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Reform der Krankenversicherung

Vorschläge aus CSU und SPD lenken von wahren Ursachen ab

15.07.2025

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Kosten für die Krankenversicherung laufen aus dem Ruder, belasten die Wirtschaft und schröpfen die Arbeitnehmer. CDU, CSU und SPD versprechen daher Reformen. Doch ihre Vorschläge lenken von der wahren Ursache ab – die zu erwähnen, ist in Deutschland tabu.

Eine Tafel Schokolade nach Äthiopien für jedes Mal, wenn in Deutschland jemand fordert, die Krankenversicherung müsse reformiert werden – und Äthiopien bräuchte ein Programm gegen Adipositas. Obwohl die diversen Vorschläge und Forderungen seit Jahrzehnten immer wieder kommen, haben Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) einen Arbeitskreis gegründet. Sie nennen ihn “Kommission”. Der Arbeitskreis soll eine Reform der Krankenversicherung vorbereiten.

Dabei ist die Bundesregierung ein Hauptgrund für die Kostenmisere der Kassen – und will es bleiben: Obwohl die schwarz-rote Koalition 850 Milliarden Euro neuer Staatsschulden aufnimmt, fehlt es dem Bund angeblich an Geld, um seine Rechnungen gegenüber den Krankenkassen zu bezahlen. Etwa für die Gesundheitsversorgung der Empfänger von staatlichen Transfers wie Bürgergeld. Die kostet im Jahr 10 Milliarden Euro mehr, als der Bund bezahlt. Das moniert der Dachverband der Kassen, die GKV, seit Jahren. Nachdem die Kassen ihre Beiträge zum Jahresbeginn im Schnitt um 0,8 Prozentpunkte erhöht haben, forderte Gesundheitsministerin Warken in den Verhandlungen um den Haushalt, der Bund solle eine Reform der Kassen doch damit beginnen, dass er die Kosten für die Empfänger von Bürgergeld voll übernimmt – statt sie wie bisher auf die Betriebe und Beschäftigte abzuwälzen, die mit ihren Beiträgen die Kassen finanzieren.

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Trotz 850 Milliarden Euro neuer Staatsschulden lässt Klingbeil Betriebe und Beschäftigte weiter für die Empfänger von Bürgergeld zahlen. In seinem Entwurf für den Haushalt dieses Jahres und in den Eckwerten für den Haushalt des nächsten Jahres sieht Klingbeil gerade mal 4,6 Milliarden Euro für die Kassen vor. Zusammen. Und auch das nur als Kredit, den diese zurückzahlen müssen. Wenn der Arbeitskreis getagt hat – die Kassen reformiert und alle Probleme beseitigt wurden. Soweit der Plan.

Die ersten Vorschläge für die besagte Reform machen die Runde. Die Landespolitiker Klaus Holetschek (CSU) und Jochen Ott (SPD) sind mit der Idee vorgeprescht, per staatlicher Initiative die Zahl der Kassen zu reduzieren. Derzeit gibt es knapp 100 Kassen in Deutschland. Der Vorschlag ist ebenso populär – wie er wenig zielführend ist. 340 Milliarden Euro geben die Kassen im Jahr aus. Die Verwaltungskosten machen zwischen vier und fünf Prozent dieser Kosten aus, liegen also etwa bei 15 Milliarden Euro. Würde eine Reform zur Halbierung der Kosten führen, ließen sich 7,5 Milliarden Euro einsparen – das wäre weniger als die Summe, die der Bund den Kassen schuldet.

