie deshalb wohl nicht erleben.

  31. Ist es nicht auch so, dass die Politiker wissen, wie man sich Duckmäuser heranzüchtet? Wer über das Versagen der politischen Klasse spricht, darf meines Erachtens nicht über das Versagen der Generalität schweigen. Offensichtlich zeichnen sich die Inspekteure der Teilstreitkräfte und der Generalinspekteur durch besondere Geschmeidigkeit gegenüber der Politik aus. Das Chaos bei Heer, Luftwaffe und Marine haben sie doch mit zu verantworten. Aber Probleme wurden auch von ihnen über Jahre ignoriert oder wegerklärt. Alles auf den jeweiligen Minister zu schieben ist zu billig.

    • Lt. Knoll wurde bei der Gründung der Bundeswehr „seinerzeit die Vorbildfunktion des Widerstandes vom 20. Juli 1944 hervorgehoben.“ Und ganz offensichtlich ist dieses Vorbild erfolgreich „ausradiert“ worden. Sonst hätten wir längst eine deutliche kritische Äußerung (in welcher Form auch immer) zu der aktuellen staatsgefährdenden Migranten- und Grenzöffnungspolitik. Oder aber es gab/gibt ohne Wissen der Öffentlichkeit bereits Ideen zu „Staufenberg 2.0“ und vdL traut sich noch nicht, wie Erdogan vorzugehen. Aber „Säuberungen“ sagt sie schon -das ist der Wink mit dem Zaunpfahl- und schwingt erstmal die allseits bewährte Nazikeule. Hoffentlich stärkt das den Widerstand.

  32. Die Wehrmacht gehört genauso zur Dt. Geschichte wie Hitler usw. alle, die dies jetzt abstreiten haben einen „Hau“ in der Birne, sie wären nie geboren worden, hätte man Deutschland nach dem Krieg aufgelöst, liqudiert. Wer sind denn ihre Eltern, ihre Großeltern, die Soldaten der Wehrmacht waren nicht vom Mars gekommen…..kurzum diese Diskussion ist bekloppt, soll wie hier gesagt wurde ablenken u. paßt zur gesamten „Außer Rand und Band Politik“, die wir seit gut 2 Jahren haben, pathologisch…..
    Die Abschaffung d. allgemeinen Wehrpflicht war denke ich ein sehr großer Fehler……die Politiker in Berlin, vorallem von der Leyen sollen sich schämen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag…mindestens…..

  33. Es ist einfach eine große Verleumdung, wenn man behautet, die Wehrmacht sei nationalsozialistisch gewesen. Das war sie natürlich nicht, sie war sogar dezidiert nicht politisch und sah sich als der jeweiligen Regierung unterstellt und zu unbedingter Treue verpflichtet. Sicherlich ging dabei der Eid auf die Person des „Führers“ zu weit, aber auch der war institutionell gemeint, nicht politisch.

    Natürlich stieß die Wehrmacht mit dieser politischen Abstinenz bei den Nazis irgendwann auch an ihre Grenzen, das zeigt ja dann der 20. Juli.
    Mit den militärischen Erfolgen stieg das Ansehen der politischen Führung, mit den Mißerfolgen sank es und der verbissene Kampf für den „Endsieg“ war vor allem eine patriotische Ehrensache, kein politisches Glaubensbekenntnis.

    Nicht zufällig wurden explizit nationalsozialistische Soldaten schließlich konzentriert in den Einheiten der neu geschaffenen Waffen-SS, die mittelfristig die gesamte Wehrmacht ersetzen sollte, was nicht erforderlich gewesen wäre, wäre die Wehrmacht selber nationalsozialistisch und also politisch zuverlässig genug gewesen.

    Die Bundeswehr wurde natürlich von verdienten und fähigen Offizieren der Wehrmacht aufgebaut, wie z.B. Hans Speidel. Es war schon immer falsch, zu behaupten, „der Ehrenschild der Wehrmacht sei rein geblieben“, dagegen sprechen die zahlreichen Kriegsverbrechen, aber genauso falsch ist es, die gesamte Wehrmacht einfach pauschal als verbrecherisch zu diffamieren. Sie war eine Armee wie andere auch, nur daß ihre Regierung immer krimineller wurde.

