<
>
Wird geladen...
Causa Dr. Franziska Giffey

Berliner „Exzellenz“-Uni blamiert sich

02.12.2019

| Lesedauer: 2 Minuten
Symptomatisch für den „failed state“ Berlin: Die Freie Universität rügt die Dissertation von Familienministerin Giffey, ohne zu begründen warum - und streicht dem Zweitgutachter postum den Titelzusatz.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD, 41) hat zwischen 2005 und 2009 am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin (FU) den „Doktor gebaut“. Den Titel erhielt sie für eine 266 Seiten starke Dissertation zum Thema „Europas Weg zum Bürger – Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft“. 

Diese Arbeit kam Anfang 2019 auf den Prüfstand. Zwar nicht dafür, dass die Arbeit kaum etwas anderes war als ein Ego-Erfahrungsbricht: Denn Giffey schrieb vor allem über ihre eigene Arbeit als Europabeauftragte von Berlin-Neukölln. Aber: Es gab Plagiate, insgesamt 119 Textpassagen sollen künftig nicht mehr zitiert werden dürfen. Am 30. Oktober 2019 verkündete die FU: „Mit der Rüge missbilligt das Präsidium, dass Frau Dr. Giffey in ihrer Dissertation die Standards wissenschaftlichen Arbeitens nicht durchgängig beachtet hat. Die Freie Universität Berlin wird die Rüge in der veröffentlichten Fassung ihrer Dissertation kenntlich machen.“ 

Ist damit alles in Butter, wenn Giffey ihren Dr.-Titel und Ministerposten behält? Für Giffey ja, für die FU nicht, denn sie blamierte sich erneut. Am 18. November 2019 wurde nämlich in die Papierversion der in der Uni-Bibliothek vorliegenden Arbeit handschriftlich und ohne entzifferbare Unterschrift eingefügt: „Rüge erteilt durch das Präsidium der Freien Universität Berlin am 30.10.2019, 18.11.2019“, gefolgt von einem nicht lesbaren Namenskürzel. Eine Begründung fehlt. Siehe hier

Posse Nr. 2 ist, dass die FU Giffeys 2011 verstorbenem Zweitgutachter den Titelzusatz strich – nämlich dem Soziologen Hartmut Häußermann, der nun nur noch „Dr.“, aber nicht mehr „Dr. rer. pol.“ ist. Das wiederum hätte man eigentlich bei der Erstgutachterin Prof. Dr. Tanja Anita Börzel machen müssen, denn diese hatte keinen „Dr. rer. pol.“ erworben, als sie beim Europäischen Hochschulinstitut in Florenz promoviert wurde. 

Die FU Berlin nennt sich derweil weiterhin „Exzellenz-Universität“. Aber was sagt das schon? Auch an der FU wird der Dr.-Titel wie in der „Bildungsnation Deutschland“ insgesamt inflationär vergeben: An der FU waren es im Jahr 2018 exakt 299, davon 234 mit den beiden Bestnoten „summa cum laude“ und „magna cum laude“. Deutschlandweit gab es 2018 rund 30.000 Promotionen, in einzelnen Fachbereichen mit bis zu 70 Prozent Bestnote „summa cum laude“. Siehe hier.

Immerhin Zeugnisse ausstellen kann also der „failed state“ Berlin, wenn es schon mit dem Flughafenbau, dem Wohnungsmarkt, dem Straßenverkehr, der Clanbekämpfung und den Senatoren usw. usw. nicht funktioniert. Siehe hier.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

43 Kommentare

  1. Giffey hat 2009 an der Freien Universität Berlin promoviert. Dazu wurde ihre Doktorarbeit wahrscheinlich 200 Mal gedruckt und verteilt.
    Die FU entschied nun: „Die Freie Universität Berlin wird die Rüge in der veröffentlichten Fassung ihrer Dissertation kenntlich machen.“
    Am 18. November 2019 wurde in die Papierversion der in der Uni-Bibliothek vorliegenden Arbeit handschriftlich und ohne entzifferbare Unterschrift eingefügt: „Rüge erteilt durch das Präsidium der Freien Universität Berlin am 30.10.2019, 18.11.2019“.
    Die Rüge steht damit in einer einzigen veröffentlichten Fassung. Wie kann man da behaupten, dass die Rüge in der veröffentlichten Fassung kenntlich gemacht ist.
    Wer kann mit dem Satz in dem Bibliotheksexemplar etwas anfangen, wenn man nicht den Zusammenhang kennt?

