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Lichtblick im Koalitionsvertrag

Höchste Zeit für die Kernfusion

12.04.2025

| Lesedauer: 6 Minuten
Im Koalitionsvertrag bekennt sich die künftige Bundesregierung zur Kernfusion. Deren Unterstützung dringend erforderlich ist, will Deutschland nicht bei einer weiteren bedeutenden Innovation den Anschluss verlieren. Eine ansonsten meist realitätsfern agierende Politik scheint dies erkannt zu haben – eine positive Überraschung.

Der Weg zur Kernfusion ist definiert. Zunächst gilt es, Wasserstoff auf einige tausend Kelvin zu erhitzen, damit sich alle molekularen Bindungen lösen und am Ende selbst die Elektronen ihrer Fesselung an die Atomkerne entkommen. Das so entstandene Gemenge aus geladenen Teilchen, Plasma genannt, kann in elektromagnetischen Feldern eingefangen, stabilisiert und mit Mikrowellen weiter erwärmt werden. Bis schließlich bei 100 Millionen Kelvin oder mehr die nackten Atomrümpfe ihre gegenseitige Abstoßung überwinden, miteinander verschmelzen und dabei wieder Energie freisetzen.

Ein Vorgang, der in Forschungsreaktoren wie in prototypischen Anlagen kommerzieller Natur an dutzenden Orten rund um die Welt täglich stattfindet. Alternativ löst auch ein starker, durch Strahlung oder auf mechanische Weise eingebrachter Impuls die Bildung schwerer aus leichten Kernen aus. Unter der Bezeichnung Trägheitsfusion bekannt, stellt diese Variante ebenfalls seit Jahren eine gängige, vielfach exerzierte Praxis dar.

Die Auslösung kontrollierter Kernfusionen in einer artifiziellen Umgebung ist also längst zur Routine geworden. Zur unerschöpflichen, unbegrenzt skalierbaren, intrinsisch sicheren, umweltfreundlichen und unschlagbar günstigen Energiequelle fehlt heute nur noch eine technische Realisierung, bei der Fusionsreaktionen mehr Energie erzeugen als zu ihrer Zündung und Aufrechterhaltung erforderlich.

Für die Trägheitsfusion ist deren Machbarkeit durch Versuche an der National Ignition Facility (NIF) des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Kalifornien, USA, seit dem fünften Dezember 2022 experimentell nachgewiesen. Für den magnetischen Einschluss, beispielsweise in einem Tokamak oder einem Stellarator, belegen zahlreiche theoretische Kalkulationen mehrere mögliche Pfade zum Netto-Energiegewinn.

Die wohl simpelste Option besteht darin, mit bereits verfügbarer Technik schlicht das Volumen des heißen Plasmas zu erhöhen, also den Reaktionsraum zu vergrößern. Der in Garching bei München durch das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik betriebene Tokamak namens ASDEX (das Akronym steht für AxialSymmetrisches Divertor-EXperiment) hat lediglich ein Plasmavolumen von vierzehn Kubikmetern. Der Stellarator Wendelstein-7X in Greifswald weist immerhin schon fünfzig Kubikmeter auf. Der seit 2023 nicht mehr operative Joint European Torus JET in Culham (GB) kratzte mit hundert Kubikmetern schon knapp an der Grenze. ITER schließlich wird mit mehr als 400 Kubikmetern die Schwelle zum Netto-Energiegewinn locker überschreiten.

Die Kernfusion befindet sich an einem Punkt, an dem die Physiker den Ingenieuren ganz genau erklären können, was sie zu erledigen haben. Wie lange es noch dauert, bis letztere damit fertig sind, hängt allein an der Menge des qualifizierten Personals und dessen Ausstattung mit Ressourcen, die man gleich ob privater Investor oder öffentliche Hand auf diese Aufgabe ansetzen möchte. Oder anders gesagt: Je größer das Investment, desto schneller ist die Fusion verfügbar. Vorausgesetzt natürlich, man organisiert es gerade nicht so wie bei ITER.

Dieses monströse, mehr von wissenschaftlicher Neugier denn kommerziellen Interessen getriebene Vorhaben zeigt nur auf, wie man Innovationen ausbremst. Forscher aus 33 Ländern zusammenzutrommeln, damit diese unter äußerst komplexen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen eine schwer zu handhabende globale Zulieferkette aufbauen und kontrollieren, um ein seit dreißig Jahren überholtes Konzept umzusetzen, ist höflich gesagt nur wenig zielführend. Es braucht gierige Unternehmer und findige Techniker, die frei von äußeren Zwängen nicht etwa Perfektion anstreben. Sondern schlicht die ersten sein wollen, um ihre Belohnung als Pioniere abzuschöpfen. Natürlich sind längst nicht alle Fragen der Plasmaphysik geklärt, aber eben mehr als genug, um loszulegen. Natürlich werden die ersten, in den nächsten fünf Jahren entstehenden Fusionsreaktoren nicht jeden Prozess technisch in idealer Weise abbilden. Die Dampfmaschine entstand auch lange vor der Thermodynamik und die ersten Vertreter ihrer Art waren ineffiziente, laute und dreckige Ungetüme mit hohen Wartungsaufwänden. Aber sie erfüllten ihren Zweck.

Gleiches lässt sich für interne Verbrenner, für Elektromotoren, für Turbinen, ja überhaupt für alle technischen Systeme ausführen. Immer hinkt die Forschung dem Realisierbaren hinterher und immer erfolgt die Optimierung von Innovationen erst nach ihrem Markteintritt und nicht schon zuvor. Natürlich ist Wissenschaft wichtig für die Generierung von Wissen, aber im Bereich der Kernfusion wie auch in vielen anderen technischen Zusammenhängen dient sie vor allem der Ausbildung und der Schaffung fachlicher Kompetenz. Der sich dann ehrgeizige Wirtschaftslenker bedienen, um sie in Geld zu verwandeln.

