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Hellbrise

Blackout in Spanien: Wie die Energiewende Europas Stromnetze überfordert

28.04.2025

| Lesedauer: 4 Minuten
Sonnenstrom flutet Europas Netze, doch statt Grund zur Freude droht der Kollaps. Der massive Blackout in Spanien zeigt, wie die Überproduktion durch Photovoltaik und Windkraft das Stromsystem destabilisiert – Deutschland steht vor derselben Falle.

Strahlend blauer Himmel über weiten Teilen Europas, die Sonne prasselt auf die Millionen Photovoltaik-Anlagen, die pumpen Leistung „noch und nöcher“ (Kemfert, Claudia) in die Netze, und dort weiß man nicht mehr, wohin damit. Denn Strom ist ein „besonderer Saft“, er muß in dem Augenblick produziert werden, in dem er gebraucht wird. Er kann nicht wie Getreide oder Zement gelagert werden, Speicher mit den benötigten Kapazitäten gibt es nicht. Zu viel Leistung ist genauso gefährlich für die Netze wie zu wenig.

DEUTSCHE ENERGIEWENDE
Nach der Dunkelflaute kommt die gefährlichere Hellbrise
Gerät dieses sehr empfindliche Gleichgewicht aus der Balance, bricht das System zusammen. Deshalb betreiben die Energieversorger einen hohen Aufwand, Erzeugung und Verbrauch im Gleichgewicht zu halten. Das Maß aller Dinge ist im Stromnetz die Netzfrequenz, die 50 Hertz beträgt und nur sehr geringe Abweichungen verträgt.

Dieses extrem empfindliche System wird gerade kunstgerecht durch die „Energiewende“ zerstört. Europaweit. Stolz berichtet der spanische Energieversorger Red Eléctrica: „Die Produktion erneuerbarer Energien steigt in Spanien bis 2024 um 10,3 % und erreicht damit einen neuen Rekordwert.“

„56,8 % der gesamten in unserem Land im letzten Jahr erzeugten Elektrizität stammte aus natürlichen Quellen wie Wind, Sonne oder Wasser. Das spanische Stromnetz verfügt nun über 7,3 GW neue Photovoltaik- und Windkraftleistung, die höchste jemals in einem Jahr verzeichnete Menge, wodurch die Photovoltaik zur Technologie mit der größten installierten Leistung aufsteigt.“

2024 wurden im spanischen Stromnetz 7,3 GW an neuen sogenannten „erneuerbaren Energien“ installiert, hauptsächlich aus Photovoltaik und Windkraft. Dies sei die größte Menge, die jemals in einem Jahr angeschlossen wurde, heißt es.
Neben den neuen Produktionsanlagen, die im vergangenen Jahr ihren Betrieb aufgenommen haben, hat sich die installierte Leistung des Landes auch durch die endgültige Stilllegung des Kohlekraftwerks As Pontes (in Galicien) verändert, wodurch 1,4 GW nicht erneuerbare Energie wegfallen.

WAS IST DIE URSACHE?
Massiver Blackout in Spanien, in Teilen Portugals und Frankreichs
Diese Jubelmeldungen tönen genau wie in Deutschland. Verschwiegen wird, dass die meisten dieser PV-Anlagen bisher nicht abschaltbar sind, sondern um die Mittagszeit zu viel Strom in die Netze drücken. Leistung, die nicht abgenommen werden kann. Deutschland hat bisher häufig das Problem des Strommülls durch Export in die Nachbarländer gelöst. Oft genug mußte mit Geldgeschenken nachgeholfen werden, daß die Nachbarn, die selbst über genügend Strom verfügen, ihn abnahmen.

Bis die genaue Ursache des massiven Blackouts herausgefunden ist, dürfte es noch einige Zeit vergehen. Datenprotokolle müssen ausgewertet werden, was in ein paar Millisekunden passierte.

Doch zeigte sich kurz vor dem Ausfall Alarmierendes: So drückten die spanischen PV-Anlagen vor dem Blackout 28,6 Prozent mehr Leistung in die Netze. Das sind ungeheure Energiemengen, die plötzlich zu viel vorhanden sind. Schnell wurden zwar die konventionellen Kraftwerke heruntergefahren. Doch dort gibt es Grenzen. Die sind für sogenannte „Systemdienste“ notwendig, sie halten die Frequenz stabil und sorgen für Momentanreserven als Ausgleich für sehr kurzzeitige Spannungsschwankungen. Ganz abschalten geht nicht. In Frankreich war 8,4 GW zu viel Leistung in den Netzen. Italien konnte lediglich 3 GW Leistung abnehmen.

Immerhin sind sich die Energieversorger in Spanien des Problems bewusst. Hier sind intelligente Messsysteme (iMSys), also Smart Meter, flächendeckend im Einsatz. Bereits 2007 hat die spanische Regierung gesetzlich festgelegt, dass alle Stromzähler bis Ende 2018 durch fernablesbare Smart Meter ersetzt werden müssen. Dieses Ziel wurde erreicht: Bis 2018 wurden landesweit rund 27 Millionen intelligente Stromzähler installiert.

Spanien setzte dabei auf die offene Kommunikationsarchitektur PRIME (PoweRline Intelligent Metering Evolution), die Daten über das Stromnetz überträgt. Die Smart Meter kommunizieren über Datenkonzentratoren in Umspannstationen mit zentralen Systemen der Energieversorger. Diese Infrastruktur ermöglicht nicht nur die Fernauslesung, sondern auch Funktionen wie Lastmanagement, Fernabschaltung und Firmware-Updates. Große Energieversorger wie Iberdrola, Endesa, Naturgy und EDP haben die Einführung maßgeblich vorangetrieben. Iberdrola beispielsweise installierte im Rahmen des STAR-Projekts über 11 Millionen Smart Meter und modernisierte rund 90.000 Umspannstationen.

