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144.307.600.000 Euro Gold

Trump und die aktuelle Gier nach Gold

13.04.2017

| Lesedauer: 7 Minuten
Holt sich Donald Trump jene im Raum stehenden rund 300 Milliarden „NATO-Schulden“ durch Pfändung des Goldes der Bundesrepublik nach einem entsprechenden Gerichtsurteil in den USA?

Deutschland ist ein reiches Land. Zumindest dann, wenn es um seine Goldreserve geht. Obgleich – genau genommen besitzt Deutschland diese Reserven nicht. Jedenfalls nicht so richtig und nicht komplett. Doch davon später. Blicken wir zuerst auf das edle Metall, das seit je als krisenfeste Ersatzwährung gilt.

3.377.987,8452 Kilogramm beziehungsweise 108.604.149,660 Feinunzen dieses Goldes lagen am 31. Dezember 2016 als deutsches Eigentum in den Tresoren. Über neuere Zahlen verfügt die Deutsche Bundesbank nicht, und rundet deshalb auf 3.378 t Gold auf.

Am vergangenen Sonnabend, kurz vor 22 Uhr, notierte der Goldpreis an der Frankfurter Börse mit 1.254,72 Dollar je Unze. Der Dollar wiederum lag bei 1,059 Euro. Womit wir bei einem Buchwert in Höhe von rund 144.307.600.000 Euro liegen. Das klingt nach immens viel – doch um es einzuordnen, hilft ein Blick auf den Bundeshaushalt. Der sieht für das laufende Haushaltsjahr Ausgaben in Höhe von knapp 330 Milliarden Euro vor. Mathematisch also könnte Deutschland mit seinem Gold für den Fall, dass alle Einnahmen wegbrächen, 157 Tage überleben. Ein solcher Fall allerdings wird kaum jemals eintreten, denn sollte dieses notwendig werden, befände sich die Welt in einer Katastrophe biblischen Ausmaßes – und dann würde das Gold auch nichts mehr retten.

Dennoch stellt ein solcher Berg Geld natürlich für die Politiker, von denen die meisten Meister im Ausgeben und nur die Wenigsten wenigstens Gesellen im Sparen sind, eine ständige Verlockung dar. Deshalb hat die Bundesrepublik etwas insgesamt sehr Schlaues gemacht: Das Gold ist dem Zugriff von Politik und Regierungen entzogen, befindet sich im Eigentum der Bundesbank. Das Grundkapital dieser Bundesbank – daher der Name – steht zwar laut §2 des Bundesbankgesetzes dem Bund zu, doch sind, darauf legt Bundesbank-Sprecher Moritz Raasch großen Wert, „Weisungen der Bundesregierung ausgeschlossen“.

Die Heimholung des Schatzes – heute nur noch „Target“

Tatsächlich – auch das steht im Bundesbankgesetz – ist die Bank bei der Verwaltung der Währungsreserven unabhängig. Und da Gold als Währungsreserve gilt, können weder Regierung noch Parlament der Bundesbank hinsichtlich der Goldreserven in die Tasche greifen. Was jedoch politische Einflussnahme nicht ausschließt. So kam es in der jüngeren Vergangenheit zu politischen Debatten insbesondere darüber, wo dieses Gold zu lagern sei. Denn der überwiegende Teil des Reichtums befand sich außerhalb der Republik. Die Bundesbank gab dem politischen Druck nach und verlagerte Teile des auswärtigen Edelmetalls nach Deutschland. Wohlbemerkt: Verlagerte. Denn auch darauf legt die Bundesbank Wert: Das deutsche Gold ist niemals aus Deutschland ins Ausland verlagert worden – es wurde vielmehr dort angeschafft und der Einfachheit halber dort belassen.

Es stammt aus der goldenen Zeit, in der Handelsüberschüsse noch mit Gold ausgeglichen wurden – und Deutschland daher Gold erhielt, etwa von den USA. Heute werden Handelsüberschüsse in der Euro-Zone nur noch als „Targetsalden“ ausgewiesen – wertlose Zahlen. Aber das ist Vergangenheit. Niemand braucht mehr Goldlager, um den Handel zu bezahlen. Und so verteilte sich Smaugs goldener Berg, nachdem im vergangenen Jahr die Teilverlagerung von 300 t aus den USA abgeschlossen wurde, am 1. Januar zu 47,9 Prozent oder 1.619 t auf den Bundesbank-Sitz Frankfurt am Main, zu 36,6 Prozent oder 1.236 t auf den Federal Reserve in New York, zu 12,8 Prozent oder 432 t auf die Bank of England in London und zu 2,7 Prozent oder 91 t auf die Banque de France in Paris. Diese letzteren sollen in diesem Jahr vollständig nach Frankfurt geholt werden, womit zum Jahreswechsel 2017/18 knapp über die Hälfte der Goldreserven in Deutschland liegen dürfte.

Bislang schien diese Regelung einschließlich der Lagerung des Reichtums bei befreundeten Ländern unproblematisch. Bei Licht betrachtet hatte sie sogar einen berückenden Vorteil, denn die Bewachung des Goldberges oblag jenen, bei denen das Gold gelagert war. Und wie verlockend Goldschätze auf Kriminelle wirken, ist spätestens seit Gerd Froebes unvergessenem Auftritt als „Goldfinger“ im dritten Film der James-Bond-007-Reihe aus dem Jahr 1965 bekannt. Die Teil-Heimholung des Goldes dürfte aus Sicht der Bundesbank insofern tatsächlich ausschließlich als Entgegenkommen gegenüber jenen ängstlichen Politikern zu verstehen sein, die ihre Barren lieber unter dem eigenen Kopfkissen als unter dem von Kumpels verstecken.

