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Sie bleiben sich treu:

Und wieder versagt das deutsche Bürgertum

16.03.2025

| Lesedauer: 7 Minuten
Die politische Mitte hat versagt: Mit der Verweigerung der Union, die Mitte der Gesellschaft und die Mittelschicht zu vertreten, zwingt sie die Bürger dazu, nurmehr rechts oder links zu wählen, da dazwischen schlichtweg nichts mehr existiert. Darüber täuscht auch die Beschwörung einer "demokratischen Mitte" nicht hinweg.

Friedrich Merz ist ein Getriebener, getrieben von den Folgen des Verrats an seinen Wähler. Er stellt jeden deutschen Comedian in den Schatten. Seine Regierung wird das Kabarett arbeitslos machen. Immer bizarrer geraten die Versuche, seine Taten in Rhetorik aufzulösen. So wie seine Kanzlerschaft mit Tricksereien beginnen wird, werden sie Tricksereien erhalten. Der Mann aus dem Sauerland ist ein lausiger Schüler Hegels, was er betreibt ist nicht Dialektik, sondern Diaeklektik, nicht die Negation der Negation, sondern die einfache Negation der Position in der Form der erwünschten Amnesie.

Der CDU-Chef sehnt sich nach Vertrauen wie der Bankrotteur nach dem nächsten Kredit. Doch verdient Friedrich Merz Vertrauen? Wie glaubwürdig ist er? Während er im Wahlkampf auf die Schuldenbremse pochte, hat er, wie er das gerade Bild gegenüber ausplauderte, „das immer mal wieder – auch intern zu meinen Kollegen – gesagt: Lasst uns mal nicht zu sehr darauf fixiert sein, dass wir sie nie und nimmer ändern. In unserem Leben ist nichts für die Ewigkeit.“ Was versteht Friedrich Merz unter „Ewigkeit“? Überstehen seine Aussagen den Moment, indem er sie äußert? Merz trickst, er bezieht Position laut vor der Öffentlichkeit und äußert an entlegenem Ort das Gegenteil, um sich gegebenenfalls darauf beziehen zu können. Die Methode hat allerdings den Nachteil, dass sich dadurch Aussagen auf Ausreden reduzieren.

TAGE DES VERRATS:
Friedrich Merz hat eine Bankrotterklärung abgegeben, noch bevor er regiert
Gerade hat die Union gehorsam alle grünen Forderungen übernommen – und sogar sehr eifrig die, die von den Grünen aus Jux und Dollerei erhoben worden waren, um zu testen, wie willfährig die Union ist. Das Ergebnis ihres Tests dürfte selbst die maßlosen Grünen überrascht haben. Nachdem die Union beflissen 50 Milliarden für Habecks marktwirtschaftsfeindlichen, staatswirtschaftlichen Klimatransformationsfonds aus den Sonderschulden Infrastruktur auf Kosten der deutschen Bürger und ihrer und ihrer Kinder Zukunft mal eben so locker gemacht hat, riefen die Grünen im Glücksrausch: 50, nein 100 Milliarden Euro wollen wir für unsere Klientel. Und die Union, und Friedrich Merz darauf: Sorry, dass wir darauf nicht selbst gekommen sind, natürlich 100 Milliarden. Hatten wir nicht 100 Milliarden gesagt, die 50 kann nur ein unverzeihlicher Versprecher sein, der wird rückgängig gemacht.

Merz wird kein Grüner – er ist es schon

Nachdem nun auch der Klimaschutz ins zu ramponierende Grundgesetz kommen wird, behauptet Merz – und die Lacher sind ihm sicher, wenngleich manche unter ihnen ausgesprochen gallig: „Ein Grüner werde ich sicher nicht. Aber ein Kanzler, der sich der umweltpolitischen Verantwortung stellt.“ Stimmt, ein Grüner wird Merz nicht, er ist es schon. So seine neueste Mimikry. Nicht, dass er seine Wahlversprechen durch die Übernahme aller Forderungen der Grünen, ohne mit der Wimper zu zucken ersetzt hat, macht ihn schon zum Grünen, sondern erst der Verlust der Fähigkeit, die Wirklichkeit wahrzunehmen.

Bei den Grünen mag die Unfähigkeit zur Betrachtung der Realität Folge ihrer in sich geschlossenen, totalitären Ideologie sein, bei Friedrich Merz liegt das schwer erklärliche Verhalten vermutlich im Kompass, den er von seinem früheren Arbeitgeber BlackRock zum Eintritt in die Welt der Vermögensverwalter, der Hedgefonds und der Investmentbanken geschenkt bekommen hatte, ein Kompass, der auf Wall Street und Londoner City eingenordet ist.

Stellt man mit Blick auf die gigantische Verschuldung die alte römische Gerichtsfrage: Cui bono, wem nutzt es, dann lautet die Antwort: BlackRock und Co. Sie profitieren von der Verschuldung der deutschen Bürger.
Habecks Chefin der Grundsatzabteilung im De-Industrialisierungs- und Klimaschutzministerium, Elga Bartsch, hat folgenden biographischen Hintergrund: „Leiterin der Volkswirtschafts- und Kapitalmarktforschung Blackrock London, Globale Ko-Leiterin Volkswirtschaft und Chefvolkswirtin Europa Morgan Stanley. Mitglied des EZB-Schattenrates…“ Schattenrat, besser kann man es nicht ausdrücken. Wie nennt man das, wenn der Schatten die Wirklichkeit beherrscht? Gespenstisch.

