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Dreißig Jahre nach dem Mauerfall

Eine Zeitung in der Hand der Stasi

03.12.2019

| Lesedauer: 9 Minuten
Ein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter hat zwei Berliner Tageszeitungen gekauft. Er nutzt sie vor allem, um sein politisches Weltbild zu transportieren. Der Berliner Verlag hat seitdem ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Die Bild-Zeitung brachte es auf den Punkt: „Dreißig Jahre nach dem Mauerfall,“ so twitterte Chefredakteur Julian Reichelt, „ist die Berliner Zeitung wieder in Stasi-Hand.“ Er reagierte damit auf einen Bericht der Welt am Sonntag, wonach der neue Besitzer des Berliner Verlages, Holger Friedrich, ein Informant des DDR-Staatssicherheitsdienstes war. Obgleich die Chefredakteure von Berliner Zeitung und Berliner Kurier, Jochen Arntz und Elmar Jehn, den Vorwurf umgehend zurückwiesen, hatte Reichelt mit seinem Tweet auf ein Problem hingewiesen, das den Verlag das Überleben kosten könnte – die erschütterte Glaubwürdigkeit seiner Journalisten.

Dass ein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter seit dem 1. November 2019 einen erheblichen Teil der Hauptstadtpresse kontrolliert, ist zweifellos ein Novum in der deutschen Mediengeschichte. Zwar sind in den vergangenen 30 Jahren immer wieder Journalisten wie Spiegel-Redakteur Diethelm Schröder oder ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf als Informanten aufgeflogen. Doch dass ein Verleger als ehemaliger Inoffizieller Mitarbeiter (IM) enttarnt wird, hat es bislang nicht gegeben. Der Unterschied zu allen vorangegangenen Fällen liegt darin, dass sich eine Zeitung von einem ungeeigneten Mitarbeiter trennen kann – nicht aber von ihrem Besitzer.

Dabei war der aus der DDR stammende Unternehmer mit viel Vorschusslorbeeren gestartet. Nicht nur die Mitarbeiter des Berliner Verlages, zu dem neben der Berliner Zeitung und dem Berliner Kurier auch die Betreiber des Hauptstadtportals „Berlin.de“ gehören, waren erleichtert, dass sie nach Jahren der Ungewissheit wieder eine Perspektive hatten. In der Medienbranche war es ein offenes Geheimnis, dass sich die bisherigen Besitzer, die Kölner DuMont Medienholding, aus dem defizitären Berliner Zeitungsmarkt zurückziehen wollten. Holger Friedrich und seine Frau Silke, die den Verlag übernahmen, machten zudem in mehreren Interviews deutlich, dass sie große Pläne mit dem Blatt verfolgten und sich auch emotional damit identifizierten.

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Und dann das: Am 15. November veröffentlichte der neue Verlagschef in der Berliner Zeitung einen Text, in dem er 13 Fragen beantwortete, die ihm die Welt am Sonntag gestellt hatte – ein in vielerlei Hinsicht ungewöhnlicher Vorgang. Der Verleger bestätigte darin, dass er sich während seiner dreijährigen Armeezeit zur Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) bereit erklärt und auch über andere Personen berichtet hätte. Zugleich bestritt er aber, „aktiv“ für das MfS tätig gewesen zu sein, und erklärte, dass er in einer „Notsituation“ gehandelt hätte. Die Stasi hätte ihn unter dem Vorwurf der Republikflucht und des bewaffneten Grenzdurchbruchs verhaftet, so dass er keine andere Wahl gehabt hätte. Zudem habe es sich bei den Bespitzelten um „Testpersonen“ der Stasi gehandelt, mit denen diese herausfinden wollte, ob er sich konform zu ihren Auflagen verhalte. Bei der ersten Gelegenheit hätte er sich der Kooperation durch aktive „Dekonspiration“ wieder entzogen.

Inzwischen sind die wichtigsten Dokumente aus der 125-seitigen IM-Akte im Internet einsehbar. Ihr Inhalt weicht allerdings deutlich ab von der Darstellung des Verlegers. Von Republikflucht oder gar einem bewaffnetem Grenzdurchbruch ist dort nirgendwo die Rede. Friedrich wurde demzufolge auch nicht förmlich verhaftet oder Gegenstand eines in solchen Fällen einzuleitenden Ermittlungsverfahrens. Den von der Stasi-Unterlagen-Behörde freigegebenen Unterlagen zufolge wurde er vielmehr wegen des Verdachts auf Fahnenflucht „operativ bearbeitet“ und erhielt einige Tage Arrest in seiner Kaserne. Zur inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem MfS sei er dann „auf der Grundlage der politischen Überzeugung“ verpflichtet worden.

Auch Friedrichs Behauptung über die angeblichen „Testpersonen“ der Stasi wird durch die IM-Akte nicht bestätigt. Nur ein einzige Mal wird angekündigt, dass er durch einen IM-Kandidaten auf seine Zuverlässigkeit überprüft werden solle. Fast alle seine Informationen betreffen jedoch Personen, die mit der Stasi nichts zu tun hatten – und die er zum Teil schwer belastete. In zwölf größtenteils handschriftlichen Berichten denunzierte er unter anderem einen Unteroffizier, der fehlende Zubehörteile aus Fahrzeugen der „Ministerreserve“ ausbauen ließ, wodurch die Gefechtsbereitschaft beeinträchtigt worden sei. Ein Soldat, der Westverwandtschaft habe, benutze im Urlaub einen ungültigen Personalausweis. Ein Heizer habe ihm gegenüber die Verbrennung von Rohbraunkohle als „Schweinerei für die Umwelt“ bezeichnet.

Zufrieden stellte der Führungsoffizier deshalb fest, dass Friedrich in den Gesprächen Personen aus seinem Umgangskreis belaste. Mehrfach notierte er auch, welche Maßnahmen anschließend eingeleitet worden seien. Regelmäßig lobte er überdies die „Treffdisziplin“ seines Informanten und resümierte: „In der bisherigen Zusammenarbeit mit Genannten hielt sich dieser an die erteilten Instruktionen und erfüllte die ihm gestellten Aufträge in guter Qualität.“

Auch Friedrichs Behauptung, er hätte seine Berichte über einen kirchlich gebundenen Soldaten, den die Stasi mit seiner Hilfe ausforschen wollte, mit diesem „abgestimmt“, erscheint im Lichte der Dokumente wenig glaubwürdig. Da Friedrich seinem Führungsoffizier unter anderem erzählte, der Bruder des Soldaten trage sich mit Ausreisegedanken in den Westen, müsste dieser seinen eigenen Bruder bei der Stasi angeschwärzt haben.

Vor allem im ersten Halbjahr 1988 traf sich Friedrich regelmäßig mit dem Oberleutnant der Stasi. Oft musste er sich dazu bereits in Herrgottsfrühe aus der Kaserne schleichen, um in einem Waldstück in dessen Auto zu steigen. Im Mai erfolgte schließlich die förmliche Anwerbung. Friedrich unterschrieb dazu eine anderthalbseitige handschriftliche Verpflichtungserklärung, in der sich unter anderem bereit erklärte, seine Berichte in Zukunft mit dem Decknamen „Peter Bernstein“ zu unterzeichnen. Danach lieferte er weitere Berichte.

Doch dann, ab September 1988, tut sich eine sechsmonatige Lücke in der IM-Akte auf. Zwischendurch, am 21. Dezember, wird lediglich vermerkt, dass der IM-Vorgang einem anderen Mitarbeiter übergeben worden sei. Mit diesem kam es aber offenbar zu Problemen, wie die Unterlagen nahelegen. Friedrich traf ihn erst im Februar 1989 – das letzte Treffen des IM „Bernstein“ mit der Stasi.

