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Künstliche Intelligenz

KI-Trend „Studio Ghibli“: Eine freundlichere Welt in Pastellfarben und runden Formen

30.03.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Dank des neuesten Bild-Modells von ChatGPT können Kunstformen mit geringem Aufwand von jedermann imitiert werden. Plötzlich werden eine Flut bekannter Motive aus Politik, Geschichte und dem Zeitgeschehen (Memes) "ghiblifiziert", ebenso wie private Bilder, und bringen so sehr viele Menschen rund um den Globus zum Lächeln wie lange Zeit nicht.

Das japanische Anime Studio Ghibli ist seit Jahrzehnten für seinen eigenständigen, gänzlich unverwechselbaren Stil in der ganzen Welt bekannt. Gedämpfte Farben, verträumte Landschaften, sanfte Zeichnungen und feine Geschichtenerzählungen ziehen die Zuschauer, begleitet von den Klängen von Joe Hisaishi, in ihren Bann. Der Erfolg des Studios spricht für sich: Wer Anime nicht grundsätzlich ablehnt, hat Mein Nachbar Totoro (1988), Prinzessin Mononoke (1997), Chihiros Reise ins Zauberland (2001), das Wandelnde Schloss (2004) oder Der Junge und der Reiher (2023) gesehen.

In der vergangenen Woche stellte nun ChatGPT-Produzent OpenAI sein neuestes Modell zur KI-Bildgenerierung vor. Und es dauerte nicht lange, bis Fans von Studio Ghibli private Bilder im markanten und so beliebten Anime-Stil nachzeichnen ließen.

Schnell ging die Nachricht durch die Sozialen Medien und löste einen solchen regelrechten Ansturm aus, dass ChatGPT zeitweise nur noch eingeschränkt funktionierte.

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Nicht nur Privatfotos wurden Ghiblifiziert, sondern auch bekannte Persönlichkeiten, wie Marie Curie, Richard Feynmann und Albert Einstein:

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Starwars, Scarface, Der Pate und Herr der Ringe: Auch alle denk- und undenkbaren Filmszenen wurden zwischenzeitlich ghiblifiziert.

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Aber auch brisante politische Ereignisse wurden schnell in sanfte Formen gegossen, wie der Anschlag auf Donald Trump, seine Wahlkampfauftritte und der kontroverse Streit zwischen Trump, Vance und Selenskyj zur Ukrainefrage:

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Beliebte Memes in Ghibli übersetzt:

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Erkennen Sie diese Politiker?

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Auch das Weiße Haus sprang auf den Trend auf und bebilderte damit die Festnahme einer Fentanyl-Drogendealerin:

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Der Trend blieb auch nicht nur auf Studio Ghibli fokussiert. „Accidental Renaissance“ beschreibt in einigen Foren wie Reddit Fotos, die aussehen wie Renaissance- und Barock-Gemälde. Mithilfe von KI werden diese Bilder zu tatäschlicher Renaissancekunst:

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Oder auch alles in Sesamstraßen-Stil abzubilden:

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Tatsächlich war aber der Ansturm auf ChatGPT so groß, dass die Funktion zum Generieren der Bilder teilweise eingeschränkt werden musste.

Ganz ohne Protest lief es aber auch nicht ab. Urheberrechtliche Bedenken wurden schnell angemeldet. Denn eigentlich soll ChatGPT keine Bilder im Stil von lebenden Künstlern generieren können. OpenAI hält dagegen: ChatGPT soll keinen Stil lebender Künstler plagiieren, Studiostile sind aber nicht geschützt. Künstler, Trickfilmzeichner und Animationskünstler sehen trotzdem ihre wirtschaftliche Existenz bedroht. Auch deutsche Synchronsprecher protestierten in der vergangenen Woche gegen den Einsatz von KI-generierten Stimmen in der Filmsynchronsiation.

Und wann immer Menschen mit und an etwas zu viel Spaß und Freude haben, stecken linke Redaktionen ihr Köpfchen empor und rufen „Reeeeeechtssss!“.

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19 Kommentare

  1. Ich muss gestehen, ich lehne KI komplett ab. Nicht nur, weil sie Arbeitsplätze kostet z.B. im Kreativ- und Textbereich – nein, man kann mittlerweile nur noch schwer unterscheiden, ob die uns in den Medien präsentierten Bilder und Videos die Realität abbilden, oder ob sie nur eine KI-generierte Illusion sind, die uns die „Wahrheit“ vortäuschen soll. Vor vielen Jahren wurde einmal bei Rangar Yogeshwar in „Quarks & Co.“ mitten in der Sendung ein Erdbeben im Hintergrund simuliert, hinter dem Moderator im „Rückfenster“ stürzte plötzlich der Kölner Dom ein. Damals war die Technik lange nicht so weit, aber trotzdem wirkte dieses Szenario so unglaublich real…

    Auch die kognitive Leistungsfähigkeit nimmt durch KI ab; der Mensch muss nicht mehr „selber machen“, sondern „lässt machen“. Wenn das keine negativen Auswirkungen auf die Gehirnwindungen hat, dann weiß ich es nicht… siehe auch Manfred Spitzers Vortrag „digitale Demenz“, sehr empfehlenswert und auf YT zu sehen.