DIE SCHULDENORGIE UND IHRE AUSWIRKUNGEN
Die Ideen des Merz
Und wo engagierte sich Friedrich Merz so in den letzten Jahren? Als Mitglied des Beirats bei dem Wirtschaftsprüfer Ernst & Young Deutschland oder als Vorsitzender des Aufsichtsrats von BlackRock Deutschland von 2016 bis 2020. Wenn sich BlackRock selbst aus Investments in „Klimaschutzprojekte“ zurückzieht, verdient BlackRock dennoch gern daran, dass sich Deutschland für ebenjene Projekte bei BlackRock verschuldet, in die BlackRock nicht mehr investiert, weil sie weder rentabel sind, noch Zukunftspotential besitzen. Irgendjemand muss ja die alten Galoschen von gestern auftragen.

Friedrich Merz gelingt das Musterbeispiel eines Oxymorons, wenn er sagt: „Ein Grüner werde ich sicher nicht. Aber ein Kanzler, der sich der umweltpolitischen Verantwortung stellt.“ Denn der „Kanzler“, der seine „umweltpolitische Verantwortung“ wahrnehmen will, erfüllt die grüne Ideologie; denn die „umweltpolitische Verantwortung“ besteht nach gängiger Definition im „Klimaschutz“ – und ein Politiker, der nach Maßgabe der grünen Ideologie handelt, ist ein Grüner. Quod erat demonstrandum. Merzens Äußerung stellt bei Lichte besehen eigentlich eine Tautologie dar, die da lautet: ich werde kein Grüner, weil ich schon einer bin, da ich die Ideologie der Grünen umsetze. Es erzeugt fast Mitleid, dass Merz zur Täuschung nicht das Attribut „klimapolitisch“, sondern „umweltpolitisch“ verwendet, wo er doch Klimaneutralität, also Klimaschutz und nicht „Umweltschutz“ ins Grundgesetz aufnehmen will. Merz ähnelt dem Surfer auf dem Brett, der von Welle zu Welle reitet und dabei ausruft: Aus mir wird bestimmt kein Surfer, aber ein Mann, der keiner Wellen ausweicht.

Die „demokratische Mitte“: Eine trügerische Formel

Sowohl Friedrich Merz als auch die Grünen leben in einer Welt, die sie sich imaginieren. Die Damen und Herren von Neu-Versailles haben sich sogar eine Sammelbezeichnung, sozusagen einen eigenen Parteinamen genehmigt, der erhaben klingen soll, sie aber doch nur entlarvt und die heillose Konfusion beschreibt, in der Deutschland versinkt. Das, was in der DDR „Nationale Front des demokratischen Deutschland“ hieß, modifizieren Linke, SPD, Grüne, FDP und Union, in dem sie sich die „Parteien der demokratischen Mitte“ nennen. In der Verfassung der DDR von 1968 heißt es: „(1) Das Bündnis aller Kräfte des Volkes findet in der Nationalen Front des demokratischen Deutschland seinen organisierten Ausdruck. (2) In der Nationalen Front des demokratischen Deutschland vereinigen die Parteien und Massenorganisationen alle Kräfte des Volkes zum gemeinsamen Handeln für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Dadurch verwirklichen sie das Zusammenleben aller Bürger in der sozialistischen Gemeinschaft nach dem Grundsatz, daß jeder Verantwortung für das Ganze trägt.“ Ersetzt man das Attribut sozialistisch durch klimaneutral oder demokratisch, passt es.

Linguistisch gesprochen ist der Begriff „demokratische Mitte“ eine Überdetermination, und Überdeterminationen führen in manchen Fällen zur Parodie, so auch hier. Wenn die Parodie allerdings nicht mehr als Parodie erkannt wird, offenbart das ein Störungsverhältnis in der Wahrnehmung der Wirklichkeit. Entweder ist die Mitte demokratisch, dann bedarf es in einer Demokratie nicht des in diesem Fall tautologisierenden Attributs „demokratisch“ oder es existiert neben der demokratischen Mitte noch eine undemokratische Mitte. Wer oder was soll die undemokratische Mitte sein? Da aber die Mitte den von allen Seiten gleichweiten Punkt darstellt, kann es nur eine Mitte geben, die übrigens dadurch stabilisiert, dass sie normiert und vermittelt. Wenn aber im Parteienspektrum linke Parteien wie Linke, Grüne und SPD die „demokratische Mitte“ bilden, und die Union das Programm linker Parteien wie Grüne und SPD, und demnächst, steht zu vermuten, auch Positionen der Linken eskamotiert, kann der Begriff „demokratische Mitte“ nur die Herrschaft der Linken meinen. Beim „demokratischen Deutschland“ der SED aus KPD und SPD war die CDU ja auch mit dabei.

