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Beim Spiegel hat sie keine zu befürchten

Sensation: Merkels heimliche Liebe zu gepfefferten Argumenten

11.11.2019

| Lesedauer: 9 Minuten
Den Zustand der Meinungsfreiheit sieht die Kanzlerin in bester Ordnung. Das bedeutet nichts Gutes für das Debattenklima in Deutschland.

Möglicherweise fragt sich der eine oder andere im Land, was eigentlich Angela Dorothea Merkel vom politischen Klima in einem Land hält, in dem sie zwischen ihren Reisen von einem Gipfel zum nächsten historischen Staatsbesuch ab und zu vorbeischaut, nämlich Deutschland. Es gibt jedenfalls in Europa nicht viele Länder, in denen ein Professor, der vom Mitarbeiter eines führenden Regierungspolitikers als legitimes Ziel markiert wurde, nur noch unter Polizeischutz seine Ökonomievorlesungen halten kann, in dem es den Leiter einer Kulturinstitution den Posten kostet, wenn er privat mit dem Chef der größten Oppositionspartei zu Mittag isst, und in dem ein Gesetz zur Beschränkung der Meinungsäußerungsfreiheit auf Internetplattformen gilt, das inzwischen autoritären Staaten von Venezuela bis Pakistan als Blaupause dient.

Selten äußert sich die Kanzlerin überhaupt zum deutschen Hier und Jetzt, zur jüngeren Vergangenheit erst recht nicht. Ihren Parteimitgliedern klingt noch die Mahnung im Ohr, keine Zeit mit Gedanken zu verplempern, was seit 2015 falsch gelaufen sein könnte. Deshalb merkten Bürger auf, die mit ihr die Zeitgenossenschaft teilen, als sie kürzlich Spiegel Online eines ihrer seltenen Interviews gewährte und dort auch noch ihre Meinung zur Meinungsfreiheitsdebatte mitteilte.

„Aber die Debatte läuft ja so“, stellte Merkel fest, „dass ein sogenannter Mainstream definiert wird, der angeblich der Meinungsfreiheit Grenzen setzt. Doch das stimmt einfach nicht. Man muss damit rechnen, Gegenwind und gepfefferte Gegenargumente zu bekommen. Meinungsfreiheit schließt Widerspruchsfreiheit ein. Ich ermuntere jeden, seine oder ihre Meinung zu sagen, Nachfragen muss man dann aber auch aushalten. Und gegebenenfalls sogar einen sogenannten Shitstorm.“

Im gleichen Interview meint Merkel, natürlich solle der kürzlich an der Universität Hamburg niedergeschriene Bernd Lucke seine Vorlesungen halten: „Das muss der Staat notfalls durchsetzen“.

Nun muss jemand zumal als führende Repräsentant des Staates schon „das Gemüt eines Dreschflegels“ (Eckard Henscheid) besitzen, wenn er nicht merken will, dass die Meinungsfreiheit von Bernd Lucke und anderen ähnlich niedergebrüllten Leuten praktisch schon ausgesetzt ist, wenn sie nur noch unter Polizeischutz öffentlich reden können.

ALTERNATIVLOSIGKEIT – DER TOD DER DEMOKRATIE
Merkels neue Mauer – und wie sie unser Land spaltet
Die dummerstellerische Ansicht, Meinungsfreiheit bestehe in der formalen Möglichkeit, alles zu sagen, bedeutet im Umkehrschluss, um die Meinungsfreiheit stünde es erst für denjenigen kritisch, der stumm oder tot ist. Alles sagen konnte im Prinzip auch jeder DDR-Bürger und jeder Insasse einer Diktatur, gemäß dem Bonmot von Idi Amin: „There is freedom of speech, but I cannot guarantee freedom after speech.“

Es kommt also darauf an, ob Meinungen in einer Gesellschaft zu Bedingungen ausgetauscht werden können, die für Anhänger regierungsnaher Doktrine prinzipiell nicht anders sind als für diejenigen, die sie nicht teilen.

In der DDR stand das Recht auf freie Meinungsäußerung übrigens in der Verfassung.

Mehr Beachtung verdient allerdings der zweite Teil der merkelschen Argumentationsführung im SPIEGEL. „Meinungsfreiheit schließt Widerspruchsfreiheit ein“, für diesen Merkelsatz gilt wie für viele ihrer Hervorbringungen, dass schon die einmalige Lektüre quälend ist, man aber zweimal lesen muss, um überhaupt zu deuten, was sie mutmaßlich meint. „Widerspruchsfreiheit“ bedeutet im normalen Sprachgebrauch Freiheit von Widersprüchen beispielsweise in einer Argumentation oder These. Ein anderes Wort dafür lautet Konsistenz. So will sie es aber nicht verstanden wissen, dafür sprechen ihre Sätze vorher, wer etwas meine, der müsse eben auch „damit rechnen, Gegenwind und gepfefferte Gegenargumente zu bekommen“, er müsse „Nachfragen auch aushalten.“ Tastsächlich, wer eine Meinung vorträgt, muss mit Nachfragen rechnen, falls er nicht gerade Angela Merkel heißt und mit einem SPIEGEL-Redakteursduo plaudert. Das hätte nämlich per Nachfrage erforschen können, welcher Teilnehmer an der öffentlichen Debatte denn nach Merkels Ansicht nicht mit Gegenargumenten rechnet.

EINE SCHANDE
Autoritäre Regime kopieren deutsches NetzDG
Das so genannte Narrativ*, wer auf die eingeschränkte Meinungsfreiheit hinweise, vertrüge in Wirklichkeit nur keine Gegenmeinung, ist in der Meinungsfreiheitsdebatte die Mutti aller Strohmannargumente. Kein Bernd Lucke, kein Jörg Baberowski, kein Uwe Tellkamp, kein Norbert Bolz, keine Monika Maron und auch sonst weit und breit kein ernstzunehmender Diskutant unter den üblichen Verdächtigten hat je verlangt, von Gegenargumenten verschont zu werden. Im Gegenteil, öfters bitten sie sogar ausdrücklich um gescheite Widerworte, und nicht selten vergeblich. Was den Autor dieses Textes betrifft: auch ich erwarte die Argumente der anderen dringend, die gepfefferten schätze ich besonders, denn ich möchte nicht gern in die Lage von Talleyrand kommen, von dem es heißt, er wäre bei der Lektüre eines gegen ihn gerichteten Pasquills eingeschlafen.