Milliarden-Abfindungen für Fehler der Vergangenheit

An sich, da ist sich die Bundesbank sicher, stellt die Lagerung in New York und London auch keinerlei Problem dar. Denn „der Verwahrer haftet dem Hinterleger auf Rückgabe des Verwahrgutes“, unterstreicht Raasch. Das könnte sich demnächst auch als notwendig erweisen, denken wir beispielsweise daran, dass die Herero und Nama jüngst in den USA eine Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland eingereicht haben. 113 Jahre nachdem der Kolonialoffizier Lothar von Trotha ohne Weisung aus Berlin als Reaktion auf einen Aufstand geschätzt bis zu 100.000 Herero und Nama in der Omaheke-Wüste von Deutsch-Südwestafrika verdursten ließ, geht es nun ums Geld, dass die Nachkommen der Überlebenden als Entschädigung für dieses Kriegsverbrechen ebenso wie für die deutsche Landnahme insgesamt fordern.

Der Gerichtsort ist gut gewählt, denn die Anwälte der Vereinigten Staaten sind dafür bekannt, astronomische Summen zu fordern und einzuklagen. So hatte 2009 eine 1996 von 300.000 Indianern eingereichte Sammelklage zu einer Entschädigung in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar geführt. 2012 sah sich die US-amerikanische Unionsregierung gezwungen, nach einem nicht minder langwierigen Rechtsstreit rund eine Milliarde Dollar an 41 Indianerstämme zu zahlen. Bei all diesen Urteilen und Einigungen ging es noch nicht einmal darum, dass die US-Kavallerie und die überwiegend europäischen Siedler ungezählte Erstbesiedler des Kontinents abgeschlachtet und ihnen ihr Land geraubt hatten, sondern „nur“ um Misswirtschaft der Regierung bei der Verwaltung von Stammesgeldern und der Ausbeutung der Bodenschätze zu Lasten der indianischen Eigentümer.

Auch sind die US-Gerichte wenig zimperlich, wenn es darum geht, Staaten zu Zahlungen zu verurteilen. So erstritten 2014 mehrere US-Hedgefonds gegen die argentinische Regierung die umgehende Zahlung von 1,3 Milliarden Dollar – innerhalb von 15 Tagen musste das Geld auf dem Tisch liegen. Es ging dabei um Forderungen, die aus dem Staatsbankrott Argentiniens resultierten. 2002 hatte das südamerikanische Land sich für zahlungsunfähig erklärt und mit 93 Prozent seiner Gläubiger Umschuldungsabkommen verhandelt, bei denen nur noch ein knappes Drittel des ursprünglich zu beanspruchenden Kapitals ausgezahlt werden musste. Die 1,3-Milliarden-Kläger hingegen hatten sich solchen Deals verweigert – die US-Gerichte stellte sich hinter sie.

Die Grundsätze des Völkerrechts

Hat das möglicherweise auch Relevanz für das deutsche Gold in amerikanischen Tresoren? Könnten US-Gerichte die Zahlung hoher Strafurteile durch die Beschlagnahme des deutschen Goldes absichern, vielleicht sogar finanzieren? Die Bundesbank sagt nein: „Nach den Grundsätzen des  Völkerrechts sind Währungsreserven vor Zugriffen der Vollstreckungsorgane des Gastlandes geschützt“, erläutert Raasch. Möglicherweise jedoch übersieht er dabei eine Besonderheit des US-amerikanischen Geldwesens.

Anders als in Deutschland, in dem sich die Bundesbank – wenn auch nicht weisungsgebunden – im Eigentum des Staates befindet, ist die amerikanische Federal Reserve – kurz Fed– eine reine Privatbank. Die Konstrukteure der US-Geldpolitik hatten seinerzeit den Weg gewählt, die Regierung von der Geldpolitik völlig abzukoppeln. Statt dessen übernahm ein Konsortium von etablierten Banken diese Aufgabe. Diese Privatbanken, zu denen auch JPMorgan und Goldman Sachs gehören, üben letztlich und trotz der Ernennung des siebenköpfigen Board of Governors durch Präsident und Senat insofern erheblichen Einfluss auf die Geldpolitik der USA und das Verhalten der Fed aus. Wer erwartet, dass die Fed als private US-Währungsbank etwas gegen die Interessen der Banker tut, dürfte sich enttäuscht sehen. Schließlich schneidet sich niemand selbst in den Finger.

Wie denkt Trump?

Nicht zu unterschätzen ist gleichwohl auch der präsidentielle Einfluss, den dieser über die Ernennung der Mitglieder des Boards ausüben kann. Diese Mitglieder werden nach Zustimmung durch den Senat auf 14 Jahre eingesetzt – und derzeit sind zwei Postern vakant. Der Blick auf die bisherigen Personalentscheidungen Trumps lässt erwarten, dass hier Personen aus dem Finanzkapital den Zuschlag bekommen, denen die von Trump patentrechtlch geschützte Formel „Make America Great Again“ durch die Adern fließt.

Womit wir nun beim Präsidenten der Vereinigten Staaten selbst sind. Sein Getwitter ebenso wie sein von vielen nicht erwartetes, hartes Vorgehen gegen den Syrer Assad – und damit gegen Russland – ebenso wie die zu erwartenden Aktionen gegen Nordkorea lassen Donald Trump unberechenbar erscheinen – oder um es anders zu formulieren: Berechenbar ist für den ungeschulten Betrachter bei Trump bislang nur die Unberechenbarkeit.

Dieser Donald Trump hat nun mehrfach darauf hingewiesen, dass die Bundesrepublik allein schon aus den NATO-Leistungen der USA einen erheblichen Berg Schulden bei den USA habe. Zwar kann man diese Forderungen – die Rede ist von über 300 Milliarden Euro – leichtfertig als reines Phantasieprodukt abtun, doch sollten wir vorsorglich davon ausgehen, dass Trump es ernst meint. Es entspräche seinem Geschäftsgebaren, vorgebliche US-Leistungen für die Bundesrepublik aufzulisten, einen Strich darunter zu ziehen und die so errechnete Summe als Forderung zu stellen. Zahlungspflichtiger wäre aus Sicht des US-Präsidenten Deutschland – und da böte sich das US-Rechtswesen und die spezifische US-Konstruktion des Geldwirtschaft förmlich an, vor einem Gericht einen entsprechenden Titel gegen den vermeintlichen Schuldner durchzusetzen.