FRITZ VAHRENHOLT ZU MERZ' ENTSCHEIDUNG
„Merz betreibt wirtschaftspolitischen Selbstmord Deutschlands“
Die Aufgabe der Union bestand in der Bundesrepublik darin, Partei der Mitte zu sein. Dieser Aufgabe hat sie sich seit Merkel enthoben, Merz vollendet diesen Prozess des Niedergangs nur. Der technische Begriff für die komplette Verlinksung der Union, der Übernahme linker Positionen lautet „asymmetrische Demobilisierung“, die zur symmetrischen Mobilisierung der politischen Linken, von Linkspartei über Grüne bis hin zur SPD, und zur Demobilisierung der Union führt.

Die weitreichenden Folgen der Politik des Verrats hat man in der Union noch nicht begriffen – und Friedrich Merz interessieren sie nicht. Was die Union in diesen Tagen betreibt, ist nichts Geringeres als der politische Zusammenbruch der Mitte. Das wird zu großen Kämpfen und Verwerfungen in der Gesellschaft führen, zu einer Zeit der Wirren, die man in der Bundesrepublik bisher nicht kannte. Der Union gelingt es, da mag sie wie einen Abwehrzauber den irreführenden Begriff „demokratische Mitte“ vor sich herträllern, wie sie will, die politische Mitte in ein Vakuum, in eine politische Leerstelle zu verwandeln, weil die Mittelschichten politisch nicht mehr vertreten werden und die „demokratische Mitte“ eben nicht mehr zwischen rechts und links zu vermitteln vermag, da sie in der politischen Linken aufgeht. Erleichtert wird dieser Prozess durch die Ambiguität, dass die Grünen zwar zu den Mittelschichten gehören, aber politisch links agieren. Als Chimära sind die Grünen ein typisches Dekadenzphänomen.

Die Mitte ist zerstört

Von nun an stehen die Angehörigen der Mittelschichten also bei jeder Wahl vor der Entscheidung, links oder rechts zu wählen. Der Verrat der Union findet sich letztlich darin, dass zwischen links und rechts nichts mehr existiert, der Bürger sich nur noch zwischen rechts und links zu entscheiden vermag, weil der tautologisierende Euphemismus „demokratischen Mitte“ nur ein anderes Wort für Rotgründunkelrot ist.

Aber „rechts“ wird mit dem Scheitern der grünen Politik der „demokratischen Mitte“ für immer mehr Wähler, die eigentlich die Mitte wählen wollten, entweder attraktiver oder zur letzten Notwehr gegen ein grünsozialistisches Deutschland. Die Union hat, indem sie die Ver-Mittler-Rolle nicht wahrnimmt, die unüberbrückbare Frontstellung, das manichäische Entweder-Oder als absoluten Gegensatz erschaffen. Die neue Volksfront aus Linken, Grünen und SPD steht, der sich nun die Merkel-Merz-Union als „nützliche Idiotin“, wie Lenin sagen würde, anschließt.

Das deutsche Bürgertum hat wieder einmal versagt. Tagesschau, Tagesthemen, heute und heute journal, um Karl Marx zu zitieren, sind das Opium der Mittelschicht. „Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf“: Doch große Teile der Mittelschicht, des Bürgertums sind noch nicht bereit, die Illusionen, die ihnen von den Medien Neu-Versailles‘ vermittelt werden, aufzugeben. Noch flüchten sie in diese Illusionen.

Früher oder später werden auch die Illusionen zerbrechen

Und um bei Karl Marx zu bleiben: „Den Hauptstock der deutschen Moral und Ehrlichkeit, nicht nur der Individuen, sondern auch der Klassen, bildet vielmehr jener bescheidene Egoismus, welcher seine Beschränktheit geltend macht und gegen sich geltend machen lässt.“ Marx kommt, als er vom Anachronismus der deutschen Verhältnisse spricht, zu dem Schluss: „Es gilt die Schilderung eines wechselseitigen dumpfen Drucks aller sozialen Sphären aufeinander, einer allgemeinen, tatlosen Verstimmung, einer sich eben sosehr anerkennenden als verkennenden Beschränktheit, eingefasst in den Rahmen eines Regierungssystems, welches, von der Konservation aller Erbärmlichkeiten lebend, selbst nichts ist als die Erbärmlichkeit an der Regierung.“

Der Anachronismusschub der dysfunktionalen Eliten von Neu-Versailles wird zum Zerfall oder zur brachialen Entfesselung eines Modernisierungsschubs führen. Dass die notwendige Modernisierung Deutschlands nicht mehr elegant, nicht mehr ohne Opfer, nicht mehr freundlich einsetzen wird, daran trägt die Union, daran trägt Friedrich Merz die Schuld.

