In seinem Beitrag „Demokratie statt Expertenherrschaft“ auf Tichys Einblick hat Mick Hume seine Auffassung dargelegt, dass es in der Politik um mehr als technisches Fachwissen ginge, vielmehr ginge es um Werte, Moral und Urteile. Daher seien Experten ungeeignet, Politik zu betreiben. Demokratie lebe von der Überzeugung, dass jeder Bürger gleichermaßen befähigt sei, politische Entscheidungen zu treffen.
Um es vorweg zu nehmen: Ja, auch ich bin der Überzeugung, dass Experten, so wie Hume diesen Begriff offensichtlich definiert, als politische Entscheidungsträger ungeeignet sind.
Dennoch teile ich seinen politischen Glauben nicht. Denn ein Glauben ist seine Überzeugung, dass jeder Bürger gleichermaßen befähigt sei, politische Entscheidungen zu treffen. Ich glaube ebenso wenig, dass jeder Bürger gleichermaßen befähigt sei, Opernsänger zu werden. Dieser Glaube an die schematische Gleichheit der Menschen, also an ein Menschenbild, dass diese letztlich zu Klonen degradiert, ist zudem ebenso widerlegt wie einst der Glaube der christlichen Kirchen ans geozentrische Weltbild. Um fair zu sein, muss man einräumen, dass die Kirche weit aufgeschlossener dem heliozentrischen Weltbild gegenüber war als wir heutzutage den gar nicht mehr so neuen Erkenntnissen über die Fähigkeiten und Fehlbarkeiten menschlichen Denkens und Handelns.
Politische Ideologien sind Ersatzreligionen
Hume zeigt in seinem Beitrag sehr deutlich, dass politische Ideologien Ersatzreligionen sind, indem er von einer „Überzeugung“ spricht, von Werten und Moral. Dieses dürfte übrigens der Grund sein, warum in westlichen Ländern die Bedeutung der Religion schwindet, es gibt für sie kaum noch eine „Marktnische“. Wie Hume ausführt, ist ja der Staat zuständig für Werte, Moral und (Wert-)Urteile. Da der Staat bei uns auch für die Barmherzigkeit zuständig ist, hat der soziale Staat – und erst recht der sozialistische/kommunistische – die christlichen Kirchen völlig überflüssig gemacht. Die Kirchen müssten eigentlich den ausufernden Staat schon aus eigenem Interesse begrenzen, insbesondere im Sozialbereich, sonst sind sie ein Auslaufmodell.
Wir haben allerdings nicht ernsthaft eine Trennung von Kirche und Staat, sondern eher das eine durch das andere ersetzt. Wir haben sozusagen die Religion als Opium für das Volk durch politische Religionen als Kokain für das Volk ersetzt. Womöglich ist das ein Grund, warum es vielen ebenso schwer fällt, seine Partei zu wechseln wie seinen Glauben. Nur am Rande sei bemerkt, dass die Problematik im Rendezvous mit dem Islam sehr deutlich wird. In islamischen Ländern gibt es keine offizielle Trennung von Kirche und Staat, unsere Trennung in religiös/staatlich ist dort schlicht nicht präsent. Die Gemengelage mit unseren Werten offenbart aber, dass bei uns der Staat in weiten Teilen die Religion ersetzt, nur deshalb kommt es ja überhaupt zu Konflikten. Im Islam ist die Moral, sind die Werte religiös vorgegeben, daher ist er so wichtig. Bei uns sind diese staatlich vorgegeben, daher sind die Religionen unwichtig. Für die Religionen bleibt bei uns nur noch das „Brimborium“, das nicht jeden anspricht.
Nun bin ich ein eher logisch – analytisch denkender Mensch. Menschen, die mir mit ihren persönlichen Glaubenssätzen in mein Leben hinein regieren, sind mir äußerst unsympathisch. Hinzu kommt, dass ihre „Erfolgsbilanz“ niederschmetternd ist. Mir persönlich ist es völlig egal, ob Menschen im Namen des Kommunismus/Sozialismus oder sonstiger politisch-diktatorischer oder aufgrund von religiösen Ideologien unterdrückt und getötet werden. Der Glaube jedweder Couleur kann nur herrschen oder unterdrücken, niemals überzeugen. Ich möchte aber überzeugt werden. Und zwar mit harten, belastbaren Fakten, möchte auf dem Weg der Erkenntnis weiter gehen und nicht nur beten, das alles gut gehen möge. Mir nützt kein Mitgefühl in einer ungute Situation, sondern die Kenntnis und Fähigkeit, diese zu verbessern.
Der entscheidende intellektuelle Fehler ist, dass wir in der westlichen Blase Experten ausschließlich als „Spezialisten“ definieren. Nach unserem Verständnis sind sie „Tiefbohrer“, daher nicht sehr weitsichtig. Klug in kleinsten Bereichen, dumm in anderen. In einem Kleinstbereich viel zu wissen, ist aber nicht denken! Wer etwas weiß, muss logisch zwingend nicht mehr nachdenken. Die Tätigkeit des Denkens wird ersetzt durch das Abrufen von Informationen aus dem Speicher. Wer meint, den Baum der (politischen) Erkenntnis gefunden zu haben, sucht nicht mehr. Die Suche aber ist das Denken, nur so entstünde Fortschritt. Tatsächlich aber haben wir nur sehr viele Spezialisten und sehr wenig Klugheit.
Dann leben wir zudem noch in der Illusion, dass es reicht, viele Spezialisten zusammen zu setzen und zu hoffen, es käme etwas Schlaues heraus. Das gleicht dem Versuch, viele Puzzlesteine auf einen Haufen zu schütten in der Hoffnung, es würde wie von Zauberhand ein schönes Bild daraus. Natürlich klappt das nicht, jemand muss die Puzzlesteinchen ordnen, an ihren Platz legen. Das ist uns beim Puzzle schon klar, aber ein Team als menschliche Puzzlesteine soll dennoch so funktionieren. Unendlich lange Besprechungen mit armseligen Ergebnissen sind die Folge.
Falls wir aber den Schritt der Erkenntnis gegangen sind, dass es so nicht klappt, stellt sich die Frage, wer der Ordnende sein soll.
Die bisherige Vorgehensweise in der Politik, dass die jeweiligen Machthaber ihre Macht dafür einsetzen, ihre eigenen moralischen Vorstellungen und Wünsche von einer schönen Welt durchzusetzen, hat sich als suboptimal erwiesen. Das Wunschbild als Zerrbild der Realität scheitert an eben dieser, hinzu kommen die fatalen Folgen und Neben-Spätfolgen der Durchsetzung der eigenen Wünsche. De facto sind nur wenige Menschen objektiv geeignet, kluge politische Entscheidungen zu treffen, weil sie nicht mit komplexen, interaktiven Systemen umgehen können. Sie haben es auch nicht gelernt, denn es wird schlicht nicht gelehrt. Die meisten haben zwar gute Absichten, richten aber dennoch (oder gerade deshalb) ein heilloses Unheil an. Es gibt „Denkfallen“, in die wir alle mehr oder weniger hineintappen. Das wiederum ist wissenschaftlich erwiesen und längst bekannt, die Erkenntnis wird auch in vielen Bereichen außerhalb der Politik äußerst erfolgreich verwendet. Man kann diese Fähigkeiten nämlich erlernen und trainieren. Menschen, die ein Talent dafür haben, können sehr gut werden, die meisten können aber immerhin besser werden.
Die These, dass alle Menschen gleicher Maßen geeignet sind, politische Entscheidungen zu treffen, ist also ebenso schlicht falsch, wie es die Behauptung wäre, wir alle wären gleichermaßen die geborenen Opernsänger. Die Behauptung ist auch längst wissenschaftlich widerlegt. Dass wir als angeblich aufgeklärte Menschen, von einem nachweislichem Humbug ausgehen und unser politisches System darauf aufbauen, ist ein Armutszeugnis.
Wir in der westlichen Welt sind in unserem Denken beschränkt auf den gedanklichen Gegensatz zwischen sogenannten Experten oder Nichtskönnern. Dass es neben dem tiefbohrenden Spezialisten Expertenwissen im Umgang mit komplexen Systemen/Organisationen geben kann oder sogar geben muss, ist außerhalb unserer politischen und schöngeistigen Gedankenwelt. Um überhaupt Bewertungsmaßstäbe zu haben, die wir ja brauchen, fliehen wir deshalb in den Glauben. Wir glauben/meinen/bewerten nach rein subjektiven Moralvorstellungen unserer jeweiligen Ideologie. Was bei der einen richtig ist, ist bei der anderen falsch oder sogar strafbar. Weiterführend ist das nicht, nur bevormundend.
Die Länder Asiens haben uns gegenüber insoweit einen Konkurrenzvorteil, weil bei ihnen kulturell das systemische Denken im Mittelpunkt steht. Man sieht es am Beispiel der Medizin, wo die fernöstliche Kultur die Balance im Menschen im Blick hat, den Menschen (wissenschaftlich zutreffend) als interaktives System begreift. Da dort das Fachwissen in unserem Sinne fehlte, führte diese Denkweise alleine nicht weiter. Sie haben aber unser Fachwissen übernommen und damit diesen Aspekt abgedeckt. So sind sie nicht nur in Bezug auf die Medizin vorgegangen, sondern auch in allen anderen Bereichen, was ein grundlegende Faktor für den Aufstieg so vieler asiatischer Länder – nicht nur Chinas – ist. Diese systemische Denkweise ergänzt um unser Spezialwissen ist der Schlüssel zum Erfolg.
Systemisches Denken fehlt
Wir hingegen sind politisch stehen geblieben. Was damals im 17. und 18. Jahrhundert gedacht wurde, halten wir für der Weisheit letzten Schluss, so wie der Muslim das, was Mohammed sagte. Zwar haben wir zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Geschichte mit dem Denken aufgehört, aber aufgehört haben auch wir. Jedenfalls im politischen Raum, denn dort, wo es keine Ideologien religiöser oder politischer Natur gibt, musste man sich weiter entwickeln. So haben Ingenieure gelernt, mit extrem komplexen Systemen und Organisationen umzugehen, haben Steuerungs- und Regelungstechniken entwickelt, können sogar zunehmend gut künstliche Intelligenz erzeugen und diese steuern. Sie kennen und beachten Murphys Gesetz, wonach alles, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird (Murphy war Ingenieur) – und treffen entsprechende Vorkehrungen.
Die Politik handelt genau anders herum, sie setzt mit ihrem Wunschdenken voll auf das Prinzip Hoffnung. Ingenieure untersuchen Fehler, analysieren alles, was schief geht, um heraus zu finden, warum es schief ging. Dann verbessern sie das System. Diese Verhaltensweise beinhaltet Lernfähigkeit, was die Voraussetzung jeder Entwicklung ist. Man denke an Flugzeugabstürze, wo minutiös nicht nach Schuldigen, sondern nach Ursachen geforscht wird und entsprechende Konsequenzen daraus gezogen werden, damit das Fliegen sicherer wird.
Die Politik hingegen macht es umgekehrt, es gibt im gesamten System der drei Gewalten keine unabhängige Kontrollinstanz, die Gesetze und sonstige politische Entscheidungen auf Wirkungen und Nebenwirkungen untersucht. Die Politiker sind vollauf damit beschäftigt, den Wählern klar zu machen, was für tolle Hechte sie sind, um wieder gewählt zu werden, eine schonungslose, objektive Analyse und Auswertung der Wirksamkeit des Handelns findet nicht statt. Wir sind noch nicht einmal soweit, diesen Mangel zu bemerken!
Ganz ehrlich: Würden Sie wirklich in ein Flugzeug steigen, das von Politikern gebaut worden wäre? Ich persönlich würde in eine solche Maschine der Marke „Desaster Air“ nicht steigen. Aber wie heißt es so schön: Wir sitzen alle „in einem Boot“, dem Staatsschiff – und die Erbauer und Kapitäne sind Politiker! Und das soll Sinn machen?
Die Verhaltensweise von lernfähigen Menschen im professionellem und kompetenten Umgang mit sogenannten „vuca – systems“ (volatility, uncerntainty, complexity, ambiguity) hat der Menschheit im Bereich der Technik, der Medizin u. v. m. enormen Fortschritt gebracht.
Nur dann, wenn wir endlich lernen, diesen Weg auch im gesellschaftlich-politischen Weg zu gehen, werden wir die nächste Entwicklungsstufe packen. Wir müssen lernen, dass der Glaube in die Kirche gehört, in der realen Welt aber Wissen und Können (!), also Kompetenz zählen. Um eine Organisation zu leiten, bedarf es professioneller Systemkompetenz, die nicht jeder hat, die aber bis zu einem gewissen Grad erlernbar ist. Diese Erkenntnis ist weithin unbeachtet. Es ist wie in der Schule: Ein Deutschlehrer ist von Beruf Lehrer. Tatsächlich bilden wir Germanisten aus. Merkt keiner, dass da etwas verkehrt läuft?
Also ja, wir brauchen Experten in der Politik. Wir brauchen dringend Leute, die das Regierungshandwerk verstehen, möglichst sogar so gut, dass man von Staatskunst sprechen kann. Und nein, damit sind keineswegs Spezialisten irgendeines Fachbereichs im herkömmlichen Sinne gemeint, die – soweit ihr Fachgebiet betroffen ist – aber unerlässlich wichtig sind, um ihre Expertise einzubringen.
Falsch ist der Glaube, dass jeder Politik kann. Es ist erwiesen, dass es kaum einer kann, meine Person übrigens eingeschlossen. So lange wir aber glauben, dass alle Menschen gleichermaßen politisch allwissend und allfähig sind, und dabei ignorieren, dass wir alle eine Menge Schwächen und ganz unterschiedliche Stärken haben, die es sinnvoll einzusetzen gilt, hilft nicht einmal beten.
Annette Heinisch studierte Rechtswissenschaften in Hamburg, Schwerpunkt: Internationales Bank – und Währungsrecht und Finanzverfassungsrecht.
Seit 1991 als Rechtsanwältin sowie als Beraterin von Entscheidungsträgern vornehmlich im Bereich der KMU tätig.
Ich weiß überhaupt nicht, was gegen die eindeutige Offenlegung von Seilschaften und Vetternwirtschaft, Vermögensanteilen, Beteiligungen und anderen halbseidenen Schweinerei-Methoden spricht, wir reden hier ja nicht von wehrlosen Kleinverdienern, sondern von mafiöser, flächendeckender und staatszersetzender Korruption.
Offenlegung so, daß sie nichts bewirkt und keinem weh tut?
Ja, das ist so das übliche herrschaftsaffine Geklingel, sorry, da geh ich nicht mit.
Ihre Einwände zerlegen Lösungen, bewirken jedoch keine.
Da muß die Frage erlaubt sein: cui bono?
Schöne Ostern!
Wer soll denn das freiwillig offenlegen? Glauben Sie wirklich, dass Sie alle Menschen dazu bringen können alle ihre Netze und Kontakte offenzulegen – insbesondere wenn die da mauscheln wollen? Mit welcher Bürokratie wollen Sie das denn auswerten? Und was machen dann die ehrlichen – nur noch Listen von Terminen und Kontakten? Wer arbeitet dann noch inhaltlich? Unsere Bürokratien sind heute schon durch Berichte lahm gelegt, durch überbordenden Kontrollwahn. Und wenn Sie dann noch die Medien und NGO, das Volk zum totalen Kontrolleur adeln, dann gute Nacht. Kontrolle und ggf. Offenlegung ja, aber mit Maß und Sachverstand.
Im übrigen zerlege ich keine Lösungen sondern kritisiere Lösungsvorschläge, von denen ich meine, dass Sie so massiv überflüssig und schädlich sind.
Ich weiß ja nicht in welchem Staat Sie leben, wo so eine flächendeckende mafiöse und staatszersetzende Korruption herrscht? Ich habe so was nur in Einzelfällen erlebt und i.d.R. wurde das aufgeklärt. Seit wann sind Vermögen und Beteiligungen eine Schweinerei? Ich frage mich auch, wem eine solche Schwarzmalerei und Verdachtskultur nützt? Dem, der um eine neue Herrschaft kämpft? Aber leider ist „Cui Bono“ keinerlei Beweis für irgendeine Schuld. Nur eine Verdächtigung, die ab und zu auf eine Spur führt.
Natürlich muß es im Falle von Korruption, Mafia und Steuerhinterziehung Auklärung und Offenlegung geben. Gibt es ja auch – von Steuer-CD über Abschaffung von Bankgeheimnissen bis Panama-Papers. Sicher sollte man die entsprechenden Aufklärungs-Strukturen (Justiz, Steuerbehörden, Medien) stärken, sie müssen auch noch internationaler werden. Man muß nur aufpassen, dass man nicht von diesen Fällen pauschal auf die Gesamtheit schließt. Beispiele sind kein Beweis dafür.
