Vielleicht weiß der alte Fuchs doch mehr als wir alle: Ferdinand K. Piëchs Trennung von Porsche/Volkswagen ist eine Zäsur – nicht nur für die beteiligten Unternehmen. Sie lässt viele Fragen offen: Was hat der Porsche-Enkel vor? Warum steigt er ausgerechnet jetzt aus, wo doch der VW-Konzern – wie die gesamte Autobranche – wieder glänzende Geschäfte macht?
Der Zeitpunkt dürfte wenig mit den familiären Spannungen zu tun haben. Piëch hat die Auseinandersetzung mit der Familie nie gescheut und sich am Ende stets durchgesetzt. Der Ausstieg kommt aus anderem Grund zum richtigen Moment. Denn die Rekordzahlen der Autobauer und die Renaissance von VW vernebeln den Blick auf eine eher trübe Zukunft. Die etablierten Hersteller stehen vor einer ganzen Reihe kaum zu lösender Aufgaben. Die Politik erhöht stetig den Druck, CO2 und andere Schadstoffe zu reduzieren und auf absehbare Zeit nur noch Fahrzeuge zu produzieren, die von Luft und Liebe angetrieben werden, also auf fossile Treibstoffe verzichten. Die Strategie der Autobauer, bis zum Durchbruch der Elektromobilität vor allem mit sparsamen Dieselmotoren den CO2-Ausstoß zu reduzieren, löst sich gerade in Luft auf. Gleichzeitig weiß noch kein Autohersteller, wie mit Elektroautos Geld zu verdienen ist und die Beschäftigung in den Werken aufrecht erhalten werden kann.
Die USA, wo der Umweltschutz derzeit keine Konjunktur hat, drohen sich abzuschotten. Und auch in China bekommen die westlichen Autobauer zunehmen Gegenwind. Dort hat der staatliche Zwang zu mehr Elektroautos zwar wenig mit Umweltschutz und viel mit Industriepolitik zu tun. Der Effekt ist aber der gleiche: Die Party der Autobranche neigt sich dem Ende. Zudem wollen Google, Apple und Uber einen Teil der Milliarden abgreifen, die Menschen in den Industrieländern für Mobilität ausgeben. Das sind im Durchschnitt gut 14 Prozent vom Haushaltseinkommen. Wer hier künftig das Geschäft macht, ist alles andere als sicher. Warum Piëch ausgerechnet jetzt seine Porsche/VW-Anteile verkauft, ist damit klar.
Es ist kaum anzunehmen, dass er die rund eine Milliarde Euro, die seine Anteile an der Porsche SE wert sind, in den Sparstrumpf steckt, um sie an seine vielen Kinder zu vererben. Er dürfte sie in Unternehmen oder Projekte investieren, die eine bessere Zukunft versprechen als das Auto von heute.
Wer Ferdinand Piëch in den vergangenen Monaten treffen konnte, berichtet, er rede noch immer gern vom Auto der Zukunft, von neuen Antrieben, besseren Motoren, leichteren Chassis. Dieses Thema liege ihm näher als die nun wirklich bemerkenswerte Vergangenheit seiner Karriere. Ferdinand Piëch schon abzuschreiben, könnte ein Fehler sein.
Auch wenn er am 17. April 80 wird und sich nie ganz von einer schweren Krankheit erholt hat, die ihn vor einigen Jahren ereilte. Im Kopf soll er noch immer topfit sein. Was wird er also mit dem vielen Geld machen, das ihm nun zur Verfügung steht? Das ist die Frage der Stunde. Man würde sie ihm gerne selbst stellen.
Man tankt wie selbstverständlich und macht sich keine Gedanken. Und dann rechnet man mal, weil alle Welt wie selbstverständlich tut; e- Autos sind praxisreif.
Es ist auch meine Einschätzung, daß Piech einfach nur sein Geld „retten“ will. Das Sagen im VW-Konzern haben jetzt eh die Gewerkschaften, der Staat, seit er vom Aufsichtsrats-Vorsitz abgetreten ist. Und genau die waren in der VW-Geschichte stets das massive Krisen-Potential.
Als Piech bei VW antrat, war dieser Konzern ohnehin fast Pleite, hatte kaum noch Kraft für eine gute Zukunft, waren doch 30.000 zuviel an „Bord“
VW kam seitdem ohne seine technische Genialität nicht aus. Selbst das Kostenproblem Wolfsburg konnte er nicht nachhaltig lösen, nur vertagen. Auf die Zeit nach ihm.. Ein „bitteres“, ein „trauriges“ Signal.
Noch zehrt VW von Piechs Genialität. Aber nicht mehr lange.
