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Ein überforderter Denker

Robert Habeck: Wenn das Gehtnichtmehr im Öllicht schwimmt

10.05.2025

| Lesedauer: 12 Minuten
Viele halten Robert Habeck für einen halbwegs kompetenten Autor, der sich in die Politik verirrt hat. In Wirklichkeit bilden Amtsführung und Schriften bei ihm eine Einheit. Wer sie liest, versteht das Phänomen sehr viel besser.

Das Buch „Die Natur der Literatur. Zur gattungstheoretischen Begründung literarischer Ästhetizität“ gehört zu den bekanntesten ungelesenen Werken in deutscher Sprache. Den Titel kennen mittlerweile ziemlich viele, seitdem sich der österreichische Plagiatsprüfer Stefan Weber über die auch in Buchform erschienene Promotion Robert Habecks hermachte. Der Politiker seinerseits erblickte darin einen Angriff auf seine Person mitten im Wahlkampf, die er mit einem eigens zu diesem Zweck produzierten Video beklagte. Aber was steht eigentlich in diesem Frühwerk des Kanzlerkandidaten d. D.?

Weber konzentrierte sich berufsbedingt darauf, welche Textteile sich ohne Quellennachweis bei Habeck finden, aber eben auch schon vorher bei vielen anderen Autoren. Die kritische Gesamtwürdigung steht bis heute aus. Möglicherweise fand sie auch niemals statt, noch nicht einmal in dem Promotionsverfahren vor 25 Jahren. Die Rezension kommt also schon deshalb nicht zu spät. Sie eröffnet uns nicht nur den Blick auf Habeck selbst, sondern auf einen bestimmten Aufsteigertypus, und ganz nebenbei auch auf einen akademischen Betrieb, der Texterzeugnisse dieser Sorte in ähnlicher Frequenz ausstößt wie ein chinesischer Frachter Temu-Pakete. Der Unterschied besteht vor allem im Interesse auf der Abnehmerseite.

„Robert Habeck“, heißt es in der Inhaltsangabe, „grenzt in diesem Buch literarische Verstehens- und Deutungsmuster gegen die visuellen Darstellungsformen neuer Medien ab. Die Untersuchung schließt an aktuellste medientheoretische Debatten an, nimmt aber in zweierlei Hinsicht eine Gegenposition zu den im Schwange befindlichen Theorieansätzen ein. Zum einen versucht sie nicht, eine alle Darstellungsformen unter seinen Begriff subsumierenden Rahmen zu schaffen, sondern die jeweilige Eigenständigkeit unterschiedlicher Kunstformen herauszuarbeiten. Zum anderen begründet sie deren Bedeutung nicht mit dem ontologischen Begriffsarsenal, sondern durch eine konstruktive Reformulierung überkommener Methoden. Schließlich fluchtet sie die gattungstheoretischen Fragen auf einen kulturellen Focus. Als tertium comparationis dient der Begriff der Natur, der als Anschauungsraum verstanden, zu verschiedenen Zeiten verschiedene Füllungen erhalten hat, die nicht unabhängig von dem jeweils dominanten Darstellungsmedium sind.“

Bevor es hier um die spezifisch Habecksche Fülllung des Anschauungsraums geht, soll die ebenfalls besondere Plagiatsmethode noch eine Rolle spielen. Beides lässt sich nicht voneinander trennen.

Die Affäre um die Literaturangaben in der Doktorarbeit Robert Habecks – teils verschleiernd, teils aus anderen Fußnoten abgeschrieben – besteht aus zwei Teilen: Zum einen der Arbeit des damals noch jungen Germanisten selbst, für die der Doktorand viele der vom ihm zitierten Werke offenkundig nicht im Original konsultierte, sondern Lesefrüchte aus Sekundärquellen abschöpfte. Das ist nicht verboten – nur sollte der Autor in seiner Doktorarbeit eben kenntlich machen, auf welche Weise er zu seinem Wissen kommt, vor allem aber nicht seine Quellen absichtlich verschleiern. Die Verschleierung gelingt ihm allerdings nicht komplett, da er in etlichen Fällen nicht nur Quellenangaben von anderen abschreibt, sondern auch darin enthaltene Namens-, Zuordnungs- und Datierungsfehler übernimmt, die einem Kenner der Originalliteratur hätten auffallen müssen. Er hinterlässt auf diese Weise hier und da seine Fingerabdrücke am Material.

Teil zwei betrifft die Habecksche Selbstverteidigung, bei der er wiederum den Sachverhalt nach Kräften verwischte. „Die Anschuldigungen“, so der Autor und Politiker in einer Videobotschaft, „– übrigens nicht wie sonst Textplagiate, sondern Ungenauigkeiten in den Fußnoten – stammen vom Plagiatsjäger Stefan Weber. Wer ihn beauftragt hat und wer ihn bezahlt, weiß ich nicht, da er seine Geldquellen ja im Verborgenen lässt und über seine Geldgeber keine Transparenz herstellt.“ Mit der Formulierung „Ungenauigkeiten in Fußnoten“ versucht er Weber als Korinthenausscheider hinzustellen und vermutlich verfängt die Methode auch bei einem bestimmten Publikum.

Aber erstens handelt es sich bei einer wissenschaftlichen Arbeit bei den Quellenangaben – und genau die stehen bei ihm in den Fußnoten – um keine Nebensache, sondern eine tragende Säule des gesamten Textes. Und zweitens begeht jemand auch ein Plagiat, wenn er fremde Literaturangaben in Fußnoten per Copy and Paste übernimmt, abgesehen von dem einen Fließtextplagiat, das es bei Habeck auch gibt. Insgesamt zählt Weber 128 dieser nicht gekennzeichneten Übernahmen. Der Plagiatsforscher bietet in der Tat seine Gutachten über Dissertationen als Dienstleistung an. Aber genau deshalb existiert ja eine Veröffentlichungspflicht für Doktorarbeiten: Jeder soll sie überprüfen können, auch Jahre später.

Ob Weber dafür einen Auftrag bekam oder sich den Fall wegen der Prominenz des Kanzlerkandidaten-Autors vornahm, spielt also nicht die geringste Rolle für die Vorwürfe selbst, die Habeck auch in der Sache gar nicht bestreitet, sondern zu erledigen hofft, indem er die Nebelmaschine anwirft. Genau dieses rhetorische Wabern findet sich auch in seinem Text selbst, zunächst dort, wo er andere Werke abgrast, aber auf ganz ähnliche Weise auch in seiner Originalhabeckschen Abhandlung.

Um kurz die Abgreifmethodik zu skizzieren: Gleich in der Einleitung kopiert er die Verweise auf Texte von Marshall McLuhan, Bazon Brock und Vilém Flusser aus Jürgen Bräunleins „Bilde Künstler, rede nicht“. Bei Bräunlein finden sich die Fußnoten zu allen drei zitierten Autoren auf einer Seite, genau diese Fußnoten erscheinen auch alle zusammen auf einer Seite bei Habeck. Nur Bräunlein erwähnt er an dieser Stelle nicht. Dafür woanders und hier mit ordentlicher Quellenangabe, womit er dokumentiert, dass er dessen Werk kennt (die erwähnten Werke von McLuhan, Brock und Flusser aber offensichtlich nicht). Bei anderen Fußnotenübernahmen wandern die Fehler, siehe oben, gleich mit. Auf Seite 16 etwa übernimmt er nicht nur den Verweis auf Sylviane Agacinski aus einer Quellenangabe von Jonathan Culler, sondern auch dessen Falschschreibung („Agacinsky“).

Wer sich an der Textarbeit anderer Autoren bedient, übernimmt zwangsläufig auch deren Schwerpunktsetzung, was zu der Frage führt, worin die eigenschöpferische Leistung des Verfassers besteht. Davor steht aber noch ein ganz grundsätzliches Problem: Was will er überhaupt? Robert Habeck möchte die gattungsspezifischen Eigenheiten der Literatur herausarbeiten, um sie auf diese Weise gegenüber anderen Kunstformen abzugrenzen. Da aber niemand so recht das Gattungsspezifische der Literatur bestreitet, begibt er sich mit seiner Arbeit, um es höflich zu sagen, nicht gerade auf einen steinigen Pfad neuer Erkenntnisse, sondern auf ein sehr weites Feld, das dem Forscher kaum noch ein unbetretenes Fleckchen bietet. „Konstruktive Reformulierung überkommener Methoden“ – da deutet der Autor schon an, dass es ihm hauptsächlich darum geht, historische Expeditionsrouten noch einmal abzulaufen. Wie er das tut, das sagt vor allem etwas über ihn selbst. Es handelt sich also bei „Die Natur der Literatur“ in allererster Linie um die gattungspraktische Herleitung des Robert Habeck, aufwendig, aber nicht besonders kunstvoll verpackt. Ein paar Erkenntnisse springen am Ende trotzdem heraus.