Spanien gehört zu den führenden Ländern in Europa hinsichtlich der Smart-Meter-Abdeckung. Bis Ende 2024 waren etwa 29 Millionen intelligente Stromzähler installiert, was einer Abdeckung von 99 Prozent entspricht. Der Fokus soll auf der Weiterentwicklung zu intelligenten Stromnetzen (Smart Grids) liegen.

BLACKOUT-EXPERTE IM INTERVIEW
Nach Beinahe-Blackout auf der Iberischen Halbinsel: „Hätte in einer Katastrophe münden können“
Ein gewisser Hebel, um plötzlichen gefährlichen Stromüberschüssen vorzubeugen. Spanien befindet sich also in einem Systemswitch. Wie notwendig der ist, zeigt der massive Blackout. In Deutschland wettern PV-Industrie- und Windlobby massiv gegen solche Einschränkungen.

Am 12. Februar 2025 verabschiedete der spanische Kongress eine nicht bindende Resolution, die eine Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke fordert. Befürworter argumentieren, dass ein Verzicht auf Kernenergie zu neuen Abhängigkeiten und Risiken in der Energieversorgung führen könnte. Auch auf regionaler Ebene gibt es Proteste gegen die Abschaltung von Kernkraftwerken. Am 10. April 2025 organisierte die Bürgerplattform „Sí Almaraz, sí al futuro“ einen symbolischen Stromausfall in Belvís de Monroy, um auf die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des geplanten Ausstiegs hinzuweisen. Die zentrale Forderung ist die Verlängerung der Laufzeit der Anlage in Almaraz, die etwa sieben Prozent des nationalen Strombedarfs deckt.

Laut ursprünglichem Plan sollten die Kernkraftwerke schrittweise zwischen 2027 und 2035 vom Netz gehen. Sie laufen weiter. Es geht also, Herr Markus Söder. Die Theorie eines Cyberangriffes wird also zur Erklärung des Blackouts nicht benötigt; ein Blick auf die Realitäten der wackliger werdenden Stromversorgung durch mehr volatilen PV- und Windstrom genügt. Der würde auch in Deutschland helfen, wo in den kommenden Tagen bei blauem Himmel ebenso gigantische Mengen von den PV-Anlagen kommen und für erhebliche Unruhe bei den Übertragungsnetzbetreibern sorgen dürfte.

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67 Kommentare

  1. Ist Spanien technisch so rückständig, dass man nichts einmal die größten und/oder modernsten Solarfarmen abwerfen kann, stattdessen stundenlang der Überproduktion ins Gesicht starrt? Es ist ja nicht der erste sonnige Sonntag… Ich habe ehrlichgesagt das Gefühl, da steckt mehr dahinter.

  2. Die Armut im Geiste derjenigen, die immer noch sklavisch an den fossilen Energie hängenden, ist beeindruckend.
    Der Katastrophenvorhersagen waren schon Legion, ich lese sie seit mehr als fünfzehn Jahren. Wie oft seither in der Realität (hach die pöse, pöse Wirklichkeit) der Strom in D ausgefallen ist, vor allem großflächig, verursacht durch die Energiewende, muss man eigentlich nicht wirklich erwähnen. Ich tue es trotzdem: gar nicht.
    Die Angstpropheten und Bezahlschreiber der fossilen Energieproduzenten haben natürlich ein grundsätzliches Problem, das sie auch nicht mehr loswerden. Der Strom der erneuerbaren ist gnadenlos günstig und wird noch günstiger. Die quijotischen Versuche Technik aufzuhalten, vor allem günstige, einfache Technik ist zum Scheitern verurteilt. Die Argumente der fossilen Apologeten werden immer lächerlicher.
    Es tut mir natürlich in extrem leid, dass die Öl- und Gasbarone in Russland und dem Nahen Osten sich ein neues Geschäftsmodell suchen müssen und ich verstehe natürlich, dass sie durch Fake-Informationen versuchen ihr Geschäftsmodell noch ein bischen länger zu erhalten.
    Die Leugnung der Ursachen des Klimawandels (fossiler CO2 Eintrag, einfachst nachweisbar durch Isotopenanalyse) und ihrer Wirkung (stark inflationär vor allem bei Lebensmitteln) hilft niemandem. Die Erinnerung an die vermeidlich gute alte Zeit auch nicht.
    Auf allen Ebenen wird umgestellt. Energiespeicher als Beispiel. Lithium ist längst – es war seit mehreren Jahren klar, dass Na basierte Lösungen kommen werden – nicht mehr limitierender Faktor. Auch hier treiben Skaleneffekte und Kostensenkung die Integration solcher Speicher voran. Ob jetzt @ home oder im Netz.
    Diejenigen, die sich, verhetzt durch blödsinnige Propaganda noch eine Gastherme ins Haus gestellt haben, werden in den nächsten Jahren merken, dass sie mit sehr saueren Zitronen gehandelt haben. Unabhängig von der CO2 Bepreisung ab 2027 wird es nämlich unweigerlich teuerer und schwieriger für die Nutzer von fossilen Energieträgen.
    Vielleicht hören sie dann mal abwechslungsweise auf seriöse Medien: Lernen durch Schmerz. Ein zwar überholtes Konzept, aber vielleicht bei manchem doch wirksam.

    • Träumerle. Bei uns im Norden ist Dank der Erneuerbaren der Strompreis am höchsten.