  34. Punkt 4 macht zwar auf den ersten Blick Sinn, allerdings waren die Minister Jung und zu Guttenberg zumindest Unteroffiziere, Thomas de Maiziere immerhin Reserveleutnant. Keiner von denen hat die Sache besser gemacht.

    • Vielleicht war Georg Leber der letzte gute Verteidigungsminister den ich persönlich kennen gelernt habe.
      Aber der war ja wiederum auch bei der Wehrmacht, also muss er schon per Definition ein schlechter Mensch gewesen sein.

      • Man darf vielleicht daran erinnern, daß die Wehrmacht keine Parteizugehörigkeiten duldete. Generaloberst Beck war eben am Wohl des „Vaterlands“ orientiert, nicht an einer Partei XYZ. Darum mußte ja die SS als Armee aufgestellt werden, weil die Wehrmacht nicht der Partei zuarbeitete. Also: genuine NsdAP-Gegner fand man unter Soldaten und unter Monarchisten (meine Angehörigen in Bayern, zusätzlich noch katholisch!); wie Kommunisten in Scharen der NsdAP zuliefen, ist seit langem dokumentiert.
        Das sage ich als ein Wehrdienstverweigerer der „ersten Stunde“, und ebenso muß ich als Atheist immer wieder die Katholiken verteidigen – schon bemerkenswert, daß sich Militär und Kirche nicht mehr selbst verteidigen können!

      • Der auch wegen einer Lapalie zurücktrat bzw. wegen einer Sache, an der er keinen Anteil hatte, er übernahm einfach die polit. Verantwortung !!!!! Das gab es damals noch……
        Sogesehen, ein wenig Respekt von mir für H. Kraft….

  35. Hermann wäre zumindest besser, ob gut würde sich zeigen….aber ob Merkel dies macht, nur wenn es eng wird, dann wird sie alles machen, Hauptsache Machterhalt….kennt man von ihr ja….., alte KohlSchule

  36. Die Autorin Ulrike Guerot differenziert zwischen neuen und alten Bürgerkriege. Die neuen Bürgerkriege sind ein geistiges Ringen, um die beste politische Lösung. Der alte Bürgerkrieg ist eine „militärische Selbstzerfleischung“.

    M. E. fehlt es der Politik an Haltung, wenn sie kriegsfördernde Entwicklungen ignoriert, laufen lässt und „unzureichend ausgebildete Soldaten mit unzureichenden Hilfsmitteln“ einsetzt. – Der Fisch stinkt vom Kopf her!

  37. Sie sind was Sie sind. Aber manche Sachen die wir „sind“, lassen uns andere Dinge, die wir gerne sein oder machen möchten, nicht machen.
    Ich bin Ingenieur, habe einen IQ von 140 und bin teamfähig, aber leider habe ich, bedingt durch einen Sportunfall, zwei kaputte Knie. Damit kann ich nicht mehr auf meinem geliebten UBoot Dienst tun – muss ich akzeptieren und akzeptiere ich auch.
    Zu ihrer Frage – ja, ich glaube darauf kann und sollte die Bundeswehr verzichten. Sie hat so viele Probleme, dass wir beide uns vielleicht davon fernhalten sollten. Einfach, um nicht noch mehr Probleme zu schaffen wo keine sein müssten.
    Sehen Sie es doch positiv – ich kann auch in einem Privatunternehmen kein UBoot mehr fahren – Sie schon 😉

    • Sie sprechen mir wirklich aus der Seele. Was Sie beschreiben, ist die im Grunde selbstverständliche Einsicht eines reifen, erwachsenen Menschen. Nur hat sich leider in unserer und den meisten westlichen Gesellschaften eine Art Kindergartengesellschaft voller verwöhnter, dummer und uneinsichtiger Blagen etabliert, die lediglich Erwachsensein spielen. Deswegen auch das ewige Gejammere über vermeintliche Ungerechtigkeiten. Das Leben ist nun mal nicht gerecht. Nur läßt sich das Menschen mit dem Reifeniveau eines 5-jährigen schlecht vermitteln.
      Das geht jetzt nicht direkt gegen agneta, sondern ist ein allgemeine Beobachtung. Und das sich unsere Bundeswehr es gefallen läßt, selbst in einen Kindergarten verwandelt zu werden ist wirklich armselig.