Der Zeitverlauf in einem Text – für Habeck (und ganz allgemein) ein Merkmal des Literarischen – grenzt er von den „neuen Medien“ beispielsweise ab, indem er darauf hinweist, dass dort „Bildfolgen und Sequenzen“ das zeitliche Fortschreiten imaginieren. Das klingt dann so: „Die Simulation des Raums determiniert die temporale Struktur der linearen Abfolge.“ Wieso schon der Raum definieren soll, in welcher Reihenfolge beispielsweise bei einem Video von Tony Oursler die einzelnen Bildsequenzen stehen, erschließt sich nicht so recht. Jedenfalls will er sagen: Da kommt eins nach dem anderen. Er bemüht sich nicht nur an dieser Stelle um größtmögliche Umständlichkeit. Hier hantiert jemand mit Schaumstoffwürfeln, stöhnt und schwitzt aber dabei, als würde er Klaviere in den zehnten Stock schleppen. Das Buch enthält zahlreiche luzide Passagen – nur handelt es sich dabei durchweg um Zitate. Etwa den Satz von Norbert Bolz: „Wenn die Bilder das Ereignis ursupieren und vorprägen, entfällt das wesentliche Charakteristikum des Bildes – nämlich abbildend einzustehen für etwas Abwesendes.“

Den Gedanken könnte Habeck auch einfach so stehenlassen. Aber Moment, in einer Promotion geht es schließlich um das Eigene. Also wiederholt er Bolz mit eigenen Worten, er übersetzt ihn mit dem „Einstreichen der semiotischen Beziehung als solcher, nach der im allgemeinsten Sinn etwas durch etwas anderes bedeutet wird. Gibt man die Unterscheidung von Referenzebenen auf, wird es unmöglich, die Struktur der Interpretationsbeziehung en zu analysieren.“ Das Einstreichen des Textes wiederum hätte dem Werk durchaus genutzt, übrigens auch die Formulierung „der Referenzebenen“, denn sie sollen ja voneinander unterschieden werden und nicht von etwas, das zu einer anderen Kategorie gehört.

Mit dem Zitieren von McLuhan, Derrida, Blumenberg, Hegel und vielen anderen bringt unser Reformulierer schon einmal gut die Hälfte seiner Arbeit herum. Was er präsentiert, stellt eher eine Art Literaturrecherche dar, bei der auffällt, was beziehungsweise wen sie alles nicht enthält. Roland Barthes Begriffe Punctum und Studio – ersteres das, was aus der Kunst direkt in uns dringt, das zweite, was nur „höfliches Interesse“ hervorruft – hätte der Autor mit Gewinn nutzen können, um erst einmal das Kunstspezifische näher zu bestimmen, ehe er zum gattungsspezifischen der Literatur weiterschreitet. Denn von Literatur und bildlichen Darstellungen bis zum Video gibt es schließlich Werke in großer Zahl, die zwar formal zur Gattung gehören, aber nicht zur Kunst, weil ihnen die Schöpfungshöhe fehlt.

An vielen Stellen erklärt Habeck mit der ihm eigenen Ungelenkigkeit, das Literarische erschöpfe sich nicht in der Abbildung, sondern entstehe erst durch einen ästhetischen Überschuss (was aber auch für andere Gattungen gilt). Darüber, wie ein poetischer Überschuss aus der Sprache selbst wächst (und wie er durch schlechte Übersetzungen wieder verloren gehen kann), verfasste Rainer Kirsch 1976 ein heute nur noch antiquarisch verfügbares schmales und großartiges Werk, „Das Wort und seine Strahlung“. Auch das kommt in dem Konvolut nicht vor. Wem diese Leerstellen auffallen, der kann sich kaum noch gegen den Verdacht wehren, dass Habeck nicht nur sehr viele Texte oder vielmehr deren Fragmente nur aus zweiter Hand konsumierte, sondern darüber hinaus auch gar nicht erst nach Quellen suchte, die er in seinem Sekundärliteraturstudium nicht schon fertig angerichtet vorfand, auf die ein angehender neugieriger Germanist aber hätte stoßen müssen. Dort, wo Habeck sich abmüht, schreibt Kirsch klarer und elegant; eigentlich sagt er zumindest zum Gattungsspezifischen der Lyrik alles Nötige.

An etlichen Ausführungen Habecks findet sich nichts Falsches, nur liegen dazu fast immer auch besserer Texte anderer Autoren vor. Solange er sich am Bekannten entlangtastet, geht nichts wirklich schief, einmal abgesehen davon, dass hier jemand durch Gefilde zu streifen versucht, der vor Gespreiztheit kaum laufen kann. Schlimm wird es erst, wenn er es mit dem „Denken ohne Geländer“ (Hannah Arendt) versucht, beispielsweise in einer Passage über Fiktionalität. „Auf der anderen Seite ist die Folge der Selbstreferenz als Konstitutionsbedingung der Literataur (sic), dass sie ihren Bedeutungsanspruch nur behaupten kann, wenn es ihr gelingt, die Bedingungen ihrer Möglichkeit vergessen zu machen. Die literarische Fiktion muss die Erinnerung an ihr Zustandekommen tilgen.“

Hier serviert er einen solchen Quatsch mit dünnster Bedeutungssoße, dass es jedem Doktorvater genauso hätte auffallen müssen wie der Druckfehler „Literataur“. Natürlich imaginiert fiktionale Literatur immer eine Erzählperspektive – was denn sonst? Aber genauso selbstverständlich tilgt der Autor nicht die „Erinnerung an ihr Zustandekommen“ (beim Leser, das meint Habeck ja offenkundig). Ein Leser weiß, dass sich Thomas Mann nicht wirklich für „Joseph und seine Brüder“ auf die Zeitreise ins pharaonische Ägypten begeben hatte, dass Swift sich niemals nach Lilliput einschiffte, ja noch nicht einmal Gulliver selbst. Die Leser der „Göttlichen Komödie“ nahmen auch schon vor hunderten Jahren nicht an, Dante und Vergil wären durch sämtliche Höllenkreise spaziert. Die Fiktion verdrängt nicht die sachliche Ebene der Alltagserfahrung. Sie überlagert sie, ohne sie auszulöschen. Der Reiz ergibt sich gerade dadurch, dass niemand diese Ebene „vergisst“, sondern dass sie immer durch die Imagination schimmert. Erst durch die Spannung zwischen beiden Qualitäten entsteht der höhere Energiezustand, der Literatur von einem rein informativen Text unterscheidet.

Zum Beginn der Passage fragt sich der Leser, wem Habeck eigentlich meint erklären zu müssen, dass Fiktion in erzählender Prosa und in der Lyrik eine zentrale Rolle spielt. Denn dieser Versuch mutet im ersten Moment so an, als ob ein angehender Doktor der Mathematik seine Dissertation unter anderem damit füllen würde, lang und breit die Winkelsumme im Dreieck zu erörtern. Dann stellt sich aber heraus, dass sich unser Polyhistor schon bei der Erklärung einer Banalität hoffnungslos verheddert. Oder – auch das lässt sich nicht ausschließen, vor allem nach Würdigung des Gesamtwerks – er versteht wirklich nur Bahnhof, und das schon bei den Grundlagen. Da hilft auch das lauteste Klappern mit Derrida- und Hegel-Zitaten nichts. Stattdessen drängt sich ein bekannter Satz von Karl Kraus auf: „Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.“

Unter den wiederkehrenden Problemen in Habecks Texten nimmt der immer wieder aufs neue vergeigte Objektbezug eine Sonderstellung ein „Deutlich wird das“, schreibt er beispielsweise, „an der Parallelität zu der Geschichte der Religion nach der Hegels Modell der romantischen Kunst konstruiert worden ist.“ Abgesehen vom fehlenden Komma: Geht es nun um die Geschichte „der Religion, nach der Hegels Modell konstruiert ist“? Oder konstruierte Hegel sein Modell anhand der Religionsgeschichte? Diese beiden wirklich sehr unterschiedlichen Möglichkeiten lässt der gallertige Satz offen.