Die Behauptung, ausgerechnet diejenigen, die von Meinungskorridor sprechen, verwechselten Meinungsfreiheit mit ihrem offenbar heimlichen, da ja nirgends öffentlich geäußerten Wunsch, keine Widerworte ertragen zu müssen, vertritt Merkel nicht exklusiv. Es handelt sich um eine Copy-and-Paste-Diskursstanze mit mittlerweile hoher Seriennummer. So simulierte schon vor einiger Zeit Kai Unzicker, Leiter des Projekts „Vielfalt leben – Gesellschaft gestalten“ der Bertelsmann-Stiftung in seinem Blogtext die Geste des Türeinrennens auf freiem Feld: „Aber vielleicht liegt bei denen, die sich sorgen, ihre Meinung nicht mehr sagen zu dürfen, auch nur ein Missverständnis vor. Meinungsfreiheit heißt lediglich, frei zu sein, die eigene Meinung sagen zu dürfen. Sie bedeutet nicht, dass diese ohne Kritik und ohne Widerspruch stehen bleiben muss.”

TEIL 2 / 2
Die Erosion der Meinungsfreiheit – Konzentration im Medienbereich
In ihrer Broschüre „Demokratie in Gefahr“ geben die Autoren der Amadeu-Antonio-Stiftung unter dem Stichwort „Klare Kante – Klare Erklärung“ den Rat für die Auseinandersetzung mit Rechtspopulisten: „Unterschied zwischen Meinungsfreiheit und Widerspruchsfreiheit deutlich machen.“ Immerhin verwenden sie den Begriff „Widerspruchsfreiheit“ anders als Merkel halbwegs korrekt als „frei von Widerspruch“.
Der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung Roland Löffler belehrt, Meinungsfreiheit „bedeutet auch keinen Anspruch auf Zustimmung oder gar den Schutz vor Kritik“.

Wie gesagt: Merkel, Unzicker, die Kahane-Mitarbeiter, Löffler scheinen unisono ganz bestimmte Leute im Blick zu haben, die angeblich fordern, vor Kritik geschützt zu werden und Zustimmung garantiert zu bekommen, nennen allerdings keinen einzigen, auf den das tatsächlich zuträfe. Was nicht überraschend kommt, denn die Strohpuppen, auf die sie Diskussion simulierend einschlagen, tragen nun mal per Definition keine Namen.

Bleiben wir trotzdem einen Moment bei dem Begriff ‚Widerspruch’ beziehungsweise dabei, was alles nicht unter Widerspruch fällt. Zum Beispiel, einen Professor niederzuschreien. Durch Blockade eine Lesung zu verhindern. Veranstaltungsgäste und Diskussionspartner wieder auszuladen. Absichtsvoll Zitate zu fälschen und ihr Gegenteil zu verdrehen, wie es linke Stimmungsmacher seit Jahren bei dem Historiker Jörg Baberowski tun, und wie es ein Kartell von Manipulateuren lange gegen die Publizistin Necla Kelek verfolgte, bis ein Gericht dem Treiben ein Ende setzte. Es ist auch keine Gegenmeinung, wenn Löschtrupps im Facebook-Auftrag und mit Wohlwollen von Heiko Maas und Angela Merkel immer wieder Postings löschen, die in keiner Weise gegen irgendwelche Gesetze verstoßen, und zwar in rechtswidriger Weise löschen, wie es Gerichte dem Konzern zum Glück immer wieder bescheinigen. Es ist kein Widersprechen und Diskutieren, Diskussionen niederzuschreien, Bücher zu stehlen und zu zerreißen, wie es linke Trupps auf der Frankfurter Buchmesse gegen so genannte rechte Verlage praktizierten. Und es ist auch kein Widerspruch – höchstens gegen das eigene Credo – wenn die Leitung der Frankfurter Buchmesse zwar von Vielfalt und Debatte spricht, dann aber in der Buchmesse 2019 drei rechte Verlage in eine Sackgasse weit abseits des Gedränges platziert, damit sie möglichst von wenigen aufgesucht werden.
Und wenn der Chef der Hessischen Filmförderung auf Druck linker Filmsubventionsempfänger wegen eines Mittagessens mit dem AfD-Vorsitzenden entlassen wird, dann behaupten hoffentlich noch nicht einmal strammste Vertreter des spätmerkelistischen Byzantismus, hier ginge es um Diskurs, und so viel Widerspruch müsse der Betroffene in einer Demokratie eben aushalten.

ABGESANG
Angela Merkel: Zeit für eine Bilanz und eine Politikwende
Interessanterweise hätten die beiden SPIEGEL-Mitarbeiter, die brav die Antworten Merkels aufzeichneten, in ihrem eigenen Blatt gerade erst nachlesen können, wie linke Jakobinchen an der Hamburger Uni nach einem offenbar für sie frustrierenden Gespräch mit Bernd Lucke erklärten, sie seien zu keinen weiteren Gesprächen mit dem Professor bereit, der sei nämlich talkshowerfahren und habe ihnen „rhetorische Fallen gestellt“. Zu deutsch: er hatte Argumente dabei. Vielleicht hatten die Studenten bemerkt, dass es die eine Sache ist, fünfzigmal hintereinander „es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ zu skandieren, und die andere, auch nur drei Sätze zu sagen, die sich argumentativ auf den Diskussionsgegner beziehen.

An der Berliner Humboldtuniversität lehnten ultralinke Studentenvertreter, die dort gegen Baberowski polemisieren, vor kurzem ein von der Universitätsleitung vorgeschlagenes Vermittlungsgespräch ab.

Als die Leiterin des Forschungsinstituts Globaler Islam der Universität Frankfurt Susanne Schröter kürzlich eine kontrovers besetzte Konferenz zur politischen Bedeutung des Kopftuchs organisierte, standen linksradikale Studenten zusammen mit muslimischen Aktivisten draußen, skandierten Parolen und weigerten sich auch nach der ausdrücklichen Einladung Alices Schwarzers, in die Veranstaltung zu kommen und mitzudiskutieren. Ihr Ziel bestand darin, die Veranstaltung zu verhindern, ihre Parole lautete „Schröter raus“.

Also: wo geht es eigentlich zum Streit, zu dem der Bundespräsident ständig ermuntert, zu den gepfefferten Argumenten, die Merkel für eine gute Sache hält? Wo finden die öffentlichen Debatten statt, in denen Diskussionspartner einander nicht schonen, und jeder möglicherweise etwas auszuhalten hat? Wo gibt es Debatten, wie sie die Kanzlerin, der Bertelsmann-Wissenschaftler Unzicker und der politische Bildungsarbeiter Löffler als idealtypisch beschreiben?