Eine hübsche Ironie der Geschichte besteht darin, dass die zur Herrschaft gelangten Nachfahren von Karl Marx, die ihren Stammherrn ganz vergessen haben, zum idealen Ziel von Marxens politischer und ökonomischer Kritik werden, und man den versteinerten Verhältnissen nur ihre Melodie vorzuspielen braucht, um sie zum Tanzen zu bringen. Und Friedrich Merz tanzt fleißig mit. Und das deutsche Bürgertum? Versagt wie immer im Angesicht der Geschichte. Wie hieß es doch bei Marx: „In Frankreich genügt es, daß einer etwas sei, damit er alles sein wolle. In Deutschland darf einer nichts sein, wenn er nicht auf alles verzichten soll. In Frankreich ist die partielle Emanzipation der Grund der universellen. In Deutschland ist die universelle Emanzipation conditio sine qua non jeder partiellen. In Frankreich muss die Wirklichkeit, in Deutschland muss die Unmöglichkeit der stufenweisen Befreiung die ganze Freiheit gebären.“

Wir gehen stürmischen Zeiten entgegen.

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32 Kommentare

  1. Grandioser Artikel! Aber das erzählen Sie mal der „ demokratischen Mitte“, ob die das verstehen wollen oder werden. Ich habe massive Zweifel. Denen wird von früh bis Abend nur eingebläut, die demokratische Mitte kämpft gegen Rechts ( AfD) und sind somit die einzigen Demokraten des Landes, das genügt 80% der Deutschen hier dazugehören zu wollen!

  2. Die Partei, die unserem Land seine Grenzen geraubt hat, die ganze 3. Welt importiert hat und seit dem jeden als Nazi brandmarkt, der das kritisiert, ist also DIEMITTE™
    Nach dem Einleitungssatz kann man sich den restlichen Artikel bereits schenken. Wer längst überholte Narrative nachplappert wird niemals Erkenntnis erlangen.

  3. Die Parteien des bürgerlichen Konservatismus (zwischen der merkel-linksgewanderten CDU/CSU und der seit 2015 rechtsgewanderten AfD) sind alle am kompletten Desinteresse des Bürgertums gescheitert. Dazu gehören u.a. LKR (jetzt umbenannt in Wir Bürger), Bündnis Deutschland, Werte-Union, Freie Wähler.

    Wenn ich eine dieser Parteien in meinem bürgerlichen Bekanntenkreis nur erwähnte, kriegte ich nicht mehr als ein freundlich-debiles ablehnendes Lächeln oder gelegentlich unterschwellig feindselige Ablehnung. Man wollte sich nicht kümmern, und man wollte sich nicht beunruhigen lassen. Genau so sieht politisches Versagen aus.

  4. Wenn das Böckenförde Diktum gilt:„Der freiheitliche, säkulare Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“ Dann stellt sich zwangsläufig die Frage, nicht ob sondern wann dieser Staat an sich selbst zerbrechen wird. Nämlich dann, wenn er in die Hände gerät von Menschen, die nicht die charakterlichen Voraussetzungen für den Dienst an diesem Start mitbringen. Genau an diesem Punkt sind wir jetzt angelangt. Hätte das verhindert werden können? Die Antwort ist eindeutig, ja, das hätte verhindert werden können, wenn unsere Verfassungsväter uns eine direkte Demokratie und nicht eine so genannte repräsentative Demokratie zugestanden hätten. So genannt, weil nicht mal dieses gegeben ist, nämlich die Repräsentation des Wählerwillens. Als Beispiel sei nur genannt, dass jemand mit lediglich 3 % Wählerstimmen, in Zahlen sind das wenige 100, bei der Direktwahl, dennoch Sitz im Parlament und Vizepräsident genau dieses Parlaments werden kann, während andere Kandidaten, obwohl von der Mehrheit in ihrem Wahlkreis gewählt, einer absurden Wahl“rechts“reform zum Opfer fallen. Unser Grundgesetz ist durchdrungen vom Misstrauen gegenüber dem eigenen Souverän, dem man nach der Nazizeit nie wieder die Vollmacht über sein eigenes Schicksal in die Hand geben wollte. In diesem Geiste hat man versäumt, ein System zu schaffen, dass eine direkte, demokratische Kontrolle der Mächtigen ermöglicht. Dass man nicht das grundlegende Prinzip der Macht auf Zeit, der Amtszeit Begrenzung von den amerikanischen Befreiern übernommen hatte, war sicher nicht zufällig, sondern eben diesem Misstrauen gegenüber den eigenen Bürgern geschuldet. Indirekt konstatierten damit unsere Verfassungsväter, dass sie die Deutschen nicht reif für eine Demokratie einschätzten. Insofern ist das, was wir heute erleben nicht etwas Zufälliges sondern etwas, was sich aus der Konstruktion dieses Staates zwangsläufig ergeben musste. Und damit ist auch gesagt, dass aus dem System heraus keine Korrektur möglich ist.

  5. Ein sehr gelungene und lesenswerte Beschreibung. Wie kaum jemand anders entlarvt Herr Mai die absurden „Demokratie“-Konstruktionen der selbsternannten „demokratischen“ Parteien. Es war mit bisher gar nicht so bewusst, was für eine Parodie im Begriff „demokratische Mitte“ steckt. Als Wähler hat man spätestens seit Merz nur noch die Wahl zwischen der „demokratischen Mitte“ und der AfD als demokratischer Rechten. Kein CDU-Anhänger wird noch irgendeinen Unterschied zwischen CDU und Grünen zeigen können.