Sell on good news, das hat F.P. getan und wir brauchen uns keine Sorgen machen, er wird schon eine Investitionsmöglichkeit im Auge haben. Auch F.P. wird realisiert haben, dass das Auto in der heutigen Konstellation in Europa keine Zukunft hat. Von der RWTH Aachen gibt es e-go, ein hervorragendes Konzept für Elektromobilität und Fabrikli 4.0 und ich erwarte, dass F.P. in Fuel Cell, Wasserstoff Antrieb investiert, denn nur einen Fuel Cell kann die mangelnde Reichweite der Batterie kompensieren.
Nur das mit Kaiser Wilhelm ist auf der Propaganda der Briten gewachsen.
Denn Geschichte ist die Lüge auf die man sich geeinigt hat wusste schon Voltaire. Für Deutschland gilt Geschichte ist die Lüge, die die Sieger diktieren um den Verlierer möglichst lange bluten zu lassen!
Eins ist je schon klar – das Elektroauto wird ein Flop. Letztendlich entscheidet der Markt. Wenn keines es kaufen will, wird es keiner produzieren. Da kann man noch soviel subventionieren, es kauft keiner. Für kurze Strecken in der Stadt, zum Einkaufen, wird es gehen, für lange Strecken und lange Aufladungszeiten geht es nicht. Wenn nach acht Jahren eine neue Batterie gebraucht wird, die mehr als 50% des Kaufpreises des Autos kostet, wird keiner ein e-mobil kaufen. Aber wer weis was noch passiert – der Diesel als umweltfreundlich gelobt – ist heute das Gegenteil. Merkt man in der Zukunft, dass Elektroautos mit Elektrosmog die Umwelt belasten, werden sie genauso wie heute die Diesel geächtet.
Stimmt! ,)
Ich liebe Ihre Vorschläge!
Sorry. Der Aktienkurs von VW steht derzeit gar nicht an der Spitze. Er war Ende 2007, also vor ca. 10 Jahren, genauso hoch wie heute. Zwischen 2013 und 2015 war er höher als heute mit einer Spitze von 93%(!) über dem heutigen Kurs.
Das Thema Insiderhandel ist nur relevant, wenn jemand an der Börse Aktien vor einem markanten, nur Insidern bekannten Ereignis handelt, sodass die Handelspartner davon noch nichts wissen können. Piëch verkauft aber gar nicht an der Börse an Unwissende sondern direkt an seine verhasste Verwandschaft, die ebenfalls Insider ist. Selbige hat nämlich Vorkaufsrecht und nimmt dies auch in Anspruch. Das bedeutet in diesem Fall auch vertraglich, dass Piëch um 20% günstiger verkaufen muss, als es dem Kurs entspricht, der drei Tage vor Unterschrift zum Börsenschluss galt.
Das möchte ich so nicht stehen lassen.
Die Kurse während der Übernahmeschlacht mit Porsche sind historisch eindrucksvoll, aber keine realistisches Kursziele für jetzt und vermutlich alle künftige Zukunft.
Während der IT Blase sah die Telekom auch toller aus, als die folgenden 16 Jahre.
Wir haben derzeit im DAX Allzeithochs, also in meinen Augen das derzeit realistische Maximum, egal wo Kurse mal historisch standen.
Der eine oder andere noch nicht eingepreiste Skandal oder seine Kostenfolgen, geben zumindest Grund zur Annahme, daß VW eher weiter abschmieren denn zu neuen historischen Höchstständen aufbrechen könnte.
„Insiderhandel“ kann auch bei Verkauf vorliegen.
Weis ich, daß Kurse demnächst abschmieren, Schweige aber darüber und verkaufe zu derzeitigen (!) „Hochzeiten“, kann ich mich strafbar oder schadensersatzpflichtig machen. (warf man z.B. Florian Homm vor)
Natürlich wäre/ist weniger (Rechts-)Risiko in einem solchen „Insiderdeal“, wenn die sonstigen „VW-Insider“ aus den Inhaber-Familien oder VW-Großaktionäre die Käufer des Piëch-Paketes wären, wovon man wohl ausgehen kann/muß.
Ist die Tinte unter dem Kauf schon trocken?
Die Unterschrift steht schon.
Alles, was ich hier schrieb, habe ich vor ein paar Tagen in einem einzigen, ausführlichen Artikel auf DWN gelesen bis auf die erwähnten Börsenkurse und -relationen. Letztere lassen sich schnell auf einer Börsenwebseite finden (Charts, Kurshistorien).
Piëch hat jedenfalls keinen Grund, zu jubeln. Er hat schlichtweg zu lange gewartet. Oder er konnte aus „irgendeinem“ Grund nicht.