VON GEDANKENGUT ZU GEFAHRENGUT
Jenseits vom Korridor wird es eng
In Universitäten immer weniger; dort setzt sich gerade die aus den USA stammende Idee der ‚safe spaces’ durch, also Räumen, in denen mit linker Identitätspolitik aufgeladene Studenten sich wechselseitig in ihrer Sicht auf alte weiße Männer, Postkolonialismus, Kapitalismus und Gender bestätigen, während jeder draußen bleiben muss, von dem auch nur die abstrakte Gefahr eines Widerworts droht. Von universitären Linksaktivisten geht auch die aus den USA stammende Bewegung des „de-platforming“ aus, die sich erklärtermaßen darauf richtet, Diskussionen zu verhindern, in denen, wie es dann heißt, den falschen Personen „eine Plattform geboten wird“.

Findet der funkensprühende Streit auf dem Evangelischen Kirchentag statt? Der Präsident des letzten Kirchentages, der langjährige Redakteur der „Süddeutschen“ Hans Leyendecker hatte schon bei Veranstaltungsbeginn verkündete, er habe Politiker fast aller Parteien eingeladen, aber nicht der AfD. Bei der Kitsch-und-Krempel-Messe der EKD gab es auch sonst kaum ein Podium, auf dem auch nur als Minderheitsposition Verfechter von konservativen, libertären oder nicht klimaarlarmistischen Haltungen saßen.

In den Foren der staatlich geförderten Kulturinstitutionen kommen genau so wenige gepfefferte oder ungewürzte Streitbeiträge vor, sondern gar keine. Im Oktober 2019 fanden sich im „Herbstsalon“ des Gorki-Theaters die üblichen Figuren zu der „diskursiven Intervention“ namens „De-heimatize Belonging“ zusammen, um, gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung, einander in einer Art Potlasch über die „Verbindungen von Kolonialismus, Rassismus, Sexismus, Kapitalismus und ‚Heimat’“ zu unterrichten, wobei Heimat natürlich nur streng in Tüttelchen gesetzt vorkam, es handelt sich schließlich um einen toxischen, ausgrenzenden, nationalistischen Begriff. Natürlich gab es in der „diskursiven Intervention“ keine diskursive Intervention und keinen Teilnehmer auf der Bühne, der einen irgendwie positiven Begriff von Heimat gehabt hätte. Praktisch alle Veranstaltungen der offiziösen Kulturszene funktionieren nach dem Muster, dass Teilnehmer mit nahezu identischen Ansichten fast identische Statements in ein Auditorium sprechen, das praktisch komplett ihrer Meinung ist. Um den bayerischen Philosophen Karl Valentin zu bemühen: „Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht.“

INTERVIEW MIT LITAUENS EX-STAATSCHEF
Landsbergis: „Deutschland gleitet ein drittes Mal in den Sozialismus ab“
Was auch für das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland gilt. Talkshows sind schon deshalb von vorn herein nicht auf Streit angelegt mit ihren Talkmastern und -Maitressen, die den Einzelnen die Wortmeldungen zuteilen und streng darauf achten, dass, wenn einmal jemand rechts der Demarkationslinie eingeladen ist, sich vier oder fünf auf der anderen befinden.
Und selbst diese herabgedimmte Form finden viele Diskurssittenwächter schädlich. Im vergangenen Jahr meldet sich ein öffentlich bis dahin öffentlich weitgehend unbekannter Kulturrat mit der Forderungen, Talkshows eine einjährige Sendepause zu verordnen, in denen sie ihr Konzept zu „überarbeiten“ hätten. Begründung: es würde dort zu viel über Migration und Islam debattiert.

Um auf Merkel zurückzukommen: wenn sie gepfefferte Argumente und Widerspruch für selbstverständlich hält, dann stellt sich die Frage, warum sie sich grundsätzlich zu Anne Will ins Fernsehen begibt, wenn sie wieder einmal meint, die politische Luft für sie als Kanzlerin werde für sie dünn, warum sie also nur dorthin geht, wo ihr zuverlässig ein mediales Schaumbad eingelassen wird. Und gibt es eigentlich aus den letzten Jahren irgendein Print-Interview mit Merkel, das Steffen Seibert mit ihr nicht so ähnlich geführt hätte? Wie man in Berlin hört, ist genau das Bedingung für eine Journalistenaudienz im Kanzleramt.

Bevor sich Merkel 2017 auf ein Fernsehduell mit dem ohnehin schwachen Herausforderer Martin Schulz eingelassen hatte, schickte sie ihre Leute, um die Modalitäten so festzuzurren, dass der arme SPD-Mann praktisch keine Chance zur direkten Attacke bekam. Sollten sich die Sender nicht darauf einlassen, so ihre Drohung, dann komme sie eben nicht. Auf den Wink der Merkeltruppe lud das ZDF vor einer TV-Fragerunde mit Zuschauern ein Opfer des Terroranschlags vom Breitscheidplatz wieder aus.

In Ländern mit einer intakten demokratischen Öffentlichkeit hätte das zum Sturz des Intendanten und zur Abwahl der Kanzlerin führen müssen. In Deutschland passierte bekanntlich beides nicht.

NGOS STATT PARLAMENTE
„Demokratie leben!“: Franziska Giffey will lästige Prüfverfahren für NGO-Projekte abschaffen
Bei der Gelegenheit lohnt es sich, noch einmal die ZDF-Sendung „Klartext, Frau Merkel“ von 2017 anzusehen. Kurz vor der Bundestagswahl 2017 konfrontiert sie dort eine Frau im Publikum mit einer Statistik des bayerischen Innenministeriums, nach der die Zahl der schweren Sexualstraftaten innerhalb eines Jahres um 48 Prozent gestiegen war, und diese Steigerung zu 91 Prozent auf die Kriminalität von Zuwanderern zurückzuführen war. Die Zuschauerin wollte von der Kanzlerin wissen, ob sie die massenhafte Einwanderung von jungen Männern mit einem archaischen Frauenbild nicht für problematisch halte.
Es handelt sich noch nicht einmal um ein leicht gepfeffertes Argument, sondern nur um Zahlen, die auch Merkel schlecht bestreiten konnte. Trotzdem – und es ist gut, das sich das Video noch in den Archiven findet – schaffte es Merkel in etwa anderthalb Minuten, an der Frage vorbeizureden, der Fragerin zu unterstellen, sie hätte einen „Generalverdacht“ gegen alle Einwanderer geäußert und etwas „insinuiert“, um die Frau dann indigniert herunterzuputzen, kurzum, sie erklärte nicht die Kriminalitätsentwicklung zum Problem, sondern die Fragestellerin. Legendär wurde dabei Merkels Satz: „Strafdelikte sind bei uns nicht erlaubt“, dazu behauptete sie, wer als Migrant straffällig würde, müsse Deutschland verlassen, „das haben wir gesetzlich geregelt“. Was normativ stimmt, deskriptiv allerdings nicht, wie sie selbst weiß.