Nur ist diese Einsparsumme völlig unrealistisch. Zwar bedienen Politiker wie Ott und Holetschek mit ihren Vorschlägen das Klischee von den Kassen, deren Mitarbeiter sich die Taschen voll machten. Doch die meisten dieser Mitarbeiter sind “Sozialversicherungsfachangestellte”. Sie arbeiten als Fallmanager in der allgemeinen Kundenbetreuung oder in der Bearbeitung chronischer und teurer Volkskrankheiten, etwa Diabetes. Auf wie viele Versicherte wie viele Angestellte kommen, das ist in der gesetzlichen Krankenversicherung gesetzlich geregelt. Wenn auf 100 Krankenkassen verteilt 50.000 Fallmanager arbeiten, würden in einer Einheitskasse ebenfalls 50.000 Fallmanager arbeiten. Einsparung also: gleich null.

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Der populistische Vorschlag von Ott und Holetschek zielt ohnehin auf die Vorstände. Neiddebatten funktionieren halt besser gegen Nadelstreifen. Nur ließen sich mit der Einheitskasse vielleicht zehn Vorstandsposten pro Kasse einsparen. Zusammen wäre das im Jahr großzügig gerechnet eine Summe von 340 Millionen Euro. Viel Geld. Ja. Aber in den gesamten Ausgaben der Kassen gerade mal ein Promille.

Für eine Einheitsversicherung würden aber die Versicherten einen viel höheren Preis zahlen. Die Konkurrenz von knapp 100 Kassen zwingt einen Fallmanager dazu, einen Versicherten wie einen Kunden zu behandeln, der die Option hat zu wechseln. Mit der Einheitsversicherung würde sich das Verhältnis ändern. Aus Dienstleister und Kunde würden Staatsvertreter und Untertan. Wie sehr die Versicherten mit der Einheitsversicherung zu Bittstellern werden, wissen die Briten. Im Königreich rechnen die Bürger mit dem NHS ab – dessen Bräsigkeit ist eher Grund für den Ruf nach Reformen als die Antwort auf die Forderung nach Reformen. Statt wirklich 340 Millionen Euro zu sparen, würde eine Einheitsversicherung in Deutschland eher eine Mammutstruktur schaffen, in der mehr Geld versickert als eingespart wird.

Die Debatte von Ott und Holetschek hat eher das Zeug dazu, von den eigentlichen Gründen für die finanzielle Schieflage der Kassen abzulenken. Denn deren Ursachen gehen auf politische Entscheidungen zurück, die von den Kanzlern Angela Merkel (CDU) und Olaf Scholz (SPD) getroffen wurden. Der Umgang mit Kritik an diesen Entscheidungen ist, die Kritiker maximal zu diskreditieren und gesellschaftlich auszuschließen:

Eine Ursache ist die illegale Einwanderung, die seit 2015 eskaliert. Knapp die Hälfte der Empfänger von Bürgergeld sind Ausländer, über ein Drittel sind Deutsche mit Migrationshintergrund. Dazu kommt die Pandemiepolitik mit all ihren zusätzlichen Kosten und die Wirtschaft, die in Folge der Deindustrialisierung der Ampel schrumpft. Seit Ende 2023 “trübt sich” die finanzielle Lage der Kassen ein, wie die Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD antwortet. Zwar seien die Einnahmen – vor allem als Folge der Inflation – gestiegen. Doch die Ausgaben sind noch deutlich stärker angewachsen. Das hat zu einem Defizit von über zehn Milliarden Euro in der Gesundheitsversorgung geführt. Also genau die Summe, die der Bund den Kassen übers Bürgergeld schuldig bleibt. Würde der Bund für seine Bürgergeld-Empfänger aufkommen, hätte der Kassenbeitrag zum Jahreswechsel nicht steigen müssen.

Ott und Holetschek haben also mit der Forderung nach Abschaffung einzelner Kassen ein Ablenkungsmanöver gestartet. Doch dahinter steckt mehr. Die beiden sind die Fraktionsvorsitzenden der SPD und CSU in Nordrhein-Westfalen beziehungsweise Bayern. Sie gehören also beide durchaus zu der ersten Reihe der Landespolitik – sie lassen damit erkennen, wie in den beiden Berliner Regierungsparteien gedacht wird. Und worauf die Reformen des Arbeitskreises hinauslaufen. Neben dem Abschaffen von Kassen wollen sie auch an die Versorgung der Versicherten ran.