Gold als Sicherheitsleistung

Selbstverständlich könnte die Bundesrepublik dagegen in Berufung gehen – doch nicht nur die Prozesse um die Entschädigungsforderungen der Indianer zeigen: Über so etwas gehen viele Jahre ins Land. Und bis dahin? Es würde in Trumps Geschäftsphilosophie passen, für seine Forderung – vor allem dann, wenn gerichtlich erstinstanzlich bestätigt – eine Sicherheitsleistung zu organisieren. An das Vermögen von deutschen Unternehmen und deutschen Privatleuten in den USA kommt er nicht heran – aber der bei der Fed schlummernde Goldberg könnte, als Bundeseigentum bezeichnet, diesem Zwecke dienen.

Dass Trump dringend Geld braucht, ist kein Geheimnis. Chinesen und Japaner haben in den vergangenen Jahren einen Großteil ihrer US-Staatsanleihen abgestoßen. Trumps Vorgänger Obama hatte regelmäßig große Mühe, die völlig überzogenen Haushaltsdefizite durch die Parlamentarier absegnen zu lassen. Trump dürft es da dank der republikanischen Mehrheit etwas leichter haben – aber am Ende steigen damit nur die Staatsschulden in exorbitante Höhen. Die Fed müsste wie in der Vergangenheit ähnlich dem EZB-Chef Draghi selbst als Käufer der ungedeckten Schecks der Regierung auftreten. Also werden kräftig Dollar gedruckt. Damit verschärft sich die US-Finanzproblematik weiter – und die Stimmen jener, die feststellen, dass die USA nur durch eine drastische Währungsreform zu retten seien, dürften immer lauter werden.

In einer solchen Situation, die weltweit zu erheblichen Verwerfungen auf den Finanzmärkten führen müsste, ist die Möglichkeit eines Währungsrückgriffs auf Gold bislang immer noch die beste Medizin gewesen. Also wird Trump aus vielen Gründen damit liebäugeln, das vor seinen Augen deponierte Germanengold unter seinen Zugriff zu bekommen. „Nach den Grundsätzen des Völkerrechts sind Währungsreserven vor Zugriffen der Vollstreckungsorgane des Gastlandes geschützt“, sagt Rasch. Stimmt. Aber – kann sich die Bundesbank tatsächlich darauf verlassen?

Die Fed ist eben keine deutsche Bundesbank. Sie ist nicht Eigentum des Staates USA. Besitzer des im Eigentum Deutschlands befindlichen Goldes sind eben jene amerikanischen Privatbanken. Warum sollte für deren Geschäfte mit Dritten eine US-Regierung irgendwelche Haftungen übernehmen? Und warum sollte eine US-Regierung nicht Werte, die bei einer US-Privatbank eingelagert sind, pfänden können, wenn ein US-Gericht den Anspruch als rechtens abgesegnet hat?

Die Gier nach Gold

Einem Donald Trump, der die US-Präsidentschaft derzeit führt wie zuvor sein privates Immobilienunternehmen, ist die Logik von Anspruch und Pfändung alles andere als fremd. Da er angesichts des Aufbaus der US-Geldpolitik auch nicht das Geringste hat, womit er für bei der Fed eingelagerte Werte haften könnte, will die Idee, sich das deutsche Gold zu sichern, nicht mehr absurd erscheinen. Jene im Raum stehenden rund 300 Milliarden „NATO-Schulden“ sind der Einstieg in anstehendes Gefeilsche. Einigt man sich auf die Hälfte, dann entspricht das dem Doppelten der Summe, die nach heutigem Stand der Wert der bei der Fed als Goldreserven Deutschlands eingelagert ist. Und da die Bundesrepublik solch horrende Summen nicht mehr aus der Portokasse zahlen kann, würde es am einfachsten sein, das Eigentum am Fed-Gold einfach zu überschreiben. Dazu wäre dann nicht einmal mehr ein langwieriger Prozess von Nöten – Trump kann den Druck auf Deutschland nach Belieben erhöhen, um am Ende das Gold zu übernehmen.

Die Tatsache, dass er bereits mit dem Auflisten horrender Forderungen gegen Deutschland begonnen hat, deutet darauf hin, dass er genau dieses im Auge hat. Es ist ja auch zu verlockend, wenn man als der Staatspleitier nur noch zuzugreifen braucht, um etwas mehr Spielgeld in die leeren Portemonaies  zu bekommen.

