Es gibt einen zuverlässigen Anzeiger für Themenkonjunkturen in der westlichen Welt: ein mittelständisches Unternehmen mit Sitz in New York, 27 Union Square, das kein Produkt im klassischen Sinn verkauft, aber gute Umsätze verbucht und sich außerdem niemals ‘Unternehmen‘ nennen würde: Die Organisation Avaaz, 2007 gegründet mit einem Startgeld von MoveOn, einer Spendensammelplattform der US-Demokraten und dem Open Society Fond vor George Soros. Wann immer ein Thema in den vergangenen achtzehn Jahren das progressive Lager erfasste, verschickte Avaaz dazu Massenmails mit der Ankündigung, eine entsprechende Kampagne zu organisieren, und bat um Spenden. Im Jahr 2016 erklärten die Avaaz-Mitarbeiter, unter dem Motto „Defeat Trump“ eine Werbekampagne gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten zu starten, die nicht unbedingt in Bezug auf das ausgegebene Ziel zum Erfolg führte, aber jedenfalls zu einem soliden Geldstrom. Über lange Zeit lautete das zentrale Avaaz-Thema „Klimawandel“, und das in allen Varianten, von abbrennenden Regenwäldern bis zum bevorstehenden Tod der Bienen und Schmetterlinge in Europa.
Eine typische Avaaz-Nachricht an die Adressen der weltweit angeblich 68 Millionen registrierten Unterstützer las sich so: „Für vier Kontinente sind extreme Hitzewarnungen ausgesprochen und Kanada steht seit Monaten in Flammen. Der Himmel über den USA färbte sich grell-orange, die Bewohnerinnen und Bewohner Pekings suchen Schutz in Kellern, Teile Europas gleichen einem glühenden Ofen und Millionen Menschen verhungern aufgrund einer extremen Dürre in Ostafrika. Und das ist erst der Anfang“
Gleich darunter konnten die Empfänger per Klick wählen, ob sie ein-, zwei- oder dreimal wöchentlich für „bahnbrechende Gerichtsverfahren“ gegen Ölunternehmen und das „Anheuern der besten Experten“ spenden wollten – wobei die Sendschreiben grundsätzlich niemals Details über die angeblich finanzierten Prozesse, Experten und sonstige Aktivitäten nannten, ebenso wenig wie zu den Überlebenden des europäischen Glutofens und den genauen Standorten der Pekinger Hitzeschutzkeller. Für 2022 verzeichnete Avaaz einen Umsatz von 27,4 Millionen Dollar. Als Gründer und CEO Ricken Patel die Organisation 2021 verließ, betrug sein letztes Jahressalär laut US-Steuerformular 189 296 Dollar, zuzüglich einer Extrazahlung von 59 997 Dollar.
Die einzelnen medial-politischen Erregungswellen der letzten Zeit lassen sich im Avaaz-Archiv in großer Klarheit ablesen: Kampf gegen das Chemieunternehmen Monsanto, Kampf gegen Trump, 2019 vor allem in Westeuropa auch schon der Kampf gegen rechts, ab 2021 fast monothematisch die Verhinderung der Klimahölle durch Massenspenden. Dass alle großen Bewegungen in Konjunkturzyklen auf- und anschließend wieder absteigen, wann sie auch nie ganz verschwinden, das dürfte niemand besser wissen als die Organisation am Union Square. Hier hängt schließlich der Erfolg ganz und gar davon ab, bloß nicht zu spät von einem abgezehrten Geschäftsfeld zur nächsten großen Sache zu wechseln. Dass „Klimawandel” nicht mehr so zieht wie vor drei Jahren, belegen zum einen die rückläufigen Teilnehmerzahlen bei FFF-Märschen in Deutschland, zum anderen auch der Umstand, dass Greta Thunberg mittlerweile ein im Vergleich zum Klima thematisch eher schmales, aber aufmerksamkeitsökonomisch durchaus ertragreiches Terrain beackert.
Worin besteht nun das nächste ganz große Ding, dem sich Avaaz in den kommenden Jahren widmen will? In einer Mail vom März 2025 teilt Nell Greenberg von Avaaz ihren Anhängern Folgendes mit. Die Beigabe der Lebensfreude kommt nach den Klimatodjahren in der Tat etwas überraschend, das Hauptstück allerdings hätte jeder beliebige X-Leser vermutlich richtig vorausgesagt: Der Kampf gegen den Faschismus löst die Klimatodbewegung unübersehbar nicht nur in Deutschland ab, sondern auch in den USA und anderswo, wobei Deutschland auch diesmal wieder als Hauptreferenzgebiet dient.
Natürlich droht der Faschismus nicht erst jetzt. In dieser Beziehung steht die Uhr gerade in der Bundesrepublik spätestens seit den Endsechzigern konstant auf fünf Sekunden vor zwölf. Das Neue liegt im Aufstieg des seit gut fünfzig Jahren präsenten Themas zum allüberwölbenden Paraplü, unter dem dann alle anderen Subgenres von Rassismus bis Kolonialgeschichte ihren Platz finden, so, wie vorher „Klima“ die solitäre Kuppel bildete, die alles beschirmte, von der Agitation gegen Israel („no climate justice on an stolen land“) bis zum Feldzug gegen das Patriarchat („Männer, die die Welt verbrennen“).
Das, was der britische Autor Douglas Murray in “The strange death of Europe“ („Der Selbstmord Europas“) schon vor Jahren feststellte, gilt mit dem Aufstieg von ‘Faschismus‘ zum Hyperwort mindestens des Jahrzehnts jetzt erst recht. „Wenn es um Antifaschismus in weiten Teilen Westeuropas geht“, so Murray, „kommt es zu einem Problem mit Angebot und Nachfrage: Der Bedarf an Faschisten übersteigt das Angebot bei weitem.“ Das gilt schon seit einiger Zeit; allerdings steht das Engagement von Leuten wie jene bei Avaaz auch nie am Anfang einer neuen Welle; sie kommen ähnlich wie Investmentfonds erst, wenn sie schon eine Weile rollt. Mit diesem Aufstieg verschärft sich der von Murray angesprochene Lieferengpass natürlich extrem. Das lässt sich allerdings auf eine wirklich sehr einfache Weise ausgleichen, nach einer Methode übrigens, die schon bei „Klima“ exzellent funktionierte: maximale Dehung der Begriffshülle. Schon George Orwell meinte: „Das Wort ‘Faschismus’ hat mittlerweile keine Bedeutung, da es nur so viel heißt wie ‘etwas nicht Wünschenswertes’.”
Mit dieser Definition lässt es sich heute noch zehnmal besser arbeiten als jemals zuvor. Das passende Axiom dazu lautet: Faschismus ist, was die Wohlgesinnten dazu erklären. Wer Fragen stellt oder sogar widerspricht, enttarnt sich sofort als Teil des metafaschistischen Komplexes, wodurch er ihn wiederum vergrößert. Die Faschismusmaschine funktioniert als echtes Perpetuum mobile, weil sie jeden Reibungsverlust mit der Realität vermeidet. Sie rotiert in ihrem ganz eigenen Bedeutungsraum; darin erinnert sie ein bisschen an die berühmte 360-Grad-Mussolini-Büste von Renato Bertelli, die immer das gleiche Bild zeigt, egal aus welcher Perspektive.
Bevor es um die nähere Funktionsweise der vollautomatischen Faschismusmühle und ihre Auswirkungen geht, soll ein kurzer Überblick zeigen, was der F-Begriff mittlerweile alles umfasst.
Vor einigen Monaten setzte die Zeit mit ihrem Beitrag unter der Überschrift: „Rechtsextremismus: Und der Faschismus, der geht so” eine sehr große Klammer, in die Donald Trump, Javier Milei und Viktor Orbán hineinpassten. Das gleiche Blatt prägte in einem anderen Text den Begriff „Marktfaschismus”, und zwar gerade in Bezug auf das libertäre Konzept der so genannten freien Privatstädte, in der Bürger ihre Angelegenheiten weitgehend selbst organisieren.
Für einen anderen Zeit-Redakteur, Jörg Lau, beginnt Faschismus gleich jenseits des gewendeten Friedrich Merz. Vor allem begreift er als early adopter, dass heute jeder Meinungsschaffende, der auf sich hält, das F-Wort in jeden zweiten Artikel und möglichst jeden Tweet einflechten sollte, um in seinem Milieu nicht nachteilig aufzufallen.
Zum breiten Angebot gehört eine „antifaschistische Wirtschaftspolitik”, beworben in der Süddeutschen von einer Expertin namens Isabella Weber (die viel Schulden und viel Staat zur Faschismusbekämpfung für nötig hält).
Ferner der „fossile Faschismus”, zu dem es auch schon das entsprechende Fachbuch gibt. Gleich daneben der „digitale Faschismus“, ein Feld, auf dem schon starke Expertenkonkurrenz herrscht. Zum einen bieten Maik Fielitz und Holger Marcks ihr Konvolut dazu an. Bei Fielitz handelt es sich um einen Referenten am Jenaer „Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft“, einem Anhängsel der überwiegend staatlich finanzierten „Amadeu Antonio Stiftung“, bisher trat er vor allem mit konkreten Vorschlägen für mehr Internetzensur in die Öffentlichkeit. Mitautor Marcks fungiert als Co-Leiter einer Forschungsstelle innerhalb der vom Bundesfamilienministerium finanzierten Bundesarbeitsgemeinschaft „Gegen Hass im Netz“. Auf ihrem Terrain verhält es sich ganz ähnlich wie im Wirtschaftsleben: Dort helfen mehr Schulden und staatliche Lenkung gegen Faschismus, hier mehr Meinungskontrolle.