Es bleibt nicht ohne Folgen, wenn eine Politikerin, die ihre Politik ungern erklärt und noch weniger zur offenen Diskussion neigt, im 14. Jahr regiert. Merkel hat Deutschland bis in tiefe Schichten hinein geprägt, viel tiefer als Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder. Zwischen ihr und dem kulturell tonangebenden Milieu gibt es eine untergründige Allianz. Beide wissen ziemlich gut: in öffentlichen Debatten, die zu halbwegs gleichen Bedingungen stattfänden, hätten sie wenig zu gewinnen. Ihre Beschreibung ungenannter Kräfte, die mit Widerspruch schlecht umgehen können und autoritär auf Zustimmung pochen, läuft auf ein lupenreines Selbstporträt hinaus.

Trotzdem, Merkels Wort von den gepfefferten Argumenten, von den Zumutungen, ohne die keine Debatte stattfinden kann – das muss als unbewusste Verheißung für später gelesen werden. Mit ihrer Regierung wird hoffentlich auch die Ära ablaufen, in der Streit als gesellschaftsgefährdender Vorgang gilt.

Falls sie widersprechen möchte, kann sie sich gern zur Sache melden.

* Im amerikanischen Jugendslang wird „narrative“ mittlerweile als Synonym für ‚Betrug’ gebraucht.

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65 Kommentare

  1. Lieber Herr Wendt,
    wie gerne würde ich Ihnen gepfeffert widersprechen! Leider aber muss es (auch) diesmal bei einer gesalzenen Zustimmung rundum bleiben…
    Beste Grüße und danke für diese gelungene Situationsanalyse!

  2. Herr Wendt! Was Sie hier abgeliefert haben ist ein geschliffener Diamant unter den Essays, die immer mal wieder auch von anderen Journalisten hier bei TE auftauchen! Sprache, Ton, Rhetorik – ein Lesegenuss ! Ein Vergnügen der Superlative! Herzlichen Dank dafür!

  3. Ein kaum beschriebener Sektor der nicht vorhandenen Streitkultur sind kritische Bücher zur Einwanderung. Sachbücher, die Integration verklären, gibt es genug, auch Romane. Ein vor muslimischer Einwanderung und Übernahme der Nation durch Muslime warnender Roman wie „Unterwerfung“ von M. Houllebecq ist von einem deutschen Autor nicht vorstellbar, denn Publikumsverlage scheuen jede kritische Veröffentlichung. Es mag zum Teil an der grünlinken Einstellung der Verantwortlichen liegen, zum anderen Teil an Feigheit. Hauptsache, das Geschäft läuft, und da passt man sich dem Zeitgeist eben an.

  4. Es muss immer wieder betont werden, dass sie ohne die profitierenden Mithelfer aus ihrer eigenen Partei, der (sogenannten) Opposition (außer der AfD) und den willfährigen Ideologisten der Medien niemals mehr im Amt wäre. Das ist eine bittere Erkenntnis, da die Zukunft schwarz bleibt, auch wenn die Gallionsfigur irgendwann weg ist.

  5. Es ist eine Monstranz ,die hier in D. Von den sog. „ Etablierten „ vor sich her getragen wird. Die Monstranz Merkel ! Frei von jeglichem Anschein einer Selbstreflexion ,frei von dem Anspruch andere als diesigere Meinung gelten zu lassen . Die Monstranzträger ,das sind all die Mitläufer , Beifallklatscher,sog. Gutmenschengesülze ,die sich unter dem heruntergelassenem Tuch der angeblich freien Meinung tagtäglich im ÖR ,in den MMM zu ihrem „Kampf gegen Rechts „meinen äußern zu müssen . Und alle diejenigen ,die der Monstranz im Wege stehen werden im wahrsten Sinne des Wortes niedergetrampelt . Wie eine Reihe von AfD Politikern durch Antifa und ähnliche rotgrüne Störtrupps erleiden dürften . Aber eine Monstranz kann nur so lange Monstranz sein ,bis die Menschen wieder beginnen klar zu denken und sich aus dem Dunstkreis der ewig Jubelnden begeben .

  6. Läusefreiheit ist, wenn man kein Läuse hat.
    Steuerfreiheit ist, wenn man keine Steuern zahlt.
    Meinungsfreiheit ist…

  7. Ist doch logisch, daß die Frau FDJ-Sekretärin es nicht so mit Argumenten und offener Diskussion hat… Die kann halt eher Agitation und Propaganda…!

  8. Sehr schön hat A. Wendt diese Versatzstücke Merkels auseinandergenommen. Danke dafür.
    Auch ich stelle immer wieder fest, dass in zart beginnenden Diskussionen -bspw. mit Freunden, Bekannten, Kollegen – einzig die Sprechblasen von Kleber, Miosga oder dem Relotios-Magazin abgesondert werden. NULL eigene Gedanken und mit dem ersten Sachargument sind die meist am Ende und wechseln entweder im besten Fall das Thema, oder fallen schlimmstenfalls sofort auf den Begriff „Rechtsradikale“ zurück.
    Ein schönes Beispiel der letzten Tage zum Thema Klima&Umwelt:
    Die Bevölkerung Afrikas wird sich nach seriösen Berechnungen bis 2050 (innerh. 30 Jahren) verdoppeln. Damit benötigen Hunderte Millionen Menschen Nahrung und Infrastruktur (Energie). Wir könnten in Deutschland ab sofort alle CO2 auf NULL begrenzen und trotzdem würde der absolute CO2-Ausstoß weltweit immer weiter steigen – einfach durch das Bevölkerungswachstum. Und ? Hören wir dazu etwas von FFF oder der radikalen Frau Rackete oder den Grünen oder von all den anderen Linken ? Steht dazu etwas im Pariser Klimavertrag ? In allem ist die Antwort NEIN.
    Es wird von den Merkel-Jüngern aber nicht als Argument entgegengenommen, sondern wenn man solcherlei äußert, ist man ein „Klimaleugner“ und Rechtspopulist bzw. gleich Nazi.
    Fazit: Diskussion kommt noch nicht mal ansatzweise in Gang, sondern wird beim ersten Sachargument mangels Munitionierung durch die MSM direkt abgebrochen.

    DDR 2.0 – Rette sich wer kann !
    P.S. Ich rette mich, indem ich dieses linksgrüne Migranten- und Klimaparadies verlasse.

