Ola Källenius übernahm 2019 die Führung von Mercedes-Benz mit dem Ziel, das Unternehmen als führende Premiummarke im Automobilsektor zu positionieren. Unter seiner Leitung verfolgt der Konzern seitdem eine konsequente Umstrukturierung: weg vom breiten Absatzmarkt, hin zu exklusiven, hochpreisigen Fahrzeugen mit üppiger Marge.
Im Zentrum der neuen Ausrichtung steht der Fokus auf zahlungskräftige Kunden, die großen Wert auf Prestige, Innovation und Komfort legen. Modelle wie die S-Klasse, die G-Klasse, leistungsstarke AMG-Ausführungen und die besonders edle Maybach-Serie sollten künftig das Profil der Marke prägen. Parallel dazu flossen erhebliche Investitionen in das Segment der elektrischen Oberklasse – unter anderem in die Entwicklung des EQS und EQE.
Unter dem Leitbegriff „Sustainable Luxury“ strebte Mercedes die Verbindung von luxuriösem Anspruch und „Nachhaltigkeit“ an. Ab dem Jahr 2030 sollte laut Plan ausschließlich auf batterieelektrische Antriebe gesetzt werden.
Diese Neupositionierung schlägt sich auch in der Preisstruktur nieder: Während ein Mercedes-Neuwagen im Jahr 2019 durchschnittlich noch bei rund 51.000 Euro lag, wurde im dritten Quartal 2023 bereits ein Mittelwert von 74.600 Euro erreicht.
Luxus mit Bruchstellen: Mercedes rutscht ab
Inzwischen offenbart sich immer deutlicher, dass die von Ola Källenius forcierte Luxusfokussierung den Konzern ins Wanken gebracht hat. Die Zahlen des ersten Quartals 2025 liefern einen ernüchternden Einblick: Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf rund 33,2 Milliarden Euro eingebrochen. Besonders alarmierend fällt der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) aus, der um drastische 41 Prozent gesunken ist.
Schon die Bilanz des Gesamtjahres 2024 ließ wenig Optimismus zu: Mit einem Umsatzrückgang von 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro und einem Gewinnminus von 28 Prozent wurde deutlich, dass der eingeschlagene Kurs hinderlich für ein Wachstum des Konzerns ist.
Dass die Strategie des „nachhaltigen Luxus‟ für Mercedes zunehmend zur Last wird, liegt vor allem an zwei zentralen Entwicklungen: Zum einen macht sich weltweit eine merkliche Zurückhaltung bei der Nachfrage nach hochpreisigen Fahrzeugen bemerkbar. Zum anderen ist die sture Fokussierung auf die E-Mobilität problematisch.
Luxus trifft auf Realität: Absatz bricht in Schlüsselmärkten ein
Besonders wichtig sind für Mercedes die Märkte in China und Europa, wo die Nachfrage nach Premiumfahrzeugen traditionell eigentlich hoch ist. Doch angesichts der wirtschaftlichen Probleme, der Rezession und Inflationskrise in Europa sowie der deflationären Tendenzen in China, die sich zuletzt deutlich verfestigt haben, ist Källenius‘ Premium-Strategie bislang nicht aufgegangen.
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Die Inflation in China bewegt sich kontinuierlich nahe Null. Seit Februar befindet sich die Teuerungsrate sogar vollständig im negativen, also im deflationären Bereich. Dies führt zu einer generellen Zurückhaltung bei Konsumausgaben – insbesondere bei hochpreisigen Produkten wie Luxusautos –, da die Preise für Waren und Dienstleistungen tendenziell fallen oder stagnieren.
Eine anhaltende Deflation erzeugt die Erwartung weiterer Preisnachlässe. Verbraucher verschieben daher größere Anschaffungen in der Hoffnung, später noch günstigere Angebote zu erhalten.
Hinzu kommt die anhaltende Immobilienkrise in China. Ein großer Teil des Vermögens chinesischer Haushalte ist in Immobilien investiert. Der drastische Preisverfall auf dem Immobilienmarkt belastet die finanzielle Lage vieler zusätzlich erheblich.
Besonders der Absatz von luxuriösen Elektrofahrzeugen, das zentrale Ziel der Mercedes-Strategie, ist daher auf dem chinesischen Markt derzeit kaum realisierbar.
Trotz massiver Rabatte von bis zu 40 Prozent und moderner Ausstattung wurden im Oktober 2024 in China exakt null EQE-Einheiten verkauft. Auch die SUV-Varianten von EQS sowie die Kompaktmodelle EQA und EQB erzielten lediglich Verkaufszahlen im niedrigen zweistelligen bis unteren dreistelligen Bereich. Der Hauptgrund: Heimische Anbieter wie BYD, Nio & Co. bieten deutlich preisgünstigere Alternativen an.