Mehr als fünfzig Unternehmen arbeiten derzeit rund um den Planeten an Fusionsreaktoren. Die weitaus meisten davon sind Neugründungen der letzten fünfzehn Jahre. Etwa dreißig sitzen in den USA. Immerhin vier Firmen sind hier bei uns in Deutschland tätig, damit nehmen wir bereits den zweiten Platz im Ländervergleich ein, so man einen solchen aufstellen will. Die Situation in China ist aufgrund der dort üblichen staatlichen Projektsteuerung und zurückhaltender Informationspolitik derzeit nur schwer zu erfassen. Aufaddiert verfügen die bekannten Fusionsfirmen über mehr als 5.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 1.000 Wissenschaftler und circa 2.500 Ingenieure. Ungefähr 6.000 weitere Arbeitsplätze hängen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette von der Kernfusion ab.

Für Deutschland sind etwa 200 Personen zu nennen und grob geschätzt noch einmal einige hundert bei den Zulieferern. Weltweit sind in den letzten Jahren über acht Milliarden US-Dollar Kapital in diese Firmen geflossen, für die deutschen Protagonisten fielen dabei rund 400 Millionen ab. Dazu beigesteuert haben weit überwiegend private Investoren, nur etwa 500 Millionen US-Dollar stammen aus staatlichen Förderprogrammen.

Das ist, wohin die Politik schauen sollte, ja schauen muss. Innovationen werden von Menschen geschaffen und nicht von Strukturen oder Prozessen. Wenn also fünfzig Unternehmen mit tatsächlich fünfzig unterschiedlichen Konzepten Expertise im genannten Umfang mobilisieren und Risikokapitalgeber für ihre Sache begeistern können, ist allein dies schon ein Signal für eine unmittelbar bevorstehende Umwälzung.

Für die vielleicht die Magnettechnologie entscheidend sein könnte. Um Magnetfelder in einer für den Einschluss eines heißen Plasmas erforderlichen Stärke zu erzeugen, sind Supraleiter zu verwenden. Es kostet eine enorme Menge an Energie, deren metallische Vertreter mit flüssigem Helium auf die erforderliche Temperatur von 20 Kelvin zu kühlen. Hier nun die in den letzten zwei Jahrzehnten entdeckten keramischen Supraleiter mit weit höheren Sprungtemperaturen im Bereich von 100 Kelvin oder mehr einzusetzen, wäre ein erheblicher Effizienzsprung. Denn zur Kühlung genügt dann schon flüssiger Stickstoff. Das allein hebt bereits viele Stellarator- und Tokamak-Konzepte über die Netto-Energiegewinn-Schwelle.

Unter Berücksichtigung vieler anderer Innovationen aus Bereichen wie der Fertigungs- und Fügetechnik (Präzisions-Laserschweißen, additive Fertigung), der Vakuum- und Kryotechnik, der Hochleistungselektronik und -elektrotechnik, der Mikrowellen- und der Lasertechnik ergeben sich weitere Gründe für Optimismus. Wenn Unternehmen wie Commonwealth Fusion Systems (USA), Helion Energy (USA) oder General Fusion (Kanada) mit Meldungen aufwarten, nach denen sie Netto-Energiegewinn mit ihren Demonstratoren bereits in diesem oder im nächsten Jahr erreichen wollen, beruhen diese Versprechen auf einem validen technischen Fundament.

Was erstaunlicherweise in der deutschen Politik wahrgenommen wird. So hat sich die schwarzrote hessische Landesregierung ehrgeizige Ziele gesetzt. Dort ist das 2021 aus der TU Darmstadt ausgegründete, amerikanisch-deutsche Unternehmen Focused Energy mit derzeit 70 Mitarbeitern und einer Kapitaldecke von 110 Millionen US-Dollar im Bereich der laserinduzierten Trägheitsfusion aktiv. In ihrem Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2024 haben sich CDU und SPD daher darauf verständigt, Hessen mit Landesmitteln in Höhe von 20 Millionen Euro zu einem Leitstandort für die laserbasierte Kernfusion auszubauen. In einem im März 2025 von der Landesregierung, Forschungseinrichtungen und Unternehmen unterzeichnetem Memorandum ist die Absicht formuliert, am Standort Biblis einen Fusionsreaktor zu bauen.

Obwohl mit gleich drei Fusionsunternehmen gesegnet, ist man in Bayern etwas behäbiger unterwegs. Der im September 2023 veröffentlichte Masterplan Kernfusion definiert vor allem Strukturen und Prozesse. Zwar möchte der Freistaat 100 Millionen Euro bis 2028 investieren, diese Mittel aber sollen zunächst weit überwiegend in weitere Forschung fließen. Immerhin startet man parallel auch die Suche nach geeigneten Standorten für Fusionskraftwerke. Die von den allesamt in München ansässigen Firmen Marvel Fusion (gegründet 2019, 70 Mitarbeiter, 200 Millionen US-Dollar Kapital, laserinduzierte Trägheitsfusion), Gauss Fusion (2022, 20 MA, 20 Millionen US-Dollar, Stellarator) und Proxima Fusion (2023, 45 MA, 40 Millionen US-Dollar, Stellarator) errichtet werden könnten.

