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Blackbox KW 14 – Die jetzt ganz neue Weltordnung

06.04.2025

| Lesedauer: 4 Minuten
Aufruhr bei den Guten wegen Donald Trump. Gleichstand zwischen AfD und CDU/CSU. Dafür kommen die Kapitulationsverhandlungen der Union bei der SPD gut voran.

Kaum sitzt der neue Croupier am Kartendeck, schon verlassen die Spieler fluchtartig den Spieltisch. DAX und DOW JONES, je minus 1.000 Punkte. Und wo geht das Geld hin? In 10-jährige US-Staatsanleihen, deren Verzinsung entsprechend sinkt. Deshalb lächelt Don, der Kartengeber, denn die USA müssen folglich weniger Zinsen zahlen.

♦ Unsere politische Verantwortungsgemeinschaft und ihr Presseappendix hatten offenbar keine Ahnung, dass US-Zölle bevorstehen würden. So hob nun ein Geschnatter an wie auf dem Gänsemarkt, und aus allen europäischen Hauptstädten ließen sich in vielen Sprachen aufgeregte Mandarine vernehmen mit abstrusen Ideen und Vorschlägen, wie der neuen Lage beizukommen sei. EUrsel von der Leine behauptete in Usbekistan, man sei „bereits dabei, das erste Paket von Gegenmaßnahmen als Reaktion auf die Zölle fertigzustellen“. Aha, bereits dabei. Der in der Europa weitestgehend unbekannte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic will schnellstens „mit US-Vertretern sprechen“. Vorher hatte er anscheinend keine Zeit gefunden. Monsieur Macron rief dazu auf, Investitionen in den USA vorerst auszusetzen. Wer, bitteschön, tätigt seine Investments nach Aufrufen von Politikern? Italien machte wenigstens einen vernünftigen Vorschlag in Hinsicht auf die europäische Autoindustrie. Man solle gefälligst die Vorschriften zur Senkung von Industrieemissionen aussetzen.

♦ Die staatstreue Presse beömmelte sich indessen über US-Zölle für die Weihnachtsinseln, die gar keinen Handel treiben (aber von Australien verwaltet werden). Das folgt dem verordneten oder sogar geglaubten Narrativ, in den USA sei ein Verrückter einem geistig bis zur Machtübergabe stets besonders regen Joe Biden ins Amt gefolgt. Dass die Staatsverschuldung und eine erratische Sanktionspolitik die USA an den Rand der Staatspleite gebracht haben, ist bis zu hiesigen Experten, oft mit spezialdemokratischem oder grünem Hintergrund, noch nicht durchgedrungen. Dass die Globalisierung mit gleichzeitiger, gesteuerter Völkerwanderung zwangsläufig zum Untergang des „Westens“ führen würde, wollte niemand wahrhaben. Die einen wegen steigender Börsenkurse dank ausgelagerter billiger Arbeitsplätze nicht, die anderen nicht wegen ideologischer Blindheit. Trump versucht nun die Kehrtwende, mit fixen Burschen und cleveren Mädchen an seiner Seite, und die Herrschaften vom Team EU werden die Deppen sein. Aber die haben wir ja selbst gewählt. Irgendwie.

So sieht es derweil in Schland aus: „Staatsschulden steigen 2024 stark – öffentliches Defizit von 104,4 Milliarden Euro“. Die Antwort unserer Politiker auf das Problem: mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben. Weiterschlafen.

♦ Linke und Grüne maulen, weil SPD und Union den Bundestag erst mal ein Päuschen machen lassen. Tja, durch den kleinen Staatsstreich (Billionenverschuldung) mit Hilfe von Rot & Grün im alten Bundestag wird der neue halt nicht mehr wirklich gebraucht.

♦ Bei Union und SPD geht’s derweil „gut voran“, so Saskia Esken über die Kapitulationsverhandlungen der CDU. Der „Arbeitnehmerflügel“ der CDU mahnt schon, dass die Ergebnisse der Basis auf jeden Fall „gut erklärt werden müssen“, sonst endet man wie die Grünen. Nun, der Basis muss man nicht mehr viel erklären, die hat sich schon allein einen Reim drauf gemacht: Union 24 Prozent, AfD 24 Prozent.

♦ Da müssen auch bei uns wohl willige Helfer aus der Justiz ran. Wie in Frankreich, wo eine Richterin die aussichtsreiche Marine Le Pen wegen früherer Unregelmäßigkeiten von künftigen Wahlen ausschloss. Als öffentliche Buße werden der Maleficantin (Angeklagte in Hexenprozessen) außerdem für zwei Jahre Fußfesseln angelegt. Hat sie am Milliardenbetrug Cum-Ex mitgewirkt? Hat sie Pfizer Milliarden per SMS für Spritzen angewiesen? Wurde sie von China oder den Golfstaaten geschmiert (Qatargate)? Natürlich nicht, sowas steht schließlich nicht wirklich unter Strafe. Nein, Le Pen wurde „wegen Veruntreuung von Geldern durch Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im (EU)Parlament“ verurteilt, was sich vor mehr als zehn Jahren zugetragen haben soll und auch bei unseren Grünen gern praktiziert wird.

Munkelrübenreport des Verfassungsschutzes über die „auf russischer Seite gesunkene Hemmschwelle für Aktionen gegen Deutschland“. Wenn man schon nichts weiß, sondern alles nur ahnt, vermutet oder für möglich hält, wäre Schweigen wohl besser gewesen. Es geht hier schließlich nicht um die AfD, wo Vermutungen zur Kriminalisierung ausreichen.

♦ Vielleicht sollten unsere Kriegstrommler Hofreiter, Kiesewetter und Konsorten ihrem Membranophon mal eine Pause gönnen, bis die Bundeswehr marschbereit ist. Obwohl, marschieren könnte sie ja noch, nur fahren wird schwierig. Statt nötiger 1.000 Tankfahrzeuge (für Panzer, etc.) hat die Bundeswehr gerade mal 70, von denen 60 für die neue Panzerbrigade 45 in Litauen reserviert sind. Dafür haben wir U-Boote. Sogar mehr als dafür notwendige Besatzungen. Nach Annegret, Ursula und Christine macht auch ein Pistorius keinen Unterschied.

♦ Was war der Aprilscherz des Jahres 2025? Dass SPD-Nancy Faeser seit Oktober 2023 mehr als 50.000 Sozialhilfebewerber an den Grenzen abgewiesen haben will? Oder ist es die Meldung, dass SPD-Stephan Weil „wegen Schlafstörungen“ als Ministerpräsident in Niedersachsen zurücktreten will? Wobei es durchaus nachvollziehbar ist, dass den Spezialdemokraten nach Jahrzehnten, in denen die SPD das Land an die Wand gefahren hat, das schlechte Gewissen plagt. Außerdem ist denkbar, dass ihn Saskia Antifa Esken bis in die Träume verfolgt.