E-Mobilität als strategischer Irrweg: Wie Mercedes in die Sackgasse fuhr
Ein weiterer entscheidender Faktor für das Scheitern der Strategie „Sustainable Luxury“ liegt ganz klar in der kompromisslosen Ausrichtung auf Elektromobilität und die vermeintliche „Nachhaltigkeit‟. Diese Schwerpunktsetzung hat sich für Mercedes als gravierender Fehlgriff erwiesen.
Die Krise der deutschen Autoindustrie ist hausgemacht
Während die deutschen Autobauer vor wenigen Jahren mit dem Verbrennungsmotor noch die globale Automobilbranche dominierten, hat inzwischen China das Steuer übernommen. Und das nicht aus eigener Innovationskraft, sondern weil die Europäische Union – getrieben von klimapolitischem Eifer – den klassischen Verbrenner-Antrieb verdrängt und die Umstellung auf den E-Antrieb forciert hat. Blind folgten Konzerne wie Mercedes dieser Marschroute. Ein Fehler, dessen Ausmaß sich nun in voller Härte zeigt.
Dass dieser Kurs nicht mehr haltbar ist, scheint mittlerweile, zumindest teilweise, auch bei Mercedes angekommen zu sein. Die frühere Zielvorgabe, ab 2030 ausschließlich Elektrofahrzeuge zu verkaufen, wurde bereits im Februar dieses Jahres gestrichen. Künftig peilt Mercedes nur noch einen Anteil von etwa 50 Prozent vollelektrischer Fahrzeuge bis zum Jahr 2030 an. Langfristig soll der komplette Umstieg auf Elektromobilität dennoch erfolgen.
Kritik wächst: Luxusstrategie in der Sackgasse – Rückbesinnung gefordert
Angesichts der enttäuschenden Ergebnisse von Mercedes‘ Luxusstrategie werden die Zweifel unter Analysten und Investoren zunehmend lauter. Die Fondsgesellschaft DWS – ein Tochterunternehmen der Deutschen Bank – äußerte kürzlich Bedenken, dass der Stuttgarter Konzern unter schwacher Nachfrage und einer zunehmenden „Luxusmüdigkeit“ leide.
Auch Moritz Kronenberg von Union Investment schlägt Alarm: Der Fondsmanager hält die aktuellen Fahrzeugpreise für überzogen und mahnt im Gespräch mit der Wirtschaftswoche an, dass Källenius dringend eine strategische Alternative brauche – einen Plan B. Doch genau dieser fehlt.
Was jetzt nötig ist, ist ein Umdenken: ein klarer Schritt zurück zur Breite. Es bedarf mehr Zugänglichkeit, ein Comeback für Modelle mit Verbrennungsmotor, die auch für Normalverdiener erreichbar sind. Eine stärkere Ausrichtung auf die bewährten Verbrenner-Baureihen der A-, B-, C- und E-Klasse könnten die Lösung sein.
Ein möglicher Hebel könnte dabei auch die Rückkehr in ein Segment sein, das Mercedes über Jahrzehnte geprägt hat: das Taxi-Geschäft. Auch dieses wurde zugunsten der Luxusausrichtung weitgehend aufgegeben, da Taxis angeblich nicht zum elitären Markenimage passten. Der Rückzug forderte einen hohen Preis: Der Marktanteil von Mercedes-Taxis fiel von 52 Prozent im Jahr 2019 auf nur noch 13 Prozent im August 2024. Die Verkäufe der Taxi-Modelle B- und E-Klasse brachen im Jahresvergleich um 90 bis 95 Prozent ein.
Nachhaltiger Luxus – ein Irrweg mit Ansage
Die Strategie des „nachhaltigen Luxus“ entpuppt sich für Mercedes als teure Illusion. In einer Zeit, in der Konsumzurückhaltung, geopolitische Risiken und scharfer Wettbewerb dominieren, wirkt das Festhalten an Prestige und Ideologie fast schon wie ein wirtschaftlicher Suizid.
Die Folgen sind sichtbar: Absatzrückgänge, Gewinneinbrüche und Kritik weiten sich aus. Wenn Mercedes nicht den Mut zur Kurskorrektur findet, wird die Luxusstrategie als Paradebeispiel dafür in die Wirtschaftsgeschichte eingehen, wie ein Unternehmen sich mit ideologischem Hochmut selbst zu Grunde richtet.
Die spielen nicht in der Liga von Ferrari, Bugatti, Rolls-Royce und Lamborghini, sie waren gut so lange sie erschwingliche, unkaputtbare und zuverlässige Mittelklassewagen, bzw. „deutsche Wertarbeit“ hergestellt haben. Diese Modelle fahren selbst nach 20-30 Jahren und mit Laufleistungen jenseits der Million Kilometer, auch ausserhalb von Europa noch, sprich dort wo die Elektromobilität in den nächsten 30-50 Jahren keine Option ist.