Andererseits findet sich keinerlei Beleg dafür, wie Hegel von dem wirklich sehr breiten Terrain der Religion und dem noch weiteren der Religionsgeschichte auf das vergleichsweise schmale Brett der romantischen Kunst in Deutschland kommt. Schade, denn davon läse man wirklich mit Interesse. Aber es geht schon weiter atemlos durch den Schacht; der angehende Doktor wirft sich jetzt auf die Religion, zumindest auf das, was er glaubt davon verstanden zu haben. „Das aus der Kunst der abendländischen Moderne ablesbare Selbstverständnis des Menschen“, fährt er gleich nach dem Hegel-Satz fort, „findet sein Pendant im protestantischen Christentum, nach dessen Glaube Gott nicht mehr eine abstrakte Erhabenheit ist, sondern in Christus eine reale, sterbliche, d. h. zeitliche Existenz angenommen hat.“ Wenn er das für speziell protestantisch hält – woran glauben dann nach Habecks Meinung um Himmels Willen die Katholiken und die Orthodoxen? Das Konzil von Nicäa, das bekanntlich als verbindliche Glaubenslehre beschloss, Christus sei ganz Mensch und ganz Gott, liegt nun schon eine Weile zurück, nämlich genau 1700 Jahre. Es fand also nicht nur ein gutes Stück vor der Reformation statt, sondern auch vor dem Morgenländischen Schisma von 1054. Welcher Christ egal welcher Kirche hält Gott für eine „abstrakte Erhabenheit“? Die Inkarnation der Botschaft Gottes durch den göttlichen und gleichzeitig menschlichen Jesus Christus steht überall im Zentrum des Glaubens.

Was Habeck sich hier zusammenreimt, nimmt in Form und Inhalt schon seine späteren Aussagen zur Entfernungspauschale und zum Insolvenzrecht kongenial vorweg. Statt sich mit einer Angelegenheit zu befassen, spekuliert er unbeholfen herum, macht sich lächerlich, reagiert aber höchst eingeschnappt, wenn ein bayerischer Rentner den dafür passenden Fachbegriff verwendet. Wie konnte dieser Kokolores im Quadrat eigentlich durch ein Promotionsverfahren rutschen? Was denken sich die Verantwortlichen der Universität dabei? Schämen sie sich wenigstens heimlich ein bisschen?

Erst ziemlich zum Ende beschäftigt sich Habecks Arbeit überhaupt mit literarischen Texten. Einer davon, Hölderlins „Brod und Wein“ zählt zu dem Schönsten der deutschsprachigen Dichtung überhaupt. Hier legt der Doktorand nun seine gattungsspezifische Elle an. „Formal lässt sich diese dekonstruktivistische Argumentation sehr gut in Fortführung des selbstreflexiven Bezugs von Brod und Wein als Text, der die Einsetzung eines neuen Gottes nicht nur beschreibt, sondern an sich vornimmt und sich damit selbst an die Stelle Gottes setzt, nachzeichnen“, heißt es da. Wie: Der Text setzt sich an die Stelle Gottes? Höchstens kann sich das lyrische Ich dorthin setzen, aber nie und nimmer eine Elegie. Hölderlin hielt allerdings das Göttliche und Gott nicht für Dasselbe. Ein verständnisvoller Doktorvater hätte dem Promovenden hier sanft geraten, sich einmal näher mit dem Begriff der Theosis zu befassen. Oder besser: erst einmal ganz grundsätzlich bestimmte Zeilen der Elegie auf sich selbst zu beziehen: „So komm! daß wir das Offene schauen/Daß ein Eigenes wir suchen, so weit es auch ist.“

Es wäre vergebene Liebesmühe gewesen. Habeck weiß vermutlich selbst, dass er damals ein nichtgelesenes und niemals zu lesendes Rummelblatt der Promotionsgeschichte ablieferte, beziehungsweise gleich sehr viele davon, einen ungenießbaren Auflauf aus Renommierbegriffen, Zettelkästen, Banalitäten und purem Quark. Die Quellenplagiate vervollständigen das Bild, machen die Angelegenheit aber nicht wesentlich schlimmer. Seine Hoffnung ruhte vermutlich darauf, dass kein Mensch dieses Konvolut je zur Hand nehmen würde. Das klappte ja lange recht gut; der Verlag Königshausen & Neumann, der die Doktorarbeit in Buchform herausgab, sparte sich ganz offensichtlich sogar den Lektor.

Journalisten, die sich offenkundig nie die Mühe machten, wenigstens ein Stück der Habeckschen Doktorarbeit zu lesen, rühmen ihn gerade mit Verweis auf seine Promotion als philosophischen Kopf. Von seiner späteren Autorentätigkeit fiel in ihren Texten meist ein milder Glanz auf den Politiker, der so ganz anders denkt und redet als andere in diesem Metier. Da, so lässt sich die Botschaft zusammenfassen, ist jemand Schuldenmacher und Poet dazu, beziehungsweise eigentlich umgekehrt: Ein Denker und Autor, der sich in den Niederungen der Tagespolitik für die Bürger aufopfert. Das legt einen Blick nicht nur in die Promotion, sondern auch in die späteren Werke Robert Habecks nahe, die er stets zusammen mit Ehefrau Andrea Paluch verfasste.

Es wird ein Schnelldurchgang, versprochen. In „Hauke Haiens Tod“, verfasst 2001, heißt es: „Im öligen Morgenlicht schwamm das Meer.“ Das Licht breitet sich also vor allem unter dem Meerwasser auf, denn sonst könnte es nicht darauf beziehungsweise in ihm schwimmen, wie immer man sich schwimmendes Wasser nun vorzustellen hat. Vermutlich so ähnlich wie öliges Licht. Dann grüßt auch wieder der Objektbezug: „Die Geschichte, die Iven so lange ruhig gestellt hatte, ging ihm jetzt nicht mehr aus dem Kopf.“ Wer stellt hier wen ruhig: Iven die Geschichte oder die Geschichte ihn? Und: Wenn sie ihn so lange ruhiggestellt haben sollte – nehmen wir diese Variante mal an – muss sie sich schon die ganze Zeit in seinem Kopf befunden haben. Im Kinderbuch „Der Ruf der Wölfe“ von 2019 heißt es: „Zwischen den dichten Stämmen steht die Stille. Nur die rieselnden Schneeflocken klirren leise. Der Vollmond gießt ein farbloses Licht über Himmel und Erde. Der Wald verschließt sich hinter einer schwarzen Mauer aus Kiefern.“ Für denjenigen, der Schneeflocken klirren hört, gib’s die Courths-Mahler-Medaille in Gold, gestiftet vom deutschen Akustikerverband. Aber wie und warum verschließt sich der Wald hinter einer Mauer von Kiefern? Damit man endlich den Wald vor lauter Nadelbäumen nicht mehr sieht? Selbst wenn in irgendeiner Welt lebendige Kiefern eine Art Limes bilden könnten, dann würde diese Mauer den Wald verschließen, aber nie und nimmer der personifizierte Wald sich selbst.

Im Jahr 2006 verfassten Habeck/Paluch für die taz eine Art poetologisches Credo, das es unbedingt verdient, für diese Gesamtschau noch einmal hervorgezottelt zu werden. Es fängt nämlich schon gut an mit der Beschreibung der Landschaft, an der unser Paar webt und wirkt: „Dort, auf der Geest, wo bis zur Erfindung des Kunstdüngers noch nicht mal Weizen wuchs, wohnen wir. Und damit nicht genug. Wir wohnen ganz oben an der dänischen Grenze, wo das Land dünn besiedelt ist und im nördlichsten KZ Schleswig-Holsteins die Nazis Menschen beim Torfstechen verrecken ließen.“

Vom Kunstdünger zur Siedlungsdichte bis zum KZ in nur drei Sätzen: die Sinneinheiten wirken in den Gemeinschaftstexten öfter wie ineinandergeschobene und ineinander verkeilte Waggons nach einem Eisenbahnunfall. Und damit nicht genug:

„Seitdem leben wir hier. In einer untypischen Lebensgemeinschaft, die an Ted Hughes und Sylvia Plath, Sartre und de Beauvoir erinnert, sich aber nicht wie diese Paare in eine Konkurrenz treiben lässt, die nicht zwischen Kinder ins Bett bringen und dem Abschlusskapitel des neuen Romans wertet, die also immer als gemeinsamer Lebensentwurf auftritt (also eher wie Lennon/McCartney oder vielleicht Marx und Engels).“

Die „Lebensgemeinschaft“ selbst lässt sich also nicht in die Konkurrenz treiben, sie wertet nicht und tritt als etwas auf. Nach genau diesem Stussmuster schwimmt auch schon das Meer im Öl, das Licht ist, und der Wald schließt sich hinter der Kiefermauer ein. Was den Sachverhalt angeht: Vermutlich wollen uns die Dioskuren sagen, dass sie es beide für genauso wichtig halten, ihre Kinder ins Bett zu bringen, wie ihren nächsten schlechten Roman abzuschließen. Nur bekommen sie diese ziemlich schlichte Aussage buchstäblich nicht auf die Reihe. Dafür aber ein reichliches halbdutzend Klingelnamen, denen sich das Autorenpärchen auf der Geest ganz nah fühlt: Hughes und Plath, Sartre, Beauvoir resp. „vielleicht Marx und Engels“. Letztere verband zwar nie eine Lebensgemeinschaft, sondern vor allem die Bereitschaft Engels, Marx’ Leben in London zu finanzieren. Aber mit historischen Details schlagen sich Habeck/Paluch schon mal gar nicht herum. Das ziemt sich nicht für einen großen Geist, würde Astrid Lindgrens Karlsson vom Dach sagen. Der besaß bekanntlich Witz und einen umschnallbaren Propeller auf dem Rücken, mit dem er fliegen konnte.