  6. Die Zahl der charakterlosen Politiker hat die Grenze des erträglichen überschritten.
    Herr Merz ist da nur die Spitze des Eisberges
    Wörter wie Ethik und Moral können aus dem Duden gestrichen werden.

  7. So wie seine Kanzlerschaft mit Tricksereien beginnen wird, werden sie Tricksereien erhalten“ und mit den Tricksereien beendet wird.

  8. Herr Mai, die politische Mitte ist jetzt allein die AfD, und sie muss und wird jetzt jetzt stärker werden. Die Einstufung der AfD als „rechts“ diente doch nur als Mittel, um die Partei zu diskriminieren und marginalisieren. Das ist jetzt vorbei, nachdem die CDU/CSU nach links-grün gerückt sind.

  9. Auf einer nach unten offenen Werteskala werden Scholz und Merkel nicht die schlechtesten, schädlichsten Lenker Deutschlands sein. Aber was kann man dagegen tun? In ein paar Jahren anders wählen, wenn der Schaden bereits im großen Stil angerichtet wurde? Das kann keine Lösung sein! Man könnte diesem, an Machtgier Erkrankten aber sein Hauptwerkzeug unbrauchbar machen. Und das wäre der ÖR(?)R zur Meinungslenkung. Einfach aufhören Staatspropaganda zu fördern. Das GG gibt dazu (noch) Rückendeckung, siehe https://polpro.de/tm25.php#20250312 und als Sicherheit siehe auch noch den „Beitragsblocker“. Ich denke mal: Demos sind nur ein Zeitklau, sie geben Politikern nur die Möglichkeit noch mehr heiße Luft abzusondern. Nebenbei: kann man jemand verklagen, weil er permanent (z.B. physikalisch, wirtschaftlich …) dummes, unstimmiges Zeug redet? Wie der physikalisch unmögliche Klimawandel oder daß Schulden àla Merz außer ihm etwas nützen?

  10. Schaut man sich an, wie es in unseren Nachbarländern zugeht, während die linke Volksfront versucht, ihre Hegemonie zu verteidigen, so sieht man in Schweden einen ziemlich geräuschlosen Abgang der Linken, in Dänemark sind die Sozialdemokraten innert weniger Monate wieder auf den „rechten“ Weg gewechselt. In den Niederlanden gab es mächtiges Getöse, in Frankreich halten die Parlamentsscharmützel an, in Italien liegt die Linke ab Boden, ebenso in Griechenland. Möglich, dass sich in Deutschland die CDU spaltet, die Brandmauer in einigen ostdeutschen Ländern fällt. Währenddessen macht der wirtschaftliche Niedergang und die Masseneinwanderung von Armutsprekariat leider keine Pause, sodass auf eine rechte Regierung herkulische Aufgaben warten, für deren rationale Lösung wiederum die Abstrafung durch den Wähler droht. Die wachsenden Probleme lassen sich nicht in einer Legislaturperiode lösen.

  11. Das sich seit den 1960ern zahlenmässig stetig vergrössernde Kleinbürgertum [Vertreten von SPD, dann zusätzlich von Grünen und seit fast zwanzig Jahren mehr und mehr auch von CDU] ist die Mitte.

    SPD&Grüne+CDU sind wie kommunizierende Röhren miteinander verbunden; noch bestehende kleine Unterschiede werden sich allmählich auflösen.

    Ein Teil der deutschen Bürger wird sich den Lifestyle Linken [Die Linke] zuwenden und ein wachsender Teil der national- und wirtschaftsliberalen sowie national- und rechtskonservativen AfD.

    Bildungs- sowie mehr noch reiche Gross-/Besitzbürger [mittelständische oder grosse Unternehmer] halten sich aus all dem soweit es geht heraus. Man geht seinen Geschäften nach, oder man geht aus Deutschland weg.

  12. Den Unionswählern würde ich schon zugute halten, dass sie von Merz und offenbar auch seiner Partei gutgläubig massiv reingelegt wurden. Die aktuell absehbare Fortsetzung von Rotgrün mit noch viel mehr Geld ist doch klar abgewählt worden.
    Kann es sein, dass Merz keinerlei Führungsqualitäten hat und einfach komplett unfähig zur Durchsetzung eigener Inhalte ist? Dass er deshalb wie ein nasser Lappen von ein paar Wahlverlierern herumgeschubst werden kann, weil er gar nicht kämpfen und sich nicht einmal wehren kann? Und dass viele Wähler diese schwere vitale Schwäche wie bei Biden nicht rechtzeitig bemerkt haben, weil seine Spin-Doktoren vor der Wahl das Schlimmste daran gehindert haben, ans Tageslicht zu kommen?
    Und falls das zuträfe, wie sollte so jemand ein ganzes Land führen? Das würde doch eine ganz kurze und ausgesprochen peinliche Nummer?

  13. „In unserem Leben ist nichts für die Ewigkeit“. Den Spruch hätte er besser auf seine Brandmauer anwenden sollen. Wenn das Ausmaß und die Frechheit seines Verrates an der wirklichen bisürgerlichen Mitte auch beispiellos sein mag, wirklich überraschend ist der Verrat nicht. Was hatten seine Wähler denn erwartet, was passieren würde, wenn jemand sich vollständig von linken „Partnitgeiern“: abhängig macht? Ein bißchen mehr, aber nicht allzu sehr, überrascht denn doch, wie völlig widerstandslos seine Partei, inkl. bayrischer Zufall Schwester, diesen katastrophalen Weg mitgehen. Auch Merz und seine CDU sind nicht für die Ewigkeit.