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50 Kommentare

  1. Die Keller in Fort Knox sind leer, da ist nichts mehr zu holen. Weder für die deutsche Bundesbank noch für Trump. Seit 40Jahren wurde dort keine Inventur mehr zugelassen.
    dpa meldete zum deutschen Auslandsgold am 21.12.16: „… in den 1950er und 1960er Jahren wuchs der deutsche Goldschatz rasant. Denn die Wirtschaftswunderjahre brachten der Bundesrepublik dank des Exports viele Dollar ein, die bei der US-Zentralbank gegen GOLDFORDERUNGEN eingetauscht werden konnten.“
    Die immermalwieder populistisch propagierte Goldrückführung der Bundesbank von 300to bis 2020 hat bisher nur wenige Tonnen aus den USA heimgebracht (d. h. Forderungen in physisches Gold getauscht) und diese Barren waren „aus technischen Gründen“ mit aktueller Prägung gesiegelt. Die COMEX kann schon seit 2016 an manchen Tagen die Forderungen nach physischem Gold nicht bedienen und muß die Auslieferung immer wieder strecken, der Markt ist tatsächlich leer und der Preis wird nur durch massive Manipulation mit den Papierzertifikaten auf unauffälligem Niveau gehalten. Die Preisdrückung in den ersten Märztagen bei Silber (und bei Gold dazu paralell) um 0,70ct/oz (ca.4%) soll die großen Spekulanten 1100Mio. Papierunzen Silber gekostet haben, wobei die weltweite Jahresproduktion an physischem Silber bei 700Mio. Unzen liegt. Das zeigt doch schon deutlich das Mißverhältnis der sogenannten Märkte zur realen Wirtschaftswelt.
    Die 1500to deutsches Gold in USA-Gewahrsam werden wir so oder so abschreiben müssen, aber die in Deutschland lagernden 1700to sollten im Krisenfall auch reichen. Außerdem werden auf privater Seite in Deutschland 8672to Gold, 4000to davon in Schmuck (telebörse.de vom 13.11.16), gehortet. Goldmünzen und -barren haben aber nur 6% der Bevölkerung!
    Man kann im Krisenfall auch nicht vom heutigen Marktpreis aus rechnen.
    Die Feinunze Gold kostete in Papiermark am 31.12.1917 ca. 105Mark, am 31.12.1919 ca. 1000Mark, am 31.12.1922 ca. 120.000Mark und am 31.12.1923 ca. 100.000.000.000.000Mark.
    Also Herr Spahn, was soll denn Ihre Milchmädchenrechnung den restlichen 94% der Bevölkerung ohne nennenswerte Goldreserven unterm Kopfkissen sagen?
    Im Übrigen kann es durchaus sein, das die USA-Administration die deutschen Goldschuldscheine gegen eigene, an den Haaren herbeigezogene Forderungen aufwiegt, da sie eh nicht mehr bedient werden können. Dann wäre reiner Tisch.

    20 Billionen Dollar Staatsverschuldung kann die USA sowieso nie mehr an die Gläubiger zurückzahlen, da hilft nur eine Hyperinflation und unseren 2 Billionen Euroschulden auch. Die 900Mio. € Targetsalden-Forderungen gegen das Eurosystem werden entsprechend entwertet.
    Und dann sollte man Sachwerte besitzen, die nicht in einem Schließfach lagern.

  2. Auch wenn ihr Artikel wie eine Köpenickiade daher zu kommen scheint. Im Kern haben sie natürlich absolut recht. Und dieser Kern ist die Argumentation der „Holt unser Gold heim“-Vertreter, die schon immer für die Lagerung des deurtschen Goldes in D. waren. Wo auch sonst?

    Deutschland sollte, statt sich zu beklagen, den usa für den Fall, eine Gegenrechung aufmachen. Schließlich nutzen sie unsere Territorium kostenlos und unkontrolliert. Die BRD sollte zu Deutschland methaporphieren, eigene Interessen vertreten, jegliche Nutzung der eigenen deutschen Infrastruktur unter Rechnung stellen oder untersagen, Ramstein, die Fliegerhorste, die Truppenübungsplätze, die Abschöpfung der (gesamten) Kommunikation am wichtigsten europäischen Kommunikationskontenpunkt in der Nähe von Frankfurt (Main) („dagger point“), die Zurverfügungstellung von Truppen am Aufmarsch in Osteuropa, eigene Kommunikationsleitungen an der us-Kontrolle vorbei, und ganz aktuell, die Teilung der Lasten („burden sharing“) bei der Bewältigung der Folgen us-amerikanischer Kriege in Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Jemen und demnächst im Iran, usw. usw. usw. usf. Wenn sich D. aus dieser Logik herausnimmt, verschieben sich die Gewichte. Wenn die BRD aus der Nato austritt und die Truppen der usa des Landes verweisen ist die Global-Strategie der usa in Frage gestellt.

  3. „Bleibt allerdings die Frage, ob es den realen Gold-Gegenwert aus den Exportüberschüssen bis 1971 überhaupt gibt.“
    Als Frankreich sein Gold nach Scheitern des Bretton-Woods-System holen wollte……

  4. Gold als physische Sicherheit im Besitz des (vermeintlichen) Gläubigers braucht es nur bei einem wehrfähigen und wehrwilligen Schuldner, zB Russland. Mit Sicherheit aber nicht im Fall Deutschlands ! Ein ernster Anruf wie von Obama im Mai 2010 (Griechenland) im Kanzleramt ggs. gepaart mit einer nicht angekündigten Tiefflugübung reicht da vollkommen aus. Laut dem aus dem WH gut informierten Foxnews hat Trump Merkel aber tatsächlich eine physische Rechnung mit Kalkulationsbasis zur besseren Nachvollziehbarkeit präsentiert. Startpunkt ist die verbindliche 2% Zusage Schröders 2002 gegenüber der NATO. So unwahrscheinlich ist es deshalb nicht, dass die USA einen Ausgleich für “ nicht bezahlte “ Sicherheitsleistungen fordern, egal in welcher Form. Mal sehen, ob Berlin sich traut eine Gegenforderung für die indirekten Kosten völkerrechtswidriger US-Angriffskriege seit 1999 aufzumachen, die Deutschland hat tragen müssen, inkl. der Flüchtlingskrise 2015. Wäre einen eigenen Artikel auf TE wert. Wie wäre es ?

  5. Immer der schnöde Mammon. Nein, die USA „könnten“ deshalb mehr Flüchtlinge aufnehmen, weil sie deren Heimat, Wirtschaft und die Politik der betroffenen Länder demoliert /fremdbestimmt haben. Ganz einfach, das Verursacherprinzip durchsetzen!

  6. Die sehen die Bevölkerung halt als amorphe Masse, die man ruhigstellen muss. Die Regierenden sind dem Volk halt völlig entfremdet.