Den digitalen Faschismus bearbeitet aber auch ein Simon Strick, unter anderem mit dem Forschungsschwerpunkt „Gender- und Rassismustheorien“, der das Thema 2021 mit seinem Buch „Rechte Gefühle. Affekte und Strategien des digitalen Faschismus“ ein Jahr später behandelte als das Autorenduo weiter oben. In der Aufmerksamkeitsökonomie geht es nun einmal darum, wer seine Fahne als erster in den jungfräulichen Boden rammt.
Ein paar unverteilte Parzellen gibt es noch, aber nicht allzu viele. Faschismus und Popmusik beispielsweise scheint noch niemand so richtig zu bewirtschaften; zwar findet sich bei der entsprechenden Suche eine Single mit dem Titel „Faschismus in back“ von 2024. Die stammt allerdings von Jan Böhmermann.
Auf der Teilfläche Faschismus und Mode herrscht dagegen schon reger Betrieb, spätestens seit 2024 ein Autor der Süddeutschen meldete: „Die Erkennungszeichen der neuen Rechten sind nicht mehr nur Glatze und Springerstiefel, auch Polohemden, Sneaker und Dackel gehören zur klassisch-faschistischen Ausstattung.“
In der Spiegel-Redaktion, die 2024 Trump, Marine Le Pen und Björn Höcke zusammen mit der Zeile „Wie Faschismus beginnt“ aufs Titelblatt packte, gab es anscheinend das Bedürfnis, sich noch einmal rückzuversichern, ob sich das F-Wort auch wirklich derart schweizermesserhaft anwenden lässt. Dochdoch, auf jeden Fall, versicherte die angefragte Expertin, Österreicherin Natascha Strobl.
Ihr Name kommt manchen TE-Lesern möglicherweise bekannt vor: Es handelt sich bei ihr um eine der Antifa und anderen linksextremen Organisationen eng verbundene Publizistin, die 2020 in der so genannten Panorama-Affäre als Kronzeugin des ARD-Magazins auftrat, um dem Bundeswehr-Oberstleutnant Marcel Bohnert Verbindungen zum Rechtsradikalismus zu unterstellen. Die Anschuldigungen gegen den Offizier erwiesen sich als völlig haltlos. Das Spiegel-Interview mit Strobl umreißt den Kern des Faschismus-Begriffsgebrauchs ganz gut: Er umfasst eben alles, was bei einer Person wie ihr auf Ablehnung stößt oder auch nur ein vages Störgefühl verursacht. Wer in dem umkämpften Sektor Faschismus plus – also Faschismus und Fossilwirtschaft, Faschismus und Internet, Faschismus und Dackel – nichts bieten kann, dem bleibt nicht anderes übrig, als mangelnden Einfallsreichtum durch Masse wettzumachen. Was bedeutet, das Wort zu plazieren, wo es passt – also praktisch überall und immer.
Der Youtuber Tilo Jung beispielsweise schaffte es als Gast bei „Maischberger”, innerhalb weniger Sekunden gleich mehrfach das F-Wort unterzubringen, als er für die Schaffung einer Armee warb, „die sich gegen Faschisten wehren kann” – Putin und Trump – aber auch gleiche oder sogar größere Ausgaben für die Zurüstung im Kampf gegen die inländischen Faschisten anmahnte.
Die in deutschen Städten marschierenden Kalifatsforderer und Hamasfreunde meinte er damit nicht – der Hamas steht er nach eigenem Bekunden freundlich gegenüber, Israel dagegen sieht er als Apartheidstaat. Eine größere Bekanntheit über sein Milieu hinaus erlangte der Grimme-Preisträger Jung als er auf der Konferenz „re:publica 2024” erklärte, die Aufgabe von Journalisten bestehe nicht darin, zu senden und zu schreiben, was die Bürger wissen wollen, „sondern worüber sie informiert werden sollen”.
Insbesondere bei der Linkspartei ist Faschismus mittlerweile das Wort, das immer mitmuss, beispielsweise beim Gruppenfoto der neuen Fraktion vor dem Reichstag. Ihren Zugewinn verdankt die zwischendurch schon halbtote Kraft vor allem einer Bundestagsrede ihrer Fraktionschefin Heidi Reichinnek, die vom Pult aus das Faschismuslied deklamierte: „Haltet fest zusammen, leistet Widerstand / gegen den Faschismus hier im Land. Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden” etc..
Die Art und Weise, wie die mehrmals umgetaufte SED damit innerhalb kürzester Zeit Wähler mobilisierte, gilt mittlerweile als Goldstandard für das gesamte linke Lager. An der Bewegungshymne fällt zweierlei auf: Erstens unterstellen seine Interpreten, dass der Faschismus schon hier im Land herrscht, jedenfalls teilweise, und sie, die Sänger, sich dagegen im Widerstand befinden. Nur eben nicht im Untergrund und von Häschern verfolgt, sondern auf den zentralen Plätzen des Landes, unter Beteiligung von Polit- und Kulturprominenz und enger Begleitung durch die meisten Medien. Ästhetisch gemahnt das Lied weniger an den Kampf gegen die braune Pest, sondern eher an den Blauen Bock. Es handelt sich eindeutig um eine Schunkelweise, die den Zweck erfüllt, sich gemeinsam in Stimmung zu bringen.
Dass es begrifflich gegen den Faschismus geht statt gegen den Nationalsozialismus, liegt zum einen an dem verständlichen Wunsch der Beteiligten, den Wortbestandteil „Sozialismus“ zu vermeiden. Aber eben nicht nur. Den Unterschied dürften zumindest einige halbbewusst wahrnehmen. Die kürzeste Definition des klassischen Faschismus formulierte Benito Mussolini 1925 in der Mailänder Scala: „Tutto nello Stato, niente al di fuori dello Stato, nulla contro lo Stato”; „Alles im Staate, nichts außerhalb des Staates, nichts gegen den Staat“. Der italienische Faschismus und seine Ableger verstanden sich als durch und durch konservierende Projekte, korporatistisch, ständisch, natürlich autoritär, um den Staat gegen revolutionäre Veränderungen wie in Sowjetrussland abzusichern. Die (nicht besonders begründete) Angst vor einer „italienischen Oktoberrevolution” brachte Italiens alte Eliten dazu, den ehemals sozialisischen und nun nationalistischen Agitator Mussolini zu unterstützen, der ihnen die Zerschlagung der sozialistischen Bewegungen in Aussicht stellte. Italien blieb Königreich, genauso wie das Rumänien des Diktators Antonescu (in beiden Ländern spielten die Monarchen dann beim Sturz des jeweiligen Führers eine entscheidende Rolle). Francos Herrschaft in Spanien stützte sich auf die Kirche und die traditionellen Honoratioren. Engelbert Dollfuß in seinem kurzlebigen österreichischen Ständestaat konservierte nicht nur, sondern begann sogar eine aggressive Kampagne zur Rekatholisierung der Arbeiterschaft.
Hitlers Nationalsozialismus nahm zwar einige ikonografische Anleihen beim Duce, richtete sich aber auf ein ganz anderes Ziel. Er wollte gerade nicht alte Verhältnisse befestigen, sondern völlig neue schaffen. Nicht der Staat stand für Hitler im Zentrum, sondern die nationalsozialistische Partei, und als deren Führer er selbst. Die Kirche duldete er nur soweit, wie sie sich ihm unterwarf, an den alten kaiserlichen Staat knüpfte er nirgends an. Mit seinem am Ende wichtigsten Vorhaben, der Ermordung der europäischen Juden, beauftragte er in erster Linie nicht staatliche Stellen, sondern eine ins monströse gewachsene Parteigliederung, die SS. In seiner Vorstellung sollte ein rassenreines Volk mit äußerster Gewalt ein von Wehrbauern und versklavten Ureinwohnern besiedeltes Gebiet schaffen, das mindestens bis zur Krim reichte („Neugotland”), ostwärts durch eine „ewig blutende Grenze” nur vage abgeschlossen.
In seinem „Spandauer Tagebuch” schildert Albert Speer einen Monolog Hitlers auf dem Obersalzberg unmittelbar vor Beginn des Polenfeldzugs. Es werde viel Blut fließen, erklärte er dort noch vor dem ersten Schuss des Krieges, dem deutschen Volk bliebe nur die Wahl, mit ihm zu siegen oder unterzugehen. Nicht er band sein Schicksal an Staat und Volk, sondern umgekehrt. Nach seinem Willen sollten sich beide ausschließlich an seine Person als einzige Instanz binden. Für das kulturell gewachsene Deutschland kamen aus Hitlers Sicht nur zwei Möglichkeiten in Frage: entweder seine Auflösung in einem historisch vorbildlosen Herrschaftsraum oder sein Untergang im Feuer der Niederlage. Nur eben eins nicht: die Konservierung des 1933 übernommenen Staates. Die zweite Variante besiegelte er am 19. März 1945 mit dem so genannten Nerobefehl, in dem er anordnete, alle noch intakt gebliebenen Einrichtungen und Güter in seinem Machtbereich zu vernichten. Der Staat selbst stellte für ihn genauso wie das Volk keinen Wert an sich dar, sondern nur Mittel zur Erfüllung seiner Pläne. Versagten sie dabei, dann mochten sie eben in den Staub sinken.
Rumäniens Führung sondierte schon ab 1942 bei den Westmächten, ab 1944 auch mit der Sowjetunion. Italien beendete das Bündnis mit Hitler 1943, Franco trat gar nicht erst in den Krieg ein. Nur Hitlers Deutschland setzte den Krieg bis zur totalen Zerstörung fort. Grausame Judenverfolgung gab es auch in Rumänien, in der Spätzeit des italienischen Faschismus drängte der Staat Juden aus ihrer gesellschaftlichen Stellung. Aber den industriellen Massenmord setzte nur Hitler in Gang und beschleunigte ihn gerade im Angesicht der unabwendbaren militärischen Niederlage. Es scheint so, als hätte seine tiefste Absicht darin gelegen, den von ihm gekündigten Bund mit den Deutschen in der reinsten Negativform wieder auferstehen zu lassen: Ihr werdet meinen Namen die nächsten tausend Jahren nicht los. Ohne seine Nachwirkung würden Zwanzigjährige heute nicht glauben, dass sie Hitlers Geist endgültig besiegen, indem sie ein AfD-Verbot fordern und vor CDU-Parteibüros aufmarschieren. Was sie treiben, trägt Züge eines Exorzismus, der natürlich ohne Wirkung bleibt. Deshalb beginnt er ja immer wieder von vorn.