  2. Allerdings. Ein Doktortitel war der Lohn für echte und harte, vor allem aber sinnvolle Arbeit.

  3. Dass Frau Giffey den Dr.Tittel behalten darf zeigt nur an , wie tief dieses Land gefallen ist. Hat die Frau denn überhaupt keinen Anstand und gibt ihren Titel zurück ? Eine Beleidigung aller, die auf ehrliche Art und Weise ihren Doktortitel erworben haben. Ich gehe davon aus, dass das immer noch die überwältigende Mehrheit ist. Allerdings scheint für unsere Politiker der Begriff Anstand ein Fremdwort zu sein, sollten sie es denn je gekannt haben. Man denke nur an die neue EZB Chefin Christine Lagarde, die in Frankreich verurteilt wurde wegen fahrlässigem Umgang mit Steuergeldern. Die ist jetzt oberste Hüterin unseres Geldes. Oder die gute Frau von der Leyen, die Affäre um McKinsey und ihren Sohn ist noch in der Schwebe. Anstatt sich zu schämen wird diese Person EU – Chefin. Es ist eigentlich unerträglich. Ohne Hilfe der wohlwollende Presse wäre das sicher nicht Möglich

    • Doktortitel in Sozologie, Politologie, Theologie und andere Laberfächer sind in der Regel nicht das Papier Wert auf dem sie stehen. Eine Promotion soll die Wissenschaft weiter bringen, aber was gibt es bei solchen Fächern noch groß zu erforschen? Die meisten Dissertationen in solchen Fächern zitieren andere Wissenschaftler um dann vielleicht ein eigenes Fazit zu ziehen.

      Viele Doktorväter solcher Fächer machen sich offenbar gar nicht die Mühe das zu lesen was die Doktoranten schreiben, sonst müsste ihnen doch auffallen, wenn fremde Erkenntnisse als eigene ausgegeben werden? Oder kennen sie die wesentlichen Veröffentlichungen ihres Fachgebiets eventuell gar nicht?

  4. Ich biete einen hohen zweistelligen Betrag demjenigen, der mir einen deutschen Doktortitel besorgt.
    Echt jetzt!

  5. Na sischädürfen und müssen die “Exzellent Uni“ sein, bei der extellenten Benotung. Ich tippe auch auf exzellente Saläre und Altersversorgungen.

  6. Wow. Die Rüge wurde jetzt in das Exemplar der Dissertation geschrieben, das in der Bibliothek der Universität vewahrt wird. Das wäre adäquat gewesen – nicht heute -, sondern vor 500 Jahren.
    Was ist denn mit all den anderen veröffentlichten Exemplaren? Z.B. mit dem Exemplar in der Deutschen Nationalbibliothek? Wird jetzt bei der FU Berlin ein Mitarbeiter auf Lebenszeit damit betraut, die veröffentlichten Exemplar aufzuspüren und mit dem „Rügenstempel“ zu versehen? Oder ist der Vermerk im Exemplar der Unibibliothek reine Symbolik?
    Frau Giffey wird es egal sein. Ihre Diss wird sich eh so gut wie keiner mehr anschauen. Die Arbeit ist neben aller Plagiatprobleme wissenschaftlich schlich irrelevant…

  7. Nach einigen Stunden „in mich gehen“ möchte ich den Titel des Artikels monieren („Berliner „Exzellenz“-Uni blamiert sich“).