Das im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD zur Bildung einer neuen Bundesregierung formulierte Ziel, den ersten Fusionsreaktor der Welt in Deutschland zu bauen, scheint zwar angesichts des Vorsprungs der Amerikaner und wohl auch der Chinesen unerreichbar. Aber ein Fusionsreaktor kann hierzulande in den nächsten fünf bis zehn Jahren entstehen. So lange wird es schon brauchen, das komplizierte dreidimensionale Puzzle aus hoch- und spitzentechnologischen Systemen zusammenzufügen. Es nicht anzugehen, wäre fahrlässig angesichts des Potentials der Fusion als derzeit effizientester Form der Energieerzeugung. Mit keiner anderen Technologie kann mehr Wärme (beziehungsweise elektrische Energie) mit geringerem Aufwand (Flächen- und Materialbedarf) und geringerem Brennstoffeinsatz produziert werden.

Davon unabhängig sind Fusionsreaktoren außerdem höchst effektive Neutronenquellen mit einer Vielzahl von anderen Anwendungen. Man denke an die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung oder an die Herstellung von Radionukliden für die Nuklearmedizin, die Raumfahrt, die Sensor- und die Lichttechnik. Auch können Fusionsreaktoren Kernbrennstoffe wie Uran 233 erbrüten oder gar durch Transmutation den langlebigen und toxischen Abfall aus herkömmlichen Kernkraftwerken vernichten.

Solche Fusion/Fission-Hybridkraftwerke stellen den dritten zu nennenden Königsweg zum Netto-Energiegewinn dar. Ein erster Demonstrator, errichtet und betrieben durch Shine Technologies in Wisconsin, wird seit 2024 zur Herstellung von Lutetium 177 für Krebstherapien verwendet. Hier ist die kommerzielle Nutzung der Kernfusion nicht mehr länger eine Vision, sondern bereits Realität. Schon hat Shine seine Fühler nach Europa ausgestreckt und plant, in die Niederlande zu expandieren.

Es wird also höchste Zeit, in Fusionskraftwerke zu investieren. Noch steht das sich rasch schließende Zeitfenster offen, in dem es deutschen Unternehmen gelingen kann, Schlüsselpositionen in neu entstehenden Wertschöpfungsketten mit hoher Strahlwirkung zu erringen. Die Nennung der Kernfusion im Koalitionsvertrag ist daher einer von wenigen Lichtblicken in einem ansonsten äußerst ambitionslosen Papier. Und das Geld aus den verfügbaren Sonderschulden unter dem Etikett „Klimaschutz“ ausgerechnet in diese Form der Kerntechnik zu stecken, würde außerdem die Ökologisten mächtig ärgern. Was ja schon einen Wert an sich darstellt.


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48 Kommentare

  1. Kernfusion als Basis zur Energieversorgung eines Landes anzusehen, ist genauso utopisch wie die Besiedelung des Mars. Das ist angesichts der akuten Probleme bei der Energiesicherheit in Deutschland Augenwischerei, eine bewusste Ablenkung und damit Manipulation. Die Energieversorgung nicht jederzeit sicherstellen zu können, ist das wesentliche Kennzeichen eines Entwicklungslandes. Die zunehmenden Frequenzschwankungen im deutschen Stromnetz, die bislang nur mit Hilfe des Auslands einigermaßen in Grenzen gehalten werden können, zeigen, dass sich Deutschland bei der Sicherheit der Versorgung mit elektrischem Strom in Richtung eines Entwicklungslandes bewegt. Sehr viele Kommentare hier haben den geradezu irrwitzigen Artikel als das bloßgestellt, was er ist: ein Stück wie aus dem Tollhaus. Man fragt sich, warum dies bei TE gegeben wird.

  2. ITER als größter Aufbau war von vorn herein als Experimentalreaktor geplant. Die desaströse Durchführung (Finanzen, wechselnde Projektleitungen) haben den Reaktor fast zum Scheitern gebracht. Auf jeden Fall um viele, viele Jahre verzögert.

  3. Das im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD zur Bildung einer neuen Bundesregierung formulierte Ziel, den ersten Fusionsreaktor der Welt in Deutschland zu bauen, scheint zwar angesichts des Vorsprungs der Amerikaner und wohl auch der Chinesen unerreichbar.“ Diese Formulierung ist, wie so ziemlich alles, was aus der Politik kommt, ein Synonym für den Realitätsverlust der Politiker! Sprechblasen, nicht mehr.

  4. Ach TE. Glaubt ihr wirklich nur einer von denen, die den Koalitionsvertrag zusammengeklöppelt haben, versteht das Konzept der Kernfusion.
    Es sind Buzzwörter mit denen Zukunftsfähig suggeriert werden soll. Was heute die Kernfusion ist, war gestern die KI, vorgestern das „Internet of Things“, vorvorgestern das Cyberspace etc.
    Leere Floskeln intellektuell überforderter Politoffiziere.

  5. E=mc² gilt auch für die Fission. Ja, da ist E insgesamt etwas geringer, aber dafür seit 90 Jahren beherrschbar und es ist weltweit mehr als genug Brennstoff verfügbar.

    Wo ein Wille ist, da wäre ein Weg. Aber es ist selbst bei der Union kein Wille mehr für eine günstige und zuverlässige Stromversorgung erkennbar

    Finnland plant derweil Kleinstreaktoren für die Versorgung von abgelegenen Städten. Ins Russland dümpelt ein schwimmendes Kleinkraftwerk in Sibirien vor der Küste und erledigt diese Aufgabe schon.
    Wir zerstören derweil funktionierende und sichere Anlangen, weil die grünen Zerstörer es so wollen…

  6. Solange ich zurückdenken kann, ist Kernfusion angeblich immer in ca. 20-30 Jahren kommerziell nutzbar. Das ist genau so weit weg, daß es einerseits Fördermittel rechtfertigt und man andererseits nie konkrete Ergebnisse liefern muß. Ist so ähnlich wie bei Öl- und Gasvorräten – die sind auch schon seit den 70ern angeblich in spätestens 20 Jahren erschöpft.