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Dass sich Friedrich damals, wie er behauptete, dekonspiriert und deshalb eine Verwarnung erhalten hätte, wird durch die IM-Akte nicht bestätigt. Der Führungsoffizier notierte vielmehr in seinem Übergabebericht vom 21. Dezember 1988, dass der IM „gegenwärtig“ eingesetzt werde, um einem Soldaten Fluchtabsichten nachzuweisen. Im Abschlussbericht vom 15. September 1989 heißt es dann: „Ausgehend von einem Wechsel des Mitarbeiters entzog sich der IMS der weiteren Zusammenarbeit unter dienstlichen Vorwänden.“ Gegenüber dem neuen Mitarbeiter habe Friedrich mehrmals betont, dass er „die Zusammenarbeit mit dem MfS nicht auf freiwilliger Basis angefangen“ habe. Immer mehr habe sich bei ihm die Einstellung herausgebildet, „dass seine Handlung nicht mehr mit seinem Gewissen zu vereinbaren“ sei.

Im Vergleich zu anderen Stasi-Informanten rangiert Friedrichs Spitzeltätigkeit damit im unteren Mittelfeld. Zugute zu halten ist ihm vor allem, dass er die Zusammenarbeit selbst beendet hat. Dabei muss man freilich in Rechnung stellen, dass die DDR zu dieser Zeit bereits erhebliche Zerfallserscheinungen zeigte.

Was den Fall heute so prekär macht, ist eher, dass der Verleger seine Stasi-Vergangenheit vor der Geschäftsführung, der Belegschaft und der Öffentlichkeit bis zu seiner Enttarnung verschwiegen hatte. Seine Glaubwürdigkeit litt noch mehr Schaden, als er seine Version der Vorgänge per Order di Mufti ins Blatt hob, ohne dass die Redaktion, sie anhand der IM-Akte auf ihre Richtigkeit überprüfen konnte.
Auch das wäre vielleicht noch als Ungeschicklichkeit zu verbuchen gewesen, wenn sich der Verleger ansonsten aus der redaktionellen Arbeit herausgehalten hätte. Die Grundregel jedes Zeitungsbesitzers, sich nicht in die Berichterstattung einzumischen, hatte er jedoch schon vor seiner Enttarnung verletzt. So hatte er seiner Chefredaktion den „Hinweis“ gegeben, über den Börsengang eines Biotech-Unternehmens zu berichten, was diese pflichtschuldigst nach unten durchstellte. Der zuständige Wissenschaftsredakteur der Berliner Zeitung veröffentlichte anschließend einen Bericht über die Firma – ohne zu ahnen, dass Friedrich selbst an dem Unternehmen beteiligt ist.

Auch politisch mischten sich die Verleger in die Berichterstattung ein. In einer Sonderausgabe zum 30. Jahrestag des Mauerfalls präsentierten sie der Berliner Zeitung auf zwei Seiten ihre Sicht auf die Welt und die DDR. Über den letzten Generalsekretär der SED, Egon Krenz, schrieben sie zum Beispiel, dass dieser im Herbst 1989 „die Größe“ gehabt hatte, keinen Befehl zur Anwendung von Gewalt zu geben – „wohl wissend, dass er damit seine hohe soziale Stellung aufs Spiel setzte, auch einen möglichen Verlust des eigenen Lebens in der Entscheidung zu berücksichtigen hatte. Egon Krenz hat mit dieser persönlichen Entscheidung Millionen Menschen selbstbestimmte, positive Lebenswege ermöglicht, die uns unter anderem diesen Text in dieser Zeitung veröffentlichen lassen. Dafür sind wir ihm dankbar und möchten fragen, ob es in gleichem Maße groß war, ihn neben anderen zu viereinhalb Jahren Haft zu verurteilen.“

Diese Passage löste bei vielen Lesern – auch innerhalb der Redaktion – Fassungslosigkeit aus. Als Mitglied des Politbüros und Honeckers Kronprinz war Krenz einer der Hauptverantwortlichen für die SED-Diktatur. Als ZK-Sekretär für Sicherheitsfragen war er zudem so etwas wie der Vorgesetzte von Stasi-Minister Erich Mielke. Als Mitglied des Nationalen Verteidigungsrates hatte er schließlich mit dafür gesorgt, dass an der Westgrenze der DDR rücksichtslos auf Flüchtlinge geschossen wurde, weshalb er 1997 wegen Totschlags in vier Fällen zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurde – zu sechseinhalb Jahren übrigens. Auch für die Fälschung der Ergebnisse bei den Kommunalwahlen im Mai 1989 war Krenz als Leiter der DDR-Wahlkommission verantwortlich. Wenige Wochen später stellte er sich demonstrativ an die Seite der chinesischen Führung, nachdem diese in Peking friedliche Demonstranten mit Panzern hatte niederwalzen lassen.

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Die Dankbarkeit der Verleger gegenüber Krenz schlug sich aber nicht nur in ihrem eigenen Text nieder. In derselben Sonderausgabe erschien auch noch ein zweiseitiges Interview mit dem SED-Funktionär, in dem er sich seiner vermeintlichen Verdienste am Fall der Berliner Mauer rühmen durfte. Die Chefredakteure Jochen Arntz und Elmar Jehn hofierten ihn geradezu mit unterwürfigen Fragen wie: „Gab es Dank dafür, dass Sie das Blutvergießen mit verhindert haben?“ Oder: „Haben Sie darüber nachgedacht, selber wieder in die Politik zu gehen?“ Selbst Falschaussagen ließen die beiden dem Ex-Diktator durchgehen. Vor diesem Hintergrund bekommt Friedrichs Stasi-Tätigkeit plötzlich auch eine Bedeutung für die Gegenwart.

Durch seine Akte ist überdies herausgekommen, dass der Verleger mit 20 Jahren auch der SED beigetrat. Seine Begründung, dies sei „Voraussetzung“ für die Zulassung zum Abitur und zum Studium gewesen, ist blanker Unsinn, denn nicht einmal in der DDR musste man der Staatspartei beitreten, um die Hochschulreife zu erlangen. Viel wahrscheinlicher ist, dass Friedrich ein überzeugter Regimeanhänger war.

Dass die Verleger mit dieser Vergangenheit tiefgreifend gebrochen haben, ist ihren öffentlichen Äußerungen nicht zu entnehmen. Im Gegenteil: „Etwas Elementares ist vor 30 Jahren durch den Westen beiseitegeschoben worden,“ heißt es an einer Stelle in ihrem Mammuttext, „etwas, das heute schmerzlich fehlt“. Dazu passt ihre perfide Relativierung der SED-Diktatur durch die Behauptung, dass Europa wegen der Toten an seinen Außengrenzen „ein noch größerer Unrechtsstaat“ als die DDR sei.

Die Berliner Zeitung sieht sich dadurch plötzlich wieder in die eigene Vergangenheit zurückkatapultiert. Nur mühsam konnte sich das ehemalige SED-Blatt in den letzten 30 Jahren von dem Image befreien, jahrzehntelang als Sprachrohr der kommunistischen Machthaber gedient zu haben und der DDR bis heute nachzutrauern. Immer wieder erschienen dort nostalgische Artikel von Redakteuren, die schon der SED zu Diensten waren.

Mehrfach wurde der Verlag auch von Stasi-Skandalen erschüttert. Bereits Mitte der 1990-er Jahre mussten mehrere Redakteure gehen, weil man über sie eine IM-Akte gefunden hatte. Da der Verlag seine Beschäftigten aber nach deutschem Recht nicht einfach überprüfen durfte, kam es auch danach noch zu Enttarnungen. So wurde erst 2008 bekannt, dass der Ressortleiter Thomas Leinkauf, der unter anderem eine vernichtende Kritik an der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ins Blatt gehoben hatte, ein früherer Stasi-Informant war. Auch der stellvertretende Leiter des Politik-Ressorts entpuppte sich als Ex- IM.