Lieber Teweus, ich kenne so Jemanden, der exakt so argumentiert wie Sie. Der liest jeden Tag die ZEIT (früher Alpenprawda / aka SZ), sieht im GEZ Fernsehen Berichte über Trump, und glaubt felsenfest, er sei „informiert“, erkennt aber nicht, daß sein Gehirn meinungstechnisch de-formiert wurde. Bei den Buchstaben“AfD“ kriegt er Schnappatmung und bellt nur noch „Höcke! Höcke! Höckee!“, gleichzeitig regt er sich aber über die „Flüchtlings“Lügen auf. Nur, die Partei von „Höcke!“ kann er natürlich nicht wählen, der glaubt allen Ernstes, Martin Schulz wäre ein „guter Mann“, mit dem „vieles besser“ werden würde. Glaubt er ernsthaft!
So jemand ist genau dort, wo das System ihn haben will: hält sich selbst für ein Alpha-Tier, regt sich jedoch über Dinge auf, für die seine „hier läuft doch alles ganz gut“ Zustände ihm keine Lösung bieten. Um es mal mit Tucholsky zu sagen: „na, und denn…?“
Von „Alle“ habe ich nie gesprochen; seit wann sind denn „Alle“ in der Politik vernetzt und ziehen da Strippen?
Ich habs schon mal festgestellt: Sie verteidigen offensichtlich das System. Ich würde mutmaßen: FDP-Wähler?
Sie können das System verteidigen („Verdachtskultur“, „Einzelfälle“, so sprechen Frösche im Sumpf, das ist Ihnen doch klar? Übertragen Sie diese Argumentation mal auf die hier zugewanderte moslemische Gewalt, fällt Ihnen da was auf, alles nur „psychisch gestörte Einzeltäter“?), ich bleibe bei meinem Punkt: bei Leuten und Instutionen, die massiven politischen Einfluß haben (für Sie: – > „Personen des öffentlichen Lebens“, „Funktionseliten“) und große Summen Geldes bewegen, gehört Transparenz her, die aufzeigt, welche Partikularinteressen dort die Öffentlichkeit in ihrem Bereich steuern. So einfach und einleuchtend. Und so wie Sie schreiben (zum wiederholten Male) wollen Sie eben das nicht, obwohl Sie es behaupten. Sie liefern aber keine Lösungen, sondern nur sehr vordergründige Argumente, streuen hier in bester Manier persuasiver Kommunikation, negative Signalbegriffe ein. Also Entschuldigung: ein Propaganda-Troll der Wirtschaft könnte das wirklich nicht besser als Sie! Sie machen das gut!
Ersparen Sie mir und sich selbst weitere Ping-Pong-Runden der Art, ist Zeitverschwendung…
Grüße
Also hasenfurz, ich kann sie beruhigen, außer das ich u.a. auch die Zeit lese, mag ich die SZ und die GEZ-Politiksendungen gar nicht, kriege bei AfD keine Schnappatmung, finde die Diffamierung der Partei gefährlich, Höcke halte ich allerdings für mehr als grenzwertig, Schulz ist kein guter Mann. Und die Muslime halte ich nicht für Einzeltäter, die psychisch gestört sind. Wie die meisten Eiferer agieren sie aus Strukturen, Weltbildern und Kulturen heraus.
Natürlich sind in der Politik alle vernetzt und ziehen Strippen. Das ist das Charakteristikum des Politischen. Ihnen scheint übrigens nicht klar zu sein, wie weit inzwischen die Transparenz bei Entscheidungsträgern schon reicht, sobald sie viel Geld bewegen? Es macht keine Freude da zu arbeiten. Nun ja, die meisten glauben ja, sie seien gut informiert und die wenigsten wissen, wie wenig sie wissen. Klare Feindbilder sind auch nicht hilfreich für Erkenntnis. Schade, wieder ein Diskurs gescheitert. In dem Sinne bleiben wir in unseren Blasen – Tschüß
P.S. Wenn Sie für Transpaenz sind, warum eigentlich öffnen Sie nicht ihr Disqus-Profil – ich hätte das für hilfreich gefunden sich besser zu verstehen.
Wir kommen uns näher.
Komplexe soziale Systeme lassen sich nicht linear steuern, einverstanden.
Die meisten Probleme sind lösbar, werden aber nicht gelöst.
Ein großer Teil unserer Politiker sind komplette Versager. Bei denen, die in den Medien präsent sind, kann man sich selbst davon überzeugen, bei den nicht wahrnehmbaren lassen die Ereignisse der letzten zwei Jahre keinen anderen Schluss zu. Und wieso muss ich etwas geleistet haben, um mich „so“ zu äußern?
Also eine Großteil der Proleme wurden gelöst (allerdings nicht nur von der Politik), andere verschwinden von selbst oder bleiben auch ungelöst. Der Anteil der Versager unter den Politikern ist wahrscheinlich geringer als im Durchschnitt der Bevölkerung. Aber ergibt sie dort genau wie in allen Teilen der Gesellschaft. Wenn Sie natürlich nur die ihrer Meinung nach ungelösten Probleme herausnehmen und im Ernst glauben, dass die Politik für die kurzfristige Lösung aller Probleme zuständig ist, dann können Sie zu solchen Schliußfolgerungen kommen. Meiner Meinung haben Sie völlig überzogene Erwartungen an Politik. Es sind letztendlich die Bürger mit ihren Handlungen, die Wohlstand und Fortschritt erarbeiten (oder nicht), die ihre Politiker wählen oder nicht, die damit als Resultierende aller Aktivitäten auch den richtigen oder falschen Weg wählen. Politik ist ein wichtiges und auch problembehaftetes Teilsystem aber die völlig einseitige Schuldzuweisungen an „die Politiker“ führt nicht weit.
Ich weiß ja nicht, woran Sie fest machen, dass diese Politiker komplette Versager sind? Weil sie die Lösung nicht in der Weise sehen wie sie? Und weil nicht blitzartig alle Probleme verschwunden sind und wir immer noch nicht in einer idealen Gesellschaft mit idealen und fehlerfreien Meschen Leben? Das ist doch gar nicht zu erwarten. Oder weil diese Politiker der Meinung sind, das Ihre Problemsicht falsch ist? Vielleicht halten die anderen Sie für einen kompletten Versager? Wir können doch nicht heute schon sagen, was die Ereignisse und Maßnahmen der letzten 2 Jahre bewirken werden, was daran letztendlich zu Lösungen führt und was nicht. Auch findet ja ein ständiger Korrekturprozess statt. Der Schock der Massanzuwanderung hat auch Lernen ausgelöst – ohne das nun alle Akteure gleich mea culpa schreien. Sie sollten weniger sehen, was die Politiker sagen, sondern was sie wirklich tun. Sie können auch vermuten was klappt und was nicht und Sie sollen das auch äußern. Aber mit Ihrer Erwartungshaltung und dem Ton werden Sie jeden Kommunikationsprozeß killen.
Ich meinte nicht, das Sie irgend etwas leisten sollen, sondern was Sie geleistet haben um andere als komplette Versager usw. zu charakterisieren.
Es ist ganz einfach: ich mag mit unseren Politikern nicht kommunizieren, weil meine Meinung sie nicht interessiert. Da sie fast ausnahmslos Volksabstimmungen ablehnen, kann ich sie nur an dem messen, was sie erreichen bzw. verbocken. Wenn Sie mir belegen können, was diese Knalltüten in den letzten zwei Jahren gelernt und ihre Politik entsprechen geändert haben, wo ein Korrekturprozess effektiv stattgefunden haben soll, bin ich bereit, meine Meinung zu revidieren. Sie werden nur keine Belege finden, diese Hanswürste dilettieren weiter, las gäbe es kein Morgen.
Ich muss nichts geleistet haben, um Versager zu erkennen, was ist denn das für ein Argument? Der Umkehrschluss wäre nämlich, dass ich (und Sie) auch nicht einschätzen könnten, wenn diese Laberköpfe mal etwas gebacken bekämen.
Das einzige was Politiker interessiert ist letztendlich die Meinung des Volkes, sprich Wählerstimmen, ihre Stimme. Es mag sein, dass ihre Einzelstimme nicht direkt wahrgenommen wird, außer vielleicht vom örtlichen Abgeordneten. Es ist ja gerade ein interessantes Buch erschienen, über Merkels Flüchtlingspolitik – „Die Getriebenen“. Da steht, dass die Bundesregierung eine Woche nach der Grenzöffnung die Grenze eigentlich wieder schließen wollte. Die Bundespolizei Gewehr bei Fuß, der Einsatzbefehl schon ausgestellt – nur fand sich aus Angst vor den Bildern und möglicher Verfassungsklagen niemand, der ihn unterzeichnen wollte. Es war die Angst vor den Wählern. Als es dann andere Bilder und Nachrichten gab – brennende Asylheime, AfD-Wahlsiege, steigende Kriminalität – da hat man sehr schnell die Asylantenzahlen eingedämmt. Sogar mit Erdogan. Diese „Knalltüten“ können nämlich zählen. Und Sie wissen, dass sie mehr als 50% der Wähler-Stimmen brauchen. Die hat die GroKo stabil. Warum soll Sie sich ihrer Minderheitsmeinung anschließen??? Auch wenn Sie das für falsch und gefährlich halten, es gibt in D eine starke Strömung, die Asyl bedingungslos unterstützen – von der „Willkommenskultur“ über Krankschreibungen von Ärzten für von Abschiebung bedrohte bis Kirchenasyl. Viele engagieren sich für Flüchtlingsbetreuung und -Bildung. Ob wir das gut finden oder nicht. Und die Politik reagiert auf solche Strömungen und muß es auch. Bei Strafe des Untergangs als regierende Gruppe. Das ist die Eigenlogik von Politik – ohne Macht keinen Einfluß. Merkel ist bestimmt keine glühende Atomkraftgegnerin, es war ihr kein Herzenswunsch EON, RWE und ENBW in den Ruin zu treiben. Aber als nach Fukushima die Gefahr bestand, dass der Atomausstieg zum dominanten Thema wird, die Grünen sehr stark werden könnten, Rot-Grün vor dem Tor, da hat Sie blitzartig umgeschaltet. Auch hier, die Wählerstimmen entscheiden. Nicht so sehr die Politik – sie reagiert in dem Falle.
Im übrigen meinte ich mit Kommunikationsprozess nicht so sehr den unmittelbar zw. Ihnen und der Politik, sondern den zw. uns Foristen. Natürlich müssen Sie um die Leistung von jemandem einschätzen zu können, entsprechende Erfahrungen und Leistungen vorweisen. Es wäre also die Frage, wieviele hinreichend komplexe Probleme haben Sie denn in den letzten Jahren gelöst und das auch fehlerfrei? Und natürlich können wir heute noch nicht abschätzen was sich von der Politik langfristig als richtig oder falsch erweist. Vorhersagen sind schwierig, besonders in die Zukunft ….
Hm… Seid sich die Knalltüten ihre GroKos zurecht schnitzen, wie es ihnen gerade passt (d.h. es ist ganz gleich, was in den Topf kommt, es ist immer Knalltüte drin), sind denen Wählerstimmen wurscht.
Politiker können also zählen, sie sind aber zu beschränkt zu erkennen, dass die unkontrollierte und illegale Invasion von Millionen Heiligen zu einem viel größeren Problem werden würde als ein paar Bilder mit heulenden Kindern, obwohl Kuddel von der Werft sich das bereits Ende 2015 an fünf Fingern abzählen konnte?
Und was für ein armseliges Argument, was für eine moralische Bankrotterklärung ist es, den Atomausstieg damit zu begründen, dass die Grünen sonst ein paar Prozent mehr Wähler gewinnen könnten? Das würde bedeuten, hätten wir – wie in Holland – eine Migrantenpartei, würde Merkel die Sharia einführen, damit die MP nicht stärker wird. Ist das Ihr Ernst?
Also es geht nicht darum wie es gerade passt, sondern es ist die einzige stabile Konstruktiuon bei gegebenen Wahlergebnis. Es sei denn man nimmt Rot-Rot-Grün, was wahrscheinlich noch weniger gewollt wird. Alle Umfragen zeigen eigentlich, das eine Mehrheit des Volkes eher eine GroKo befürwortet. Wenn die Bilder gekommen wären und eine noch linkere Koalition gekommen wäre, dann hätte es wahrscheinlich noch mehr Zuwanderung gegeben. Sie müssen schon die Konsequenzen mitdenken. Genau wie beim Atomausstieg. Es ging nicht um ein paar mehr Wähler für die Grünen sondern um eine Rot-Grüne Mehrheit auf Bundesebene mit noch viel radikalerer Energie- und Einwanderungspolitik. Es geht nicht um Moral sondern um Macht. Die scheinbare Moralisierung von Entscheidungen ist fatal. Außer man sieht sich als Gesinnungsethiker. Es ist auch nicht um die Frage, ob es mein Ernst ist. Es ist die Frage wie Politik und Gesellschaft funktioniert, jedenfalls nicht als Wunschveranstaltung.
Größere Migrantenparteien wird es m.E. in Europa so schnell nicht geben. Dazu sind die Migranten zu unterschiedlich. Selbst die Moslems als große Teilgruppe sind sich untereinander spinnefeind. Eine wirkliche Gefahr sind vor allem die radikalen Shiiten in Form der IS und die gesteuerte türkisch-islamische Community. Und natürlich die große Zahl der Zuwanderung in den letzten Jahren und die Reaktion der autochthonen Bevölkerung darauf. Die „Denk“-Partei scheint mir nahe an der türkisch–islamischen Szene zu hängen? Im gewissen Sinne ist so eine Gründung auch positiv. Da werden die Fronten klar. Wir werden sehen, wie die Parteien darauf reagieren. Vielleicht hört dann die Scheinheiligkeit auf.
Versöhnlicher Abschluss, Teweus, aber wie in aller Welt kommen Sie darauf, dass meisten Wähler die GroKo befürworten? Weil ca. 60% sich laut Umfragen für die faschistischen Parteien aussprechen? Dann könnten Sie genauso gut behaupten, die Mehrheit der Wähler fände das Meinungsunterdrückungsgesetz vom Justizführer Maas gut.
H*** Maas!
Ein weiteres grundlegendes Problem der expertengesteuerten Politik(er) ist doch auch, dass der öffentliche Diskurs und auch der im Parlament quasi zum Erliegen kam! Weder ein Politiker oder sonst ein Entscheider traut sich, eine sogenannte Expertenmeinung zu hinterfragen oder gar zu negieren. Das macht das ganze „Geschäft“ ja auch um vieles leichter: Denn so können auch solche Personen Entscheidungen mit unabsehbarer Tragweite treffen, ohne selbst Verantwortung dafür zu übernehmen – man folgte ja einer Expertenmeinung!
Und so wird dann aus einer expertengleiteten Entscheidung purer Dilettantismus!
Frau Heinisch,
Ingenieure und Informatiker entwickeln Steuerungen, die lernfähig sind, d.h. , sozusagen „Steuerungen mit der Fähigkeit, eigene Erfahrungen, zwecks Optimierung, umzusetzen“. ROBOTER die eben nicht mehr gesteuert werden zu müssen, sondern im Prozess und vom Prozess lernen.
KI ist demnach das Gegenteil von unseren Politprofis!
Ich behaupte sogar, dass es überhaupt keinen Unterschied zwischen politischen Ideologien und Religion gibt. In beiden Kategorien geht es um die Beherrschung des Menschen durch den Menschen, in einem Fall durch präsente eventuell sogar physische Gewalt, im anderen Fall durch Gewaltandrohung im Jenseits, wobei zuzeiten dafür auch durch physische Gewalt nachgeholfen wurde. In jedem Fall gibt es einen Herrscher, der weltliche ist im Prinzip angreifbar, der religiöse ist es natürlich nicht. einen virtuellen Herrscher kann man höchstens verbal angreifen, absetzen kann man ihn jedoch keinesfalls.
Was das Begreifen und die Steuerung komplexer Systeme angeht, so hat die Autorin sehr recht. Solche Systeme müssen in ihren Abhängigkeiten erst einmal durchschaut werden, und dann muss man feststellen, welche Auswirkungen es auf das gesamte System hat, bevor man an der einen oder auch einer anderen Stellschraube dreht. Das kann schnell in die Hose gehen. Insbesondere, wenn dies alles auch noch mit falschem linken Denken und Unlogik betrieben wird.
Dazu gibt es zwei aus meiner Sicht hervorragende Bücher:
1) „Die Logik des Mißlingens“ von Dietrich Dörner, erschienen im rororo-Verlag
und
2) „Die Kunst des klaren Denkens“ von Rolf Dobelli, erschienen im Hanser-Verlag
Beide Bücher helfen, sich selbst und das eigene Denken zu optimieren und den Irrsinn, denn unsere heutigen Politiker als „Leistung“ abliefern, besser zu durchschauen.
