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Immer neue Insolvenzrekorde: Der Niedergang Deutschlands

02.04.2025

| Lesedauer: 4 Minuten
Deutschland erlebt derzeit eine ökonomische Selbstdemontage im Namen der grünen Ideologie – orchestriert von einer Politik, die Marktgesetze durch Subventionsträume ersetzt und wirtschaftlichen Sachverstand durch moralische Hybris. Was dabei herauskommt, ist ein abstürzender Industriestandort, der sich selbst enteignet und mit stolzgeschwellter Brust in die Verarmung marschiert.

Ökonomien sind komplexe soziale Mechanismen. Zahllose individuelle Entscheidungen, Evaluierungen und Transaktionen formen ein unüberschaubares Geflecht, das sich täglich neu zusammenfügt. Wenn Politik mit grober Hand interveniert, zerreißt sie dieses fragile Netz. Deutschland liefert uns ein Lehrstück in vivo dafür, wie man mit Planwirtschaft und ideologischem Subventionswahn das ökonomische Gewebe zerreißt und eine Nation in den Abgrund steuert.

Als Robert Habeck 2022 bei ‚Maischberger‘ auf die drohende Insolvenzwelle mit ‚Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren‘ reagierte, war klar: Hier wird wirtschaftspolitische Verklärung zur Tugend erhoben und Deutschland befindet sich in großen Teilen im ökonomischen Lala-Land.

Green Deal – die große Fake-Ökonomie

Der Green Deal ist so eine Verklärung. Als politische Meta-Erzählung wucherte sie sich durch Parteiprogramme, Medien und Bürokratie. Sie liefert das theoretische Grundwerk, der blutleeren EU-Ökonomie ein überdimensioniertes Wiederaufforstungsprogramm überzustülpen, das tradierte Wirtschaftssektoren mit offenem Visier attackiert. Dass Deutschland zum ersten Opfer dieses ideologischen Himmelfahrtskommandos wurde, liegt in der Natur seiner wirtschaftlichen Potenz: Hier trifft grüne Ideologie auf einen starken Mittelstand mit robustem Kapitalkorsett, das, so dachte man in Berlin und Brüssel, eine grüne Transformation in neue Geschäftsmodelle ummünzen könne.

Wie man sich irren kann! Die Folgen von Atomausstieg, CO2-Besteuerung und dem Abklemmen des billigen russischen Gases sind überall im Land zu besichtigen: Eine Insolvenzwelle in energieintensiven Sektoren rollt seit Jahren über Deutschland, dass es selbst geübten Realitätsleugnern in den Berliner Parteizentralen zunehmend schwerfällt, das tägliche Grau mit beruhigend-hypnotisierendem Grün zu übermalen.

Insolvenzrekorde Voraus!

Laut Creditreform meldeten 22.400 Betriebe im Jahr 2024 Insolvenz an. Der Februar des laufenden Jahres sah einen Anstieg der Pleiten von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – Hunderttausende spüren nun am eigenen Leib, was es bedeutet, eine Ökonomie gewaltsam auf „grün“ zu trimmen und der Privatwirtschaft die Luft zu nehmen. Fiskalische Überlastung und die zunehmende regulatorische gegenüber der Unternehmerschaft manifestieren ein wirtschaftsfeindliches Klima. Denn das haben viele im Land der Energiewender vergessen: Wohlstand entsteht am freien Markt. Er entsteht dort, wo autonom agierende Individuen ihre Konsumwünsche und Investitionspläne artikulieren können. Alles andere ist zum Scheitern verdammte Staatswirtschaft, wie die Makrodaten Deutschlands zeigen.

Beispiele gefällig? Deutschlands befindet sich im dritten Jahr einer resistenten Rezession, dass selbst populäre Placebopolitik wie das Kurzarbeitergeld die beschleunigte Deindustrialisierung nicht mehr kaschieren kann. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) flossen 2022 rund 132 Milliarden Euro an Direktinvestitionen aus Deutschland ab – Firmen, die so schnell nicht wiederkehren. Für das Folgejahr waren es 96 Milliarden, die anderen Standorten zugute kamen.