Schwierigkeiten bekamen dagegen Journalisten, die der ostalgischen Linie nichts abgewinnen konnten. So wurde die Redakteurin Renate Oschlies, die der DDR-Bürgerbewegung verbunden war und regelmäßig über die Machenschaften der Stasi schrieb, gekündigt, weil „Artikel, die sich mit der Aufarbeitung der DDR-Geschichte auseinander setzen, in Zukunft nicht mehr recherchiert, geschrieben und gedruckt werden“ sollten. Sie musste sich durch zwei Instanzen klagen, um ihre Weiterbeschäftigung zu erreichen. Am Ende war sie gesundheitlich schwer angeschlagen.

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Dass sich der neue Herausgeber der Berliner Zeitung, Michael Maier, in einem Kommentar zur Enttarnung seines Verlegers gerade mit dieser Mitarbeiterin rühmte, zeigt, dass die Umdeutung der Vergangenheit bereits begonnen hat. Weil eine Zukunft des Verlages ohne das Ehepaar Friedrich kaum denkbar ist, bleibt den Beteiligten wenig übrig, als die Zeitung und ihren Besitzer in ein möglichst gutes Licht zu rücken. Obwohl die Chefredakteure kurz nach der Enttarnung bekanntgaben, dass die Redaktion „ein fünfköpfiges Reporterteam für die Aufarbeitgung benannt“ habe, haben die Leser von Berliner Zeitung und Berliner Kurier bis heute keine Seite aus Friedrichs Stasi-Akten zu Gesicht bekommen.

In diese Strategie passt, dass die Chefredaktion die frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, und den Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk als Unterstützer bei der Deutung des Geschehens engagierte. Birthler hatte sich erst kürzlich dem Kultursenator der Linken in Berlin zur Verfügung gestellt, um die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen auf eine neue politische Linie zu bringen. Kowalczuk ist manchem noch erinnerlich, wie er 2017 den Berliner Staatssekretär Andrej Holm in Schutz nahm, der seine Tätigkeit als hauptamtlicher Stasi-Mitarbeiter verschwiegen hatte. Als Holm zurücktreten musste, sagte Kowalczuk: „Das ist Wahnsinn. Ich bin fassungslos.“

Ob die Taktik der nachträglichen Reinwaschung aufgeht, ist allerdings fraglich. Denn inzwischen bläst den Verlegern auch wirtschaftlich der Wind ins Gesicht. Nachdem Friedrich in einem Interview den Betrieb des Hauptstadtportal „Berlin.de“ als den “eigentlichen Schatz unseres Deals” bezeichnet hatte, stellte der Berliner Senat klar, dass er die Zusammenarbeit mit den Friedrichs nicht fortführen wird. Dass sich die über das Portal eingegebenen Bürgerdaten seit dem 1. November 2019 in den Händen eines ehemaligen Stasi-Mitarbeiters befinden, ist für manchen Politiker jetzt schon eine beunruhigende Vorstellung. Auch der Chef des Madsack-Konzerns, der die beiden Blätter bisher mit Nachrichten beliefert, distanzierte sich von den Verlegern.

Um ihre Unabhängigkeit zu retten, will sich die Redaktion nun ein Statut zulegen. Der Verleger kündigte zudem an, seinen Posten im Aufsichtsrat der Biotech-Firma ruhen zu lassen, “bis die vollständigen Unterlagen der Stasi-Unterlagenbehörde vorliegen und von Experten ausgewertet wurden”. Doch dass sich durch diese Maßnahmen die verlorene Ehre des Berliner Verlages wiederherstellen lässt, ist zweifelhaft, zumal die verschwiegene Stasi-Tätigkeit und der Sitz im Aufsichtsrat nichts miteinander zu tun haben. So bleibt die Berliner Zeitung wohl bis zu ihrem Untergang an einen Mann gebunden, der früher für die Stasi spitzelte und bis heute dem zweitmächtigsten Mann der DDR dankbar ist.

Der vorliegende Text wurde geringfügig geändert um auf die Quellen dezidierter hinzuweisen und Fehlinterpretationen zu vermeiden. Zum Hintergrund lesen Sie bitte die beiliegende Erklärung des Autos.

„Kann dies nur als Einschüchterungsversuch verstehen“

Historiker weist Vorwürfe von Verleger Holger Friedrich zurück
(05.02.) Der Historiker und Stasi-Experte Hubertus Knabe hat die Vorwürfe des Berliner Verlegers und früheren Stasi-Mitarbeiters Holger Friedrich zurückgewiesen, falsche Mutmaßungen und unwahre Behauptungen verbreitet zu haben. „Ich bin verwundert, dass ein Mann mit einer solchen Vergangenheit nun mit rechtlichen Mitteln gegen die Aufarbeitung seiner Geschichte vorgeht. Ich werde mich dadurch aber nicht einschüchtern lassen.“ 
Knabe bestätigte, eine Abmahnung des Berliner Prominentenanwalts Christian Schertz erhalten zu haben. Diese beziehe sich auf einen Text, den er bereits Ende November vergangenen Jahres im Focus und auf seiner Website veröffentlicht habe. Die von Friedrich erhobene Behauptung, nur einen kleinen Teil seiner Stasi-Akten ausgewertet zu haben, sei falsch und irreführend. „Aus dem Text geht eindeutig hervor, dass es sich um eine Analyse der IM-Akte von Herrn Friedrich handelte – und nicht um eine Untersuchung sämtlicher Stasi-Dokumente über ihn. Zum Zeitpunkt des Erscheinens hatte die Stasi-Unterlagenbehörden keine weiteren Stasi-Dokumente zu dem Fall freigegeben.
Auch Herr Friedrich selbst hat andere, nach dem Stasi-Unterlagengesetz (StUG) nur für ihn zugänglichen Unterlagen erst nach Erscheinen des Textes eingesehen. Entgegen der Empfehlung der früheren Bundesbeauftragten Marianne Birthler, die am 10. Dezember einen Bericht zur Stasi-Vergangenheit des Verlegers vorgelegt hatte, hat er sie leider bis heute nicht veröffentlicht – ebenso wenig wie seine IM-Akte mit dem Decknamen „Bernstein“. Laut Birthlers Bericht handelt es sich um 738 Kopien, die der Öffentlichkeit bislang vorenthalten werden. 
Knabe äußerte daneben seine Verwunderung, dass der Verleger offenbar seine eigene Zeitung nicht richtig lese. Darin habe am 18. November 2019 gestanden: „Die Redaktion hat ein fünfköpfiges Reporter-Team für die Aufarbeitung benannt und wird vor einer Veröffentlichung beide Akten gemeinsam prüfen.“ Friedrichs Anwalt habe nun verlangt, den folgenden Satz nicht weiter zu verbreiten: „Ein Team aus fünf Reportern bekam den Auftrag, die Stasi-Akte des Verlegers auszuwerten.“ Aus den Stellungnahmen in der Berliner Zeitung gehe außerdem hervor, dass die Chefredakteure erst zwei Tage nach der Veröffentlichung einer Erklärung des Verlegers angekündigt hätten, die Akten dazu einsehen zu wollen. Jetzt wolle dieser ihm untersagen, den Satz zu verbreiten: „Denn die Unterlagen widersprechen erheblich der Darstellung, die der Verleger vergangene Woche ins eigene Blatt hob, ohne dass ein Redakteur diese überprüfen durfte.“

Um jedes Missverständnis auszuschließen, erklärte sich der Historiker in einer Email an Friedrichs Anwalt bereit, auf seiner Website das Wort „Stasi-Akte“ durch „IM-Akte“ zu ersetzen. Die Nachrichtenportale FOCUS ONLINE  und Tichys Einblick habe er gebeten, dies ebenfalls zu tun.  

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67 Kommentare

  1. Es gibt eben Leute mit einem „Klassenstandpunkt“
    Und wer die DDR nicht selbst erlebt hat, sollte lieber schweigen.