Dass es Robert Habeck erst zum Doktortitel, dann zum Vizekanzler der drittgrößten Wirtschaftsnation der Welt und zwischendurch noch zum Börne-Preisträger brachte, müsste einem fast Respekt abnötigen. Aber eben nur fast. Sein Aufstieg erzählt mehr über die katastrophale Elitenrekrutierung in dieser Gesellschaft als über ihn selbst. Seine Karriere verdankt er weniger seinen Texten, sondern hauptsächlich seinem Schaumschlag vor allem bei weiblichen Wählern, die gar nicht erst vom Öllicht lesen müssen, um seinem wollpulloverigen Charme zu erliegen. Selbst bei der Zeit zählt man nicht seine Derrida-Zitate, sondern lieber die Löcher in seinen Socken.

Robert Habeck, tief beleidigt von seinen Nichtwählern, überlegte in den letzten Wochen, ob er nicht ganz an den heimischen Schreibtisch retirieren sollte, um dort mit seiner friedrichengelsgleichen Gattin weiter die Schneeflocken klirren zu lassen. Jetzt bleibt er dem Vernehmen nach erst einmal doch in Berlin. Keine Bange. Solange das Zeitalter des Scharlatans andauert, bleibt auch er dort, wo der Windbeutel im sanften Medienlicht ganz oben schwimmt.

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84 Kommentare

  1. Es kommen immer schlechte Texte raus, wenn die eigene Eitelkeit die Feder führt. Es sei denn man erkennt dies und schafft es, einen ironischen, selbstkritischen Unterton einzuflechten. Aber Habeck meint es bitterernst mit seiner Selbstüberhöhung. Dahinter steckt, wie wir jetzt dank der Anzeigenskandale und anderer kleinerer Mauscheleien wissen, nur eine kleinliche Krämerseele, die es nötig hat, irgendwelchen Bürgern ein paar tausend Euro für vermeintliche Kränkungen abzuknöpfen.

  2. Lieber Herr Wendt, das Resümee Ihres ausgezeichneten Artikels steht gerade gewissermaßen in der Bild: „Robert Habeck soll CDU-Politiker bedroht haben“.
    https://m.bild.de/politik/inland/wegen-pleitefirma-habeck-soll-cdu-politiker-bedroht-haben-682070e752a37c331d193a30

    „Mattfeldt zu BILD: „Habeck hat mich sowohl im Ausschuss als auch beim Herausgehen im Beisein der Kollegen fast schon attackiert und gewarnt: Ich müsse aufpassen, was ich von mir gebe. Es könne dazu führen, dass ich eine Strafanzeige erhalte.“ Mattfeldt erklärte, er habe es von Habeck als „eine Täter-Opfer-Umkehr und nahezu schon als Drohung empfunden, was passieren könne, wenn ich weiter auf den Zahn fühle“.
    Hintergrund: Habeck hat den Bau der Northvolt-Batteriefabrik in Heide (Schleswig-Holstein) massiv vorangetrieben. Die Firmenpleite kostet die deutschen Steuerzahler nun bis zu 620 Millionen Euro. Laut „Spiegel“ könnten es sogar eine Milliarde Euro sein.“

    Zusammengefasst: Habeck hatte mal wieder – ich zitiere Sie, Herr Wendt – „Kokolores im Quadrat“ verzapft (herrlich, Ihre Formulierung! So wie im Artikel heute die „Mittelmeerspediteurin“ Carola Rackete) und wenn Leute seinem Kokolores auf den Zahn fühlen wollen, dann brechen bei dem Philosophen alle Dämme. Das Gehtnichtmehr schwimmt dann gewissermaßen in Batteriesäure.
    Es ist, als hätte der spätrömische Gelehrte Boëthius mit seinem berühmten Ausspruch „si tacuisses…“ in die Zukunft geschaut.

  3. Leider haben viele die „Habeck’sche Magie“ 😉 des „Habeck’schen Surrealismus“ 😉 in seinem grandiosen 😉 literarischen Wirken nicht verstanden. Ich gestehe ich auch nicht,
    „Habeck’scher Surrealismus“ 😉 der in der Synthese, „Apotheose Habeck*scher Logik“ gipfelte:
    „Mit Deutschland kann ich nichts anfangen“
    Aber Gehalt und Pension scheffeln als Minister von Deutschland, aus dem Deutschland, da konnte er was anfangen mit Deutschland, schamlos, widerlich.

  4. Weiss der niedliche Herr Habeck denn jetzt wenigstens was eine Insolvenz ist?

    Obwohl in einer Idiokratie wie unserer,ist Kompetenz längst nicht mehr wichtig.
    Da er ab jetzt weiterhin genügend Kapital vom Steuerzahler erhält,müssen wir uns keine Sorgen um ihn machen….

  5. Toller Artikel. Was mir aufgefallen ist —
    Wendt über Habeck: „Hier hantiert jemand mit Schaumstoffwürfeln, stöhnt und schwitzt aber dabei, als würde er Klaviere in den zehnten Stock schleppen.“
    Karl Kraus über Maximilian Harden: „… so verstehe ich nicht, wie ich je an Herrn Maximilan Harden etwas anderes als die Fähigkeit bewundern konnte, Temperamentsmangel zu dekorieren, oder höchstens die, beim Schwingen von Riesengewichten aus Papiermaché wirklich zu schwitzen.“
    Bewusste Parallele oder unbewusster Einfluss?

  6. Habeck scheitert nicht an der wichtigsten Erwartung des „Milljös“, wenn es um derartigeTexte geht: Das ist das deutlich erkennbare Bemühen um maximale Unverständlichkeit. Ja, wo kämen wir denn da hin, wenn Habecks lichtvolle Ausführungen auch vom Proll verstanden werden könnten?

  7. Zu meiner Zeit basierten Promotionen in der Regel auf technischen Neuerungen, die es also vorher nicht gab, die nachweislich einen Nutzen für die Allgemeinheit hatten und zum Teil mit Patenten gespickt waren. Promotionen wie die Habecksche sind eher mit Plagiaten gespickt und haben keinerlei Nutzen für irgend jemanden, außer für den ungerechterweise diesen Titel Tragenden. Paßt aber bestens zu dem rasanten Bildungsverfall dieses Landes.

    • Das ist wie bei mir schon länger her. Was ist mit der Schwafelarbeit von Professor Dr. plag.(?) Voigt?

  8. Für mich ist das leeres akademisches Geschwafel! Erkenntnisgewinn für mich gleich null!

  9. Habeck ist ein Beispiel jener Autoren, bei denen die Sprache sich sozusagen verselbständigt. Nichts leichter, als so Satz an Satz zu reihen. Man muß nur genügend Bildungsbrocken parat haben. Da ergibt eine Formulierung die nächste in einer Art Automatismus. Nahe verwandt der theologischen Sprache.

    • Ein „Peer-Gynt-Syndrom“?
      Herrliche Szene, wie er da sitzt und in einer Zwiebel, der er Schale für Schale abnimmt, einen Kern finden will.
      „Wer bin ich und wenn ja, wieviele? Wieviele Schalen kann eine Zwiebel haben und wo ist verdammt noch mal der Kern? Und was ist, wenn ich selber diese kernlose Zwiebel bin?

      „Peer, du lügst!“ Mit diesen Worten beginnt Henrik Ibsens 1867 geschriebenes dramatisches Gedicht „Peer Gynt“. Es geht darin um nichts Geringeres als die große Reise: Einmal um die Welt und zu sich selbst! Eine Reise quer durch Kontinente, Gesellschaftsschichten und Seelenzustände – um am Ende doch zu landen und zu sehen, dass man nichts im Leben erreicht hat, keinen Abdruck auf der Welt hinterlassen hat, immer nur „sich selbst genug“ war.“
      https://www.kug.ac.at/kunst/internationale-wettbewerbe/franz-schubert-und-die-musik-der-moderne-alt/hauptnavigation/news-media/news/der-zwiebel-kern-peer-gynt-spielen
      Wobei sich dieser Peer nie erdreistete, AKWs für ganz Deutschland abzustellen, russische Energie zu sanktionieren und weitere Kraftwerke zu sprengen – ohne Ersatz dafür bereit zu stellen. Der beließ es dabei, mit sich selbst genug zu tun zu haben. Ganz anders der grüne!