Damit verstärkt die schwarz-rote Koalition einen Trend, wonach die Arbeitnehmer immer mehr für ihre Gesundheitsversorgung einzahlen – und immer weniger herausbekommen. Auch, weil sie für die mitzahlen müssen, die nicht arbeiten und nicht einzahlen. Wobei der Anstieg der Beiträge für die Kassen noch lange nicht zu Ende ist. Laut Schätzerkreis steigen die Kosten der Kassen im laufenden Jahr um 1,7 Prozentpunkte stärker an als ihre Einnahmen. Klingbeils Kredit würde diesen Effekt nur abbremsen, nicht ausgleichen. Die Kassen müssten dann zum Jahreswechsel erneut die Beiträge erhöhen. Schon jetzt liegen die Lohnnebenkosten in Deutschland bei 41,9 Prozent – entsprechend würde die Schallmauer von 42 Prozent in diesem Jahr zerbersten.

Die Krankenversicherung muss reformiert werden. Bloß weil es permanent versprochen wird, wird es dadurch ja nicht falsch – die Probleme aber auch nicht gelöst. Doch der Arbeitskreis müsste an die Probleme ran, die zu kritisieren in Deutschland als Tabu gilt – und zur Ausgrenzung der Kritiker führt. Deswegen sind von der “Kommission” eher Ablenkungsmanöver zu erwarten sowie Kürzungen der Leistungen und Erhöhungen der Abgaben für die Arbeitnehmer, die alles erwirtschaften. Die, von denen CDU, CSU und SPD vor Wahlen immer erklären, sie entlasten zu wollen. Würden die für jedes gebrochene Versprechen eine Tafel Schokolade erhalten, bekäme Deutschland ein massives Diabetes-Problem.

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41 Kommentare

  1. Fakt ist: Schon so frisst die illegale Massenmigration, die man nicht ernsthaft bekämpft, einen großen Teil des jährlichen Staatsbudgets. Würde man einen Teil der Verantwortung nicht dreist direkt auf die Versicherten abschieben (SV-Abgaben), wären die Zahlen noch viel brutaler.

    Allein die neuen Zähne der Deutschlandfahrer kosten den Beitragszahlern jährlich einen zweistelligen Milliardenbetrag.

  2. Deutschland ist wahrscheinlich inzwischen keine soziale Marktwirtschaft, die den Arbeitnehmern die soziale Absicherung bietet, für die sie gesetzlich verpflichtet sind zu zahlen, sondern ein asozialer Selbstbedienungsladen für Transfergeldempfänger.

  3. Its socialisem stupid ! Wer frei von Schuld ....! und wer einen Balken im eigenen Auge findet darf ihn behalten . es gibt eine nette Seite von destatis , Stand 2022, Krankheitskosten pro Einwohner und demgegenüber durchschnittlicher Krankenkassenbeitrag pro Rentner 1200,00€ per anno versus 10500€-26400€ ( 65-85 plus Jahre ) Krankheitskosten ( Pensionäre lassen wir einmal außen vor dann wirds nämlich richtig hässlich ) plus Pflegekosten plus Rentenzahlungen plus Wohngeld plus Befreiungen plus plus plus und dann kommt der Standardspruch : „Da haben wir ja auch für gearbeitet !“ Noch mal schuldenfreie , meritokratisch , kapitalverpflichtende , korridorlibertäre Marktwirtschaft mit steuerfinanzierter basissozialer Grundsicherung „und eine kennzahlengebundenen Staatsquote wie war dass noch gleich 4% für Verwaltung kann ich mit leben Carracho“ IntragenerationenLEISTUNGSgerechtigkeit sofort ! Sonst wird die nächste Plandemie mit Notwehr begründet !