  2. Seine IM-Tätigkeit war von kurzer Dauer, wurde von ihm selbst beendet und liegt 30 Jahre zurück. Das ist für mich daher in dem Zusammenhang mit dem Zeitungskauf unwichtig. Die Art und Weise jedoch, wie er anscheinend in die redaktionelle Arbeit eingreift, ist skandalös. Gleichzeitig ist es so dumm und dreist, wie es ausgeführt wird, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das Blatt damit eine Überlebenschance als ernstzunehmende berliner Zeitung haben könnte. Am Ende wird es vielleicht ein kostenloses Werbeblatt werden, das noch eine Weile vom eigenen Namen lebt. Ich als Ost-und West-Berliner habe dieses Blatt seit 30 Jahren nicht mehr in die Hand genommen und kennen auch niemanden, der es liest.

  3. Die Stasi hat einst und jetzt die BRD unterwandert, aber erst heite ist sie in der Lage die BRD zu zerstöten.

  4. Ich vermute die Glaubwürdigkeit der Berliner Zeitung war schon vor dem Kauf sehr gering.

  5. „Auch der Chef des Madsack-Konzerns, der die beiden Blätter bisher mit Nachrichten beliefert, distanzierte sich von den Verlegern“

    Wo Madsack, RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und Konsorten drauf steht, glaube ich eh kein Wort. Gehört alles zum SPD Medienbeteiligungsunternehmen. Ich frage mich immer wieder, wie so etwas durchgehen konnte.

  6. Zitat:
    „Ausgehend von einem Wechsel des Mitarbeiters entzog sich der IMS der weiteren Zusammenarbeit unter dienstlichen Vorwänden.“ Gegenüber dem neuen Mitarbeiter habe Friedrich mehrmals betont, dass er „die Zusammenarbeit mit dem MfS nicht auf freiwilliger Basis angefangen“ habe. Immer mehr habe sich bei ihm die Einstellung herausgebildet, „dass seine Handlung nicht mehr mit seinem Gewissen zu vereinbaren“ sei.

    Das aber dann unter dem Titel „Eine Zeitung in der Hand der Stasi“ erscheinen zu lassen, ist schon ein starkes Stück offensichtlicher Tatsachenverdrehung.

    • Habe ich gelesen. Da steht:
      „Im Abschlussbericht vom 15. September 1989 heißt es dann: „Ausgehend von einem Wechsel des Mitarbeiters entzog sich der IMS der weiteren Zusammenarbeit unter dienstlichen Vorwänden.“

      Und weiter schrebt Knabe:
      „Zugute zu halten ist ihm vor allem, dass er die Zusammenarbeit selbst beendet hat. Dabei muss man freilich in Rechnung stellen, dass die DDR zu dieser Zeit bereits erhebliche Zerfallserscheinungen zeigte.“

      Vor allem der letzte Satz suggeriert, dass ja kaum noch Mut dazu gehört hätte, die Zusammenarbeit mit dem MfS zu beenden. Welche Überheblichkeit eines damals Außenstehenden, das so darzustellen! Im September strömten die DDR-Bürger in Massen nach Ungarn, um über die Grenze nach Österreich zu fliehen und stiegen ebenfalls maqssenhaft in Prag über den Zaun der bundesdeutschen Botschaft. Das hätten sie wohl kaum getan, wenn ihnen das Ende der DDR sicher vor Augen gestanden hätte. Der erste Zug mit Botschaftsflüchtlingen fuhr am Abend des 30. September.

      Der Wendepunkt in der DDR war erst die große Demonstration in Leipzig am 9. Oktober 1989 in Leipzig. Viele hatten damals noch Bedenken wegen eines möglichen Schusswaffeneinsatzes durch die Sicherheitskräfte des Staates.

      Friedrich hat also die Zusammenarbeit beendet zu einem Zeitpunkt, als er noch mit Nachteilen daraus für seine weitere Ausbildung und berufliche Entwicklung rechnen musste.

    • Völlig richtig. Aber etwas anderes habe ich von diesem Autor auch nicht erwartet. Überschrift und Tenor sind mal wieder von eklatanter Unsachlichkeit geprägt. Eine Zumutung.

  7. »…Europa ein viel größerer Unrechtsstaat als die DDR«

    Die Unterschiede sind für diese Verleger vielleicht zu subtil:

    DDR: Rein durfte jeder – raus nur mit Erlaubnis (so war’s de facto).
    EUROPA: Raus kann kann jeder – rein nur mit Erlaubnis (so sollte es sein!).
    Die EU nach links-grüner Agenda: Raus kann jeder – rein auch ohne Erlaubnis (das wäre ihr Ende…).

  8. Vielleicht hilft ihm IM Larve? Ich glaube, der war mal Bundespräsident.

  9. Zu meinen Lieblingsthemen gehören die Presseschauen des Deutschlandfunks. Aktuell zum Handelsstreit zwischen den USA und Frankreich zitieren die genau folgende drei Blätter: „taz“, Neues Deutschland, Frankfurter Rundschau – ausgewogener geht’s kaum… 😉
    Mal abwarten, ab wann dann auch die Berliner Zeitung Dauergast in diesen Presseschauen sein wird, „qualifiziert“ scheint das Blatt ja zu sein.

    Nebenbei gefragt: Bekommen Zeitungen Vergütung dafür, wenn sie vom Zwangsgebührensender in Presseschauen zitiert werden, Stichwort Querfinanzierung klammer Gazetten?

  10. Haben wir denn tatsächlich geglaubt, dass mit dem Fall der Berliner Mauer diese menschenverachtende Clique einfach verschwinden würde?
    Sie haben im Stillen ihre Wunden geleckt, ein bißchen gejammert und sind dann mit entsprechender Anpassung nach außen hin wieder auf die Füße gefallen. Mit der Wahl merkels bekamen die dann alle leuchtende Augen – das Licht am Ende des Tunnels begann zu funkeln. Der Neustart war geboren.

  11. Ich kann den Optimismus Knabes nicht teilen. Der Typ kann noch so stasibelastet sein, den meisten Lesern ist das schnurzegal. Alle, die die ehemaligen SED-Zeitungen lesen, sind Überzeugungstäter. Deren Journalismus hat sich seit 1989 nicht wesentlich geändert, egal, wer gerade Eigentümer war.

  12. Eine linke Zeitung aus dem Westen ist eine gute Zeitung.
    Eine linke Zeitung aus dem Osten ist des Teufels.
    Einem Stasispitzel darf man nichts verzeihen.
    Einem Grass bei der Waffen-SS schon.
    Wer ohne Schuld ist werfe den……………….

  13. Während des Lesens dieses Textes mußte ich die ganze Zeit an den Ex-Stasi-Info-Lieferanten Holm denken, über den ich doch gerade erst einen Artikel gelesen hatte. Und tatsächlich: auch er wurde dann noch erwähnt.

  14. Das passt in den Trend. Die verbrecherische Vergangenheit der DDR muss relativiert und die SED- (bzw. Stasi-) Herrschaft verharmlost werden, damit ihre Nachfolgerin, die Linke, als Koalitionspartner der dahinschmelzenden »Mitte« salonfähig wird.

    Gegen die bedrohlich erstarkende AfD wird vorgesorgt…

  15. Ich möchte nur darauf hinweisen, daß die „Berliner Zeitung“ überwiegend im Ostteil Berlins gelesen wird und das von einer älteren, der DDR meistens und erst recht nach 30 Jahren nicht per se negativ eingestellten Klientel. Es sind spiegelbildlich die gleichen wie im Westteil, die immer noch nicht das früher kommunistenfressende Springerblatt „Berliner Morgenpost“ abbestellt haben, obwohl die Zeitung inzwischen eine klar linksliberale Redaktionslinie fährt, längst der Funke-Mediengruppe gehört und einen westdeutschen Mantelteil hat. Aber am Ende ist das wie mit dem zersaustem Teddybär, den der Erwachsene nicht wegwerfen mag: Er riecht nach eigener Kindheit, Mama und Papa, weckt tiefsitzende Emotionen. Beide Blätter bedienen eine alt und älter werdende Klientel, für die es die Wiedervereinigung praktisch nie gegeben hat, die nach 1945 und vor 1989 sozialisiert wurden, die sich das alte Ost- und Westberlin zurückwünschen. Und sie sind noch kein Teil der kommenden Armutsrentner, und zu alt, um Digital Natives zu sein – im Grunde die letzte Kohorte, die wirklich noch eine klassische Abo-Tageszeitung bezieht. Nach ihnen kommt nichts mehr außer die Teasertexte auf dem Smartphone.