    • Die Frage die ich inzwischen stelle, ohne Antwort zu erwarten, ist die, dass sich Gesprächspartner überlegen sollen, wie unsere Zukunft in Deutschland in 2, 5 oder auch 10 Jahren aussehen wird, wenn das alles so weiter läuft, wie es in die Wege geleitet ist.
      Und wie es ihnen dann damit ergehen wird…
      Alles andere kostet zu viel Energie und ist nicht zielführend.

      • Sie haben damit völlig recht liebe Kassandra.
        Mein Beispiel war ein bewusst harmlos gewähltes Beispiel aus den letzten Tagen und bereits da zeigte sich die geschilderte Unfähigkeit, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen.
        Wenn man über das Migrationsproblem – oder besser Migrationskatastrophe – spricht, wird die von Ignoranz getragene Gutmenschen-Mentalität noch deutlicher.
        Alles hängt am Ende mit allem zusammen und es läuft auf einen Konflikt der urbanen Globalisten (Minderheit) mit denen hinaus, die noch über etwas logischen Menschenverstand sind bzw. sich auch mit Themen unabhängig vom sog. „Qualitätsjournalismus“ beschäftigt haben.
        Dass auch ein Großteil dieser vermeintlichen Gutmenschen noch bittere Erfahrungen machen werden, steht auf einem anderen Blatt und ich gönne es Ihnen von Herzen. Dumm nur, dass auch diejenigen betroffen sein werden, die heute gesellschaftlich verachtet, bekämpft und sozial vernichtet werden.
        Trotzdem gebe ich nicht auf, passende Gelegenheiten zu nutzen, um Menschen in meiner Umgebung dosiert die Augen zu öffnen.
        Für alle anderen kommt die Lektion mit der bevorstehenden Wirtschafts- und Währungskrise.

  9. Niemand hat die Absicht, die Meinungsfreiheit zu begrenzen.

  10. Die „unheilvolle Allianz zwischen Merkel und den Medien“!

  11. Merkel geht nicht nur jeglichem kritischem Diskurs meilenweit aus dem Weg, sie lässt sich auch grundsätzlich nie zu kritischen Themengebieten aus.
    Das hat den gewünschten Effekt, dass man negative Ereignisse psychologisch nicht mit ihr in Verbindung bringt.
    Bestes Beispiel hierfür:
    Das Attentat am Breitscheid-Platz. Überall auf der Welt hätte sich die oberste Führung des Landes sofort dorthin begeben und sich öffentlich geäußert.
    Angela Merkel äußerte sich erst Tage später öffentlich und den Platz des Anschlages besuchte sie 1 Jahr! nach dem Attentat.
    Zur kritischen Themen lässt sie ihre Lakaien (und/oder den Koalitionspartner) erstmal über das Minenfeld rennen, erst wenn sie weiß wo sich entlang hangeln kann, ohne dass ihr etwas auf die Füße fällt, dann kommt sie selbst zum Vorschein.
    Da hatte Happe Kerkeling die Tage absolut recht, als er sagte „So wenig Kanzler wie heut, war noch nie“.

    • Dass sie denen nicht wenigstens verbal Einhalt gebietet und ihnen mit unserem Recht droht, lässt tief blicken. Auch, dass sie die Masseneinwanderung trotz all dem, was an brutaler Gewalt geschieht, für jeden, der will, pass- und damit identitätslos weiter geschehen lässt.
      Weder zu den beiden, die Menschen in der Öffentlichkeit brutal zerstückelten (Stuttgart und Limburg), noch zu dem, der ein Kind vor den Zug stieß und tötete, hat sie sich geäußert. Auch nicht zu dem Silvesterdesaster in Köln und nicht zu dem, der seine Frau, schlimmer als ein Stück Vieh, an die Anhängerkupplung band und durch Hameln zog und schwer verletzte.

  12. Eine schöne Sammlung von Zeitgenossen unter dem Oberbegriff
    „Wortgewandte Inkompetente“.

  13. Es hat schon einen berechtigten Hintergrund, wenn gesagt wird: „Der Mensch ist, was er isst.
    Ich wende das auch gern auf die geistige Nahrung an.
    Nach meiner Meinung erzeugt ein sehr großer Teil des Mainstreams so eine Art Gehirnfäule. Die Abwehrbestrebungen gegen diese Gehirnfäule als krankhaft darzustellen ist …. ja wie soll ich denn sowas nennen ?

  14. Ich habe mich nicht jahrzehntelang abgestrampelt, die Grünen und auch die Linken als diskursfähig zu verteidigen, um jetzt zu erleben, dass AfD-Anhänger oder -Verantwortliche per se AUSGEGRENZT werden.
    Frau Merkels Beitrag zu diesem Meinungsklima in Deutschland kann meines Erachtens gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
    Solche“ Gefängnisse“ einzureissen, fehlt mir die Kraft und hält mich auch ab mein unerschütterlicher Glaube an Gesellschaftlichkeit.
    Ich empfehle Menschen, die auch Achtung vor dem politischen, sagen wir ruhig Gegner haben, an ausgrenzenden Diskussionen nicht mehr teilzunehmen.
    Umgekehrt verstehe ich aber auch, dass manche Menschen mit bestimmten politischen Gegnern micht zusammenkommen möchten.
    Sofern es sich um freiwillige Zusammenkünfte handelt, ist das wohl hinzunehmen.
    Das ist vielleicht doch Frau Merkels Sozialisation geschuldet?
    Wer in so einem Kokon mit den Weihen eines Höchsten – meiner kann es nicht gewesen sein – evtl. gut und gerne leben konnte…?
    Die politischen Debatten werden in einer Zeit nach Merkel sicher intensiv bleiben, aber vielleicht etwas weniger belastet von evtl. kommunikativer Unfähigkeit im Amt eines Kanzlers*.
    Deshalb hatte ich den Satz gar nicht verstanden, Widerspruchsfreiheit…
    Diese Anstrengung, etwas verstehen zu wollen, das „nicht“ zu verstehen ist…
    Andererseits wird mir das hier ja auch vorgeworfen, mal abgesehen von meiner politischen Haltung.

  15. Vielleicht sollte ADM einmal erläutern, was sie unter Widerspruchsfreiheit versteht und wie weit die unter ihr, Angela der Großen, wenn sie widerspricht, gedeihen muss, bzw. als selbstverständlich angesehen muss. Huawei lässt grüßen.

  16. Genau WEIL diese Ideologen keinerlei Argumente haben, müssen sie ja: Niederschreien, verbieten, prügeln.
    Das gilt für den primitiven ANTIFA-Schläger genau so wie für die beste Kandesbunzlerin, die wir je hatten.

    • Bundeskanzler, neutral. Ämter haben kein Geschlecht, Berufe auch nicht.