  7. Wobei man die Flüssigsalz-Technologie besonders beachten sollte weil es viel billigere Brennstoffe gibt, die Technologie inheränt sicher ist und nur sehr wenig Abfall mit auch kurzer Halbwertzeit entsteht. Trotzdem wird diesen Systemen keinerlei Aufmerksamkeit noch Geld gegeben. Nun ja. die Schweiz denkt da etwas anders aber in D gibt es über 200 Gender-Professuren und nur 3 für die Physik von AKW.

  8. Zitat: „Aufaddiert verfügen die bekannten Fusionsfirmen über mehr als 5.000 Mitarbeiter….“

    In Deutschland haben wir ein Vielfaches davon an Genderbeauftragten 🙂
    Also keine Angst, dass in Deutschland die Fusionskraft zur Reife gebracht wird.

  9. Ja genau, warum einfach, wenn es kompliziert und teuer auch geht? Kernfusion und Lithiumbatterien statt Kernspaltung und Verbrenner.

  10. In dem von der NASA entwickelten und in der High-Tech-Industrie praktizierten 9-stufigen System „Technology Readiness Level“ wurde für die Kernfusion – falls überhaupt – erst die „Funktionstüchtigkeit der Technologie“, d.h. TRL 3 nachgewiesen. TRL 9, d.h. ein „Qualifiziertes System mit Nachweis des erfolgreichen Einsatzes“, ist noch in unendlich weiter Ferne und es ist keineswegs sichergestellt, daß dieses Ziel jemals erreicht werden kann.
    Noch eine Anmerkung zum Thema keramische Supraleiter: Diese wurden nicht, wie vom Autor behauptet, erst vor 20 Jahren, sondern bereits Mitte der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts von Müller und Bednorz entdeckt, die dafür kurz danach mit dem Physik-Nobelpreis belohnt wurden. Weil sich die technischen Hürden für eine industrielle Anwendung als außerordentlich hoch erwiesen, ist die Zahl der technischen Anwendungen immer noch eher bescheiden.

  11. Ich würde dem Autor empfehlen, sich den TE-Wecker vom 6. April 2025 „Das Luftschloss aus Bayern“ anzuhören. Herr Dr. Hofmann-Reinecke hat darin überzeugend dargelegt, daß die Kernfusion in einem überschaubaren Zeithorizont aus technischen Gründen völlig illusionär ist. In jedem Fall wird sie – wenn überhaupt – erst später realisiert werden als der Pünklichkeitsplan der Bahn – und der soll angeblich 2070 Realität werden, was jedoch völlig unrealistisch erscheint.

  12. Saubere Energie aus Kernfusion werden Grüne und SPD verhindern wollen, damit ihre profitablen Investments in sog. regenerative Energien erhalten bleiben. Das Verschrotten abertausender von überflüssigen Windrädern würde der Öko-Sekte überdies das Herz brechen, waren sie doch viele Jahre zentraler Bestandteil ihrer Ideologie.

    • Absolut richtig. Die Sozen haben schon mal sehr erfolgreich die nächste Generation an Reaktortechnik verhindert, weil sie wie dumme kleine Kinder, deren Erfolg nicht der Unionsregierung gegönnt haben.
      Seit dem ist der Begriff „kalkarisieren“, heißt: das bewusste behördliche ausbremsen und sabotieren, bekannt.

  13. Lichtblick im Koalitionsvertrag?
    Es wird höchste Zeit, in Fusionskraftwerke zu investieren?
    Wer den Dual-Fluid-Reaktor nicht auf dem Schirm hat, stattdessen von Fusionskraftwerken schwafelt, der befürwortet auch einen bayerischen Flugzeugträger auf dem Chiemsee. Bayern muß kriegstüchtig werden, oder?
    Die Koalition der Wahlverlierer hat keinen Plan für die Lösung der irdischen Probleme. Ein Fusionsreaktor ist technisch und wirtschaftlich nicht leistbar. Bereits dem Strom aus den Propellern in Nord- und Ostsee fehlen die Leitungen zur den Verbrauchern….<auf weitere Begründung wird verzichtet>
    Früher hätte man einen Haushalt aufgestellt, heute werden Luftschlösser in den Koalitionsvertrag aufgenommen und unter Finanzierungsvorbehalt gestellt.
    Luftschlösser scheinen kein Problem zu sein <ist ja nur Papier>, aber es scheint unmöglich zu sein, einen ordentlichen Haushalt für ein Jahr aufzustellen.
    Das Geld reicht nicht mal für ein Jahr, oder?
    Eine „ansonsten meist realitätsfern agierende Politik“… hat sich das Land zur Beute gemacht.
    Das neue Weltraumministerium ist der Königsweg, der uns zum Licht führen wird <Realität aus>.

  14. Ach Herr Heller, das ist jetzt wirklich unter Ihrem Niveau.
    Ich bin was den technischen Fortschritt betrifft schon aus eigener Erfahrung kein Pessimist. Aber Energiegewinnung per Kernfusion ist heute wie vor 50Jahren immer noch Utopie. Und das bleibt auch noch unabsehbar lange so. Von einer großtechnischen ist das Anwendung beliebig weit entfernt. Wenn der Staat da jetzt auch noch Firmen subventioniert kann man das Geld auch gleich verbrennen. Staatliche Förderung der Forschung außerhalb der Industrie ist natürlich in Ordnung.
    Spaß am Rande: Schon mal drüber nachgedacht, wo das erforderliche Tritium herkommen soll? Das gibts nämlich in der freien Natur nicht. Da braucht man Schwerwasserreaktoren und sowas haben wir nicht und wollen es angeblich auch nicht…
    Noch´n Spaß: Unsere Großkoalitionäre träumen ja auch von Mondlandung.
    Dann mal zu!