Die allermeisten Beteiligten an der Faschismus-Echolalie können vermutlich nichts Gescheites über den Unterschied zwischen Faschismus und Nationalsozialismus sagen, spüren aber undeutlich, dass beide Begriffe nicht das gleiche meinen. Trump, Musk, Milei, Höcke, Dachshunde und Kitschgesang ernstlich mit dem Menschheitsabgrund des Nationalsozialismus auf einen Nenner zu bringen, davor gibt es offenbar doch eine gewisse Scheu. Mit Faschismusverkauft sich das Gequirl deutlich leichter, da der Platzhalter offenlässt, ob er nun den Nationalsozialismus meint, das Italien Mussolinis und Francos Spanien, eine Mischung aus allem oder sowieso nur ein Geschichtsbild, das aus einem Dutzend irgendwo aufgeschnappter Klingelwörter besteht.
Sehr vielen F-Wortbenutzern scheint jedenfalls eine interessante Pointe zu entgehen. Zum einen bedienen sie sich vermutlich ohne Kenntnis dieser Praxis instinktiv aus der kaderkommunistischen Trickkiste, allem Bekämpfungswürdigen die Formel „Faschismus” ohne Rücksicht auf Sinn und Logik anzupappen. Schon lange bevor die SED den Volksaufstand von 1953 zum „faschistischen Putsch” und die Mauer zum „antifaschistischen Schutzwall” deklarierte, erfand Josef Stalin die Wendung „Sozialfaschismus”, mit der er die SPD der Weimarer Republik zum Hauptfeind der KPD machte. Als sich Jugoslawien nach 1945 Moskau nicht unterwarf, kam der bizarre “Titofaschismus” dazu. Nach diesem Schema F verfahren nun auch die Menschheitsfreunde der Gegenwart. Zum anderen fällt den Betriebsamen die Nähe ihrer eigenen Sprachbilder zum Fundus des klassischen Faschismus nicht einmal in wirklich groben Fällen auf. Das beginnt mit der unentwegten Forderung, jetzt alle Kräfte zu bündeln: Genau das symbolisierte bekanntlich das Liktorenbündel, die Fasces, aus denen sich der Name von Mussolinis Bewegung herleitete. Die Gewalten des Staates sollen einander demnach nicht mehr kontrollieren und in ihrem Einfluss wechselseitig begrenzen, sondern gleichgerichtet und verschnürt wie das Rutenbündel ein Ganzes bilden. Das Beil im Rutenbündel verkörpert die ungebremste staatliche Macht, die aus dem Zusammenschluss erwächst.
Man sollte kein Gleichheitszeichen setzen, wo es nur um Ähnlichkeit geht. Aber wer auf die staatliche Alimentierung dutzender politischer Kampforganisationen schaut, auf die staatsgeldversorgten Meldestellen, auf die seitens der SPD geforderte Staatsfinanzierung zuverlässiger Medien und den Plan der schwarzroten Koalitionäre, das Meinungsstrafrecht so zu verschärfen, dass sich damit politische Konkurrenten erledigen lassen, der muss sich schon blind stellen, um die Nähe zu der Parole „alles im Staate, nichts außerhalb des Staates, nichts gegen den Staat“ zu übersehen, wobei sich heute wie damals der politische Apparat ganz selbstverständlich mit dem Staat gleichsetzt.
Das Unterhaken und Zusammenstehen von fast allen Parteien, Verbänden, Gewerkschaften, Amtskirchen und Verlässlichkeitsmedien – für einen Frank-Walter Steinmeier die Idealform Unsererdemokratie – trägt zumindest Züge der ständisch-korporativen Ordnung, wie sie Dollfuß vorschwebte. Besonders apart wirkt der steinmeiereske „Schulterschluss aller Demokraten”: Der Begriff stammt aus dem Militär, die Ausrichtung an den Schultern der Nebenmänner dient dazu, einen einheitlichen Marschlock zu bilden. Sehr viele Politik- und Medienvertreter befüllen den öffenlichen Raum mit Begriffen, deren Bedeutung und Wurzeln sie nicht kennen. Aber gerade durch ihre intellektuelle Unbekümmertheit geben sie sich als Träger autoritärer Staatsideen zu erkennen, die es vor gut hundert Jahren zumindest in ähnlicher Form schon einmal gab. Kein Mensch mit historischer Minimalbildung käme auf die Idee, „Bündelung aller Kräfte” mit dem „Kampf gegen den Faschismus” zusammenzuspannen. Dass sie so reden, wie sie reden, erleichtert die Auseinandersetzung mit ihnen allerdings enorm.
Der sinnentkleidete und deshalb mit anderen Themen fast beliebig kombinierbare Faschismusbegriff erfüllt in mehrfacher Hinsicht die gleichen Funktionen wie ehemals das Versatzstück „Klima”: Er markiert denjenigen, der ihn benutzt, als Träger moralisch unbezweifelbarer Ansichten, er mobilisiert gerade wegen seiner Beliebigkeit, er lässt sich wie auch „Klima“ hervorragend dazu nutzen, steuergeldfinanzierte Stellen, Forschungsaufträge, öffentliche Präsenz und, siehe Avaaz, sogar privates Geld zu ergattern. Vor allem legitimieren beide einen Ausnahmezustand. Klimatod wie Faschismus teilen das Merkmal, immer vor der Tür und mit einem Fuß schon im Haus zu stehen. Beide markieren absolute Zustände. Um sie im letzten Moment zu verhindern – es ist immer der letzte Moment –, kann keine Staatsausgabe zu klein ausfallen und kein Bündnis zu breit. Im rechtfertigenden Notfall müssen auch Abwägungen und Kritik verstummen und das eine oder andere Bürgerrecht zurückstehen. Und wer die Markierung Klimaleugner oder Faschist erhält, verdient sowieso keine Schonung.
Dass sich Politiker, Vertreter staatsfinanzierter Vorfeldorganisationen und Agendawissenschaftler auf der Barrikade und im Widerstand wähnen, entspringt einem durchaus echten Bedrohungs- und Belagerungsgefühl, und zwar nicht nur in Deutschland. Als Trump der Colombia University kürzlich den Bundeszuschuss in Höhe von 400 Millionen Dollar strich, weil die Hochschule den antisemitischen Krawall auf dem Campus zu lange geduldet und zu wenig für die Sicherheit jüdischer Studenten getan hatte, verursachte er damit ganz andere Schockwellen als mit seinem Erlass, demzufolge Bundesbehörden neuerdings die Existenz von nur zwei biologischen Geschlechtern anerkennen.
Jetzt muss ein immer noch einflussreiches politisch-akademisch-mediales Geflecht nicht nur um seine Deutungshoheit bangen, sondern auch um seinen Zugang zu materiellen Ressourcen. In Deutschland versetzte nichts das progressive Lager so sehr in Wallung wie der Katalog mit 551 Fragen der Union nach der Steuergeldfinanzierung der Staatszivilgesellschaft. Hier bewährte sich aber auch das Allroundfaschismusinstrument hervorragend, als es galt, die Unionsfragen gleich wieder wegzubrandmauern. Unter dem Speckmantel der staatsnahen Faschismusbekämpferei geht es also auch in Zukunft noch kreuzfidel zu.
Die Öffentlichkeit muss und wird sich daran gewöhnen, dass es sich bei einem US-Präsidenten, der etwas für den Schutz jüdischer Studenten tut, um einen Faschisten handelt, bei Demonstranten, die im Schein ihrer Handyfackeln am Brandenburger Tor aufmarschieren und dort das Verbot der größten Oppositionspartei fordern, aber ganz klar um Alerta-Antifaschisten; daran, dass ein Milei, der den Staat auf seinen Kern zurückschneidet, wirtschaftsfaschistisch handelt, und eine SPD, die sich Staatsmedien wünscht, damit jeden Fußbreit gegen den Faschismus verteidigt wird (was sie nach eigenem Bekunden schon seit den Zeiten von Kaiser Wilhelm I. tut).
Schließlich handelte es sich auch bei der DDR-Mauer mit ihren Wachtürmen und den Selbstschussanlagen, deren Konstrunktionsprinzip übrigens aus dem Dritten Reich stammte, um den betongewordenen Antifaschismus. Und falls demnächst jemand ein Bündel bunter verschnürter Ruten als neues Symbol des Zusammenstehens gegen die Faschisten entwerfen sollte, dürfte das keinen wundern. Noch nicht einmal, wenn Politiker behaupten, die Ausweitung des Meinungsstrafrechts diene der Demokratiestärkung. Moment, zurück – genau so steht es schon im Verhandlungspapier von Union und SPD.
Bei dem Text der Süddeutschen über Polohemd und Dachshund als Erkennungszeichen des ubiquitären Faschisten handelte es sich übrigens um ein Experiment, um herauszufinden, ob wirklich ein Publikum existiert, das jeden Hirnwind schluckt, solange er nur im Faschismusverhinderungsdauerdienst entsteht.
Test bestanden: Es gibt immer noch Abonnenten. Und demnächst mit etwas Glück auch ein bisschen Staatshilfe für das etwas marode Blatt. Wer dann noch den Bezug kündigt, der lässt die Barrikadenkämpfer in ihrer allergrößten Not allein.
Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus»
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, Ignazio Silone brachte es auf den Punkt.