Die ganzen elektronischen Gadgets, mit welchen man sie heutzutage ausrüstet, werden eine billige Wartung unmöglich machen und den nachhaltigen Betrieb verunmöglichen, zumal der ganze Elektronikscheiss bei den deutschen Autos und Motorrädern, immer mehr zum Quell wahrer „Benutzerirritation“ werden, weil der verbaute Scheiss nicht aus Deutschland stammt und dadurch die Integration der Komponenten ein beschissenes gebastel ist. Wenn die Elektronik flöten geht, die Programmierung einen Bug hat oder zicken macht, hat das Auto keinen Wert mehr, da kann man noch so gute Motoren bauen.
Wie wäre es mit günstigen und zuverlässigen Einstiegsmodellen, mit Neulenkerkonformen Preisen, ohne den ganzen elektronischen Schnickschnack? Leute, welche am Anfang ihrer Karriere einen solchen Wagen kaufen können und die Zuverlässigkeit, den billigen Unterhalt und die Wertstabilität der Marke zu schätzen lernen, werden irgendwann auch das notwendige Geld haben die „Premiumausführungen“ der selben Marke zu kaufen. Wie wird wohl ihre Entscheidung sein?
Snobismus ist für Deutsche Automarken nicht angebracht, man kaufte sie ihrer schnörkellosen Zuverlässigkeit, Seriosität, dem moderaten Preis-Leistungs-Verhältnis und ihrem „Understatement“ wegen. Mein Grossvater hätte am liebsten einen Jaguar gekauft, als er sich dies leisten konnte, hat sich aber für einen Mercedes entschieden (worüber er eine sehr lange Zeit glücklich war), weil er auf dessen Zuverlässigkeit, Bezahlbarkeit, Haltbarkeit und Understatement gesetzt hat, alles Dinge für welche Jaguar nicht gerade bekannt war und an welchen es den deutschen Autos und Motorrädern leider heutzutage ebenfalls immer mehr mangelt, während die Asiaten in Sachen Zuverlässigkeit den Anschluss gefunden haben und Preislich um längen Attraktiver sind.
Die Gewinneinbrüche waren soweit vorhersehbar, wenn man sie denn hätte sehen wollen. Der Gewinneinbruch setzt sich zusammen aus Sonderkosten (CO2-Rückstellungen, Dieselskandalrücklagen, Umbau Softwaretochter Cariad (Audi und VW), zunehmende Bürokratie etc.), E-Mobilitätsstrategie, neue (den Kinderschuhen entwachsene) Wettbewerber, Lieferkettenprobleme (da der Elektronikscheiss aus Asien stammt und die eigenen Zulieferer mit den gängigen Margen in Europa keine Zukunft haben), hohe Energie- und Lohnnebenkosten und strengere Umweltvorschriften.
90% sind reine „Planwirtschaftsprobleme“ und haben nichts oder wenig mit dem Markt zu tun. Die Ursache ist hauptsächlich darin zu sehen, dass grosse und weltweit tätige Unternehmen, der Bürokratie ebenso anheimfallen, wie der Staat. Unternehmen ohne Unternehmer, welche nach der Pfeife der Regierungen und Bürokratie tanzen, mögen zwar durch die jeweilige Regierung einen gewissen Schutz geniessen, bzw. für die Implementierung beknackter Ideen aus der Politik ein gewisses Entgegenkommen erwarten, aber dies ist nicht „gratis“ zu haben, sie verkaufen dafür ihren unternehmerischen Geist und ihre Zukunft. Unternehmen, welche sich von den Regierungen und Politikern am Nasenring durch die Manege ziehen lassen, haben ihren Status als Unternehmen verloren. Bis sie merken in welch beschissener Lage sie sich befinden, ist der Zug bereits abgefahren und sie schreien nach Rettung durch den Staat.
Egal wie hart das Unternehmen vor die Wand gefahren wird – satte Boni sind der Chefetage sicher.
Mein letzter (alter) Benz wurde mir letztes Jahr unverschuldet geschrottet. Schade, war ein tolles Auto. Habe aber die Gelegenheit genutzt und bin nach über 30 Jahren deutscher Automobile auf einen Japaner umgestiegen. Ein deutsches Auto würde ich noch nicht einmal mehr geschenkt nehmen – auch keinen Oldtimer, auch keinen Porsche.
Natürlich sind ihnen satte Boni sicher, es sind ja auch keine Unternehmer mehr tätig in diesen Konzernetagen. Es ist ja nicht so, dass solche Firmen sich noch gross von der Staatsführung unterscheiden und die Teppich-Etagen dieser Konzerne vom Füllmaterial im Bundestag (manchmal sind es auch die selben Personen). Sie lieben die Bürokratie und hassen jedes Risiko wie der Teufel das Weihwasser. Stromlinienförmige Konformität (DEI, Klimaschutz und moralisches Gewäsch) ist gefragt, sicher kein eigenes Denken, oder ein tieferes Verantwortungsgefühl dem eigenen Unternehmen und Mitarbeitern gegenüber, ansonsten hätte man der Politik bei der „Energiewende“ und anderem belanglosen Bockmist, schon lange den Riegel geschoben.