  7. Seit ca. 15 Jahren tobt ein Währungskrieg.
    Natürlich ist es denkbar, dass diese Fiktion Realität wird. Aber das gilt letztendlich für fast jede Fiktion.
    Würde Amerika das machen, so wären diese 144 Milliarden gerade einmal peanuts im Vergleich zu deren Haushalt und Schulden. Dagegen, das verlorene Vertrauen weltweit wäre enorm. Die Aussicht, dass damit das Target-System gekündigt würde, und die USA alle Target-Salden sofort bezahlen müssten, sonst gibt es nix mehr, sehe ich in solch einem Fall als 80prozentige Wahrscheinlichkeit. Ob die USA es darauf ankommen lassen??

    • Schwachen Tag Heute, liebe Harry James mit Armbrust?
      Seit wann sind die USA Mitglied im Euro-Club und damit im Target-System?

  8. Mensch Herr Spahn, was ist mit Ihnen los?
    Gestern der Artikel über den US-Angriff auf den syrischen Stützpunkt, bei dem Sie den Jubel nur schwer unterdrücken konnten – Völkerrecht ? ach egal ! und Ihrer Theorie zur Eliminierung der nordkoreanischen Diktatur.
    .
    Und heute kommen Sie mit dem Bundesbank-Gold daher und erwarten allen Ernstes eine Pfändung durch Trump?
    Trump ist -und das sollte Ihnen bekannt sein – ein über Jahre insgesamt sehr erfolgreicher Geschäftsmann gewesen.
    Der weiß demnach sehr genau, dass Vertrauen in den Schuldner auf dessen Seriösität die wichtigste Grundlage für Kredite – und damit seine weitere Solvenz – ist.
    Wenn er nun allen Ernstes das deutsche Gold pfänden würde, was glauben Sie, welches Vertrauen internationale Gläubiger dann noch gegenüber dem Schuldner USA hätten? Richtig – gar keines. Und damit wären die USA von einem auf den anderen Tag pleite – und zwar nicht nur auf dem Papier wie bereits heute schon, sondern ganz praktisch mit allen unabsehbaren Folgen.
    .
    Trump mag ein unberechenbarer Hasardeur sein und für naive Friedfertige wie mich, ein unerwartet kriegslüsterner Vertreter seiner Zunft.
    Eines ist er aber mit Sicherheit nicht: Blöd. Und genau deswegen halte ich Ihre Theorie für die zweite Phantasterei innerhalb von zwei Tagen.

    • Deswegen haben die (USA) doch massenhaft Propagandisten, Lobbygruppen, willige Vasallen unter Vertrag, dazu viel Papiergeld, die dem Michel die Aussichtslosigkeit jeglichen Aufbegehrens plastisch vor Augen führen können. Und Bild, Welt, Zeit und Co. werden Michels Aufmerksamkeit auf „lohnendere“ Ziele, als das deutsche Gold lenken, wenn es dann rapide abwärts geht. Macht man bei Blödies so….

  9. Wenn Trump es wirklich ernst meint mit den Nato Schulden, dann sollte man mal höflich nachfragen, ob es denn auch einen Auftrag dafür gegeben hat und wenn ja, welcher Preis dafür ausgehandelt wurde.
    Desweiteren ist mir nicht bekannt das die USA jemals für irgendeinen ihrer Angriffskriege Reparationen bezahlt hat. Wie wäre es da mit einer Sammelklage aller Geschädigten? Zum Beispiel die noch heute durch Agent orange geschädigten Vietnamesen. Wirklich, manchmal fasst man sich an den Kopf für was der Deutsche zur Verantwortung gezogen wird, und mit welcher LMAA Einstellung andere Nationen mit ihrer historischen Schuld umgehen.

  10. Wir haben gar kein NATO-Schuldenkonto. Die 2% vom BIP sind eine Richtgröße, keine Verpflichtung.

    Außerdem sind die USA so verstritten auf der ganzen Welt, dass sie auf Verbündete gar nicht verzichten können. Der Deal geht so herum: Die USA sollen bezahlen, was sie von uns haben wollen. Die USA brauchen uns mehr als wir sie.

    • Würde es aber sehr begrüßen, wenn wir uns fern von unzuverlässigen Politikern halten würden, zumal die mit fast Jedem Streit anfangen, der nicht nach ihrer Pfeife tanzt. Auf solche Kumpels können wir verzichten.

      (auf dem Schulhof nennt man die Rapauken)

  11. Alles kein Problem, Angela Merkel hat längst vorgesorgt. Statt dem Gold holte sie Menschen ins Land, die „wertvoller als Gold“ sind.
    Da sage noch einer, die Frau handelt nicht vorausschauend.

  12. Lieber Herr Spahn, wollen Sie mit Ihren so schrecklich unwidersprechbar analysierten Horror-Szenarien jetzt ängstliche Mitdenker wie mich aus der Kuschelwelt ihrer bevorzugten Echokammer vertreiben?

    Oder war das ein subtiler Versuch, unsere virulente Bedrohung durch die Islamisierung relativ weniger schlimm erscheinen zu lassen?

    Andererseits: was sind heutzutage schon 144 Milliarden…

    Wie dem auch sei, sicherheitshalber verweise ich angesichts manchmal wenig ironieerkennender Moderatoren darauf, dass meine lockere Rede als höchste Anerkennung Ihrer strategisch-analytischen Fähigkeiten gemeint war.

    Und gerade fällt mir ein: Stephen King ist doch märchenhaft reich geworden, oder? Wollen Sie es nicht auch mal so versuchen? 😉

    • Hallo Falk Kuebler,
      Ihre sarkastische Seite ist wirklich vorzüglich.

      Auch das ist natürlich nur eine nicht leicht zu überprüfende Tatsachenbehauptung….. das Sie ihren Kommentar sarkastisch meinten.

      Aber unter uns: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch;-))

      Gruß
      H.D.

  13. Ein neuer Plot vom Thriller-Autor T. Spahn. Demnächst in diesem Theater? Ich glaube nicht, das skizzierte Vorgehen wäre doch sehr banana. Unsere schlaffe Mamsell würde natürlich nur einen Textbaustein auswerfen und Donald (oder Dagobert?) könnte unseren Zaster behalten. Aber niemend würde den USA mehr einen Cent zur treuhänderischen Aufbewahrung geben oder dem Land was leihen. Wie der Brexitexit-Artikel sind das unterhaltsame Konstruktionen mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit.