    Besser wäre „Berliner „Google“-Universität blamiert sich mit Fake-Wikipedia-Experten“

  8. Zu dem Fall Dr. Giffey hat Bernd Zeller auf einem seiner
    zz-senior-influencer-Videos (sinngemäß) gescherzt: Daß
    die Frau ihren Titel behalten darf, ist klar. Was und wo
    sollte man denn noch zurückstufen, die hat doch schon in
    Berlin ihren Dr. gebaut. Anders liegt der Fall von Guttenberg,
    der hätte die „Zurückversetzung“ nach Berlin als Erniedrigung
    empfunden und es folgerichtig vorgezogen, lieber komplett
    auf den akademischen Namenszusatz zu verzichten. Reine Satire.
    Darauf einen „Magma cum Giffey“.

  9. Der Titel und der Inhalt der Arbeit sind eine Beleidigung der Intelligenz aller Naturwissenschaftler. Überflüssiger Müll den niemand braucht.

  10. Das trifft den Punkt. Es gibt Doktortitel, die ehrlich erworben sind, in D allerdings mit einem Zusatz versehen werden müssen. So wäre der Titel Dr. ber. sehr zutreffend und würde zeigen, was man von diesem Titel halten kann – nämlich nichts und auch die Universität wäre, gerechter weise, diskreditiert. Ich frage mich, wie sich eine Universität so entblöden kann und sich mit Doktorenhändlern aus Südamerika auf eine Stufe stellen kann. Nennt man das“Haltung“?

  11. Na und?! Mittlerweile alles egal, ich kenne eine Professorin, die sich mit dem Dr. Titel schmückt, obwohl sie im Ausland den PH. D. gemacht hat. Das ist illegal. Doch, who cares – es sieht auf der Internetseite der Hochschule (Stuttgart) halt hübscher aus.
    In Deutschland muss man halt ein Blender und Schwätzer mit Seilschaften sein.

  12. Eine Promotion bzw. die dazu gehörige Dissertation dienen als wissenschaftliche Arbeit dazu, denjenigen zu befähigen, ein wissenschaftliches Thema eigenständig zu bearbeiten. Die eigene Leistung sowie der Mehrwert für die Wissenschaft sind dabei die entscheidenden Punkte, die eine Dissertation z.B. von einer Magister – oder Masterarbeit unterscheiden.

    Das ist bei der Dissertation von Frau Giffey nicht der Fall. Sie schrieb über ihre eigene Arbeit als Europabeauftragte von Neukölln. Eine Fallstudie an sich ist nicht gleichzusetzen mit einer aufgestellten wissenschaftlichen These, der vorgestellten Methodik, der Fallstudie an sich, der Analyse der Fallstudie sowie der darauf folgenden Synthese. Ganz davon abgesehen, das es für die objektive Distanz schädlich ist, in der Position eine solche Arbeit zu verfassen, möchte ich noch hinzufügen:

    Die FU Berlin argumentiert anhand des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts von 2017 zu einem anderen Plagiatsfall, sie hätte hier einen Ermessensspielraum. Sie bezieht sich insbesondere darauf, das nicht etwa die Anzahl der monierten Stellen, sondern deren qualitative Auswirkung auf die Dissertation als ausschlaggebend sei für einen Entzug des Doktorgrades. Folglicherweise soll es also zulässig sein, alle Plagiatsstellen abzuziehen, um zu sehen, was übrig bleibt???
    Ich empfehle jedem, sich diesen Gedankengang mal genau zu Gemüte zu führen…

    Die FU Berlin behauptet, die Empirie als Kern der Arbeit in Giffeys Arbeit als Solche sei wissenschaftlich. Dabei sind nicht die Funde, sondern die Bewertung der Funde, ihre Einordnung in den Kontext der aufgestellten These die wissenschaftliche Eigenleistung. Eine Fallstudie ist nicht einmal Bachelor-Niveau. Sie gehört zum Grundstudium jedes Studenten der Sozialwissenschaften dazu. Das die FU hier darauf verweist, um die Wissenschaftlichkeit (!) darstellen zu wollen, spricht Bände.

    Unter dem Strich bleibt eine empirisch sehr dünne (Hobby/Berufs-)Arbeit, die wissenschaftliche Distanz gänzlich missen lässt, und handwerklich nicht den Anforderungen eines Grundstudiums gerecht wird.