Das Problem dürfte also selbst in Berliner Parteikreisen bekannt gewesen sein. Dort hat man vergessen: Wirtschaft und Wohlstand sind wesenhaft Derivate des effizienten Umgangs mit Energie, übersetzt in tragfähige Geschäftsmodelle auf funktionierenden Märkten. Dieses Rahmenwerk kann der grüne Kommandostaat nicht bieten. Und so wandern die einen in die staatliche Subventionsmaschine ab, während ein wachsendes Heer von Arbeitslosen, 2024 waren es etwa 170.000 Neuankömmlinge in den Jobcentern, den treusorgenden Händen der Sozialbürokratie überantwortet wird.

Spuren des Scheiterns

Blicken wir auf die jüngsten Ereignisse der Berliner Politik, so müssen wir konstatieren: Nichts ändert sich unter der trüben Sonne der Hauptstadt. Während Präsident Donald Trump ein Billionen Dollar schweres Investitionspaket der Vereinigten Arabischen Emirate für die Modernisierung der Infrastruktur der USA anwirbt, mogelt der in sein Traumamt taumelnde Friedrich Merz noch schnell das Null-Emissionsziel in das Grundgesetz und zertritt so die letzten Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr zu wirtschaftspolitischer Vernunft.

In den Unternehmen der (noch) freien Welt weht derweil ein zunehmend scharfer Wind. Zahlreiche Traditionsbetriebe wie Michelin (drei Werke in Deutschland mit 1.500 Mitarbeitern) schlossen 2024 ihre Pforten aufgrund der Energiekrise und der unbezahlbaren Strompreise am Standort Deutschland. Spektakulärer Höhepunkt der Pleiteserie 2024 war sicherlich das Ausscheiden des Traditionskaufhauses Galeria Karstadt Kaufhof im Januar. 15.000 Mitarbeiter verloren ihre Existenz, 92 Filialen wurden geschlossen. Doch was kümmert es Blackrock-Mann Merz, wenn Innenstädte überall im Lande aufgrund von Kaufkraftverlust, wachsender Arbeitslosigkeit und einer Pleitewelle sichtbar veröden? Im Juni 2024 folgte FTI Touristik mit einer Milliarde Euro Schulden und 4.000 Jobstreichungen in die Insolvenz – ein weiteres wirtschaftliches Massaker und Ausdruck der wachsenden ökonomischen Schwächung des deutschen Konsumenten.

Auch Subventionsengel fallen

Dies ist nicht der Ort für übertriebenen Zynismus. Aber die Pleite von Northvolt zu Jahresbeginn, des Vorzeigekindes der grünen Transformationskämpfer, entbehrt nicht einer gewissen Tragikomik. Trotz Dauersubventionen trat der schwedische Batteriehersteller, die große Hoffnung für einen herbeifantasierten E-Auto-Boom, mit 1,2 Milliarden Euro Schulden den Weg in den Hades gescheiterter Subventionssammler an. 1.500 Menschen verloren dort ihre Jobs, 3.000 versprochene Stellen verpufften in der Arbeitsmarktchimäre des Statistischen Bundesamtes.

Gleichermaßen pikant für die grünen Wirtschaftsprofis war die Insolvenz der Firma Volocopter. Als grünes Flugtaxi und mit frischer Subventionsluft unter den lahmen Flügeln gestartet, krachte Volocopter im Dezember mit 200 Millionen Euro Schulden auf den harten Boden der Realität. Die Subventionen waren verbrannt und wir sahen uns im Verdacht bestätigt: Tech gedeiht dort, wo man auf freie Märkte setzt und wo unternehmerischer Erfolg gesellschaftlichen Respekt genießt, wie im Silicon Valley. Kapital muss sich im harten Wettbewerb bewähren, um reale Erträge zu erzielen und das Funktionärsbüro ist ein denkbar ungeeigneter Ort, um knappe Ressourcen zu steuern.