Dazu noch dies: Piëch hätte vor Bekanntwerden der Dieselmanipulation im Idealfall zum fast doppelten Preis verkaufen können. Vorausgesetzt, er wusste um die Manipulation, hätten seine Verwandten dies auch gewusst und zu diesem Zeitpunkt sein Paket mit Blick auf den zu erwartenden Kurssturz nicht kaufen wollen. Piëch hätte in diesem Fall an die Börse gehen dürfen und sogar einen höheren Preis bekommen (= der normale Börsenpreis) als beim Vorkaufsrecht seiner Verwandten mit dem 20%-igen Preisabschlag. Dann allerdings wäre es glatter Insiderhandel zu seinem Vorteil gewesen mit den bekannten rechtlichen Folgen. Mit anderen Worten: Er konnte, selbst wenn er wollte, damals nicht verkaufen – obwohl für ihn schon vor dem öffentlichen Bekanntwerden des Dieselgates Schluss war als Lenker bei VW. Wer weiß, warum er zuvor „auf Distanz zu Winterkorn“ ging. Das kam schon sehr überraschend, nach den Jahren der Einigkeit und der Kronprinz-Nachfolgeregelung. Warum also damals die Aktien behalten, wenn er mit der Geschäftspolitik und damit den Geschäftsaussichten nicht glücklich war (und er selber raus aus der aktiven Gestaltung), falls dieses Problem nicht sowieso identisch mit der Dieselmanipulation war? Winterkorn befindet sich jedenfalls heute unfreiwillig auch auf Distanz zu VW.
In solch dynastischen Strukturen ist es manchmal sehr schwer, die jeweilige Motivwahl zu treffen.
Nach Ockhams Rasiermesser ist die einfachste Theorie die beste, bis eine kompliziertere nötig wird.
Alter und Rang sprächen dann einfach dafür, daß er vorher nicht wollte, sich noch irgemdwas erhofft oder erwartet hat.
Sei es ein Kniefall, eine Entschuldigung, irgendwas, was dem Ego frönt, aber nicht eintraf, bis der Karren halt in der Ecke eingekeilt war.
Müßig.
Im übrigen, meine Zustimmung an Ihre Ausführungen und beste Grüße!
Hat er seine Aktien schon verkauft?
Falls nein, dann frage ich mich, wieso er den Verkauf ankündigt. Ist er als Großaktionär dazu gezwungen? Dies führt doch sicherlich nicht zu einer Kurssteigerung?
Piech verkauft die Aktien nicht an der Börse sondern muß sie der Familie andienen. Dazu gibt es innerhalb der Familien Porsche Piech vertragliche Vereinbarungen und sie hat immer ein Vorkaufsrecht. In diesen Vereinbarungen steht auch welcher Kurs aus der Vergangenheit zur Zahlung herangezogen wird. Darauf gibt es dann noch einen 20% Abschlag. Wenn Fugen-Ferdl das dann der Öffentlichkeit mitteilt steht der Preis also schon fest. Außer der Familie Porsche Piech hat mit dem Verkauf niemand etwas zu tun. Deswegen wundert es mich, weshalb die Medien so darauf herumreiten. Offensichtlich mangelt es ihnen an Kenntnissen, Themen oder schlicht Wissen. Denn auch oben im Artikel wird nur orakelt und vermutet, also Information und Inhalt tendiert nach NULL.
Danke für die Antwort. Man lernt nie aus.
Es könnte gut passieren, dass schon bald Dynamiken durchschlagen, die die deutschen Automobilbauer zu dem machen, was Nokia für die Handybranche ist: Ein ehemaliger Platzhirsch, der satt, träge und faul den Wandel verpennt hat und quasi von heute auf morgen wie ein Stein untergegangen ist.
Tesla plant beispielsweise, nächstes Jahr mit dem preiswerten Model 3 in den Massenmarkt zu starten – und hat dafür schon jetzt sage und schreibe 400.000 Vorbestellungen!! Und auch die Chinesen holen (dank eingekauftem KnowHow) rasant auf und bauen inzwischen Autos, die mit den klapprigen chinesischen Todesfallen von einst nichts mehr zu tun haben und 2018 auf den europäischen Markt kommen sollen.
Man kombiniere das mit dem Irrsinn, dass die deutschen Politiker alles dafür tun, den Deutschen deutsche Autos auszutreiben – genau wie es eine kriegerische, feindliche Macht tun würde, die uns wirtschaftlich ruinieren will – und man kommt nicht umhin zu bemerken: Da braut sich ganz schön was zusammen.