Wie anders es läuft, wenn ein Unternehmer beim Staat das Zepter in die Hand nimmt, erleben wir gerade, nur nicht in hier in Europa wo die „class Politique“ kaum mehr von den CEOs grosser Unternehmen zu unterscheiden ist. Subventionen, Bürokratie, Einflussnahme auf die Politik und Gesetzgebung, Staatsgarantien auf Kosten der Steuerzahler, alles was der Marktwirtschaft abträglich ist wird solchen Konzernen erlaubt, gefordert und durch Politik und Regierung gefördert.
und wie in der Politik führt dass nicht zu personellen Konsequenzen… weil wir längst in der DDR-Planwirtschaft angekommen sind….
War da nicht noch das Thema „Motorenentwicklung nach China auslagern ?
Wie dämlich kann man sein ?
So dämlich wie unsere Autobranche schon immer war und ist.
Beispiele: Immer größere mit unnötigem Schi-Schi, mit unnötig hoher PS Zahl und SUVs fürs Überleben im Großstadt – Urwald ausgestattete PKWs, die aber in jedem Schlammloch versagen und den Fahrgenuss durch massive Pieps-und Warngeräusche sowie Trunkenheits- und Müdigkeits-Symptommessgeräte – von Verfolgungs- und Datensammelkrakenunterstützungen bis Googlekontrolle oder Fahrverbot durch Automatismus, deren Bedienung hochkompliziert und unzumutbar sind…..
Ich habe mir ein historisches Fahrzeug angeschafft mit Wackeldackel, umhäkelte Klopapierrolle, Strohut aber ohne Navi und sonstigem Gedöns. Klima muss sein, auch elek. Fensterheber. Mehr nicht. Mein Smartphone liegt in 2 Blechdosen und Navi brauche ich nicht.
Ansonsten frage ich mich wieso in Rumänien supergünstige PKWs hergestellt erden können. Cacia lässt grüßen.
Es gab in China schon einmal drei Jahre der Deflation. In Wirklichkeit werden billigere Preise an Kunden weitergegeben. Die höhere Effizienz wird weitergereicht. Das öffnet die Marktsegmente, die China beherschen will. Etwa Autos unter 10.000$. Wie man sieht: es läuft.
Ach, nun kommen plötzlich Zweifel. Der falsche Mann am falschen Platz und das schon lange.
Blind folgten Konzerne wie Mercedes, Porsche, Audi dieser Marschroute. Ein Fehler, dessen Ausmaß sich nun in voller Härte zeigt.
Nö – nicht blind. Aber sie lieben es sich an den Enddärmen vermeintlich stärkeren oder mächtigeren Politikern zu drängeln.
Alles halb so wild, Autobauer fallen immer weich. Zur Not springt der Steuerzahler mit massiven Subventionen ein, also muss man sich um die Autobauer egal ob Mercedes, Ford u.s.w. keine Sorgen machen.
Ja. Aber um die, deren Arbeitsplätze zu 10.000en wegfallen, vielleicht schon. Und um die dadurch fehlenden Steuerzahlungen wie das sich vergrößernde Defizit der Sozialversicherungen vielleicht auch.
Und woher sollen „Subventionen“ kommen, wenn sich das Defizit aus abgepresster Steuer weiter verschärft?
Wenn einer darunter leiden muss, sind es gewiss nicht die Damen Herren der sogenannten Führungsschicht. die den ganzen Blödsinn zugelassen haben.
Einfache Sache: Für meinen Mercedes „BlueTec“ (mit Abschaltautomatik, Ökoprogramm ect.), E-Klasse Kombi, Diesel Bj. 2012 * wurde Stuttgart, wo er gebaut, verkauft und gewartet wurde, ab 2021 eine „Verbotene Stadt“. Wo Schöpfer und Erbauer das eigene Produkt ablehnen und seine Nutzung verbieten, verlieren sie das Vertrauen ihrer Kunden komplett!
Elektro-Leasing ist der Tod deutscher Autofabriken. Die hohen Aufpreise für deutsche Markenqualität sind begründet in technischer Langlebigkeit und hohem Wiederverkaufswert.
Der Wiederverkaufswert sinkt bei Autos generell degressiv, bei Elektroautos jedoch viel steiler und schneller. Wie bei Technik-Gadgets. Was dafür sorgt, dass E-Autos mindestens 5-mal so häufig geleast werden wie Verbrenner: Das 70.000 € „Wegwerfauto“ kostet dann „nur“ 7.000 € – auf 2 Jahre verteilt, nach denen man sich nicht um die Entsorgung des Elektroschrotts kümmern muss. Wertstabilität: Miserabel.
Die Langlebigkeit deutscher Premiummarken verliert ebenfalls an Relevanz, denn in den 2 Jahren Leasingdauer, wird selbst ein Dacia mängelfrei bleiben.