  4. Eine Frage: Woher stammt die Zahl von rund 35% für Deutsche mit Migrationshintergrund? Die Arbeitagentur wird wohl kaum zwischen „deutschen Deutschen“ und „Deutschen mit Migrationsgeschichte“ unterscheiden. Nicht, dass ich die Zahl anzweifel (ich halte sie für ziemlich realistisch), – die genaue Quelle(n) hierfür wüsste ich aber schon ganz gerne.

    • MiHiGru fragt das BA für Statistik seriell über die Jahre ab, z B auch bei Haushaltseinkommen. Allerdings rechnet man aus dem MiHiGru die tatsächlich politischen Ostblockflüchtlinge und ihre Nachkommen nicht heraus, dank derer das Bild freundlicher erscheint, als es nach den Feststellungen mir bekannter Amtsleiter ist.

      Ebensowenig ist die „dritte Generation“ Nahost-Herkunft erfaßt, auch wenn sie viel zu oft weiterhin ausschließlich herkunftsbezogen leben und nicht über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen.

  5. Wer ein derartiges „Abrechnungssystem“ hat wie die KVen, braucht sich nicht wundern, dass alles pleitegeht.

    Ein Beispiel aus der Praxis: Bei einem Bekannten wurde eine Parodontose Behandlung abgerechnet, ohne dass sie durchgeführt worden ist. Anruf bei seiner Kasse, da können wir nichts tun!

    Oder die „Impfärzte“ bei C_19, bis zu 250 T € monatliche (Video vorhanden) Einnahmen zusätzlich generiert haben.
    Oder die „TEST und ‚Impf-Straßen‘ Milliardenbetrug, Masken Spahn, ohne Worte Milliardenbetrug. Usw.

    Dann die 5,5 Millionen Bürgergeldempfänger plus 5 Millionen Migranten, die nicht im Bürgergeld sind.

    Erst das reparieren und dann können die Beiträge massiv gekürzt werden.

  6. Inhaltlich guter Artikel. Letztlich ist die Frage ob die Kosten aus Beiträgen oder Steuern bezahlt werden aber egal. Denn sie kommen immer aus derselben Tasche.

  7. Aber die BRD Bürger zahlen doch liebend gern für Muslime und den Islam wie die Wahlergebnisse deutlich zeigen. Also sollen sie zahlen bis die Schwarte kracht.

  8. Es wird Zeit, dass wir uns endlich ehrlich machen und den Sozialstaat weitestgehend beerdigen. Dann ist jeder auf sich selbst gestellt, kann sich privat absichern und muss für seinen eigenen Lebensunterhalt selber sorgen. Die paar Leute, die aus gesundheitlichen Gründen tatsächlich nicht arbeiten können und deshalb bedürftig sind, kann man aus Steuermitteln unterstützen. Davon dürften dann genügend übrig sein, wenn man die soziale Hängematte durchgeschnitten hat.

  9. Absolut. Warum braucht eine Asylantin regelmäßige Zahnkontrolle, Hebamme und Zahnspangen für ihre Kinder? Hatte sie das etwa in Afghanistan? Oder in Sudan?
    Wenn nein, dann braucht sie es hier auch nicht. Und wenn ja, dann soll die UNO dies zahlen.

  10. Wie schön, dass in dem Diagramm mit den Bürgergeldbeziehern mal zwischen Pass Deutschen und Deutschen unterschieden wird. Die 2,6 Millionen Ausländer haben sowieso noch nie eingezahlt, aber nehmen, nehmen, nehmen.
    Nochmal zusammengefasst; 4,5 Millionen Migranten gegen 0,9 Millionen Bio Deutsche.
    Die ganzen Sozialleistungen funktionieren doch nach dem Schema. Die Deutschen arbeiten und finanzieren, die Beiträge steigen und steigen und die Migranten beschweren sich „dass sie diskriminiert werden“ und „Teilhabe“ wollen.
    Sozialisten at work.