  17. SEDiert

    also nicht nur sozialdemokratisiert wurden nicht nur die CDU, sondern der gesamte MainStream incl der den Parteienclans (PCs) angeschlossenen Medien.

    Ob die viel gerühmte FDGO also noch existiert oder je existierte, kann und muss jeder anhand des Handelns der P-Clans für sich beantworten.

    Sehr bedenklich auch die vorherrschende Parteinahme der obersten Clanchefs (die auf dem Ticket ihrer Parteiclans auf ihre Thrönchen gelangt sind) zugunsten einer Ideologierichtung statt der vom jeweiligen Amt geforderten Neutralität.

    Selbst das Ausland wird mit unsäglichen Kommentaren dieser PC Repräsentanten überzogen, um demnächst dem deutschen MS zwangsangeschlossen zu werden.

  18. Eine sehr alte und gute Freundin hat vor einem Jahr zunächst das Gespräch, und wie sich herausstellen sollte, damit auch den Kontakt abgebrochen. Begründung: „Du legst Dir Deine Argumente zurecht, da hat es keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren.“ Argumente sind heute für die etwas minderbemittelten und/oder ideologisch festgefahrenen Zeitgenossen etwas Perverses, um nicht zu sagen des Teufels. Das ist ein uraltes Muster aus dem Kampf zwischen Ideologie und Aufklärung, zwischen Wunschdenken und Realitätsinn. Was mir, zumindest in dieser Ausprägung, relativ neu zu sein scheint, ist, dass im Zuge des everything goes, des alle sind gleich, Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder, Menschen und Tiere mit einer gewissen inneren Logik heute auch ziemlich Dumme und weniger Dumme als gleich angesehen werden, jedenfalls von ersteren. Der weniger Dumme bringt ein Argument, der ziemlich Dumme sagt: Du bist doof, mit Dir spiele ich nicht mehr, und letzterer glaubt ernsthaft, in dem Disput damit den Sieg davongetragen zu haben.

    • Unpassend. Das Argument kann berechtigt sein.

  19. Wer als Kritiker des politischen Establishments im heutigen Deutschland frei seine Meinung äußert, muss nicht ganz dicht sein. Oder hat Existenz-Vernichtungs-Sehnsucht.

  20. Ich bringe es mal auf den Punkt: Die Kritiker der Meinungsfreiheitskritiker reden zwar schönfärberisch von „kritisieren“, meinen aber tatsächlich bestrafen bzw. sie wissen, dass es sich stattdessen um Bestrafung handelt. Sie wollen alles was sie für Rechts halten bestrafen, können das aber aus Gründen der negativen Wirkung in der Öffentlichkeit natürlich nicht laut aussprechen. Jemand für seine Meinung ausbürgern, ins Gefängnis sperren, ermorden oder auch niederschreien, entlassen oder nicht zu einer Talkshow einladen ist eben keine „Kritik“ sondern dezidiert eine BESTRAFUNG.

  21. Was Angela Merkel betrifft, interessiert mich längst nur noch, wann sie endlich zurücktritt. Jegliche weitere Information muss ich meiner Gesundheit zuliebe inzwischen dringend ausblenden. Es ist mir absolut unerträglich, diese Person noch immer an der Spitze unseres Staates zu sehen. Jeden Tag im Amt richtet sie neuen Schaden an. Wirklich, ich will von dieser Person nichts mehr lesen.

  22. Merkel ist nicht das Problem. Das Problem sind die Feinde der Meinungsfreiheit, angefangen von der Evangelischen Kirche in Deutschland über den Spiegel bis zu den Abgeordneten der FDP, die nicht mit der AFD reden. Keiner von diesen Leuten ist ohne Schuld. Das fängt bei den Gewerkschaften an und hört bei den Künstlern nicht auf. Ohne willfährige Helfer ginge gar nichts. Und von denen gibt es reichlich. Letztes Beispiel war die CDA gegenüber der Mittelstandsunion mit einem unpassendenden Nazivergleich innerhalb der Union!

    • Merkel ist natürlich mit ein Problem.
      Und der sich SEDieren lassende Souverän, der seinen Verstand nicht nutzen will.

  23. Und genau deshalb halte ich Angela Merkel für sehr gefährlich. Diese Frau geht auf keine Argumente ein. Sie hat mit den alten Medien eine unheilvolle Allianz gebildet, in der es keine inhaltlichen Debatten mehr gibt. Diese Allianz betreibt Psycho-Spiele, mit Wortschöpfungen, wie Schutzbedürftige oder Gute-Kita-Gesetz. Sie feiern sich selbst und jegliche Probleme werden systematisch totgeschwiegen. Diese Frau hat diesen fatalen Politikstil der Täuschung und Verschleierung perfektioniert! Sie verschaukelt zusammen mit den grünlinken Medien das Volk ohne das die Masse das durchschaut. Diese Frau ist nur noch damit beschäftigt eine Art Wohlfühl-Politik zu machen, mit der sie wenig aneckt und den grünlinken Journalismus auf ihrer Seite hat. Die dabei resultierende Politik vernichtet die Zukunft der Bundesrepublik, weil es eine Politik ohne Nachhaltigkeit und ohne Verstand ist. Vorbei an der Realität.

  24. Zitat: „Im amerikanischen Jugendslang wird „narrative“ mittlerweile als Synonym für ‚Betrug’ gebraucht.“

    Das ist dem Begriff !“Narrativ“ immanent. Denn er besagt, dass jemand zum Narren gehalten werden soll..

  25. ‚Safe spaces’, also abgeschottete Räume, in denen hypersensible Verrückte ihre Idiotien austauschen können, gibt es schon sehr lange. Man nennt sie „Geschlossene psychiatrische Anstalten“.

  26. … nicht den falschen Personen „eine Plattform“ bieten

    Nun haben sie die Plattform aber schon seit einigen Jahren da wo alle sonst dasselbe denken, im Bundestag , und leiden zusehends unter der Umstellung. Schlimm, wenn einem nun täglich die Realität um die Ohren fliegt, der Blutdruck steigt, und das Hirn ungewohnt reagieren muss, denn Fakten wollen widerlegt oder zumindest relativiert werden, die Nazikeule muss passend treffen.. . Und nicht zu vergessen: das Volk hört zunehmend mit!
    Hoffen wir, dass die ungewöhnliche Belastung nicht zu weiteren Zusammenbrüchen am Arbeitsplatz führt …
    Da haben es ihre „Aktivisten“ draußen im Lande doch leichter, die dürfen mit Tröten, Böllern, rohen Fäusten, schwachsinnigen Parolen und in Hundertschaften den Ungeliebten einfach die Plattform entziehen und fertig.