    • Sie werden aber doch gleichzeitig zugeben, dass Redispatch und Standby-Kraftwerke den Strom hierzulande derart teuer gemacht haben, dass ganze Industriezweige nicht mehr kostendeckend wirtschaften können? Gnadenlos billigen Grünstrom kann ich jedenfalls genauso bestellen wie die Industrie. Und hinsichtlich Zuverlässigkeit können wir ja mal die Hüttenwerke fragen, denen regelmäßig der Saft abgedreht wird, damit Sie und ich zuhause nichts merken vom Erfolgsmodell.

    • Gnadenlos günstiger Wind-/PV-Strom ist ein Narrativ der Wind/Solar-Lobby und jeder der diesen Schmarrn weitererzählt ist einfach nur ahnungslos und kann zudem niemals vom Fach sein. Was befähigt den Leute wie Sie hier mitzudiskutieren, ich z.B. habe Elektrotechnik studiert, den Abschluss gemacht (studieren tun ja heutzutage viele vieles aber nur ein Abschluss zählt 😉) und arbeite seit > 30 Jahren in diesem Fachgebiet.

    • . „Der Strom der erneuerbaren ist gnadenlos günstig und wird noch günstiger.“ Eine spannende Aussage. In welchem Land leben Sie? Im Lande der absoluten Lappen, der BRD, trifft exakt das Gegenteil zu. Der Strom ist gnadenlos teuer und wird noch teurer. Ich beglückwünsche Sie zu Ihrer Wohnortwahl!

  3. Nochmals zum physikalischn Verständnis.
    Strom fließt immer nur soviel, wieviel der elektrische Verbraucher abnimmt – Ohmsches Gesetz – I = U/R
    Zuviel Strom im Netzt kann es daher physikalisch nicht geben.
    Auch wenn man 1 Million Stromquellen gleicher Spannung anschließt, fließt nicht mehr Strom. Dies gilt auch für die Impedanzen beim Wechselstrom.
    Ein Glühlämpchen das bei 3,5V einen Stom von 300mA abnimmt, nimmt nicht mehr Strom ab, egal ob 1 Million Batterien mit 3,5V angeschlossen werden.
    Jede Sromquelle besitzt ein sogenannte Impedanz. Der Verbraucherwiderstand darf nicht kleiner sein, sonst bricht die Spannung zusammen. Stromwerke schaletn dann ab um Schaden zu vermeiden.

  4. Ich danke Ihnen für Ihren Hinweis, habe Text geändert und präzisiert, war etwas schwierig mit den spanischen Quellen.

  5. „Wie die Energiewende Europas Stromnetze überfordert“
    Aber nicht mit „zuviel Stom“ sondern mit „zu wenig verfügbarem Strom“.
    Das wird auch in absehbarer Zukunft so bleiben.
    Die Reaktionskette:
    1.) die Sonne prasselt vom Himmel
    2.) es werden deswegen klassische Stromerzeuger abgeschaltet
    3.) es tritt im Verbundnetz eine höhere notwendige Leistung (mehr notwendiger Strom) auf, die allein von Sonne- und Windenergie nicht gedeckt weden kann.
    4,) die abgeschalteten klassischen Stromkraftwerke können nicht mehr schnell genug zugeschaltet werden, wegen ev. fehlender schnell reagierender klassischen Stromkraftwerke, Gas- Diesl – oder Kerrnkraftwerke.
    5.) es tritt deswegen ein Spannungsabfall ein, der eine „Abschalt Kettenreaktion“ verursacht, die nicht mehr gestoppt werden kann
    Zumindest für die nächsten 100 Jahre wird die Menscheit nicht auf schnell zuschaltbare Gas- Diesel – oder Kerrnkraftwerke verzichten können.
    Zu 100% Sonne- und Windenergie Versorgung muss leider für immer nur eine ungebildete grüne idioten-Phantasie bleiben, so wie die Kommunismus-Utopie durrch die „normative Kraft des Lebens“ als nicht machbar erwiesen wurde.

  6. Ob ein Solarstrom-Überschuss Schuld war, muss sich noch herausstellen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die erforderliche Regulierung auf europäischer Ebene aufgrund des Zappel- bzw. Überstroms mal außer Kontrolle geriet, ist auf jeden Fall nicht zu vernachlässigen. Ich befürchte aber, wenn sich das bewahrheitet, dass man der Öffentlichkeit trotzdem eine andere Wahrheit liefert. Denn das wäre ein herber Rückschlag für die propagierte öffentliche Meinung zu den Erneuerbaren.
    Mich wundert übrigens, dass die ÖR nicht Putin verantwortlich gemacht haben, allerdings durfte gestern ein Hinweis auf einen Blackout in der Ukraine 2015 mit „russischer Beteiligung“ nicht fehlen, das Narrativ muss schließlich aufrecht erhalten werden.

    • > Denn das wäre ein herber Rückschlag für die propagierte öffentliche Meinung zu den Erneuerbaren.

      In Westeuropa – die USA ticken inzwischen anders. An der Stelle von Trump würde ich die Gelegenheit nutzen und lautstark über die NATO-Sicherheit durch sichere Stromversorgung der NATO-Länder reden – was seinem Vorhaben helfen könnte, uns zusätzliche Energieträger für 350 Milliarden jährlich zu verkaufen. Bessere Gelegenheit für einen Schlag gegen Klimagedöns Westeuropas (und kürzlich auch der USA) kriegt er nicht.

    • Zu viel Strom bedeutet auch zu wenig Abnehmer. Es kann sein, dass ein Abnehmer abgeschaltet wurde und diese Störung entscheidend war. Das wird auch als Ursache dann propagiert. Ist auch die Wahrheit aber nicht die ganze.