Wir lernen: Unsere gegenwärtigen Subventionsjäger und Steuerfüllhorn-Apologeten hätten Gerhard Schröders „Holzmänner“ fragen sollen. Sie waren letztlich nur Bauern im Politschach zur Hebung der schlechten Umfragewerte der Kanzlerpartei und wurden Opfer ökonomischer Gravitation, als die Politik sie fallen ließ. Geschichte reimt sich, gerade in der Wirtschaft …

Das Sterben der Mittelschicht

Die systematische Exterminierung der kleinen Gewerbe, beschleunigt während der Covid-Lockdowns, hat tiefe Wunden in die Wirtschaftsstruktur und unser gesellschaftliches Selbstverständnis gerissen. Der Staat gerät so zum allmächtigen Übervater, der alles regeln soll. Wirtschaft lebt aber von der Initiative mutiger und kreativer Individuen, was hier in keiner Weise vergessen werden soll. Die Betrachtung der „spektakulären“ Fälle, Pleiten großer Traditionsunternehmen, soll uns lediglich die globale Betrachtung des Geschehens erleichtern.

Alles andere sind die zahllosen Einzelschicksale, die sich in den Planspielen der Zentralplaner in Brüssel und im Frankfurter Tower der Europäischen Zentralbank zu nacktem Zahlenwerk aggregieren. Das geschieht solange, bis der Wohlstandskuchen verfrühstückt wurde, den uns der Mittelstand Tag für Tag erarbeitet. Ohne eine ernsthafte ordnungspolitische Wende und einem Rückbau des Staates und seiner Krakenbürokratie dürfte dieser Kuchen schneller schrumpfen, als uns allen lieb ist. Da helfen auch milliardenschwere staatliche Kreditprogramme nicht, die letztlich nichts bewirken als konjunkturelle Strohfeuer und neue Schuldenberge.

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41 Kommentare

  1. Nicht jedes Unternehmen, dass schließt geht in Insolvenz. Gerade im Mittelstand gibt es viele kleine Unternehmer, die von Boomern geführt werden. Die arbeiten teilweise noch ein paar Jahre weiter nach ihrem offiziellen Ruhestand, aber dann ist eben Schluß. Die eigenen Kinder haben oft „bessere“ Berufe ergriffen, in denen sie mehr Geld in weniger Zeit und mit weniger Risiko verdienen. Diese Unternehmen erscheinen in keiner Statistik. es sind Apotheken, Einzelhändler, Gastrobetreich, Bäcker, Metzger und andere Handwerksbetriebe. Die Anzahl der Angestellten liegt meist unter 10 und die finden derzeit noch recht schnell einen neuen Arbeitsplatz.
    Das was auf dem Land anfing setzt sich inzwischen in den Städten fort. Bald gibt es dann auch dort nur noch ein zwei große Bäckerketten, Frischfleisch nur noch im Supermarkt, Handwerker im 6-Monats-Terminplanung …

    Schöne neue Welt!

  2. Kann doch nicht sein!!!!
    Sämtlicher wirtschaftswissenschaftliche Sachverstand Deutschlands hat doch gesagt, dass wir ein leichtes Wirtschaftswachstum erreichen werden und dass wir mehr Zuwanderung brauchen und und und… also entweder sind sämtliche Wirtschaftsfachkräfte in Deutschland vollkommen inkompetent oder aber hier stimmt etwas nicht…

  3. Wenn erst einmal die Steuern und Sozialabgaben für die Gutverdienenden massiv erhöht werden, dann geht es sicher bald rasant aufwärts. Denn die Sozialisten haben erkannt, dass der Mensch umso motivierter arbeitet, je mehr der Staat das Brutto schmälert! Es ist wie mit dem Esel, dem man lediglich die Möhre vor die Nüstern halten muss und der rennt und rennt. Wer jetzt einwendet, dass der Esel so entweder bald verenden muss, flieht oder derart wütend wird, dass ihm alles egal ist, sollte immer schön den Bademantel neben dem Bett bereitliegen haben!