    Die Frage ist nun, wielange die zweifellos vorhandenen Mitdenker unter den Noch-Merkelianern sich und uns dieses groteske Theater noch antun wollen.

  27. AKK hat ja richtig erkannt, dass sich immer weniger Bürger und Journalisten das Maul verbieten lassen.
    Deshalb der Schulterschluß(fast)aller Parteien, damit die Bundeswehr Kriegseinseitze planen und durchführen kann.
    Sobald dann zB. Assad Deutschland den Krieg erklärt, kann man sich nicht nur mit der Türkei verbrüdern, man kann auch das Kriegsrecht ausrufen und die Aussetzung der Wehrpflicht aussetzen.
    Damit hätte AKK fast alle Probleme gelöst: Meinungsfreiheit gestorben, Bewaffnete Kontrollen in den Innenstädten, junge Menschen von der Straße zur Bundeswehr.
    So waren auch Merkels Äußerungen zu verstehen: wie Idi Amin oder der gute Erich hat sie einfach die Schnauze voll von all der Diskutiererei.
    Und der Präsident Äthiopiens hat es geschafft, mit Einschüchterung und totaler Kontrolle sein Volk in die Schranken zu weisen, dafür braucht es halt erst einmal mehrere Kriege, dafür gibt es aber auch den Friedensnobelpreis.

  28. Bei den Interviews, welche sie „gewährt“, ist festzustellen, dass sie in Bezug auf Diktion das Niveau von Erich Honecker erreicht hat. Vielleicht ist das ja nicht verwunderlich. Auch EH lebte lange samt seiner Schranzen in einer Parallelwelt. Die Botschaft solcher Plattitüde lautet: Was wolle ihr von mir? Ich verachte euch! Ich verachte euch so sehr, dass ich mir nicht die Mühe mache, auf euch einzugehen. Ich hoffe, dass auch der weitere Verlauf der Geschichte, der Abspann sozusagen, Parallelen zum Fall Honecker aufweisen wird.

  29. Im Saarland waren am Wochenende mehrere Veranstaltungen…In Homburg wurde der „ Siebenpfeiffer-Preis „ an …man höre und staune…,Anja Reschke….verliehen…Dieser Preis wird ausgelobt für..“ Kampf für die Demokratie und Pressefreiheit in Deutschland“…Ihr Engagement für die „ Meinungsfreiheit“ wird besonders hervorgehoben..Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen…Gut versorgt sitzt sie im ÖR, kann unzensiert ihre Meinung auf die Zuschauer „ schwallen“…Der alte Siebenpfeiffer würde sich im Grab umdrehen ( wer Siebenpfeiffer nicht kennt, bitte „ Aufmarsch am Hambacher Schloss googeln)..Flankiert wurde Reschke vom „ dicken Prinzen“ aus der Ex-DDR…ein großer Demokrat..Bei einer anderen Verleihung ( Filmpreis) , holte der Schauspieler Rainer Bock mit seiner Dankesrede „ gerade mal so nebenbei“ zu einem „ sicherlich von oben gewünschten“ ( mainstream) Rundumschlag ( einschl. Tv-Mitschnitt für die dummen Gäste) gegen „ das braune Magma“ aus..“ Wir stehen hier und lassen uns nicht einschüchtern..“. …Es schaudert mich nur noch…so muss es in Diktaturen zugehen….

  30. Das Problem ist ja noch größer. Merkel wird ja nicht einmal von der internationalen Presse kritisiert. Sogar die amerikanische „Intelligenz“ in Harvard schmeißt sich dieser absolutistischen Sozialisten vor die Füße. Es macht sicher keinen Sinn, Merkel mit Fragen zu belästigen. Sie ist der Welt entrückt und wie Margot Honecker. Schuld ist die CDU und ihre deutschen Wähler. Die haben sich den Schaden selbst eingebrockt.

  31. Manchmal träume ich von einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, in dem Roland Tichy die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel interviewt und Jakob Augstein Herrn Pazderski von der AfD. Da wäre wirklich Pfeffer drin. Und dann wache ich auf und bin doch wieder in Merkel-Land-2o19.

    • Das wäre doch mal einen Versuch wert. Ich denke, dass Frau Merkel die Interviewanfrage entweder ablehnen würde oder die erlaubten Fragen ein Interview überflüssig machen.

  32. Dass Merkel es sogar geschafft hat, den mathematisch wichtigen Begriff „Widerspruchsfreiheit“ zu verhunzen, ist eine bemerkenswert subversive Leistung. Dass sie darüberhinaus formuliert, die (Berliner) Mauer habe „ausgegrenzt“, lässt vermuten, der finstere Westen habe friedliebende Bürger der DDR daran gehindert, Westberliner Boden zu betreten. Aber zum Glück hätten dann eben jene Bürger, vereint mit einer entschlossenen verjüngten Regierung unter Egon Krenz, im Jahre 1989 endlich die Mauer überwinden können. Das ist ein einfach wunderschönes Narrativ, mit dem alle gut und gerne leben können nicht wahr.

  33. Redefreiheit von Frau Merkel wird nicht beschränkt, hat Kanzlerin dem Hofjournalisten erklärt. Oder was das ein Befehl?

  34. „Ich ermuntere jeden, seine oder ihre Meinung zu sagen, Nachfragen muss man dann aber auch aushalten. Und gegebenenfalls sogar einen sogenannten Shitstorm.“

    Wo zieht Merkel und ihre Hofpresse eigentlich die Hrenze zwischen Hass und Hetze gegen die sie sich verwehren und dem gleichzeitig akzeptablen Shitstorm?

    Das ist natürlich nur rhetorisch…

    • Merkel drückt das halt ‚mal so aus wie oben zitiert.
      Wie sagte es Idi Amin:
      „There is freedom of speech, but I cannot quarantee freedom after speech“.
      Heute gibt es dafür die Garantie für ‚Nachfragen‘, ’shitstorm‘ oder ‚gelöscht werden‘ oder ‚halt für vorzeitigen Ruhestand; der/die muss ‚raus‘ oder ‚weg‘ und bekommt keine ‚Plattform‘ von den selbstermächtigten Plattformbesitzern oder wird ‚mal schlicht entlassen.
      Man muss das dann halt ‚mal aushalten.