Mag alles sein, aber eines wird sich NIE ändern. Der Elektroantrieb mit Batterie ist eine Todgeburt. Denn die Energiedichte liegt weit unter dem Benzintank und das Befüllen der Batterie dauert Stunden. Da hilft auch Tesla nicht, denn auch Tesla gibt zu, mit seinen Schnelladestationen kann es nur ca. 80% der Kapazität einer Batterie aufladen. Die restlichen 20% dauern eben Stunden. Gut, jetzt könnte man darauf verzichten, aber damit geht die Reichweite eines Batterieautos vollständig in die Knie.
Velleicht ändert sich etwas, wenn man Strom aus Wasserstoff erhablich preiswerter gewinnen kann. Das wäre eine Möglichkeit, aber sie dürfen die Gefahr des Wasserstoffs nicht übersehen. Die Knallgasexplosionen sind bekannt?
Es gibt aber auch sehr viele Leute, die fast ausschließlich mittlere und kurze Strecken zurücklegen, das dafür täglich. Da spielt der Elektroantrieb seine Stärken voll aus, auch mit Akkutechnik.
Außerdem kommen wir jetzt langsam in Preisregionen, in denen beispielsweise ein Tesla Model3 als Zweitwagen hochinteressant wird.
Tja, für den höheren Zweck muss man auch mal Opfer bringen. Und weil wir es hier in Deutschland immer besonders genau nehmen bringen wir dem Klimagott auch ein besonders schönes Opfer: unsere Automobilindustrie.
Da wird er sich aber freuen, der Gott und seine Gläubigen loben. Die Hoffnung allerdings, er werde diese hingebende Anbetung vergelten, z.B. mit einem kleinen Temperatursturz für die geplagte Erde, die wird wohl enttäuscht werden, ist doch keineswegs ausgemacht, dass unsere CO2-Produktion die Temperatur steigen lässt. Unter streng wissenschaftlichen Kriterien ist es sogar eher unwahrscheinlich.
Aber trösten wir uns. Wenn Deutschland dann so weit deindustrialisiert ist, dass wir uns den Sozialstaat nicht mehr leisten können, dann wird der Migrationsstrom schnell abebben. Und das ist in vielerlei Hinsicht gut, nicht nur für’s Klima.
Besonders wenn zu Umweltkonferenzen 2000 Bänkster mit besonders ökologische Privatjets anreisen, um die Geschäfte unter Dach und Fach zu bringen! Meist sogar über Rammstein um diese auf Kosten der dummen Deutschen aufzutanken!
Die Welt ohne Steckdosen für Autos ist und bleibt riesig.
Ich sehen keinen Grund für Panik bei Verbrennungsmotoren.
ich könnte mir gut vorstellen, dass der Mann schlicht die Zeichen der Zeit erkannt hat und sein Geld in Sicherheit bringt. Für soviel Kohle kann er sich viel Gold kaufen, viel Ackerland incl. Bauern. Eine kleine Burg, die leicht zu bewachen ist. Dazu dann noch Brunnen und Solaranlage. Einen eigenen Sendemast um mit der Welt Kontakt zu pflegen und schon kann man ganz autonom das Ende jeglicher Unruhen abwarten.
Piech folgt einer alten Börsenweisheit, dann Schnitt zu machen, wenn der Zenit fast erreicht ist. Und ich denke mir, dass er von der soviel gelobten Elektromobilität ebenso wenig hält, wie der Großteil der Bevölkerung. Eine politisch durchgedrückte Entscheidung im Sinne der Stromproduzenten, die jedoch die Mobilitätsfrage außer Acht lässt ebenso wie die Frage, wer sich da noch ein Auto leisten kann.
Es gibt andere erfolgversprechendere Antriebe, die wesentlich preiswerter und eine wesentlich bessere Mobilität versprechen als Elektroautos – was die Politik jedoch nicht interessiert – die Stromer achten schon darauf, dass das auch so bleibt!
Ich bin der Meinung, die Zukunft gehört der Brennstoffzelle.
Das würde mich auch interessieren was Ferdinand Piech als nächstes anpackt… Und Piech wird das tun, -auch wenn das die Mehrheit der Kommentatoren anders sieht- das ist keiner der sich daheim hinsetzt und sich sagt „Jetzt bin ich 80 und warte auf das Ende.“
Da kommt noch was von Piech !
Die Politik schreddert unsere industriellen Milchkühe. Die Eliten setzen sich ab.
Auto-Karosserien und Elektrowicklungen lassen sich auch in China zusammenschustern, da braucht es keine deutsche Ingenieurkunst samt Facharbeiter.
Abgasnormen und andere sind von der Politik und ihren ahnungslosen Versagern willkürlich festgelegt. Wir machen den Saubermann. Der Abstieg kommt, die Kapitäne verlassen ihr Schiff.