♦ Von wegen der lasche Armin! Mit fast 100 Sachen bretterte Armin Laschet, der schon als Außenminister gehandelt wird, durch die 50er Zone in seiner Heimatstadt, weil er sich verfolgt fühlte. Ist es Gottes Wille, dass der gläubige Katholik Laschet immer wieder durch kleine Dummheiten aus der Kurve fliegt und Demut lernen muss? Oder will der Herrgott den Armin einfach nicht mehr in öffentlichen Ämtern sehen?

♦ Auch angenehme Temperaturen, ausreichend Mittagsschlaf (Fiesta) und erfolgreiche Fußballmannschaften halten ein Volk offensichtlich nicht davon ab, langsam den Verstand zu verlieren. In Barcelona muss sich José Fúster, Sprecher der spanischen Partei Vox, wegen „Hate Speech“ vor Gericht verantworten, weil er die Vornamen der 50 an einem einzigen Samstag in Barcelona verhafteten Personen vorgelesen hatte: „Sabar, Omar, Nassim, Salah, Younes, Karim, Jamil, Amir, Ali, Usama, Hassan …“

♦ Es ist mitnichten das Privileg von Robert Habeck, grüne Märchen zu erzählen, das kann auch Britta Haßelmann. „Deutschland“, erzählt sie dem leichtgläubigen Gefolge, „erwärmt sich schneller als der Rest der Welt“. Eine Art Einspruch kommt, natürlich ungewollt, ausgerechnet von den Journos, von denen eine deutliche Mehrheit jeden grünen Unsinn glaubt und verbreitet. So finden sich Überschriften wie „Kanada erwärmt sich doppelt so schnell“, „Schweden erwärmt sich schneller…“
Asien, Lateinamerika, Mexiko, Afrika natürlich, die USA, selbstverständlich, Russland sowieso. Vielleicht ist es ja nur in den Redaktionsstuben zu warm?

♦ Übrigens. Der Osterhase heißt bei Lidl jetzt „Sitzhase mit Schleife“. Wegen der Inklusion.

Schönen Sonntag!


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77 Kommentare

  1. Kleiner Tip für José Fúster:
    Wenn er demnächst wieder Vornamen einzelner Delinquenten aufsagen möchte, sollte er die spanischen verwenden.
    Wenn er dann keinen nennen kann, ist die Überraschung vielleicht nicht gleich so groß, denn wo kein offensichtlicher Rassismus, da auch keine Anklage 😎

  2. Osterhasen heissen bei mir natürlich weiterhin Osterhasen. Sie „erinnern“ mich nämlich schlicht an Ostern. Die simplifizierende Erklärung LIDLs soll ergo wohl nur das wieder spiegeln, was LIDL seiner Kundschaft unterstellt. Nämlich, daß die offensichtlich zu dumm ist, sitzende Hasen nicht von stehenden Hasen unterscheiden zu können. Ein weiterer Grund, dort kein Stammkunde zu sein.
    Allerdings wird zumindest mir das heutzutage fast überall sehr schwer gemacht, denn es gibt bereits mehrere Gründe, bald alle plumpvertraulichen Anbieter zu boykottieren. Siehe auch TV-Werbung, die neuerdings nicht mehr auf bestimmte Darsteller verzichten möchte/kann/darf… hüstl, hüstl

  3. Nun ja, wenn die Trump-Regierung die Weihnachtsinsel nicht in die Zollregeln eingebunden hätte, könnte VW ja die voll beladenen Autofrachter zuerst mal in die Gewässer der Weihnachtsinsel schicken, wo die dortigen Bewohner nur noch das VW-Logo auf den Kühlergrill pappen müssten, um die Autos als „Product of Christmas Island“ zollfrei in die USA zu exportieren. Was hätte sich die „staatstreue Presse“ dann erst beömmelt…

  4. Hätten die USA eine vernünftige Berufsausbildung und dem entsprechende Fachleute/Arbeiter, dann wäre TT-Tariff-Trump nicht nötig. Könnte man dem und denen ja mal ganz human sagen.

  5. Es geht auch noch schlimmer, Herr Tichy. Z.B. die SPD Parteispitze beide Klingbein und Espen sind bekennende Antifa Fan, was der arme Sarrazin emotional schwer zu spüren bekam. Bar jeglicher Scham berichte Klingbeil noch Mitte letzten Jahres über seine tiefe Zuneigung zur Antifa. Was dem Duz – Freund Merz und den Funktionären der CDU bestimmt nicht stören wird.
    https://www.nius.de/politik/news/hier-erzaehlt-spd-chef-klingbeil-ueber-seine-antifa-vergangenheit/30bf548e-1bc6-449a-8170-0b5e14903417

  6. Linke und Grüne sind falsche Fuffziger. Sie hätten ohne weiteres mit den Stimmen der AfD nächste Woche eine Bundestagssitzung anordnen können. Stattdessen unterstützen sie die Abrissverhandlungen zwischen Union und den Sozialisten.  

  7. Wir werden Zeugen einer weltgeschichtlichen Premiere. Zum ersten Mal gelingt es einem Verlierer, dem Sieger eine bedingungslose Kapitulation abzuringen. Und der Sieger unterwirft sich devot und strahlt dabei vor Glück. Respekt, Herr Merz.

    • Noch nicht kapiert? Beide sind unterlegen – und mit ihnen wir alle. Gewinner sind ganz andere, die solche Puppen auf der Bühne tanzen lassen.
      Wir hier sind unterworfen. Ganz sicher ab 2015 – aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schon viele Jahre vordem.

  8. Sitzhase und vorauseilende A-Kriecherei, ich denke nicht, dass sich jemand beschwert hat, es ist nur eine Unterwerfung dem Ilslam gegenüber, ob das Weinachten oder Martinszüge, ales mus angepasst sein an die neue Gäste und man merkt gar nicht, wie man die eigene Identität verliert und daran hat nicht der Trump oder Putin Schuld, aber die dummen linksgrünen Deutschen. Ich glaube nicht, das ein anderes Land so was perfides machen würde.

    • Man hat den Deutschen eben in siebzig Jahren Aufarbeitung und Umerziehung jeden Rest an Nationalgefühl ausgetrieben. Sowas kommt von sowas.