Und da ergibt sich sehr schnell, dass die angeblichen Kontrollinstanzen, die uns die Politik vorgaukelt, wie z.B. die Wähler als angeblicher Souverän, die angebliche Gewaltenteilung, die angebliche Unabhängigkeit der Justiz, die normative Kraft des Grundgesetzes etc. alles nur Schall und Rauch sind. Nichts von dem ist real. Der Einfluß der Wähler wird von den Parteien durch parteifreundliche Wahlgesetze ausgehebelt, seine freie Wahl von Abgeordneten durch Parteilisten unterlaufen, Maas SPD macht gerade vor, wie mit Kahane und Konsorten und dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz die Gewaltenteilung ausgehebelt und die Meinungsfreiheit abgeschafft wird. Das BVerfG zeigt mit seiner Verweigerung der Annahme von Klagen gegen Merkel wegen derer grundgesetzwidriger Migrations- und „Flüchtlings“politik, dass es eben nicht politisch unabhängig ist, und der mehrfache Bruch von Artikeln des GG aber auch internationaler Verträge wie Maastricht etc (no bail out-Klausel) durch unsere Regierung beweisen den Rest!
Wir werden von einer skrupellosen Kamarilla regiert, in der jeder mit jedem unter einer Decke steckt, quer durch alle Parteien. Daher gibt es auch bisher keine objektiv wahrnehmbare Opposition und deshalb wird die einzige Partei, die eine ernsthafte Opposition bilden könnte, mit allen, auch rechtsstaatwidrigen Mitteln bekämpft.
Die Demokratie, wie wir sie lange Zeit in unseren Köpfen imaginiert haben, ist schon lange untergegangen. Wir leben in einer Parteiendiktatur, deren Hintermänner im Dunklen bleiben und nur ganz gelegentlich, mehr zufällig mal durchscheinen, wie z.B. ein Soros.
Daher hilft es nicht, diese Politmarionetten durch andere aus denselben Systemparteien zu ersetzen. Die müssen als Ganzes weg, damit ein Neuanfang mit einer wahren Demokratie möglich wird!
Bravo Cornelius Angermann! Zustimmung von A bis Z mit einer Ergänzung:
„Die müssen als Ganzes weg..“
>> alternativ: „… oder du gehst als Ganzes weg..“
denn
die Tragik beginnt dort, wo Leute – Ihre – Er-Kenntnis haben und das System mit der eigenen Lebensleistung unterstützen. Dies schafft O.P.F.E.R. ohne Ende…
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/kommentar-weltmeister-im-schroepfen-14967740.html
+++
Hallo Gastautor,
eine Frage: Koennen Sie den Satz
Ein Deutschlehrer ist von Beruf Lehrer. Tatsächlich bilden wir Germanisten aus. Merkt keiner, dass da etwas verkehrt läuft?
Genauer erlaeutern.
Erstaunlich ist, dass im Kern des Sinns des Artikels eine Binsenweisheit steht, die dennoch umstritten diskutiert wird. Was denn sonst braucht jemand für seinen Job, als die Fähigkeit ihn kompetent auszufüllen?
Was in einem Unternehmen die Personalabteilung mit Experten für Personalauswahl, sind für eine Parlamentswahl zunächst die Parteien mit der Kür der Kandidaten, alsdann der Wähler. Problem erkannt?
Im Grunde wäre damit über die Expertise einer Demokratie als solcher das Wichtigste gesagt, ich möchte es aber nochmal vertiefen hinsichtlich der Aufgabenstellung des Parlaments als Gesetzgeber, dessen Aufgabe gar nicht fachspezifische Expertenentscheidungen sein müssen. (Der Artikel spricht hier auch „nur“ die Managementaufgabe an.)
Die vornehmste und eigentlich einzige Aufgabe des Gesetzgebers ist, Gerechtigkeit zu schaffen, damit Koexistenz und Kooperation in einer Gesellschaft gut und reibungslos funktionieren. Die Expertise des Abgeordneten muss darin bestehen, Gerechtigkeit zu erkennen, ein Gerechtigkeitsgefühl haben und konstruktiv in Gesetze einzubringen.
Der Gesetzgeber hat somit eine zuvorderts ethische Aufgabenstellung, wenn nicht überhaupt nur diese. Zur Erfüllung von Gerechtigkeit sind wir, gleichwohl ob religiös oder weltlich betrachtet, nolens volens knietief in Fragen des Glaubens gelandet – gerade das, was die Autorin vermeiden wollte. Zu ihrem Trost ließe sich sagen, dass Faktenwissen (vs Glauben), das durch erschließende Forschung zustandekommt, am Anfang, wenn das Wissen noch nicht vorhanden ist, Ideen braucht, wie man etwas findet, das man noch nicht kennt. Die Entscheidung über den Forschungsansatz, also dem Weg, von dem man sich Erfolg verspricht, beruht zu Beginn immer auf dem Glauben, den brauchbarsten Ansatz gewählt zu haben, denn man bewegt sich zu diesem Zeitpunkt auf unbekanntem Terrain. Dasselbe gilt für jeden weiteren Forschungsschritt gleichermaßen.
Philosophen wie auch Logiker erkennen, dass alles, was mit Glauben beginnt und weitergedacht ist, auch im Ergebnis nichts anderes erbringen kann als ein Glaubensergebnis. Ein echter Beweis kann letztlich nur in der eigenen Wahrnehmung bestehen. Alles Andere beruht auf Glauben, an was oder wen auch immer.
Ich widerspreche überhaupt nicht, dass die Politik zur Ersatzreligion wurde. Jedoch wäre Glaube (im Sinne des Artikels) und Wissen mit zweierlei Maß gemessen, würde man die beiden vorstehenden Absätze dieses Kommentars nicht berücksichtigen. Wenn der Gesetzgeber für Gerechtigkeit sorgen muss, um einen dauerhaft funktionierenden Gesellschaftsbetrieb zu ermöglichen, woher will er den faktischen Beweis des Funktionierens schon im Voraus kennen, den es erst nach 10, 20, 100, 2000 Jahren oder überhaupt erst nach der Ewigkeit gibt? Der Gesetzgeber ist regelrecht dazu aufgefordert, in Modellen zu denken, die aus ethischer Sicht das Beste versprechen ohne das Ergebnis beweisfähig zu kennen. Die Herausforderung reduziert sich auf die Suche nach dem richtigen Weg zur hierfür relevanten Expertise.
Dass am Ende nur ein Modell das Beste gewesen sein kann, beweist lediglich, wie unzureichend der Stand des Wissens heutzutage ist, wo gerade darum in der Politik bis aufs Messer gestritten wird. Die „Aufklärung“ mit der Abwendung von der Religion hat hier keineswegs eindeutiges Wissen geliefert, ganz im Gegenteil. Wir sind uns über den Gerechtigkeit schaffenden und den darüber hinaus zu entwickelnden, ethisch basierten Wohlstand so uneins wie mindestens 5000 Jahre zuvor nicht mehr.
Unsere Mitglieder der Bundesregierung und des Bundestages stellen überhaupt keinen Religionsersatz dar. Sie belügen und täuschen die Wähler*innen bewusst. Hier und da ein kleiner oder größerer Gesetzesbruch? Auch kein Problem. Der Sozialstaat? Eine absolute Trümmerwüste, und es wird noch schlimmer werden. Von soetwas wie Moral, Gerechtigkeit und Werten keine Spur.
Bei Hans Albert „Traktat über kritsche Vernuft“ habe ich die Ansicht auch gelesen. Die Institution des Staates als auch von Religionen werden über Dogmen immunisiert. Kritik ist unerwünscht. Die Funktion der Kanzel übernimmt heute der ÖRR.
Die Institutionen von Staat und Religion widersprechen teilweise der Logik. Z.B. kann der Staat nichts erschaffen (weil er nichts produziert) was nicht vorher schon da gewesen ist. (er nimmt die Mittel von Bürgern in Form von Steuern und verschwendet sie dann).
„Man entwickelt also eine mit methodischen Ansprüchen ausgestattete Zwei-Sphären-Metaphysik, die in Verbindung mit der Idee der doppelten Wahrheit geeignet erscheint, gewisse tradierte Anschauungen gegen bestimmte Arten der Kritik abzuschirmen und dadurch einen inselhaften Bereich unantastbarer Wahrheiten zu schaffen. In diesem Bereich ist man dann unter Umständen sogar bereit, die Logik außer Gefecht zu setzen, allerdings meist ohne die Tragweite eines solchen Unternehmens und seine Absurdität voll zu erkennen. […] Das bedeutet aber, daß sie nichts anders ist als ein ganz und gar dogmatisches Verfahren, ein Rückzug in den vollkommenen Dogmatismus, und das heißt: in die vollkommene Willkür. Das Motiv für die Wahl einer solchen Strategie liegt im allgemeinen auf der Hand: Man ist zwar im sicheren Besitz der Wahrheit, hat aber dennoch eine gewisse Angst vor kritischer Prüfung und opfert daher lieber die elementare Moral des Denkens – nämlich die Logik – als diesen angeblich sicheren Besitz.“ (Hans Albert, S. 125 f)
Warum soll der Staat nichts erschaffen können, was vorher nicht da war? Atombombe, Raumfahrt, Geldscheine, – wenn man nachdenkt, fällt einem sicher noch mehr ein. Der Staat kann natürlich produzieren. Die Frage ist doch eher, was kann der Staat besser als private Organisationsformen und unter welchen Bedingungen. Dogmatismus und Abschirmung von Kritik ist ja nun wirklich kein Monopol des Staates. Das fängt beim Einzelnen und in der Familie an, geht über Unternehmen und Kirchen bis hin zu Parteien und Staat. Ich denke, die Verstrickung von Denken / Logik mit Gefühlen und Leidenschaften werden wir nicht los. Wir Menschen sind nur begrenzt, vor allem sehr unterschiedlich Rational und Vernunft bringt leider nicht überall die gleichen Resultate hervor. Vielleicht auch ein Grund, warum nicht jeder Politik kann.
„Die Frage ist doch eher, was kann der Staat besser als private Organisationsformen und unter welchen Bedingungen.“
Der Staat kann nichts Gutes besser, deswegen setzt er ja auch Gewalt für seine Aktivitäten ein. Er kann nur Massenmord, Diebstahl in Form von Fiat Money und andere unmoralische Dinge, die sich zugesteht. Das Gegenteil von Gewalt ist Freiheit, auf Grundlage des freien Willens. Der kommt dann im Vertrag zum Vorschein, beim Tausch profitieren dann beide. Wir sollten nach Institutionen suchen, die für das Zusammenleben des Menschen besser geeigent sind. Eine Institution ist der private Vertrag.
Wer garantiert den Vertrag – der freie Wille etwa? Das funktioniert doch nicht. Vermute es führt ohne garantierte Rahmenbedingungen, sprich auch strafbewährte Gesetze, Freien in der Anarchie. Denn Verträge verhindern Mord, Betrug und anderes nicht. Und wenn Sie das privaten Machtinstitutionen übertragen, dann haben Sie staatsähnliche Konstruktionen, unkontrolliert und mißbrauchsanfällig.
Übrigens ist der freie Wille schon mit dem ersten Vertrag nicht mehr frei sondern vertraglich gebunden. Ohne Vertrag ist aber ein Überleben des Individuums unmöglich. Man ist also nicht frei, Verträge gar nicht zu schließen. Ich vermute, der freie Wille ist so ein abstraktes Gedankenkonstrukt, das in der Wirklichkeit nicht existiert.
Ihre Definition des freien Willens ist Anarchie. Freiheit heißt nicht, alles ist erlaubt. Eine Handlung ist so lange frei, wie ihr ein Recht eines Anderen entgegensteht. Jedem Menschen steht es frei, mit anderen Menschen zu handeln oder auch nicht. Kein Mensch kann ein Recht haben, dass jemand anderes mit einem handelt. Das wäre Gewalt.
Den Begriff der Wirklichkeit hat schon Hume abgelehnt, weil jeder Mensch seine Umwelt anders wahrnimmt. Die Gründe eines Handelns lassen sich von außen nur vermuten, wir wissen es nicht. Hier sind wir im Bereich des Subjektivismus. Einem Menschen den Freien Willen abzusprechen ist letztendlich totalitär.
Ich habe nicht gesagt, dass alles erlaubt. Ich habe gefragt, wer den Vertrag garantiert, wenn es zu Kollision verschiedener Rechte kommt, oder einer Gewalt anwendet. Gewalt in verschiedenster Form ist ein häufiger Fall im Leben der Menschen und geschieht durch aus willentlich. Das Hume den Begriff der Wirklichkeit abgelehnt hat, besagt nichts, da sind wir auch im Bereich des Spekulativen. Zwischen äußerer Wirklichkeit und subjektiven Erleben besteht einerseits ein Unterschied. Deshalb so was wie Wirklichkeit abzulehnen, das kann man tun. Ich halte das für einen falschen Weg. Zumal andererseits viele Menschen die Umwelt sehr ähnlich oder teilweise gleich wahrnehmen.
Sie können natürlich den freien Willen für sich definieren wie sie wollen. Das Problem lösen Sie nicht. Natürlich kann kein Mensch das Recht haben, das ein bestimmeter anderer mit ihm handelt. Aber mit irgend jemandem muß er handeln und darauf sollte er ein Recht haben. Und die anderen eine Pflicht. Es kann keine Rechte ohne Pflichten geben. Warum es totalitär sein soll, wenn ich nicht glaube, das der menschliche Wille wirklich so frei ist, das erschließt sich mir nicht.
Ich wünsch Ihnen ein frohes Ostern mit weitgehend freien Gedanken
Wie konnte es….?
Aus Gewohnheit und Bequemlichkeit konnte, kann und wird es immer wieder so kommen, weil es in Bezug auf Gruppenverhalten von Menschen immer so ist.
Es ist die Normalität der Alpha, Beta, Gamma…. Hierarchien in Gruppen, von Tieren bis zum Menschen.
Der wunderbare Beitrag der Kollegin Heinisch bringt es tatsächlich prima auf den Punkt.
So wie wie aus theoretischer Chancengleichheit niemals Gleichheit der Chancenausnutzung wird, können eben nicht alle, theoretisch alles gleich gut. Neben erlernbaren Fertigkeiten kommen immer persönliche Anlagen, Talent, Begabung, Charakter etc. zum tragen und machen bei der Chancenumsetzung oder Ausnutzung „den Unterschied“.
Und eine Regierung ist im Kern nichts anderes, als geregelte, institutionalisierte Rudelführung, eben der ganzen Bevölkerung nebst allen vorhandenen Organisationsstrukturen, von der allgemeinen (Staats-) Verwaltung bishin zu Polizei und Armee.
Der geborene Regent wäre das Alphatierchen aus dem Bilderbuch, mit allem Talent und Durchsetzungsvermögen zur Leitung des Rudels und wenn er dann auch noch weise und gerecht mit seiner Macht umgeht, rufen alle Halleluja.
Bei uns behaupten die Parteien, sie seien der einzige, berechtigte Fundus, aus dem die wenigen Regierungsmitglieder und Chefs gesucht und gefunden werden dürften und zwar von ebenfalls wenigen Parteiführern, die sich dann automatisch gleich mit, also selbst für höheres empfehlen.
Die Gruppe, die diese weltliche Konklave betreibt, besteht wahrscheinlich aus deutlich weniger als 100 Personen.
Bei unserem neuen Präsidenten waren es wohl exakt 3 Personen, die ihn ausgewürfelt haben, bei der Schulz-Inthronisierung in der SPD vermutlich nicht viel mehrere.
Die späteren Formalismen der Absegnung, nenn sie BPrä oder SPD Vorsitz und K-Kandidat Wahl, sind tatsächlich reine Formsache und damit wertlos, reine Abstempel-Rituale durch die Herde der jeweiligen Schafe.
Damit hat für mich Frau Heinisch auch den Finger in die klaffendste Wunde unseres Systems gelegt:
Es gibt keine neutrale Kontrollinstanz, die tatsächlich und effektiv eingreifen kann und wird, wenn so offensichtlich gegen Vorgaben der Verfassung verstoßen wird, wie in Grokozeiten chronisch.
Die Kontrolle der Regierungstruppe, die eben auch die „gegnerischen“ Parteiführer beinhaltet, wäre primär die Aufgabe der Opposition, ergänzt um die Presse.
Das Werkzeug der Wahl, also der Kontrolle, wäre die unabhängige Justiz, primär in Form der Verfassungsgerichte.
Wie von Arnim völlig richtig beklagt, sind wir nach 4 Jahren Groko, eigentlich schon viel länger, entkernte Demokratie.
Die Alldominanz der Parteiführungen in der Regierung, den Parteien, der Verwaltung, der Justiz, überall in der Staatsverwaltung auf Leitungsebene, schafft eine Realität, die mit dem Sollzustand des Staates gemäß der Verfassung nur noch wenig zu tun hat.