Wieso untergraben Konzernlenker deutscher Hersteller ihr eigenes Fundament mit Visionen, welche nur so triefen vor Ausschweißungen progressiver Kulturhegemonie? Weil sie Teil jener gesellschaftlichen Schicht sind, in welcher die Grünen dominieren und welche man in den örtlichen Villengegenden anfindet.
Das Bild, dass deutsche Konzern-Lenker durch Wettbewerb und Leistung dort sind, wo sie sind, muss durch jenes des „Roten Adels“ ersetzt werden: An sichere Melkkühe wie SPD, Gewerkschaften oder eben den alten Konzernen bildet sich mit der Zeit ein „White Collar“ Adel heraus. Denn der Onkel oder Papa kennt die Konzern-Strukturen und kann den Nachwuchs zielgerichtet auf den besten Karrierepfad im Konzern platzieren. So wurde ein Olaf Kanzler und ein Ola Vorstand.
Natürlich sinkt der Wiederverkaufswert von Elektromobilen, oder haben sie in Afrika, oder im arabischen Raum schon mal Ladesäulen für Elektromobilität gesehen, oder Werkstätten welche Batterien und Elektronik flicken können?
War ein 20 Jähriger Mercedes noch ein für den Export gesuchtes Gut, haben die fahrenden Batterien in 20 Jahren höchstens noch Schrottwert, wer bezahlt also für die Entsorgung?
Der Wiederverkaufswert in der Dritten Welt macht hierzulande nur einen Bruchteil des Preises aus, denn bis ein Auto soweit ist, dass es sich lohnt dorthin verschifft zu werden, ist es hierzulande idR gar nicht mehr zulassungsfähig.
Dafür verdient der Herr Källenius ungefähr das Dreifache wie der CEO des weltweit größten und nachhaltig profitabelsten Automobilherstellers Toyota. Das japanische Unternehmen produziert ungefähr 5 Mal so viele Autos wie Mercedes. Das persönliche Risiko für das eigene Vermögen ist gleich Null, mögliche Haftungsrisiken werden über spezielle Versicherungen abgedeckt. Trotzdem sprechen sie oft von sich als „Unternehmer“, dabei ist das echte Geschäftsrisiko eines Franchisenehmers von McDonalds wesentlich höher. So funktioniert heute leider unsere Marktwirtschaft.
CARL BENZ ODER VIERRAD-NINTENDO,
das ist hier die Frage. Es tut einem im Herzen weh, wenn man sieht, wie DIE deutsche Automarke schlechthin für/von linksgrüne(n) Feudalisten verramscht wird. Klobige E-SUV für den angeberischen, neureichen Ökopharisäer – soll das die Zukunft von MB sein?
Ich selbst bin der Marke ja verbunden, fahre einen 24 Jahre alten Mercedes SLK, mit dem ich (ganz im Benz’schen Sinne) den Kilometerrekord für diese Modellreihe erreicht habe: zur Zeit knapp 801.000 km, auf dem Weg zur Million. Früher hätte man bei 500.000 km eine Anstecknadel oder einen Präsentkorb bekommen, man wäre dem Fahrer dankbar und stolz auf sein Produkt gewesen. Und Carl Benz hätte dazu gelächelt. Und heute? Pustekuchen.
Heute, wo es in den Chefetagen vielfach keine Persönlichkeiten mehr gibt, sondern gehäuft post-pubertierende linksgrün-snobistische Besserwisser, ist alles nur noch unpersönlich, als Kunde willkommen sind wohl nur noch Globalismus-Profiteure, die mit fragwürdigen Mitteln Kohle machen.
MB, das war mal „good value for money“, das war hohe Ingenieurskunst und Handwerk Hand in Hand, Meister waren erfahren, respektvoll, freundlich, hilfsbereit und keine pickeligen, arrogant-überheblichen, bebrillten Smartphone – Snobs.
Vielleicht ist mein Denken, konservativ und auf Persönlichkeit sowie Charakter hin orientiert, nicht mehr zeitgemäß. Aber das halbstarke, laute „Wir schaffen das“ der pubertären linksgrünen Piefkes kommt mir vor wie das „unsinkbar“ der „Titanic“. Am Ende findet die immer ihren Eisberg.
Vielleicht wäre es auch im Sinne der Bilanz von MB, statt auf linksgrüne Unreife wieder etwas mehr auf Tradition (auf Carl Benz!) zu setzen!
Mein SAAB 9-3 Kombi BJ 2005 hat mit 2 l Turbo Benziner und 210 PS eben die 900.000 km Marke geknackt … Qualität und Design …
Auch auf dem Wege …
SAAB war wohl die Marke, die am wenigsten Ersatzteile gefressen hat …
Deshalb ist Saab wohl Pleite.
Der einzige Mercedes, der mir wirklich wegen seines Designs gefiel, war der Mercedes der Elch-Test-Klasse.
Und natürlich der 230 SL der 1960-1970ern.