  10. Unglaublich, daß Sie es fertiggebracht haben, diesen inhaltsleeren Mist einer Analyse zu unterziehen. Das ist bei weitem schlimmer, als sich eine Talkschau bei den Öffis anzusehen. Danke für dieses persönliche Opfer im Dienste Ihrer Leser, Herr Wendt! Die Suche nach Sinn in diesem Machwerk muß Sie erschöpft haben…

  11. Eine hochinteressante Analyse von Herrn Wendt, und auch ein notwendiger Artikel einer hochgespülten Pseudo-Elite als Zeitgeist-Phänomen. Die exaltierten Dünnbrettbohrer haben nun ihren Zenit erreicht, ihnen fehlt komplett die nötige Selbstkritik, sonst würden sie sich nicht noch so penetrant ins öffentliche Licht stellen. Michael Klonovsky hatte sich diesem Dissertations-Schmonsens auch angetan und fand nicht einen originellen Gedanken. Das die ÖRR-Journaillie in direkten Interviews mit solchen Personen niemals deren Fehlleistungen aufdeckt macht noch einmal deutlich, daß sie es aus ideologischen Gründen nicht nur nicht wollen, sonder auch intellektuell nicht können. Die seichten Biographien treffen sich hier und bestätigen sich in ihrem selbstreferentiellen Raum.

    • Es ist bezeichnend, dass die Plagiatsvorwürde auch von der Uni heruntergespielt wurden. Man hat Habeck damit vom Täter zur Opfer stilisiert und seine Verfehlungen als Petitessen bewertet! Dabei ist die Reihe der Polit-Abschreiber lang genug, ihre simplen Tricks sind ausreichend dokumentiert!

      • Links auch die Uni.
        Trump geht inzwischen gegen Harvard vor.
         
        „In every disaster throughout American history, there always seems to be a man from Harvard in the middle of it.“ Thomas Sowell: https://x.com/WallStreetMav/status/1918412212873408709
        Ein gewisser Lauterbach bezieht sich auch immer auf die.

  12. Ganz ehrlich, ich verstehe diesen Habeck´schen Wortmüll nicht.
    Macht das überhaupt Sinn, wenn einer komplett kopiert und, um Abzulenken,
    das meiste durch Synonyme ersetzt. Um diese Schwurbelsätze zu verstehen
    muss der Duden permanent griffbereit sein. Aber das war wohl seine Absicht, wie in der Politik. Keiner macht sich die Mühe die Sinnhaftigkeit des Habeck-Sprech zu überprüfen. Und seine Medien-Apostel werden in dem ganzen Salat schon irgendeinen Sinn hineindeuten.

  13. E = mc²
    Diese paar Zeichen haben unendlich mehr Inhalt als sämtliche Schriften von Herrn Habeck und all denen, die er zitiert oder von denen er abgeschrieben hat.
    Ich weiß nicht, ob ich Herrn Wendt dafür bewundern oder darob bemitleiden soll, daß er sich den Tort angetan hat, sich des Habeckschen Œuvres anzunehmen. Die paar Sätze, die ich in seinem Artikel aus dem Werk Habecks gelesen habe, genügen mir vollständig, um zu erkennen, daß hier ein Schaumschläger mit unverständlichen Worten, die Bedeutungsschwangeres vortäuschen sollen, aber nur inhaltsleeres Geschwätz sind, als tiefsinniger Geist erscheinen will, obwohl er nur ein gewöhnlicher Flachdenker ist. Was für ein Stuß! Und ich befürchte, daß der größte Teil der Germanistik auf diesem Niveau arbeitet, unser ehemaliger Wirtschafts- und Klimaminister also kein bedauerlicher Einzelfall ist. Was für eine Verschwendung von Ressourcen.

  14. Die Frage ist doch auch: Wer promoviert einen Doktoranden mit einer solchen Arbeit? Es muesste mindestens zwei positive Gutachten gegeben haben. Man sollte bei allen „Plagiatsaffaeren“ immer auch die zustaendigen Doktorvaeter/muetter oeffentlich machen.

  15. Immerhin führt das Ganze dazu, daß Markus Lanz ihn in seiner Sendung mit den Worten verteidigt: „Schließlich hat der Mann einen Doktortiel in Literaturwissenschaft“.

  16. Im Buch „Kohelet“ lässt sich der Autor (vermutlich übrigens nicht Salomo) darüber aus, was aus seiner Sicht alles „eitel“ ist. Zu diesen verhaltensoriginellen, pathologischen Selbstverliebtheiten kommt er nicht, weil sich kein noch so phantasiebegabter Mensch derartig Entbehrliches im Entferntesten ausmalen kann.

  17. Das Verwerflichste an seinem und seinesgleichen Verhalten finde ich, dass damit seriöse und hart erarbeitete Dissertationen desavouiert werden – und deren Verfasser werden von vornerein in einen Topf geworfen mit den „Schlaumeiern“!

  18. Wie sagte schon Erika Fuchs, Übersetzerin der Donald Duck Comics und im Gegesatz zu Robert Habeck wrklich geniale Germanistin: „Genie und Unverstand trennt ene dünne Wand“.

  19. So viel Text (der literarisch sicher weit wertvoller ist, als die ganzen Habück-Absonderungen zusammen) für einen vollkommen unbedeutenden Nichtsnutz.

  20. Solch aufgeblasener Sprachmüll … wer liest sowas, wer braucht sowas?

  21. EIN RESULTAT DER BILDUNGSKRISE

    das ist Habeck, dass jemand wie er ein Abitur haben soll erscheint schwer vorstellbar. Nur möglich, weil man in links geführten Bundesländern das Niveau so herunter geschraubt hat, dass wohl jeder ein Einser-Abi macht, der das kleine Einmaleins drauf hat und „Grünenparteitag“ sagen kann.

    • Wir hatten damals, als ich in die K12 kam, ein Mädchen aus dem Norden, dass von ihren Eltern wohl aus beruflichen Gründen nach Bayern „verschleppt“ wurde und so vom dortigen Schulsystem in das bayrische Gymnasium wechseln musste. Das arme Mädchen war eine Jahrgangstufe älter, wurde also am Anfang des Jahres in die K13 „eingeschult“ und hätte damit das Abitur machen sollen.
      Nach dem ersten erfolglosen Jahr war sie dann in meiner Kollegstufe. Nachdem ich das Abitur bestanden hatte war sie nicht mehr am Gymnasium. Sie konnte den Bildungsrückstand, begründet durch die unterschiedlichen Vorraussetzungen in der Bildungspolitik, nicht aufholen…

  22. Ist dieser Mensch überhaupt noch der Rede wert, denn Verirrte hatten wir genug in unserer Geschichte und wie es derzeit aussieht, sind wir aus diesen falschen Exkurisonen nicht gestärkt hervor gegangen, denn man hat weitere Pfeifen ins Amt gewählt und die könnten sogar noch unseren Untergang bedeuten und ist vergleichbar mit dem Balance-Akt auf dem Brückengeländer, was dem Bodenständigen fremd ist, indem er sich so präsentiert, daß er Akzeptanz findet, gepaart mit Erfolgsaussichten und dann wäre ja alles in Ordnung, aber das was bei uns schon seit fast über zwei Jahrzehnten stattfindet, spottet jeder Beschreibung und ist Intriganten-Stadel und Irrenhaus zugleich und das ist nicht gut für eine ertragreiche deutsche Zukunft, die immer heraufbeschwört wird, aber dennoch nichts geschieht.

  23. Das „Phänomen“ sind die Wähler, die sowas wählen. Beck&Bock können nur etwas machen, wenn sie jene Zustimmung erhalten, nach der alle Polititicker gieren wie der Alkoholiker nach Schnapps oder der Junkie nach Junk. Die sind jetzt weg, dafür haben wir den SPD-Merz an der Backe. Da lobe ich mir die Amis, die haben A gesagt, als sie den erratischen Oberjunkie gewählt haben – sagen jetzt aber nicht B, nachdem ihnen der Stoff doch nicht passt. Das ist der Blutzoll, bloody tariffs. Wer sein Leben noch vor sich hat, der ziehe seine eigenen Konsequenzen, die anderen genießen ihre Restlaufzeit.

  24. > Dass es Robert Habeck erst zum Doktortitel, dann zum Vizekanzler der drittgrößten Wirtschaftsnation der Welt und zwischendurch noch zum Börne-Preisträger brachte, müsste einem fast Respekt abnötigen.

