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Wenn der Politik das Geld der Bürger ausgeht

Leere Kassen: Berlin streicht Silvester-Party am Brandenburger Tor

30.07.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Berlin sei finanziell derart überstrapaziert, die Stadt könne nicht mal die Subvention der bisher vom ZDF übertragenen Silvester-Party am Brandenburger Tor mitfinanzieren. Bürgermeister Kai Wegner: „Es ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe der Steuerzahler, solche Veranstaltungen mitzufinanzieren.“

Die legendäre Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor steht vor dem Aus – zumindest in ihrer bisherigen Form. Das Land Berlin wird sich künftig nicht mehr finanziell an der Veranstaltung beteiligen. Das bestätigte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nun offiziell. Damit steht das traditionelle Großevent, das seit Jahrzehnten zehntausende Menschen in die Hauptstadt lockt und vom ZDF live übertragen wurde, vor einer ungewissen Zukunft.

„Die Finanzierung solcher Events ist nicht Aufgabe der Steuerzahler – schon gar nicht in Zeiten knapper Kassen“, erklärte Wegner gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Bereits vor zwei Jahren sei dem Veranstalter signalisiert worden, dass ab 2025 keine Landesmittel mehr fließen würden. 2024 sei bereits das letzte Jahr mit Zuschüssen gewesen.

Veranstalter warnt vor dem Aus

Der private Veranstalter der Show hatte Anfang Juli Alarm geschlagen: Ohne Stadtgeld sei das Event in der geplanten Form nicht realisierbar. Auch eine alleinige Unterstützung durch das ZDF reiche nicht aus, um die Sicherheits-, Technik- und Personalkosten für eine Großveranstaltung in dieser Größenordnung zu stemmen.

Laut Wegner sei der Senat erst kürzlich über die Medien und durch eine E-Mail vom Veranstalter über den drohenden Rückzug informiert worden. „Wenn der Veranstalter das Event nicht mehr ausrichten möchte, dann ist das so“, sagte der CDU-Politiker. Eine dauerhafte Mitfinanzierung aus öffentlichen Mitteln schließe man jedoch aus.

Der Senat signalisiert dennoch Gesprächsbereitschaft. Laut Wegner könnten Alternativen geprüft werden – etwa eine reduzierte Veranstaltung mit Feuerwerk oder eine neue Konstellation mit einem anderen Veranstalter und veränderten Finanzierungsmodellen. Auch das ZDF könnte dabei eine tragende Rolle spielen.

Zuschuss im sechsstelligen Bereich

Die genaue Höhe der öffentlichen Unterstützung für das Event blieb bislang intransparent. Während der Veranstalter von 500.000 bis zu einer Million Euro spricht – etwa durch Anmietungen von Werbeflächen durch landeseigene Betriebe –, nennt die Senatswirtschaftsverwaltung eine konkrete Zuwendung von 300.000 Euro im Vorjahr. Weitere Summen seien aus anderen Senatsressorts beigesteuert worden. Eine vollständige Aufschlüsselung verweigert der Senat bislang.

Seit Jahrzehnten ist das Brandenburger Tor in der Silvesternacht bei TV-Zusehern besonders beliebt, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Die Live-Übertragung, die Künstlerauftritte und das große Feuerwerk sind Teil der medialen Silvestertradition geworden. Doch ob Berlin auch in diesem Jahr wieder Bühne für die „größte Silvesterparty Deutschlands“ sein wird, steht nun in den Sternen.

Zum Vergleich – was sich Berlins Stadtpolitik sehr wohl weiterhin leisten will:

  • Im Jahr 2024 gab Berlin 2,1 Milliarden Euro für Asylwerber aus – etwa 5 Prozent des Landeshaushalts.
  • Für die Jahre 2022 bis 2024 summierten sich die migrationsbezogenen Ausgaben auf ungefähr 4,75 Milliarden Euro, das meiste entfiel auf Leistungen an Asylsuchende sowie ukrainische Flüchtlinge.

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19 Kommentare

  1. Anstatt Böller vor dem Brandenburger Tor gibt’s jetzt Bomben auf Russland. Dafür jedenfalls gibt’s Geld genug.

  2. Ich bin auch der Meinung, dass die öffentliche Hand mit den Steuergeldern nicht dafür da ist, um die Bürger mit Unterhaltungsprogrammen zu versorgen.

    Dasselbe gilt grundsätzilch auch für die Finanzierung von NGOs sowie Subventionen und zwar allen. Es muss klare Grenzen geben, was der Staat mit den Steuern machen darf.