    • Doch. GB und Frankreich. Die scheinen sogar schon viel weiter, weil da ganz öffentlich zur Unterwerfung aufgerufen wird. Von Schweden gar nicht gesprochen – denn da wird Unterwerfung lange herbei gebombt – wie bei uns in Köln eben auch.

  9. „ Sitzhase mit Schleife „ köstlich
    Wie sehr erinnert das doch an die verflossene DDR wo Weihnachtsengel und Christbaumschmuck auch umbenannt wurden um der sozialistischen Denkweise Anschub zu geben .
    ……… und dann ist sie zusammengebrochen die DDR ………
    Gibt vielleicht sichtbare Gemeinsamkeiten zu „ unserer Demokratie „ ?

    • Nein. Denn so blöd waren sie in der ddr dann doch nicht, sich den Islam in Masse einzuladen.

    • Bitte nichts gegen meine ostdeutschen Brüder und Schwestern im Geiste. Die besaßen nämlich wenigstens noch beissenden Humor und tauften z.B. die „Winkelemente“ einfach in „Jubelfetzen“ um, während man im drögen Westen lediglich das fehlende Lametta beklagte.

    • Auf “ Anweisung von oben“ sollten der Weihnachtsbaumschmuck in geflügelte Jahresendfiguren oder so ähnlich umbenannt werden. Glauben Sie im Ernst, es hatte sich irgendjemand daran gehalten ? Ich kenne keinen, nicht mal die Genossen , so blöd war wohl kaum einer.

  10. Zum Oster-Hase die Berliner Morgenpost: „Auf Anfrage unserer Redaktion äußerte sich Lidl zu der Debatte und erklärte: ‚Einige Schokoladenhasen bezeichnet Lidl in Deutschland als Sitzhasen, um eine klare Unterscheidung zwischen den verschiedenen Artikeln zu ermöglichen. Kunden finden im Sortiment auch Produkte, bei denen der Begriff Osterhase verwendet wird.‘ Das Unternehmen ist mit dem ‚Sitzhasen‘ keineswegs allein: Auch andere Discounter und Marken setzen auf verschiedene Namensvarianten wie ‚Schmunzelhase‘ oder ‚Lachhase‘, um stehende und sitzende Schokofiguren voneinander abzugrenzen.“ Warten wir nun gespannt ab, wie heterogen die Neu-Bezeichnung für den Schoko-Weihnachtsmann ausfallen wird. Vielleicht gibt es da auch künftig einen Schmunzelmann oder Dezember-Lachmann.

  11. Ja. Vollkommen inhaltslos der erste Satz.
    Denn sie sagen nicht, wohin sie die Weichen stellen und zu welchem Ziel das führen soll.
    So schwafeln die alle seit Jahren an uns hin – und nichts in dem ganzen Sermon, aus dem man einen Maßnahmenplan erstellen könnte.
    Außerdem bleibt vollkommen unklar, ob je noch eine „deutsche Regierung“ stehen wird – oder ob schon Übergabe stattfand. Die Massen der Neuen auf unseren Straßen wirken bedrohlich.
    „Iraniens never wanted an Islamic Republic: I need ppl to know this. It was a left wing revolution that allied w Islamists. Once they won, the Islamists killed the socialist/communist leaders, hijacked the revolution, and called ist Islamic. Iranians have been fighting since day 1.“ https://twitter.com/YasMohammedxx/status/1585256666731524096

  12. Das Ding nennt sich reciprocal tariffs – und zwar deshalb, weil die USA nun genau das an Zöllen berechnen, was wir bzw. die anderen genannten Staaten vordem schon den Amerikanern bei Einfuhr auf ihre Produkte aufschlugen.
    Also Zoll + (Mehrwert-)Steuer.
    Victor Davis Hanson von The Daily Signal erklärt das erneut und betrachtet globale aber vollständig unverständliche Reaktionen: https://x.com/RWMaloneMD/status/1908633304372502917
    Trump gleicht mit diesen Zöllen die Handelsbedingungen an – und wird verhandelt, kann die Zolllast beidseitig auch wieder sinken. Was sie uns natürlich nicht „ver-raten“ wollen, in Politik wie Medien.
    .
    Einer schrieb hier zudem, dass die Ursel in Brüssel lange kassierte:
    „Woher die Zölle? Man muss wissen, dass 75% der Zolleinnahmen direkt in die Taschen der EU-Kommission fließen. Die EU-Kommission ist vermutlich an hohen Zöllen interessiert.“
    Kann jemand bestätigen, dass das stimmt?
     

  13. Es wird wohl um die Zukunft des Volkswagenkonzerns gehen, die Weil den Schlaf berauben. Er kennt die Zahlen, was sich in der Zukunft abspielen wird und da will er seine Hände in Unschuld wasche. Für „unsere Demokratie“, selbstredend.