    Damit stellen sich mir auch andere Fragen:
    1.) Wie konnte jemand mit Grundkenntnissen wissenschaftlichen Arbeitens eine solche Arbeit überhaupt genehmigen?
    2.) Wieso ist niemanden über den gesamten Promotionszeitraum der grundlegende Denkfehler, der sich durch die ganze Arbeit zieht, das diese nichts (!) mit einer ernsthaften wissenschaftlichen Arbeit gemein hat, sondern bestenfalls populärwissenschaftliches Niveau erreicht, aufgefallen?
    3.) Wieso gab es allgemein gesprochen offenkundig keine Kontrolle der Arbeit? Wo wurde hier überhaupt „betreut“?
    4.) Wieso ist selbst während der Korrektur nicht aufgefallen, das über etliche Seiten hinweg Seitenzahlen fehlen bzw. nicht ausreichend zitiert wird?
    5.) Wieso hat das Verfahren neun Monate gedauert, während vergleichsweise ähnliche Verfahren mindestens ein Jahr dauern?
    6.) Wieso wurden die unzähligen falschen Verweise auf Quellen, die das Zitierte gar nicht wiedergeben, nicht in die Stellungnahme der FU Berlin mit herein genommen bzw. in die Bewertung?
    7.) Selbst wenn man sich auf die Argumentation der FU Berlin einlässt: Wieso gibt es selbst dann in den Schlussfolgerungen und im Fazit Plagiate?
    8.) Was genau rechtfertigt „Magna Cum Laude“ in diesem speziellen Fall?
    9.) Wieso gibt es bis heute keine Stellungnahme von der Doktormutter?
    10.) Wieso sollte irgendeine Fachhochschule/Hochschule noch die Akkreditierung behalten, wenn laut FU Berlin und deren Zitierung des Berliner Hochschulgesetzes dieses offenbar Tür und Tor für akademische Willkürsentscheidungen öffnet, die mit „Freiheit in Forschung und Lehre“ nicht das Geringste zu tun haben?

    • Sie nehmen den ganzen Quatsch noch ernst? Tapfer!
      ….und weiter so!

    • Eine Antwort auf Ihre Fragen wäre sehr wünschenswert, doch ich befürchte, es wird sich kein Verantwortlicher zu Wort melden.

    • Stefan Tanzer
      Ich bin mir nicht sicher, ob die betreuenden Profs immer auf dem aktuellen Stand sind, was die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens betrifft. Ich habe während meines Studiums über zwei Semester als Tutorin gearbeitet. Die Aufgabe war, den Kommilitonen die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens in der Praxis zu vermitteln. Natürlich habe ich die Technik, die mir der Prof vermittelt hatte, und die ich eben auch für ihn als Tutorin weitergegeben habe, auch in anderen Ausarbeitungen benutzt. Ein Kollege ‚meines‘ Profs, einige Jahre älter als er, ‚zerriss‘ dann meine Arbeit als ‚unwissenschaftlich im Stil.‘ War zum Glück nur ’ne Ausarbeitung.

      • Die Zitierweise mag sich ja je nach Prof unterscheiden, bzw. eher nach Fachgebiet, da in einigen Fachgebieten Zitierungen aus wissenschaftlichen Zeitschriften wesentlich häufiger vorkommen als in anderen, aber grundlegend müssen Fremdzitate als solche richtig gekennzeichnet werden. Und dazu gehören Titel, Verlag, Stadt, wo das Buch bzw. die Zeitschrift erschienen ist, Autor(en), Erscheinungsjahr, Seite! Und ob man nun wie die deutschen Profs nach Fußnote oder international nach Harvard-Zitation seine wissenschaftliche Arbeit schreibt, ist irrelevant.
        Deswegen zeigt auch Giffeys Einwand, Sie hätte nach Harvard zitiert, nur, das sie Harvard-Zitierung nicht verstanden hat. Denn dann hätte sie gewusst, dass das Weg-lassen von Seitenzahlen nur bei In-Text-Zitaten, nicht jedoch in der Literaturliste zulässig ist. Vor allem rechtfertigt nichts davon die etlichen wortwörtlichen Zitate aus Drittquellen, die nicht erwähnt werden, während die Primärquellen hingegen Eingang finden. Somit ist das eine klassische Aneignung fremder geistiger Leistung. Und somit ein Plagiat.