  7. Die Ursache dieses massiven Stromausfall war „zu wenig“ Strom.
    Wegen fehlender klassischer schnell reagierender Zuschaltstromwerke , oder ein Fehler in der Steuerung, das keine Zuschaltstromwerke rechtzeitig zugeschaltet wurden.
    Offenbar wurden schon zu viele klassische Stromkraftwke venichtet bevor genügende Solar- und Windraftwerke aufgbaut wuden.
    Da aber in Europa nur 20% der Zeit Solar- und Windstrom erzeugt werden kann, ist es nicht möglich alle klassischen Stromraftwerke abzuschalten.
    Fällt ein Stromkraftwerk im euopaweiten Verbundnetz aus und es wird nicht rechtzeitig richig reagiert, beginnt eine „Ausfall Kettenreaktion“ die nicht mehr gestoppt werden kann. mfg, – master of science 😉

    • Das Prinzip wird oft falsch dargestellt. In einem gesunden Energiesystem gleichen sich Erzeugung und Verbrauch. Früher gab es nur wenige Kraftwerke die untereinander verbunden waren und von Managern überwacht wurden. Da wurde der Energiefluss durch Zu- und Abschaltungen in Richtung der Verbraucher geschaltet. Zum Beispiel, wenn in Bayern ein großes Werk um 07:00 Uhr beginnt zu produzieren wurden die benachbarten Kraftwerke hochgefahren. Jetzt ist es so, dass z.B. ein großer Teil der PV-Anlagen nicht überwacht und damit nicht zu- oder abgeschaltet werden kann. Bei starkem Sonnenschein produzieren sie weiter (zu viel Energie). Sie haben recht dass es zu keinem erhöhten Stromfluß kommen kann, wenn kein Abnehmer da ist. Deshalb öffnen die Umspannwerke ihre Schalter um eine Überlastung zu verhindern. Das geht automatisch, weil sich durch Über oder Unterlastung die Frequenz ändert. Ab bestimmten Werten schaltet eine Schutzschaltung die Anlagen aus. Da dann das benachbarte Kraftwerk übernehmen muss, schaltet es auch aus und es kommt zur großflächigen Abschaltung.

  8. So ist das wenn nur noch Sozialwissenschaftler, Juristen und Berufsabbrecher die politischen Eliten ausmachen und sog. Wissenschaftler Gutachten nach Wunsch erstellen.

  9. (1) Zuviel erzeugten Strom in einem Stromnetz kann es nicht geben.
    Das ist akademisch gesichertes Wissen. Wer etwas anderes erzählt muss nochmal zurück auf die Schulbank. Ich habe diesen Beruf akademisch erlernt und ausgeübt.
    (2) Es kann nur zu weinig erzeugten Strom (zu wenig Leistung) geben. Dann „bricht das Stromnetz zusammen“, ist der Laienbegriff = es findet ein Spannungabfall statt. Genau dswegen gib es Zuschaltwerke, die ganz schnell angeworfen werden können müssen (Gas- oder Diesel Antrieb)
    Das besagen die Gesetze de Physik.
    Strom fleißt in einem Stromnetz immer nur soviel wieviel die Stromabnehmer abnhemen (Ohmsches Gesetz).
    Das sagen die Gesetze der Physik. Genau diesen Beruf habe ich akademisch erlernt und ausgeübt.
    Das Problem der Solar- und Windenergiewende ist das Fehlen genügender Zuschaltwerke um Spitzenabnahmen zu decken,
    die ganz schnell angeworfen werden können müssen (Gas- oder Diesel Antrieb, oder Kernwerke in Reserve).
    Im idiotie Wahnsinn der linksextremisischen Rot-Grünen Vernichtung hat man nämlich auch die klassischen Zuschaltwerke abgeschaltet.
    Ohne schnell reagierende Zuschaltstromwerke, Gas- oder Diesel Antrieb, oder Kernkaftwerke in Reserve – kann es keine gesicherte Stromversorgung geben.

    • Erzähl uns gerne nochmal das du einen akademische Beruf hast…
      Übrigens den längsten Teil der Energiewende haben CDU CSU mitgetragen, es ist mitnichten ein „rot grünes“ Ding, sondern ein ALTPARTEIEN Ding!

    • Grundwissen in Dispatchverfahren: wenn es mehr Energie geliefert als verbraucht wird, steigt die Netzfrequenz, andersherum fällt die Netzfrequenz, wenn es weniger Energie gespeist wird als verbraucht wird. Die Abweichungen egal welche Richtung sind schädlich deshalb gibt es Dispatch (bei uns Netzagentur) wo man das regelt. Hier ist das ganz gut auch für nicht Fachleute erklärt: Online-Messung der Netzfrequenz.

  10. Der spanische Netzbetreiber sagt dass man noch in der Ursachenforschung ist, aber Tichy weiß natürlich sofort dass hier die Energiewende schuld ist.

    • Die Ursache ist ganz klar, da baucht es keine Foschung.
      Es gab „zu wenig“ erzeugten Strom.
      Dann triit ein Spannungsabfall ein und das Stomkraftwerk wird vom Netz getennt.
      Zuviel erzeugten Strom in einem Stromnetz kann es nicht geben.(Ohmsches Gesetz)
      Wer was anderes ezählt muss nochmal auf die Schulbank.
      Das sage ich, weil ich in akademischer Ausbildung und Berufausübung zu 100% weiß wovon ich spreche.