    • Nicht alle „Deutschen“ sind Biodeutsche. Hierunter fällt auch die „Enkelgeneration“ von 70er-Jahre-Ankömmlingen.

  11. Natürlich wäre eine Reduzierung der gesetzlichen Kassen ein Baustein zur Stabilisierung des GKV -Systems. Die hochgelobten Sozialfachangestellten, vulgo Sofas, „managen“ zum Teil Fälle. Die Versorgung der Fälle, finden in Praxen und Krankenhäusern statt. Dort sind sie keine Fälle, sondern Patienten. Die Sofas mögen nicht so viel an den Gesamtkosten ausmachen ( obwohl sie mehr verdienen als die MFA s) , sie verursachen allerdings durch unnötige Bürokratie immense Kosten ohne Nutzen. Die Versorgung findet nicht in den Krankenkassen statt. Wir leiden unter einem erheblichen Fachkräftemangel. Da ist es nicht einzusehen, dass Arbeitskraft für unnütze Bürokratie verschwendet wird. Da im niedergelassen Bereich ein Gesamtbudget besteht, sind sie auch hinsichtlich einer ökonomischen Kontrollfunktion ziemlich unnötig. Ich biete dem Autor an , mich zu kontaktieren, um ihn als fachärztlich Niedergelassener die Probleme aus meiner Sicht zu schildern. Das sollte er mit mehreren Fachrichtungen machen um sich ein Bild von der „Front“ zu machen.

  12. Demographie; Unerträglichkeit unserer Sterblichkeit aufgrund spiritueller Entleerung; medizinisches Versprechen, unsere Vergänglichkeit zu überkommen; Auflösung familiärer Unterstützung; explodierende Pharmakakosten für nur punktuell relevante Fortschritte; enge finanzielle Verknüpfung von Universtätsmedizin und Pharmaindustrie mit abstrusen semioffiziösen „Leitlinien“ für Drittmittelstellen; unkontrollierte Zuwanderung in die Sozialsysteme; grundlegende Änderung des medizinischen Selbstverständnisses, engstirnige, unpragmatische und empathielose SchmalspurartistInnen trotz einser Abitur und sehr,sehr viel mehr. Ich schreib nur für mich mal ein Buch drüber, Trauerbewältigung. Und es wird zukünftig bitter, richtig bitter für alle Bedürftigen.

  13. Unsere Regierungen wollen letztlich nur die enormen Kosten der illegalen Migration auf Grund der Unfähigkeit der Politiker kaschieren.

  14. Wie soll es auch sonst gehen, ohne dass die Politiker zugeben müssen, dass sie nicht in der Lage sind auch nur ein Problem zu lösen? Man labert halt, wie so oft, von irgend welchen anderen Problemen oder nicht zutreffenden anderen Ursachen, um nicht ganz dumm dazustehen. Dies wird aber dann gut beherrscht und man braucht nicht über die wahren Ursachen zu reden.

  15. Irgendein Dahergewählter wird sicher mit dem Vorschlag kommen, zur Verringerung des Defizits in der gesetzlichen Krankenversicherung auf die Beiträge der privaten Krankenversicherungen zurückzugreifen…

  16. Nicht nur „die Kosten für die Krankenversicherung laufen aus dem Ruder“, sondern das gesamte Sozialversicherungssystem.
    Wobei dies wohl nur die kleinere, halbe Wahrheit der Gesamtheit ist.
    Angesichts Gesellschafts-, Fiskal-, Monetär- wie auch Außenpolitik steuert der Westen auf einen Zusammenbruch zu, gegen den der 8. Mai 1945 als Symbol der Hoffnung scheint.
    Ob die Classe politique von dieser selbstverursachten drohenden Katastrophe durch das imaginierte Feindbild ‚Rußland‘ ablenken will?