  4. Also: Die überwältigende Mehrheit der Souveräne dieser Republik hat per freier und geheimer Wahl exakt diese Zustände 2025 immer und immer wieder SELBST so bestellt. Ob Planwirtschaft funktionieren kann oder nicht: Dazu gab es die größten Feldversuche, jemals gemacht werden könnten: Quasi das ganze 20. Jahrhundert hindurch. Es gab jede Meng riesiger znd objektiver Daten
    dass die Planwirtschafts- Versuche nicht nur zu Aber Millionen Hungertoten, sondern auch zu unvorstellbar viel anderem Grauen geführt haben. Am schnellsten kapiert man das in der ungeschnittenen Kinoversion von „The Killing Fields“ über das „segenreiche“ Wirken der Rouge in Kambodscha. Hat man etwas mehr Zeit, sollte mal Solzinyzkin „Der Archipel Gulag“. Aber die vollidiotischen heutigen Fans dieses Höllensystems wurden ja seit ihrerKindheit in Watte gepackt bis 70 sind und das Anschauen der „schlimmen Filme“ sich nichtantun müssen. Nö, man muss aus der Geschichte nicht lernen, aber wenn nicht, muss man die Erfahrungen eben selbst erneut machen… und wir unschuldigen AFD Wähler auch. Daher: Shame on you, 80%!

  5. Na und? Insbesondere Wirtschaft und Unternehmer betteln das weiterhin täglich auf Knien herbei. Gerade die „Unternehmer“ sind wirklich die Allerletzten die einen Grund zum meckern haben. Waren sie doch immer die besondere devote Speerspitze der woke-grünen Bewegung. Da ist wirklich jede Pleite redlich verdient.

    Und die Anderen sollten sich darauf konzentrieren noch möglichst viel aus dem System zu ziehen. Alles andere ist völlig sinnfrei udb dämlich.

  6. Na, das ist ja nicht so, dass das wie ein Meteoriteneinschlag daherkomt!
    Das das so kommen MUSSTE, konnte sich jeder abends laut vorsagen, der noch 2+2 zusammenzählen konnte. Die „Unternehmer“ wussten es, die Verbände wussten es, die Gewerkschaften wussten es auch und was ist passiert?
    NIX!
    Und nun? Die Unterlasser (ex-Unternehmer) sind betroffen und entsetzt… wie die Politdarsteller nach jeder Messerattacke. Die Subventionen und Hoffnung auf Reduzierung der Regulatorik waren wohl doch nicht ausreichend. Egal! Die bekommen Ihre Boni und nach ihnen die nächste Pfeife.

    Die Gewerkschaften haben sich schon längst überlebt und dienen nur noch als Kungelkumpel der Politik. Ab und zu produzieren sie mal einen „Arbeitskampf“, der dann in den Hinterzimmern „ausgefochten“ wird. Hauptsache der eigene Hintern bleibt auf dem bisherigen Stuhl kleben.

    Und die Verbände? Ach vergessen wir´s…… Nicht erst seit Corona eine Nullnummer.

    Wohl dem der bald in Rente kann………

  7. Bei den Insolvenzverwaltern und anderen Totengräbern aus den vielen Beratungsfirmen boomt es ohne Ende. Viele Menschen begreifen nicht, was da abgeht und wählen weiter CDU SPD Grüne und Linke

  8. Ach ja – es war die richtige Entscheidung vor 2 Jahren Grundgehalt beim JobCenter zu beantragen und mein Unternehmen zu schließen. Und ich bin Stolz ein aktiver Teil zu sein, der Deutschland noch schneller in den Ruin führt. Dann überlege ich mir – Auferstanden aus Ruinen – oder doch lieber – Rette sich – wer kann. Ich denke letzeres ist der Fall.