Er wurde in den Versionen 230 SL (1963–1967), 250 SL (1967) und 280 SL (1968–1971), wahlweise mit Schalt- oder Automatikgetriebe insgesamt 48.912 mal gebaut.
Offensichtlich braucht die Welt Mercedes nicht. Haben sie sich aber selbst zuzuschreiben.
Autos für Reiche reicht doch.
Die Mittelschicht geht sowieso vor die Hunde. Sollen die doch BYD und Co kaufen.
Die deutschen Hersteller sind bei mir sowas von unten durch. Die Modelle, die wirklich Spaß machten und die Kunden haben wollten, haben sie aus dem Programm genommen. Bei Mercedes z.B. der SLK bzw. SLC. Bei Audi u. a. der TT. Und jetzt jammern sie! Ich werde nie mehr ein Auto eines deutschen Herstellers kaufen, u. a. auch weil man mir ja während Corona eh kein Auto verkaufen wollte. Ich durfte ja nicht rein in die Läden, jetzt müssen sie sich halt andere Kunden suchen. Hochmut kommt vor dem Fall!
Ich fahre zwar hauptsächlich ein ausländisches E-Auto, habe aber nach wie vor seit 16 Jahren noch einen Mercedes in der Garage stehen. Falls ich mich von dem irgendwann mal trennen muss, gibts mit Sicherheit kein deutsches Auto als Ersatz. Da bin ich geheilt!
Sie sagen es, alles was Spaß macht, gibt es nicht mehr. Ich fahre seit 1998 ununterbrochen SLK. Mein jetziger hat schon etliche Jahre auf dem Buckel. Vor 2 Jahren gab es eine neue Steuerkette und er fährt und fährt und fährt…. und es macht immernoch Spaß. Gerne hätte ich einen neuen gekauft, aber Fehlanzeige,eingestellt. Was soll ich mit so einer großen Karre, die da jetzt vom Band laufen? Auch Audi hat das schnuckeligen A3-Cabrio eingestellt. Der Z4 von BMW ist bisschen arg schnittig für mein Alter. Also hege und pflege ich mein Auto und das Geld bleibt, wo es ist.
Das Auto in meiner Garage, von dem ich oben schrieb, ist übrigens auch ein SLK. Den fahre ich seit 2009. Ich hatte vor ein paar Jahren schon mal überlegt den gegen etwas Neueres einzutauschen, aber ich habe mich dazu entschieden ihn doch erst einmal weiter zu fahren. Bin bisher ohne jegliche Probleme über den TÜV gekommen und auch so hatte ich nie Schwierigkeiten mit dem Auto. Wenn dann doch mal etwas Neues kommen sollte, dann eben kein deutsches Auto mehr wenn die nichts mehr bauen wollen. Vergleichbares gibt es auch von anderen Herstellern, demnächst wahrscheinlich sogar noch aus China. Mittlerweile wäre mir das egal. Die Zeiten, in denen ich aus Prinzip deutsche Autos gekauft habe (rund 35 Jahre), sind endgültig vorbei.
Es ist nun mal das Los des Managers, der Untertan des Politbüros zu sein. Als dieser hat er stets zu salutieren und wenn befohlen, die ganze Flotte auf Düsenantrieb umzurüsten. Je unsinniger der Auftrag, umso höher der Eifer. Verluste spielen in keinem Falle eine Rolle, denn wozu noch selber Autos bauen und die auch noch für reiche Schnösel? In der Heimat von Birkenstock & Co, geht es schließlich um schöne Luft, den Klimakoeffizienten – 0 und höchste Inkompetenz auf allen Ebenen. Vorsprung durch Technik, aber nein. Dabei handelt es sich schon um eine andere Firma, die ihre Ziele längst aufgegeben hat.
Eine Luxusstrategie kann durchaus funktionieren, wenn die Produkte entsprechend hochwertig, exklusiv, zuverlässig, sprich begehrenswert sind.
Wenn man nur noch Mittelmaß im Angebot hat und als einzige Innovation die Preise anhebt und das dann Luxus nennt, das funktioniert als Geschäftsmodell nur in einem grünverseuchten Hirn.
Manager sind keine Unternehmer, keine Eigentümer, sie sind hochbezahlter Durchschnitt! Ihr Ruf, der Unzerstörbarkeit, ihrer Qualität wegen, den gibt es noch in Marokko!
Das erinnert mich an die Deutsche Bank. Dort gab es unter Ackermann eine Zeit, in der man Privat-Kunden und „kleine Leute“ einfach los werden wollte. Die brachten nicht genug Marge. Man wollte sich auf die Industrie und Hochfinanz stürzen, die angeblich Geld brachten. Dann kamen ganz schlechte Zeiten für die Deutsche Bank mit Gewinneinbrüchen und ein Schrammen an der „Insolvenz“ vorbei. Danach hat man sich auch wieder der Privat-KUnden und „kleinen Leute“ angenommen, die Postkunden übernommen.