      • Lesen sie meine Kommentare da ist es erklärt.
        „zu viel Solarstrom im Netz“ – weiß ich nicht wer das auf TE behauptet.
        Das widerspricht der Physik (Ohmsches Gesetz)

    • steht doch ausdrücklich im Text: Bis die genaue Ursache des massiven Blackouts herausgefunden ist, dürfte es noch einige Zeit vergehen. Datenprotokolle müssen ausgewertet werden, was in ein paar Millisekunden passierte.
      Doch zeigte sich kurz vor dem Ausfall Alarmierendes: 

  11. Darf man das Wirken von Robert dem Zerstörer neuerdings kritisieren, ohne von Bamberger Justizbehörden beim Frühstück gestört zu werden?? Ich glaube in deren Zuständigkeitsbereich gilt weiterhin: Energie-„Wende“ ist heilig, Robert ist heiliger, jeder Kraftwerksabriss ist am heiligsten. Verstöße werden nach zwischenzeitlichem Heilig-Update mit nicht unter 3.500 Teuronen bestraft.

  12. Und wir glauben ernsthaft, Putin müsse Raketen und Soldaten schicken.
    Ein paar sabotierte Übergabestellen zu unseren Nachbarn – dann ersticken wir mittags an unserem überflüssigen Solarstrom und abends gehen die Lichter wegen fehlendem Strom aus. Minimaler Aufwand, kein Risiko.

  13. > Die Theorie eines Cyberangriffes wird also zur Erklärung des Blackouts nicht benötigt; ein Blick auf die Realitäten der wackliger werdenden Stromversorgung durch mehr volatilen PV- und Windstrom genügt.

    Soweit ich verstanden habe, die Merz-Regierung will Blicke auf Realitäten als „Desinformation“ strikt bekämpfen? Woanders habe ich gelesen, dass der künftige Weltinnenminister überschwänglich die Plappernde lobt – genauso ihre Russophobie wie den Einsatz für Globales Klimagemurkse. Auch das zeigt, dass künftig zur „Realität“ verklärt wird, was die „Klima-Union“ vorgibt.

    • Nun ja, es wurde ja andeutungsweise in Berlin und Brüssel über eine Cyper-Attacke spekuliert allein mit dem Vermerk, dass eine Cyber-Attacke zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bestätigt werden kann.

      Werden nun diejenigen, die über eine Cyber-Attacke spekuliert haben nach ihrem eigenen Gesetz über Desinformation zur Rechenschaft gezogen? Ist der Verfassungsschutz schon aktiv? Stehen die Polizisten schon „Ante Portas“? Ich gehe mal davon aus, dass die betreffenden Personen alle über Morgenmäntel verfügen.

      Spaß beiseite! Solche Spekulationen sind unverantwortlich und solche Personen gehören sofort aus ihrem Ämtern entfernt.

  14. Insellösungen sind immer gefragt für den Häuslebesitzer. In einem Industrieland funktioniert das leider nicht so.

  15. Das das alles nicht so richtig funktioniert wird immer offensichtlicher. Ich frage mich nur wie man diese, mit Steuer-Milliarden geförderten „Unternehmer“ wieder einfängt. Wie wir wieder unsere Energiewirtschaft in eine verlässliche Bahn bringen können. Wie kann das gelingen nach dem fast Alles zerschossen wurde.
    Gebe mir Jemand Hoffnung !!

  16. Gleich oben im Artikel wird sie erwähnt, Prof. (Wir haben Speicher noch und nöcher) Kemfert. Was ist eigentlich aus ihr geworden, lange keine Talkshow-Besprechung gelesen wo sie teilgenommen hat? Ich frage für einen Freund.

  17. Das geilste an der Nummer ist, wie man bei einem Blackout bargeldlos bezahlen soll. Da schmeißt dann jeder Laden seinen heimischen Diesel-Generator an.

    • Das ist ja auch ein gewollter Nebeneffekt. Kein Geld, keine Ausgaben, kein Verbrauch, kurz keine Erzeugung „schädlichen“ CO2’s.

      • Unwahrscheinlich, die schlechte Versorgungslage betrifft auch Neu-Wandlitz. Hat nicht jeder Magnat, wie Goldman Sachs, ein eigenes Kraftwerk im Haus.

  18. Warum schalten die ihre Kernkraftwerke ab? Sind die verrückt?

  19. Wie oft wurde genau davor von Leuten mit Ahnung von Physik und Technik gewarnt. Ist nie durchgedrungen da die Staatsmedien (ZDF und ARD) jede Kritik an der „Energiewende“ abblockten. Die Menschen lernen nur durch Schmerz, der „deutsche Blackout“ wird kommen, dann sehen wir weiter….

  20. Da hatten wohl die „Schwurbler“ damit recht, dass ein Blackout, also nicht einmal ein Brownout aufgrund fehlender technischer Voraussetzungen durchaus passieren kann. Wie sind denn die „Grünzis“ und ihre Fangroup hohlgedreht, als Mahner genau auf diesen Punkt hinwiesen? Nein, Schadenfreude steht uns nicht zu. Dass in Deutschland das Menetekel an der Wand steht, sollte nun jeder sehen, der noch nicht gänzlich für ÖR-hirntot erklärt wurde. Dunkelflaute oder Hellbrise, Hacker, AfD oder Putin oder Trump – ist doch völlig egal. Die endgültige Wahrheit wird uns sowieso verschwiegen, weil es möglicherweise unangenehm werden könnte. Aus einem relativ stabilen europäischen Stromnetz hat man ein instabiles, teures Netz aufgrund grünlinker Hirnfürze transformiert. Von Interesse ist allerdings, dass es keine digitalen Bezahlmöglichkeiten gab. Wer kein Bargeld hatte, konnte nichts kaufen. Operationen wurden zum Teil abgesagt oder abgebrochen. Man kann nur hoffen, dass die Spanier das Netz schnellstmöglich stabilisieren können. Wie die Lage in Deutschland dann aussieht, bleibe jedem mit eigener Fantasie überlassen. Großstädte, Clans, Kriminelle, kein Verkehr und keine Sicherheitsvorrichtungen, Panik und die meisten Menschen nicht in der Lage selbstständig zu denken. Die Spanier besitzen zumindes noch in guten Teilen so etwas wie „common sense“, die Deutschen allerdings nur noch prozentual. Gute Nacht, Deutschland!