  14. Das sogenannte Bildungsbürgertum hat schon zweimal versagt und hat sich zum ersten mal 1914 in einen blutigen Krieg wegen einem Attentat in Serbien treiben lassen, was natürlich Majestätsbeleiding war, wären da nicht andere Dinge vorausgegangen und auch damals anders zu lösen gewesen wäre und nur ein Anlaß war, die Rüstungsgüter und den Beistandspakt zu erproben, wo die deutsche Regierung gleich an vorderster Stelle stand und Wilhelm II. es hauptsächlich heroisch verkündete und die Unterschicht mußte es voll umfänglich ausbaden, indem es zu den Waffen gerufen wurde und dabei ausgeblutet und völlig verarmt ist.

    Vor dem zweiten Weltkrieg bestand eine ähnliche Situation, wo man den braunen Revanchisten nicht Einhalt geboten hat und sie sogar noch aus Eigennutz unterstützt hat, hin zur nächsten Katastrophe und gelernt haben sie nicht daraus und so könnte es wieder kommen, denn die Kriegstrommeln werden erneut schon kräftig geschlagen und wollen wir hoffen, daß es nur bei der Angst vor der eigenen Courage bleibt, denn diesesmal wäre es völlig anders, wenn uns die Atombomben flächendeckend erreichen und das war es dann für lange Zeit.

    Das einzige was der anderen Seite nützen würde ist die Tatsache, daß sich Rußland seiner Bedrohungen entledigt und der Ami zu sieht, weil er Angst vor dem Sterben hat und das ist allemal vernünftiger als bei völlig falscher Einschätzung die Russen besiegen zu wollen, was in einem Inferno für uns endet, während die Welt weiterzieht und sich historisch betrachtet noch nicht einmal sonderlich viel für uns interessiert.

    Nun haben wir auf engstem Raum drei Fässer aufgemacht um an der Lunte zu zündeln und was machen sie, wenn die Huthis entschlossen sind ein Exempel zu statuieren, indem sie einen US-Flugzeugträger hochgehen lassen um der Welt zu zeigen wie verwundbar sie sind und wenn das so weitergeht, werden die Baustellen noch weltweit zunehmen und das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein, wenn man sich auf seine eigene Intelligenz beruft, wo ein Gorilla noch bedächtiger ist und erst zuschlägt, wenn er nicht anders kann, weil er sich und seine Familie bedroht sieht.

    Die einzigen die immer bedächtig waren, gibt es leider immer weniger und das waren von Haus aus die christlichen und zugleich konservativen Parteien und die Liberalen, während alle anderen sich zu den ewigen Kriegstreibern zählen können, weil sie Gott und seinen Maßstab aus den Augen verloren haben, was bis heute anhält und wer nun vorgibt ein Christenmensch zu sein im Namen des Herrn ist ein Heuchler, denn sonst würde er sich anders verhalten und jeder Agression sofort eine Abfuhr erteilen und das revanchistische Geschwätz vom Angriff der Russen ist die größte Lüge aller Zeiten, die man nur benötigt um sein eigenes hinterhältiges Verhalten darunter zu verstecken und die schlimmsten davon sind viele Anrainerstaaten, die alle anderen anstecken und uns noch zum Schluß in einen dritten Weltkrieg treiben.

  15. Die Reaktion ist links. Auch die Antifa ist/sind links-reaktionäre Mitläufer. Die Freiheit ist rechts. Wer für die noch einstehen will, der muss tatsächlich rechts wählen. Warum überhaupt eine linke Reaktion entstehen konnte, das ist die spannende Frage. Mit Adorno und der „Frankfurter Schule“ hat das nichts zu tun. Das war Mitte der 60er Jahre. Diese Generation ist hochbetagt, es kamen schon 3 Generationen hinterher. Es ist eher der sehr deutsche Weg, ständig das Kollektiv zu suchen. Solange, bis es zum kollektiven Zusammenbruch kommt. Danach will niemand dabei gewesen sein.

  16. Man muss immer wieder darauf hinweisen, dass es nicht nur *die* Demokratie gibt, sondern genau zwei:

    Der Sozialist („Genosse“) versteht unter Demokratie grundsätzlich etwas anderes wie der nicht-linke Bürger. Für den Genossen, ist Demokratie ein Synonym für Gleichmacherei und Verstaatlichung, zentrale Kontrolle und Planwirtschaft, für alles was den Sozialismus ausmacht. Die DDR nannte sich betont „demokratische Republik“ und meinte damit „sozialistische Republik“.

    Der Bürger versteht unter Demokratie Freiheit, Individualität, alles das, was wir in der alten Bundesrepublik jahrzehntelang genießen durften. Noch etwas mehr, wie etwa in der Schweiz, wäre trotzdem denkbar und wünschenswert.