  15. Erinnert an die Kernforschung im 3.Reich. Die Wissenschaftler um Heisenberg kamen nicht so recht voran, während die Armeeforschubg um Diebner große Fortschritte machte mit ihren Reaktoren. Leider ist die Gruppe um Diebner heute fast vergessen und alle reden nur noch von Heisenberg.

  16. Es geht einzig und allein darum, das jetzt Mögliche unumkehrbar zu machen. Weil kommunistische Phantasten dieses Land zum Untergang ausgeschrieben haben und im Rest der Welt die Heiligen und Beladenen sehen. Null Empathie für die eigenen Leute. Und alle folgen diesem Fanal. Keine Ausrede ist billig genug.
    In früheren Zeiten hat man solche einfach zur Räson gebracht. Es sind am Ende noch keine 100, die sie aus dem Verkehr ziehen müssen, der Rest sind grandiose Versager, die sich an jeden Herren klammern, der fette Beute verspricht. Gesichts- und charakterlos! Daher sind ihre Funktionen zu beenden und Geldzahlungen einzustellen! Dann kann eine neue Zeit beginnen. Revolutionäre Dynamik, sonst hilft hier nichts mehr.
    Doch dieses Volk kennt keine Gegenwehr mehr, es ist völlig ausgeschlossen bei diesem Haufen sedierter Hansel, die alles mit sich machen lassen. Die neue Tugend ist Selbstaufgabe und Defätismus.
    Energie war der Schlüssel zu Wohlstand und technischem Fortschritt, Zufallsenergie zu überhöhten Kosten ist der Schlüssel zum Ruin der prosperierenden Gesellschaft.
    Das Machbare muss sofort umgesetzt werden, keine technischen Träume, die vielleicht noch Jahrzehnte bis zur Marktreife brauchen! Milliardenwerte stehen noch und werden der Abrissbirne geopfert. Wer hier keine politischen Mehrheiten erkennt, ist böswillig und maximal destruktiv, zu unser aller Nachteil.

  17. Man kann auch den in großen Mengen vorhandenen Atommüll nach dem russischen Vorbild in Beloyarsk für die Stromerzeugung nutzen. Da der vorhandene Atommüll mit Sicherheit für einige hundert Jahre ausreicht, kann man die Kernfusion dann in aller Ruhe vorantreiben. Das wäre auf jeden Fal sinnvoller, als Atommüllager auf Kosten der Steuerzahler die nächsten tausend Jahre zu bewachen.

  18. Das ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. 1) Es sind Lügner und Betrüger, die nur noch heisse Luft (Propaganda) verbreiten. 2) Diese Alt-Politiker sind die unfähigsten Leute, die es in diesem Land überhaupt gibt. Die können nur Steuergeld, Wohlstand und Volksvermögen vernichten sowie die „Polizei“ auf Kritiker hetzen. 3) Die gleichen Leute können keine Atomkraft und wollen immer weiter Windenergie und Solar ausbauen und glauben damit eine Energieversorgung eines Industrielandes herzustellen. Das ist schlichtweg irre und zeigt auch, dass diese Leute von Ökonomie soviel Ahnung haben wie ein Regenwurm vom Autofahren. 4) Wer so einen Schwachsinn glaubt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Das grosse Wirtschaftswunder von Scholz und Habeck ist ja auch schon da. Dann kommt Wasserstoff, dann Kernfusion und dann die Besiedlung der Sonne. Vielleicht Elon, aber nicht Merz, Söder, Esken, Klingbeil, Habeck, Baerbock, etc. pp.

  19. Kernfusion ja, Kernenergie nein? Welche Logik soll dahinter stecken? Das ist alles unglaubwürdig und substanzlos. Gerede. Geplapper. Geschnatter und Gegacker. Das ist jetzt schon erledigt bevor es begonnen hat. Sorry, aber Deutschland wird es nicht gestattet sein irgendetwas Innovatives noch entwickeln zu dürfen. Dafür sorgen seit Jahrzehnten bereits die „eigenen Leute“.

  20. „Im Koalitionsvertrag bekennt sich die künftige Bundesregierung zur Kernfusion.“ ???
    Das ist falsch.
    Die künftige Bundsregierung bekennt sich im Koalitionsvertrag zu gar nichts.
    Ein drumherum Geschwafel um den heißen Brei, bei allen Themen.
    um den Menschen Sand in die Augen zu streuen.
    Aber auch die gegenteilige Illusion ist genau so gefährlich.
    Die Menschheit hat seit 150 Jahren eine von der Realität zertifizierte eletrische Enrgieerzugung, die wir nicht wegen Dumphantasien wie „Klimaschutz“ aufgeben dürfen.
    Das Klima wir von die Weltmeere umspannende Meereströumngn und die Errdatmosphäre umspannente Lufströmungen gemacht.
    Wer bei 0,04% CO2 mit einnSteigung von 0,012% einen CO2-Klimawandel sieht, muss und kann nur geistig schwach im Kopfe sein.
    Deswegen heißt die Lösung: alles beim Bewährten zu belassen.
    Wer etwas neues machen will, ist beweispflichtig, dass es besser ist als das bewährt Bestehnde !!!
    „Erneubare Energien“ und „Kenfusion“ sind nicht von der Realität zertifiziert.
    Von Kernfusion zu schwadronieren ist genau so weltfremd wie von „erneurbare Energien“ zu schwadronieren.
    Es gibt noch keine Kenfusion, trotz Versuchanlagen seit 1970.
    Wann es sie je in industriellem Maßstab geben wird weiß niemand.