  9. Der brave Deutsche feiert und über die sinnentleerte Feierei feiert er noch die CO2-Minderung. Wodurch? Egal, wir verbrennen sonst, ganz sicher, das Narrativ wirkt.
    Was ist Merz für ein Mensch? Die Vorschusslorbeeren jedenfalls hat er sich erlogen. Es wundert nur, dass immer noch 25 % für ihn u. seine linksgrünen Merkelianer sein sollen. Man kann also konstatieren, dass zumindest diese 25 % noch immer nicht gemerkt haben, wofür sie gestimmt haben. Nimmt man die 15 % der SPD u. die 12% der Grünen und die 10 % der Linken hinzu, dann sind das satte 62 %. Knapp 2/3 der Bürger rennen begeistert Narrativen hinterher, ohne jede Logik, ohne Verstand, trotz aller Erfahrungen. Verstehe das, wer will. Mit so vielen ist einfach kein Staat mehr zu machen, der prosperiert. D. ist am Ende der Wohlstandszeit, und das auf sehr, sehr lagen Sicht.

  10. Und Putin natürlich. Und die AfD, die der Grund ist, warum die Fachkräfte nicht nach Deutschland kommen.

  11. Es dürfte wohl die Binsenweisheit Nr. 1 aller Ökonomen und Sanierer schlechthin sein, dass Kredite nur Bilanzverlängerungen sind, wenn den neuen Schulden (aka Kosten) keine neuen Gewinnaussichten gegenüberstehen.
    Neue Liquidität per Fremdmittel/Kredit mag helfen, Strukturmängel zu beheben und die Zeit zu überleben, die es braucht, bis Maßnahmen zur Heilung wirken.
    Fehlt die Bereitschaft (oder Möglichkeit), strukturelle Mängel zu beheben, ist jede beliebige Summe Kredit sinnlos, aus dem Fenster geworfenes Geld. Das gilt für den Staat, Private und jedes Unternehmen. Als Beispiel: wenn sich Märkte und Nachfragen ändern, kann man in alte Produkte und deren Hersteller soviel Geld pumpen wie man will, die Pleite ist unabwendbar, weil Produktion auf Halde, ohne Nachfrage , keine Einnahmen, keinen Profit generieren – Ein Hersteller von Grammophonen wird heute keinerlei Gewinn am Markt einfahren, wenn niemand mehr kratzende Platten mit Handaufzug hören will, sondern alles über sein Smartphone streamt. Selbst die Nachfolger des Grammophon, Schallplatten/CD/DVD/BR-Player sind schon vom Markt verschwunden oder zu Nieschenprodukten für Liebhaber geworden.
    Was sich nicht (mehr) mit Gewinn verkaufen läßt, produziert halt nur Verlust und neues Geld per Kredit produziert dann nur noch mehr Fallhöhe (im Insolvenzverfahren)
    Unsere Politik handelt seit Jahren stoisch gegen diese Basics, sei es zum Stimmenkauf in Wahlzeiten, zur politischen Sedierung der Bürger oder schlicht aus Dummheit, Ideologie oder sonstiger Ignoranz.
    Und ohne strukturelle Änderungen auf der Ausgabenseite werden sich auch unsere Staatsfinanzen nicht mehr sanieren oder bessern lassen, egal wieviel Kredit sich die politische Blase noch beschließt. Zudem werden sie mal wieder „überraschend“ feststellen, dass man zwar Schulden beschließen kann, nicht aber deren Preis, also die Zinshöhe.
    Eine Wumms-Bumms-Billion ohne jede Sanierungsphantasie wird keinen Banker überzeugen, auf Risikoprämien zu verzichten. Und selbst wenn die EZB alles kauft was bei 3 nicht auf den Bäumen ist, dann rast halt der Wert des Euro im Außenverhältnis in den Keller. There is no free lunch, irgendwann muß gezahlt werden, direkt oder indirekt. Und unsere Politik hat sich schon vor Jahren auf den Weg „indirekt“ festgelegt, verschleiern, tarnen, tricksen,etc, wie jeder unseriöse Geschäftsmann in der Krise bzw. von Zombies.