    Ich wüsste nicht, dass Habeck je Modis Stellvertreter war. Die Rangfolge ist seit längerer Zeit schon:

    China
    USA
    Indien
    Russland
    Japan
    Der 6. Platz umkämpft – Buntschland, Brasilien und Indonesien praktisch gleichauf

    Vielleicht sollte man nicht Habecks Bücher, sondern was vernünftiges in der per Se beschränkten Zeit lesen?

    • Habeck war niemals nicht ein Vizekanzler, den gibt es und gab es als Verfassungsorgan auch in Buntschland und selbst mit „unserer Demokratie“ nicht.
      Den Titel hat es sich selbst oder von seinen Büchsenspannern ausdenken lassen.
      Immerhin hatte er wenigstens damit Erfolg. Alle sind darauf reingefallen und plappern es nach.
      Ansonsten hat sich der Autor , den ich sehr schätze, viel Mühe gemacht sich an diesem Hampelmann abzuarbeiten. Allein, nur wenige werden an Versagern interessiert sein.
      Der wird ebenso so schnell vergessen sein , wie sein dummes , in Kinderbüchern verpacktes Geschwätz .

      • Auf seiner persönlichen www hat er damit geprotzt – samt des Bundesadlers.
        https://www.robert-habeck.de/
        Der Adler blieb.
        Und unter „über mich“ findet man weiter:
        „Von 2021 bis 2025 war ich Vizekanzle sowie Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.“
        Das „r“ hat er da übrigens selbst vergessen.
        Weiter so:
        „Meine Heimat ist hoch oben im Norden, zwischen Nord- und Ostsee, wo der Horizont weit ist und die Menschen geerdet. Genau so mache ich Politik: Aus Nachdenken und Dialog entsteht eine Vorstellung von einer besseren Wirklichkeit und dann geht’s ans Probleme lösen und Machen.“
        Was das Ding mit Selbst- und Fremdbild als kolossal gestört nachweist.
        Es geht ans Probleme Machen. Damit liegt er dann auch wieder richtig.

    • Sehr geehrter Herr „Haba Orwell“, in Fortführung Herrn Schröters völlig richtiger Replik, kann Ihnen ein weiterer Stachel genommen werden. In der Rangliste BIP nach Kaufkraftparität, was die überteuerten, westlichen Finanzökonomien wenn nicht entzaubert, so doch korrigiert, wurde „Buntland“ von Rußland überholt.
      Hochachtungsvoll

    • Gemessen am Bruttoinlandsprodukt lautet die Reihenfolge:
      1. USA
      2. China
      3. Deutschland
      Indien folgt erst auf Platz sechs.

  25. Die Muse küsste den Dichter, und es klang, als zöge die Kuh ihren Huf aus dem Sumpf …

  26. Vielen Dank für diese Beschreibung des Habeck-Stils anhand seiner Promotion! Und auch der anderen Werke aus seiner Feder. Ich hatte schon lange auf eine inhaltiche Befassung mit Habecks Promotion gehofft, auch wenn es hartes Brot für den Autor gewesen sein mag. Hoffentlich liest auch FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube diesen Text von Alexander Wendt. Schließlich hielt er nicht nur die Laudation zur Verleihung des Börne-Preises, sondern war auch Juror. Man sollte unbedingt einmal auf die lange Liste verdienstvoller und verdienter Preisträger schauen, um zu sehen, was für völliger Fehlgriff Habeck war.

  27. Was für ein Text. Ich habe mich schiefgelacht.
    Trotzdem. Robert Habeck bleibt ein Idol, ein Maskottchen in den Herzen vieler Wähler:innen. So wie Herbert Grönemeyer.
    Und hunderttausende EEG-Einspeisevergütungsgewinnler, Subventionsnehmer und Elektroinstallateure können nicht irren.

    • Ja. Bei manchen kommt erst raus, dass sie als verlässliche Partner vollkommen ungeeignet sind, wenn sie permanent zu Hause auf der Couch alles störend und verwirrend Platz genommen haben.
      Fernstenliebe ist eine der Schönsten – da völlig problemlos. Aber dass man solche, die in dsds keinen Blumentopf gewinnen würden, deshalb wählen und in der Politik unterbringen muss ist einem „System“ für Dumme geschuldet, das schon vor Merkel unser Land ergriffen zu haben scheint.

      „They are Programmed differently.“ Bezmenov hat es lange veröffentlicht: https://x.com/WallStreetMav/status/1912751629947806135
      Zum 3. Mal innerhalb von nur 100 Jahren in diesem Theater.
      Bohley hat es gewusst – und die Raffinesse der Vorgehensweise kann von Gutgläubigen bislang gar nicht durchschaut werden.
      Laut der DDR-Bürgerrechtlerin sind die Indoktrinationsinstrumente inzwischen unglaublich verfeinert und, wie erlebt, können sie damit die Massen jetzt erneut zu den Paraden auf die Straßen treiben.
      Zitat: „Und nun sagte sie [Bohley] etwas, was ich nie vergass. „Alle diese Untersuchungen“, sagte sie, „die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen.“
      Als wir verblüfft schwiegen, fuhr sie fort: „Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.
      Bärbel Bohley: Die Frau, die es voraussah – Chaim Noll 03.03.2019 
      https://www.achgut.com/artikel/baerbel_bohley_die_frau_die_es_voraussah

  28. Alle Achtung, lieber Herr Wendt, ich bin sprachlos. Knallhart und doch mit „ feinem Degen“, haben Sie diesem Herrn die vornehmen Kleider zerfetzt und ihn „ nackig“ gemacht. Bravo! Da wird der Robert aber empört und beleidigt sein;-)

  29. Es wundert mich doch sehr, Herr Wendt, dass Sie sich einen solch geballten, prätentiösen Schund wie Habecks sogenannte „Doktorarbeit“ antun. Das kann nicht gesund sein. Passen Sie bitte auf sich auf.

  30. Kann man diese schlafende Hybris nicht einfach bis zur Unkenntlichkeit verpixeln. Es tut einfach weh, diesen Typen immer wieder erkennbar zu realisieren. Er hat keine Mehrwert, eher etwas von Dekonstruktion und Untergang! Kann weg, ersatzlos.

  31. Ich finde, man sollte über Personen, die sich übermenschliches geleistet haben, keine Witze machen. Ein Doktorkanzler und Vizeliterat könnte sogar die Sonne zum Stillstand bringen und das Schweigen zum Klingen. Wenn sich der Wald verstecken würde wollen, was keine leichte Aufgabe ist, wenn der Mond einen über und über mit Licht begießt, dann käme dafür schon in Anbetracht der offenkundig bissigen Kälte eher eine unüberwindliche Reihe aus klappernden Kiefern mit Zähnen in Betracht. Ich vermute, dass daher auch das klirrende Geräusch stammt, das hier nur irrtümlich den Schneeflocken zugeordnet wurde. Der Sache müsste man noch einmal nachgehen. Doch warum sollte der menschgedachte Wald keinen Mund oder auch mehrere haben? Viele Menschen wurden schon vom Wald verschluckt.

  32. Zitat: „Als tertium comparationis dient der Begriff der Natur, der als Anschauungsraum verstanden, zu verschiedenen Zeiten verschiedene Füllungen erhalten hat, die nicht unabhängig von dem jeweils dominanten Darstellungsmedium sind.“

    Was hat derjenige, der diese pseudointellektuelle Verrenkung verfasst hat, sich dabei gedacht? Den Leser des Klappentextes mit geistigem Sodbrennen zurücklassen?
    Das ist nicht schwere Kost. Das ist was für die (Bio)tonne für Ungenießbares.

  33. Respekt, Herr Wendt! Mir reichten seine utopischen, realitätsfernen Elaborate in den vergangenen drei Jahren. Ich bin froh, mich nicht beruflich mit seinen minderbegabten sonstigen Ergüssen auseinander setzen zu müssen.

  34. Der Autor greift augenscheinlich auf – von „kommerzieller Verwertung“ zu sprechen, wäre unhöflich, was sein Münchner „Spezl“ Michael Klonovsky vor Wochen in seinem „kleinen Eckladen“ präsentierte: Das sprachliche Elaborat, das der Schleswig-Holsteiner als Dissertation einreichte, ist als pseudowissenschaftliches Geschwurbel nicht nur für solche Menschen unleserlich resp. unverständlich, die sich im mittleren Intelligenzquartil befinden.
    Doch damit dürfte er sich in unguter Gesellschaft befinden.
    Die sagenhaften 1.100 Seiten, welche mutmaßlich eine zweistellige Anzahl von Juristen in der sich Bundesamt für Verfassungsschutz nennenden Clown-Behörde über Monate zusammenschrieben, um letztlich zu dem bekannten „Drei-Worte“-Verdikt über die AfD zu kommen, dürften ähnliches intellektuelles Niveau aufweisen.