  14. Der Dow Jones verlor am Freitag nicht 1.000 Punkte, sondern 2.200. Nachdem er schon am Donnerstag um fast 2.000 Punkte fiel. Auch der DAX fiel tiefer als um 2.000 Punkte. So lustig wie die „Blackbox“ ihn schildert ist der von Trump entfachte Zollkrieg nicht. Dazu ein Artikel von ntv:
    „Der „Liberation Day“ ist eine historische Zäsur: Der US-Präsident beerdigt nichts weniger als den freien Welthandel, der als Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg entstand. Trump hat offenbar nichts aus der Geschichte gelernt: Das hat die Welt schon einmal in die Katastrophe geführt.
    Die Reaktion auf den Auftakt des Handelskriegs kommt prompt. Kurz nachdem der republikanische US-Präsident die historische Erhöhung der Zölle in Kraft gesetzt hat, empört sich ein Abgeordneter der oppositionellen Demokraten im Kongress: „Wir können es uns nicht leisten, unseren Außenhandel zu zerstören, um amerikanischen Herstellern zu erlauben, die Taschen der Verbraucher zu plündern.“ Die Börsen brechen dramatisch ein, die Exporte fallen auf den niedrigsten Stand seit Jahren. Der Zollhammer verteuere „praktisch alles, was ein Mensch im Alltag benutzt, von den Windeln für sein Baby bis zum Grabstein“ für seine Angehörigen, wettert der Oppositionsabgeordnete. Wie die „überlasteten Massen“ angesichts explodierender Lebenshaltungskosten diese zusätzlichen Lasten noch schultern könnten, wisse er nicht.
    Der Präsident, um den es geht, ist nicht Donald Trump, sondern Herbert Hoover. Es ist nicht das Jahr 2025, sondern 1930. Diese Worte könnten fast genauso in dieser Woche im US-Repräsentantenhaus gefallen sein. Aber sie stammen von Jacob Milligan, der vor fast hundert Jahren vor den dramatischen Folgen einer beispiellosen Zollerhöhung warnte, die damals gerade beschlossen worden war: dem Smoot-Hawley-Gesetz.
    Die Namensgeber des Gesetzes, die Republikaner Reed Smoot aus Utah und Willis Hawley aus Oregon, bedienten damit die Interessen der Agrar- und Produzentenlobby und erhöhten den Durchschnittszoll auf alle US-Importe auf etwa 20 Prozent. Damals litten viele Farmer unter niedrigen Getreidepreisen und Konkurrenz aus Europa, die nach dem Ersten Weltkrieg wieder Fuß fasste. So wie viele Fabriken in den USA heute unter der Billig-Konkurrenz aus China leiden. Was folgte, war jedoch nicht ein Aufschwung der amerikanischen Wirtschaft, sondern eine beispiellose Abwärtsspirale, die im Zweiten Weltkrieg mündete.
    Ronald Reagan nannte das Smoot-Hawley-Gesetz und seine Folgen noch in den 80er Jahren einen „Albtraum“ für Amerika. Der US-Senat bezeichnet es bis heute als eines „der katastrophalsten Gesetze in der Geschichte des US-Kongresses“. Es ist eine Vorlage für den Zollkrieg, den Donald Trump in dieser Woche vom Zaun gebrochen hat – und möglicherweise für das, was darauf folgen wird. 
    Mit Trumps „Liberation Day“ steigen die Zölle in den USA im Schnitt auf gut 24 Prozent– und damit noch über das Niveau im berüchtigten Smoot-Hawley-Gesetz hinaus. Trumps Ankündigung bedeutet nichts weniger als das Ende der Ära des freien Welthandels, die vor 80 Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg als Lehre aus dem zerstörerischen Protektionismus begann. Trump hat den Startschuss zu einem globalen Wirtschaftskrieg gegeben, der die Welt in eine Rezession stürzen könnte, wie man sie seit der großen Depression nicht gesehen hat.
    „Wirtschaftliche Dummheit“ stürzte die Welt in die KatastropheDie historischen Parallelen sind frappierend: Der Zollhammer wurde im Juni 1930 erlassen, als die USA mitten in der Weltwirtschaftskrise steckten, nur knapp ein halbes Jahr nach dem New Yorker Börsencrash am „Schwarzen Freitag“ im Oktober 1929. Wie heute sorgte er auch damals für Panik an den Märkten. Wie heute kontrollierten die Republikaner auch damals gleichzeitig den Senat, das Repräsentantenhaus und das Weiße Haus. Sie konnten durchregieren wie Trump.
    Und wie heute gab es auch damals reichlich Warnungen, die allesamt in den Wind geschlagen wurden. Henry Ford, der Chef des größten Autokonzerns, soll die Smoot-Hawley-Zölle eine „wirtschaftliche Dummheit“ genannt haben, und versuchte persönlich, sie Hoover auszureden. Mehr als 1000 Ökonomen schickten einen Brandbrief ans Weiße Haus. Doch es nützte nichts. Kurz darauf stürzte die Welt in den Abgrund. 
    Denn noch viel verheerender als die US-Zölle war die Vergeltung der US-Handelspartner für die USA. Frankreich und Spanien etwa machten aus Rache ihren Markt für US-Autos faktisch dicht. Deutschland, schon 1928 nach Großbritannien und Kanada der drittwichtigste Handelspartner der USA, in den fast zehn Prozent der Exporte gingen, senkte die Einfuhren aus Übersee nach Beginn des Zollkriegs um fast 70 Prozent. Nach einer Analyse im „Economic Journal“ der Universität Oxford brachen die US-Exporte in die meisten Länder nach dem Smoot-Hawley-Gesetz im Schnitt um rund 30 Prozent ein. 
    Es entstand ein Teufelskreis, indem sich die USA und ihre Handelspartner gegenseitig mit Zöllen und Gegenzöllen beharkten, und alle dabei verloren. Historiker sind sich weitestgehend einig: Der Zollkrieg verschärfte die Weltwirtschaftskrise dramatisch und machte sie erst zur großen Depression.
    Trump hat aus der Geschichte nichts gelerntNach dem Weltkrieg setzten die USA deshalb auf Freihandel und das Bretton-Woods-System mit festen Wechselkursen, Weltbank und Internationalem Währungsfonds. 1947 wurde das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT) abgeschlossen, das 1994 in die Welthandelsorganisation (WTO) mündete: An die Stelle von willkürlicher Diskriminierung und Vergeltungszöllen trat die Gleichbehandlung aller Handelspartner und die Schlichtung von Konflikten. 
    „Eine ganze Generation von Republikanern und Demokraten nach dem Zweiten Weltkrieg war aufgrund der Erfahrung der 30er Jahre gegen Zollerhöhungen konditioniert“, zitiert der US-Sender „ABC“ den US-Ökonomen Douglas Irwin, der die Folgen des Zollkriegs vor hundert Jahren studiert hat. „Jetzt haben wir eine neue Generation von Anführern, die viel stärker bereit ist, bei höheren Zöllen den Abzug zu drücken.“
    Mit Donald Trumps willkürlichen Strafzöllen in dieser Woche ist die regelbasierte Nachkriegsordnung des Welthandels faktisch tot. Trump hat offenbar nichts aus der Geschichte gelernt: „Als der Kongress in den 30er Jahren über das Smoot-Hawley-Gesetz beriet, wurde nicht berücksichtigt, was andere Länder in Reaktion tun könnten“, sagt Irwin dem britischen „Guardian“. „Sie dachten, dass sie passiv bleiben würden. Aber sie bleiben nicht passiv.“
    Denselben Fehler macht Trump womöglich heute wieder. Er schwingt den Zollhammer als Drohgebärde, um Zugeständnisse zu erpressen und glaubt, der Rest der Welt wird einknicken. Doch wichtige Handelspartner wie Kanada, China und auch die EU haben unisono bereits harte Vergeltungsmaßnahmen gegen Trumps Zölle angekündigt. Peking hat umgehend Gegenzölle von 34 Prozent auf US-Importe erhoben und führt zusätzliche Exportbeschränkungen für seltene Erden ein. Damit könnte der gleiche Teufelskreis wie in den 30er Jahren in Gang gesetzt werden.
    Wenn die Geschichte schon beim Zollkrieg für Trump keine Lehre ist, dürfte ihm etwas Anderes vielleicht doch zu denken geben: Nur zwei Jahre nach dem verhassten Smoot-Hawley-Gesetz gaben die Wähler seinen Erfindern Reed Smoot und Willis Hawley 1932 den Laufpass. Im gleichen Jahr jagten sie auch Präsident Herbert Hoover in einem politischen Erdrutsch aus dem Weißen Haus. Und ein Demokrat übernahm die Macht: Franklin D. Roosevelt.“
    Quelle: ntv.de

    • Ganz offensichtlich fehlt es Trump an guten Beratern, die sich auskennen. Wie wäre es , wenn Sie sich da mal bewerben würden? Denn mir scheint , Sie kennen sich besonders gut aus !