Es heißt nicht umsonst: Wer hoch hinaus will, kann tief fallen.Mercedes hat sich wie VW, Ford, Opel zu sehr der politisch wollten Mobilitätswende verschrieben, ohne auf die Wünsche der KUnden zu achten. So ist das, wenn Ideologie auf Realität trifft.
Sehe ich nicht so:
Mercedes hat ein ähnliches Qualitätsproblem (Wir dürfen gerne über „Qualität“ reden- der Begriff wird häufig falsch benutzt) wie Volkswagen.
Ich bringe ein dummes Beispiel: mein Autoreparateur zeigt mir einen großen Mercedes V6, bei dem das Silikonrohr zum Turbolader undicht geworden ist. Da ist Gas ausgetreten. Und die Drosselklappen im V werden über Hebel angelenkt, die aus Kunststoff gefertigt sind-und dann sind die weggeschmolzen.
Da kauft man also ein für 60.000 € und bekommt Kunststoffhebel am heißen Motor Geht’s noch? (ich bin Kunststofffan!).
Den „Großen“ AMG gab’s neuerdings (bis vor kurzem) mit einem 4-Zylinder-Reihenmotor. – vorher war das ein V8. Einen Motor, der nur über Turbos aufgeblasen ist, kriegt man bei jedem Asiaten billiger – und günstiger in der Wartung.
Mercedes steht – wie VW – für Unkompliziertheit. Bei Cermedes kommt der Status noch hinzu. Da ist nix ,mehr bei 4-Zylinder-Reihe. Und bei 200.000 kommt die Schrottpresse.
Diesbezüglich ein Joke über Ferrari: Wenn man ferraris besitzt, braucht man mindestens 3- weil 2 immer in der Werkstatt stehen!
Mein Freund fuhr als Selbständiger immer nur C-Klasse.Der letzte hat 300.000 gehalten -V6 Diesel 240 PS. Nun fährt er KIA.
Der CEO von Mercedes wollte , wie viele andere Wirtschaftslenker dieses Landes, mit dem Grünen Kurs eifernd, mitschwimmen, sich dem Grünen Zeitgeist anbiedern, erhoffte sich dann vom Wirtschaftsminister Habeck besondere Zuneigung. Dazu noch Vielfalt, Gender, Kampf gegen Rechts und das linke Gebräu war fertig. Nun sitzen sie im Schlamassel, diese grünen Eiferer in den Vorständen. Zurück können sie nicht, müssten sie doch ihren Irrweg zugeben, ganz genau wie unsere, Linken, Grünen, Schwarzen Politiker!
Vor zwei Jahren hatte ich mir überlegt, die A-Klasse anzuschaffen, auch wenn es das letzte Modell dieser Reihe sein sollte.
Das hatte ich nicht dann gemacht, weil er mir schon in der Serie zu sehr tiefergelegt war. Ein AMG light ist mir aber zu unpraktisch.
Mangels Angebot und Weiterentwicklung bei Mercedes werden wir also die nächsten 10 Jahre nicht mehr zusammenkommen.
Dass die Chinesen sich wegen des Gesichtsverlustes zurückhaltend hinsichtlich des Kaufs Deutscher Autos zeigen – dazu kann Mercedes nichts.
Gut. Man hätte Baerbock auf die Füße treten können. Qin Gang, chinesischer Außenminister, gab ihr den Hinweis auf der PK damals in Peking über chinesische wie deutsche weise Männer wie Konfuzius und Laotse sowie Kant und Hegel mit auf den Weg – aber wurde der Ausschnitt aus der damaligen PK in Peking in Deutschland jemals gezeigt? https://twitter.com/CGMeifangZhang/status/1646923199844868096
Alleine an der Gestik des Chinesen, der die Hand aufs Herz legt, als er die Philosophen nennt, wird klar, welche Achtung sie in Fernost vor der Weisheit der Ahnen empfinden, die uns in Deutschland, wie Sie schon schreiben, lange ausgetrieben worden ist – zumal Mündigkeit nach Kant nur wenige, die noch öffentlich auftreten dürfen, zu erreichen scheinen.
Verstehen wollen sie es wohl alle nicht, die in Deutschland in „politischer Verantwortung“ zu sein scheinen, dem Land wie den Menschen aber schaden und nicht nutzen.
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Ihren Markenkern allerdings haben sie selbst „verwässert“.
Da hilft nur eine Namensänderung. Von MehrZedes in BYN – Build your nightmare. Nach dem „Technologiekonzern“, Mercedes/Chrysler nund Höchstpreise. Läuft nicht. Vorstand ohne Entschädigung entlassen.
Mercedes hat sich schon immer für etwas Besseres gehalten. Das der „Normalverdiener“ einen Benz führ, lag überwiegend am Sekundärmarkt, sprich Gebrauchte (bis auf die hässliche A und B-Klasse). Ob Mercedes durch eine Rückbesinnung – so sie denn tatsächlich kommen sollte – die verlorenen Kunden wieder einfangen kann? Ich habe da erhebliche Zweifel, denn die Fahrzeuge werden weiterhin recht teuer sein/bleiben und verlorene Kunden, die sich anderweitig (besser?) versorgt haben zurückzugewinnen, dürfte nahezu unmöglich sein. Zumal der Gebrauchtwagenmarkt ohnehin schwach bestückt ist.