    Wenn besonders in letzter Zeit von „unserer Demokratie“ die Rede ist, dann ist damit die erste Variante gemeint, nicht die, die wir im Westen seit 1949 kannten. Zur Verdeutlichung und Abgrenzung wird explizit von „*unserer*“ gesprochen, also der „Demokratie“ der linksgerückten CDU, der SPD, den ökosozialistischen Grünen und natürlich der Linken, der Nachfolgepartei der SED.

    Die andere, die freiheitliche Demokratie wird, seitdem auch die FDP nach links gerückt ist, im Bundestag nur noch von einer Partei, der AfD, vertreten. Die meisten Wähler haben das aber noch immer nicht verstanden, das sah man an den 28% für die Unionsparteien bei der letzten Bundestagswahl. Vielleicht wollen die Bürger das aber auch so und künftig Genossen sein?

  17. Das ist jetzt gut so, dass der Parteienstaat mit zig Parteien an seine Grenzen gekommen ist. Die Parteien sind inzwischen der „Staat“. Der eigentliche Staat nur noch Erfüllungsgehilfe für feuchte Träume und die Finanzierung dieser Parteien und ihrer morbiden Figuren als Selbstzweck. Die Bürger: namenlose Massen, ohne jedes Gewicht, ohne Einwirkungsmöglichkeiten, da sie sich selbst überflüssig machen durch absolute Passivität. Die Wahlen sind eine Farce!
    Das System muss heruntergebrochen werden auf rechts und links, dann müssen eindeutige Mehrheiten ohne Koalitionsverschiebebahnhöfe Richtlinie für die jeweilige Politik sein. Die faulen Kompromisse haben in diese Sackgasse geführt.
    Wer links wählt, SED, sollte dann wissen, was auf ihn zukommt. Sie sollen hinter der Brandmauer vertrocknen.
    Wer rechts wählt, AfD ebenso. Die AfD sollte jede zukünftige Konstellation mit Links und dessen morbiden Figuren ausschließen.
    Es gibt Länder, die verfahren erfolgreich so. Wir sind im Moment auf dem Holzweg, das ist zu korrigieren.
    Klarheit für alle. Das Motto: Farbe bekennen und sonst nichts!
    Es ändert sich erst was, wenn das alte System aufgebrochen wird. Tut es das nicht, dann wars das!
    Finis Germania!

  18. War doch alles vorauszusehen, Herr Mai! Für jeden, der noch einigermaßen bei Trost ist. Was haben Sie, Roland Tichy, Mario Thurnes, Alexander Wendt , viele andere Autoren von TE, und nicht zuletzt die Leser hier dies vorhergesagt. Und zwar: Merz ist noch gefährlicher, noch machtgieriger als Olaf Scholz.
    Ich bin so wütend, derart zornig, dass ich lieber nicht das schreibe, was ich gerne tun würde.

  19. Das deutsche Bürgertum versagt, ja, aber anders als Sie denken. Es wählt in Teilen Rot und Grün und damit die Schuldenmacher par exellance. Es sind weltweit die Sozialisten, die zur Bedienung der Wünsche ihrer Klientel, in den letzten vierzig Jahren die Verschuldungsorgie inszeniert haben. In deren Folge hat sich Deutschland unter Merkel zum Verzicht auf übermäßige Schulden entschlossen, um die Eurozone zu stabilisieren. Wer sich allerdings in einer Welt der Schuldenmacher nicht selber auch verschuldet, gerät ins Hintertreffen mit der Infrastruktur, den Zukunftsprojekten und dem Wachstum. Während sich der Rest der EU mit Schulden Konsum und Investitionen finanzierten, verlor Deutschland seine Wettbewebsvorteile. Merz muss nun mit den Stimmen von Rot und Grün die Schuldenbremsen lockern. Wie gut dass die dabei mitmachen.

  20. Dieses ganze links und rechts Geschwurbel ist politisch gewollt,obwohl niemand mehr genau weiss was links oder rechts heutzutage noch ist.

    Es geht soviel einfacher.
    Entweder ich wähle eine prodeutsch oder eine antideutschpartei.
    Entweder ich setze eine Politik die im Sinne der eigenen Bevölkerung ist durch,oder ich tue das Gegenteil.
    So einfach ist das.

  21. Es ist noch nicht sicher, dass Merz zur Belohnung die Kanzlerschaft von rotrotgrün bekommt und „in Zeiten wie diesen“ vielleicht doch noch Klingbeil Kanzler wird.

  22. Und wieder versagt das deutsche Bürgertum? Nein, die Partei, die vermeintlich das Bürgertum vertritt, verrät seine Wähler.