  21. Ich hab mir das auch etwas angesehen und gehe davon aus, dass die Frequenzsteuerung nicht mehr in der Lage war, die Schwankungen auszugleichen und es dadurch zu auotmatischen Abschaltungen kam, das die Schwankungen derart verstärkte, dass die konventionellen Kraftwerke vom Netz mussten und dadurch die Regelenergie verloren ging. Damit gingen die restlichen Erzeuger vom Netz und alles brach zusammen. Ein Netzaufbau kann nur von aussen kommen oder von schwarzstartfähigen Kraftwerken. Kann im schlimmsten Fall Wochen dauern, da mit jeder Zuschaltung automatisch viele Solaranlagen mit ans Netz gehen, von denen man nicht weiß, wie sie die Frequenz beeinflussen.

    • Ich denke, man tat es nicht ohne Grund in der Nacht. Da weiß man ganz genau, wie viel Strom die Dinge erzeugen.

  22. Ein Problem ist schon seit nunmehr vielen Jahren das die iberische Halbinsel nur über eine Strippe mit dem Kontinent verbunden ist. Wenn die Strecke getrennt wird läuft das Fass über. Nur gut das auf Iberia nicht 5 AKW ohne Lastabnahme liefen.
    Wie hätte mein Uropa gesagt: „Das Hemd reicht nicht über dem Arsch, aber in den Krieg ziehen wollen“.
    Da muss nun endlich mal was gebaut werden. Eigentlich hätte schon Strom von Desertec über Spanien nach Zentral-Europa fließen sollen. Ich frage mich was die tausende EU Beamten so den ganzen Tag machen? Schmeißt die Hälfte raus, damit der übrige Teil arbeiten kann.

  23. Und so nebenbei wird einigen wenigstens bewusst, wie verletzbar und unbeholfen man ohne Bargeld und ohne Privatauto, womöglich Verbrenner, ist.

  24. Wow, genialer Artikel. In den letzten Jahren las ich hier fast im Wochentakt, dass in Deutschland der große Stromgau droht, wenn keine Kernkraftwerke am Netz sind. Heute haben wir einen Strom-Gau gesehen in Ländern mit Atomkraftwerken, Spanien ebenso wie Teilen Frankreichs, das vorwiegend auf Kernkraft setzt. Wann gab es den letzten derartigen Stromausfall in Deutschland? Ich finde nichts dazu, aber der Energieexperte Douglas kann mir da sicher weiter helfen. Laut den Spaniern liegt die Ursache vermutlich nicht an einem Cyberangriff, auch nicht an den Kraftwerken selbst, denn die hätten funktioniert. Die Stromnetze sind die Ursache. Nun wird von Herrn Douglas die Ursache in der deutschen regenerativen Energie gesehen. Seltsam, denn wer sich auch nur ein wenig mit dem europäischen Stromnetz auskennt weiß, dass dann der große Blackout nicht im Westen Europas stattgefunden hätte, sondern wenn es an den deutschen Windrädern oder der Photvoltaik läge, die die Netze überfordert hätten, dann hätten die nicht in Madrid keinen Saft mehr für die U-Bahn gehabt, sondern in Hamburg und München. Also was liegt dann beim Autor näher als mal wieder zu sagen, der Harbeck war es. Und vermutlich auch nochmal Frau Merkel, die ist doch eh an allem schuld. Nur peinlich.

    • Leute wie „brummibaer_hh“ zeigen, daß Grüne außerordentlich robust gegen Fakten sind, die ihre Weltsicht in Frage stellen. Es ist ganz egal, wie oft das Stromnetz und mit welchen Folgen es zusammenbricht, die Grünen werden nie zugeben, daß es an den „erneuerbaren“ Energieerzeugungen liegt.
      Was ist mittags um halb zwölf bei strahlendem Sonnenschein anders als nachts? Welche Rolle spielt dabei, ob die Grundlast mit Kernenergie oder mit Steinkohlekraftwerken erzeugt wird?

    • Vielleicht sollten Sie sich mal mit Netzfrequenzen beschäftigen und mit deren Auswirkungen wenn sie schwanken. Deutschland hat noch ein paar Kohlekraftwerke die das schlimmste abfedern, meist gerettet werden wir aber von Ländern wie Frankreich und Polen. Spätestens wenn das letzte Kohlekraftwerk vom Netz ist und kein adäquater Ersatz da ist, dann werden Sie erleben, wie schön Deutschland mit regenerativen Energien schwankt. wohl dem der dann eine schwarzstartfähige Solaranlage sein eigen nennt

      • Dispatch regelt die Netze damit sie nicht kollabieren. Deshalb gibt es eher beschränkte Blackouts oder eher Brownouts. Wir wissen noch nicht viel über das Problem von gestern in Spanien. Hier kann man lesen, dass der Strom bis Mittag 28.4.2025 aus Spanien exportiert wurde. Hier gibt es bisschen mehr Information: (20) Technical Analysis of Spain’s Power Grid and the April 28, 2025 Outage | LinkedIn
        Wie es auch im Artikel steht – Spanien probierte die Maßnahmen einzuführen, die das Netz stabilisieren können, unter anderen Kontrolle über die PV Anlagen. Das ist jetzt aber noch nicht wirklich da.
        Noch ein Gedanke über den Blackout. So was wie in Spanien wird es wohl öfter passieren. Nun ist der Blackout wieder weg und zwar in wenigen Stunden. Ich denke, dass es eher Brownouts geben wird und das größte Effekt der Energiewende werden die angestiegen Preise, schon wegen diesen Stabilisierungsmaßnahmen, die ja sehr teuer sind. Ein Kraftwerk nur zu Stabilisierung des Netzes kostet auch Geld statt Geld zu gewinnen. Merz hat auch das gesagt – es muss teuer werden.