    • Ich denke, die höheren Kosten würden sogar akzeptiert werden, wenn man das Ziel wüsste.
      Aber es ist immer die Frage im Raum, warum von allen Völkren der WElt ausgerechnet die Deutschen Integration und Versorgung für Illegale Asylanten zahlen müssen.
      Niemand hat die Frage beantwortet, was so schlimm daran ist, Afghanen in Simbabwe zu versorgen.
      Es ist völlig unklar, warum wir den Asylantinnen ihr Familienleben finanzieren müssen. Was spricht dagegen, sie in Länder zu bringen, wo sie arbeiten könnten?

  17. Nicht nur die Empfänger von Bürgergeld sind ein Problem. Wenn man sich die Arbeit macht und einige Beispiele mit Niedriglohn durchrechnet, dann merkt man schnell, dass die dort abgeführten Krankenkassenbeiträge nicht ausgabendeckend sind.

    • Ist so. Deshalb bringt uns die „sozialversicherungspflichtige Beschäftigung“ funktionaler Analphabeten versicherungstechnisch überhaupt nichts. Nettoeinzahler werden gebraucht, nicht Männer mit pflegebedürftigem „familienzusammengeführten“ Anhang, die zwei Mal die Woche Essen an Reicheleutekinder nach deren Geschwätzstudientagen liefern. (Habe am WE die Leiterin eines Jobcenters wiedergetroffen. Die ist im Dienst von grün zu blau mutiert.)

    • Ich habe kein Problem damit als Gutverdiener einen Niedriglöhner querzufinanzieren. Das Ganze nennt sich Solidargemeinschaft und mir ist es wichtig, dass Leute, die sich durch niedrige Löhne ohnehin schon wenig leisten können, nicht auch noch in der Krankenversicherung benachteiligt werden bzw. dass man ihnen dort nicht auch noch höhere Beiträge aufbürdet, damit sie kostendeckend sind. Das ist im Übrigen auch nicht das Problem unseres Sozialsystems.
      Was das Problem ist und wo mir jegliche Akzeptanz fehlt, ist die wachsende Zahl derer, die sich hier nur in die soziale Hängematte legen und die Solidargemeinschaft ausbeuten. Wenn dort nicht bald gegengesteuert wird, dann steige ich aus dieser Solidargemeinschaft aus und je mehr Leistungsträger das ebenfalls machen, desto schneller bricht dieses System zusammen. Es pfeift nämlich jetzt schon aus dem letzten Loch.

  18. Immer mehr Alte die richtig kosten und immer weniger Junge die einzahlen. Das Hauptproblem der KV ist die Demographie und die immer weiter sinkende Geburtenrate. Auch ohne die Migrantler ist die KV verloren und der Beitragssatz zum steigen verbannt.

    • Alte kosten in ihren letzten Lebensjahren, relativ wurst, wann die sind. Sie sind auch länger arbeirsfähig als vor 40 Jahren. Ein Riesenkostenbrocken sind dagegen „chronische Nichtinfektionskrankheiten“ und genetische Defekte. Adipositas mit Folgeerkrankungen von Diabetes bis Demenz z B kostet lebenslang.

      • Und nun schauen sie sich mal die Krankheitsbilder der einwandernden Versorgungssucher an, na????

    • Nicht vergessen: Die heute Alten zahlten jahrzehntelang in dieses System ein, ohne die Kaasen nennenswert zu belasten. Und sie zahlen auch heute. Der Verlauf der Demographie ist seit langem bekannt. Die Alten kann man nun nicht für die Misere verantwortlich machen.

    • Sagen wir mal so. Wenn mir das Wasser ohnehin bereits bis zum Hals steht, ist es nicht unbedingt förderlich, wenn zusätzlich noch jemand den Wasserhahn aufdreht.