  12. Der Fachkräftemangel wird dadurch bekämpft dass Arbeitsplätze vernichtet werden. Problemlösung auf grün. Ein weiteres Problem ist die Metastasierung der Parteienlandschaft mit Stiftungen und NGO’s. Alles auf Steuerzahlerkosten. Ineffizient, teuer, überflüssig……..

    • Klappt nur im Kranken- und Pflegebereich nicht. Aber wenn man den Zugang für Christen zu Ärzten und solchen Institutionen einschränkte hätte das Vorgehen von Lauterbach&Spahn dann auch wieder seine Berechtigung – oder?

  13. Wobei die Rezession lange vor Trump hier ihren Lauf nahm.
    Was für ein Fratzscher! Auch, wenn unter seinen Füßen die Eisscholle sichtbar schwindet, kräht er weiter wie der Hahn auf dem Mist?

  14. Ist lustig wie auch im kritisch-konservativen Sektor ausreichend immer noch glauben, das alles wäre reiner Zufall. Sozialismus braucht aber genau all dieses zerstörungswerk. Das macht die Menschen abhängig, hörig, eint sie im Leid. Warum gab es die DDR 40 Jahre? Genau deswegen, hätte es Freiheit, Wohlstand, Marktwirtschaft gegeben, wäre die DDR nur wenige Jahre alt geworden. man glaubt es kaum, aber es gibt sooo unglaublich viele Menschen die einen bevormundenen alles für sie reguleirenden und regelnden Staat wollen, den haben sie nun und alle sind arm die bleiben werden..

    • Ja. Das alles ist kein „Versagen“ – sondern der Plan. Die sind seit Merkel, wahrscheinlich vordem, alle eingesetzt, die Deutschen zu verarmen – und damit doch überaus erfolgreich auf bestem Wege – in wessen Namen auch immer.

      Schon von Fischer ist überliefert, dass er daran dachte, uns verarmt zu sehen – wenn er es im Nachhinein auch nicht von sich gegeben haben will:
      „Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas (und der Welt) sind. Das wird immer wieder zu ‚Ungleichgewichten‘ führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.“
      .
      Ein Prof. Ottmar Edenhofer vom PIK äußerte schon am 17.09.2010 hinsichtlich seines Agierens solches:
      „Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um…Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“ https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ottmar-edenhofer-im-interview-klimaschutz-als-entwicklungshilfe.1054c903-f7a5-4d98-884e-ff284fdb21f4.html
      Dazu dann noch ihn hier, der ins gleiche Horn bläst: Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher vom Club of Rome, erklärt, dass sie uns zu verarmen hätten, um uns hier im Westen den ärmeren Ländern auf der Welt anzugleichen – und dass sie längst eine Zwei-Klassen-Gesellschaft einrichten: https://twitter.com/SHomburg/status/1741858613621051420
      Arm – Abhängig – Unfrei. Die sie holen, uns auszutauschen sind eh unterworfen – und gedrillt, nichts als ihre Suren gelten zu lassen.
      Für den aufgeklärten Menschen braucht es, bis es dahin kommt, halt noch Druckmittel – und die werden für uns lange in die Wege geleitet.

  15. Ordnungspolitische Wende? „Wende“ avisiert bei mir genauso zum Unwort wie „Klimakrise“, „Zivilgesellschaft“, „unsere Demokratie“ und so! Machen wir uns nichts vor: der Weg in den Sozialismus ist mit großen Schritten gemacht und von vielen gewollt (mehr oder weniger. Ich spreche den meisten Wählern die Fähigkeit ab, die zweifelsohne komplexen Kausalzusammenhänge der Wirtschaft in Ansätzen zu erkennen. Selbst so evidente und einfache Zusammenhänge wie Energiekosten und Produktion oder Unmengen von alimentierten Asylanten und dem Wohnungsmarkt können oder wollen die Meisten nicht sehen). An einer Abkehr der zerstörerischen Kräfte glaube ich schon länger nicht mehr. Zu viele sind Profiteure dieses Green Deals oder sitze in den immer mehr werdenden Staatsjobs ihren Hintern platt. Wir brauchen rauchende Trümmer, sonst wird sich NICHTS ändern! Die meisten Wähler sind denkfaul, dumm und saturiert…