    • Wo steht im Artikel, dass die deutsche PV-Produktion für den Blackout in Spanien verantwortlich ist? Es wird doch ausdrücklich erläutert, dass die spanischen PV-Anlagen erheblich überproduziert haben.
      Nur kann Spanien den Strom, angeblich eben aufgrund des schlechten Netzausbaus, nicht exportieren, was nun möglicherweise den Blackout ausgelöst hat.
      Und warum sollte das in Deutschland nicht passieren können? Wenn wir unseren Strom nicht exportieren können, haben wir dasselbe Problem. Denn die Nachbarländer müssen ihn ja nicht abnehmen und ausserdem gibt es auch noch eine physikalische Grenze, bis zu welcher der Export möglich ist. Ich würde mal vermuten, dass die Nachbarn schlau genug sind die Übergabepunkte zu kappen, wenn ein derartiges Szenario droht, um ihr eigenes Stromnetz zu schützen. Die sind ja nicht so doof wie wir.
      Davon abgesehen glaube ich nicht, dass uns ein ähnlicher Blackout wie Spanien erwartet. Vorher wird es Brownouts geben, also bestimmte Gebiete werden vom Netz genommen. Denn Nachbar’s Balkonanlage lässt sich eben nicht einfach von extern abschalten wie Windräder oder große PV-Anlagen.
      Ich habe nichts gegen PV-Anlagen, ich bin selbst Betreiber. Aber deshalb muss man die Augen vor bevorstehenden Problemen ja nicht verschliessen.
      Gestern Abend habe ich übrigens noch ein Interview mit dem Hofreiter Anton auf Welt-TV gesehen, der von der neuen Regierung einen massiven Ausbau der „Erneuerbaren“ forderte. Also von den Grünen wieder mal mehr vom Falschen…

    • Spanien kopiert das deutsche Erfolgs-Energiewendemodell. Auch hier werden Kernkraftwerke abgeschaltet. Wie weit das schon fortgeschritten ist, kann ich nicht sagen.

      Zumindest wird gerade in Barcelona im vorgelagerten Park zum ehemaligen olympischen Dorf und vermutlich auch anderswo alle Dächer der Pagoden mit Solarpaneelen zugepflastert. Dauert allerdings schon 3 Monate. Seit dieser Zeit ist mein Openair-Fitnessstudio am Forum dafür gesperrt.

    • Was Krankenpfleger so alles zu wissen glauben, krass …

  25. Die Ursache ist klar: Atomstrom verstopft die Netze, die noch nicht koboldfrei sind. Dazu der Mangel an Tiefkühlhähnch:Innen, die man im Notfall herunterregeln kann. Kann in Deutschland nicht passieren.

  26. Fachleute (also Ingenieure) haben schon lange gewarnt und darauf hingewiesen, dass das Optimum der „Erneuerbaren“ für den Strommix bei einem max. Anteil von ca. 50 % liegt und dieser wegen Hellbrisen – viel zu viel PV-Strom oder auch Windstrom (Überstrom) oder Dunkelflauten (Strommangel, bei Nacht oder phasenweiser Windstille) – nicht überschritten werden soll.

    Die sogenannten Redispatch-Kosten (für die zigtausenden Regeleingriffe) sind mit der „Energiewende“ in D-Schland schon auf etliche Milliarden angestiegen und werden dramatisch weiter steigen, wenn nicht doch noch endlich gegengesteuert wird.

    Wer technisch nicht so richtig gut versteht, was das genau bedeutet, dem empfehle ich erneut dieses sehr informative Video der österreichischen Illwerke VKW (Elektrizitätswerke Vorarlberg) über die enorm wichtige Rolle des Einhaltens der 50-Hertz-Frequenz für die Stabilität der europäischen Stromversorgung und warum diese zunehmend gefährdet ist:
    https://blog.illwerkevkw.at/50-Hz

  27. Ich warte förmlich drauf, daß das in DE auch passiert. Da in DE allüberall „Spezialisten“ sitzen, werden weniger die echten Könner das Problem sein, als vielmehr diejenigen, die die AUSWIRKUNGEN und Folgen eines solchen Events zu managen versuchen. Beim Versuch wird es bleiben – mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich an diese „Krisenmanager“ nur denke. Siehe Ahrtal etc.

  28. „Immerhin sind sich die Energieversorger in Spanien des Problems bewusst. Dort wird die Einspeisung von Strom aus Photovoltaikanlagen in diesem durch neue Regelungen und Förderungen geändert. …..“ Das ist in D. nicht anders, siehe EnWG-Novelle 2025. In Zukunft soll die PV-Anlage via Smartmeter einfach abgeschaltet werden können etc. Man brüstet sich mit der Erzeugung hoher Energiemengen aus den sog. Erneuerbaren, doch viel interessanter ist doch wieviel davon auf dem heimischen Markt auch verbraucht werden kann. Das ist ein bisschen so wie die Gleichsetzung von Umsatz und Gewinn. Am Ende kommt nur eine Milchmädchenrechnung raus.

    • Das ist eher ein bißchen so wie die Gleichsetzung von Subvention und Gewinn, am Ende kommt nur eine Deindustriealisierung heraus, oder?

    • Das EEG verlangt, daß der Stromkunde den nichterzeugten bzw. nicht eingespeisten Strom bezahlt.