    • Sie sind auch was Sie sind und gehören zu der großen Gruppe der Deutschen, die noch nie eine Waffe in der Hand hatte. Ich meine das nicht persönlich, aber ich habe schon soviel Begründungen gehört, warum man nicht bei der Armee war. Damit kann man den „Main stemmen“( mein Vater war bei der 3. Infantry in Würzburg). Sie haben, wie die meisten in diesem Forum, null Ahnung vom Militär, aber eine feste Meinung wen man ausschließen sollte. Viele, die intellektuell für ein UBoot geeignet wären, bekämen beim Tauchgang Beklemmungen und panische Angst. Solche Leute kann man nicht brauchen, egal was sie in der Unterhose haben!

  38. Zwar richtig festgestellt, aber muss das so bleiben? Uschi-von-der-Leine geht doch gerade Traditionen an…

  39. Als ehemaliger Soldat auf Zeit dreht sich mir der Magen um, wenn ich sehe, was diese Politschranzen, vdL ist nur das Ende einer beschämenden Kette, aus dieser Armee gemacht haben!

  40. … oder, wenn er noch leben würde, Helmut Schmidt mit seinem Krückstock. Gäbe auch noch schöne Bilder!

    • Der würde sagen,,,,Uschi, Sie haben einen Knall!!!

  41. Dr. Knoll,Ich kann alles was Sie geschrieben haben vollinhaltlich unterschreiben!

    Unsere Bundeswehr ist leider zum „Spielzeug“ vollkommener Dummheit und Unfähigkeit in Form der Politclowns in Berlin gemacht worden.

    Wer kann denn unsere Ministerin „Flintenursel“ überhaupt noch ernst nehmen?
    Was die Frau gerade treibt,ist pures Ablenken von eigenen (nicht persönlichen)Fehlern der selbst ernannten Politeliten.

    Frau von der Leyen sollte sich vielmehr um die katastrophale Ausrüstungsdefizite der im Einsatz befindlichen Truppe kümmern,ein wahrlich großes Betätigungsfeld.

    Das in einer solch großen Gruppe wie in der Bundeswehr auch vereinzelt „verirrte“ Schafe (rechte wie linke) ihr Unwesen treiben,das muss in jedem Einzelfall untersucht und aufgeklärt werden,aber mit Anstand und Rechtsstaatlichkeit,und nicht mit Verunglimpfung und Verleumdung der gesamten Truppe in der Öffentlichkeit.

    Hätte diese unfähige Frau auch nur einen Funken Ehre und Anstand,würde sie sich öffentlich entschuldigen und zurück treten.

    Was wäre wohl los,wenn wir Bürger alle Politiker als Pädophile,Drogenbarone und Kriminelle ansehen würden,nur weil es auch hier ab und zu Einzelfälle in den Parlamenten gibt?

  42. Ich kann dem Autor nur unbeschränkt Recht geben.

    und das mache ich gerne 🙂

  43. Ein sehr guter Artikel, Herr Dr. Knoll! Es ist an der Zeit, diese Themen auf die Agenda zu setzen.

    Was den Soldaten m. E. besonders fehlt, ist Anerkennung dafür, dass sie inzwischen an vielen Orten auf der Welt Gesundheit und Leben einsetzen. Zuhause schlägt ihnen bestenfalls Missachtung, häufiger noch Verachtung entgegen, auch aus der Politik.

    Ob Frankreich, Italien, Türkei, Großbritannien oder USA: Überall werden Mut und Einsatzwillen von Politik und Öffentlichkeit anerkannt, Invalide und Veteranen werden nicht vergessen. In Deutschland kümmern sich – abseits der Gesundheitsbehandlung – bestenfalls privat organisierte Vereinigungen um diese Personen. Anders in Deutschland, wo man in einigen Gegenden kaum mehr in Uniform in der Öffentlichkeit auftreten kann, ohne belästigt oder angegriffen zu werden, werden Soldaten in fast allen anderen Ländern geachtet.

    Die Politik hat sich schon lange vom Militär verabschiedet.