  13. Ja und? Was für ein Pillepalle. Natürlich halte ich nicht viel von der FU – ganz sicher aber nicht wegen Giffeys Dissertation. Berlin hat wichtigere Probleme. Auch bin ich gewiß kein Freund der SPD – aber da gibt es deutlich zweifelhaftere Figuren als Frau G.

  14. Von Berlin erwarte ich nichts.
    Zur Stadt im Sumpf, paßt die Uni im Sumpf.

    • Es fehlen noch: Moral im Sumpf, Politik im Sumpf, Deutschland im Sumpf EU im Sumpf.

  15. Die Personalchefs der großen Firmen wissen, wie sie Zeugnisse der FU Berlin zu bewerten haben. Wer ein anerkanntes Diplom oder eine anerkannte Promotion möchte, der sollte die Abschlüsse nicht in Berlin machen.
    Gut, an der Klingel oder auf der Visitenkarte steht nicht, wo die Abschlüsse gemacht wurden.

    • in osteuropa steht/stand sehr wohl der abschlussort einer promotion auf dem praxisschild
      eines arztes oder eines juristen… und auch heute noch wird ein abschluss in stuttgart oder graz in maschinenbau anderst verbucht wie einer in bremen oder marburg.

      • Oder von einer bayerischen Uni.

      • stimmt der prof. wolfgang finkelnburg mit seiner „einführung in die atomphysik“ lehrte damals in erlangen- nürnberg.

  16. Den Abgängern (nicht Promovierten) der FU Berlin – einer Excellenzuni – sollte grundsätzlich, jedenfalls und immer nur mehr der Titel „Exzellenz“ ohne weiteren Zusatz verliehen werden.

    Da spart man sich dann dieses Herumgedoktere mit Titeln.

    NB: wie war das doch lustig, als man den Osis seinerzeit noch ihre Titel vorwerfen konnte. Jetzt stellt sich heraus, dass in Deutschland eine viel ärgere Titelsucht grassiert – und dazu noch eine erschwindelte.

    • Im Osten haben nur 10 Prozent früher studiert. Die Absolventen waren im Durchschnitt damit deutlich intelligenter gegenüber den Abgängern im Westen wo die Hälfte das Abi macht. Das folgt aus der Normalverteilung von Intelligenz in der Bevölkerung.

      • War in meiner Schulzeit in Bayern ähnlich.

  17. Selbst wenn auf jeden Fall kaum eine eigene Leistung angenommen werden kann, hätte Franziska G. den “ Dr.“ behalten dürfen, weil sonst das größte „Talent“ der Spezialdemokraten aus der Regierung geflogen und damit auch die Groko schon Geschichte wäre. Also haben alle “ geholfen“. Schiebung? Sicher kann man es so sagen, aber jetzt braucht sich die FU keine Sorgen mehr zu machen über reichliche “ Drittmittel“. Da hätte wohl jeder eine “ Rüge“ erteilt, statt selber ausgetrocknet zu werden. Wichtige Spielregel in der Ära Merkel : Hauptsache, den Schein wahren!

    • Also ist es letztendlich doch eine ein-win-win-win Situation für alle Beteiligten, oder?

    • Das lustige Micky-Mouse-Stimmchen ab und an in den MSM-Nachrichten hätte mir schon irgendwie gefehlt.