  14. Wie will jemand Gold pfänden, das niemand seit Jahrzehnten gesehen hat?

    • Weg wäre es dann so oder so, aber vielleicht denken Sie, „nicht so schlimm“. Und die Frage nach den Exportüberschüssen nach 1971 steht gleichfalls offen, alles verpulvert an wen?! Die „Möchtegernelite“ gepampert damit, zum Schaden des deutschen Volkes?! Plädiere für Arbeitslager!

  15. Ich bin der Meinung es ist naiv zu glauben, daß die deutschen Goldbestände
    noch physisch in den Tresoren in den USA vorhanden sind.
    Diese Aussage ist evident aus dem Grund, dass sich die Verantwortlichen der
    zuständigen Behörde bis heute durch fadenscheinige Argumente geweigert
    haben eine “ Inventur “ durchzuführen.
    Genauso naiv erscheint es mir in diesem Zusammenhang mit dem Völkerrecht
    zu kommen. Seit wann hat sich das Imperium jemals an das Völkerrecht (siehe
    dazu das aktuelle Geschehen in Syrien ) oder an ein irgendwie geartetes Recht
    gehalten. Argumente dafür findet man in der Ideologie des Exzeptionlismus ( glühende Reden dazu in jüngster Vergangenheit von Obama und Clinton )
    Wer versucht konkretes von der Bundesbank zu erfahren sieht sich mit Nebelkerzen konfrontiert.
    Nur zwei Beispiele was passiert wenn man sich ernsthaft der Aufgabe annimmt,
    physisches Gold vom Imperium zu repartriieren. Als De Gaulle, der starke Mann Frankreichs in den 60er Jahren, daran ging, das französische Gold “ heimzuholen“ wurde er in den Augen der CIA zur persona non grata und man wollte ihn dazu aus dem Weg räumen. ( siehe dazu das Interview mit dem ehemaligen Direktor des französischen Geheimdienstes DGSE , Pierre Lacoste 1992 mit THE NATION
    Ein weiteres Beispiel aus der jüngeren Geschicht ist die mit Dominic Strauss Kahn. Er soll aus Insiderkreisen erfahren haben, dass es keine Goldbestände
    in Fort Knox gibt. Welche Konsequenzen das für seine Person hatte ist hinlänglich bekannt.

  16. Würde mich nicht wundern wenn Merkel es einfach verschenkt, wie unser ganzes Land ja auch schon scheinbar den noch nicht so lange hier Lebenden gehört.
    Rechte scheinen wir nicht mehr zu haben, nur noch Pflichten.
    Wird uns dann auch noch als humanitärer Imperativ verkauft, weil es uns ja so gut geht. Deutschland verrecke first ist doch die Devise.

  17. Interessanter Hinweis zu Goldfinger: Gold wird in der Tat radioaktiv markiert, um legales von illegalem Gold unterscheiden zu können. Es gibt eine sehr große Menge illegalen Goldes in dem Besitz von Finanzgangstern, die versuchen, dieses zu legalisieren, auch darüber wird in sehr hohen Etagen hinter verschlossenen Türen verhandelt.

    Richtig ist, die FED ist eine private Gesellschaft, siehe auch „das Monster von Jekyll Island“. et cetera. Ich glaube, einer der letzten, der die Goldbestände physisch in Augenschein nehmen wollte, war Strauss-Kahn. Kurz darauf sah man ihn unrasiert in Handschellen abgeführt werden. Die Wahrheit ist, der größere Teil des Goldes ist längst weg und ganz woanders. Es gibt da Finanzgangster, die einen unheimlichem Appetit auf Gold haben. Uns, bzw. den Normalbürgern, geben sie dafür Luft-Euros und Papier-Dollars. Guter Deal für uns, oder?

    Gut, daß die Welt Trump und Putin hat. Und den Iran. Irgendwas geht da immer, einer von denen ist immer schuld.

    Während die echten Gangster immer reicher werden und alles kontrollieren.

    Es gibt übrigens keinen Goldmangel. Alles nur Märchen, um uns besser kontrollieren zu können.

  18. Die Frage ist doch: Ist das Gold überhaupt noch da, oder reden wir über etwas, was bereits vor Jahren in fremden Taschen verschwunden ist? Klingt vielleicht ein wenig naiv, aber hat eigentlich jemand mal in letzter Zeit das deutsche Gold in den USA auf seine physische Existenz geprüft und einen sicheren Beweis dafür erhalten? Da war doch mal was mit falschen oder fehlenden Seriennummern.

  19. Das benötigte Gold ist doch schon längst nicht mehr vorhanden. Nixon hat doch die Golddeckung aufgehoben. Warum wohl??? Wenn es eng wird haben die Amis schon immer gelogen (Kriegsgründe) und betrogen (Aufhebung der vertraglich vereinbarten Golddeckung). Warum und aus welchem Grund sollte man diesen Brüdern überhaupt noch etwas glauben. Welchen Weisungen unsere Politiker in Berlin folgen müssen, darüber kann man trefflich spekulieren. (Die deutsche Karte, Gerd-Helmut Komossa).