  44. Wenn man aus einer Armee einen Kindergarten machen möchte oder einen familiären Betrieb, dann widerspricht dies schon im Ansatz der eigentlichen Aufgabenstellung. Mit Ihrem Beitrag haben Sie genau den Nagel auf den Kopf getroffen und genau die Punkte benannt, die bei etlichen der bisherigen Verteidigungsministern wohl gefehlt haben und die auch nicht die notwendigkeit sahen, sich darüber schlau zu machen.
    Im Übrigen habe ich den Eindruck, dass Geld genug im Wehretat steckt. Nur gibt es leider offensichtlich sehr viele unfähige Politiker und Beamte, die auf dem Weg zur sinnvollen und effektiven Ausgabe dieses Geldes offensichtlich reichlich Sickergruben angelegt haben!
    Es wird immer deutlicher, dass die Unfähigkeit der Politikerkaste dramatisch zugenommen hat und dieses Land immer mehr zu einer Bananenrepublik herabgewirtschaftet wird durch diese!

  45. Deutliche Worte. Und wieder frage ich mich, wie von der Materie völlig unbeleckte Selbstdarsteller*Innen in politisch verantwortlichen Ämtern landen können.

    • Das ist das System innerhalb der etablierten Parteien. Schön linientreu die Partei unterstützen auch wenn es womöglich gar nicht der eigenen Meinung entspricht. Dann kann man keine Ausbildung, keine Qualifikationen, sein Hirn versoffen, Insolvenzen hingelegt oder ausser einem abgebrochenem Studium nicht vorzuweisen haben. Solange man für die Partei buckelt und nicht aufmuckt hat man die Chance an die Schweinetröge zu kommen.

      • Das ist wohl so.

      • So liegt man immer richtig. Richtig und genügend buckeln ist schon fast ein Schlüssel zur Versorgung.

      • Sehr gut auf den Punkt gebracht. Das ist auch der Grund warum es durchaus auch mal eine neue Partei in die Parlamente schaffen sollte, um genau diesen Filz aufzubrechen.

    • Völlig richtig. Ein Verteidigungsminister muß ja nicht zwingend ein Ex-Generalstabsoffizier sein (obwohl das zur Abwechslung vielleicht gar nicht schlecht wäre), aber er sollte doch ein Mindestmaß an Einblick, möchte ich es mal nennen, mitbringen.
      Insbesondere ein persönlicher Sinn für das Soldatische, neudeutsch könnte man auch sagen „Einfühlungsvermögen“, ist unverzichtbar.

      Denn ich kann doch nicht einer Organisation erfolgreich vorstehen, deren Kern, deren Herz, deren Ethos ich überhaupt nicht teile oder auch nur nachempfinden kann?

      Bei uns werden Verteidigungsminister leider überhaupt nicht nach Eignung ausgesucht. Da gibt es eine Seilschaft, die die neue Regierung stellt, und dann müssen gewisse Leute eben ein Ministerium bekommen. Und irgendwer wird dann Verteidigungsminister.
      Bei Bedarf werden Ministerposten ja auch geradezu beliebig durchrochiert.

      Und seien wir mal ehrlich. Es ist kein Sexismus, wenn man aufgrund ihrer „Prioritätensetzung“ den Eindruck gewinnt, daß Frau von der Leyen geistig im Familienministerium sitzengeblieben ist, auch wenn sie schon vor acht Jahren wegbefördert wurde.
      Ich hoffe, sie wird nicht Angela Merkel beerben. Dann bekämen wir von der Leyens ewig gleiche Agenda nämlich in wirklich allen Gesellschaftfeldern um die Ohren gehauen.

      • Wer Frau Erika beerbt ist völlig wurscht… .
        Schlimmer kann immer.

      • „Bei uns werden Verteidigungsminister leider überhaupt nicht nach Eignung ausgesucht.“

        So gut wie kein Ministerposten kann mit entsprechend befähigten Politikern besetzt werden, weil es keine geeigneten gibt! Die Politik ist ein Auffangbecken für Menschen, die in der Wirtschaft gnadenlos gescheitert wären.

        Mit einem Auflachen erinnere ich mich an die Worte von H. Broder, der Claudia Roth als „intellektuell befreite Zone“ bezeichnete. Sehr passend, nicht nur für diese Person…

  46. Die Begriffe „Recht,“ „Eid,“ oder „Treue,“ die Sie benutzen, haben für die Ministerin keine Bedeutung.

    Der Umbau der Bundeswehr zum „normalen Arbeitgeber“ mit ausreichend gendergerechten Toiletten ist wichtiger. Mal abgesehen davon, wer inzwischen alles in der Bundeswehr Dienst tut.

    Auf eine Entschuldigung können Sie lange warten. Und ja, das ist eine Schande…

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