  23. Ich sehe mich als eine Person der gesellschaftlichen Mitte, ideell und materiell. Und ich wehre mich gegen den Linksrutsch, indem ich die einzige Alternative wähle, Kommentare und Leserbriefe schreibe und vielfach Kritik anbringe, ob bei den Medien, Altparteien, Kirchen u.ä.
    Die Union hat wie die FDP die „Mitte“ verraten und aufgegeben. Frau Merkel und Herr Merzel (kein Verschreiber!) haben die CDU ins linksgrüne Lager, die Neue Grünsozialistische Einheitspartei Deutschlands (NGSPD), geführt. Dadurch wurde alles, was früher die Mitte ausmachte, automatisch zu „rechts“! Wahlweise wird nunmehr die Mitte als „rechstpopulistisch“, „rechstextrem“, „rechtsradikal“, „faschistisch“ oder als „Nazi“ bezeichnet.
    Wie kommen wir aus dem Dilemma heraus? Es bleibt nur ein Weg: Die AfD als einzige Partei der Mitte und rechts davon so stark zu machen, dass sie regieren kann und Deutschland wieder zu dem zu machen, was es vor Merkel war: „Deutschland wieder normal!“

  24. Es gibt nur noch 2 Parteien:

    1. CDU/CSU/SPD/GRÜNE/LINKE
    2. AFD

  25. „Die politische Mitte hat versagt: …“

    Wie bitte? Es gibt sie längst nicht mehr, die politische Mitte.
    Oder was ist an Parteien wie der Union und der FDP noch politische Mitte, wo sie doch alle Wünsche der Linken und Grünen bedienen?

  26. Werter Herr Mai, der Unterschied zischen der DDR & der BRD heute ist, daß die historische Nationale Front des demokratischen Deutschlands die NPD, heute die Partei „Heimat“, dabei hatte. Im Grunde bildet nur die AfD mit modernisierten Adaptionen aus den 70er-Partei-Programmen der Union, FDP & SPD eine politische Mitte, rechts gibt es in der Realität gar nicht. Mir ist die AfD & ihre Migranten-Nummer bereits zu links. Wir werden sehen, was passiert. Bis Ende 2026 gibt es 4 Kommunal-Wahlen & 5 Landtagswahlen. Der ultimative Stolperstein für Merz kann die Wahl im Sommer ’26 in Sachsen-Anhalt werden. Schafft es Oliver Kirchner ohne Koalitionspartner für die AfD die einfache Mehrheit zu erstreiten, oder nicht? In dem Augenblick, in dem Oliver Kirchner zum Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts vereidigt wird, kann Merz seine Koffer packen & ins Exil gehen. Aber vielleicht agiert die kleine Koalition auch noch radikaler als die große der DDR & Bademäntel werden in Deutschland Mangelware werden. Ein früher makabrer, heute nachvollziehbarer Hoffnungsschimmer bleibt, daß deutschlandweit bis Sommer ’26 über 1 Mio. Unions- & Sozen-Wähler bereits über die Wupper gegangen sein werden.

  27. Wie kann ich jetzt persönlich an dem Geldregen, von rund 1000 Milliarden + ,den ich auch mitabzahlen muss, verdienen? BlackRock Aktien haben fast 16 Prozent verloren seit Jahresanfang. Ist jetzt der Einstiegspunkt mit dem deutschen „Sondervermögen“. Welche Aktien werden da auf Touren kommen? Spielen wir doch mit im Casino Sauerland Royal. Die einarmigen Banditen müssen klimpern und blinken.

  28. Der letzte Satz sagt alles, er ist das entscheidende Fazit aus der Einleitung.
    Um Marx zu verstehen, muss man wohl Marxismus-Lininismus studiert haben. Wir hatten das in der Schule, hab´s nie kaopiert. Deshalb hatte ich wohl auch keinen „gesicherten marxistisch-leninistischen Strandpunkt“, ein schwerer Vorwurf, wenn er in der Beurteilung steht, mit der man sich in der DDR zum Studium bewerben musste. Aber keine Angst, wir kommen wieder dahin, sind bald schon da.

  29. Herr Mai, Ihre These ist nur dann richtig, wenn Sie annehmen, eine CxU oder erst recht eine SPD wären Bürgerliche Parteien. Und das ist nach 16 Jahren Merkel nur noch naiv. Eine Merkel hat die Union nach stramm-links-grün verschoben. Eine SPD musste, um noch unterscheidbar zu sein, nach noch-mehr-links ausweichen.
    Aber es ist eine zutiefst Bürgerliche Partei herangewachsen, die aber von Anfang an, auch von den Autoren dieses Magazins immer noch, in die Schmuddelecke verbannt wird.

  30. „Das deutsche Bürgertum.“ – Wer soll das sein, die letzten Bürgertum’ler starben wohl um 1990 … Diese Kategorie gibt es heute nicht mehr: Das ist heute alles in Buntheit, Schlaffheit, Dekadenz und Demmenz still und umrahmt von ihrem Desinteresse für die Politik untergegangen. Man braucht nur an die CDU-nahen „Mittelständischen Unternehmer“, den Grünen-Wahl-Empfehler mit dem Affen-Faible und den „Schrauben-Verwirrten“ im Württembergischen bzw. Hohenlohischen denken: Die jüngst gegen die AfD hetzten, sich gleichzeitig den Schwampelparteien anbiedern und bis zum heutigen Tag nahezu fast nur politisch „dummes Zeug“ von sich geben. Ein Durchblättern von Postillen wie Gala, Bunte usw. und ein Querlesen des „Wirtschafts-„Geschätzes im Handelsblatt, FAZ, Kurier und WELT usw. öffnet da durchaus die Augen.

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