    • Sie wissen wohl nicht, was eine Börse ist.

      Zur Erinnerung: an diesen Börsen tummeln sich die meisten Dummköpfe auf dieser Welt, pro Quadratmeter. Daran ändert eine digitale Börse absolut nichts.

      Dumm wäre jeder Führer einer Nation, wenn er sich zum Sklaven eben dieser Börsen machen würde.

      Wenn Sie die Geschichte dieser Börsen studiert hätten, wüßten Sie, daß diese sehr launisch und unlogisch arbeiten, sich von Gefühen und Lügen leiten lassen, zeitweise.

      Wenn die „Börsianer“ wieder bei mehr Verstand sind, werden diese wieder „korrekt“, rationaler kalkulieren.

      Und noch was: man kann nur verkaufen, wenn jemand kaufen WILL.

    • Na klar ,ntv.de ist immer die „“ seriöse „“ Quelle um an die Wahrheit zu kommen.
      Nur zu dumm das sich dahinter RTL versteckt ,das sich an den Mainstream komplett angepasst hat .

    • Haben Sie sich hier aus Versehen im verkehrten pösen neurechten Medium verirrt? Was ausdrücklich nicht heißen soll, dass der n-tv Artikel nicht auch Spuren von Wahrheit enthalten könnte, aber leider wie immer, Saskia Esken würde sagen, „etwas unterkomplex“ daher kommt.

    • Alle bewundern die Lehren vom geschichtlichen Tunnelblick des „Linken Dundee“

    • Soso, der „freie Welthandel“ – versuchen Sie mal, Agrarprodukte von Südamerika in die EU zu exportieren. Da existiert ein ungeheuerlicher Wust an Vorschriften und (Schutz-)Zöllen, zugleich exportiert die EU ihre hochsubventionierten Agrarprodukte zu Dumpingpreisen in die gesamte Welt und schadet dadurch dem südamerikanischen Bauern gleich doppelt (mit dem nordamerikanischen verhält es sich da ganz ähnlich). Dieser Ausprägung des „freien Welthandels“ schiebt nun Trump einen Riegel vor, ganz klar, dass die EU-Granden da aufheulen, als hätte man ihnen die Butter vom Brot geklaut. Tit for tat.

  15. Bei den Kapitulationsverhandlungen (brillant, Herr Paetow!) fordert die SPD von der Union wie einstmals die Alliierten vom Deutschen Reich Bedingungslosigkeit. Da die Union im Zustand der Besinnungslosigkeit ist, wird sie wohl die bedingungslose Kapitulation in Form des Koalitionsvertrages unterzeichnen und sich aus der Sphäre der politischen Zurechnungsfähigkeit für immer verabschieden.

  16. In zwei Wochen duerfen Sie schon mal ein Kapitel ueber Trump’s Card planen: Fuer 5 Millionen Dollar eine USA-Green Card.
    Die Ankommenden „bezahlen“ dafuer, dass sie in einem Land leben duerfen ?
    Darf man denn so eine „umgekehrte“ Migrationspolitik machen ?
    …. aber gibt es denn noch jemand, der HIER einen Pfennig lassen möchte ???
    Wofür fragt sich.

  17. Luisa und ihr Klimagedöns und ihr „Kampf gegen räääächts“ zieht trotz massiver Hilfe der Omas nicht mehr, also muss ein neues Gesicht her. Natürlich wieder eine junge Frau als Gallionsfigur im Kampf gegen Elon Musk, immerhin müssen wir die USA jetzt retten. Das übliche Muster der NGOs halt, die weiterhin von Steuergeldern gut leben.
    Caro Weber ist Sprecherin von „Tesla den Hahn abdrehen“ und organisiert die Proteste gegen Elon Musk“ Hilfe bekommt auch sie von den Omas und die FFF Jünger sind auch dabei, Campact sowieso
    https://www.zeit.de/gesellschaft/2025-04/proteste-gegen-tesla-elon-musk-berlin-usa

    • So. Doof.
      Ziehen sich den Teppich ihrer eigenen Zukunft selbst unter den Füßen weg.
      Und werden sich dann mit Habeck am offenen Feuer finden – wo der Halbdäne allerdings dann das Bärenfell hernehmen will, wenn „Klimaneutralität“ geschafft ist – wer kann es wissen? https://x.com/Hirnschluckauf/status/1867302134070276540
      Bis 2045 wird es nicht dauern. Das wenigstens ist mal sicher.

  18. Der Ministerpräsident aus Niedersachsen martert sein Hirn, da der Anteil an VW durch sich fügende wirtschaftliche Ereignisse in den Keller rauscht und er sich vorwirft, nicht rechtzeitig die Entscheidung parlamentarisch herbeigeführt zu haben, zu Aktionärs-Hochzeiten aus dem Wolfsburger S…laden auszusteigen. Jetzt fehlen die Einnahmen, stattdessen steigen die Sozialleistungen für die Wolfsburger Freigestellten.
    Da ergreift man lieber die Flucht.

  19. Wie jetzt, ein Rückblick für eine Woche. Früher hat es für die Menge an passierten Stuss ein Jahr gebraucht.
    Wofür braucht es eigentlich 60 Tankfahrzeuge an der Memel? Werden die gebraucht für den Rückfahrt bis hinter dem Rhein? Oder ein Ausfahrt bis nach St. Petersburg? Das „Sondervermögen“ braucht es nicht. Wie bekannt sein dürfte sterben Gerätschaften mit Tiernamen an lästigen fliegenden Insekten, oder exakt einschlagender Metallteile, die vom Himmel fallen. Manchmal bleiben die auch einfach stehen und werden von anderen Leuten mitgenommen.

  20. Wollte noch Tesla in diesem Zusammenhang erwähnen, die im abgelaufenen Jahr gerade mal 19 000 E-Cars weniger verkauft haben, während die europäischen Hersteller eine höhere Minuszahl verkraften mußten, weil der Trend schon in der Vorära von Trump nach unten zeigte.

    Auch die angeblich miesen Zahlen im I.Quartal 2025 liegen bei Minus 13% und davon ist die Hälfte dem Umstand gezollt, daß es weltweit abwärts geht und nur die Chinesen einen Aufwärtstrend zu verzeichnen haben, während die Europäer zusammen mit weit höheren Minus-Ergebnissen aufwarten müssen und das trotz Verbrenner, die derzeit noch ihre einzige Stütze sind.