    Ich finde diese Entwicklung jedenfalls mehr als bedenklich, weil diese Technik auch ein enormes Missbrauchspotential birgt… das mit 100%iger Sicherheit genutzt werden wird, oder sogar bereits genutzt wird, ohne dass wir es bemerken.

  2. Ein erfrischender Beitrag! Der hat jetzt mal richtig gutgetan. Am besten gefällt mir die Muppet-Szene im Bundestag. Wenn man zu Coronazeiten diese Masken im Plenum vorgeschrieben hätte, wäre ich dafür gewesen, das direkt im Grundgesetz zu verankern.

  3. Ich bin professioneller Illustrator und Comiczeichner, meine Aufträge sind um 75% eingebrochen. Ich schlag mich schon irgendwie durch, aber was wird mit den Leuten, die jetzt aus der entsprechenden Ausbildung kommen? Und wenn niemand mehr davon leben kann, wird es absehbar auch keine Ausbildungen mehr geben oder jemand, der das professionell kann. Das ist die Welt, in der ihr Leben wollt, ja?

    • Illustration war schon Mitte der 2000er tot als man Stockbilder im Netz für kleines Geld kaufen konnte und die Printmedien einbrachen. Dazu noch die Grafikprogramme, Photoshop etc.
      Durch KI ist sie nur noch toter geworden.
      Ich hatte mal Illus für die WiWo gemacht, wo RT damals Chefredakteur war. Da gabs noch gutes Geld. In DM. Alles vorbei.
      Ich denke die Dead Internet Theorie wird wahr werden. Das Netz wird mit KI Inhalten, auch Bildern geflutet werden, kein Mensch kann da mithalten.
      Bis die Leute die KI Sachen nicht mehr sehen können und das Internet verlassen und wieder ins reale Leben gehen wo sie mit echten Menschen kommunizieren, nicht mit Bots.
      KI ist zwar unschlagbar billig, kann aber nichts Neues erschaffen.
      Die einzige Möglichkeit als Künstler heutztage ist sich eine individuelle Nische zu suchen. Etwas unverwechselbar Eigenes zu entwickeln. Mit Durchschnittssachen hat man keine Chance mehr.

    • Ich hatte einen KI-kritischen Beitrag zu der Problematik im Kreativbereich geschrieben, wie Sie es ansprechen – er wurde nicht veröffentlicht.

    • Und wer soll all die kuenstlichen Produkte konsumieren, wenn jetzt jeder die Produkte produzieren kann ?
      In der neuen ICH-Gesellschaft wird der Fokus darauf gelegt, dass ICH meine Anerkennung bekomme. Meine Produkte.
      Und ich generiere dazu mein eigenes Schulterklopfen und meine eigenen Bewertungen …….. und alle (das bin ich!) finden mich toll.
      Ein „fremder“ Like gilt schon fast wie vor 80 Jahren ein Nobelpreis.
      „Ihr werdet nichts haben und gluecklich sein.“ Dazu wird man auch nichts mehr „koennen“, aber (in der Masse) duemmer faellt es niemand auf.

  4. > und der kontroverse Streit zwischen Trump, Vance und Selenskyj zur Ukrainefrage:

    Kontrovers ist wohl vor allem, dass Trump bald wieder Schnorrlensky mit Waffen und Geheimdienstinfos belieferte, obeohl der Klavierspieler offen sagt, dass er den USA nichts schulde und alles geschenkt bekommen möchte. Wie muss ich es der KI sagen – Trump auf Knien küsst hintere Körperteile des Klavierspielers, der wiederum den Befehlen aus Brüssel und London lauscht…

  5. Statt sich über die Technik-affinen Rechten zu beschweren, sollte Die ZEIT doch ihrerseits die glorreichen Bildnisse der Linken ghiblifizieren, etwa: „Robert Habeck sprengt das letzte Kraftwerk“, „Annalena Baerbock erleuchtet die Vereinten Nationen“, „Gregor Gysi führt die DDR wieder ein“ oder „Friedrich Merz wäscht die Füße von Franziska Brantner“…

  6. Da ich nicht auf X aktiv bin, freue ich mich über solche Infos und die Bilder finde ich teilweise grandios. Danke dafür, Herr Tichy jr.