  20. Das mit dem „Spielgeld in die leeren Staats-Portemonnaies“ machen unsere Politiker mit uns doch auch mit Steuer- und Abgabenerhöhungen ohne die entsprechenden Leistungen für die Zukunft.
    Unser Staat ist dadurch reich, wir Bürger werden durch ihn und die gewählten Vertreter systematisch ausgebeutet. Wir wissen jetzt, dass wir deshalb die Armen in Europa sind.
    Da wir auch wissen, dass unsere allmächtigen Politiker (Merkel) sich ungern an Verträge halten, ist Trumps Zahlungsansinnen zur NATO zu verstehen.
    Merkel macht auch noch die große Staatsfrau bei Trump, obwohl sie als NATO-Schuldnerin unseren Sicherheitsgaranten Bittstellerin sein sollte.
    Wir Bürger brauchen unser Goldmaterial. Wir deutschen Bürger brauchen auch unsere Targetguthaben, nicht nur als luftige Zahl. Fordern wir sie von unseren Schuldnern in Europa nach und nach ein. Auch durch Goldzahlungen. Es ist unser Geld/Gold, wir deutschen Bürger sind nachweislich ärmer als andere Bürger Europas. Viel Arbeit braucht Belohnung..
    Das müssen unsere Politiker für uns leisten und nach draußen kommunizieren, dafür sind sie da.
    Trump macht das für seine Bürger, das verstehe ich sogar als Schuldner, obwohl mir das irgendwie nicht passt.
    Unsere gewählten Politiker schieben ihre/unsere Verpflichtungen in Sachen NATO, Verschuldungsgrenzen etc., da sind sie keine Vorbilder für die Politiker der Südstaaten.
    Unsere Bananenrepublik braucht eine andere Führung.

  21. Trump will sich also den einzigen tatsächlich Gegenwert unserer ungedeckten Fiat Währung Euro unter den Nagel reißen?

    Die Staatsschulden der USA belaufen sich auf etwa 18 Billionen US Dollar. Damit bewegt sich die USA schon etliche Jährchen in der Nähe des Staatsbankrotts herum. Das motiviert natürlich kreativ zu werden um sich das Geld/Gold anderswo zu holen.

    Und wer bietet sich da mehr an als das gestopfte Filetstück an wehrloser Beute, die jede Form von Selbstbedienung klaglos hinnehmen.

    Diese 3000 Tonnen haben gerade mal den Gegenwert von „schlappen“ 144 Milliarden? Bei den unglaublichen Dimensionen an Verbindlichkeiten die unsere Regierung gerade relativ unbemerkt aufbaut, ein Tropfen auf den heißen Stein. Was wären diese tatsächlichen Verbindlichkeiten in Gold umgerechnet. Der Berg Mount Everest? Man begreift ja gar nicht mehr welche unglaublichen Werte verantwortungslos verpulvert werden.

    Zum Thema Forderungen der Heroro: Dann bin ich mal gespannt auf sämtliche Gerichtsverfahren bezüglich Kriegsverbrechen, Schlachtereien, Eroberungen, Diebstählen, Erpressungen und Unterdrückungen sämtlicher Völker auf diesem Planeten seit der frühen Steinzeit.
    Wieder einmal Cash machen als Moral verkauft.

    • Reicht gerade so um Merkels Gäste ein paar Jahre durchzufüttern. Eventuell kann man davon sogar noch mehr einladen. Muss dann eh nur für 4 Jahre reichen, danach tritt sie wahrscheinlich sowieso nicht mehr an.

    • Sie vergessen aber die Wertigkeit von „echtem Geld“ gegen beliebig gedrucktes (FED, EZB) Papiergeld! Gegen alle Allerweltsforderungen uns gegenüber würde eine verantwortungsbewusste Wahl des Michels im September helfen, genau daran mangelt es.

    • Da müssen wir mal Rechnen, was wir aus dem ersten 30-jährigen Krieg noch von den Schweden und den Spaniern zu kriegen haben.

  22. Unsere NATO-Schulden sollten als Leistung für die Aufbauhilfen, die wir in Afghanistan und Mittleren Osten leisten, gegengerechnet werden.

    Unsere Bundeskanzlerin ist nicht zu beneiden. Entweder zahlt sie die NATO-Schulden an Trump, oder sie lässt unsere in den USA eingelagerten Goldreserven pfänden. Wie man’s macht, macht man’s verkehrt.

    Wir haben Freunde! Zetteln Kriege an und wir dürfen kostenlos aufräumen.

  23. Wenn ich bedenke, daß es schon Versuche gab, auf z. B. Immobilien des Goethe-Instituts zuzugreifen (das war zwar in Griechenland, aber es illustriert, daß sowas nicht sooo abwegig ist), dann würde ich der Bundesbank raten: Holt besser auch den Rest des Goldes da raus!

  24. Denkbar ist alles. Die Konsequenz eines derartigen Vorgehens wäre allerdings ein Ruineren der deutsch/amerikanischen Beziehungen in einem Umfang, wie sie keine amerikanische Administration bisher auch nur ansatzweise in irgendein Kalkül zu ziehen wagte.

    Konsequenz könnte eine Annäherung Deutschands an Russland sein, eine möglicherweise derzeit ins Auge gefasste neue „kalte Kriegs-Situation“ könnte so neutralisiert werden und Aufstockungen des Verteidigungshaushaltes von dem auch der militärisch-industrielle Komplex der USA profitierte, wäre überflüssig und obsolet.

    • Theoretisch schon, aber sehen Sie sich doch diese nicht vorhandenen Fachkräfte in Berlin an, die schaffen es mit Blöd-Zeitung und Staatsfernsehen, dem Schlafmichel den Taschenraub als Wohlstandsaktion zu verkaufen!

  25. Wow, was für eine Schote! Jetzt sind sie endgültig im Land der haltlosen Spekulationen angekommen, Herr Spahn. Noch nicht einmal Trump käme auf eine solche absurde Idee. Vielleicht der Kopp-Verlag?