Sehr geehrter Herr Wendt,
Ihre Analyse stimmt mit meinen Beobachtungen auf mehreren „Demos gegen rechts“ und in meinem akademischen Umfeld zu 100% überein. In diese Welt dringt nichts vor, was ihre Bewohner verunsichern oder zum Nachdenken bewegen könnte. Die wähnen sich im Besitz der absoluten Wahrheit.
Es wird behauptet, das diese Spinner die neuen deutschen Faschisten sind.
Ich glaube daran
Wer den Linken und Linksradikalen die Deutungshoheit darüber überlässt wer im Lande Nazi ist und wer nicht wird sich über kurz oder lang in einer linken Diktatur wiederfinden!
(Schöne Grüße an die CDU!)
Wenn Steinmeier den „Schulterschluss der Demokraten“ fordert, ist er ein „Falangist“ (von altgriechisch „Phalanx“, der Schlachtreihe, in der die Männer Schulter an Schulter standen), somit Anhänger Francos.
Für mich spielt beim inflationären Gebrauch des Begriffs „Faschismus“ die Bedeutung, die dieser Begriff im Kommunismus hat, ein wichtige Rolle.
Im Kommunismus sind bürgerliche Demokratie und Faschismus die zwei Erscheinungsformen des Kapitalismus. Solange es gut läuft, verwendet der Kapitalismus die Maske der bürgerlichen Demakratie, aber sobald es eng wird, lässt er diese Maske fallen und der Faschismus kommt zum Vorschein. Wenn nun jemand etwas als „Faschismus“ bezeichnet, wo wir anderen nicht zustimmen würden, dann hat derjenige nur diese bürgerlich-demokratische Maske besser durchschaut.
Wenn nun jemand mal wieder „Faschismus“ ruft, so sagt dies in den meisten Fällen viel mehr über den Sprecher aus, als über das, was er vermeintlich kritisiert.
Lach, die typische marxistische Rabulistik.
Ja, klar!
Aber unterstellen sie dem nächsten, der „Faschismus“ ruft, mal diese Rabulistik, statt anzunehmen er stelle einen Vergleich mit Mussolini an. Das ist sehr erhellend!
Noch einer, der keine Ahnung hat, was „Faschismus“ ist. Dessen Gründer Mussolini war übrigens glühender Marxist, by the way. Und Voraussetzung für den Faschismus ist ein freiwilliger oder erzwungener Kollektivismus, und wo findet man den?
Noch einer, der nicht verstanden hat, dass „Faschismus“ in der öffentlichen Diskussion heute nicht mehr als die Bezeichnung einer historischen Bewegung verwendet wird, sondern als politischer Kampfbegriff.
Es macht daher wenig Sinn, eine heute als „Faschismus“ bezeichnete Erscheinung mit Mussolinis Bewegung zu vergleichen, sondern es ist viel erhellender, wenn man dies eben als politischen Kampfbegriff analysiert: Was will der „Faschismus“-Rufer damit sagen?
Der italienische Faschismus und der deutsche Nationalsozialismus mögen unterschiedliche Ausprägungen desselben Phänomens sein. Und was aber ist dieses Phänomen? Es ist eine zutiefst linksradikale Denkweise und Weltanschauung, die zu solchen Exzessen führt. Mussolini war ein Linksradikaler, und die Deutsche Arbeiterpartei wurde von mit der SPD unzufriedenen Radikalen gegründet. Später gab sie sich zur eindeutigen Identifizierung noch den erklärenden Namenszusatz „nationalsozialistisch“, wobei hier der Schwerpunkt eindeutig auf „sozialistisch“ zu legen ist. Das war deren Selbstverständnis. Der Unterschied zu den Kommunisten lag eigentlich nur deren inter- nationalistischer Ausrichtung, die Erscheinungen in den kommunistisch regierten Staaten glichen denen in den faschistischen bzw. nationalsozialistisch regierten Staaten bis aufs Haar. Nicht umsonst wurden die nationalsozialistischen Einrichtungen auch in der DDR unter anderem Namen 1 : 1 weiter betrieben. Beispiele? FDJ – Hitlerjugend, „Pimpfe“ – Pionierorganisation, Deutsche Arbeitsfront – FDGB, und auch die „Nationale Front“ war nichts anderes als die Ausschaltung von Oppositionsparteien. Dieselbe Erscheinung können wir auch jetzt wieder beobachten: Die Linken (und Grünen) werden zu Faschisten, nur nennen sie sich anders. Ignatio Silone hat sowas von Recht behalten…..
Deutschlands heiligstes Narrativ bröckelt.
Wo gibt es denn bei uns Faschismus, außer dem sozialistischen Extremismus der uns schon seit Jahren nervt und gleichzeitig ein Fingerzeig darauf ist, wie diese politischen Revoluzzler von nahezu allen Seiten auf ihre politischen Gegner losgehen und sie als etwas bezeichnen, was völlig daneben liegt, denn wenn schon von Faschisten gesprochen wird, dann waren es die italienischen Schwarzhemden mit dem Rutenbündel, die sich dann die Braunen und Roten dieser Republik in früheren Jahrzehnten zum Vorbild genommen haben um damit das Land und seine Bürger zu terrorisieren.
Das war in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wo sich dann Rot und Braun gegenseitig übel beharkt hat und die Antifa und die Kommune ist noch der lebende Beweis und letztes Überbleibsel, während die Braunen zerschlagen wurden und es dem Sinne nach nur noch Gewalttätige auf der sogenannten linken Seite gibt, während die Rechten schon immer treue Staatsbürger waren und die Zentrumspartei war ihr Urgrund, was sich bis heute nicht verändert hat und nachdem die Schwarzen nach links mutiert sind, sind die Blauen die eigentlichen Rechtsnachfolger, denn die verhalten sich so, wie es früher üblich war, während die anderen immer noch von ihrer Revolution träumen um alle die einen anderen Standpunkt vertreten ungerechtfertigt zu Nazis machen wollen, was hinten und vorne nicht zusammen paßt.
Das ist das typische Verhalten von Dumpfbacken und Kleinrevolutionären der heutigen Art, was aber am Ende nicht zielführend ist, weil sie sich damit selbst entlarven und im Grunde genommen preis geben wie dumm sie sind und das sieht man auch an ihren Ergebnissen der letzte Jahre, denn wenn sie was in der Birne hätten, dann gäbe es bei uns kein Stillstand, sondern wir würde prosperieren, so wie wir es von früher her gewohnt waren und nur gestört wurden durch die grünen Kommunisten, die mit ihren grausigen Ideen die Welt beglückten und uns damit immer mehr dem Abgrund näher bringen und die neu geplante Koalition läßt auch nicht hoffen, denn gleich und gleich gesellt sich gern und das ist garantiert nicht vielversprechend und wird den Abstieg nur noch beschleunigen.
Sage mit mit wem du umgehst und ich sage dir wer du bist und da ist was dran, wenn man keine Qualitätsmaßstäbe mehr anlegt und sich mit anderen Rohrkrepierern ins Bett legt um damit entgültig die schlechtesten Erfahrungen zu machen.
A. Wendt gelingt es fast immer , den Wirrnissen meines Kopfsalats eine Ordnung und gleichzeitig mehr Substanz und Wuerze zu verleihen . Wer sich nun noch die Frage stellt , was in den Koepfen jener vor sich geht , die sich auf Kommando auf die Strassen begeben und mit tiefster Ueberzeugung , mutig im Heer der Guten gegen das omnipraesente Boese zu kaempfen , dem sein die Analyse desselben Autors in dem Artikel „Der Siegestor“ vom 26. Januar dieses Jahres waermstens empfohlen .
Alles geschieht in periodischen großen und kleinen Wellen, das Klima mit allem Drum und Dran wie die nordatlantischen oder pazifischen Oszillationen, El Nino etc., der Aufstieg von Kulturen und deren Niedergang, warum sollte das nicht auch so sein mit dem Westen, Europa, insb. Deutschland, der Bildung …?! Es lässt sich doch derzeit alles betrachten. Was mich am meisten schmerzt, das ist das Auftrumpfen der puren Dummheit, die zum erstrebenswerten Ziel gemacht worden ist, das erscheint mir die wahre Revolution. Dummheit ist anfällig für starke Lenkung, für Ideologie. Hier wird sie zelebriert und geliebt, immerhin noch von ca. 27 %.
Charakterstarke Leute braucht das Land, die auf Vernunft bauen, mit solidem Wissen und dahinterstehender Intelligenz, Leute mit Verantwortungsgefühl der althergebrachten Forderung nach I. Kant. Niemand kann Puddinge gebrauchen, man verspeist sie als Nachtisch, aber auch für den gibt es Besseres.
Bernd Zellers Gedanken dazu:
„Korrupter Abfluss
Hier wurden wir auf einen neuen Aspekt gebracht, wann etwas nach Korruption unterhalb der Strafbarkeit aussieht.
Gerade die Meldung, eine französische Parteichefin wegen Veruntreuung von EU-Geldern verurteilt. Näheres steht sicher auch irgendwo, darauf kommt es jetzt nicht an. Der Querdenker in Untersuchungshaft war auch wegen Untreue angeklagt oder noch nicht mal angeklagt, es ging nicht um öffentliche Gelder, sondern um Spenden, die ihm gegeben wurden, und die soll er ausgegeben haben. Das Gericht sieht keinen erhärteten Verdacht, aber egal.
Das bringt uns auf die zivilgesellschaftliche Frage: Was müsste mit den ganzen Fördergeldern eigentlich gemacht werden, damit es Untreue wäre?
Bei privaten Verträgen gibt es im BGB die Regelungen für Unmöglichkeit oder Schlechterfüllung, Ansprüche auf Nachbesserung oder Schadenersatz, was wäre denn das Vergleichbare bei den Wahrheitsfindern, Demokratiegeförderten und Großtanten gegen steuerbord, bei der Kulturszene, wie schlecht müssten sie ihre Leistung erbringen, dass das erhaltene Geld als veruntreut anzusehen wäre? Wenn Werbetexter gewerkschaftliches Geld für Plakate kriegen und die Werbefirmen und die, nach denen gar nicht gefragt wird, wann wäre das gezahlte Geld veruntreut?