Herr Goergen (ich auch) schreibt sich an diesem Thema ja schon lange die Tastatur heiß.
Die sonstigen Eliten, die es zweifelsfrei gibt, sei es aus dem Industrie- oder Geldadel, einflußreiche Einzelpersonen aus der Kunst, Wissenschaft oder Lehre, sind offensichtlich mit allem einverstanden was die Regierung betreibt, sonst würde wohl jemand mal einen deutlich wahrnehmbaren Einspruch zu Protokoll der Allgemeinheit geben.
Der einzige aktuelle Nestbeschmutzer, der diesem etablierten Club der Machtbeteiligung den Kampf angesagt hat, ist die AfD.
Nicht weil sie politisch rechts oder links oder gemäßigt oder radikal ist/sei, sondern sich dem Exclusivanspruch der anderen Parteiführer entzieht, sie seien die Einzigen in Deutschland, die bestimmen dürften, wer wo wann welchen Posten besetzen dürfe, solle, könne, wird sie mit allen Mitteln bekämpft, ohne auf deren politische Forderungen einzugehen, also ohne sachliche Beschäftigung mit Inhalten.
Ein teilweiser Verlust der Exclusivrechte und der bisherigen Narrenfreiheit ist das schlimmste was den anderen, in Zahlen herzlich wenigen (Alphatierchen, sprich säkularen/profanen Kardinälen, sprich) Parteiführern passieren kann und erklärt zwanglos ihre Vehemenz und parteiübergreifende Einigkeit im Kampf gegen die AfD.
Die gleiche Einigkeit ist auch der geeignete Lackmustest, wen die etablierten Clubmitglieder als ernsthafte Bedrohung ihrer Exclusivrechte empfinden, was gleichzeitig deren Kontrolle, also Verlust der bisherigen Narrenfreiheit bedeutet.
Daher steht es für mich außer Frage, daß solange keine andere, von Parteien losgelöste Kontrollinstanzen gefunden und mit effektiver Kontrolle-Macht ausgestattet werden, kann einzig eine kraftvolle politische Opposition mäßigend und kontrollierend auf die Regierung wirken, daher derzeit eine AfD mit soliden %-Erfolgen im Bund mir wünschenswert erscheint.
Ob diese Oppositionspartei, nenn sie AfD oder sonstwie, mit solider Aussicht auf Einzug in den Bundestag links, rechts, oben, unten oder irgendwo steht, ist zur Zeit vollkommen gleichgültig!
Hauptsache sie steht nicht – wie alle anderen derzeitigen Parteien incl. der FDP – auf der Seite der CDU/SPD GrokoKardinäle und zwingt diese zur Rechtfertigung ihrer Handlungen, vor der Öffentlichkeit oder den Verfassungsgerichten.
In diesem so verstanden Sinne, ist die Alternative derzeit alternativlos.
Ps:
Vorschlag für Sie, Herr Goergen!
Generelles Verbot eines Staatsamtes für Parteivorsitzende! oder der Parteivorstände insgesamt.
Wegen dem strukturellem und inhärenten Interessenkonflikt zwischen Partei- und Staatsamt.
Die aktuelle Debatte um Altmeiers Tätigkeit als Wahlkampfmanager der CDU läßt grüßen und müßte nur konsequent weitergedacht werden.
Dies wäre in meinen Augen ein kleiner Schritt in die m.E. richtige Richtung.
Guter Vorschlag, den die üblichen Verdächtigen für ganz und gar inpraktikabel erklären werden, für weltfremd.
Nun, der Schulz, also unser aller Martin, versucht es doch gerade, natürlich nur bis er selbst Kanzler geworden wäre.
Jetzt ist er nicht Mitglied des Bundestages, also „nur“ Parteivorsitzender der SPD, reiner Parteipolitiker ohne irgendein Staatsamt. Ich fände es natürlich gut, wenn es so bliebe;-)
Natürlich will er in den Bundestag und am besten Kanzler werden. Er würde im Fall seines Wahlerfolges natürlich den SPD Vorsitz behalten.
Aber zur Zeit wäre zumindest bei der SPD die Konstellation so, wie von mir vorgeschlagen.
Konsequent tut Schulz regelmäßig so, als ob er mit der Regierung nichts zu tun hätte, also ein ehrlicher Kritiker und reiner Parteipolitiker sei, klar, nur vordergründig, wegen evident anderer Motive als Kanzlerkandidat. Das lächerliche Getue um seine Teilnahme an der gemeinsamen Sitzung der Fraktions- und Pateichefs kann schon als legendär gelten.
Jedenfalls sehe ich meinen Vorschlag als machbar (siehe Schulz/SPD) und sinnvoll an, die Verfilzung zwischen Parteien und Staatsverwaltung teilweise aufzubrechen. Ich sehe keine andere, derzeit kurzfristig machbare Methode, den offensichtlichen, strukturellen und verfassungsschädlichen Interessenskonflikt zwischen Parteiführung und Staatsamt anderweitig zu mildern oder gar zu beseitigen.
Karlsruhe! Noch jemand zu Hause?! Schreibt doch mal was, gerne auch bei Twitter!
„Karlsruhe“ war das, was mir spontan in den Sinn kam, als ich Ihr „…es gibt keine neutrale Kontrollinstanz mehr …“ gelesen hatte.
Das ist auch so etwas, was mir den Schlaf raubt: Was in der Vergangenheit nicht so alles vor dem höchsten Gericht des Staates verhandelt wurde….
Wenn allerdings Bürgerinnen und Bürger sich Hilfe suchend an diese Instanz wenden, weil sie die in atemberaubendem Tempo vorgenommenen Veränderungen am Staat unter Umständen, die mehrere Ex-Verfassungsrichter als kritisch bis unrechtmäßig einstufen, einer höchstrichterlichen, als unabhängig anzunehmenden Kontrolle unterziehen lassen möchten, dann werden die betreffenden Klagen nicht einmal zugelassen.
Das ist – bildlich gesprochen – ungefähr so, wenn die Feuerwehr bei einem Notruf wegen starker Rauchentwicklung erst gar nicht ausrückt, weil der Bürgermeister jüngst erklärt hat, in „seiner“ Stadt würde es nun einmal nie brennen und das sei „alternativlos“.
Im Zusammenhang mit dem höchsten deutschen Gericht lässt mich das an „Unabhängigkeit“ im Sinne des Grundgesetzes doch arg zweifeln.
Auch hier gilt wohl: Die Verflechtungen sind einfach zu stark. Und da jedes System, wie krank, kaputt, korrupt es auch sein mag, immer danach trachtet, sich selbst so lange wie möglich und um jeden Preis am Leben zu erhalten, gibt uns das einen kleinen Vorgeschmack auf das, was noch möglich ist und sein wird…..
Ich hoffe sehr, dass die Idee von Herrn Börger von der „starken parlamentarischen Alternative“ unserer dahinsiechenden Demokratie wieder Leben im Sinne von „echter politischer Vielfalt“ und dem Ringen um die besten Lösungen für unser Land einzuhauchen vermag. Das wäre eine „Bunte Republik“ nach meinem Geschmack.
Parallel wächst allerdings meine Sorge, ob ein Gegensteuern überhaupt noch auf demokratischem Wege (Stichwort „mediale Dauerbeschallung zur Indoktrinierung“) möglich ist……
Richtig, meine Zustimmung!
Oh lala, aber Willi Brandt und Helmut Schmidt haben es praktiziert und es hat funktioniert. Das kann man den inpraktikablen, weltfremden und wohl auch unwissenden, dafür umso machtgierigeren Bedenkenträgern immer entgegen schleudern.
Hätten Sie eine Idee, wie eine neutrale Kontrollinstanz aussehen könnte. Opposition ist grundsätzlich nicht neutral und hat eigene Machtziele. Man sieht es an den Machtspielen in der AfD. Und den Bundesgerichtshof gibt es schon – mit mehr oder weniger Erfolg. Auch sie verfolgen ja durchaus eigene ideologische/weltanschauliche Linien. Ist das in einer Demokratie überhaupt zu vermeiden. Es gibt immer ein tonangebendes kulturelles Paradigma mit den entsprechenden „Parteien“. Eigentlich ist m.E. der jetzige Kulturkampf hier eher ein gutes Zeichen für die Demokratie, die kulturelle Hegemonie der Altparteien kommt unter Druck. Irgendeine unparteiische Institution kann das doch nicht übernehmen. Höchstens für die bessere Einhaltung der Regeln sorgen.
In der Theorie sollten das Bundesverfassungsgericht und natürlich auch der Bundespräsident solche neutralen Kontrollinstanzen sein.
Parlamentarische Opposition wären strukturell die Gänse, die Alarm schreien und konkrete Vorgänge dem BVerfG zur Prüfung weiterreichen, denn ihr als Opposition fehlt ja die Macht, die Regierung zu überstimmen – eben weil Minderheit in Opposition.
Die Presse sollte kritisch hinterfragen, ob regierende Politiker uns grade ein X für ein U vormachen, ganz toll wäre es natürlich, wenn sogar investigativ tief im Keller verbuddelte Leichen an Tageslicht transportiert würden.
In der Praxis sieht es dagegen düster aus.
Der neue Präsident ist altgedienter Parteisoldat und sicher wenig geneigt, den Grokopolitikern nennenswert ans Knie zu treten, weil er viel zu lange und sehr tief selbst mitregiert hat.
Das BVerfG braucht immer eine Steilvorlage, jemanden, der es anruft. Ohne Kläger, kein Beklagter.
Der strukturelle Supergau tritt ein, wenn nicht einmal mehr Gesetze erlassen werden, sondern im „junkerschen Faktischen“ einfach mal gemacht wird, wie Grenzen öffnen, Massen einladen, Atomaustiege erklärt werden und Papierkram wenig oder garnicht nachgereicht wird.
Bekanntlich haben wir bis heute weder einen Parlamentsbeschluss, gleich gar kein Gesetz zur neuen Migrationspolitik der Regierung, aufgrund deren Millionen zu uns kamen und noch kommen.
Gegen diese Form der „faktischen Selbstermächtigung“, egal was die Folgen sind, egal was die Folgen kosten, ist das BVerfG ebenfalls faktisch machtlos, weil es kein eigenes Votum- oder Vetorecht hat, losgelöst von der Vorlage irgendwelcher Gesetzte oder Beschlüsse durch Dritte, theoretisch der politischen Opposition.
Bayern hat zwar mal kurz mit dem BVerf Gericht gedroht, m.E. auch völlig zurecht, ist aber wieder ins politische Glied eingerückt und hält den Mund, hat nicht geklagt.
Die Verfassungswirklichkeit hat mit dem Verfassungssoll leider nur noch bedingt Ähnlichkeit, siehe von Arnim und diverse andere.
Hauptverantwortlicher daran sind die Parteien und ihre strukturelle Monopolstellung bei der Besetzung aller wesentlichen Posten der Staatsverwaltung in Ministerien, einschließlich der ÖR Medien und höchsten Gerichte.
Eine deutlichere Trennung von Staatsämter und Parteiposten ist in meinen Augen lange überfällig und nach wie vor dringend geboten.
Eine neutrale Kontrollinstanz geht ganz einfach, wenn man nur will: man listet alle Beziehungen Macht = Geld = NGOs = Einkünfte aller politischen Entscheider und öffentlich Einfluß nehmenden Akteure online 24/7 für jeden Bürger permanent einsehbar auf… DAS wäre in der Tat demokratische Kontrolle von Vorteilsnahmen. Technisch überhaupt kein Problem.
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Richtig, auch schon lange überfällig!
Ich meine, wenn das alles auf ein Blatt Papier sollte, wird das ganze Geflecht selbst für „Experten“ undurchschaubar….;-))
Sie haben das mit den Experten nicht verstanden – die sind immer nur dafür da, irgendeinen Betrug oder eine politische Abzocke als alternativlos zu verkaufen. Expertise, die irgendetwas im Sinne von Bürgern und Steuerzahlern aufdeckt oder handhabt, interessiert keinen.
Experten = Firma Bock & Gärtner!
Der normalbegabte Bürger ist schon imstande, Kartellbildung und Korruption zu verstehen, wenn mans ihm aufdröselt, wer Geld von wem kriegt. Natürlich müßte man das barierrefrei in leichter Sprache erkläre, aber wozu haben wir denn die ganzen Grünen Weltverbesserer…
Das ist keine neutrale Kontrollinstanz sondern der Aufruf zur totalen Kontrolle und zur gegenseitigen Diffamierung. Wer will denn dann noch Politik machen. In der DDR hat die Stasi alle wichtigen Leute ausgeforscht. Sie übertragen das dem ganzen Volk. Ist das dann mehr direkte Demokratie?
Ja, genau. Wissen bedeutet, mit-herrschen, aus diesem Grund sind die (MS)Medien bei uns ja inzwischen so substanzlos und verlogen, wie sie sind… Dieses Mitentscheiden über Information nennt man ’soziale Kontrolle‘, es ist ein probates Mittel in jeder kritischen demokratischen Gesellschaft, und es funktioniert, für so etwas ist übrigens eigentlich eine freie Presse als vierte Staatsgewalt per Verfassung gedacht, mal nebenbei. Soviel Transparenz und Offenlegung von Schweinereien wollen Sie offensichtlich nicht, sondern lieber mauscheln, deshalb verdrehen Sie hier die Tatsachen ins totalitäre Extrem und werfen starke Reizworte ein, die allen Meinungsschafen signalisieren: uuuh, DAS ist PÖHSE, hier ist NoGo Area. Mit solchem Gequatsche (persuasive Kommunikation) lenkt und emotionalisiert man gezielt die Masse rückgratloser Herden-Mitläufer in das Gatter ‚erlaubter Bereiche‘ herrschaftsgefälligen Denkens. Ist bei Chomsky et al, Gustave LeBon, hinreichend beschrieben, man nennt es: Propaganda.
Da bräuchten Sie aber einen Bundespräsidenten, der
1. direkt vom Volk gewählt wird
2. wirkliche materielle Kontrollkompetenz erhält
3. keiner Partei angehört haben darf
(4. einen riesigen Apparat nachgeschaltet hat, ein Bundespräsidialamt reicht dafür nicht)
Parlamentarische Opposition ist aus den von Ihnen genannten Gründen dringend nötig, ja!
Parteiangehörigkeit macht mir keine sorgen. Ein Präsident soll oder muss nicht zwingend unpolitisch sein.
Aber direkt vom Ministerstuhl zum Präs. finde ich absolutes nogo wie direkten Wechsel in Wirtschaft .
Mit Direktwahl, mehr Kontrollrechten und größerem Stab hätte ich auch keine Probleme.
Alles machbar, nur natürlich ohne Begeisterung bei Parteien. Die Bevölkerung hätte sicher wenig dagegen.
Theoretisch hätte auch der Sozialismus eine Lösug sein können. Nur die Praxis war dafür ungeeignet. Gerade die Frage, woher das Gap zwischen Theorie und Praxis kommt, wäre ja interessant. Vielleicht sind die Theorien falsch? Zu einfach, zu wenig komplex, zu idealisierend/abstrakt? Vielleicht erwarten wir auch Unmögliches von unseren Strukturen? Evtl. Ist auch das Verfassungssoll nicht praxistauglich, jedenfalls in seiner idealisierten Auslegung? Das „die Parteien“ hauptverantwortlich sind, ist schnell gesagt. Aber es gibt auch noch die NGO, die „Zivilgesellschaft“ , auch Wahlen und der Wählerwille sind nicht ganz bedeutungslos. Wenn die Institutionensoziologie recht hat, dann neigen alle sozialen Strukturen dazu, Oligarchien zu werden. Das hat R. Michels schon vor 100 Jahren geschrieben. Und auch Demokratien können Totalitär werden. Vielleicht müßten wir tiefer graben als nur die Parteien etc. zu bezichtigen? Mir ist diese Kritik am „unmoralischen“ Verhalten der Parteien etc. zu einfach. So stark können Sie die Parteiämter und die Staatsämter gar nicht trennen, das nicht trotzdem Netzwerke entstehen. Vielleicht wäre eine zeitliche Begrenzung der Ämter hilfreich. Hat aber den Nachteil, dass immer wieder die Lernkurve durchlaufen werden muß. Das BVG jedenfalls ist ja wegen jeder kleineren und größeren Sache angerufen worde, und ein Gesetz zum Atomausstieg gibt es auch. Mit einer Mehrheit wie in der GroKo kann man das immer beschließen, auch nachreichen. Wie es aussieht werden wir die GroKo behalten, das Volk präferiert das offensichtlich. Da können wir schimpfen wie wir wollen, das ist dann legitim in der Demokratie. So sind die Regeln und auch Demokratien können an ihren Fehlentscheidungen kaputt gehen. Also ich bin etwas ratlos. Aber nicht hoffnungslos – vielleicht lernt das Volk ja noch. Auch wenn oft beschworen, noch sehe ich die Apokalypse nicht vor der Haustür.