Kein Politiker merkt irgendwas, Hauptsache ihr Geld fließt und der dumme Deutsche funktioniert.
Warum Piëch ausgerechnet jetzt seine Porsche/VW-Anteile verkauft, ist keineswegs „klar“. Die Motive sind viel eher mit seinem Verhältnis zum Unternehmen VW zu erklären und der Chronologie seines Abstiegs vom Spitzenposten. Trotzdem hatte er bis zuletzt noch mitbestimmenden Einfluss. Dieser sollte allerdings jetzt auch noch abgeschraubt werden.
Der Zeitpunkt seines jetzigen Aktienverkaufs ist übrigens kein guter. 2015 vor dem Dieselgate hätten ihm die Aktien 80% mehr gebracht, drei Monate später immer noch 50% mehr als heute – und Piëch war vor dem Dieseldesaster schon kein Vorstand mehr. Das lässt ein paar Überlegungen zu, woran er, was seinen Einfluss bei VW angeht, damals noch gehofft haben mag. Der Alte gab ja nie auf – und gerade wegen des Skandals hätten die Karten nochmal neu gemischt werden können. Im Nachhinein ist auch öffentlich klar, dass der Zug für Piëch schon vorher definitiv abgefahren war, was er lediglich nicht wahrhaben wollte. Seine geäußerten, innovativen Visionen unterstreichen, wie sehr er sich noch bestimmend einbringen wollte.
Auch die Einschätzung des Autors über die Zukunft der Automobilbranche könnte ganz schön falsch liegen. Es gibt einige wichtige Gesichtspunkte, die im Artikel völlig unerwähnt bleiben, z.B. die „aufstrebenden Länder“, wo Alle autofahren wollen, aber auch die jüngsten politischen Entwicklungen in puncto Klimaschutz (nämlich die Abkehr von ihm) und die darauf beruhende Lage für die Atomobilindustrie, die international gesehen, nun verminderten Grund zur Entwicklung anderer Antriebe hat und damit Geld spart – wobei die Abkehr vom Diesel und dessen vorzeitigem Ersatz ein umso besseres Geschäft mit Benzinern verspricht. Die deutsche, grüne Politik ist im Weltmaßstab nicht entscheidend, auch nicht für die deutsche Automobilindustrie, die ihren Standort flexibel wählen kann.
„König“ Piëch ist nicht der Typ, der in andere Unternehmen klein einsteigen möchte. „Groß“, das heißt bestimmend einsteigen, wird ihn wiederum kein Weltunternehmen lassen. Dort sind sogar eine Milliarde flüssiger Euro im Gepäck nicht überragend viel. Als Automobilspezialist ist er zudem branchengebunden, was seine Auswahlmöglichkeiten als Kreativposten stark einschränkt. Das Projekt VW war Piëchs „Familie“ und Lebensinhalt. Das lässt sich nirgends wiederholen.
Meines Erachtens wird bei der gesamten Debatte um die Zukunft des Automobils wie üblich der Fehler der Strukturextrapolation gemacht.
Das erste Auto sah genauso aus wie die letzte Kutsche.
Ein 200 km/h schnelles individuelles Massenverkehrsmittel, eine durchschnittliche jährliche Fahrstrecken von 20.000 km/Jahr, 6-spurige Autobahnen, Massenkarambolagen, Mega-Staus, zugeparkte Städte, Feinstaubbelastungen und 1,3 Millionen Verkehrstote weltweit pro Jahr waren vor 120 Jahren selbst von den größten Utopisten nicht mal im Ansatz denkbar.
Die Zukunft der Mobilität wird weit mehr beinhalten, als den Ersatz herkömmlicher Autos durch Elektroautos oder selbstfahrende Autos.
Nimmt man als Referenz den Wandel in der Kommunikation der letzten 40 Jahre, in denen PC, Internet, e-Mail, facebook, Smartphones etc. die Welt komplett verändert haben, so kann man vielleicht folgendes prognostizieren:
Die erfolgreichen „Dinosaurier“ sind alle auf der Strecke geblieben und innovative „Spinner“ wie Bill Gates, Steve Jobs und Mark Zuckerberg haben mit ihren flexiblen Garagenfirmen das Rennen gemacht.
Nicht auszuschließen, dass Toyota, GM, VW, BMW und Daimler das gleiche Schicksal ereilt.
P.S.:
Ich bin mir sicher, dass Länder, die sich mehr mit MINT, statt mit Themen wie BURKAS beschäftigen (China ?), dieses Rennen gewinnen werden.
Mehr MINT wagen ist übrigens der beste Weg zu „sozialer Gerechtigkeit“, weil nur hierdurch der Wohlstand, Vollbeschäftigung und Steuern gewährleistet werden können.