    Zugleich sind sie immer noch kopfstarke Kohorten, mit denen man Wahlen gewinnen kann.
    Friedrich aber war, wie man inzwischen weiß, sehr viel mehr an der Domain „berlin.de“ interessiert, die er nun kontrolliert. Das geht mir ein bißchen unter im ganzen „Haltet den IM!“ rufen

  16. „Dazu passt ihre perfide Relativierung der SED-Diktatur durch die Behauptung, dass Europa wegen der Toten an seinen Außengrenzen „ein noch größerer Unrechtsstaat“ als die DDR sei.“

    Auf die Idee muss man erst mal kommen, so verquer zu argumentieren. Das zeigt wieder einmal: das „Normale“ ist dem Sozialisten fremd. Argumentiert wird grundsätzlich um tausend Ecken und nie nachvollziehbar. Gelernt wird auch nicht, man wiederholt stur die Fehler der Vorgänger… wieder und wieder und wieder.
    Das Schlimmste ist, dass wir uns SCHON WIEDER mit diesem Schwachsinn befassen müssen, weil er SCHON WIEDER gefährlich für unser Land wird.

    Dabei wär’s doch toll, wenn wir allmählich mal über eine BESSERE Zukunft nachdenken könnten.

  17. Es wird immer deutlicher und an vielen Stellen sichtbar, dass die SED -Funktionäre nicht nur in Berlin immer mehr an Einfluss gewinnen und die BRD ganz offensichtlich allmählich in eine DDR 2.0 verwandeln.

  18. Ja und? In Zeiten wie diesen, in denen eine Anetta Kahane mit Millionen Steuergeldern hantieren darf, etliche Gesetze als Verfassungswidrig eingestuft und doch verabschiedet wurden – das nächste seht schon an, Deutschland als Nation im UN Sicherheitsrat contra Israel votiert, Linke und Grüne offen den Systemwechsel propagieren, dem Dealer im Görlitzer Park ein Denkmal gesetzt wird, Bischof Bedford-Strom die “Flüchtlingsorganisation“ Sea Eye mit Oskar Schindler gleich stellt – wo anfangen, wo aufhören – ist der (Ex)Stasi Verleger wohl nur der berühmte Fliegensch…. in einer langen Reihe von Unsäglichem und im Grunde genommen Untragbaren. Vermutlich aber ein bei unseren linksdrehenden Politikern ein durchaus gern gesehener. Und da man den Not leidenden Verlagen mit (vorerst) 40.000.000 Euro unter die Arme greift, wird’s schon nicht so schlimm kommen für den ehrenwerten Verleger samt Gattin. Dort wo die 40 Millionen Euro herkommen, ist noch weit mehr zu holen. 55 Milliarden Euro jährlich lt. offiziellen Zahlen für in der Hauptsache Versorgungsoptimierer, Glücksritter und Kriminelle werden vom Staatsvolk doch auch akzeptiert.

  19. Zufall?
    Zuwendungen (für die Auslieferung von Zeitungen) speziell seit Übernahme der Stasizeitung?
    IT und Wohnungswechsel u.a. Berlin in Stasihand = Vereinfachung zum Vorgehen gegen noch Denkende.
    In Großstädten: massenweise Zeitungen auf Busbänken, für die der Transport bezahlt wird.
    Diese Kostenlosen Zeitungen müssen ja auch beliefert werden.
    Und das zahlen wir auch noch!

  20. Also gefühlt sind doch wohl viel mehr Zeitungen und Fernsehsender in der Hand der Stasi……?????!!!

  21. Sehr geehrter Herr Knabe,
    Ihre Darstellung ist wichtig im Bezug auf die Entwicklungen in Berlin.
    Da kann es Einen schaudern, was da vor sich geht. Aber bitte die Verhältnismäßigkeit wahren, wenn es um aktuelle Vorkommnisse geht!
    Sie schreiben:“Friedrich wurde auch nicht verhaftet oder Gegenstand eines in solchen Fällen einzuleitenden Ermittlungsverfahrens. Den Unterlagen zufolge wurde er vielmehr wegen des Verdachts auf Fahnenflucht „operativ bearbeitet“ und erhielt xeinige Tage Arrest in seiner Kaserne.“
    Dass er in einem „Operativen Vorgang Habicht“ bearbeitet wurde, sagt Einiges.
    Denn ein „OV“ wurde nur nach ziemlich hohen Hürden durch die Chefs genehmigt. Es war die Vorstufe für ein Ermittlungsverfahren. Wie das aussah und wie es endete, ist leider aus Ihren eingestellten Dokumenten nicht ersichtlich. Das ist schade.

    • Ich habe vor einiger Zeit das von Anetta Kahane selbstbestellte Gutachten zu deren Stasi-Tätigkeit gelesen, auf der AAS – Seite. Hochinteressant, wenn man das liest. Kaum zu fassen, aber es gibt „Gutachter“, wie die nach dem Krieg, die schlimmsten NS – Kadern Persilscheine ausstellten. – Herr Knabe, Sie sollten das unbedingt einmal analysieren, ich glaube kaum, dass Sie es bisher gelesen haben.. . Danach hat die A.Kahane „keinem Menschen nachweisbar einen Schaden zugefügt“, sie hatte „keinerlei materielle Vorteile“, d. h. Geld erhalten o. ä., für die IM-Tätigkeit, und auch ihre „Reisetätigkeit ins Ausland wurde nur von ihrem Institut vermittelt“, die Stasi hatte das gar nicht gefördert. Insgesamt hätte sie so gut wie nichts gesagt, wenn, auch nur Positives über bespitzelte Personen (!), sich immer mehr von der Stasi entfernt und schließlich die Zusammenarbeit beendet. – FAZIT: Weder den Unterlagen ( wieweit wurden die“ geändert „?), noch den“ Gutachtern“kann man glauben! Was Fakt ist 30 Jahre nach dem Ende der „Stasi“ : große Teile der “ Staatssicherheit“, vor allem der IMs und der „Offiziere im besonderen Einsatz“ sowie viele Milliarden an Devisen sind nach wie vor nie enttarnt worden bzw. aufgefunden worden. Inzwischen ist auch anzunehmen, ist alles gewaschen und steckt in Firmen, Immobilien oder Medien drin, wie im Falle des Verlegerpaares. Oder ist offshore in Steueroasen wie Cayman nach wie vor anonym geparkt. Möglicherweise wird aber aktuell über die intransparenten „NGOs“ und „Antifa“ vieles ins Land gepumpt, um eine möglichst rasche Transformation in ein ökodiktatorisches System zu erzwingen. Das Zeitfenster der Merkel – Ära geht zu Ende, daher nochmals volle Anstrengung dieser Kräfte aus dem Dunkel und der Schatten.

  22. Es ist immer gut wenn man weiß, woher der Wind weht. Das einzige Problem ist, dass auch in den anderen Zeitungen so viele Journalisten sind, die nur linke Meinungen verbreiten, siehe TAZ, FAZ, zum Teil die Alpenprawda, und noch einige andere.

    • Alpenprawda: Quersubventionierung für eine Zeitung durch beitragsfinanzierte Sender im Rechercheverbund NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung. Ein Zukunftsmodell für weitere formal noch private Medien?