  3. Zitat: „Bereits vor zwei Jahren sei dem Veranstalter signalisiert worden, dass ab 2025 keine Landesmittel mehr fließen würden. 2024 sei bereits das letzte Jahr mit Zuschüssen gewesen.“

    > Nun ja, jetzt, da wo die Kosten für die Merkel-Poller und sonstiger Sicherheittechnik zum Schutz der Bürger vor den Allah-Fanatikern und vor der „Religion der Liebe“ immer weiter in die Höhe schnellen, da kommt dann die Volkpartei CDU zur Einsicht, dass das Volk dann doch besser nicht mehr feiern und zuhause bleiben soll.

    Wie sagt man doch voller Stolz in Berlin: „Arm aber sexy“!

  4. Bayern will sich doch mit seinem Anteil des Länderausgleichs von gut 6 Milliarden schon verweigern und die Berliner Irrenanstalt ist gut beraten, wenn sie auf ihre Kostenstruktur achtet, denn sie sind schon seit Jahren zum Shithole mutiert, wie Trump es sagen würde und in dieser aussichtlosen Lage würde doch jeder normale Mensch das feiern einstellen um zu sehen, was er noch retten kann und ihr bunter Bürgermeister von der schwarzen Gilde scheint noch nicht zu begreifen wie es um ihn und die Stadt bestellt ist und so tanzen sie weiter um das goldene Kalb, bis sie im Morast versinken.

  5. Der private Veranstalter der Show hatte Anfang Juli Alarm geschlagen: Ohne Stadtgeld sei das Event in der geplanten Form nicht realisierbar.
    Ich kenne Startgeld, aber was bitte ist Stadtgeld?
    Ach ja, wenn diese Veranstaltung angeblich weltweit ausgestrahlt wird, warum verlangt dann der Veranstalter eigentlich keine „Lizenzgebühren“, anstatt daß die Stadt für stadteigene Betriebe Werbung schaltet? Oder sind das etwa Stellenanzeigen?
    Kurzum: jede Veranstaltung hat sich selber zu finanzieren! Wenn die jeweilige Stadt dann einen Profit damit macht, kann sie ja danach einen Obolus beisteuern. Bis dahin sollte aber eine Fernsehübertragung nicht nach Zahlung der „Demokratieabgabe“ nochmal on top etwas kosten! Insbesondere denen nicht, die nur zuschauen wollen.

  6. Dann schaut man halt Bilder aus den nicht so bankrotten Ländern, wo es weiter Feuerwerke gibt. Hier Abidjan im Land Elfenbeinküste: https://www.alamy.de/abidjan-elfenbeinkuste-1-januar-2023-besucher-sehen-das-feuerwerk-zur-feier-des-neujahrs-in-abidjan-elfenbeinkuste-1-januar-2023-kredit-yvan-sonhxinhuaalamy-live-news-image502796141.html

    Nach der Stadt googelte ich nicht zufällig – kürzlich erfuhr ich, dass in Abidjan ein Wolkenkratzer mit 421 Metern Höhe fast fertiggestellt wurde: https://www.skyscrapercity.com/threads/abidjan-tour-f-421m-1381ft-75-fl-u-c.2164826/page-12

    So etwas wird in Frankfurt nie gebaut. In Westeuropa meint man immer noch, der gesamten übrigen Welt voraus zu sein?

    • Denken Sie bitte an die Entwicklungshilfe und schauen Sie, woran sich die Profiteure gesund stossen. Dann wissen Sie auch, warum die Gebäude in „Westeuropa“ so klein sind.
      Die vergleichsweise kleinsten Gebäude finden Sie übrigens im Land des Michels 😉

  7. Aber der heilige „Christopher Street Day“ wird natürlich unter kräftiger Unterstützung durch die Stadt abgehalten (wenn der Zirkus auh nicht direkt subventioniert wird)

  8. Schaut Euch die Umfragen an! Die Berliner wollen es mit großer Mehrheit genau so !

  9. „Es ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe der Steuerzahler, solche Veranstaltungen mitzufinanzieren.“ Das ist ja interessant, Herr Wegner! Aber war neulich nicht erst der CSD in Berlin? Ist es Aufgabe des Steuerzahlers, solche Veranstaltungen mitzufinanzieren? Die Stadt Berlin hat doch sicherlich einen Zuschuss zum CSD gegeben, oder hat der sich in Berlin selbst finanziert? Der Steuerzahler finanziert alle möglichen Veranstaltungen, auch solche von Minderheiten und politischen Richtungen, die ihn gar nicht betreffen – bis hin zu NGOs, die sich mit Hilfe von Steuergeld sogar gegen die Interessen des Steuerzahlers richten können.