Und, klar, nichts dergleichen, wie bei Abgeordneten oder Beauftragten, das kommt gar nicht vor.
Soll heißen, schauen wir doch mal darauf, ob die Leistung gegen Rassismus und gegen Faschismus und für Stärkung der Demokratie auch gestört sein kann.
Kann es gar keine Minderleistung geben, gibt es keine Leistung.
Jedenfalls nicht die, für die bezahlt wird.
Es fließt nur Geld ab.“
.
Neugierig bin ich, ob solche wie dieses avaaz Trump und Musk überleben werden. Zumal, wenn es tatsächlich zu einer 3. Amtszeit kommen würde. Wobei Vance den POTUS sicher agenauso gut geben kann wie Trump.
Geht bei uns „campact“ in diese Richtung?
Vermutlich fallen 55-60% der Bürger nach den Bewertungskriterien der linksgrünen Bessermenschen in die Kiste Faschismus.
Das wäre ja nicht weiter schlimm, wenn die Betroffenen sich wehren und z.B. mit dem Wahlzettel klare Verhältnisse schaffen würden wie in den USA.
Doch leider haben erst 20% gemerkt, was da mit ihnen geschieht und so viel mehr scheinen es nicht zu werden, da muss wohl noch sehr viel mehr passieren 🥵
Kurz und gut, solange sich die (noch) satte Masse von diesen Demagogem verarschen und mit geliehenem Geld zuschei… lässt, wird sich nichts, aber auch gar ändern.
Und wenn’s dann irgendwann, aber unweigerlich den großen Schlag tut, wird es für die bisher Schlafenden umso schmerzhafter werden.
Der Michel will das offensichtlich so, siehe 1945.
Übrigens…Die Nazis haben sich untereinander Genossen (Parteigenossen / Volksgenossen) genannt.
Klingelts jetzt bei den Spd Wählern?
„Schon George Orwell meinte: ‚Das Wort ‘Faschismus’ hat mittlerweile keine Bedeutung, da es nur so viel heißt wie ‘etwas nicht Wünschenswertes’.” Das Gegenteil wäre dann wohl in etwa: demokratisch, vielfältig. Oder einfach mal: antifaschistisch. Antifaschismus ist immer toll. Schließlich ist auch Saskia Esken voll Antifa.
Brauchen wir das F-Wort eigentlich noch? Wir haben doch schon die R-Wörter (Rassismus + Rechtsextremismus, irgendwie anscheinend etwas sehr Ähnliches), das N-Wort (nein, nicht Neger, sondern Nazitum) und das D-Wort (Ferda Atamans berühmte Diskriminierung: Ist nicht jeder von uns ein bisschen diskriminiert?) Alles subsumiert unter GMF = Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Allein mit diesen fünf Wörtern kann man problemlos 90 Prozent der Diskussion: Wie schlimm ist Deutschland? Wie vorurteilsbehaftet sind die Bundesbürger als Mehrheitsgesellschaft, die unbedingt Demokratieförderung benötigen? bestreiten.
Vor allem: Sämtliche buzzwords haben den Vorteil, dass man alles und jedes darunter fassen kann, eben: das, was jemand subjektiv als nicht wünschenswert definiert. Speziell aber zeichnet die Wörter aus, dass sie emotional aufgeladen sind und unkontrollierte Assoziationen hervorrufen, wie „Sturm“ und „Unwetter“ und der „Weltuntergang“ der „Letzten Generation“. Die Gegenseite soll sich ängstigen und erschrecken, damit ihr Kopf ausgeschaltet wird und irrelevant wird, was so ganz konkret gemeint ist. Und „Faschismus“ ist auf der Skala der grauenvolle Gefühle aktivierenden Begrifflichkeiten sicher weit oben angesiedelt. Wenn man es schafft, jeglichem nicht Wünschenswerten diesen Stempel aufzudrücken, ist das ein großes politisches Machtmittel, um Staat und Gesellschaft (neu) und autoritär zu definieren.
Ich denke nicht, dass es einen großartigen Unterschied zwischen den aktuellen Linken und den damaligen Nationalsozialisten gibt (gebt ihnen nur noch ein wenig Zeit und Macht und es wird noch klarer, wie sehr sie Andersdenkende verfolgen).
Man darf nicht vergessen, dass die Vernichtungslager am Ende der Entwicklung standen und nicht am Anfang; Gulag ist nur ein anderes Wort dafür.
Beide bedienen sich der selben Methoden (heute noch immens verfeinert) und beide haben die gleichen Ziele.
Wobei eines muss man den Nationalsozialisten gegenüber den heutigen Linksgrünen sogar zu Gute halten: Die standen noch hinter ihrem eigenen Volk und wollten es nicht auflösen.
Tja. Während sie damals alles auszumerzen beliebten, was nicht blond und blauäugig daher kam scheint es so, dass diesmal gerade solche dem Tod anheim gegeben werden sollen.
Danisch hat sich damals, als dieser Mounk mit seinem „historisch einzigartigen Experiment“ in den Tagesthemen im Februar 2018 auftauchte, schon etliche Fragen gestellt, die bis heute nicht beantwortet sind: https://www.danisch.de/blog/2018/02/23/ein-historisch-einzigartiges-experiment/
In „Diversität als Gesellschaftsvernichtungswaffe“ kam er später zu dem Schluss:
„Das Experiment war also nicht, ob eine diverse Gesellschaft funktionieren kann, sondern umgekehrt, ob man mit Diversität eine weiße Gesellschaft ausrotten kann. Deshalb gab es da auch kein Abbruchkriterium.
Irgendwelche Leute haben da einfach beschlossen, die Gesellschaft des weißen Mannes auszurotten, und ziehen das – dank der Dummheit unserer Universitäten, Medien und Politik – einfach so durch und wir jubeln noch darüber.“ https://www.danisch.de/blog/2022/11/20/diversitaet-als-gesellschaftsvernichtungswaffe/
Hinsichtlich der Vorgehensweise bei Corona scheint gar mit Injektionen nachgeholfen worden zu sein.
„Ich denke nicht, dass es einen großartigen Unterschied zwischen den aktuellen Linken und den damaligen Nationalsozialisten gib“
Meiner Meinung nach sind die heutigen „Linken“ maximal verlogen und heimtückisch, die Hauptmerkmale von Betrügern. Kein Wunder bei ihrer geistigen „Schwachleistung“, deren Modelle vorne und hinten nicht funktionieren. Und um das zu verschleiern werden sie immer rabiater.
Ich kenne nun keine „Nazis“, weder von heute und damals war ich noch nicht auf der Welt, aber die damalige Elite bestand aus teils hochgebildeten Leuten, die etwas Gutes für ihr geschundenes Land (Vertrag von Versaille, Weltwirtschaftskrise) tun wollten.
Im Gegensatz dazu die erschleichenden und verlogenen „Linken“ von Heute.
Ziemliche Geschichtsverdrehung!
Den „Linksgrünen“ kann man genauso zu Gute halen, dass sie hinter „irgendwas“ stehen. Die Nationalsozialisten hingegen sind auch für ihre eigenes Volk die größte Katastrophe der Geschichte – selbst Stand 1939, noch vor den Vernichtungslagern, war dies die mieseste Diktatur, die es in Westeuropa im letzten Jahrhundert gab.
Wie sieht es es mit „Faschismus und Kernkraft“ aus? Könnte man dieses Feld nicht auch beackern? Oder der Faschismus im Atomkern?
Die Nazis waren immer Linke.
Goebbels schrieb schon 1931: “ Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke …. Nichts ist uns verhasster als der rechsstehende nationale Besitzbügerblock.“
Ich hielt es lange für eine rechte Lüge. Aber es stimmt. Ich empfehle Alan Bullocks 800 Seiten starke Biographie „Hitler 1889 – 1945“. Auch er bezeichnet die NSDAP zwar als rechts, aber aus der sehr detaillierten und fein analysierten Entstehungsgeschichte ergibt sich sehr deutlich die maßgebliche Bedeutung von ideologischem Kern, Strategien und Strukturen, die der NS mehr mit den Linken als mit den Rechten ihrer Zeit gemeinsam hatte. Wichtiger Unterschied ist auch, dass die Rechten konservativ waren, mitunter sogar die Monarchie wieder wollten oder separatistische Ansätze verfolgten, während der NS radikal progressiv und zentralistisch war.
Popmusik: Zumindest in der Metal-Szene und ihren Blättern wie „Rock Hard“ oder „Deaf Forever“ ist es längst üblich, in Interviews die politische Einstellung von Musikern abzufragen. Die meisten stimmen dann auch in den gewünschten Kanon ein und beklagen den Zustand der Welt, die so viel besser wäre ohne Kapitalismus, Milliardäre, alte weiße Männer und natürlich auch ohne Faschisten, die leider gerade überall die Macht ergreifen und den Planeten, zumindest aber die Menschheit vernichten werden.
In der jüngsten Ausgabe des „Rock Hard“ etwa fordert Chefredakteur Stratmann unter der Überschrift „Amerika“ seine Mitarbeiter dazu auf, künftig „respektable Meinungen von Falschinformationen und extremistischer Propaganda zu trennen.“. Jeder Einzelne sei aufgerufen, „jene Freiheiten zu verteidigen, die dieses Magazin und unsere Lieblingsmusik in allen Facetten ermöglichen. United we stand!“
Es ist klar, was er da ausgibt:
1. An die Journalisten: Musiker, die nicht linientreu sind, sollen gemieden oder wenigstens ihre politischen Äußerungen zensiert werden.
2. An die Fans: Wer nicht unsere politische Linie fährt, gefährdet den Fortbestand der Szene und des Genres.
Stratmann arbeitet hier also mit den seit „Klima“ und Corona etablierten Maximalvorwürfen, dass, wer nicht einstimmt, nicht weniger als das Risiko totaler Vernichtung dessen, was gerade Gegenstand der Debatte ist, verschuldet.