  26. 1. So viel ist richtig: das amerikanische Recht ist nicht beliebig, aber doch willkürlicher als das deutsche und bietet weniger Rechtssicherheit; und Trump ist impulsiv.
    2. Das hier beschriebene Szenario halte ich dennoch für unwahrscheinlich. Die Rechtsprechung in New York besteht nicht aus Sheriffs in Texas, die nicht wissen und auch nicht wissen wollen, wo Tschörmony liegt, und von internationalem Recht hat man in New York auch schon gehört.
    3. Nichtsdestoweniger ist die Forderung Trumps, die Europäer mögen sich angemessen an den Kosten der NATO beteiligen, absolut berechtigt. Man schämt sich ja, einem Land anzugehören, das genug Geld hat, sich aber bei der Selbstverteidigung von den USA aushalten lässt.
    4. Das Gold gehört in jedem Fall nach Hause. In den Zeiten des kalten Krieges war Gold in den USA eine gute Sache, weil dann nach einem russischen Einmarsch in Europa eine deutsche Exilregierung noch eigene finanzielle Reserven gehabt hätte. Ein russischer Einmarsch droht aber nicht, jedenfalls dann nicht, wenn sich Europa angemessen an den Kosten und mit ausreichenden Truppen an der NATO beteiligt.
    5. Wer sich nicht als Vasall der USA behandeln lassen will, muss sich auch so verhalten: erstens seine Souveränität mit Würde bewahren und zweitens alle seine Rechnungen bezahlen. Andernfalls braucht er sich nicht zu beschweren, wenn man ihn nicht ernst nimmt.

    • Evtl sollten sie berücksichtigen dass die geforderte höhere Beteiligung an den Militärausgaben durch weltweite US-Kriege anfallen. Nicht wie sie hier schreiben zur Selbstverteidigung gebraucht werden. Die EU-Natoländer alleine geben ein mehrfaches an Geld fürs Militär aus als die Russen(die ca. 50 Milliarden). Zu den Forderungen der USA ist zu sagen dass damit das Militär der USA ausgehalten werden soll. Nichts mit dem Verteidigungsbündnis NATO zu tun hat. Sehr wohl aber mit der Angriffsfähigkeit der US-Nato weltweit.

    • Ihrem dritten Punkt muss ich widersprechen. Es sollte jedem Land selbst überlassen bleiben, wie viel Mittel es für die Verteidigung des Landes ausgibt. Wenn sich jeder auf die eigene Landesverteidigung bzw. im Bündnisfall auf die Verteidigung des Bündnispartners (territorial gesehen!) beschränkt und sich nicht an wilder Kriegstreiberei in fremden Ländern beteiligen würde, ließe sich bei allen noch kräftig einsparen. Deutschlands Sicherheit sollte eben nicht am Hindukusch verteidigt werden, sondern an Oder, Rhein, den Alpen oder der Nord- und Ostseeküste.

  27. Vielleicht akzeptiert Trump auch eine angemessene Beteiligung der USA an der Flüchtlingsaufnahme – immerhin Menschen, die, geht es nach SPD-Schulz, wertvoller als Gold sind.

    • Wenn man es schafft ihm links-grüne Gene einzuimpfen, könnte dieses Unterfangen sogar erfolgreich werden. Nur würde ich in dem Fall darauf beharren, dass die „Wertgegenstände“ dann auch in die USA geliefert werden und nicht im befreundeten Land bleiben dürfen…sicher ist sicher.

  28. Urspruenglich war die Lagerung von Gold an sicheren und zentralen Handelsplaetzen einmal so gedacht, dass man von seinem Goldkonto etwas ueberweisen konnte. Goldbarren sollten dann sogar physisch vom Lagerraum des einen in den Lagerraum eines anderen Landes gebracht werden.

    Das wird laengst nicht mehr so gemacht. Wie sollte auch, denn kein Land darf die Barren auch nur nachzaehlen, geschweige denn auf Goldgehalt pruefen.

    Haben wir denn das Gold ueberhaupt noch, was Trump beschlagnahmen koennte?

    Wir sollten mal probeweise ein paar Tonnen verkaufen und beobachten, was dann passiert. Oder kauft niemand mehr Gold, was angeblich in den Tresoren der USA lagert? Russen, Chinesen und Franzosen kaemen als Kaeufer schon lange nicht mehr in betracht.

  29. Was für ein Schmarrn!
    Die USA würden von einem Moment auf den anderen mit heruntergezogenen Hosen dastehen, weil alle, wirklich alle Länder ihr Gold und diverse andere Vermögenswerte aus den eh schon mit massiven Vertrauensverlusten kämpfenden USA abzögen.
    „Ihr wollt Euer Gold…? Öh… Äh… Ist leider gerade nicht da… Verliehen und so…“

    Trump ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, kein Idiot!

    • Und wie sollten die das praktisch machen, das ‚Abziehen ihres Goldes und ihrer Vermögenswerte‘?
      Schickt jeder Gläubigerstaat je 3 seiner Flugzeugträgerkampfgruppen vor die US-Küste, schießt mit Marschflugkörpern die US-Luftabwehr zusammen, landet eine Brigade Luftsturmtruppen in Ford Knox, verläd die Barren in ihre Hubschrauber und fliegt sie aus?
      Anders gesagt: Niemand zieht was ab! Ein Rechtstitel, der nicht exekutiert werden kann, ist Schall und Rauch!

    • Na, da denken Sie lieber nochmal drüber nach! Als wenn eine US-Regierung dies jucken würde, sehen Sie nicht, dass die wegen noch viel banalerer Dinge über Leichen gehen? (Chile, Afghanistan, Georgien, Irak, Iran, Libyen, Ukraine, Jugoslawien, Syrien usw.)

    • Schon mal vom Scheitern des „Bretton-Woods-System“ gehört?
      Mit dem größten Schulhofschläger legt sich keiner an!

  30. Ja Herr Spahn, Ihr Szenario klingt realistisch. Und wer „Scheisse“ baut, hier in der Vergangenheit, das Gold überhaupt solange in den USA zu lassen, muß dann auch dafür büßen. Im aktuellen Fall, das Dt. Volk.

    • Also auch in dieser Beziehung „Erlebende“?

  31. Oh Gott, mir wird übel. Zahlen, die den Horizont des Durchschnittsbürgers übersteigen und dann noch Szenarien, die erschaudern lassen. Die Gier nach Geld und Gold, Triebfeder (un) menschlichen Handelns.

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