  16. Die Zerstörung des Mittelstands zugunsten der Konzentration der Wirtschaftsbereiche in supranationalen Firmenkonglomeraten ist für Großinvestoren absolut vorteilhaft.
    Ähnliches gilt übrigens analog auch für die Zerstörung der niedergelassenen Medizin (bis auf barfüßige Allgemeinmediziner) zugunsten an Großkliniken stationierten angestellten Fachärzten.
    Kartell- und Monopolbildung werden erleichtert, die Höhe der potentiellen Umsätze steigt exponentiell und man verspricht sich Planungssicherheit durch staatliche Subventionen.
    Merz hat geliefert.
    Der Bürger hat das Nachsehen, aber seine Brille ist noch zu rosarot und die abzuwickelnden Systemreserven quetschen sich kompensierend gerade noch selber aus.

  17. Ich würde es eher als amoralische Hybris bezeichnen,
    ………………wirtschaftlichen Sachverstand durch moralische Hybris. 

  18. „old news“ Die Polen haben eine 5 fach überlegene Währung und die Tschechen kümmern sich um ihre Leute. Insgesamt lässt sich im „Ausland“ alles besser besorgen. Das Parteienkartell hat das Land abgewirtschaftet.

  19. Die Firmen gehen nicht insolvent, die bekämpfen nur aktiv den Fachkräftemangel.

    • Den es gar nicht gibt. Wie sonst könnte man welche in „woke“ Studienfächer drängen und vordem das Abitur wie die Bildung insgesamt derart entwerten?

    • Das ist genial! Bisher ist denen im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Niedergang nur die CO2-Reduzierung als Erfolgsmeldung eingefallen, aber „Dank der Politik der Bundesregierung beschweren sich immer weniger Firmen über Fachkräftemangel“ klingt doch auch nicht schlecht. Und ist keine Lüge.

  20. Wie viele dieser Pleitiers haben den grünen Ökosozialismus denn unterstützt und ihren Angestellten und Arbeitern gesagt, dass dies funktionieren könnt. Man dürfe nur nicht die AFD wählen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

  21. Deutschland als „Opfer“ des Green Deals? Ich kann es nicht mehr hören. Eher Täter. Frau Merkel hat sich massgeblich dafür eingesetzt, dass die unverbindlichen Pariser Klimaziele zu hartem EU-Recht wurden. Im Europäischen Parlament haben sich SPD, Grün, CDU dafür eingesetzt, so wie die SPD und Grün geschlossen für das Verbrennerverbot plus Strafzahlungen gestimmt haben. Klar, dass dann im Rat Deutschland dies noch bekräftigt hat. Die deutsche GO (Government Organisation) plus deutsche NGOs haben das Desaster auf die anderen Mitgliedstaaten ausgeweitet. Die EU ist tatsächlich im wesentlichen eine Veranstaltung unter deutscher Dominanz – wie man etwa beim Mercosur sieht, dem Hoffnungsträger für die deutsche Autoindustrie, für die man die Landwirtschaft Frankreichs über die Klinge springen lässt. Und nun mit den Sonder “vermögen“ sorgt Deutschland für höhere Zinsen respektive den Absturz des Wechselkurse, von Stromschmarotzertum wegen selbst abgeschalteter Kernkraftwerke und gesprengter Kohlekraftwerke zu schweigen. Die EU stünde ohne Deutschland besser da.