Ist es Vernunft zu relativieren? Von Automobil-Toten Weltweit zu schreiben?
Sie kommen mir vor wie die Schildbürger die die Fenster vergaßen und das mit Fallen einzufangen versuchten. Auch die mobile Kommunikation bedarf eines kontinuierlichen Strom. Das Beamen wird es wohl nicht schaffen Verkehrsprobleme zu lösen.
Eines sollten Sie nicht vergessen, die Automobilindustrie ist das heutige Rückgrat der Wirtschaft. Das wissen besonders unsere Todfreunde aus den USA die unserer Wirtschaft gerne den Todesstoss versetzen würden.
Utopien lösen keine Probleme sie können Ideen liefern. Umsetzen lassen diese sich nicht mit sozialistischen Terror, dem besonders Linke gerne nachtrauern! Dieser kostete nicht 1.3 mil Tote sondern 100 Millionen Tote Weltweit!
Die Elektromobilität verlangt z. B. Akkus mit einer Lebendauer von 30 Jahren und 10000 Ladezyklen, das können Sie einem Pedelecfahrer glauben. Denn die heutigen Akkus sind ausgelegt für 600 bis 1000 Zyklen das einer Lebensdauer von max 4 Jahren entspricht. Zum 2. Die Akkus sind zu schwer und Lithium zu selten. Dazu kommt noch bei unter 0 Grad eine weitere Reduzierung um 50%. Erst die Fenster bauen und dann die das Haus.
Ich verstehe nur teilweise, was Sie mir sagen wollen.
Vermutlich liegt das daran, dass Sie nicht verstanden haben, was ich sagen wollte.
1. Ich weiss nicht was daran falsch ist festzustellen, dass der Straßenverkehr jährlich mehr Tote fordert als Kernkraft und alle Kriege weltweit zusammen.
Ich bin mir sicher, dass es wie bei mir, so auch in ihren Bekanntenkreis schon etliche Verkehrstote gegeben hat.
2. Meine Kernaussage war, dass technische Revolutionen mehr mit sich bringen, als den schlichten Wechsel einzelner Komponenten, d.h. den schlichten Wechsel von Benzin zum Elektroantrieb.
3. Ich versuche ihre Argumente und Bedenken mal auf einen ähnlichen Reichsbedenkenträger um 1890 zu projizieren.
Der hätte vermutlich folgende Argumente vorgebracht.
– Ein Straßennetz welches alle noch so kleinen Dörfer Deutschlands mit Teerstrassen bedeckt ist völlig unrealistisch.
– Wie wollen Sie denn Deutschlandweit ein Tankstellennetz realisieren. Das sind Bomben, die jederzeit explodieren können.
– Was machen Sie, wenn unterwegs der Motor stehen bleibt. Fahrstrecken von mehr als 100 km am Stück sind völlig unrealistisch. Im Gebirge ist das Gefährt ohnehin untauglich.
– und, und, und….
Oder nehmen Sie die Aussagen zum Computer.
Selbst Insider wie der IBM-Chef waren noch vor 50 Jahren der Meinung, dass der weltweite Bedarf hierfür bei 50 Stück liegt.
Und auch Zuse wurden von der deutschen Regierung keine Entwicklungsgelder genehmigt, mit dem Argument, dass der Staat ja schon 2 Computer besitzt.
Hier geht es ausnahmsweise mal nicht um Klassenkampf, sondern um Technik und technische und gesellschaftliche Visionen.
Der Glaube, das man Schadstoffe beliebig reduzieren kann, ist derzeit das mit großem Abstand unausrottbarste Märchen. Zumal man sich aus guten Gründen darüber streiten kann, ob z. B. Co² überhaupt ein Schadstoff ist.
Natürlich kann man Schadstoffe nicht beliebig reduzieren. Wenn aber moderne, große, schwere LKWs auf Grund von gesetzlichen Vorgaben pro km weniger NOx produzieren als moderne Limousinen, dann läuft etwas falsch. LKWs verbrauchen pro verbrauchtem Liter Diesel 10 Mal so viel Harnstoff wie PKWs. Das wollte man den PKW-Nutzern wohl nicht zumuten. Das ließe sich vielleicht sogar umprogrammieren.
So schreiben Menschen die im Supermarkt Produkte billig kaufen und nach Ökologie rufen.
Check:
Schadstoffe wie NOx und Rußpartikel lassen sich durch die homogene Kompressionszündung im Motor fast vollständig vermeiden. Daher kann man gegebenenfalls auf Abgasnachbehandlungssysteme verzichten. Gleichzeitig wird der Wirkungsgrad erhöht. Die Emissionen von Kohlenstoffmonoxid und unverbrannten Kohlenwasserstoffe lassen sich jedoch nicht vermeiden und sind erhöht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Homogene_Kompressionsz%C3%BCndung
mfg
Für diese Frage in einem guten Interview würde ich sogar viel Geld bezahlen.