„…ein Comeback für Modelle mit Verbrennungsmotor, die auch für Normalverdiener erreichbar sind“
Offenbar hält man bei Mercedes den eigenen Werksarbeiter mit überdurchschnittlichen Stundenlohn und üppigen Zuwendungen (Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Jahresendprämie) für einen Normalverdiener.
In den dickste, teuersten, PS starken Mercedes sehe ich sehr oft muslimische Männer mit Migrations-Hintergrund, wenn sie sich abends zum PS posing treffen,
Ur- Deutsche fahren Dacia, Nissan, Kia, Hyundai, Opel, Ford, Bus, Wohnmobil, e- Bike,….
In Porsche sehe ich i.d.R Ur -Deutsche Männer über 45 J.
In der Enge der Großstadt Straßen, mit parkenden Autos linke und rechte Seite, braucht man nicht die teuren 3,5 Tonnen SUV Panzer von Mercedes, BMW und mittlerweile von anderen Nicht- Premium SUVs wie von VW, ….
P.S.:. …ich bevorzuge für City Besorgungen mein Fahrrad , aus praktischen Gründen (nicht wegen CO-2 Klima Ideologie)
Das kommt halt davon wenn man einen international Finance and accounting Fuzzi, der von Autos soviel versteht wie blinde von Farben, an die Spitze eines Welkonzern setzt! Nur dümmlich in die Kameras grinsen und auf den maximalen Profit gieren funktioniert halt nicht… Ein Typischer Dilbert-Manager…
Wenn er von Controllling auch etwas verstanden hätte, wäre ihm auch ohne Automotive-Expertise ins Auge gestochen, dass die Luxusmodelle ohne die Subvention durch die Massenmodelle nicht produziert werden könnten. Noch schlechter sieht die Rechnung aus, wenn man die Gewährleistungs- und Kulanzkosten in dieser Klasse berücksichtigt. Bei dem Preis werden auch kleinste Beanstandungen viele Jahre nach dem Kauf kostenfrei behoben, obwohl die Rückstellungen dafür bei Weitem nicht ausreichen.
Der Schwarm: Die Yrr sind die Erinnerung
Einst ward Mercedes eine Luxusmarke, der viele Menschen entsagten, weil sie die verknüpfte elitäre Botschaft scheuten. Dann kam das Modell W123, der zum „Volks-Mercedes“ arrivierte und dessen Produktionszahlen bisherige Dimensionen sprengten.
Was den CEO genannten Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius anbelangt: In dem Mafia-Klassiker Der Pate beginnt das Unheil, als man einen Nicht-Italiener zum Consigliere der Familie Corleone ernannt.
Nichts gegen Tom Hagen !
Hätte etwa Fredo die Führung übernehmen sollen ?
Sehr geehrter Herr Fachtan, danke für Ihre Replik. Mario Puzo als Autor der literaischen Vorlage dürfte damit auf die kulturellen Aspekte jener Personalentscheidung abgestellt haben.
Hochachtungsvoll
Der W123 war in der Tat ein Volksmercedes, von der Blechqualität aber unterirdisch. In meinem ersten Beruf in den 80ern habe ich im Autoteile-Großhandel gearbeitet. Einschweissbleche für das Modell waren neben Golf 1 der absolute Renner, ich glaube aus denen hätte man ein komplettes Auto zusammenschweißen können 😉 . Der für mich, was die Qualität betrifft, beste Mercedes ist der Nachfolger, der W124. Die Dinger laufen, laufen, laufen und man sieht heute noch jede Menge davon, mehrheitlich in ziemlich gutem Zustand. Was die Emotionen betrifft, wäre eine Pagode mein Favorit, da habe ich mir als Kind die Nase an der Seitenscheibe plattgedrückt, wenn so ein Fahrzeug irgendwo am Straßenrand stand.
Der Konzern Mercedes ist bei mir allerdings total unten durch, weil er zu einem völlig abgehobenem, woken Haufen verkommen ist. Das fängt schon bei der Werbung an, wo mir nur Schwatte präsentiert werden. Da reiht sich MB aber nahtlos in die anderen deutschen Konzerne ein. Warum sollte mich das ansprechen? Es ist doch eher ein Signal, dass ich nicht zu Zielgruppe gehöre. Also muss sich Mercedes nun die Kunden suchen, an die die Werbung adressiert ist.
Man hat sich auf die vollmundigen Versprechen der Ampel verlassen und dem Schlaraffenland CO2-neutrale Welt geglaubt. Geschichten konnten sie schon immer erzählen, die Woken. Die Naivität vieler Unternehmerslenker jedoch hat mich schon immer verwundert.