  23. Wir sollten vor diesem Unterschied von DDR und Bundesrepublik nicht mehr die Augen verschließen: In der DDR mussten die Stasi-Mitarbeiter verdeckt arbeiten, in der Bundesrepublik können die das offen tun – und werden noch mit Steuergeldern gepäppelt (siehe Stasi-Kahane).

  24. Die Zeit scheint reif zu sein. Aus allen Löchern krabbeln wieder diejenigen hervor, die in der DDR mit den Wölfen heulten und gegen die eigenen Bürger spitzelten. Aber was erwartet man denn. Er ist nicht der 1. Diese Fachkräfte werden wieder gegen die Bürger in Stellung gebracht. Schließlich es es nicht verwunderlich, wenn Linke öffentlich auf Wahlplakaten schreiben, dass sie den Sozialismus wieder einführen wollen.

  25. Na ja, bei der Vielzahl an linken Zeitungen in Deutschland fällt die Berliner Zeitung jetzt auch nicht mehr ins Gewicht. Ich sehe das entspannt.

  26. Ich werde diese Schagzeile noch erleben: Die Stasi waren eigentlich doch die Guten!

  27. Ich sehe darin KEIN Problem, denn die Leser entscheiden, was sie sich antun.

    Die EXISTENZIELLEN Probleme der deutschen Medienlandschaft würde ich im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen, Spiegel, Süddeutsche Zeitung oder dem Medien-Konglomerat der SPD ansehen.

    Das bleibt diese „Stasi-Postille“ kaum als kleiner Fisch auf dem Radar.

    BTW: Gab es nicht mal sowas wie Pressefreiheit…

    • Nun da hab ich eher keine Hoffnung, dass die Leser, sicher in der Mehrheit Berliner,sich überhaupt daran stossen , dass der Verleger ein Stasispitzel war . És sind genau die Berliner, die sich einen rot-rot-grünen Senat gewählt haben und damit zum Ausdruck gebracht haben, dass
      sie überhaupt kein Problem mit Figuren haben, die eine unsägliche Vergangenheit hinter sich haben. Da stehen die einen im ehemaligen Westberlin den anderen im ehemaligen Ostberlin in nichts nach. Da ist zusammen gekommen, was zu sammen gehört !
      Die Provinz, namentlich in Mitteldeutschland wended sich angeekelt ab.
      Genau so wie von der novh in Halle/Saale erscheinendenn Mittedeutsche Zeitung genannten Postille der Du Mont – Gruppe , dessen Chefredakteur es fertig bring in einem Satz zu sagen,dass er nicht an den sogenannten Hintergrundgesprächen im Kanzleramt teilnimmt , aber bisher nur zwei mal daran teilgenommenn hat ! Wenn es um Mister Trump aus den USA und Boris Johnson aus Grossbritanien, vereist er darauf,dass es ja allgemein bekannt wäre, dass Beide Lügner sind. Es sagt sehr viel über einen Journalisten im Chefsessel aus, der sich damit zufrieden gibt mit dem was allgemein bekannst zu haben ist.

  28. Ein Klassiker:
    „Dazu passt ihre perfide Relativierung der SED-Diktatur durch die Behauptung, dass
    Europa wegen der Toten an seinen Außengrenzen „ein noch größerer Unrechtsstaat“ als die DDR sei.“

    Der Unterschied ist etwa der von einem Gefängnis zu einem Einfamilienhaus.
    Dieses Beispiel von Primitivlingen für das gewöhnliche Wahlrindvieh zieht immer noch – Dank jahrzehntelanger Unterwanderung unserer Bildungseinrichtungen durch die 68er.

  29. Es ist ja nicht nur die Staasi. Jeder weiß das nur ca. 1% der Bevölkerung der DDR Mitarbeiter der „Firma“ war, aber es sind eben nicht nur 1% die heute die LINKE oder die von ihnen unterwanderten Blockparteien wählen! Es herrscht ein über 40 jahre sozialisierter sozialistischer Ungeist der marxistisch-leninistisch-stalinistischen Verklärung von Sozialismus und Kommunismus als ja eigentlich angeblich doch irgendwie gute oder bessere Diktion davon, wie eine Gesellschaft auszusehen habe, weil diese freche Ideologie schon immer genau das machte, was im Grunde ALLE einzelnen einstigen Mitarbeiter und überzeugte Anhänger dieser Unrechtsideologie schon immer gerne machten und machen – RELATIVIEREN, Verschweigen, Verschleiern, Lügen, Falschdarstellen, Verleumden, Diffamieren, Ignorieren, Klittern etc… Demagogie pur. Alles angeblich nicht so schlimm gewesen, man wollte ja immer nur das Gute, man hat ja nie jemandem schaden wollen oder wirklich geschadet und überhaupt liebt man ja eigentlich alle nur…blabla..
    Ja, genau, diese ewigen Ideologen und die, bei denen dieses Gift auch immer wieder verfängt und die auch heute noch zu sagenhaften 30%(!!!!) dieses Gift in Thüringen für wählbar halten, sie bleiben Lügner, Blender, Heuchler, Demagogen deren Weltbild nur deshalb stimmt, weil sie lügen, blenden, täuschen, tarnen, tricksen, verschleiern, vertuschen, ignorieren.
    Jeder Wähler dieser immer noch existierenden Unrechtspartei SED aus dem Unrechtsstaat DDR möchte eigentlich niemals wieder die DDR zurück, fällt aber auf die ewigen Lügen dieser religiösen Marxisten herein und glaubt deren Lügen gerne immer wieder. Aus guten Gründen hatte man deshalb nach dem Krieg prägnante Nazipropagandamittel, Symbole, Devotionalien und Schriften verboten und unter Strafe gestellt. Dieses ideologische Gift sollte nie wieder den in der breiten Masse durchschnittlichen naturgegeben für ideologischen Wahnsinn aller Art verhältnismäßig offenen Teil der Mitte der Gesellschaft erreichen und ihn verhetzen können. Das anzuwenden vergaß man nach 1989 mit der sozialistisch/kommunistischen Verbrecherideologie der theoretisierenden Vergewaltigung des humanistischen Gedankens zu angeblich guten aber tatsächlich verbrecherischem Sozialismus. Dieses Gift, das sich 40 Jahre auch in die Mitte der ostdeutschen Gesellschaft nicht nur ungehindert sondern verordnet und anerzogen fressen sollte und konnte sitzt immer noch fest verankert und die sachlich rationale Objektivität lähmend im Breitenbewußtsein der meisst ostdeutschen aber auch gesamtdeutschen Bevölkerung.
    Unausrottbar der ewige verlockende Gedanke, alle Menschen wären angeblich gleich und es ließe sich insbesondere vermögensrechtliche Gleichheit auf der Welt gezielt installieren, während es immer wieder genau die allerhöchsten Heiligen und Apostel dieser ideologischen Irrlehren waren und sind, die das Gegenteil beweisen, wie auch in diesem Fall. Wenn einstige stramme Mielke Söldner und heutige Millionäre plötzlich von Gleicheit und Gerechtigkeit schwadronieren ist an Widerlichkeit und Perfidität eine Grenze übertreten, die allerdings auch Tretminen auslösen muß! Zu Reichtum (wie auch immer, möglicherweise lassen sich hier und dort doch Spuren verschleierter DDR Millionen nachvollziehen) gelangte Kommunisten reden den Kommunismus schön? Das ist kein einfacher Wahnsinn mehr sondern des Wahnsinns fette Beute, die wieder nur eins zum Ziel hat – Menschen fressen! Der feine Soldat des Menschenfressersystems DDR sitzt auf Millionen die er heute ausgerechnet und rein zufällig in ein Instrument investiert, das für Propagandazwecke geeignet ist. Deshalb glaube ich auch weiter an den Weihnachtsmann. Da ist es höchst unwahrscheinlich, das hier gewaschenes DDR Vermögen endlich sinnvoll wieder eingesetzt werden soll….
    So bekämpfen wieder einmal sogar zu angeblichen monetären Ruhm durch das in deren Augen verfeindete System gelangte Staasimillionäre dieses System das sie angeblich zu Millionären machte als angeblich böse und vernichtungswürdig und niemand soll mehr genauer hinschauen, woher der feine Herr seine Millionen hat. Wenn er da genauso ehrlich ist wie mit seiner Staasivergangenheit, herrje…
    Sie lügen und geschichtsklittern die Wahrheit einfach weiter wie bisher mit nur einem Ziel – nicht Sozialismus sondern persönliche Bereicherung und Profitjagd über alles in der Welt. Dafür braucht man viele dumme gutgläubige Schafe – wissen die Religionen auch – und deshalb ist keine Aussage zu dämlich die Menschen weiter dumm zu halten. Liebe Thüringer, wählt Eure neuen alten Gözen ruhig weiter aber wundert Euch nicht wenn der OGS Barkas mit Holzkäfig irgendwann wieder in der Nachbarschaft oder sogar einmal bei Euch hält. Inzwischen haben wir ja wieder eine ausreichend mit sozialistischen Parolen und Winkelementen gefüllte Fahnenappell Landschaft in Deutschland, dauert also nicht mehr allzu lange bevor wieder alle stramm stehen zum „immer bereit“!!!