    • Die „Demographie“ hat nich gar nicht zugeschlagen, denn noch sind die mit Abstand größten Jahrgänge „in Arbeit“. Ansonsten gilt das was Paprikakartoffel dargelegt hat. Das steigende Lebenserwartung die Kosten der Gesundheitsversorgung hoch treibt ist ein beliebtes Märchen. Lenkt es doch von den eigentlichen Ursachen wunderbar ab.

  19. „Würde eine Reform zur Halbierung der Kosten führen, ließen sich 7,5 Milliarden Euro einsparen – das wäre weniger als die Summe, die der Bund den Kassen schuldet.“

    Ja, und?
    Lohnt sich, also lassen wir’s?

    Es wäre ein relativ schnell umzusetzender Ansatz, auch wenn damit die Hauptprobleme nicht gelöst sind.

    Sozusagen „ein Zeichensetzen“ – mach doch die Sozis sonst so gern.

    Politische Lichterketten in Sachen Reform der Sozialsysteme bringen keinen Fortschritt in der Sache.

  20. Mammutstruktur, die effektiv arbeitet, gibt es nur dort, wo es um die Einnahmen des Staates geht. Wo er Schuldner ist, das läuft’s nicht so gut. Fängt schon an bei den Aufträgen, die der Staat an z. B. Handwerker vergibt. Meines Wissens warten die lange auf ihr Geld.
    Und was dürfen die Kommissionen? Jedenfalls nicht darauf hinweisen, dass ein Sozialsystem nicht funktionieren kann, wenn es zu wenig Beitragszahler hat. Und auch nicht darauf hinweisen, dass ein Gesetzgeber, der beitragslose Empfänger in solche Systeme drückt, die Kosten aus Steuermitteln begleichen muss.

    • Und woher kommen die „Steuermittel“?
      Vom französischen sozialistischen Präsident Hollande stammt der berühmt berüchtigte Satz: „Das kostet nichts, das zahlt der Staat“.

  21. 5,4 Millionen Bürgergeldempfänger sind eben nur Dauerkonsumenten, die nichts beitragen und wahrscheinlich auch nicht besonders sorgsam mit ihrer Gesundheit umgehen. Am Ende wird es wieder auf die Versicherten umgelegt und der Beitragszahler erhält für jeden Arztbesuch einen Selbstbehalt von 50,-Euro, den der Konsument aus dem Bürgergeld nicht bezahlen muss. Das Bürgergeld ist eine tickende Zeitbombe, aber auch die kostenlose Mitversicherung aller Familienmitglieder. Das geht nicht auf, wie die Praxis zeigt. Grundlegende Reformen müssen her.

    • „Kostenlos“ mitversichert wird da niemand. Der Spruch kommt immer von denen die keine Kinder großziehen, also volkswirtschaftlich gesehen Kapitalverzehr auf Kosten anderer betreiben. Und der überwiegende Teil übrigens keineswegs „schicksalhaft ungewollt“.

  22. Die Kosten laufen aus dem Ruder….was für eine Erkenntnis. Dazu braucht man wahrscheinlich völlig überbezahlte CEO’s. Man kann immer nur das vertelen ws vorhanden und erwirtschaftet wurde. Alles andere geht nur über Kredit. Wenn man sich die Beitragserhöhungen ansieht ist dies der Horror von verantwortungslosen Abzockern. Egal ob in der Pharma, Gesundheits oder anderer -industrie. Die Gier hat diesen Leuten das Gehirn weggefressen. Jeder denkt, der Mensch ist ein Vehikel das ausgeraubt werden kann mit dem Verweis seine Gesundheit zu schützen. Völlig plem plem. Nichts wird geschützt, sondern nur genommen. Diese Gesundheitsfantasten haben ihre Griffel bis zum Anschlag in den Geldbörsen ihrer Opfer. Durch Ärztepfusch kommen mehr Menschen ums Leben als durch den Straßenverkehr. In vielen Fällen kommt amn aus dem Krankenhaus kränker haeraus als mein hinein gekommen ist. Hauptsache der Herr Direktor darf abrechnen und Politiker dürfen Sinnlosgesundheitgüter im Milliardenbereich erwerben die hinterher teuerst entsorgt werden müssen. Verantwortung dafür Fehlanzeige. Solange der betuppte Zwangsversicherte dies berappen muß geht diese Sinnlosparty weiter.