    • > Und so zeigt die Infrastrukturapokalypse die Verletzlichkeit der modernen Informationsgesellschaft.“

      Wäre es nicht an der Zeit, die WEF-Dysotopie des Digitalgeldes aufzugeben? Auch wenn Manche hoffen, dass es weniger Einwanderung gibt, wenn es nur noch Digitalgeld mit Zahlkarten gibt und die Obrigkeit streng sämtliche Ausgaben kontrolliert. (Wer möchte schon so leben?…)

  29. Wie die Energiewende Europas Stromnetze überfordert

    Propagandameldungen, „regenerative“ Elektrizitäterzeugungen trage wesentlich zum gesamten Strombedarf bei, sind alltäglich.
    Doch den Lesern dieses Forums seien ZWEI Maxime der Energiewende in Erinnerung gerufen:
    1. Wechselstrom ist das verderblichste Gut. Es muß genau dann erzeugt werden, wenn es verbraucht wird
    2. Je höher der Anteil der sich regernativ nennenden Stromerzeugungsquellen ist, desto instabiler wird das gesamte Stromnetz.
    2003 sollen noch drei manuelle Eingriffe erforderlich gewesen sein, doch 2014 schon drei pro Tag. – Schöne neue Welt
    Ein Black- oder Brownout ist hierzulande allein eine Frage des WANN.

    • Mittlerweile sind Redispatchmaßnahmen im fünfstelligen Bereich im Jahr notwendig!

    • Unsere Freunde in China denken gerne in strategemisch, z.B. „Hinter dem Lächeln den Dolch verbergen“. Was hat das mit der Energietransformation in Deutschland zutun? Diese ist für unsere Wettbewerbsfreunde und Systemgegner in China eine Win-Win-Win-Situation. China baute seine eigene Energieversorgung wetterunabhängig massiv aus, verkündet aber auch als Entwicklungsland massgeblich, im Rahmen seiner Möglichkeiten, in die „Erneuerbaren“ zu investieren, unsere hochgebildete Regierung geht sicher davon aus, das dies so ist. Ergibt sich Win 1 für China. China verkauft gewinnträchtig an Deutschland die benötigten WKA und PV-Anlagen, damit begibt sich Deutschland auf den Weg in die Deindustriealisierung, scheidet aus dem Wettbewerbspool aus, Win 2 für China. Flächendeckend installiert Deutschland chinesische Steuerungstechnik für die importierten Anlagen, welche somit zentral aus China abschaltbar sind. Ein mächtiges Erziehungs- und Druckmittel für Disziplinierungen jeweder Art, Win 3 für China. Wir, nein die uns Überwachenden im eigenen Land, sind doch so clever, oder?

    • > Ein Black- oder Brownout ist hierzulande allein eine Frage des WANN.

      Natürlich erzählt man in der Glotze eifrig, dass es in Buntschland nie-nie-nie passieren können… Weil die Obrigkeit es sagt. Ich vermute, ähnliche „Experten“ gab es noch kürzlich auch in Spanien? Der Michel in suizidaler Sturheit könnte aber immer noch jedem Märchen glauben…

  30. Das wird uns auch nicht erspart bleiben. Gut so.

  31. Alle (echten) Fachleute haben von Anfang an darauf hingewiesen, daß die Abschaltung regelbarer und damit grundlastfähiger Kraftwerke bei gleichzeitigem Ausbau der Flatterstromkapazitäten das Netz früher oder später zusammenbrechen lässt.

    Frei nach Otto Waalkes: „Je schräger das SSSSST, desto schneller das BUMS.“

    Das ist politisch gewollt.

  32. Viel interessanter als den Blackout selbst finde ich, dass man in unseren „Qualitätsmedien“ rein gar nichts von diesem Vorfall hört. Anders als sonst, wo uns praktisch jede Stromschwankung am Ende der Welt brühwarm aufgetischt wird!

    • Meine Frau hat sich gestern Mainstream-Nachrichten reingezogen, wo es schon umfassend gezeigt wurde – allerdings mit Beteuerungen eines „Experten“, dass es in Buntschland unmöglich passieren kann. Der Michel glaubt den Märchen weiter – in Österreich wird seit ein paar Jahren Blackout geübt mit der Annahme, dass es von Buntschland ausgehend halb Europa befällt und bis zu einer Woche dauert.

      • Ja, gestern Abend, kurz nach meinem Beitrag, kam es dann nach und nach auch in den anderen Medien. Hätte mich auch gewundert bei einem Ausfall dieser Größenordnung. Aber wie Sie schon schreiben: In Deutschland angeblich alles nicht möglich. Wenn die anderen Länder schlau genug sind, bei sich abzeichnenden Problemen die länderübergreifenden Schnittstellen zu kappen, dann hat Deutschland ein kleines Problem. Aber irgendeine von den Grünen hat doch mal gesagt: „Die Energieversorgung wird ein Stück weit spannender“. 🙂

      • Von deutschsprachigen Medien war möglicherweise das Böse Medium am schnellsten – dort habe ich vom Vorfall nach einer halben Stunde gelesen. In Buntschland glauben immer noch Viele, wo dieses Medium herkommt, würde man „Prawda“ auf Papier lesen…

  33. Schuld sind vermutlich Trump, Putin und die AfD.

    • Exakt! Danke für Ihre klare Analyse, das hat mir erspart, heute Tagesthemen und heute Journal zu sehen.

  34. „Bis die genaue Ursache des massiven Blackouts herausgefunden ist, dürfte es noch einige Zeit vergehen.“
    Die Wahrheit werden wir nicht erfahren.
    Ich wette, dass es uns als Cyberangriff aus Rusland verkauft werden wird.

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