    Nun hat sich die Schlechtbeterei gegen Musk und Trump noch nicht in diesem Ausmaß bemerkbar gemacht, wie bei uns hierzulande, denn die Welt ist groß und wir sind schon lange kein Maßstab mehr, denn wäre es anders, dann hätten wir nicht diese Ertragseinbrüche zwischen 30 – 40% und die lassen fürchten, nicht geringere Verkaufszahlen, die zwar auch störend wirken, aber da wir nicht der Nabel der Welt sind, wird sich auch das legen und wir sollten uns lieber Gedanken machen, wie wir unsere Autoindustrie vor dem Absturz schützen.

  21. und wieder ein herrlicher Beitrag. Vielen Dank dafür.

  22. Für das politische Personal in Deutschland und in fast der gesamten EU ist es unvorstellbar, daß jemand nach der Wahl das macht, was er vorher versprochen hat. Hier wird ja gelogen, dass sich die Balken biegen. Und wenn man mit unbestreitbaren Tatsachen kommt wie José Fúster, dann ist das Hass und Hetze.
    Ich stand letzte Woche mit dem Auto an einer großen Kreuzung in Essen-Altendorf und ließ das Arrangement auf mich wirken.Von den geschätzt 50 Fußgänger in dem Bereich trugen unübersehbar 49 Vornamen, männlich/weiblich, aus dem Kulturkreis der in Barcelona Verhafteten. Ich sah eine einzige blonde Frau. Der Geschäfte entlang der Straßen sind komplett entgermanisiert. Es herrscht der von Herrn Sarrazin beschriebene Gemüsehandel komplettiert durch arabische Brautmoden und zahlreiche Kitschläden. Und dann soll man so tun, als ob man das nicht sieht und auch noch gut finden? Alles so schön bunt hier oder was? Da ist die Buntisierung komplett abgeschlossen, aber ganz anders als gedacht.

  23. Das Unwichtigste, aber Bezeichnende zuerst: Dass die bei Lidl und Kaufland einen sitzen haben, wird ja schon länger vermutet. Dass dort aber auch der Osterhase besoffen ist, das ist neu, aber nicht verwunderlich. Sitzen und tanzen die Mäuse dort doch auch auf dem Tisch, glaubt man der einschlägigen Presse. Schokoeier und Likör gehen immer.

  24. Frage an Radio Eriwan: Darf ich Merzens Fritze einen humorvollen Charakterkopf mit Rückgrat und Eiern nennen?

    Antwort: Prinzipiell ja, aber da das Lügen demnächst unter Strafe stehen wird, geschieht die Behauptung gegenteiliger Tatsachen auf eigene Gefahr.

  25. eine frage an diejenigen, die hier moderieren. ich bekomme jede nachricht von ihnen 2x. woran mag das liegen?

    • Gott sei Dank! Ich bin nicht allein. Und ich dachte schon es läge daran, daß ich immer mehr von dem Zeug verbrauche um mir das alles noch schönzutrinken.

      • ich hatte die Technik vor 2 Wochen per Leserkommentar informiert, der Fehler ist leider noch nicht behoben.

    • It’s not a bug, it’s a feature. Zur Bestätigung der Kommentar-Benachrichtigung ruft man ja die komplette Seite incl. Werbung auf. Das ist aus technischer Sicht nicht notwendig, erhöht aber die Page Impressions. Und wenn man da jetzt zweimal auf den Bestätigungslink klickt, zählt es eben doppelt.

      Ich kann es dem Tichy nicht verübeln. Irgendwie muss der ja auch seine Kohle verdienen. Das dürfte i.W. über die Werbung laufen.

      • Sie bestätigen die Benachrichtigungen von T.E.?
        Naja, kann man offensichtlich machen, muß man aber nicht 😉

  26. „erratische Sanktionspolitik“ ist das teilweise schon. Die Zölle kann man so interpretieren. Im Moment ist es ein Crashprogramm vor allem für die US-Wirtschaft. Die einbrechenden Finanzmärkte könnten das Bankensystem erschüttern. Für die Zollerhöhungen hätte es längere Fristen gebraucht. Die mexikanische Wirtschaft zu ruinieren führt zu Massenflucht, die nicht mehr aufgehalten werden kann. Herr Tichy kennt sich mit Wirtschaft aus.

    • Bedenken Sie das Wort „reciprocal“ – die US-Zölle gleichen nun nur das aus, was die Länder, die nun gegenbezollt werden, bislang über Jahrzehnte für amerikanische Importe aufschlugen – und damit ungleiche Handelsgrundlagen schufen.
      Und Trump ist mit seiner Administration bereit, mit sich reden zu lassen.
      .
      Commerce Secretary Howard Lutnick berichtetet übrigens voll Stolz, dass sie bislang bereits Unternehmer gefunden haben, die 6.000.000.000.000.00 US$ neu im Lande investieren werden: https://x.com/WallStreetMav/status/1907954162492412130
      Was heißt, es werden in den USA Unmengen neuer auch hoch qualifizierter Arbeitsplätze entstehen, hohe zusätzliche Einkommen generiert werden, denen neue Kaufkraft entspringt, und viele Amerikaner werden sich erneut etwas leisten können, was ihnen unter Biden, dessen Politik in den Niedergang führte, unmöglich gemacht wurde.
      Trump spricht zudem davon, dass auch die Einkommensteuer gesenkt werden wird, was zusätzlichen Aufwind bedeutet.
      Während es bei uns hier alles weiter bergab geplant ist.

      • Die rückläufigen Börsenkurse zeigen eher eine geringere Bereitschaft, zu investieren. Massive Investitionen gab es ja. Wenn der Kongress Trump nicht stoppt, kommt erst ein Mal eine Rezession , aus der die USA irgendwie wieder rauskommen müssen. Die Handelsbilanz bessert sich allerdings, da die Übernachfrage zurück geht.