Sie haben in vielem recht, nur wenn der Trend Richtung Oligarchie neigt, sollte bei Zeiten gegengesteuert werden. Wir sind als eine Demokratie geplant und nicht als Parteienstaat. Die Realität was Teilhabe am Staat betrifft, ist aber der Parteienstaat.
Kann man natürlich laufen lassen, in eine Partei eintreten und hoffen, dass die Vorsitzenden und Vorstände alles richtig machen, mich befriedigt dass aber nicht.
Checks and Balances kommen mir dabei zu kurz, gerade in Grokozeiten wie die letzten Jahre, bei schlafender Opposition und 4. Gewalt.
Ich verlange keine radikale Trennung von Partei und Amt, bin aber gegen die Akkumulation aller maßgeblichen Spitzenjobs in der Hand von <10 Leuten .
Da tingeln im Vorstand eines Großkonzernes oder im Generalstab einer Armee mehr "Generäle" rum.
Das es zu keinen größeren Entgleisung gekommen ist, liegt mE an der relativen Bedeutungslosigkeit von Politik und deren überschaubarer Gestaltungsmacht. Das Gros der Steuereinnahmen ist gebunden, insofern hält sich vieles in Grenzen, was Politiker im Normalfall anrichten können.
Aber es gibt beachtliche Ausnahmen hiervon, wie die "neue" Massenmigration seit Sept 2015 und ihre Folgen nebst kurz- bis langfristiger Kosten.
Mit dieser Herausforderung befasst sich die Menschheit schon seit hunderten von Jahren und wahrscheinlich noch länger…. nur ein Beispiel: Mal zum Spaß „Leviathan“ und „Thomas Hobbes“ googeln… vermittelt einen ersten Eindruck… 😉
Wer soll da die neutrale Kontrollinstanz sein. Doch nicht etwa der Souverän? Das dies nicht funktioniert sollte sich herumgesprochen haben.
Guter Mann, wenn ich DIE Lösung hätte, würde ich diese einfach publizieren und die Welt an meinem sagenhaften Erkenntnisgewinn teilhaben lassen. So kann ich nur darauf hinweisen, dass DIE Lösung bisher nicht gefunden wurde und diese nach aktuellem Kenntnisstand auch nicht in einer „neutralen, objektiven und allmächtigen Instanz“ liegt.
Deshalb bleibt es – ich zitiere mich selbst – eine „Herausforderung“.
Konnte ich Ihnen diesmal den Kern meiner bescheidenen Gedanken vermitteln?
Ich hatte nicht nach DER LÖSUNG gefragt, sondern nach der neutralen Kontrollinstanz, die es m.E. nicht wirklich geben kann. Da haben Sie Hobbes empfohlen, der ja nun eher das Gegenteil einer Kontrollinstanz vorschlägt. Wenn wir uns jetzt darauf geeinigt haben, dass es keine neutrale, objektive und allmächtige Instanz geben kann, grübele ich schon, warum Sie dann die fehlende Unabhängigkeit der obersten deutschen Gerichte beklagen. Die ist gar nicht zu erwarten, trotz Grundgesetz. Und eine starke parlamentarische Alternative wird ihrerseits die anderen Verketzern, als Knechte des Systems, als Korrupt usw. Das kann man dann bunt nennen. Ich fürchte, es ist der Normalfall der Demokratie. „Politische Ideologien sind Ersatzreligionen!“ Ist nur ein gewisser Teil der Wahrheit, sie sind vor allem Machtinstrumente. Demokratie ist Kampf um Macht ….
Bitte unterscheiden Sie den Bundesgerichtshof (BGH) als letzte Revisionsinstanz und das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) und bitte nicht BVG, das ist das Bundesverwaltungsgericht.
Das BVerfG ist nur und ausschließlich dazu da, das Handeln der Staatsorgane gegenüber dem Bürger auf Übereinstimmung mit dem GG zu überprüfen. Das heißt aber auch, wenn diese Staatsorgane das GG nach ihrem Gusto so abändern, wie es ihnen paßt, macht das BVerfG da mit und entscheidet entsprechend des geänderten GG. So geschehen zB bei den EU-Verträgen (auch Vertrag von Lissabon) mit dem Übertrag deutscher Souveränität auf die EU. Das kann jetzt nur noch der Wähler stoppen oder – wenn es den gäbe – ein Volksentscheid.
Ich dachte, das GG kann man nur mit 2/3 Mehrheit ändern? Ist bei den EU-Verträgen das GG so geändert worden?
Der Vergleich Politik und Ingenieure hinkt. Experimente kann man beliebig wiederholen, regieren nicht.
Sorry, Ingenieure exerimentieren nur in den seltensten Fällen…Politiker dagegen betreten permanent Neuland (z.B. UvdL als Verteidigungsministerin!?)
Ob Ingenieur oder Wissenschaftliche, Mitarbeiter ,was auch immer wer auch immer. Sie haben schon verstanden was ich meinte. Das ganze Leben ist permanent Neuland das wir nur einmal haben. Darum finde ich, die nur Volksschule besuchte einfach nur Geschwurbel. Entschuldigung wenn ich jemanden beleidigt habe.
Amen
…wären wir doch alle (!) Heilige..
(…und würden verstehen, dass die Gerechtigkeit, auf die wir alle warten, nicht von dieser welt ist…)
+++
„Das bringt es exakt auf den Punkt.“
Sehr groß sogar der Punkt, um nicht zu sagen beliebig groß
Da gilt auch der Umkehrschluß: Religion ist Politik mit anderen Mittel. Power point.
Exakt. Demokratie funktioniert nur, wenn der Großteil der Teilnehmer auch genug Grütze im Kopf hat, um sich überhaupt sinnvoll beteiligen zu können. Ein Volk von Idioten ist zur Demokratie nicht fähig.
Endlich bringt das mal jemand zur Sprache!
Einen ganz großen Dank dafür, Frau Heinisch!
Die alles entscheidende Frage in politischen Dingen ist nicht, welches Ziel man hat, sondern wie man es erreicht!
Der Politzirkus definiert und kommuniziert sich zwecks Wähleraquise nur und ausschließlich über Ziele, aber niemals über Wege. Und genau darum fährt der ganze Laden in letzter Zeit gegen alle Wände. Man muss im Vorfeld wissen oder zumindest einigermaßen abschätzen können, welche Auswirkungen das drehen an einem Rad auf das gesamte Räderwerk nach sich zieht, sonst drehen sich am Ende die entscheidenden Räder in die falsche Richtung. Jede Gesellschaft hat einige wichtige Zahnräder, die miteinander in Verbindung stehen. Drehe ich an einem Rad, dreht sich das nebenstehende zwangsweise in die entgegengesetzte Richtung und das nächste wieder anders herum.
Lauscht man so manchen Wahlversprechen der etablierten Politiker, muss man entweder an deren Verstand zweifeln, oder erkennt deren Versprechung sofort als Lüge. Man denke einfach mal an so illustre Aussagen wie „Reichtum für alle“, wo doch jeder weiß, dass die verfügbaren natürlichen Ressourcen bei steigender Bevölkerungszahl pro Kopf unweigerlich sinken. Will man jetzt wirklich Reichtum (nach heutiger Definition) für alle, müsste man die Bevölkerungszahl durch Krieg oder Sterilisation massiv reduzieren, um dieses Ziel zu erreichen. Anders geht es nicht, denn die propagierte Umverteilung des Geldes von einigen wenigen Superreichen auf den gesamten Rest der Welt, führt mitnichten dazu, dass plötzlich alle superreich sind, sondern alle gleich arm. Zu mal so mancher mit Geld gar nicht umgehen kann und es in nullkommanix sinnlos verschleudert haben dürfte, anstatt es gewinnbringend zu investieren, womit der ganze Spaß dann wieder von vorne los geht. Die komplette Dritte Welt einfach nach Europa einzuladen, damit sie an unserem „Reichtum“ teilhaben kann, funktioniert aus gleichen Gründen ebenso wenig. Es führt nur zum Ausbluten dieses Kontinents. Um den weltweiten Lebensstandard zu heben, bedarf es der flächendeckenden (Aus-)Bildung und damit Investition in zukunftssichere Arbeitsplätze, sowie der optimierten Erschließung von Ressourcen. Aber so weit wird ja nicht gedacht. Man denkt nur bis zur nächsten Wahl, um seine eigenen Schäfchen im Trockenen zu halten.
Sie haben vollkommen Recht, Frau Heinisch. Es braucht dringend Politiker, die komplex denken und die Folgen ihres Handelns bis zum Schluss auch abschätzen können. Ideologie und Scheuklappen am Kopf sollten in der Politik deswegen keinerlei Daseinsberechtigung haben!
Werter ZurückzurVernunft. Alle Ihre Punkte sind gut verständlich analysiert. Aber Vernunft in ihren Aussagen darf man auch nicht erwarten. Glaube ist für mich ein lebenslanger innerer Prozess, den man zwar privat diskutieren und auch danach leben kann, aber die Kirche muss man als das sehen was sie ist. Denken Sie im Lutherjahr an Martin Luther, wie schwer er es sich gemacht hat.
Wir müssen doch schon dankbar sein, wenn sich unsere Kirchenfürsten zum Glauben bekennen, indem sie beispielsweise nicht vor dem Felsendom in Jerusalem ihre äußerlichen Zeichen ablegen, um einen Kotau hinzulegen. Mit Respekt, Toleranz und Haltung hat das nichts zu tun. Eher mit Duckmäuserei und mehr….
Habe in den 19.00 h Nachrichten erfahren, dass tatsächlich Obama anlässlich des ev. Kirchentages kommt und sich mit unserer Allwissenden u. a. auch vor dem Brandenburger Tor über christliche Werte auszutauschen. Ich habe sofort! abgeschaltet. Wahlhelfer in Luthers Namen?
In diesem Sinne sammeln wir unsere kräfte – wir werden sie brauchen. Lg
Danke,
auch wenn ich den Punkt „Vernunft in ihren Aussagen darf man auch nicht erwarten“ nicht ganz verstehe.
Wollte sagen, dass man Aussagen von der Institututon Kirche, hinsichtlich eines Weiterlebens nach dem Tod, diesbezügliche Aussagen, die Zugang zu unserer V e r n u n f t haben, nicht erwarten darf. Diese sprechen viele Menschen überhaupt nicht an, insbesondere wenn sie das Glaubenbekenntnis gar nicht kennen, oft gar nicht getauft sind.
Leben und leben lassen. Allerdings Schade, dass vielen der Gaube individuellen Halt geben könnte, das alles eher sehen wie Marx, Lenin und Stalin – Opum für’s Volk.
Ich selbst war nie ein Kirchenrenner, aber meinen Glauben lasse ich mir nicht nehmen und werde ihn auch verteidigen.
Einen guten Tag wünscht
Danke.
Ich respektiere natürlich ihren Glauben.
Wenn Sie erlauben, trotzdem einige Anmerkungen.
Ich kenne das Glaubensbekenntnis, habe aber da so meine Probleme:
1. ….Gott „den Vater“:
Klingt irgendwie komisch – Gott der Allmächtige tatsächlich nicht geschlechtslos, sondern ein Mann ?
Da es im Monotheismus nur einen Gott gibt, muss der arme Mann ohne jede Frau ziemlich einsam sein.
2. „….Jesus seinen eingeborenen Sohn,….geboren von der Jungfrauen Maria…“
Das stammt wohl aus der Zeit vor 1827. Da glaubte man noch, dass der Mensch präformiert im männlichen (Gott ist ja ein Mann) Samen vorhanden ist. Die Frau diente nur dazu den fertigen Menschen auszutragen – quasi als Ackerfurche, die den Samen zum Wachsen bringt.
Durch die Entdeckung der weiblichen Eizelle 1827 durch von Baer wäre Jesus somit zum „Halbgott“ mutiert. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Katholische Kirche die Bedeutung der weiblichen Eizelle offenbar immer noch nicht erkannt hat, sonst würde sie klar zwischen Verhütung und Abtreibung unterscheiden.
3. „….Auferstehung des Fleisches…“
Ich hoffe nicht, dass mein alter, teilamputierter Körper mit Glatze und künstlichen Zähnen aufersteht, sondern ein junger knackiger Körper. Wenn es geht mit Sixpack und ohne Hakennase. 1,90 m wäre nicht schlecht.
Ob das Silikon bei Pamela Anderen mit aufersteht, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen.
Ich hoffe nicht ihre Gefühle verletzt zu haben.
War in keinem Fall meine Absicht.
Ich wollte nur auf einige Aspekte hinweisen, die mir unlogisch erscheinen und auf die mir bislang noch keine Pfarrer eine Antwort geben konnte.
An Punkt 2 hat sich übrigens auch die Theologin Frau Ranke-Heinemann die Zähne ausgenbissen
Ach werter ZzV, sorry, dass ich erst jetzt Ihre Ausführungen sehe. Danke dafür. Insbesondere, dass Sie mir meinen Glauben lassen. Warum sollte ich verletzt sein? Als Ketzerin ist man nicht so empfindlich. Ich würde mich für Sie freuen, wenn Ihre Auferstehungswünsche in Erfüllung gingen. Pamela will ich mir nicht mal im Diesseits vorstellen und schon ganz und gar nicht die ewig giftgrün gewandete Ranke, obwohl giftgrün zu ihr passte. Und diese Stimme!
Mit Logik lässt sich vieles nicht erklären. Heuzutage nicht, früher nicht und gaaaanz früher auch nicht.
Gottfried Benn sagte: „dumm sein und Arbeit haben, das ist das Glück“. Oder „die Krone der Schöpfung – der Mensch – das Schwein“.
Beide Aussagen sind mir immer wieder „in die Vorfahrt gelaufen“, obwohl ich ein Menschenfreund bin. Auch nicht logisch, Hasenfurz würde Eierstocklogik sagen.
Das mit dem „Menschenfreund“ ist aber doch wohl etwas selektiv.
Menschen wie Pamela oder Ranke-Heinemann gehören da dann wohl doch nicht dazu ?
Obwohl – rein theoretisch müssten beide (inclusive) der Stimme doch auch nach Gottes Ebenbild geschaffen sein ?
Nix für ungut !!!
a1) Leider, denn der Sozialstaat ist kaum mehr finanzierbar; ad2) Naturwissenschaften gab es schon vor der Kirche, und sie haben schon damals die Natur besser erklärt, wenn auch noch nicht auf dem heutigen Stand, der aber auch nur ein Zwischenstand sein kann; ad3) das kann nur der eigentliche Sinn – und wohl auch ihr Entstehungsgrund – von Religion sein: die Frage nach dem, was nach dem Tode ist. Das ist eine transzendente Welt, keine transzendentale; denn diese gehört eher in die neukantianische Wissenschaftstheorie.
Dem Punkt A stimme ich zu.
Danke.
Stimme in allen Punkten zu.
„So lange wir aber glauben, dass alle Menschen gleichermaßen politisch
allwissend und allfähig sind, und dabei ignorieren, dass wir alle eine
Menge Schwächen und ganz unterschiedliche Stärken haben, die es sinnvoll
einzusetzen gilt, hilft nicht einmal beten“.
Frau Heinisch, Ihr Bericht stellt Ihre persönliche Meinung dar und enthält einige interessante und wichtige Anhaltspunkte. Aber warum so akademisch kompliziert?
1. wir leben in einem säkularisierten Staat und sollten lt. Herrn Herles? die Moschee im Dorf lassen. Also Trennung von Kirche und Staat.
Das haben wir alle von klein auf gelernt und sollten uns dementsprechend verhalten. Frei nach dem Motto „dem Kaiser was des Kaiser’s ist ……
2. Allwissende Menschen kenne ich nicht. Weder in Kirche noch Staat.
3. Nun gibt es aber Menschen, die religiös sind und die ihre religiösen Werte nicht an der Garderobe abgeben können und auch nicht sollen. Nur darüber reden sollten sie nicht in Öffentlichen Institutionen, außer in den dafür vorgesehenen Kirchengemeinden und allenfalls in konfessionellen Institutionen.
4. Also: Glauben ist a priori Privatsache, kann jedoch helfen, auch in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, in unserem Falle die christlichen Werte, durch unser Denken, im Sinne der Allgemeinheit, positiv zu entscheiden.
5. Der Glaube des Individuums an eine höhere und ordnende Macht muss in der Politik nicht angesprochen, darf jedoch in Gedanken, Worten und Werken (Respekt vor Andersdenkenden) gelebt werden.
Ob Ideologie auch Religion sein kann, weiß ich nicht und steht auch nicht zur Debatte. Wichtig sind Toleranz und Respekt allen Andersdenkenden gegenüber.