Herr Schöps, ich schreibe ihm eine Nachricht, weil reden tut er immer. Allerdings gab es von Untätigen aus der Familie auch schon wirre Nachrichten. Also um Weltkatastrophen wird es nicht gehen, Er reisst vielleicht noch 300 000 km/p.a. im GTR ab. Also ich Frage mal und lasse Ihnen die Nachricht zukommen, mich finden Sie im Netz, hinterlassen Sie dort Ihre elektronische Adresse. Beste Grüße Dirk Badtke
Mit 80 Jahren fragt man nicht mehr, was man in Zukunft machen will…mit 80 Jahren bereitet man sich auf den Tod vor. Warum ein alter Mann seine Anteile aus dem Unternehmen rauszieht…weil er einfach sauer auf die Unternehmenführung ist…wie sich dieser Autokonzern/Managment dem Diktat einer irrsinnigen CO2 freien Industrie-Wirtschaftspolitik unterworfen hat…einer Grün-Sozialistischen Volkswirtschaft und Auto-Industriezerstörenden Ideologiepolitik.
Er will diesen CO2 freien E-Mobilitäts Irrsinn nicht auch noch sein Geld zur Verfügungen…in ein CO2-freies Fass mit Loch…werfen.
Nichts Genaues weiß man nicht – drum bleibt nur die Spekulation. FP ist zweifellos ein genialer Ingenieur. Aus den bisherigen Veröffentlichungen entnehme ich, er könne bereits 2013 von den Manipulationen bei VW gewußt haben. Das legt den Schluß nahe, bei VW sei das Ende der Fahnenstange hinsichtlich der Kosten und Folgen des „Abgasskandals“ noch nicht erreicht. Insofern scheint mir sein Ausstieg bei der Porsche Holding nur folgerichtig. Wobei der Erlös von rd. 1 Mrd. € nur einen Bruchteil seines Vermögens, untergebracht in unzähligen Stiftungen und Holdings, darstellt.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass gerade er, der die Automobilsparte kennt wie selten jemand, von diesen „Spielereien“ nichts gewusst hat.
Lieber Reinking,
folgen Sie Ihrem eigenen Vorschlag und fragen Sie Herrn Piech im Namen von TE. Sie werden sicherlich keine direkte Antwort erhalten, aber es ist ohnehin die Zeit zwischen den Zeilen zu lesen. TE’ler sind darin seit Jahren aufgrund der Propaganda und des Verschweigens in diesem Land bestens geschult!
Und ja, das Auto in der jetzigen Art ist tot. Es wird tot geredet, tot gedacht und tot gemacht. Diese Gesellschaft will es nicht. In den USA gibt es da noch einen Parallelität der Akzeptanz und Vorstellungen, wenngleich nicht spannungsfrei, die es insbesondere in der hiesigen Nivellierung des Geistes und Denkens nicht mehr gibt. Zum Diesel wird dermaßen viel Unsinn verbreitet, daß es vor Dummheit schreit. Die derzeitige Bundeskanzlerin haucht ein unwissendes Machtwort und wird vom Worthülsen-Sturm gleich davongetragen. VW wurde von den USA erfolgreich und professionell angeschossen und bald erlegt.
Würden Sie da noch in diese Industrie investieren? Fakten auf den Tisch und die De-Investitions-Entscheidung liegt nahe. Simple as that.
Übrigen machen Sie danach doch gleich mal ein Interview mit den Damen Susanne Klatten und Regine Sixt. Nur so als Vergleich. Frau Sixt könen Sie bei der Gelegenheit nach der nächsten ‚Damen-Wiesn‘ fragen.
Beste Grüße
Ihr
Klaus Müller
Das Auto ist doch nicht tot, weil es in Deutschland unter die Öko-Sozialisten gefallen ist. Weltweit ist das so was von irrelevant. Die Autos, die in Europa nicht fahren dürfen, werden überall gerne genommen.
Für „Klima“ ändert sich nichts.
Stimme ich voll zu! Und statt eine vernünftige Entwickung (die bereits vorhanden ist) in Deutschland zu unterstützen, werden die Leute aus unserem Land vertrieben. Wenn es z.B. um die Luftverschmutzung geht, könnte man die 25 Mrd. Subv. an China weiterreichen, wenn wir die Kraftwerke bauen und betreiben können. Im Grossraum Peking gibt es dann in fünf Jahren wieder Sonne. Wir leben aber leider noch in der Kleingartensiedlung Deutschland mit Universitätsmoschee in jeder Einzelnen. Noch! Beste Grüße Dirk Badtke
Deutschland schafft sich und seine Industrie ab. Aber glauben Sie bitte nicht, daß unsere Kraftdroschken im Ausland noch großen Zuspruch erhalten, wenn die hier nicht mehr gefahren werden dürfen. Man wird sich bei uns ein- und auskaufen. Und dann wird unter neuer Führung im Ausland produziert und verdient.