  30. In ihrer kurzen Geschichte hat die Berliner Zeitung ihre Leser und Mitbürger schon zwei Mal verraten und mit Dreck beworfen. Einmal in der DDR, als SED-Organ der Hauptstadt, wo Abweichler als Staatsfeinde, asoziale Elemente, Konterrevolutionäre usw. gebrandmarkt wurden. Die kurze Blütezeit nach der Wende, wo sich die Zeitung relativ tolerant und politisch neutral gab, ist schon lange vorbei. Linke und extrem linke Schreiber sind dort wieder das Maß der Dinge. z.B. Sabine Rennefanz oder Jörg Thadeusz, der übergab jahrelang dem Relotius die Journalistenpreise mit gesalbten Worten der Anerkennung usw. Und heute wie damals werden alle Abweichler wieder als Unmenschen, Rassisten, Nazis oder Feinde der Demokratie gebrandmarkt. Viel geändert hat sich seit Ulbricht und Honecker bei diesem Blatt nicht.

  31. Die Aufregung verstehe ich nicht, gefühlt Alltag in der Linkspresse. In Berlin erscheint doch die gesinnungsähnliche, chronisch klamme „taz“. Vielleicht finden sich da Kooperationsmöglichkeiten? Am besten noch gemeinsam dem Rechercheverbund NDR/WDR/SZ beitreten.

  32. Wo ist denn nach 30 Jahren das Problem. Die CDU hat doch auch alle Kader der Ost CDU, stramme Genossen der Einheitsfront, übernommen. Und viele Medien unterscheiden sich doch heute gar nicht mehr von den DDR Staatsmedien. Und glaubt jemand im Ernst, die lügende Karrieristen im Spiegel, wie Herr R., wären vor 30 Jahren in einem anderen System nicht empfänglich für eine Karriere im Sicherheitsbereich gewesen.

  33. Warum soll es nicht noch eine sozialistische Tageszeitung neben dem linken Tagesspiegel geben? Wer das politische Sagen in Bürlün hat ist doch offensichtlich. Die Stadt wurde erfolgreich assimiliert von den Genossen der DDR was auch nicht verwunderlich ist denn ob SED N.O. Grüne oder Rote da paßt keine Briefmarke zwischen. Bald wird die Stadt auch so aussehen wie im Sozialismus.

  34. Berlin ist eben das deutsche Gotham City, da ist alles möglich.

  35. Die Stasi lebt und treibt weiter ihr Unwesen zum Schaden unserer freien demokratischen Gesellschaft. Anetta Kahane und ihre vom Familienministerium mit Millionenbeträgen gesponserte Amadeu-Antonio-Stiftung lässt grüßen.

  36. Nach dem Krieg gab es in Deutschland die Entnazifizierung – wenn auch mehr oder weniger gründlich. Nach dem Ende der SED-Diktatur wäre in der gesamten Bundesrepublik eine Ent-Sozi-fizierung nötig gewesen, die blieb aber aus. Das fällt uns jetzt gerade böse auf die Füße.

  37. Die Welt wird sich in den nächsten10 Jahre extrem verändern,

    auf politischer Ebene und damit auch auf gesellschaftlicher Ebene. Eine Entwicklung der politischen Systeme zum Sozialismus/Kommunismus und damit zur totalen Bevormundung der Bürger ist weltweit in den westlichen Industrienationen zu beobachten. Deshalb wird diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten sein. Und sie wird daher auch von langer Dauer sein. Niemand kann heute sagen, was (nach einigen Jahrzehnten) danach kommt, weil die Welt sich bis dahin so sehr verändert hat.

    Unterstützt wird diese Entwicklung – zumindest hier bei uns in Deutschland – aktiv und passiv von der Mehrheit der Bevölkerung. Viele Bürger haben auch gar nicht die Möglichkeit, sich aktiv gegen diese Entwicklung zu stemmen, weil sie damit ganz schnell den Verlust ihres Arbeitsplatzes riskieren. Deshalb darf man diesen Leuten auch keine Vorwürfe für ihr passives Verhalten machen. Die junge Generation ist durch Kindergarten und Schule fest links geprägt, sie gehen begeistert diesen Weg mit, sie können nicht anders, weil sie es nicht besser wissen.

    Die Idealvorstellung unserer Elite auf Politik und Wirtschaft für ein poltisches System in Deutschland und in der EU ist das chinesische System.
    Von einem solchen System profitiert diese Parallelgesellschaft bestens.

  38. Beeindruckend authentisch, sein Karl-Marx-Gedächtnisbart – konsequent.

  39. Schön, dass ihr das Thema aufgreift. Ich wollte euch schon mal nen Tipp geben, als ich auf die Kolumne „Eine Curry mit Gysi“ * gestoßen bin. Surreal. Es fühlt sich wie ein skurriler Flashback aus der Geisterwelt an. Passt aber auch irgendwie zur allgemeinen Berliner Verunsicherung und der realexistierenden lokalpolitischen Personnage.

    *https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/eine-curry-mit-gysi-li.1618
    (Quelle,wenn erlaubt)

  40. In der Hauptstadt Absurdistans erschließt die Lügenpresse offenbar neue Dimensionen in der „Berichterstattung“.

  41. Die Stasi lebt und sie unterwandert dieses Land! Kahane, Friedrich und Konsorten schieben sich immer mehr an die meinungsmachenden Schaltstelle der Republik, mit freundlicher Unterstützung der Medien, der Politik und unserem Steuergeld! Es geht irgendetwas vor sich, da bin ich sicher. Eines Tages, in nicht allzuweiter Zukunft, werden wir aufwachen und in der DDR 2.0 gelandet sein!

    • Das Problem heißt Merkel, Seehofer und Uvd Leyen…

      Und demnächst wohl AKK – aber sicher nicht „Stasi 1.0″…

    • „Kahane, Friedrich und Konsorten“: ich finde, Frau Merkel unter „Konsorten“ abzuheften wird er Sache nicht gerecht. Ihr Name muss ganz vorne in der Liste stehen.

  42. Den ÖR-Mainstream interessiert das alles nicht.
    Die Problematik des Stasi-Journalismus weicht zu sehr
    von der einzuhaltenden Fraimingvorgabe ab…also verschweigen.

    Wäre der Käufer/neue Chef in seiner Jugend auch nur einen Tag
    auf z.B. einer NPD Veranstaltung gewesen…oder gar ein AFD Mitglied:

    ARD Brennpunkt
    Gensing Faktenfinder
    Panorama, Hart aber fair, Will und Co…

    der Generalstab würde zum Angriff blasen…aus allen Rohren.