6. In der politischen Landschaft haben religiöse Themata und Praktika – wie im GG verankert, nichts zu suchen.
7. Ohne Achtung der Menschenwürde des Individuums, die mit Religion nichts zu tun hat, ist Friede nicht möglich.
Und Ihren nachfolgenden Satz kann ich überhaupt nicht verstehen:
„Dennoch teile ich seinen politischen Glauben nicht. Denn ein Glauben ist
seine Überzeugung, dass jeder Bürger gleichermaßen befähigt sei,
politische Entscheidungen zu treffen. Ich glaube ebenso wenig, dass
jeder Bürger gleichermaßen befähigt sei, Opernsänger zu werden“.
Kann es sein, dass Sie das irrationale Wählerverhalten nicht verstehen? Ich auch nicht, aber nicht, dass politisch denkende Menschen nicht befähigt werden, sondern vielmehr am Handeln der Politischen Klasse geradezu verzweifeln.
Und noch möchte ich darauf hinweisen, dass m. E. keine Entscheidung ohne Gefühl getroffen wird. Das gilt für den egomanen Bankster ebenso wie allen, die etwas zu entscheiden haben.
Sie haben sich bemüht, wichtige Denkanstösse zu geben. Dafür Danke.
Liebe Frau Hanisch,
die von Ihnen beschriebenen „Idealpolitiker“ wird es vielleicht einmal durch
Maschinen mt „künstlicher Intelligenz“ geben.
Solange nur eine eng begrenzte Zahl von Bürgern, also Lehrer,Juristen und
Freiberufler die Masse der Abgeordneten im BT stellt, kann es keine Politik
für die einfachen Menschen geben.
Beispiel: Die meisten Abgeordneten sind privat krankenversichert und zahlen
auch nicht in gesetzliche RV.
Beschließen aber Gesetze für eine große Bevölkerungsgruppe, von denen
sie nicht betroffen sind.
Und in den letzten Jahren kamen viele Jungpolitiker direkt von der Uni in die
Politik, für mich ein „no Go“.
Die Indianer hatten für wichtige Entscheidungen einen Ältestenrat.
Eine Lösung wäre für uns die direkte Demokratie.
Und zum Thema Wissen etc. für Politker fällt mir ein:
Man kann nicht alles wissen, aber man muss wissen wo etwas steht, oder wo ich einen unideologischen Experten finde.
Heute scheint in der Politik der gesunde Menschenverstand und Lebenserfahrung nicht mehr zum Einsatz zu kommen.
China denkt konfuzianisch. Fernöstlich ist nicht gleich fernöstlich.
Zustimmung. Zur Zeit haben wir eine Methode, Politiker zu rekrutieren, die die Falschen aussucht: Die Fähigkeiten, die man z.Zt. braucht, um sich Machtpositionen zu erobern, sind ganz andere als die, die man braucht, um klug zu regieren. Vermutlich gibt es deshalb auch eine ganze Menge absolut unglückliche Politiker, nämlich die, die merken, dass sie in einer Position sind, die sie gnadenlos überfordert. Das kann keinen Spaß machen.
Die Figuren, die sich Politiker oder gar Volksvertreter nennen, werden – wie die Kinder – m. E. entweder belohnt oder bestraft, im machen Fällen auch rausgeekelt. Sie dürfen spielen, nur nicht selbständig denken. Je weniger Rückgrat, je höher die Belohnung. Lediglich mein Eindruck. Das mit Tauber, obwohl ein Unsympath, dennoch peinlich. Altmeyer scheint’s zu freuen.
Das sehe ich auch so. Die Menschen verlassen die traditionellen Religionen und suchen sich dann (z.B. in der Politik) einen Religionsersatz, der in vielem viel *schlechter* ist als die Religion, die sie gerade mit Abscheu verlassen haben. Traurig.
The Saint, ich glaube, Sie haben den Artikel nicht verstanden. Es geht darum, das politische Systeme komplexe „vuca-systems“ sind, die in vielen Fällen kontra-intuitiv reagieren, so dass der gesunde Menschenverstand sie an die Wand fährt. Sie sollten von Leuten gesteuert werden, die gelernt haben, mit solchen kontra-intuitiven System umzugehen. Das sind nun gerade keine Experten in Einzeldisziplinen wie Wirtschaft, Recht, Soziales oder (um Ihr geschmackloses Beispiel aufzugreifen) im KZ-Bau, sondern Experten im Regieren. Solche hat es auch in der Vergangenheit immer wieder gegeben, sie gelten als „große Staatsmänner“, wenn sie ihrem Gemeinwesen wirklich genützt haben.
Das heißt ja nicht, dass das Volk bei Richtungsbestimmung der Politik oder Auswahl dieser Personen nicht mitreden soll. Das jetzige politische System, so die Autorin, aber bringt leider hauptsächlich solche Leute nach oben, die von der Steuerung solcher komplexer Systeme *absolut keine* Ahnung haben und die deshalb auch mit dem besten Expertenwissen nur sehr schlecht regieren. Es ging im Artikel darum, darauf hinzuweisen.
Hört, hört! Ich verstehe den Artikel nicht, und die Bürger verstehen nix von Politik.
Genug gescherzt, und bitte kein Soziologendeutsch mehr. Kontra-intuitiv, du meine Güte. Herr Seiler, welche politische Situation in den letzten, sagen wir mal, 50 Jahren war oder ist denn für Sie derartig VUCA, dass Sie sich nicht für fähig halten, eine Entscheidung zu fällen oder zumindest die richtigen Experten zu fragen?
TIPP, Syrien, Ampelmännchen, Atomausstieg, Rente mit 63, Flüchtlingsflut, NATO, Steuerreform, Frauenquote und EU, sind das für Sie Bücher mit sieben Siegeln, über die besser andere befinden sollten?
Um komplexe Systeme zum Wohle des Gemeinwesens steuern zu können, brauchen Sie zunächst einmal Eier, um das Gejammere der Opfergruppen und der Lobbys abtropfen zu lassen. Etwas Wissen und Common Sense würden auch helfen. Wenn Sie, wie unsere Einheitsregierung inkl. der Opposition nichts von dem haben und zu großen Teilen auch noch strunzdämlich sind, dann wäre es vielleicht sogar besser, das tumbe Volk entscheiden zu lassen. Das hätte nämlich weder Russland angegriffen, noch KZs gebaut, auch wenn das Ihre Befindlichkeit stört.
Andere Länder in Europa haben übrigens ähnliche Systeme wir und bauen nicht so viel Bockmist. Deutschland steht mit seinem Clownsparlament und dessen Vortänzern recht einmalig da. Aber nicht, weil die Fragen der Zeit zu „VUCA“ sind, sondern unsere politische und mediale „Elite“ schlicht zu blöd.
Hey, „The Saint“, danke für die pointierte Antwort! Trifft es auf den Punkt genau! Sie entlarven diese ganzen Nebelwerfer-Taktiken, wie sie in dem Artikel angewendet werden, um den Bürger zu verwirren und aus den politischen Entscheidungsprozessen fern zu halten.
Seit Schopenhauer wissen wir: an der Sprache zeigt sich die Substanz!
Und im Artikel konnte man Satz für Satz zusehen, wie ein Autor die Wirklichkeit bis zur Unkenntlichkeit verdreht!
Nochmals danke!
S.o.
Sie plädieren genau für solche Politiker wie Merkel.
An ihr ist nichts elitäres.
Besonders ihre Sprache ist Grundschulniveau.
Sie wiedersprechen sich ganz erheblich!
Clowsparteien sind per Definition kein Elitenprojekt, weil kein elitärer Mensch blödes Schaf ist.
Wir werden seit Jahren von total unelitären Leuten regiert, von Vereinsmeiern wie aus dem Bilderbuch.
Merkel ist ebenfalls nicht elitär.
Bis auf ihren politischen Erfolg ist sie ein absoluter, mecklenburgischer Nobody und Normalo, ohne Elitendenken, elitäre Ausbildung oder elitäre frühere berufliche Tätigkeit, elitäres Vermögen oder sonstwas, was man in meinen Augen Elite oder elitär nennen könnte.
Auch ihre politische Sprache ist an Einfachheit kaum zu unterbieten, sie ist die antielitäre Politikerin schlechthin, selbst wenn echte Eliten sie gerne an der Macht sehen und halten.
Und ja, offensichtlich ist sie in ihrer Normalität mit dem regieren unseres Landes völlig überfordert.
Schon die überschaubaren Herausforderungen diverser sog. „Krisen“ hat sie regelmäßig verrissen, nur Zeit gekauft oder die Problemlösung auf übermorgen vertagt.
Sie und viele an ihrer Seite können eben nicht regieren, sondern nur Vereinsmeiern.
Und das macht sie und ihre Kumpels oder „Clowns“ zu, durch echte elitäre Dritte, relativ leicht steuerbaren Dilettanten und Stümper.
Sie glauben doch nicht im Ernst auch nur eine Sekunde daran, daß ein Radikalnormalo mit nichts außer gesundem Menschenverstand und Eiern in der Hose, irgendwo auf dieser Welt, an einer Schaltstelle der Macht, tun könnte, was ihm gerade seine Eier einflüstern?
Sollten sie dazu neigen, Herr Trump als Beispiel anführen zu wollen, würden sie vergessen, das er alles, aber kein „Normalo des gesunden Menschenverstandes“ ist.
Er ist elitär durch und durch, schon durch sein elitäres Vermögen. So elitär, daß er auf staatliche Bezahlung verzichten kann und tut, was ihn durchaus sympathisch macht.
Gegen dieses Maß an wirtschaftlichem und persönlichem Status an Elitär, sieht unsere Kanzelerin aus wie Rapunzel aus der Uckermark, wie die Vorsitzende des örtlichen Kegelklubs, die zufällig in eine Versammlung des globalen Geldadels beim Poloturnier gestolpert ist und nach dem Weg zur Toilette fragen will.
Mit der MultiMultiDollarMillionärin Hillary Clinton wäre es übrigens ähnlich.
Auch ihr oder dem anderen berühmten Milliardär Soros gegenüber ist Merkel eine Schrebergärtnerin und Provinzpomeranze.
Also was wollen Sie?
Echte Elite ala Trump oder Clinton/Soros Regierung oder Vereinsmeier aka Merkeltruppe, die wir so oder ähnlich schon seit vielen Jahren als deutsche Regierungen haben oder totale Schrebergärtnerregierungen?
Oder eine Mischung?
Ich persönlich neige der ausdrücklichen Elite zu, ganz einfach, weil solche Leute auch selbst am meisten zu verlieren haben und daher hinsichtlich der Konsequenzen meist mehr nachdenken.
Außerdem haben Selfmade Leute wie Trump oder Clinton bereits bewiesen, dass sie mehr als nur labern und im Kegelklub Strippen ziehen können und sind damit höchstpersönlich reich geworden.
Nur sind wir Deutsche üblicherweise eher elitenfeindlich und sehr neidisch gepolt, ausgeprägte Fans der Mitte, als daß solche persönlichen Erfolge groß gewürdigt oder sogar bei herausragenden Ämtern verlangt würden.
Aus ihrer Kritik meine ich, diesen grundsätzlich elitenfeindlichen Unterton herausgehört zu haben.
Wenn ich Sie mißverstanden habe, bitte ich schon vorab um Verzeihung.
Es ist Ihre Meinung, und Ihre Replik ist höflich, Sie haben nicht den geringsten Grund, sich zu entschuldigen.
Ich habe nicht verstanden, wo ich mich „erheblich widersprochen“ haben sollte, aber das ist auch unerheblich. Bleiben wir bei dem Punkt der „Eliten“.
In der Tat gibt es wenige Eliten, die sich verdientermaßen so nennen dürften. Diese Leute tragen das Elitäre qua ihrer Fähigkeiten in sich und werden nicht zur Elite gekürt oder erklären sich dazu, nur diese Eliten sind extreme Minderheiten.
Eliten sind nicht die Leute, die ständig in den Medien präsent sind, und auch die Trantüten, die zur Bundesversammlung zusammen getrieben wurden, gehören nicht zu Elite.
Wenn Sie also von „Eliten“ sprechen, dann meinen Sie wahrscheinlich Menschen, der Handeln und Motivation im Sinne der reinen Vernunft sie als solche qualifiziert, womit Sie aber das Ergebnis ihres Handelns bereits vorwegnehmen. Wenn einer aus dieser Gruppe den Dritten Weltkrieg auslöst, dann kann man ihn schwerlich noch als Elite bezeichnen.
Fazit: Ja, ich bin elitenskeptisch, ich gehöre oder gehörte vermeintlich auch einer an, aber das ist alles nichts wert, und ja, ein Mann mit Eiern in der Hose, Common Sense und sich dem Allgemeinwohl verpflichtet fühlend wäre ein guter Regent. Vielleicht wird Trump mal als ein solcher in die Geschichtsbücher eingehen, oder als größter Versager der amerikanischen Geschichte. In ca. 10 Jahren wissen wir mehr.
Was wir aber heute schon wissen ist, dass die deutsche Regierung bzw. Politiker ein Haufen von Amateuren ist.
„Um komplexe Systeme zum Wohle des Gemeinwesens steuern zu können, brauchen Sie zunächst einmal Eier, um das Gejammere der Opfergruppen und der Lobbys abtropfen zu lassen.“ Da sehe ich Sie schon wie einst Don Quichote gegen die Windmühlen reiten. Mein Gott, wir sind doch nicht mehr im Mittelalter, wo man Probleme mit möglichst großen Eiern löst. Welche komplexen Systeme haben Sie jemals gesteuert? Meines Wissens kann man die nicht steuern. Aber welcher Überflieger wird sich schon mit Details abgeben. Nur die Sturzdämlichen? Woher kommt ihre Menschenverachtung?
Menschenverachtung? Ernsthaft, jetzt? Wieso nicht gleich „Hate-Speech“ oder „rechtspopulistisch“?
Teweus, wenn Sie sich nicht zutrauen, unser Land, ein Unternehmen oder was auch immer zu steuern, und ie die aktuellen Probleme für überwältigend halten (d.h. auch keine Lösungen haben), ist dagegen nichts zu sagen.
Das heisst aber nicht, dass die Probleme nicht lösbar wären. Manchmal erfordern sie eben Blut, Schweiss und Tränen, aber so ist das Leben.
Und was haben „grosse Staatsmaenner studiert? Nein, einfache Menschenverstand reicht, alles andere ist elitaer. Und: Demokratie ist nicht richtig oder falsch, gut oder boese, demokratie ist einfach realisierung der Mehreitswille., ales andere ist wiederr „elitaer-lehre“. Dass heist nicht, dass koenner (keine „Experten“) mann nicht hoeren solte. Aber entscheiden muss er Allein, auch emotional. Ich konnte Dirrektortochter heiraten, endete ich bei armen Maus mit anderen „Vor“teilen.
S.o.
Der Mehrheitswillen zeigt sich bei Wahlen und sitzt so im Parlament.
Die Mehrheit der Deutschen will solche Politiker wie Merkel oder Schulz und wählt sie immer wieder, egal wie schlecht sie ihren Job machen.
Avantgarde ist immer elitär und nichts mögen deutsche Normalos üblicherweise weniger, bis hin zu blankem Neid und Verachtung von Erfolg.
„Hieraus entsteht Systemrelevanz, too big to fail, genau das ist systemisches Denken.“
Das „to big to fail“ ist eben gerade kein systemisches Denken, sondern Dummheit. Eine Schutzbehauptung mit der man sich verstecken will (und einige weiter Aussagen, die Sie – zu recht – zitieren, ebenso) um sich vor der Verantwortung zu drücken. Denn es mangelt solchen Leuten eben gerade an der professionellen Systemkompetenz, aber diese wollen sie in ihrer laienhaften Selbstdarstellung vorgeben. Das ist es doch welches Ihren Ärger – auch wieder zu recht – erzeugt, denn wir, die nicht an der Macht sind, kommen uns ohnmächtig verhöhnt vor.
„Wir müssen lernen, dass der Glaube in die Kirche gehört, in der realen Welt aber Wissen und Können (!), also Kompetenz zählen.“- Fr. A. Heinisch
Der „Glaube“ verbirgt sich auch in der Wirtschaftstheorie. Bsp.:
a) Aus dem Glauben an eine unsichtbaren Hand Gottes wurde die unsichtbare Hand des Marktes.
b) Wir Glauben mit dem Finanzkreislauf den monetären Güterkreislauf abzubilden. Tatsächlich bildet der Finanzkreislauf „monetäre Vereinbarungen über den Warenaustausch“ ab. Er bildet keine chemisch-physikalische Transformationen mit ihren Chancen und Risiken ab.
c) Wir Glauben an den monetären Massstab, um Wachstum abzubilden. Wir lehren nicht, dass Wachstum im Güterkreislauf was anderes ist.