  27. Bisher galt das volkswirtschaftliche Motto: Zölle sind schlecht, weil sie die Konkurrenz und damit niedrige Preise behindern. Wobei uns ja freundlicherweise verschwiegen wird, wie D und die EU die Konkurrenz verhindern: Durch Zölle, uns unbekannte Vorschriften und uns bekannte grüne „Vorgaben“. Entweder etwas ist ungesund oder schlecht fürs Klima oder die Gesundheit – durch Verzehr oder Nutzung. Völlig egal ist auch, ob China den freien Welthandel massivst für sich nutzt und zusätzlich alles aufkauft oder „Insiderwissen“ nutzt.
    Das Problem ist, dass keiner weiß, wohin sich die „Weltlage“ entwickelt. Kehrt sie mit einer demokratischen Regierung zur „Normalität“ zurück? Dann lohnen sich für Unternehmen vielleicht in die USA umgelenkte Investitionen nicht.
    Aber unsere Politiker kennen nach außen immer nur noch eins: Mit dem Kopf durch die Wand. Jede Situation zum Kampf erklären und sofort ein Messer ziehen. Deeskalation? Gilt nur für die Polizisten. Schulungen für unsere Politiker? In Sachen wie ticken fremde Kulturen oder wie deeskaliere ich? Unnötig. Sie sind alle geborene Diplomaten, zudem flexibel und schnell im Denken. Denn ohne schnelles, flexibles Denken nützt Diplomatie auch nicht viel.

    • Hierzu erwähnenswert wäre noch, dass ein Großteil der Dilettanten auf diplomatischem Kurs durch die Davoser Schleuse gingen und gehen und im Ergebnis für das Fußvolk nur die Zukunft im Fokus haben: you own nothing, you’ll be happy.

    • Rotchina und freier Handel?

      Der größte Witz der vergangenen zwei Jahrhunderte?

      Ein Beispiel wo „Trump“ diese korrupten chinesischen Kommunisten sehr hart treffen kann: Rotchinesen dürfen in den USA Land erwerben. Umgekehrt aber nicht.

      Geht bei Ihnen ein Licht jetzt auf?

      Es gibt aber noch sehr viel mehr Schwachstellen, bei diesen Rotchinesen.

      Die „ausgleichenden“ Tarife, die Unfairneß ausschalten sollen, sind nur ein Punkt auf der Liste dieser neuen US-Amerikanischen Regierung. Die haben noch sehr viel mehr drauf.

  28. Nach überstandenem Hustenanfall wegen verschluckten Morgenkaffees kurze Antwort: Auch dieses „Versprechen“ wird ein nicht kleiner Teil der Dumpfmichels wieder glauben – und sich danach wundern, *wie* die „Weichen umgestellt“ werden. Wetten?

  29. SPD-Stephan Weil inszenierte sich doch gerne als der Minister-Präsident mit dem großen Herz für die Leute mit dem kleinen Geldbeutel.
    Hat seine Politik u.a. etwa dazu geführt, dass es nun so viele geworden sind, dass er schleunigst die Flucht ergreift?

  30. Danke für das Wort des Jahres:
    „Kapitulationsverhandlungen“

    • ja, das wort ist wahrhaft wunderbar! allerdings kommt mir der gedanke, ob man die vorgänge nicht auch als korruptionsverhandlungen trefflich beschreiben könnte………..

      • Ich hingegen frage mich, ob beide Parteien wie die ganzen linken überhaupt noch über Verhandlungsmasse verfügen – oder ob da 3. mit an Tischen sitzen, die lange angeschafft haben?
        .
        Alternativen auszuprobieren wurde ja leider bei der Wahl verabsäumt.

  31. So lange die Linken und Grünenden sich zu fein sind, zusammen mit der AfD die Einberufung des neuen BT zu fordern ist es genau das, was Paetow schreibt: Maulerei. Unglaubwürdig bis zum Gehtnichtmehr. Aber die Leute fressen es.

    • Damals zu Beginn anderer Reiche schlossen sie die KPD nach der Wahl aus und welche von der nsdap nahmen ihre Sitze im Reichstag ein – was sich dann eh im Fortgang vollkommen erübrigte.
      Jetzt sind wir weiter – denn man vertrag das Gesamtplenum auf unbestimmte Zeit für alle MdBs – und tagt hinter verschlossenen Türen. Oder eben halt auch nicht (mehr).

    • Noch regieren sie, die Grünenden und das wird auch so bleiben.
      Merz hat keine Mehrheit für seine Kanzlerschaft. Und im 3. Wahlgang wird ein rotrotgrüner zum Kanzler gewählt.
      Es wird auch nie eine Zweidrittelmehrheit zur Wiederherstellung des Grundgesetzes geben.
      Die Sonderschulden bleiben und erhalten Verfassungsrang.
      Die Selbstzerstörung der Industrie und Wirtschaft durch Klimaneutralität bis 2045 haben Merz, Söder und Co ebenfalls zum Staatsziel gemacht.
      Die Union hat den Weg freigemacht für eine rotrotgrüne Minderheitsregierung bis 2029, die bestes mit der Arbeit der Frau von der Leyen in Brüssel zusammmenpasst.

  32. Vielen Dank Herr Paetow, was sie zu den Zöllen schreiben, ist Labsal für meinen gepeinigten Verstand. Der geballte Schwachsinn, der von den üblichen ökonomischen Eunuchen veröffentlicht wurde und mit dem sie ihre eigene Inkompetenz feiern, ist nicht mehr zu fassen. Womit hat Trump seine Milliarden wohl gemacht? Mit Kinderbüchern?
    Trump will das gigantische Außenhandelsdefizit von 90% normalisieren, den Chinesen einen Bugschuss verpassen, damit sie die Welt nicht mehr mit ihrem Billigramsch fluten können, die Wertschöpfung und damit Arbeitsplätze in die USA zurückholen.
    Trump will die Weltwirtschaft wieder vom Kopf auf die Füße stellen, und genau, wie er den woken Schwachsinn in kurzer Zeit beendet hat, wird er auch das schaffen.

    • Das die erhofften Arbeitsplätze damit wieder in die USA wandern, jedenfalls in suggerierten Umfang, ist eine mehr als optimistische Annahme.
      Jedes Unternehmen, das seine Produktion in die USA (Hochlohnland) verlagert, wird dann dort die modernste Technologie nutzen die, denn das ist der Zweck, die benötigte menschliche Arbeitskraft reduziert. Es werden Arbeitsplätze entstehen, kein Zweifel. Aber es steht in den Sternen wie viele und, fast noch wichtiger, wann. Und dass mit den Zöllen ein staatliches Investitionsfeuerwerk gezündet werden könnte ist leider eine Fehlannahme, da die Kaufkraft bei gleichbleibender Kaufbereitschaft eben nicht plötzlich auch um 10%-30% zunimmt.
      Das in den USA, vor allem angesichts des bröckelnden Dollarimperiums, was passieren muss, war abzusehen. Ob die von Trump verordneten Maßnahmen sich nicht als Verzweiflungstat vor der finalen Keule herausstellen, bleibt nur zu hoffen.