    Silvester wird in sämtlichen Kulturkreisen, von allen Minderheiten und sozialen Schichten gefeiert und ist somit ein sehr „inklusives“ Fest, wie man heutzutage sagen würde. Eine Silvesterparty erreicht also viel mehr Leute als interessen- und klientelgerichtete kulturelle Veranstaltungen es könnten. Das kann der Steuerzahler dann auch ruhig finanzieren.

    Ich komme nicht aus Berlin, mir persönlich ist es egal, was die Stadt an Silvester plant. Aber ich gebe zu bedenken, dass Berlin an Silvester so oder so Geld in die Hand nehmen muss. Entweder für eine Silvesterparty – oder für massive Sicherheitsvorkehrungen am Brandenburger Tor um Bürgerkriegszustände und schlimme Bilder zu verhindern. Seit 2015 ist so etwas leider nötig.

  10. So ein Feuerwerk ist ja für alle Bürger. Wie käme so eine opferaffine Stadt wie Berlin dazu dieses jährliche Highlight zu finanzieren? Man setzt ganz auf die Paraden nackter, sexuell degenerierter Exhibitionisten um im berliner Bild zu bleiben.

  11. Dit is Ballin, wa. Nu hört mal schön auf euren Onkel Wegner, der meint dat nämlich jut mit euch. Ohne Silvestergeknaller freuen sich auch die kleinen Wauwis, also allet jut. Und die neu eingereisten Freund:innen müssen nicht randalieren, äh, akivistieren, oder so. Ihr wisst, wattick meene…..

  12. Aber Beauftragte für allen möglichen Unsinn zu finanzieren und sich vor den Wagen von Leuten mit seltsamen und für den Durchschnitt als pervers empfundenen Neigungen (was bekommen die eigentlich von Berlin finanziert ?) spannen zu lassen, ist in Ordnung.

  13. „Die Finanzierung solcher Events ist nicht Aufgabe der Steuerzahler – schon gar nicht in Zeiten knapper Kassen“
    stimmt.
    Der Länderfinanzausgleich läuft völlig aus dem Ruder und die Berliner jammern , weil sie keine kostenlose Party zu Lasten der Steuerzahler bekommen.
    Der Länderfinanzausgleich ist in der ersten Hälfte des laufenden Jahres auf einen Rekordwert von mehr als elf Milliarden Euro angestiegen. (…) Spitzenreiter bei den Nehmerländern ist Berlin mit 2,028 Milliarden Euro, 
    https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-07/finanzkraftausgleich-laenderfinanzausgleich-rekord-erste-jahreshaelfte-bayern-berlin

  14. Die Party in Kreuzberg bleibt uns aber hoffentlich erhalten, oder? Die kostet ja auch nur ein bisschen Feuerwehr und Rettungsdienst. Und die wollen schließlich auch ihren Spaß.

    • Die haben es nicht wirklich so mit dem abendländischen Silvester.
      Außer, dass sie es, wie seit 2015 verstärkt (schon vordem flogen jahrelang die Raketen aus deren Händen in Berlin eher waagerecht!), torpedieren und die derart Feiernden angreifen.
      .
      Die hier in Massen einlaufen begannen ihr neues Jahr 1447 am 27. Juni 2025 ganz still und leise – und mögen solch Getöse zum Silvester der Dhimmis gar nicht leiden.
      „Ausgangspunkt der Hidschrī-Jahreszählung ist der 1. Muharram des Jahres, in dem die Auswanderung (Hidschra) des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina stattfand.“
      Was heißt, dass der erste Eroberungsfeldzug des Islam den Kalender begründet.
      Der Einmarsch ins Abendland begann mit Merkels Einladung also in deren Jahr 1436.

  15. > Der private Veranstalter der Show hatte Anfang Juli Alarm geschlagen: Ohne Stadtgeld sei das Event in der geplanten Form nicht realisierbar.

    Dann wird eben nicht mehr gefeiert, als ob man was zum Feiern hätte. Man kann sich auch Sekt sparen und damit auch CO2 im Sekt, was den Michel glücklich machen müsste. ZDF kann gerne Punkt Mitternacht feierlich verkünden, wieviel CO2 ohne Sekt eingespart wird.

  16. Fa geht’s doch nicht ums Geld! Berlin hat noch nie an irgendwas gespart. Da geht’s darum, Bilder zu vermeiden, die die hässliche Wirklichkeit des Multikultiwahns zeigen.

    • Die haben zu wenig manpower bei den Uniformierten jeglicher Couleur, sich dem uns zugeführten Mob entgegen zu stellen.
      Und von woanders kann man auch keine abziehen – weil zu erwarten ist, dass dort ähnlich „gefeiert“ werden wird.
      Blutbäder wird man auf Dauer so aber dennoch nicht vermeiden können.

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