Das Auto ist sicherlich nicht tot, aber das Land in dem es erfunden wurde.
In Afrika werden sich unsere Autos noch lange hoher Beliebtheit erfreuen, oder meinen Sie, die afrikanische Wirtschaft baut jemals selber welche? 😉
Das nimmt den gleichen Verlauf wie die seinerzeit weltweit führende deutsche Kerntechnik!
Wie man die ungeheure Menge an BerufsPendlern mit Elektroautos mobil halten will, die frage möchte ich beantwortet haben. Die EnergieMenge die in fossilen Kraftstoffen steckt über Verkabelung in nicht funktionierde Batterien zu bekommen? Wie heutige Flexibilität mit Elektroautos sicherstellen. Wie gut heutige Akkus funktionieren sieht man an den smartphones. Für mich der größte Bluff des Jahrhunderts, solange es keine bahnbrechende Batterie Technik gibt! Und man stelle sich vor 550 kwh in 2 min in eine Batterie zu bekommen, das ist nicht ganz simpel. Ein verbrenner kann ich mit allem möglichem betanken.
Die Batterien geben’s nicht her – und sollte in Bälde eine Wunderbatterie mit enormer Energiedichte entwickelt werden, dann ist man immer noch nicht aus dem Schneider. Wenn man’s durchrechnet, wieviel Strom benötigt würde, um alle PKW mit Elektro zu betreiben (und das soll ja ab 2030 der Fall sein), dann braucht man 15-20 zusätzliche große Kernkraftwerke. Die aber sind ja bäh!
Also Windkraftanlagen. Schlappe 30.000 zu den installierten 30.000 würden reichen – aber nur, wenn der Wind weht. Vielleicht organisieren das die Grünen mit ihrem guten Kontakt zu Mutter Erde? Wenn nicht können sie sich auf ein schönes neues Ministerium freuen, nämlich das für Energie und Mangelverwaltung. Dann gibt’s Berechtigungsscheine für ein paar kW, aber nur für Bürger mit Haltung und rechter (im Sinne von richtig!) Gesinnung.
Auf die bahnbrechende Batterietechnik werden wir noch sehr lange warten müssen. Bei größerem Bestand von Batterie-Autos und langen Ladezeiten sehe ich kilometerlange Schlangen an den Tankstellen. In den zugeparkten Innenstädten wird man vor Kabelgewirr nicht mehr treten können. Auch kabelloses (induktives) Laden wird da nicht viel helfen. Bei diesen Energiemengen müsste man dabei vielleicht doch über Elektrosmog nachdenken. Auch die z. Z. bestehenden Kraftwerke und Stromleitungen werden nämlich bei weitem nicht ausreichen. Einzige schadstoffarme Alternative wird wohl nur die Brennstoffzelle sein.
Aber was machen wir uns Sorgen; der Strom kommt doch aus der Steckdose!
“ wollen Google, Apple und Uber einen Teil der Milliarden abgreifen, die Menschen in den Industrieländern für Mobilität ausgeben.“
Aber nicht bei uns. Hier greift der Staat ab. Wenn die Menschen sich das Auto nicht mehr leisten können – wird eben das Wasser teurer, dann wird gegenfinanziert für mehr „Bildung“, „Umwelt“, „Integration“ und „soziale Gerechtigkeit“ – kurz: für den Erhaltung und den Ausbau von Blindleistung und Dasitzen; das ist Industrie nullpunktnull, aber nachhaltig.
Beispiel der RRG-Senat von Berlin. Jüngster „Gestaltungsvorschlag“: Parken im City-Bereich flächendeckend einschränken und verteuern. Ziel: 10% der PKW-Bestandsdichte wegverteuern. Da freut sich die Krankenschwester. Darf Sie doch endlich mit der BVG zum Nachtdienst fahren. Begründung übrigens der „Verkehrsexperten“ aus dem RRG-Senat: Ein Auto steht mehr als 23 Stunden nur herum (kann also weg). Das erinnert an die Geschichte vom Unternehmensberater und seinem Besuch in der Philharmonie. Seine Beobachtung: 30 Geiger, die alle das gleiche spielen. Die Pauke, die 99 % der Zeit nichts tut. Und dann die vielen Pausen!
Der letzte Absatz, herrlich.