  21. Ach Kernfusion will man jetzt machen? Aber den Dual-Fluid-Reaktor hat man aus Deutschland geekelt, und dieser hat nun eine neue Heimat in Kanada gefunden. Auch dieses Vorhaben der Kernfusion geht aus wie das Hornberger- Schießen. Die Bürokratie und überbordenden Sicherheits- und Informationsvorschriften werden das Vorhaben killen. Bis die Genehmigung zum Bau erteilt wäre läuft in China oder USA schon der erste Reaktor.
    Bevor die Bürokratie nicht auf ein erträgliches Maß reduziert wurde, wird Europa immer als letzter im Rennen um neue Technologien einlaufen. Begreift das endlich.

    • Bei der Umsetzung des DFR gibt es allerdings noch einige Hürden zu nehmen:

      Materialwissenschaften: Die extrem hohen Temperaturen und die korrosiven Eigenschaften des flüssigen Brennstoffs stellen hohe Anforderungen an die verwendeten Materialien. Die Entwicklung von Materialien, die diesen Bedingungen langfristig standhalten, ist eine der größten Herausforderungen.

      Technische Infrastruktur: Der Aufbau und die Feinabstimmung der technischen Infrastruktur für den Betrieb eines DFR ist komplex. Dazu gehört die Entwicklung von leistungsstarken und sicheren Pumpensystemen für flüssigen Brennstoff und Kühlmittel, sowie die Weiterentwicklung von Brennstoffzyklen, um maximale Effizienz und geringe Abfallproduktion zu erreichen.

      Regulierung und Akzeptanz: Kerntechnologie wird weiterhin mit großen regulatorischen und gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Der DFR muss den hohen Sicherheitsanforderungen entsprechen, die für die Genehmigung und den Betrieb von Kernkraftwerken weltweit notwendig sind.

      • Schon klar, der Aufwand zur Entwicklung von kernfusion wird dem in nichts nachstehen. Der Punkt ist, dass es nicht in der EU stattfinden wird. Zu Bürokratisch usw.

      • Das schöne daran ist aber, daß die ersten beiden Punkte sehr anspruchsvolle aber überschaubare und damit lösbare Aufgaben sind.

        Beim dritten Punkt sieht es speziell in der Bananen Republik Deutschland leder anders aus. Deswegen wird dr Prototyp ja auch anderswo gebaut.

  22. Der Grund dass man Kernfusion im „Koalitionsvertrag“ genannt hat, ist offensichtlich der dass man davon ausgeht, dass das noch Jahrzehnte keine Option ist. Es ist also ein reines Ablenkungsmanöver. Sollte tatsächlich in den nächsten Jahren ein funktionierender Reaktor entwickelt werden, würde ich Haus und Hof drauf verwerten, dass Rot-Grün und Konsorten dann tausend Ausreden finden, warum man den jetzt doch nicht bauen darf.

  23. Dem Chinesen ist es in 2024 gelungen einen Fusionsreaktor 17 Minuten lang am Laufen zu halten.
    Angeblich soll dabei jedoch keine Überschussernergie entstanden sein.

  24. Klingt alles schön und ja, ich bin auch für Forschung und Investition in Kernfusion, aber realistisch damit planen um Energiesicherheit herzustellen geht nicht. Es ist fahrlässig und wenn man es hinbekommt, wird die Entwicklung von Kraftwerken weitete Jahrzehnte dauern. Kurz: das ist n politisches Traumschloss. Die momentan sinnvolleLösung für die nächsten 3 Dekaden sind Atomkraftwerke, die man sträflich ausser Betrieb genommen hat. Wir werden die nächsten Jahre bittere „Überraschungen“ erleben, das Winken mit derFusion ist nur ne politische Parole zum Durchhalten, wie halt eine „Wunderwaffe“. Wie gesagt, alles gut und schön und wichtig für die Zukunft, keine Frage, aber bis nicht wenigstens ein Fusionsreaktor konkret dauerhaft eine grosse Stadt versorgt, ist an flächendeckenden Nutzen nicht im Ansatz zu denken. Wir brauchen jetzt!) Nicht morgen bewährte, sichere, günstige Energie und zwar viel davon.

  25. Sollte die Kernfusion jemals wirtschaftlich nutzbar gemacht werden, dann ganz gewiss nicht in Deutschland. Da kann das Wort ‚Kernfusion‘ noch so oft im Koalitionsvertrag stehen – die ideologiegetriebene Monsterbürokratie bekommt alles klein. Kernfusion im Land der Klimakleber und bröckelnden Brücken? Da glaube ich doch eher an den Osterhasen.

  26. Sicherlich benötigt man für Forschung und Betrieb viel Energie (Strom). Söder von Bayern hat aber den Betrieb der Kernkraftwerke abgelehnt. Sollen jetzt Windkraft und Sonne für genügend Energie sorgen? Forschung nur bei Sonnenschein und/oder Wind? Oder dachten die Politiker an ein perpetuum mobile?

  27. Im Koalitionsvertrag steht also etwas von Kernfusion. Wer glaubt, dass die Politiker der Vereinigten Sozialistischen Front das ernst meinen, ist bestenfalls naiv. Deutschland hatte mal 28(?) der modernsten Kernkraftwerke der Welt. Da brauchte man den Menschen nur Angst vor radioaktiver Strahlung machen, und schon konnte man es sich politisch leisten, diese Anlagen abzustellen und zum größten Teil auch zu zerstören.