  43. wie sagte schon Lenin:
    die Kapitalisten verkaufen uns die Stricke,
    an denen wir sie aufhängen.

    heute heißt es,
    die Berliner lesen die Zeitungen,
    die ihren Untergang herbeischreiben.

  44. Ja und?! Die Presse und die Massenmedien waren schon immer Instrumente der Propaganda von Staaten oder reichen Leuten, siehe die Rede John Stantons 1883:
    „So etwas wie eine unabhängige Presse gibt es in Amerika nicht, außer in abgelegenen Kleinstädten auf dem Land. Ihr seid alle Sklaven. Ihr wisst es und ich weiß es. Nicht ein einziger von euch wagt es, eine ehrliche Meinung auszudrücken. Wenn ihr sie zum Ausdruck brächtet, würdet ihr schon im Voraus wissen, dass sie niemals im Druck erscheinen würde. Ich bekomme 150 Dollar dafür bezahlt, dass ich ehrliche Meinungen aus der Zeitung heraushalte, mit der ich verbunden bin. Andere von euch bekommen ähnliche Gehälter um ähnliche Dinge zu tun. Wenn ich erlauben würde, dass in einer Ausgabe meiner Zeitung ehrliche Meinungen abgedruckt würden, wäre ich vor Ablauf von 24 Stunden wie Othello: Meine Anstellung wäre weg. Derjenige, der so verrückt wäre, ehrliche Meinungen zu schreiben, wäre auf der Straße um einen neuen Job zu suchen. Das Geschäft des Journalisten in New York ist es, die Wahrheit zu verdrehen, unverblümt zu lügen, sie zu pervertieren, zu schmähen, zu Füßen des Mammon zu katzbuckeln und das eigene Land und Volk für sein tägliches Brot zu verkaufen, oder, was dasselbe ist, für sein Gehalt. Ihr wisst es und ich weiß es; Was für ein Unsinn, einen Toast auf die ‚Unabhängigkeit der Presse‘ auszubringen! Wir sind Werkzeuge und Dienstleute reicher Männer hinter der Bühne. Wir sind Hampelmänner. Sie ziehen die Fäden und wir tanzen. Unsere Zeit, unsere Fähigkeiten, unser Leben, unsere Möglichkeiten sind alle das Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte.“
    Die „unabhängige Presse“ ist ein weiteres Mythos der auf Lügen aufgebauten entgleisten „Aufklärung“.

    • Autsch! Ein Swinton-Gambit. Wen interessiert es schon, was ein längst toter Verleger vor bald 150 Jahren gesagt haben soll, wobei der Kontext des vermeintlichen Zitats hübsch ausgeblendet wird. Was sagt Swinton eigentlich zu den social media? Ach so…

  45. Berlin und Medien in Stasi-Hand? Passt. Wäre ein Skandal, wenn es die Menschen wüssten. Die wissen’s nicht und die interressiert’s nicht.

    • Die wissen es schon, aber wie man sieht befürworten die Wähler die Transformation zu DDR 2, viele Spitzel, wie Kahane bekommen und bekamen spitzenpositionen, die sehr gut honorieret werden und mit noch eine komunistischen zeitung wird das schneller gehen. Das Gedächnis ist kurz und die Propaganda wirkt. Man hat das Gefühl, dass die ganze Regierung sich in der Stazi Hand befindet, warum sollten die Menschen mit kritischen Einsichten aus ihren Jobs geworfen werden, noch NUR geworfen, das weitere wird folgen, es ist nur der Anfang.

      • Wenn ich aus meinem Bekanntenkreis schließen müsste: Nein, die wissen es nicht. Die sind voll in der Hand der Mainstreammedien, möchten aber auch nicht mit anderer Meinung belästigt werden. Und sich informieren wollen sie auch nicht.

  46. Und trotzdem oder gerade deswegen wird auch diese Zeitung ihre Leser finden. Das Neue Deutschland, die sozialistische Fäkalienschleuse, hat auch eine sehr große Stammkundschaft. In Berlin, das sollten wir langsam akzeptieren, kann man alles und darf man alles. Es muss nur genügend rote Farbe haben.

    • Damit solche Blätter der roten Blockparteien überleben, benötigt es aber jede Menge Kohle von Menschen gegen welche dieser Prawda-Abklatsch schreibt, den Kapitalisten.
      Ein Paradox.

  47. Der größte Teil der Medien hat für mich aktuell ein Glaubwürdigkeits – Problem. Gefühlsmäßig sind die alle irgendwie von Interessengruppen unterwandert TE ist ausdrücklich ausgenommen ! Man kann aber heute dank Google Übersetzer international lesen – und sich dann nur noch wundern !!!

  48. Es ist immer dasselbe, insbesondere in Berlin:
    Irgendjemand wird der ehemaligen Spitzeltätigkeit für das MfS überführt, der gesellschaftlich oder politisch aktiv und mehr oder weniger prominent ist. Der/ die/ das beteuert daraufhin, selber „Opfer“ zu sein, zur Denunziention gezwungen worden zu sein und ähnliche Ausreden. Und obwohl die veröffentlichten Stasi-Akten diese Aussagen immer Lügen strafen, können die alten MfS-Kader und ihre Handler ungestört weiter wirken. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal den namen Andrej Holm nennen – in der Berliner Verwaltung erst aufgeflogen, dann aus dem Schussfeld genommen, dann irgendwann als die Wogen sich geglättet hatten wieder in einer gutdotierten Position.

    Man könnte denken, das Ganze hat System. Und irgendwie sieht es wirklich danach aus, dass die DDR die BRD übernommen hat und man jetzt auch offensichtlich die alten Kader wieder installiert.

    • Die „große Transformation“ fordert eben harsche Einschnitte.
      Schade, dass noch zu viele so gut gläubig sind.

    • Genau, der in diesem Zusammenhang genannte Andrej Holm berät heute die
      Bauverwaltung des Senats, kam also über die Hintertür wieder rein.
      Das scheint hier in Berlin aber keinen groß aufzuregen.

  49. Es gibt halt Leute die nie dazu lernen. Aber inzwischen ist die ganze Politkaste nur noch mit sich selbst, und irrwitzigen Problemen beschäftigt, die von der Realität der Leute Lichtjahre entfernt sind. Klimawandel, Migrationspakt, EU, interessiert mich doch einen feuchten Kehricht. Ich stehe jeden Tag auf, um mein Geld zu verdienen, oder sagen wir mal besser, dass ich nicht lebe um zu arbeiten, nicht deren rote Waldameise bin, und mal schön in Ruhe gelassen werden will. Dass ich inzwischen trotzdem 70 – 80% meines Einkommens an diesen maroden Staat abgeben muss, von dem ich nichts habe, ist leider ein Umstand der sich über die letzten Jahre verschlechtert hat, und auch in Zukunft nicht besser wird. Mit Reformen ist da nichts. Es braucht eine große Umwälzung in der o.g. Themen beseitig, durch den Rinnstein ins nächste Gulliloch gespühlt, und mit ihnen die Leute aus den Ämtern vertrieben werden, die uns das Alles eingebrockt haben.

  50. Ja, Deutschland geht konsequent, zielstrebig und mit schnellen Schritten den Weg in den Sozialismus/Kommunismus. Dazu gehört auch die Übernahme dieser Berliner Tageszeitungen. Diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Eine Umkehr, falls überhaupt möglich, wird frühestens in der übernächsten Generation erfolgen.

  51. Es kommt nur zusammen, was auch zusammengehört. SED Politiker haben den Senat gekapert, da ist es doch nur folgerichtig, daß Stasimitarbeiter die Hauptstadtpresse kapert haben.

  52. Das Stasi-System lebt immer noch. Wie viele IMs gibt es, die für das Bundeskanleramt tätig sind? Es müssen hunderte sein.

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