Großer Text, wie immer exzellent recherchiert und bestechend klar in den Argumenten. Danke an Alexander Wendt: Sogar mir sind ein paar fast vergessene Details der europäischen Auftritte von „Faschisten“ wieder bewusst geworden. Aber eigentlich hat der DDR- und SED-Erfahrene ja erlebt, welche Ziele sich damit verbinden, wenn Totalitäre den „Antifaschismus“ als wirksame Waffe im Kampf um die politische Deutungshoheit nutzen. Und da sehen insbesondere jugendliche Anwender sehr schnell sehr alt aus.
Doch. Mit den Beamten.
Die waren im Kaiserreich auf den Kaiser bzw. auf die jeweiligen Landesherrscher vereidigt.
In der Weimarer Republik gab es keine Beamten im herkömmlichen Sinne mehr.
Hitler führte die Beamten wieder ein (hatte er versprochen, es waren seine Wähler) und ließ sie auf sich vereidigen.
Und mit der Handwerkskammer und dem Meisterzwang knüpfte er an die Gilden und Zünfte an, die es bis etwa 1880 gab und die danach aufgelöst wurden.
Was gehen mir diese woken „Gutmenschen“ auf den Zeiger! Hinter jedem Baum wird ein Nazi und Faschist geortet. In meiner Stadt werden Laternenmasten mit Klebezetteln „FCK NZI“ und ähnlichem Mist der Antifa, die sich gerne mit italienischem Flair auf ihren Hetzbildchen brüstet, vollgekleistert. Merken die eigentlich noch was? Hier trifft Verblödung auf Steinzeitideologie.
Bemerkenswert ist vor allem, dass Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, in dem der Unfug von Avaaz wirklich ernst genommen wird. Das ist aber kein Zufall. Schon der DDR hat man nachgesagt, dass sie sowjetischer als die Sowjets war.
Also als ehemaliger DDR-Bürger würde ich vorallem sehen, daß die DDR immer nationaler und ‚deutscher‘ war als Westdeutschland. Etwas überspitzt formuliert war die DDR das Reich light, das merkte man im Alltag und vorallem bei der NVA. Unvergessen auch Baron von Ardenne mit seiner Comtessa auf dem Weißen Hirsch und nicht weit entfernt Feldmarschall Paulus.
Schöner Artikel. Tut gut, etwas von einem Autor mit Bildung zu lesen.
Alexander Wendt ist intellektuell als auch sprachlich einer der Besten, wenn nicht sogar der beste Autor.
Ich sehe zwischen „Alles im Staate, nichts außerhalb des Staates, nichts gegen den Staat“ von Mussolini und „Der Staat ist Gott“ von Lassalle und dem Kommunistischen Manifest keinen prinzipiellen Unterschied. Es bleibt Herrschaft! Gesellschaft von Oben.
Herzlichen Dank, sehr geehrter, lieber Herr Wendt, für diesen großartigen Essay! Sie gehören – wie TE insgesamt – zu den intellektuellen Lichtblicken in diesen dunkler werdenden Zeiten. Allerdings habe ich schon länger die Hoffnung aufgegeben, dass dieser oder andere Texte die linksgrüne Volksfront erreichen oder gar aufweichen. Immerhin machen sie ihren Lesern klar, mit ihrer Meinung nicht völlig alleine zu sein (wenngleich auf verlorenem Posten).
Man könnte jetzt natürlich einmal mehr das berühmte Silone-Zitat vom wiederkehrenden Faschismus anführen, der sich als Antifaschismus ausgibt. Bereits in den 70-er Jahren kennzeichnete der Gebrauch des Begriffs „Faschismus“ den Nutzer i.d.R. als Mitglied des äußerst linken Spektrums. Oft einfach nachgeplappert von denkbereiten Idioten, die aufgrund später Geburt leider nicht mehr persönlich am Widerstand gegen die historischen Nazis teilnehmen konnten. Im Gegensatz zu heute waren das allerdings eher Randgruppen, während sich heute diese Denke Staat und Gesellschaft unterworfen haben. Es handelt sich in beiden Fällen um eine totalitäre Ideologie. Interessanterweise hegen die „Antifaschisten“ tiefste Sympathien für die Todfeinde der Juden und hassen deren Staat. Und auch die Zwei – Fronten – Feindschaft gegen Rußland und die USA kommt einem bekannt vor. Teilweise wurden die Feindbilder ausgetauscht; rassistische Diskriminierung wendet sich gegen das eigene Volk und der (alte, weiße) Mann gilt als der letzte Dreck. Keine Ahnung, wie viele Leute diesen bullshit wirklich glauben. Ist jedoch unerheblich, denn in Deutschland ist er die alleinseligmachende Religion.
Herr Wendt, wir brauchen uns nicht vorzumachen. Die heutigen Antifaschisten sind die Silone-Faschisten, die der gute Ignazio visionär vorhersah. Daran ist weder was komisch noch gruselig. Wenn wir überleben wollen, müssen wir die alle humanitär entsorgen, zB als lebenslange Entwicklungshelfer in Afrika. Die Afrikaner warten schon.
Warum die Brandmauer Brandmauer heisst und nicht antifaschistischer Schutzwall, ist mir schon lange nicht klar. Ich stimme dem Autor zu: die intellektuelle Leichtgewichtigkeit der jungschen und alten Omas gegen Rechts ist offensichtlich. Offensichtlich ist aber auch, dass die Nazikeule ihre Wirkung tut. Vielleicht ist es einfach die Sehnsucht, das eigene leere Leben zwischen Genderseminar und Meldestelle mit irgendetwas vorgeblich Bedeutendem zu füllen. Man darf nie vergessen: Deutschland ist das Land der Romantik, und was gibt es romantischeres, als sich auf den Barrikaden zu wähnen, im Kampf gegen das Böse, also den Faschismus? Die Simplizität linker Gedankenwelten, die psychologische Durchsichtigkeit ihrer Protagonisten ist wirklich läppisch – und trotzdem beherrschen sie den öffentlichen Diskurs fast nach Belieben. Da muss sich die sogenannte Rechte dann allerdings mal an die Nase packen und sich fragen, wie es soweit kommen konnte.
Bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 stimmten 27 Prozent der Erstwähler:innen für die Linke
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1558455/umfrage/wahlverhalten-von-erstwaehlern-bei-der-bundestagswahl-2025/
Denen gefallen Leute wie Thilo Jung, aber auch die Schnellrednerin Heidi Reichinek und ihre TikTok Filmchen.
Ob ihnen allerdings das, was nachher hinten raus kommt, auch gefallen wird? Ich bin mir sicher, das nicht.
Zumal der Islam ante portas wie im Iran dann auch hier gerne mit einem IS übernehmen wird.
Ja, das ist auch für mich mit eines der spannendsten Phänomene in den letzten Tagen gewesen, Alexander Wendt, nochmals großen Dank für diesen phänomenalen Artikel, der wieder sehr viele Assoziationen hervorrief, geht ja auch darauf ein: eine schon nach Verwesung müffelnde Partei mit 2% Prozent Wähler Zustimmung gelingt es in wenigen Wochen auf 11-12 % anzuwachsen und das mit so primitiv wie klassischen populistischen Aussagen und Nutzung moderner Medien. Es zeigt in beängstigend Ausmaße, wie leicht es wieder ist oder immer war, intellektuelles Lumpen-Proletariat an sich zu binden, wenn man nur die richtigen Schlagworte wählt und die entsprechenden modernen Kommunikationsmittel sich zu eigen macht und hier schließt sich der Kreis zu den Nationalsozialisten, die genau dieses in damals noch unbekannter Perfektion für sich erschlossen.
War bei mir Anfang der 70er auch so.
Das ändert sich zügig nach der ersten Lohnabrechnung…
Schlagwörter ändern sich, wenn die alten abgegriffen sind. Ändert Faschismus gegen Entengrütze und es kommt dasselbe heraus. In einer Zeit, in der ein Großteil der deutschen Bürger nur noch Grütze im Kopf hat, gehen die Schlagwörter der Propagandisten nicht aus.
Ich glaube, dass es jede Menge „historisch kenntnislose Anwender“ des Faschismusbegriffes gibt.
Daneben existieren die politischen Antreiber des Themas. Für die gilt:
„Vater, vergib ihnen (nicht), denn sie wissen
nichtwas sie tun.“Für Linke und Linksliberale ist “ Faschismus“, oder dergleichen, der Universalbegriff, für Rechte, Radikalliberale und wen auch immer vom Golf von Amerika bis ins Tiroler Oberland, ist “ Wokeismus “ der andere Universalbegriff. Beides sind nebulöse Wieselworte, die alles und nichts sagen, aber das richtige Gefühl und ideologische Position ausdrücken. „Faschismus“ stammt aus den 1920ern, und “ Woke“ aus Befreiungsbewegung der Schwarzen in den USA gegen die Jim-Crow-Apartheit-Politik der USA aus den 1930ern. Beide Verwendungen sind aus unterschiedlichen Gründen unzulässig und anti-intellektuell. Die Faschismus-Beschuldigung ist eine bösartige Übertreibung gegen jede konservative oder als autoritär empfundene Maßnahme oder Argumentation – eine Keule. Die Wokeismus-Bezeichnung ist eine gewollte oder ungewollte rassistische Demütigung und ein aktueller, rechtspopulistischer Kampfbegriff, der aus der leidvollen Erfahrungen der Schwarzen in den USA nach dem Bürgerkrieg 1865 grob mißbräuchlich abgeleitet, und gegen alles Progressive angewandt wird – eine andere Keule. Zwei Keulen, die mit der Kettensäge zerkleinert werden sollten.