    Und aus welchem Grund hat man diese günstige und saubere Energiequelle sabotiert? Als erstes fällt einem dazu natürlich ein, dass man den Wirtschaftsstandort Deutschland zerstören will. Das hört sich zwar ein wenig nach Verschwörungstheorie an, aber wenn man bedenkt, wo die Ur-Grünen (Fischer, Trittin, Kretschmann usw.) herkommen, erscheint dieser Gedanke gar nicht so abwegig. Aber es gibt noch einen anderen Aspekt. Was wäre, wenn noch alle KKW am Netz wären? Die CO2-Lüge wäre völlig wirkungslos. Man könnte die Bürger nicht mit irgendwelchem Unsinn drangsalieren, weil man angeblich „das Klima schützen“ muss. In der Folge gäbe auch nicht die ganzen Klima-Gewinnler.
    Diese Pfründe lassen sich die von Macht und Geld Profitierenden garantiert nicht einfach wegnehmen. Sollte z.B. in den USA der erste kommerzielle Fusionsreaktor ans Netz gehen, bin ich mir ziemlich sicher, dass in D sofort die passende Panik-Propaganda gestartet wird. Man wird dann in den MSM, unterstützt von selbsternannten Experten, so absurde Dinge behaupten, dass das an der Fusion beteiligte Tritium hochgefährlich sei oder dass der auftretende Neutronenfluss, der durch nichts aufzuhalten sei, viele Menschen töten könnte. Und schon hat man die politische Stimmung in der naturwissenschaftlich ungebildeten Bevölkerung erzeugt, um ein Verbot von Kernfusionsreaktoren auf deutschem Boden zu beschließen.

    • Es waren 17 KKW, die wegen Tsunamigefahr am Rhein stillgelegt wurden.

  28. Toll, die Koalition bekennt sich zu den AKW, die noch längst nicht laufen und lehnt die ab, die laufen könnten. Sie nennt gar die Kernfusion!
    Wer mag das denn eine „positive Überraschung“ nennen?

    Dann kommt auch nur zu den ganzen bekannten Konjunktiven in der Sache, während man gleichwohl die angeblichen Chancen für Deutschland beschwört, ohne sie realistisch zu hinterlegen oder einzuordnen. Können kann vieles….

  29. Energiegewinnung durch Kernfusion ist Utopie, ebenso wie die industrielle Energieerzeugung aus Wasserstoff Utopie ist. Beides scheitert an hinlänglich erforschten und bewiesenen, physikalischen Gesetzmäßigkeiten.
    Natürlich glaubt jemand, der glaubt sein Geschlecht verändern zu können, auch an Kernfusion oder Wasserstoff als Energiequelle. Alles drei ist trotz all des Glaubens daran nicht möglich. In der Realität – die mittlerweile Lichtjahre vom Bildungs- und Kenntnisstand Otto Normals entfernt ist.
    In der Realität gibt es auch seit 6 bis 7 Jahrzehnten keine nennenswerten Fortschritte in der Traumfahrt. Auch die Traumfahrtpropaganda ist nur Mittel zum Zweck reichlich finanzielle Mittel in einem schwarzen Loch, in einem dunklen, für Normalsterbliche nicht überprüfbaren und nicht verständlichen, Vakuum verschwinden zu lassen.

  30. Mmh also ich verstehe nicht wie man so leichtgläubig über die Kernfusion schreiben kann!
    Wir stehen schon seit gefühlt 30 Jahren nur ganz ganz kurz vor dem Durchbruch!
    Ich sage ihnen mal etwas:
    Man wird es vielleicht niemals schaffen auf der Erde einen Fusionsreaktor zu betreiben, der MEHR Energie liefert als man reinsteckt!
    Zum einen sind die Temperaturen unfassbar hoch und es gibt KEIN Material auf dieser Erde, dass die Belastung einer Kernfusion für mehr als 24h durchhält!
    Gut vielleicht findet man noch das Kryptonid… aber die paar Minuten die man momentan fusionieren kann sind absolut lächerlich! Und wer amerikanischen Jubelmeldungen glaubt hat von Wissenschaft leider auch überhaupt keine Ahnung! Die müssen das machen sonst gibt es kein Geld!
    Auch sind die Tokamakreaktoren vollkommen unbrauchbar zu Stromgewinnung, da das Magnetfeld nicht vollumfänglich das Plasma umschliesst… ob man noch einmal einen Reaktor wie Wendelstein wird bauen können lass ich mal dahingestellt… eine Hindenburg kann man heutzutage auch nicht mehr bauen!
    Ja lasst sie forschen, und wahrscheinlich wird man schon irgend etwas brauchbares finden aber ICH glaube nicht, dass ich einen laufenden Stromabwerfenden Reaktor noch erleben werde und ich habe bei guten Genen noch mind. 40 Jahre vor mir….

    • Genauso sehe ich das auch! Seit meiner Kindheit wird die Fusion als nahe Zukunft verkauft und wir sind immer noch meilenweit von einer wirtschaftlichen Nutzung entfernt. Wir haben schon Probleme, entsprechende Materialien herzustellen, die der Sonneneinstrahlung dauerhaft standhalten und die wollen diese Strahlung so massivieren, dass hier alle Komponenten innerhalb weniger Jahre dem Zerfall preisgegeben sind. Wir haben eine funktionierende und erforschte Kernspaltung, die mit neuen Konzepten billig und ausreichend zur Verfügung steht.
      Zudem wird anscheinend verschwiegen, dass auch die Kernfusion radioaktive Materialien benötigt, die zudem überaus schwierig zu händeln sind.