  35. Was mich verwundert ist, das so einer nicht mal das Wort „Insolvenz“ erklären kann….

    Jemand, der sich laut Inhaltsangabe u. a. mit Ontologie befasst – laut Wikipedia „eine Disziplin der Philosophie, die sich mit der Einteilung des Seienden und den Grundstrukturen der Wirklichkeit befasst“ – sollte doch, bevor er die Worte philosophisch seziert, zumindest mal den Begriff selbst verstehen.

  36. Viele halten Robert Habeck für einen halbwegs kompetenten Autor, der sich in die Politik verirrt hat. In Wirklichkeit bilden Amtsführung und Schriften bei ihm eine Einheit. Wer sie liest, versteht das Phänomen sehr viel besser.
    Das Phenomän heist:
    Die Verwirrung der Sprache ist die Verwirrung der Gedanken
    Was Dünnpfiff in Dr-Arbeiten angeht, hat schon die SED-Kanzlerin-Sekretärin für Indoktrination und Propaganda, Maßstäbe 😉 gesetzt, eine Plattitüdensammlung wissenschhaftlicher Schande.
    ÖRR meldete: „Jubel bei Verabschiedung von Habeck“
    Ich habe auch gejubelt 😉
    Aber es gibt da so Zeugs das einem an der Schuhsohle klebt und man es nicht los wird.

    • Ja. Seine Hinterlassenschaften werden von uns noch teuer bezahlt werden müssen.
      Wie teuer ist unbekannt, da so ein Ministerium vor der Übergabe an die Nachfolger wie es augenfällig scheint gar nicht abrechnen und bilanzieren muss – wie halt jeder Kaninchenzüchterverein, wenn die Kasse an den Nächsten übergeben wird.
      Wie kann das sein?

  37. Verschwenden Sie bitte Ihre Sprachbeherrschung nicht an Habecks Promotion oder anderen Machwerken dieses Autors. Diese Figur ist in allen Dimensionen völlig flach. Leider hat er viel Schaden angerichtet, aber das sind „sunk costs“, es gilt den jetzt aktiven Scharlatanen auf die Finger zu schauen und verbal zu hauen.

    • Wobei Habeck ja nur einer von vielen in Positionen ist, die sich mit AgitProp trauen, die Meinung der Masse im Sinne von wem auch immer zu installieren und mit stetigen Impulsen zu sichern.
      Fragt man dann nach, können solche nur Sprechblasen, aber keine dem Sachverhalt dienenden Inhalte in die Diskussion, die dann auch rasch persönlich wird, einbringen.
      Dabei hätte man nach Schlüttsiel alles wissen können, wo ihm einer schon mit „der auf der Fähre blieb“ einen passenden Indianernamen zuschrieb.
      .
      Steht er nun eigentlich weiter unter Personenschutz – oder wie muss man sich das vorstellen?
      .
      Dass es anders weiterginge in diesem Theater ist nur dann möglich, wenn die Einflussphäre aus Übersee deutlich größer würde. Ein Merz, der flott in Friedensmission nach einem 30minuten Gespräch mit Trump auf dem Weg ist lässt ein wenig hoffen – auch wenn er protzt, als wenn das auf seinem und anderer Gockel Mist gewachsen wäre.

  38. Ein Chapeau dem Artikel sowie den Kommentaren. Das Problem, ueber dieses Exemplar weit hinausreichend, wurde konkret kommentiert. Es betrifft die nicht endende, I’m Gegenteil zunehmende, Produktion dieser Typen, es gibt auch weibliche Ausfertigungen, und die entscheidende Frage, wie ist zumindest zu verhindern, dass diese Figuren zuhauf an die( politische) Macht gelangen. Nicht nur an diese natuerlich, denn sie durchsetzen inzwischen alle relevanten Institutionen. Denn das System im engen und weiten Sinn und die Gesellschaft verhindern den Aufstieg nicht nur nicht, wie zu besseren Zeiten, sie beguenstigen ihn. Eine Tabufrage, wie einige andere auch. Sie bzw ihre Antwort fuehrt in emotional unangenehme Bereiche. Wie die Antworten auf andere Fragen auch. Also ab ins Tabu. Das Ergebnis ist zu besichtigen. Taeglich. Zumal die Veraenderungsverweigerer ganz weit ueber rotgruen hinausreichen. Man findet sie zuhauf auch im liberalkonservativen Lager. Sie sind unter anderem daran erkennbar, dass sie die intensive Beschäftigung mit derartigen Personen, ihren Eigenschaften und den daraus folgenden Phaenomenen als Ursache des Befundes und der Entwicklung strikt verweigern. Offenbar ist die Verbindung, weniger zu den Fruechten, als vielmehr zu den bourgeoisen Erzeugern, enger, als manche denken wollen. Zu begreifen, dass Habeck und andere nichts anderes als ein logisches Ergebnis sind, dem noch viele weitere folgen, falls am Tabu festgehalten wird und es keine geeigneten Massnahmen dagegen gibt, faellt schwer. Auch hier gilt wie bei den Messernden die Einzelfallthese. Narzissmus ist natuerlich ein wichtiger Teil, aber andere Stoerungen plus deren Kompensation kommen noch dazu.

  39. Die Frage stellt sich doch, wie kann jemand der einen solchen Quark von sich lässt in Verantwortung kommen?

    • Nun ja. Durch die Bank. Sie wissen schon.
      Und jetzt so weiter. Oder?

  40. …….“katastrophale Elitenrekrutierung in dieser Gesellschaft!“ Genau, das spiegelt.den Zustand unserer Gesellschaft wieder. Aber um Habeck zu entlarven, würde ich keinen Cent für eines seiner Bücher ausgeben. Sein propagandistisches, nichtsagendes, mit Platitüden gespicktes Geschwafel reicht, um diesen Menschen einzuorden. Leider gilt das auch für die Menschlein in diesem Land. Ein Trauerspiel, für zu Viele voraussichtlich mit einem schrecklichen Ende. Man kann den Spruch, sage mir was du isst und ich sage dir wer du bist, umformolieren in, sage mir wen du wählst und ich sage dir, ob und wie sehr du dich selbst deswegen in der Zukunft quälst. Ein Dank an den Autor, der sich durch diesen literarischen Dünnpfiff quält, um ihn entsprechend verständlich zu „übersetzen“!

  41. Wenn er mal wirklich gedacht hätte. Da er das nicht getan hat, war er eben überfordert. Er hat nur ideologisch „nachgemacht“.

  42. In einer untypischen Lebensgemeinschaft, die an Ted Hughes und Sylvia Plath, Sartre und de Beauvoir erinnert, sich aber nicht wie diese Paare in eine Konkurrenz treiben lässt, […]“

    Erinnert fatal an den alten Musikerwitz: „Bach ist tot, Mozart ist tot, Beethoven ist tot, Wagner ist tot, und mir ist auch schon ganz schlecht …“

  43. Warum soll er als Autor klüger sein als als Minister? Man lese stattdessen den Klassiker „Menschen und Mächte“ von Helmut Schmidt.

  44. Wie in seinem politischen Wirken: Hat keinen Plan. Wenn’s eng wird, kommt er ins Schwafeln. Aber ja, Schuld hatte die, die ihn auf den Schild hoben.

  45. Keines dieser Meisterwerke habe ich gelesen, nicht weil ich Meisterwerke verschmähe oder grüne Meisterwerke, schlicht und einfach: „Nein“. Für mich persönlich endet die deutsche Literatur mit Hermann Hesse, den Manns, mit Erich Kästner, mit Kafka, vielleicht einem kurzen Impetus von Wolfgang Borchert und einem beißwütigen Kritiker wie Reich-Ranicki. Alles andere kann ich nicht lesen, es fehlen Inhalt und Sprachgefühl. Habeck erscheint mir wie der Geist der Schwätzer vergangener Seminare, die weiße Schimmel in dunkler Nacht hervorzauberten, um Eindruck von Kenntnis sprachlicher Mittel/Symbolik vorzutäuschen, ohne eigenes sprachliches Erleben. Das ist wie Alexander Wendt richtig anmerkte, Temu. Temu auf Cannabis! Hohl, inhaltsleer, mehr Schein als Sein, dazu ein gesalbtes Gesicht, leicht gen Himmel verdrehte Augen, ein langsames, nicht enden wollendes Sprechen, wo man am Ende vergessen soll, wie es begonnen hatte. Heiße Luft, verquirlt! Genauso verlief das verantwortungslose Intermezzo in der Wirtschaftspolitik! Verquaste Phrasen, Phantasmen und Zerstörung. Was haben sie ihn nicht bejubelt, sie, die nichts erwirtschaften!