  7. Da werden viele arbeitslos werden und wir alle werden demnächst mit Animies überschüttet werden.
    Alles möglichst weit weg von der Realität. Wer kann bleibt dann einfach nur noch in den eigenen 4-Wänden, läßt sich alles liefern, so werden dann in der Zukunft die Blasen in denen sie leben noch viel dichter, kleiner und unantastbarer.
    Ist das wirklich die Zukunft in der ihr leben wollt? Es mag ja im ersten Moment lustig und nett sein, aber wenn man es mal durchdenkt, dann wird daraus ein Alptraum …

    • Isaac Asimov, „Die nackte Sonne“. 1957 war das noch Science Fiction.

      • das ist auch heute pure Science Fiction. Noch kann man z.B. Menschen nicht künstlich herstellen …

      • Da wäre ich mir, wenn ich unsere Politiker anschaue, nicht so sicher. Die wenigsten sind auch nur halbwegs gelungen, und spätestens wenn sie beginnen zu agieren, fragt man sich, warum die eigentlich nicht zurückgerufen werden.

    • Die KI wird sicherlich ziemlich disruptiv durch viele Berufsfelder fegen, aber anders als Bill Gates, der glaubt das nur 3 Berufsgruppen überleben, sehe ich da eher eine Ko-Existenz. Die KI und Robotik mag noch so gut sein, dennoch braucht es Leute die Parkanlagen ordentlich halten, die Abflüsse reparieren, Häuserdächer eindecken oder eben mit Patienten damit sie sich besser fühlen.
      Selbst in der IT gibt es immer noch den Faktor dass nur ein Mensch sich in einen anderen hineinversetzen kann. Die KI schreibt dir in Sekunden ein Programm das mit hoher Wahrscheinlichkeit funktioniert, aber wie es den Leute verkauft werden soll, das kann keine KI.
      Wenn ich mit meinen Freunden gemütlich grillen will und mir nen Bierchen dazu aufmache, dann wüsste ich nicht, wie das in Zukunft digital erfolgen sollte.

      • Die KI und Robotik mag noch so gut sein, dennoch braucht es Leute die Parkanlagen ordentlich halten, die Abflüsse reparieren, Häuserdächer eindecken oder eben mit Patienten damit sie sich besser fühlen.

        Da liegt die Crux. Parkanlagen pflegen, Abflüsse reparieren, Dächer decken können (eher mittel- als langfristig) im Grunde bereits heutige androide Roboter. Nur Patienten werden menschlichen Kontakt bei ihren Aufenthalten bevorzugen. Aber auch hier kann ich mir zumindest vorstellen, daß (nun aber langfristig) auch Robbies einziehen werden und niemand den Unterschied merken wird.
        Was Parkanlagen, Dächer, Abflüsse und ähnliches angeht, sind die technischen Hürden bereits niedriger als man annehmen mag. Die Androiden müssen nur trainiert werden. Man nehme einen Handwerker (jeweils einen für jedes denkbare Handwerk), statte ihn mit Senoren aus, sammle seine Handlungs- und Bewegungsdaten und lade das Datensubstrat auf einen Server hoch, auf den jeder Androide per Uplink zugreifen kann.
        Bevor man wegen der Datas und Terminatoren allerdings Alpträume bekommt, die uns vielleicht die knappheitsbefreite Star-Trek-Ökonomie bringen könnten, sollte man lieber an unsere Politik denken, die ein Talent dafür entwickelt hat, soetwas im Vorfeld zu torpedieren und damit anderen das Feld zu überlassen… Wobei ich einräumen muß, daß das bereits geschehen ist. Die aktuellen Produkte aus dem Reich der Mitte lassen einen solchen Schluß zu.

      • In Japan gibt es gerade in der Pflege schon längst Roboter …
        Und Parkanlagen zu pflegen, dafür benötigt man doch eigentlich nur die passenden Roboter und Programme …

    • Wir werden bereits von Animes überschüttet, die meisten schlecht animiert. Vielleicht besteht die Hoffnung, daß die Qualität in dieser Hinsicht besser wird: Masse und Klasse, wenigstens technisch gesehen. Aber angesichts dessen, was uns „Hollywood“ im Zuge des Streaming-Wahns vorsetzt, werden einige Kreative sich nicht zurückhalten, eigene (und bessere?) Geschichten zu präsentieren. Auf YouTube kann man (neben der Animeschweme) bereits Ansätze hierzu erkennen.
      Nebenbei: Es geht, wie auch im Artikel erwähnt, nicht nur um Animes. Kreative fangen auch bereits an zu lernen, wie man die noch zahlreichen Unzulänglichkeiten der Videoerzeugungs-KIs umgeht oder zumindest besser kaschiert. Damit werden Filme jedweder Art „in der Garage“ (oder „im Kinderzimmer“) möglich. Die Goldgräber formieren sich bereits.

      • Ich persönlich mag weder Zeichentrick noch Animes, mir gefallen Filme mit echten Menschen als Schauspieler einfach viel besser …

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