  22. Niedergang Deutschlands errinert mich an Titanic, Deutschland sinkt und die ÖR und die Haltungsmedien singen dazu.

  23. > Während Präsident Donald Trump ein Billionen Dollar schweres Investitionspaket der Vereinigten Arabischen Emirate für die Modernisierung der Infrastruktur der USA anwirbt, mogelt der in sein Traumamt taumelnde Friedrich Merz noch schnell das Null-Emissionsziel in das Grundgesetz und zertritt so die letzten Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr zu wirtschaftspolitischer Vernunft.

    Wenn die Bunteswehr ein paar Leoparden mehr kriegt (die brennen so doll in der Steppe!), ob Buntschland stark genug wird, die übrige Welt militärisch zu erpressen und Investitionen im Net-Zero-Ländle zu fordern? Bei Trump gehört wenigstens billige Energie zum Paket.

  24. Immer wieder diese negativen Meldungen. Laut unserem ehemaligen Wirtschaftsminister gibt es ja gar keine Insolvenzen. Die Firmen hören nur auf zu verkaufen. Man muß nur fest daran glauben was uns grüne Fachleute versuchen zu erklären.

  25. „… und mit stolzgeschwellter Brust in die Verarmung marschiert.“ – Mit stolzgeschwellter Brust marschieren nur die geistig Armen. Sie merken nicht, dass sie an dem Ast sägen, auf dem sie selbst sitzen. Wäre es nicht so bitter für uns alle, man würde diese Leute auslachen. Die intellektuelle Verwahrlosung Deutschlands hat in der Tat suizidale Züge angenommen.

  26. Ich gehe davon aus, dass der Deutsche trotz Arbeitslosigkeit Haltung bewahrt.

    • Wenn man sieht, wie die AfD an Zustimmung gewinnt?
      Sie scheinen zu bemerken, dass im Staate etwas oberfaul zu bewerten ist.

  27. Keiner solle sagen, er habe nichts gemerkt. Was ich wirklich pathologisch finde, einige meiner Zeitgenossen (alle studiert) nehmen Merz&Co weiterhin in Schutz !? Er muß schon wirklich-wirklich gut sein, wenn er für BlackSabbath, sorry, BlackRock gearbeitet hat. Ich bin immer wieder überrascht, wie die Realität anscheinend ausgeblendet wird. Ich habe wirklich keine Erklärung….

    • Nachdem man aber weiß (Danisch wie Don Alphonso), dass Außenministernde ins Amt kommen, ohne etwas auf der Pfanne zu haben – weshalb fällt dann so schwer, das auch von anderen zu denken?

  28. Ich finde das erschreckendste daran ist, dass dies alles durch die demokratischen Prinzipien gedeckt ist, auch wenn ein Großteil der Bevölkerung dies nicht möchte.

    • Ohne Meinungsfreiheit gibt es keine demokratischen Prinzipien.
      Und das ist „alternativlos“ – wie Merkel uns schon beschied.
      Freedom of speech is the bedrock of democracy. If the truth is suppressed, it is impossible to make an informed voting decision. The degree to which freedom of speech is being undermined around the world is extremely alarming. https://x.com/elonmusk/status/1822238167216345245
      Deshalb kämpft Elon Musk für Meinungsfreiheit – die es bei uns eben lange nicht mehr gibt bzw. sich in alternativen Parteien wie Medien, beide diffamiert, in Randzonen findet.

      Deshalb ist es ein Wunder, dass es immerhin inzwischen gut 20% der Wähler gibt, die der Realität entsprechend ihr Kreuz abgeben können – und sich nicht durch Propaganda den Blick vernebeln lassen.

    • 20% sind kein „Großteil“, sondern immer noch eine Recht kleine Minderheit.

      • Die Wähler der Union haben sich eine Veränderung der Politik gewünscht. Ditto die FDP-Wähler und sogar die des BSW. Macht mit der AfD zusammen knapp 60%.

      • Wenn Sie davon ausgehen, dass die anderen mit besetztem Verstand wählten – dann doch.
        Zumal es inzwischen innerhalb von Wochen schon 24% sein sollen.
        Wie haben die es geschafft, sich aus der politisch-medialen Propagandaklammer zu befreien?

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