Lieber bkkopp, es gibt zwischen den beiden Begriffen in der heutigen Verwendung aber einen entscheidenden Unterschied: während der Faschismus historisch ist und sich heute niemand mehr selbst als „Faschist“ bezeichnet, der Begriff eine reine Keule ist, wie Sie richtig schreiben, gilt dies für den Begriff „woke“ eben nicht. Dessen heutige Vertreter, die übrigens die Faschismuskeule bei jeder unpassenden Gelegenheit einsetzen (=Fascholalie), haben selbst eine Art Katalog erstellt, was den heutigen Begriff woke ausmacht, sie bezeichnen sich selbst und ihre Bewegung mit ziemlichem Stolz als „woke“ – vermutlich wissen sie nichts von der historischen Begriffsdefinition -, daher ist die Betitelung von selbst ernannten Woken als „woke“ nur folgerichtig und keine Keule.
“ Woke“ sehen wir offenbar anders. Natürlich haben sich die schwarzen Befreiungsaktivisten der 1930er selbst so genannt. Die Rassenfrage der USA ist heute zwar anders als vor 100 Jahren, ist aber noch keineswegs verschwunden. Der Traum von Marin-Luther King bleibt ein Traum, und die Träumer nennen sich auch heute noch woke. Es gab und gibt aber immer eine andere politisch-ideologische Seite. Eine der Grundideen der White Supremacy ist, dass die heutigen Nachfahren der importierten Sklaven froh sein sollen, dass ihre Vorfahren als Skalven importiert wurden – sie sind damit in die ursprünglich weiße, angelsächsische Gesellschaft gekommen, wo sie etwas lernen konnten, dies aber über viele Generationen nur unzureichend getan hätten. Wer im Sinne von MLK träumt gegen den wird dann „woke“, mit einem bewußten oder unbewußten zynischen Rassismus als Keule verwendet. Wer es primär gegen alles Linksprogressive verwendet, der distanziert sich nicht vom Kampfbegriff der White Supremacy.
Sorry, aber „White Supremacy“ ist ein Kampfbegriff der Linken und ein reines Hirngespinst, das allenfalls vom KKK als Gegenbegriff zu „Black Power“ halbwegs ernst genommen wurde. Ich werde mich nicht von einem Hirngespinst distanzieren! Linke sind Meister im „Strohmann“, und hier handelt es sich um einen solchen, mit der Absicht, die aktuelle Selbstbezeichnung einer rein destruktiven und antifreiheitlichen Bewegung nicht mehr gegen sie verwenden zu dürfen. (Sprach)verbote, Definitionsänderungen und Umdeutungen der Geschichte sind die einzigen Bereiche, in dem Linke eine gewisse Kreativität beweisen.
Und „linksprogressiv“ ist ein Oxymoron…
Und wieder zeigt sich, Diejenigen die angeben Antifaschisten zu sein und vorgeben gegen Faschismus zu kämpfen sind die wahren Faschisten
Diverse Schulreformen (reformierte Oberstufe etc.) seit den 70igern machen sich bemerkbar. Dummheit ist lenkbar.
Sehr wahr!
Weshalb verweigert sich der „gute“ Staat nicht der Steuerzahlung der sogenannten Faschisten? Wäre das nicht ein erster Anfang? Müssten die „Guten“ nicht ein schlechtes Gewissen haben? wenn Sie die Steuereinnahmen der Bösen (Faschisten) kassieren und „sinnvoll“ verbraten. Ich fordere steuer- einnahmenverweigerung. Böses Geld für gute Zwecke muss umgehend beendet werden!! Wir werden ja voraussichtlich in Kürze mit einem Wahrheitsministerium beglückt. Die Aussonderung aller Faschisten (steuerfrei stellen) wird dann nur noch eine Frage der Zeit sein. Wir schaffen das (auch noch).
„Die Aussonderung aller Faschisten (steuerfrei stellen)“
Ich könnte wetten, dann hätte die AfD morgen mindestens die 2/3 Mehrheit!
Was ist antifaschistische Wirtschaftspolitik habe ich immer nicht verstanden. Den ganzen Rest schon – Propaganda läuft besser als in 1984. Wir waren schon immer in Krieg gegen Ostasien usw. Wenn es so weiter geht, wird auch Zuteilung der Schokolade von 30g auf 20g pro Woche erhöht.
„In Deutschland versetzte nichts das progressive Lager so sehr in Wallung wie der Katalog mit 551 Fragen der Union nach der Steuergeldfinanzierung der Staatszivilgesellschaft.“
Und brachte den Wähler dazu, das Kreuz erneut bei der union zu lassen.
.
Wie steht es eigentlich mit der Beantwortung der Anfrage? Und ist Rechtsanwalt Steinhoefel weiter hinterher, dass da nichts verschlafen werden kann? https://x.com/Steinhoefel/status/1897591428915581380
Aussage aus der Partei „Die Linke“, vor 2 Wochen
„der Kampf gegen den Faschismus in Deutschland muss weitergehen“
„Der Kampf gegen die Windmühlen“ – muss weitergehen. Es lebe Don Quijote und Sacho Panza.
Auch schon das Motto als Amtsmissbrauch der linksdrallig gepolten Innenministerin Faeser „kampf gegen rechts“ als Existenzberechtigung.
Ja was denn sonst, sonst verliert der Linksextremismus seine Existenzberechtigung.
Im DDR-gepolten Thüringen soll nun der 9. Mai als Staatsfeiertag zum „Sieg über den Faschismus“ ingeführt werden.
Das DDR Trauma in den Köpfen das nicht sterben will. Die DDR-Spaltung der Gesellschaft die nicht sterben will, 16 Jahre lang von Merkel am Leben erhalten.
Dann spricht heute, der DDR-gepolte Ministerpräsident Kretschmer von „mehr Ostdeutsche in die Politik“. „Ostdeutsche“ ? 30 Jahre nach der „Wiederverienigung“
Im Gegenteil muss es heißen „Weniger Ostdeutsche in die Politik, abeer mehr Deutsche“
Niemand hat im 2WK gegen den Faschismus gekämpft !
Lügenpropaganda der Kommunisten und Siegermächte, um ihren geopolitisch imperialistischen Kolonialkieg gegen Deutschland und die Welt zu verklären.
Dr 2WK war wie auch der 1WK ein geopoltiischer Krieg von imperialistischn Kolonialsmächten, die den Konkurrenten Deutschland beseitigen wollten.
„Deutschland kam zu spät“ – Leo Trotzki – die Welt war bereits aufgetilt unter den Großmächten.
Während in Euopa der angebliche „Kampf gegen den Faschismus“ beendet war, gingen anschließend die imperialisischen Kolonialkriege weiter in der ganzen Welt, in Asien, Afika, Oient, geführt von USA, England, Frankreich, Niederlande, China.
Die „Bestsellerrliste“ der Anzahl der Kriege nach 1945:
Großbritannien (19), USA (13), Frankreich (12), Indien (16), Irak (12), China (10)
Auch hier scheint sich ein Kreis zu schließen zu unseligen Verhältnissen a la DDR. Aber da hatten deren Obere wenigstens mal den echten Faschismus bekämpft, was ihr traumatisch geprägtes und erstarrtes Weltbild bestimmte.
Bei den heutigen „Faschismus“-Blökern fehlt jeder Wille, jede Fähigkeit zu Einordnung und Abwägung des Geschehens, es muss einfach der stärkstmögliche Kampfbegriff des linken Spektrums ran, für all die Feinde in Inneren und Äußeren. Praktisch, dass man die so alle, von Trump über Israel über Höcke bis zu Boomer-Umweltsäuen (und Polohemdträgern oder Dackelhaltern) über einen Leisten schlagen kann.
Das spart Nachdenken, mit der ersparten Energie kann man lauter Faschismus blöken.
Man darf sich mit solchen Leuten, wenn überhaupt auf eine Diskussion, schon gar nicht auf eine Faschismusdiskussion einlassen. Nichts entgeistert diese Flachköpfe mehr als die Erwiderung: „Dann ist meine Meinung für Sie eben Faschismus, was ändert Ihr Etikett an der Realität?“
Im besten Deutschland aller Zeiten wird jede Menge vom Faschismus geschwafelt, ohne die leiseste Ahnung davon zu haben, was der Faschismus wirklich ist. Im besten Deutschland aller Zeiten kommt der Faschismus als linksgrüner Verschissmus daher.
Deshalb muss Ihre Meinung ja bekämpft werden! Die werden niemals aufhören. D. wird nicht mehr hochkommen, es ist ein sehr ideologieanfälliges Land und hat daher schon zu viele Probleme, die durch die mangelhafte Bildung und Feigheit größer, nicht kleiner werden.
Dennoch sollten wir niemals aufhören zu sagen, was wir von den Linken mit ihrem furchtbar dummen Faschismusgeblöcke halten – und somit von ihnen. Es wird nicht aufhören – es sei denn, sie treiben es zu weit, wonach es derzeit aussieht. Denn wenn die Leute für all diese Spinnereien kein Geld mehr haben u. die es von allen holen, von denen sie denken, sie hätten zu viel – es sind praktisch alle, die nicht auf der Straße wohnen -, wenn sie nicht mehr mobil sein können, nicht mehr heizen können, dann könnte, so die Hoffnung, ein Sturm losbrechen, der diese Typen hinwegfegt.
Wie & va. warum, kommen diese linksGRÜNEN Blitzbirnen, wie ihre inter & nationalsozialistischen Vorbilder dazu, mit den unterschiedlichsten marxistisch-leninistischen Kampfbegriffen, andere werte & rechtschaffende Menschen & Gesellschaften anzugreifen & vernichten zu wollen? Und warum tun sich in besonders schriller Art & Weise heutzutage gerade „sanftmütige“ Frauen dabei hervor, die von „verpflichtenen Freiheitsarbeiten“ das ist nichts anderes als Sklaverei! „Erschießungen der Reichen“, bzw“ deren „vorherige nützliche Verwendeung in Lagern“ uvva. Gräßlichkeiten schwadronieren, ohne -äußerlich- zusätzlich Rot zu werden? Hängt das uU. mit deren Herkunft aus inter & nationalsozialischten Clans & Famiilien zusammen?