…
In der realen Welt sollte Wissen und Können zählen! Das sollte auch für die Wirtschaftstheorie gelten: Wir benötigen eine Wirtschaftstheorie, die wenigstens nicht den bekannten Naturgesetzen widerspricht.
Ich stimme insgesamt zu, nur die vermeintliche Lösung, also eine Art neue Kaste von Politphilosophen, halte ich für naiv. Die Probleme der Zukunft, also die Kombination aus Verteilungskämpfen, Überbevölkerung, Kulurkämpfe, ethnische Auseinandersetzungen ect. ect. werden dadurch gekennzeichnet sein, dass die Machthaber zwischen all den Problemfeldern und Gruppen stehen werden und zwischen diesen vermitteln sollen. Die Folge sieht man jetzt schon: die Politiker gehen die Wege des geringsten Widerstands, wenn sie gewählt werden wollen, dann machen sie an alle Versprechungen, die sie nicht halten können. Demokratie wird also beliebig, da der Politiker immer sagen können, dass sie es nicht allen recht machen können. Und dahinter kann sich der Machtapparat verstecken, woran eben auch solche Politphilosophen nichts ändern würden. DIE Lösung gibt es zwar nicht, aber im Grunde müsste man mMn bestehende Strukturen zurückfahren, Gesellscahft und Staat zurückbauen und dezentralisieren. Auf regionaler Ebene wäre dann auch mehr Basisdemokratie denkbar, wenn die Menschen wirklich Teil der regionalen Gestaltung würden. Aber als erstes müssten die Menschensich darüber klar werden was Macht ist und in welche totalitäre Richtung wir uns momentan bewegen, ohne dass es die Mehrheit zu merken scheint…
Recht haben Sie, Politik mit Ideologien verknüpfen+ das als Politphilosphen darstellen. Geht gar nicht. Ebensowenig wie mit allen anderen Ideologien. Die kommunistisch, sozialistisch geprägten Staaten haben das ja – mit allen Nebenwirkungen – bis zur Neige erlebt.
Rote Gefahr, gelbe Gefahr, Islam sind „nicht verhandelbar“. Die Bewegung der Grünen kann man als Ideologie vernachlässigen, wenn sie nicht totalitär ausufert.
Ich kann mich dem Artikel nur voll anschließen. Bei Kahneman (immerhin Nobelpreisträger!) können wir lernen, dass selbst Experten vorhersagbar immer wieder die gleichen Fehler machen, wenn sie in bestimmten Situationen aus dem Bauch heraus entscheiden. Vom Bauchgefühl des Laien ist da sicher nicht mehr zu erwarten.
So gibt es über die Sachkompetenz von abgebrochenen Theologie-, und Kunststudenten in der grünen Politik eher wenig zu rätseln. Aber auch in den anderen Parteien steht Kompetenz ganz unten auf der Anforderungsliste. Sonst würde ein Finanzminister sich nicht nur über die Einnahmen-, sondern auch mal über die Ausgabenseite den Kopf zerbrechen. Und eine Verteidigungsministerin käme nicht auf die Idee, dass Kindergärten in den Kasernen wichtiger sind als funktionierende Gewehre, Panzer und Flugzeuge. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen: Flüchtlingspolitik, Abschaltung der Kernkraftwerke, Europolitik, Europapolitik, neue Mediengesetze ……
Was Sie aufzählen sehe ich genauso und finde ich korrekt. Es sind wesentliche Gründe für die Spaltung der deutschen Gesellschaft. Ein weiterer ist die Umfunktionierung des Rechtsstaates in einen Moralstaat.
Beispielsweise wenn jemand innerhalb der herrschenden, gültigen Steuergesetze eine damit legale Steuergestaltung durchführt und deshalb von GrüFRIs, Antifa & Co KG der sogenannten Steuervermeidung beschimpft und diffamiert wird. Was rechtlich unhaltbar ist. Selbst moralisch finde ich das fragwürdig.
Die Bürger merken solches – ob bewußt oder unbewußt, doch sie merken es – und fühlen sich dieser Entwicklung ohnmächtig ausgeliefert. Viele verfallen dann in Beleidigungen (könnte mir ja auch passieren) und Ähnlichem um sich Luft zu machen.
Aber eines bezweifle ich dann doch:
„Bei Kahneman (immerhin Nobelpreisträger!) können wir lernen, dass selbst Experten vorhersagbar immer wieder die gleichen Fehler machen, wenn sie
in bestimmten Situationen aus dem Bauch heraus entscheiden.“
Ob Nobelpreisträger oder nicht, das sollte Ihnen nicht solche Ehrfurcht einflößen, daß Sie ihm alleine schon wegen eines Nobelpreises unkritisch Glauben schenken. Denn Experten, die aus dem Bauch heraus entscheiden, sind keine Experten mehr. Sie mutieren zu Auguren und spielen Orakel, wie das von Delphi in Griechenland. Denn Experten sind etwas ganz anderes.
Frau Heinisch überspringt die Frage, welchen Zweck die Organisation Staat hat. Weil der Staat keine Organisation ist, deren Mitglieder sich freiwillig zu einem Zweck zusammenschließen (wie z. B. Fußball spielen, Autos bauen, eine politische Website betreiben), kommt nur ein Zweck in Frage, auf den sich alle einigen können: Die Friedenssicherung. Alles darüber hinaus führt zurück in den Kampf aller gegen alle. Rolf W. Puster führt das in „Politik oder Frieden“ 2016, auf der Website des Mises-Instituts näher aus (http://www.misesde.org/?p=14366).
Der Staat darf eben nicht versuchen, das komplexe System Gesellschaft zu steuern, so dass kaum Bedarf für politische Systemkompetenz besteht. Polizei und Militär müssen irgendwie organisiert werden als Mittel für ein friedliches Zusammenleben. Aber an einer Polizeireform entzünden sich kaum ideologische Glaubensfrage sein, so dass die Wähler und Politiker sich letztlich an dem ein oder anderen Experten orientieren werden.
Zwischen Religion und politischem Glauben gibt es einen gravierenden Unterschied. Die Religion verspricht uns, dass wir nach unserem Tod irgendwo gut leben werden, der politische Glaube verspricht uns das gleiche, allerdings noch zu einer Zeit, in der wir noch nicht tot sind.
Beide nähren eine Hoffnung, dass es einem selbst zukünftig besser geht, ohne dass man viel dafür tun muss. Vor allem ohne dass man denken muss. Ich habe immer wieder, in ganz normalen Alltagssituationen das Gefühl, dass Denken anderen Menschen Schmerzen bereitet, denn ich finde keinen anderen Grund, warum sie das Denken unterlassen.
Genau das hat Frau Heinisch hier getan: das Denken und den Diskurs gefördert, aber nicht nivelliert. Punktum.
Hab ich irgendwas gegen die Autorin gesagt?
Sie sind ja putzig!
Ist Politik nicht auch Glaube?
Dass die ideologische Verfestigung der etablierten Parteien dazu verleitet, das politische System in Deutschland an sich als systemblind zu charakterisieren ist verständlich. Unsere Demokratie funktioniert aber noch. Denn absehbar wird die AfD in den Bundestag einziehen. Nur dann, wenn dies nicht erfolgen wird, dann wird der Zustand an sich ein betriebs- bzw. systemblinder sein, auf den das Urteil fehlender Systemkompetenz zuträfe. Wenn „Systemkompetenz“ etwas anderes meint, dann verwechselt Frau Heinisch tatsächlich Politik mit Regierungsbürokratie.
Das was als „Regierungsbürokratie“ leichthin abgetan wird, ist sehr wohl eine umfassende Systemkompetenz betreffend Entscheidungsprozesse und Interessenlagen Beteiligter.
Was passiert, wenn diese fehlt, kann man gerade bei den „Regierungsversuchen“ der Trump-Administration in den USA beobachten. Das ist nur learning by doing…
Es geht eben – auch @Zagreus:disqus – nicht einfach nur darum, eine politische Richtungsentscheidung zu treffen, sondern diese auch in sachgerechter Weise zu orchestrieren. Letzteres ist leider ein extrem fehler- und beeinflussungsfälliger (Lobbyismus!) Vorgang.
Herr MarHel,
„[…] sondern diese auch in sachgerechter Weise zu orchestrieren.“
Und genau dafür sind Staatssekretäre und andere höhere Beamte, die den Politikern dabei zur Hand gehen sollen, da.
Das Problem ist nämlich, dass – wenn Sie wirklich eine Demokratie haben wollen – sie diese Sachkenntnis eben nicht als Bedingung für einen Politiker festschreiben dürfen. Denn sonst haben sie wirklich nur noch eine kleine Gruppe von möglichen Politikern (die dann alle über die entsprechenden Kenntnisse verfügen).
Frau Heinisch geht aber sogar noch weiter – sie stellt die Anforderung an (ausreichender) Systemkompetenz auch an den Wähler. Und damit wären wir wirklich in einer Oligarchie.
Ihrem letzten Absatz liegt m.E. ein Missverständnis des Artikels zugrunde: Frau Heinisch wollte m.E. nicht ein „Wahlrecht“ für politisch „Unbedarfte“ in Frage stellen, sondern lediglich darauf hinweisen, dass politisch Unbedarfte in politischen Entscheidungspositionen nichts zu suchen haben.
Die Frage ist aber: wie viele politische Laiendarsteller wollen und können wir uns in einem Parlament (finanziell und was die Arbeitsfähigkeit von Ausschüssen etc. angeht) leisten? Wer in die Politik will, sollte (als „Bedingung“) schon wissen, was machbar ist und wie es machbar sein könnte – die Details mag er dann den zuständigen Staatssekretären und „Indianern“ überlassen.
„…wie viele politische Laiendarsteller wollen und können wir uns in einem Parlament (finanziell und was die Arbeitsfähigkeit von Ausschüssen etc. angeht) leisten?“
So viele wie es Sitze im Parlament gibt.
Schauen sie, wenn sie schreiben:
„Wer in die Politik will, sollte (als „Bedingung“) schon wissen, was machbar ist und wie es machbar sein könnte“ – bedingt, wenn sie das ernst nehmen, dass sie irgendeinen Prüfungsmaßstab anlegen, nach dem sie potentielle Kandidaten scheiten in welche, denen sie das Recht zusprechen ‚in die Politik zu gehen‘ (weil sie wüssten, was und wie etwas machbar ist) und denen, denen sie dies absprechen. Dieser ihr Maßstab wird willkürlich sein selbst dann, wenn sie überzeugt sind rein ‚objektive Kriterien‘ nur angewendet zu haben. Und wer mit welcher Legitimation soll diesen aufstellen, nach welcher Auswahl und Gewichtung, und die Kandidaten dann überprüfen?
Zudem: niemand geht in die Politik, sondern Leute werden von anderen Leuten gewählt sie (und ihre Partei) im Parlament zu vertreten.
Und dort können sie nicht einfach ‚machen‘, sondern sind zahlreichen Kontrollinstanzen ausgesetzt – wie z. B. ihren Mitparlamentariern, anderen politischen Gremien (z. B. Bundesrat), anderen Instanzen (z. B. Gerichten) usw.
Und Fr. Heinisch argumentiert eben sehr wohl gegen den Wähler mMn., wenn sie schreibt:
„Die These, dass alle Menschen gleicher Maßen geeignet sind, politische Entscheidungen zu treffen, ist also ebenso schlicht falsch […]“,
denn sie als Wähler treffen ja eine politische Entsxcheidung mit ihrer Wahl.
All das, was für Politiker zutrifft, trifft genauso zu für diejenigen, die sie als ihre Vertreter wählen.
Zudem ist dieser ganze Artikel von Ihr einfach nur Unsinn. Ihre gesamte Argumentation hängt an zwei Sichtweisen:
a.) Menschen sind nicht in gleicher Maßen geeignet politische Entscheidungen zu treffen, und
b.) „Hume zeigt in seinem Beitrag sehr deutlich, dass politische Ideologien Ersatzreligionen sind, indem er von einer „Überzeugung“ spricht, von Werten und Moral.“ –> „Die bisherige Vorgehensweise in der Politik, dass die jeweiligen
Machthaber ihre Macht dafür einsetzen, ihre eigenen moralischen
Vorstellungen und Wünsche von einer schönen Welt durchzusetzen, hat
sich als suboptimal erwiesen. Das Wunschbild als Zerrbild der Realität
scheitert an eben dieser […]“
DSer erste Punkt (a) ist DAS Argument von Fr. Heinisch, auf dem ihre gesamte Folgeargumentation aufbaut. Fällt er, kann man sich den Rest im Grunde sparen. Wenn Sie ihn nun einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen, wird ihnen auffallen, dass er ein Taschenspielertrick nur ist. Der Satz kann nämlich auf zwei Arten verstanden werden:
entweder: Alle Menschen sind – potentiell – gleich geeignet…. ,
oder: Alle Menschen sind – aktuell – gleich geeignet…
Bei der potentiellen Gleichheit haben sie nicht viel mehr als eine Möglichkeit – ob diese nun verwirklicht wird im Einzelfall oder nicht, ist dabei völlig offen. Alle Menschen sind gleich vor dem Gesetz heisst ja auch nicht viel mehr, als das sie unter alle unter dieselben Bedingungen fallen… und nicht, dass sich ihre jeweiligen Fälle nicht unterscheiden würden.
Der zweite Fall: „alle Menschen sind aktuell gleich geeignet…“ ist hingegen also offsichtlich Unsinn. Genau diesen aber ‚jubelt‘ sie Hr. Hume unter („Denn ein Glauben ist seine Überzeugung, dass jeder Bürger gleichermaßen befähigt sei, politische Entscheidungen zu treffen.“ = “ die schematische Gleichheit der Menschen, also an ein Menschenbild, dass diese letztlich zu Klonen degradiert“). Und diesen ‚Papkameraden‘ nimmt sie als ‚Argument‘ dafür, dass sie eine Art ‚Qualifikation‘ (die Systemkenntnis) einfordert.
Diese Form der Argumentatioon ist aber keine echte agrumentation, sondern argumentative Taschenspielerei.
Ähnlich verhält es sich auch mit b. Dort wird eine gleichsetzung von pol. Ideologie mit Überzeugungen getätigt. Diese wiederum stehen für Werte und moralische Urteile – und diese werden zu Gunsten von Fakten dann verdammt („Der Glaube jedweder Couleur kann nur herrschen oder unterdrücken, niemals überzeugen. Ich möchte aber überzeugt werden. Und zwar mit harten, belastbaren Fakten, möchte auf dem Weg der Erkenntnis weiter gehen und nicht nur beten, das alles gut gehen möge.“). Nur wird hier völlig übersehen, dass die Auswahl und Gewichtung von ‚Fakten‘ und ihre Einordnung zueinander selbst wiederum auf letztlich nicht in den Fakten begründete Überzeugungen beruht. Also in dem, was Fr. Heinisch als ‚Glauben‘ meint abtun zu können.
Letztlich beruht ihre Argumentation mMn. vor allem wohl auf Unkenntnis, Wortverdrehungen (pol. Ideologie = (jegl.) Überzeugungen) und ‚Taschenspielertricks‘ wie dem Aufbau von solchen geschilderten Papkameraden.
Sorry, selten so einen Unsinn gelesen.
„De facto sind nur wenige Menschen objektiv geeignet, kluge politische
Entscheidungen zu treffen, weil sie nicht mit komplexen, interaktiven
Systemen umgehen können.“
–> ergo: Jemand, der „kluge politische Entscheidungen“ treffen kann ist jemand, der mit „komplexen, interaktiven Systemen“ umgehen kann.
–> Tja, so jemanden bzgl. der Administration und ihren Umsetzmöglichkieten, nennt sich „Staatssekretär“ und bildet die Schnittstelle zwischen Politik (als Richtungsentscheidung) und Verwaltung (als Umsetzorgane).
Fr. Heinisch verwechselt Verwaltungswissen inc. einer entsprechenden Begabung dafür und groben Richtungsentscheidungen bzgl. Sachverhalten, deren letztliche Ergebnisse nicht absehbar sind.
Für den ersteren Bereich benötigt man nicht nur eine gute Kenntnis von eben den „Systemen“ und ihren Interaktionsmöglichkeiten, sondern auch eine Begabung, um durch entsprechende Entscheide und Erlasse beabsichtigte Wirkungen hervorzurufen.
Der zweite Bereich hingegen ist für jedermann offen, weil letztlich niemand objektiv entscheiden kann, welcher Weg der richtige ist. Oft liegt es daran, dass man die entsprechenden Einflussfaktoren vollsrtändig überhaupt nicht kennt oder nicht weis, wie sie zu gewichten sind.
Ein Beispiel: Griechenland-Rettung.
Die grundsätzliche Entscheidung Griechenland wider die Maastrich-Verträge doch ‚zu retten‘ war eine pol. Entscheidung.