  18. „Die Relevanz der Arbeit basiert auf der Annahme, dass die Einbeziehung der Zivilgesellschaft eine mögliche Antwort auf ein konstatiertes Demokratiedefizit darstellen (darstellt!) und zur Erhöhung der demokratischen Legitimation der EU beitragen könnte.“
    .
    Kernaussage:
    Die EU ist demokratisch unzureichend legitimiert.
    Vertreter von Einzelinteressen und Lobby-Verbänden sollen es richten. Zivilgesellschaft.
    .
    „Anhand dieses Analyserasters werden die europäischen Beteiligungsinstrumente in einer Fallstudie im sozioökonomischen Härtefallgebiet des Bezirks Neukölln von Berlin auf ihre Eignung zur Beteiligung der Zivilgesellschaft überprüft. […]“
    .
    Kernaussage:
    Neukölln ist voll die Härte, nicht ganz repräsentativ.
    Von Erlebnispädagogik bis Kampf gg. Rechts, alles dabei.
    Funzt nicht. Dumm gelaufen. Beteiligungsinstrument Messer?
    .
    Fazit: Die EU bleibt demokratisch unzureichend legitimiert. So what.
    Frage: Wer um alles in der Welt liest so etwas? –

    • Ich kenne die Quelle nicht: Wenn heute die EU der EU betreten wollte, würde sie abgelehnt werden müssen denn sie erfüllt einen Großteil der Vorausetzungen nicht!
      Demokratisch unzureichend legitimiert halte ich noch für eine Untertreibung. Die Bürger in DL durften ja nicht mal über die Verfassung abstimmen!

    • @ H. Priess
      „Wenn die EU ein Staat wäre, und wenn dieser Staat die Aufnahme in die EU beantragen würde, müsste er zurückgewiesen werden – wegen mangelnder demokratischer Legitimation.“ Martin Schulz

  19. Failed state – failed city – failed university. Letzteres passt insbes. zur „FU“ Berlin.

    • Glauben Sie, die Humbug-Universität ist besser? Die berliner Hochschulen waren und sind eine Katastrophe und das nicht erst seit kürzlich. Nach Westberlin hatte es die ganzen Drückeberger und Abseiler verschlagen, die dann dort die Hörsäle bevölkerten, die ostberliner Uni war einfach nur eine SED-Kaderschmiede, übrigens mit Eintrittskontrolle. Das gab es an Universitäten in Westdeutschland nicht. Da wollte man längst nicht so unter sich sein, wie im antielitären Arbeiter-und-Bauerstaat. Betreten als Betriebsfremder nur mit Einladung. Über so viel Angst vor Fremden hat man als Kapitalistenbrut nur gestaunt.
      Man hätte nach dem Anschluß die Berliner Anstalten konsolidieren müssen. Aber das hätte Posten gekostet. Jetzt hat man den ganzen Hochschulsumpf nicht nur ein-, sondern gleich dreimal.

      • Die Humboldt-Universität war mal herausragend – um 1900 und noch etwas später auch. Aber seit dem Krieg ….

  20. Verstehe ich nicht ganz. Giffey berief sich ja darauf, dass sie die amerikanische Zitierweise (Harvard/MLA) verwendete. Die erfordert aber ebenfalls Seitenangaben und dort muss man ebenfalls nicht nur wörtliche Zitate kenntlich machen. In diesem Punkt kann man also klar sagen, dass die Zitierweise keine Rechtfertigung für ihre Fehler war. Was hat sie also als Erklärung geliefert und wurde akzeptiert, dass sie wörtliche und inhaltliche Zitate nicht kenntlich gemacht hat? Zur Erinnerung: Schavan hat ihre aberkannte Arbeit in Zeiten gemacht, wo der Zugang zu und Umgang mit Computern sehr eingeschränkt war und musste mit Karteikärtchen arbeiten. Giffey hat ihre Arbeit zwischen 2005 und 2009 gemacht, wo ihr nicht nur alle digitalen Möglichkeiten vom Computer über Smartphone, Scanner, bis OCR und TTS zur Verfügung standen, sondern das ganze Google-Universum einschließlich zitiertem Wikipedia zur Verfügung stand. Sollte es Unklarheiten zu amerikanischen Zitierweisen gegeben haben, waren die Regeln für sie exakt einen Klick entfernt. Schavan hätte dafür ggf. zur Bibliothek gehen müssen.

  21. „Hartmut Häußermann“ – war der nicht in den 60/70ern SPD-Studentenorganisation (SHB)?

Einen Kommentar abschicken