->Danisch.de & Leserua., haben da was Interessantes beschrieben, daß da uU.in Gehrinstrukturen, eine evtl. auch neuroorganisch-funktionale Dysbalance zwischen Regionen der „Emotionen“ & „Kontrolle“ bestehen könnte & damit ungebändigte Agressionen ihren zerstörerischen Weg nach außen, auch gegen ständig wechselnd & beeliebig definierte „Feindbilder“ finden. Hinzu kommen da natürlich individuelle „Persönlichkeiten“, deren Faulheit, Dummheit, Verlogenheit, Skrupellosigkeit, Paranoia, Neid & Mißgunst dazu führen, sich gerade in Rudeln zu verbinden, wie religoide Sekten, links & rechtsextreme Parteien etc., die sich gegenseitig aufschaukeln, va. mit Hilfe der Propaganda-MainSHIT-Medien, bis dann „Ereignissen“ wie „Endsieg“ & verbundenen Holocaust 39/45 geschehen konnten, sowie nachfolgende vielfältige Kriege & terroristische Gräuel, wie 9/11, 7.Oktober uvva. Terroranschläge va. im/gegen den „Wertewesten“.
Könnte das jemand vom psychiatrisch-psychologisch-analytischen Fachgeschäft mal einleuchtend darlegen?
Gestern schrieb hier einer: „Lesen Sie mal „Das indoktrinierte Gehirn“ von M. Nehls. Einige der „Adjuvanzien“ (speziell Graphenoxid) der C-Impfungen können die Blut-Hirnschranke überwinden (!) und lagern sich am lt. Nehls am Hippocampus an. Was dazu führt, dass die Menschen unkritisch werden, denn die wichtigste Funktion des H., nämlich die Bildung neuer Gehirnzellen ist nur noch begrenzt möglich. Können keine Gehirnzellen mehr neu gebildet werden, reagiert das Gehirn wie ein Computer bei voller Festplatte: er überschreibt die alten Bereiche. Die „alten Bereiche“ widerum sind das alte Wissen, dass für das kritische Denken essentiell ist.
Ich hatte mich immer gefragt, warum diese Impfungen – obwohl klinisch völlig sinnlos (bis auf die €€€) – mit dieser Vehemenz von der Politik gepushed wurden.
Honi soit …“
„Faschismus“ ist nur ein anderes Wort für „Nazi“ und dazu hat Michael Klonovsky wirklich alles gesagt:
„Wer heutzutage in einer politischen Debatte den Begriff ,Nazi’ gegen wen auch immer ins Feld führt, ist aus ethischer Sicht ein Lump, aus historischer Sicht ein Verharmloser, und aus intellektueller Sicht eine Null.
Die Nazis waren Sozialisten. Keine Faschisten wie Franco oder Mussolini.
Sie haben natürlich Recht – es wird synonym verwendet, wie auch „extrem“ und „radikal“, obwohl die sogar gegensätzliche Bedeutungen haben.
Die Nazis waren nicht Links, sie waren nicht Rechts, sie waren auch keine Faschisten. Sie waren eine Bande von Verbrechern, die das deutsche Volk missbraucht haben.
„…..Selbstschussanlagen, deren Konstrunktionsprinzip übrigens aus dem Dritten Reich stammte, um den betongewordenen Antifaschismus…..“
kleines Detail am Rande:
der für die NVA typische Stahlhelm war eigentlich gedacht und entwickelt worden als das Nachfolgemodell des Wehrmacht-Stahlhelms.
Übrigens produziert von einer Firma im Ostharz – vor ’45 und nach ’45.
Der Prototyp wurde am 7.Dezember 1943 unter der Nummer 706467 als Patent angemeldet
Eine weitere, aktuell angesagte und praktizierte Methode der „Antifaschisten“ ist eine subtile Form des Mauerbaus: die Brandmauer.
Ich denke, diese wenigen Beispiele zeigen die direkte Linie ihrer ursprünglichen Herkunft und Motivation bis hin zu späterer und heutiger Verwendung einer Ideologie durch deren Anwender, deren Bekämpfung man heute vorgibt zu betreiben.
Eben „Spiegel-Nazis“ in einem invertierten Totalitarismus namens „UnsereDemokratie“.
Seit seinen Ursprüngen bis heute verbunden mit dem Begriff und der Idee des „Sozialismus“ – etwas, was die heutigen Sozis aller Schattierungen gar nicht gern hören.
Der Begriff „Faschismus“ ist soziologisch, politologisch und historisch von der Linken komplett ausgehöhlt worden.
Es handelt sich nur mehr um eine Kennzeichnung all derer, die sich nicht ins linke Juste milieu einfügen, unterordnen können u/o wollen.
Konservative, Liberale, Muslime wie sogar auch kritische Linke können gleichermaßen in den Genuß dieser Markierung kommen, hinterfragen sie die großen Narrative der Linken.
Diese Markierung ist für die Betroffenen brandgefährlich – sozial wie körperlich. Für die Linke bietet das „Faschismus“ Phantom als vermeintlicher zivilisatorischer Endgegner Gruppenkohärenz durch ein gemeinsames Feindbild und vor allem moralisch nicht zu hinterfragende Legitimierung eigener repressiv totalitärer Maßnahmen.
Ja, das ist richtig, man „trägt“ wieder Antifaschismus und FCK NZI an der Mütze, wenn man dazugehören will, ebenso wie einst die Helly Hansen Jacke oder den Pali-Feudel.
Die Nationalsozialisten als Faschisten zu bezeichnen war eine Erfindung von Stalins sozialistischer Sowjetunion. Es paßte einfach nicht ins Stalin’sche wording, daß der Begriff „Sozialismus“ vom Klassenfeind im Namen verwendet wurde. Auf diesen Zug sprang man dann auch in der DDR 1.0 auf, die bis zu ihrer vorläufigen Auflösung stets sozialistisch und antifaschistisch war. Jetzt ist eben der Nachfolger der DDR antifaschistisch und kämpft heroisch mit faschistisch-nationalsozialistischen Methoden gegen das Wiederaufleben des faschistischen Neonationalsozialismus. Leider ist den Wertkonservativen zunehmend egal von linkssozialistischen Schreihälsen zu Faschisten und Nazis gemacht zu werden. Ein Werkzeug oder eine Waffe nutzt sich durch zu häufigen Gebrauch ab und wird stumpf.
Der Aspekt, der mich in diesem Zusammenhang wirklich stört ist das Wegsehen der Strafverfolgungsbehörden. Der inflationäre Gebrauch des Vorwurfs faschistisch zu sein verharmlost in unerträglicher Weise die Verbrechen, die im Namen des Faschismus und Nationalsozialismus begangen wurden. Und die Verharmlosung des Nationalsozialismus ist meines Wissens immer noch ein Offizialdelikt, das von der Staatsanwaltschaften unverzüglich verfolgt werden müßte, aber hier entschuldigt man es lieber mit der „künstlerischen Freiheit“, während die freie Meinungsäußerung oft die Notwendigkeit eines griffbereiten Bademantels erfordert.
Die Staatsanwaltschaft ist weisungsgebunden. Und wer sitzt der Staatsanwaltschaft vor? Eben, die nationalen Linken, die Sozialisten
Deswegen regt sich Danisch ja auch darüber auf (zu recht!), dass in Ausstellungen über Nazis immer nur deren Symbole und Auswirkungen, nie aber deren Methoden dargestellt werden.
Ursprünglich begann alles mit dem Zitat von Ignazio Silone:
»Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus‘. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus. ‚«
Zudem haben sich inzwischen zum Thema zwei Begriffe etabliert:
Spiegel-Faschismus – oder auch Spiegel-Nazis
und
invertertierter Totalitarismus.
Ja. Und auch hinsichtlich umgekehrtem Totalitarismus betrachtet Klonovsky schon länger. Denn der hat in seiner acta diurna bereits am 23.01.2016 die Vorzeichen des uns bescherten umgekehrten Totalitarismus erkannt:
„Der eine, …, setzte das von ihm beherrschte juvenile Volk in Marsch, die halbe Welt zu überrennen, die andere, Merkel, ruft die halbe Welt herbei, das von ihr regierte greise Volk zu überrennen; der eine akzeptierte keine fremden Grenzen, die andere akzeptiert keine eigenen Grenzen; der eine meinte es auf monströse Weise böse mit den Fremden, die andere meint es auf monströse Weise gut mit den Fremden; der eine verlangte seinem (im allerweitesten Sinne) Volk übermenschliche Leistungen beim Unterjochen fremder Völkerschaften ab, die andere verlangt ihrem (im allerweitesten Sinne) Volk übermenschliche Leistungen beim Bewillkommnen fremder Völkerschaften ab; der eine ruinierte Deutschland durch eine außer Rand und Band geratene Inhumanität, die andere ist dabei, Deutschland durch eine außer Rand und Band geratende Humanität zu ruinieren. Beiden Hauptakteuren gemeinsam indes ist der sturheile Marsch in den Kollaps, das triumphierend widervernünftige, gegen jedes Maß, gegen alle Tradition und alle Vernunft gerufene: ‚So – werf ’ ich den Brand/ in Walhalls prangende Burg.’ ”
Wobei man das inzwischen fortführen müsste, denn es ist einiges dazu gekommen. Sogar ein von Deutschland finanzierter Krieg. Von der Demontage der eigenen Wirtschaft durch die Zerstörung der beständigen Energieversorgung gar nicht gesprochen. Und jetzt halt das Abräumen unserer Ersparnisse.
Dabei ist alles ganz einfach zur erkennen, angefangen beim Gas, das sie damals aufdrehten – und uns heute eben ab.