    • Im Osten Deutschlands hat sich seit der DDR 1.0 auch eine weitere Form der Gegenwartsliteratur herausgebildet. Geprägt von Sozialismusherrschaft, Zensur und Verhaftung und der Kultur der rechts der Elbe überwiegend sesshaften Slawen. Ergänzt durch den Humor der Juden, die hier nicht wie in Westdeutschland als Intellektuelle in Talkshows saßen, sondern sich wie der übrige Volkskörper still verhalten mußten.

    • > Keines dieser Meisterwerke habe ich gelesen

      Ich habe noch in der Schublade ein altes Telefonbuch, doch niemals kam ich dazu, es von der ersten Seite bis zur letzten zu lesen. Wieso sollte ich Habecks Buch lesen?

  46. Großartig Herr Wendt. Ich würde Sie gerne dazu animieren wollen, eine weitere derartige Analyse zu erarbeiten. Es betrifft die Arbeit des Theologen und späteren Papstes Josef Ratzinger, welche zunächst abgelehnt wurde und erst nach einer Überarbeitung akzeptiert wurde. Was war die Ursache? Was mußte wie geändert werden und warum?

  47. Ein tiefstes Mitgefühl an Herrn Wendt, dass er sich durch diesen geistigen Dünnsch… gequält und seine Lebenszeit damit verschwendet hat.
    Ansonsten bleibt nur festzuhalten, dass die ganze Geschichte wieder einmal beweist, woran es schon im universitären Betrieb krankt: An zu 95% überflüssigen wissenschaftlichen Arbeiten. In einer Bachelor-, Master-, Diplomarbeit soll der Autor nachweisen dass er wissenschaftlich zu arbeiten versteht. Es muss nicht kreativ sein, aber korrekt. Von einer Dissertation dagegen erwarte ich neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Ohne diese ist sie reine Zeitverschwendung. Das Machwerk des Herrn Habeck scheint dagegen nicht mal die Anforderungen an eine Bachelorarbeit zu erfüllen. Dem sollte man jegliche Hochschulabschlüsse anerkennen.

    • Das alles zeigt das IQ wichtig ist, denn Habeck scheint ein typischer Vertreter der „IQ knapp unter 100“ Fraktion zu sein, die gerade so noch ins höhere Bildungssystem reinkommt, aber dann dauernd kompensieren und fingieren muss.

      Es zeigt aber auch dass IQ nicht alles ist, ein verschlagener primitiver Machtmensch kommt mit Hohlphrasen weiter als ein simpler anständiger Wissenschaftler mir überdurchschnittlicher Begabung.

      • Projektion der Massen. Davon sprach der Psychoanalytiker Dr. Hans-Joachim Maaz.allerdings schon bei Merkel – und hat sich nicht getäuscht.
        Merz hingegen scheint durchs Raster zu fallen – was durchaus zu Besinnung führen könnte.

  48. Herr Wendt, ich bewundere Ihre Leidensfähigkeit. Wie kann man denn einen solchen Stoff beackern, ohne selbst Schaden zu nehmen. Brilliant !

  49. Lieber Herr Wendt, bislang habe ich es immer als „Höchststrafe“ angesehen, Text von Habeck lesen zu müssen und habe mir das deshalb erspart. Ganz herzlichen Dank, dass Sie mir bestätigt haben, dass ich diesbezüglich alles richtig gemacht habe. So uneigenständig, umständlich und gestelzt, wie seine Formulierungen sind, so erscheint auch sein Denken und Handeln als Minister für Wirtschaft. Das Ergebnis muss die deutsche Bevölkerung jetzt ausbaden. Leider beschleicht mich aber das Gefühl, dass es mit Merz, Klingbeil und Reiche nicht besser wird.

  50. Ihr Elaborat und Ihre Anstrengungen, Her Wendt in allen Ehren. Der Versuch uns die Irrungen und Wirrungen eines sich selbst in jedweder Weise beweihräuchernden Utopisten und sich selbsbespiegelnden,selbstbereichernden Egoisten darzulegen verdient Respekt. Was der große Teil über diesen „Dichter“ denkt ist leider nicht artikulierbar, will man nicht mit Bamberger Richtern aneinandergeraten. In der Realität wird von den von ihm und seinem Universalversagen Drangsalierten nur die einzig signifikant wahrnehmbare Eigenschaft als großkotziger Relevanzsimulant von Belang sein und in Erinnerung bleiben . Möge er in den Untiefen ewiger Verachtung verschwinden und niemals mehr wieder die Menschheit mit seinen Phantastereien belästigen.

    • Sollte er aber nicht vorher, bevor er in den Untiefen verschwindet, vor ein Gericht gestellt werden? Veruntreuung und Sabotage sind nur zwei seiner Straftaten.

    • Herr Habeck hat alles erreicht, was er wollte.

  51. Ist hier wirklich so viel Interpretations-Raum? Der Mann ist m.E. weniger ein überforderter Denker als vielmehr schlicht ein Narzißt, von Eltern (naturgemäß) und Lehrern (nach früheren Maßstäben verwunderlich, heute völlig „normal“) hofiert, er traf in einem nicht zuletzt dank Gas-Gerd funktionierenden Land nie auf Widerstand, doch auf den (eigentlich: die) ein oder anderen Fan(-in;-)), hat sich seinerseits nur mit Schleimsch….ern umgeben etc.
    Die große – eine von wenigen wirklich relevanten – Frage(n) ist, wie konnte dieser Minder- und Fehlleister nur „Minister“ von „Klima“-Germoney werden?? Die weitere sich aufdrängende, noch viel wichtigere Frage ist natürlich, wie kann die Wiederholung einer solch erratischen bis zerstörerischen Stellenbesetzung (der Narzißt war nicht allein im Minister-Bingo-Zuhause) zukünftig (wieder) vermieden werden!?

    • Ich denke oft an Thomas Mann und „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ – wiewohl hinsichtlich dessen da ja gar nichts kommt.

    • Die alles entscheidende Frage: welche transatlantischen Kontakte hat dieser Statthalter einer fremden Macht, der völlig skrupellos gegen die eigenen Leute agiert?

      • Die Politik unter Biden oder dem Führer seines „Auto Pen“ könnte Antwort geben – wobei dort der turnaround zu beobachten ist.

  52. Nur mal so eine allgemeine Erkenntnis:

    Es gibt „blendende“ Ideologen, die praktisch nie wirklich was geleistet haben im Erwachsenenleben. Und auch gar nicht könnten. Und noch weniger mussten.

    Da der gutsituierte Papa den Nachwuchs verhätschelte und „pamperte“ in allen Irrungen und Wirungen der (akademischen) Laufbahn, entstand zudem ein verzerrtes Bild der eigenen Wahrnehmung und Leistungsfähigkeit.

    Mit dem Resultat, dass solche Versager wirklich glauben, besonders, kompetent und wichtig zu sein.

  53. Man fühlt sich an den Reich-Ranitzky-Buch-Verriß über das Buch von Siegfried Schwäbli über die Hornbrille erinnert.

  54. Herr Wendt, Ihre Satire ist unvergleichlich. Haben Sie recht herzlichen Dank für diesen längst fälligen Verriss. Zudem spreche ich Ihnen mein tief empfundenes Mitgefühl aus, weil Sie sich um ihrer genialen Zeilen willen, diesen Quark antun mussten

  55. Habeck ist der Typus Wessi, der nur im klüngelnd-lokalpatriotischen Sumpf des Kleinstaatenteppichs gedeihen kann. Im meritokratischen Preussen hätte dieser keine Chance gehabt. Deshalb geht der Kleinstaatenteppich nun unter seiner Selbstverwaltung auch gerade mit Karacho den Bach herunter. Die Wessis brauchen Führung durch eine aussen stehende Macht. Sei es Preussen oder eine gutmeinende USA. Auf sich alleine gestellt driftet der Kleinstaatenteppich in seinen natürlichen Zustand der durch Vetternwirtschaft, Gehässigkeit und Hinterfotzigkeit gekennzeichneten Provinz zurück. Die “Krönung” dieses ungezügelten westdeutschen Charakterwesens war der Nationalsozialismus. Eine fast vollständig westdeutsche Veranstaltung – siehe die ersten Führungsreihen der NSDAP. Alles Wessis. Fast ohne Ausnahme.

    • Fast ohne Ausnahme auch die Kriegsbesoffenen. Alles Leute aus dem Westen , die sich weiland, mit ihrem
      „Nie wieder „ von keinem die Butter vom Brot nehmen lassen wollten.

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