  23. Der Bürger muss noch mehr zahlen. Anders kann man sich diese Migrantenfreundlichkeit nicht erklären.
    Es müssen noch mehr Mädchen belästigt werden, noch mehr Messereien in der Zeitung stehen, noch mehr Homosexuelle sollen Probleme bekommen (wie der bekannte Lehrer)…
    Wie viel Schaden sind die Deutsche bereit zu ertragen???
    Ich finde, es ist verdient, wenn deren – Union, SPD, Grün, FDP, Linke Wähler – Kinder abgezählte Blätter und Kekse in der Kita bekommen. Das haben die Eltern so gewählt.
    Es gibt überhaupt keinen Grund, den Illegalen etwas zu zahlen. Deswegen sind sie nicht hier. Frauen- und Menschenrechte sind umsonst und mehr brauchen die Asylanten nicht.

    • Wie wahr! Sollen sie zahlen und zittern bis die Schwarte kracht.

  24. Ein weiterer wichtiger Faktor dürfte der demographische Wandel sein, also die (Über-)Alterung der Gesellschaft.

    Dass man hier gegensteuern muss, wenn man den Zusammenbruch der Gesellschaft verhindern will, ist ebenso ein Tabu wie der Protest gegen die verfehlte Einwanderung. Frauenrechte und Straflosigkeit der Abtreibung sind ja der Politik viel wichtiger als eine Gesellschaft, die ihre Humanitätsstandards aufrecht erhalten kann. (Mir persönlich fehlen auch frei laufende Kinder in meiner Nachbarschaft, aber das reicht vermutlich nicht als Grund für eine neue Familienpolitik.)

    • Ja – das ist leider auch im konservativen Spektrum ein Punkt den keiner gerne hört, weil man das immer sofort als Angriff auf die persönlichen Lebensentscheidungen versteht. Stattdessen werden abenteuerliche Begründungen rausgeholt, wie dass Kinder die Gesellschaft mehr kosten als sie einbringen usw. Die Wahrheit ist und bleibt aber, dass eine Gesellschaft ohne Kinder stirbt und keine Zukunft hat. Und der Kollaps der Sozialversicherungen ist eines der wichtigsten Symptome. Die Massenimmigration von Ungebildeten und nicht-integrierbaren Kulturfremden verschlimmert das Problem massiv und muss daher abgestellt werden. Aber man sollte sich nicht einreden, dass dann alles gut ist. Die kinderlose Gesellschaft stirbt trotzdem weiter – mit all den negativen Symptomen.

      • Die „kinderlose Gesellschaft“ gibt es seit ca. 50 Jahren. Seitdem ist die Geburtenrate stabil niedrig. Es war lang genug Zeit, das Sozialsystem zu festigen.

      • Jose4: Exakt. Darauf war ich auch eingerichtet. Aber nicht darauf, noch Millionen andere Menschen mitzuversorgen etc.

      • Joe4, Sie übersehen das wesentliche: nämlich, wie viel Beitragszahler gibt es für einen Rentner? Diese Zahl hat in den letzten 50 Jahren stetig abgenommen, von ca. 4 Rentner auf ca. 2 Rentner pro Zahler. Und sie wird weiter abnehmen: „Da die Babyboomer bald in Rente gehen, wird sich das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern weiter verschlechtern, nach Prognosen des IW bis 2030 auf 1,5 und bis 2050 auf 1,3 Beitragszahler je Rentner.“ ( https://www.wiwo[punkt]de/finanzen/vorsorge/rentenversicherung-zu-viele-rentner-fuer-die-kasse/29389218.html ).

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