  31. Aber sie wissen schon, dass noch Keines der erfolgreichen Experimente, die sie zitieren, mehr Energie generiert hat, als zugeführt wurde?

    In naher Zukunft ist auch nicht damit zu rechnen, dass dies der Fall sein wird.

    Wie wäre es denn eher damit, unser Geld zur Lösung akuter Probleme in funktionierende Technologien zu stecken?

  32. https://www.tichyseinblick.de/video/nachgerechnet-kann-kernfusion-die-energiewende-retten/
    Aktuell anscheinend auch nur ein Traum ohne Datum. Und die Jahre bis zur Erfüllung vergehen mit dem Traum Energiewende. So geht’s in D von einem Traum zum nächsten. Wobei der Traum Kernfusion mehr Aussicht auf Erfolg hat als die sicher scheiternde Wind und Sonne Energiewende.
    Was bleibt? Ein D ohne sichere und preiswerte Energie und ohne Wirtschaft.

  33. Die Fusion ist immer 30 Jahre von ihrer Realisierbarkeit entfernt.
    Das war vor 30 Jahren so, und das wird aller Voraussicht nach in 30 Jahren so sein.

    Wir brauchen, was wir bereits hatten:
    Einen diversifizierten, zuverlässigen und wettbewerbsfähig-bezahlbaren Energiemix aus Kohle-, Gas- und Kernkraft.

    Dazu gilt es, das Märchen vom bösen CO2 abzuräumen.

    Zusätzliche Forschung an Fusionsreaktoren ist dazu kein Widerspruch und bei Verzicht auf Weltsozialamtsallüren leicht finanzierbar.

  34. Warum kümmert man sich nicht um die bereits existierende Dual Fluid-Reaktortechnik ? Deutlich kostengünstiger und massenhaft strahlende Atommüll-Entsorgung garantiert !

  35. „…fehlt heute nur noch eine technische Realisierung, bei der Fusionsreaktionen mehr Energie erzeugen als zu ihrer Zündung und Aufrechterhaltung erforderlich.“ Ach so, nur noch! Na dann.

  36. Eine ansonsten meist realitätsfern agierende Politik scheint dies erkannt zu haben – eine positive Überraschung

    Alternativ läßt sich ein politisches Manöver vermuten, mittels einer noch fernen Technologie ohne „politische Kosten“ ein paar dumme Bürgerliche bei der Stange zu halten.
    Typisch CSU: rechts blinken, links abbiegen.
    Die Klagen, das dumm-feige Bürgertum habe der historisch wiederholten desaströsen Entwicklungen keinen nennenswerten Widerstand entgegengesetzt, sind so vielfach wie wohlfeil. Und auch diesmal wird es nach dem Zusammenbruch niemand gewesen sein…

  37. Lichtblick? Wohl eher der Sand in den Augen!
    Es ist, auch wenn der Autor anderes behauptet, die durch die Vergangenheit sehr gut verifizierbare Annahme, dass auch in den kommenden Jahrzehnten nicht mit einer kommerziellen Nutzung zu rechnen sein wird.
    „Die Kernfusion befindet sich an einem Punkt, an dem die Physiker den Ingenieuren ganz genau erklären können, was sie zu erledigen haben.“
    Erst kürzlich las ich davon, dass gerade das Gegenteil der Fall wäre. Für jedes gelöst geglaubte Problem, tun sich zwei Neue auf. Inzwischen ist, nach Jahrzehnten des Forschens und Abermilliarden an Geldern, wohl sogar bei manchen der einstigen Enthusiasten die Euphorie der skeptischen Sicht, dass es auf der Erde mit der Kernfusion womöglich nie etwas werden könnte, gewichen.

    • Ich möchte nicht behaupten, dass die Fusionstechnologie doch irgendwann zündet. Aber vor 50 Jahren hat man gesagt, dass man es in 50 Jahren schaffen wird. Jetzt sind die 50 Jahre vorbei und es wird immer noch 20 (50) Jahre dauern. Und in weiteren 20 (50) Jahren? Aber irgendwann…

  38. Den Anschluss haben wir schon lange verloren. Das ist mal wieder der Griff nach den Sternen und das naheliegende sieht man nicht. Wer dem Kernphysiker Hans Hofmann-Reinecke im Morgenwecker bei TE zugehört hat, hat erfahren, dass es noch mehr als 30 Jahre (womöglich mehr als 50 Jahre) dauern wird, bevor man an Kernfusion denken kann. M. Haferburg argumentiert analog. Also was soll das Geschwätz. Es ist eine Luftnummer, wenn man tönt, dass in 10-12 Jahren Fusionsreaktoren in Deutschland Energie erzeugen. Das ist genauso, als wenn man glaubt, dass man in 10 Jahren im Erzgebirge Bananen anbauen kann. Man schreibt davon, als will man einen Kuchen backen. Deutschland hat momentan gar nicht die Voraussetzung, das weiß auch Söder. Aber das ist typisch Politik, Dinge, die man nicht angehen will oder kann, die sich aber eignen, Aufmerksamkeit zu erregen, terminiert man auf den Sankt Nimmerleins-Tag. Wir hätten die Chance gehabt, Kernkraftwerke zu reaktivieren mit einem vergleichsweise geringem Finanzaufwand. Aber das hat man vertan.

  39. Zu spät , denn längst schon haben Grün Linken das Thema beerdigt ! Inzwischen gibt es so gut wie keine Handlung mehr in Deutschland, die nicht moralisch überhöht wird . Das gilt nicht nur in der Politik , wo es die grün-linken Neo-Jakobiner ja längst geschafft haben , dass vermeintlich gute Absichten wichtiger geworden sind als tatsächliche Taten mit verheerenden Folgen.

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