      • Laut Commerce Secretary Howard Lutnick sind Investitionen in Höhe von 6.000.000.000.000.00 US$ fix – nach ca. 70 Tagen Amtszeit: https://x.com/WallStreetMav/status/1907954162492412130
        Hier im Interview bei Tucker Carlson: https://x.com/TuckerCarlson/status/1908204378613248067
        Vielleicht kann man daraus dann auch das ganze Trumpsche Konzept verstehen – das ja nicht nur aus der Einführung von Gegenzöllen, dem Wegfall der Korruption, die mit Steuergeldern getrieben wird wie der Neuansiedlung von Unternehmen zu bestehen scheint.

      • Wenn das stimmt, dass Trump ein staatliches Investitionspaket von 6 Billionen Dollar angekündigt hat, wird das die Staatsverschuldung auf über 150% katapultieren und die Inflation massiv anheizen.
        Das Problem, dass benötigte Produkte aus dem Ausland weniger nachgefragt werden, wird er damit aber nicht beseitigen können.

      • @Michael Palusch: das Geld kommt, vertraglich zugesagt, von Investoren aus dem In- und Ausland – es wird kein Steuergeld der Amerikaner genutzt!

      • Davon steht aber dort nichts.
        Welche Art von Verträge sollten das denn sein, die innerhalb 1 Woche über 6 Billionen Dollar geschlossen wurden sein sollen? Und, mit wem?
        Bei 6 Billionen müssen auch einige Firmen darunter sein, die hundert(e) Milliarden, denn Kleinvieh macht nicht soviel Mist, inverstieren wollen und davon hätte man ganz sicher irgendwo gelesen bzw. von denn dadurch steigenden Aktienkursen gehört?! Das Gegenteil ist aber der Fall und die Aktienkurse brechen weltweit ein. Der DAX z.B. stürzte zum Wochenbeginn um 10% ab.

      • Aber von verpflichtet steht da nichts! Da steht nur was von „announced“, also von Ankündigungen, etwas tun zu wollen.

      • @Michael Palusch: recherchieren Sie selbst. In dem Clip oben sehen Sie, wie Investoren öffentlich an der Seite von Trump bekannt geben, wo und wie und in welcher Zeit was aufgebaut werden soll. Und wie Verträge unterzeichnet werden.
        Irgendwo gibt es sicher auch eine Gesamtaufstellung – hier von der Times of India aus der Rede Trumps am 2.4.: https://www.youtube.com/watch?v=1l-VmZtDbS8&ab_channel=TheIndianExpress
        Aber stimmt: google ist grausam – und man findet nicht mehr wirklich das, was in den Mittelpunkt des Interesses gestellt werden müsste – insbesonders wenn es AgitProp entgegen steht.

      • Professor Homburg hat das ganze in einem Video sehr gut erklärt, auch die wahrscheinlichen Absichten von Trump. Er hat auch einen Vorschlag , wie die EU sich vernünftigerweise verhalten sollte, nur steht zu befürchten, daß diese genau das Gegenteil tum wird, weil die ja von waschechten EXPERTEN beraten wird.

  33. Wenn Armin Laschet übers Wasser geht, sagen die Leute: „Kuck, schwimmen kann er auch nicht“.
    Andersrum wird ein Schuh daraus. Wer doppelt so schnell fährt, gefährdet den Verkehr nur halb so lange.
    Apropos: Nicht jede Wirbelsäule hat auch ein Rückgrat.

    • …und nicht jede Lenksäule ein Denkrad.

      Wenn man sich am hellichten Tage „verfolgt fühlt“, sollte man dann nicht vielleicht mal zum Arzt? MPU wäre doch das Minimum.

      • Türken-Armin. Nennen sie den nicht so?
        Alles ist hier inzwischen möglich. Finden Sie nicht?

  34. Vielen Dank Ihnen, Herr Paetow –
    für Ihre stets informativen und herzerfrischenden Texte ud Kommentare.
    So was findet sich hier in Doofland nicht allzu häufig – senk ju!

  35. Das ist ein ganz gefährliches Gebräu, wenn Obama seine linken Landsleute aufhetzt um gegen die amtierende Regierung Widerstand zu bilden, was in einem Inferno enden kann.

    Selbst die Republikaner haben alle Schikanen ertragen, die sie unter dem linken Diktat über Jahre erleiden mußten und wenn das nun gezielt befördert wird, geht es in eine unheilige Richtung und könnte auf Europa überschwappen, weil wir hier ähnliche Verwerfungen haben, die von allen Grünen und Roten in unserer Hemisspähre angeleiert wurden und ein unrühmliches Ende nehmen könnten.

    Wer auf diese Art seine eigene Weltanschauung untermauern muß, legt im Prinzip seine primitive Art offen und einen politischen Wechsel muß man nun mal ertragen können, der nur über den Wählerwillen bei der Wahl zum Tragen kommen kann und alles andere ist eher aufrührerisch und dient nicht dem Allgemeinwohl. wenn man Bemühungen, das Land wieder aufzurichten mit falschem verwechseln will, weil es sonst nicht in die eigene Idiologie paßt, die man über Jahre sehen konnte, in welche falsche Richtung sie gelaufen ist.

    Europa in seiner Gesamtheit dürfte nicht mehr zu retten sein, denn die sind auf dem Weg in den Untergang, weil wir unfähige und zerstrittene Politiker besitzen die uns am Ende noch in den atomaren Tod treiben und die Welt wird zusehen und einen Teufel tun um sich einzumischen und die linken Mitverursacher in den USA schon garnicht, denn die wollen ihr Geld noch ausleben und nicht in Schutt und Asche versinken, wo bei uns der Todeswunsch schon reichlich ausgeprägt ist, aber nicht aus rationaler Überlegung heraus, sondern aus der Dummheit was bei vielen Verantwortlichen sich im Hirn schon so breit gemacht hat, daß es nicht mehr auszutreiben ist.

    • Wenn Sie diesen Schlag böser Menschen besser kennen würden, dann hätten Sie verstanden, begriffen, daß Herr Obama gerade seine Niederlage eingestanden hat und die Maßnahmen Trumps sehr gut wirken.

  36. Na wenigstens hat bei Tichy der eine oder andere Autor die Rede von Musk im Zusammenhang mit der Amtseinführung von Trump vollständig gehört. Da dachte ich schon ich sei der Einzige, der das zwangsweise Einsparen von täglich 4 Mrd. Dollar mitbekommen hatte.

  37. „Herr Merz, wie stehen die Kapitulationsvehandlungen mit der SPD?“ – „Na hören Sie mal!“ … Es ist tatsächlich, eine Kapitulationsverhandlung, die der Friederich vom Sauerland zustandegebracht hat.

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