Man ging davon wohl aus, dass es mit dieser Rettung und den an Gr. gestellten Modernisierungsforderungen insgesamt weniger Schaden für die Euro-Zone darstellen würde, als wenn man Gr. pleite gehen lassen würde. Die Konsequenzen, dass damit Gr. auf Dauer am Tropf hängen würde und immer neue Rettungspakete notwendig wären, dürften die damaligen Entscheidungsträger als unwahrscheinlich eingestuft haben. Hätte man nun Gr. aber Pleite gehen lassen, hätte auch dies Konsequenzen gehabt. Was nun das schlimmere Szenario für Europa wäre, weis niemand.
Letztlich stand man vor einer Wahl – retten oder nicht – bei der niemand, auch keine Experten für „komplexe, interaktive Systeme“ mit Sicherheit sagen konnten, welche Wahl die letztlich bessere gewesen wäre.
Dieser ganze Bereich hier würde unter: Politik fallen (denn bei dieser Entscheidung hätte man aufgrund der Unkenntnis theoretisch auch eine Münze werfen können…).
Wie dann aber die Rettung umgesetzt wurde, mit all den Modalitäten für Auszahlungen, Forderungen, Kontrollen etc. – DAS wäre etwas, was unter den zweiten Bereich fällt: denn hier benötigt man ‚erst‘ Menschen, die über die Befähigung verfügen mit „komplexen, interaktiven Systemen“ umzugehen, welche sich in Europäischen Recht versus griechischen Recht, gr. Administration und Politik etc., entsprechend auskennen.
Der Fehler von Fr. Heinisch liegt darin, dass sie davon ausgeht, dass jemand sich mit den „komplexen, interaktiven Systemen“, auf die mit grundsätzliche politische Richtungsentscheidungen eingewirkt werden soll, ein entsprechendes Wissen über diese Systeme und ihre Interaktionen bestünde, so dass man die Wirkungen hinlänglich objektiv vorhersagen könne. Das ist aber – leider – nicht der Fall allzuoft, sondern wir tappen meist dabei im Dunkeln und sind auf ‚Glauben‘ angewiesen. Dem ‚Glauben‘ das dieser oder jener Experte Recht hätte mit seinen Vorschlägen, das dies oder jenes Wichtig wäre, das dies oder jenes einträfe oder nicht. ‚Glaube‘ ist eben nicht nur Religion bzw. Ideologie – sondern auch die Vielzahl an Positionen, Urteilen und Entscheidungen, die wir letztlich gar nicht objektiv begründen oder herleiten können.
Sie urteilen sehr hart und geben gleichzeitig zu erkennen, daß Sie den Artikel inhaltlich nicht vollständig verstanden haben, da es Ihnen an Abstraktionsvermögen mangelt. Ja, jetzt urteile ich auch einmal hart. Aber ich nehme mir dabei nur Ähnliches heraus, was Sie taten.
Es gibt eben nicht nur Glaube, Moral und Statik sondern auch Erkenntnis, Analytik und Dynamik.
Den Unterschied erkennen Sie gegenwärtig am Gebrauch des Wortes „genial“ für alles und jeden Schmarren. Die meisten kennen die Bedeutung des Wortes offenscihtlihc nicht und wissen nicht was sie tun, aber gesagt und ständig verwendet wird es aus Eitelkeit trotzdem.
Sie urteilen sehr hart und geben gleichzeitig zu erkennen, daß Sie meine Erwiderung inhaltlich nicht vollständig verstanden haben, da es Ihnen an
Abstraktionsvermögen mangelt. Ja, jetzt urteile ich auch einmal hart.
Aber ich nehme mir dabei nur Ähnliches heraus, was Sie taten.
Wenn man Politik als Beruf, als Kunst eines Managements von Delegation und Entscheidungsprozessen versteht, stimmt diese Einschätzung.
Tatsächlich bedarf es dann aber einer unabhängigen Erfolgskontrolle jenseits von vierjährlichen Wahlen. Derzeit erfolgen diese Rückmeldungen über Erfolg und Misserfolg von Gesetzen und Entscheidungen „im System“, kommen also aus diesem selbst und sind daher (wie eigentlich immer, egal ob in demokratischen oder totalitären Systemen) bestenfalls geschönt bis falsch.
Wie aber kann man die Unabhängigkeit einer solchen Kontrollinstanz sicherstellen? Spannende Frage…
Erstens: Politiker ist kein Beruf sondern eine Berufung.
Zweitens: es bedarf auch nicht der Kunst des Managements, dafür aber der Kunst des Begründen, Beweises und des Überzeugen. Erheblich komplexer und schwieriger als Management.
Drittens Kontrollinstanz: ja ist nicht vorhanden, der Wahlturnus ist zu lange und zu undifferenziert.
Lösung: Volksentscheide für das ganze Land und Bruch des Parteienmonopols zur politischen Willensbildung des Volkes. Denn das „panem et circensem“ haben die Parteien schon wieder geschafft. Nur heißt das heute nicht mehr „Brot und Spiele“ wie im alten Rom, sondern „Fußball und Hartz 4“. Doch inhaltlich ist der Unterschied gering.
Ja, wenn es doch wieder eine Berufung wäre …
Das Problem der Volksentscheide ist aber, dass es diese nur bei stark emotional besetzten Themen geben wird (sonst sieht man keinen „Bedarf“ zur Durchführung) und dann der politisch vollkommen Unbedarfte gerade bei diesen für seine „Bauchentscheidung“ eine unvermittelte Entscheidungsmacht bekommt. Ob das dem gesellschaftlichen Frieden zuträglich ist, kann man gerade mit den aktuellen britischen Erfahrungen bezweifeln…
Der „Bruch des Parteienmonopols“, wie ihn Herr Goergen oftmals anspricht, ist eine davon abgeschichtete andere Frage.
Wer könnte (und wöllte!) dann aber „auf eigene Kosten“ ohne die Unterstützung einer Partei noch in einen Wahlkampf ziehen?
Eines verstehe ich ganz und gar nicht. Wieso ist gerade Deutschland mit sovielen Bedenkenträgern durchsetzt? Im vornhinein wissen viele schon, was angeblich nicht alles funktioniert. Dabei wissen wir nicht wie Schwarmintelligenz inhaltich funktioniert, aber wir wissen, daß die Ergebisse daraus verblüffend echt und stimmig sind, die Mehrheitsmeinung treffen. Trotzdem, immer diese Bevormundung von anderen. Ich verstehe es nicht, aber vielleicht können Sie es mir erklären?
Dazu tragen Sie Argumente vor, welche zB alle durch die Volksentscheide in der Schweiz ständig widerlegt werden. Oder denken Sie die Deutschen sind blöder als die Schweizer?
Und nebenbei: die Schweizer kennen kein Verfassungsgericht wie Deutschland. Diese Funktion übernimmt dort das Schweizer Volk mit seinen Volksentscheiden selbst. Was meinen Sie, was demokratischer ist: 6 bis 8 Richterentscheide oder Volksentscheide?
Und was bitte sind die aktuellen britischen Erfahrungen? Der Ausspruch zeigt nur, daß Sie enorme Schwierigkeiten – wie einge andere in Deutschland auch – haben von Ihnen abweichende Meinungen zu akzeptieren. Das britische Volk hat sich klar und deutlich für eine Meinung entschieden. Auch wenn diese Ihnen mißfällt. So wie mir heute noch die antidemokratische, da diktatorische Entscheidung dieses weiblichen Staatratsvorsitzendenkanzlers mißfällt, ganz alleine anzuordnen, die deutschen Grenzen zu öffnen und damit Europa zu zerstören. Eine echte kommunistische, faschistoide Verhaltensweise. Finden Sie das eine bessere Entscheidung als es das britische Volk getroffen hat?
Ja, eine Berufung wie dermaleinst bei den Monarchen oder dem Klerus.
(Wer hier Spuren von Provokation sieht, hat den Ernst seines Zwiespalts übersehen.)
Meiner Meinung nach ist das große Problem in der Politik derzeit, dass es keine streitbare Opposition im Bundestag mehr gibt, die einen kontrovers geführten Diskurs über die Themen erzwingt.
Es sitzen in der Mehrzahl nur noch Abnicker und Ja-Sager im Parlament. Das ist so schlimm, dass Angela Merkel bei richtungsweisenden Entscheidungen nicht einmal mehr den Bundestag über Optionen debattieren lässt. Braucht sie bei der Debatten(un)kultur auch nicht, da das Ergebnis ja angeblich alternativlos ist. Wenn das System aus „Checks and Balances“ in Form einer meinungsstarken Opposition in unserer Demokratie funktionieren würde, wäre ein „Durchregieren“ nicht möglich. Die Parteien müssen ihre Profile schärfen. Links und rechts auseinander zu halten ist doch nicht so schwer! Und was weg kann muss dann endlich auch mal weg (schönen Gruß an die Grünen!).
Sehr guter Artikel. Aber wo sollen unsere Kinder und Jugendliche denn das derzeit lernen, was hier gefordert oder vorgeschlagen wird? Im Kindergarten? Schauen sie sich mal an, was da heute so gemacht wird. In der Grundschule? Auch hier keine Chance. Im Gymnasium? Voll auf Ideologievermittlung aufgebaut. Im Studium? Schauen Sie sich mal unsere Unis und ihre Professoren an.
Und wo sollen Erwachsene das lernen? Weiterbidung im Beruf? Gut, das passiert teilweise in bestimmten Bereichen der Wirtschaft. Aber schauen Sie sich mal bestimmte „Branchen“ an: Welcher Uniprofessor hat Interesse an eine Fortbildung? Zwanzig Jahre Professor an einer Uni und sie wissen gar nicht mehr, wie die Welt außerhalb der Uni funktioniert, sie leben quasi in einer Röhre. Auch nur eine begrenzte Zahl von Ärzten bilden sich weiter (ihre Kunden kommen doch, egal wie up to date ihr Fachwissen ist), Politiker? Von der Uni (oft so gar aus einem gescheiterten Studium) direkt in die Politikerlaufbahn. Regierungshandwerk ist dann angeboren. Kenne keine Angebote für Fortbildung von Politikern und wo keine Nachfrage, da kein Angebot.
Sehen Sie, alle Ihre Fragen sind berechtigt. Aber Frau Heinisch reicht den kleinen Finger zum Einstieg und Sie wollen in einem Satz die ganze Hand nehmen (das ist kein Vorwurf)? Bitte Schritt für Schritt vorwärts gehen.
Ich schreibe jetzt von einem solchen, kleinen Schritt. 1982 habe ich mein Diplom-Examen in Wirtschaftswissenschaften an einer klassischen Universität abgelegt. Da ich bisher juristische Entscheidungen nur bedingt verstanden habe, insbesondere die des BVerfG zum Euro, habe ich vor ca. 3 Jahren ein Studium der Rechtswissenschaften, ebenfalls an einer Universität, begonnen. Zumindest verstehe ich zwischenzeitlich die juristischen Hintergründe der Entscheidungen zum Euro. Aber ich bin noch dabei mir die rechtswissenschaftliche professionelle Systemkompetenz zu erarbeiten. (Allerdings studiere ich nicht mit der Intensität wie es ein Abiturient macht und machen muß). Klar ist für mich jetzt, es sind nur juristische Gründe, nie wirtschaftliche oder politische Gründe, welches ein BVerfG zu den Euroentscheidungen traf. Diese juristischen Gründe haben mit den wirtschaftlichen nichts gemein. Unsere Gesellschaft hat leider auch keine Instanz geschaffen, welche über einen wirtschaftlichen Wertekanon bestimmen könnte, wie es ein BVerfG über den juristischen durchführt. Hier fehlt seit dem Ende der Ära Ludwig Erhard die professionelle Systemkompetenz.
Aber eines habe ich bei meiner Rückkehr an die Universität sehr wohl sofort gemerkt: es gibt aktive, exzellente Professoren, die mich bis heute beeindrucken, obwohl 98% von ihnen jünger sind als ich. Professoren die teilweise sogar erheblich besser sind, als diejenigen, welche ich aus meinem Studium aus den 70er Jahren kenne.
Ähnlich verhält es sich auch bei den Studenten und Studentinnen. Diejenigen an Studenten, welche nicht mitkommen oder nicht mitkommen wollen verlassen die Uni, wechseln das Fach oder Bildungsstätte. Aber das war vor 40 Jahren auch schon so. Beides habe und erlebe ich immer noch persönlich.
So wie hier viele schreiben ist es wirklich zu kompliziert für die Meisten. Wer hat schon die Zeit sich mit all dem auseinanderzusetzen. Da ich nur Hauptschule genossen habe , versuche es zu verstehen. Meiner Meinung ist unser Leben kann nur einmal gelebt werden ausprobieren geht nicht , Experimente kann man in der Wissenschaft untersuchen das Leben nicht.
Respekt, Frau Annette Heinisch!
Das ist das Beste, was ich seit langem über die logischen Zusammenhänge und Interaktionen von Politik, Glauben, Ideologien, Wissen, Systemkompetenz, systemisches Denken, Staatskunst gelesen habe.
Eine Wohltat für den kritischen Geist mit gesundem Menschenverstand!
Danke für diese Betrachtungen der augenblicklichen realen Welt.
Nicht genug damit, daß es ein derart grottenschechter Aufsatz in den TE geschafft hat, so man sich fragen muß, wie das passieren konnte – nein! Da bringt der Autor gleich noch seine Claqueure mit. Drei an der Zahl oder drei Accounts, was eins ist.
Sie liegen nicht vor Madagaskar, sondern hinter dem Mond und haben als Verschwörungstheoretiker die Pest an Bord!
Ich bin beim Lesen im ersten Absatz ausgestiegen und werde daher nie wissen, was „professionelle Systemkompetenz“ heißt.
Solche Menschen muß und darf es auch geben. Entsprechen diese ziemlich dem Weltbild und Handeln eines Politikers. Aber für eine Demokratie unbrauchbar.
Professionelle Systemkompetenz bei Ihnen wäre, wenn Sie den gesamten Artikel lesen, mit dem Internet sich den Begriff „professionelle Systemkompetenz“ erarbeiten, ja erarbeiten. Denn kein Experte serviert Ihnen hier das gebratene Hähnchen auf dem Tablet. Nachdem Ihnen klar geworen ist, was unter der professionellen Systemkompetenz zu verstehen ist, sollten Sie den Artikel nochmals lesen, und zwar vollständig. Und NEIN, ich erkläre Ihnen hier jetzt nicht was der Begriff bedeutet. Denn wenn Sie das durchgezogen haben, haben Sie auch eine Vorstellung bekommen, was mit das Wichtigste bei einem Studium an einer Universität ist: selbstbestimmendes Denken erarbeiten.
Nein ich will Sie auch nicht angreifen, verletzen oder gleich gar mit Haß überziehen (wie es die SchwaRoGrüFRIs so gerne tun), sondern nur versuchen bei Ihnen Verständnis zu wecken als wertvoller Mensch hier mitzudiskutieren, über den Unterschied zwischen Glaube, Moral und Erkenntnis und Rechtsstaat. Denn auch Ihre Meinung ist in der Demokratie gefragt. Wenn Sie vorher aussteigen funktioniert die Demokratie weiter, aber nur mit einer Sprungstelle, Riß oder wie Sie es benennen möchten.
„Professionelle Systemkompetenz bei Ihnen wäre, wenn Sie den gesamten Artikel lesen, mit dem Internet sich den Begriff „professionelle Systemkompetenz“ erarbeiten, ja erarbeiten. “
Bei der Formulierung von Haupt- und Nebensatz sollten besser Sie auf professionelle Hilfe zurückgreifen. Gerade für Absolventen nicht-wissenschaftlicher Disziplinen ist die Klarheit des sprachlichen Ausdrucks wichtig für den beruflichen Erfolg. Power Point ist nicht alles.
„Ich bin beim Lesen im ersten Absatz ausgestiegen und werde daher nie wissen, was ‚professionelle Systemkompetenz‘ heißt.“ Das ist natürlich erlaubt. Man sollte dann allerdings nicht mitreden wollen.
Das hängt offensichtlich damit zusammen, dass sie vor Madagaskar liegen….
Ich lese den Artikel und versuche ihn in Beziehung zu dem Beitrag
„Politische Systeme sind keine Maschinen“ des Herrn Grau im Cicero zu setzen. Die Verfasserin greift eine Reihe von Aspekten auf, aber konkret verwertbare Vorschläge vermisse ich. Auch möchte ich der Auffassung widersprechen, dass wie auch immer geartete Glaubensfragen Leitmotiv bei politischen Entscheidungen sind. Politik dreht sich nahezu ausschließlich um die Frage nach Macht und Verfolgung konkreter materieller Interessen.
Natürlich sind Glaubensfragen politikbestimmend, wenn die Wähler diejenigen wählen, die diesen Glauben am besten vertreten.
So gesehen haben Sie recht.