  35. Danke Herr Wendt für diese klarsichtige Analyse!
    Viele Details des Merkelschen Herrschaftserbes „Honeckers Rache“ werden den schon länger hier Lebenden neben den materiellen Schäden (> 4,5 Bilionen Euro) kräftig auf die Füße fallen.
    StaSi-Kahane als Hüterin der „Demokratie“ und Meinungsfreiheit a la DDR, das kann man sich nicht ausdenken, Realsatire pur. Agenturberichten zufolge hält auch Tränen-Klaus Kleber die Meinungsfreiheit nicht für bedroht, sondern beklagt die „Weinerlichkeit“ in der Debatte, ein bedeutender Denker und Experte auf diesem Gebiet. Zitat Monty Python: „ein beliebter Redner und Schöngeist“ (Das Leben des Brian).
    Mittlerweile wird im SPIEGEL zur Bandenbildung aufgerufen, um die rechte Gefahr auszutreiben, die Zeit des Redens sei vorbei, meint Sybille Berg. Nun denn, wohlan….

  36. Wir sehen es doch im Bundestag und bei den Medien…das Spiel von Meinung und Gegenmeinung um dann gemeinsam den Weg des Grünen Sozialismus weiter zu gehen.
    Mit den Grünen hat die Grün Sozialistische Union Merkel ihre eigene Opposition…eine Opposition die in den Medien aufgebauscht wird obwohl eigentlich die AfD die Größte Opposition ist.
    Und so geht das Spiel…Merkel hat ihre Union auf die Politische Korrektheit eingeschworen…keinen Streit und immer wieder immer wieder Kompromisse mit dem Koalitionspartner eingehen…in diesem Fall alles was von der SPD kommt soll auch irgendwie harmonisch bearbeitet werden…als Pseudo Opposition für das Volk werden dann die Grünen aus dem medialen Hut gezaubert. Und so macht Merkel seit Jahren eine Grün Sozialistische Politik…die Union Abgeordneten sind mit Posten und Geld von den Grünen Sozialisten/Merkel gekauft worden.
    Die Größte und die zu 100% als Oppositionspartei geltende AfD wird stattdessen ausgegrenzt und medial Mundtot gemacht. Ab und zu wird mal die FDP erwähnt oder die Linken…aber hauptsächlich sind es die Grünen, die hier als größte Oppositionspartei von dem Medien dem Deutschen Volk präsentiert wird. Und so werden die Sozialistische Merkel Regierung und die Grünen zu einer Regierung…zum Grünen Sozialismus in Deutschland und für uns aller Deutschen!

  37. Im Westen nichts Neues. So sah vor 10 Jahren die letzte Vorlesung von Bert Rürup aus.
    https://www.youtube.com/watch?v=qcoWFkh4_nY

    Auf das Angebot nach der Vorlesung zu debattieren wollten sich die „Demonstranten“ nicht einlassen, da man sich rhetorisch nicht auf Augenhöhe sah.

  38. diese Frau ist das Ergebnis von jahrzehntelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der antikapitalistischen Subversion. Dem einzigen Gebiet, auf dem die DDR weltweit Spitze war.

    • Bärbel Bohley hat es beschrieben: „Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“
      DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley 1990, Quelle: tinyurl.com/Bohley

    • … und ihre medialen Hofschranzen mit „bewährter“ Erziehung im roten Kloster sind der ideale Counterpart…

  39. Wenn man den Merkelschen „Widerspruch“ als „Bekämpfen mit allen Mitteln“ auffast, ergibt da Ganze schon einen Sinn.
    Natürlich kann man einen Idi Amin kritisieren. Nur muss man dann halt damit rechnen, dass dieser das „mit allen Mitteln bekämpft“.
    In diesem Sinne sind auch alle die anderen linken Äußerungen dazu aufzufassen: „Ihr Rechten könnt schon sagen, was Ihr wollt. Aber wir werden alles tun, dass der Preis für Euch so hoch ist, dass Ihr das nie mehr wieder tut.“
    Eine in sich logische Haltung: Wer gibt schon freiwillig die Macht auf, die er hat.
    So gesehen waren der freiwillige Rücktritt von Kohl oder die freiwillige Abdankung von Schröder schon etwas besonderes. Sie haben eben nicht ALLE Mittel eingesetzt.
    Es ist ja heute auch immer wieder eine spannende Sache, wie weit diese Gruppe, die über die absolut erdrückende Macht im Land verfügt, geht, um die AfD zu verhindern. Welche Gesetze ändern sie noch, um die AfD zu verhindern.
    Prinzipiell gibt es keine Grenzen. Denn selbst die Verfassungsrichter werden von ihnen eingesetzt. Ebenso die Beamten. Usw.

  40. Wie wäre es, wenn sie selbst beim Kanzleramt nach einem Interview fragen würden? Sie können doch auf die Aussagen im Spiegel verweisen. Oder sie formulieren einen Brief, der diese Aussagen aufgreift und eine Diskussion darüber anstösst. Falls man da ein ausweichendes oder relativierendes Verhalten bemerkt, kann man das doch auch wieder in neuen Artikeln thematisieren. Sie wären sicher dazu fähig. Und falls (wie von mir vermutet) keine Gesprächsbereitschaft vorhanden wäre, dann würde ihnen dies nur weitere Munition liefern. Auf jeden Fall danke für diesen Artikel. Der wird mir wieder helfen ein paar Träumer zurück in die Realität zu holen.

    • Wofür benötigt man noch weitere Munition? Die vorhandene reicht doch.

  41. Wieder mal ein hervorragender Artikel. Frau Merkel wird nach dem Ende ihrer Kanzlerschaft ziemlich hart fallen. Sie wird sich nicht mehr vor Kritik verstecken können und die Modalitäten für den Meinungsaustausch bestimmen. Und Kritik wird auch nicht mehr an ihr abprallen.

  42. Wie es hier mit der Freiheit der Gegenmeinung bestellt ist, merkt man an der öffentlichen Präsenz von Prof. Max Otte. Spätestens seit seinem Symphatiebekenntnis zur AfD im Wahljahr 2017 verschwand er aus den vom “ Qualitätsjournalismus“ geprägten Medien. Natürlich spüren die Zeloten der Medienbranche, dass dem Merkel- System ein fundiert argumentierender, sich allgemeinverständlich ausdrückender Akademiker eine Gefahr für die vorgefertigten Einheitsbreikanäle bedeutet. Auch hier läuft es auf das Muster hinaus: totschweigen, lächerlich machen, diffamieren, kaltstellen. Auch bei Otte werden wir noch erleben, dass bei seinen Auftritten die Schergen der Antifa die Drecksarbeit “ Helldeutschlands“ erledigen. Klammheimliche, hämische Freude wird ihnen sicher sein.

  43. Meinungsfreiheit in einem Rechtsstaat ist garantierter Schutz vor Repressionen aufgrund einer Meinungsäußerung.

    Kurz und knapp. Und wer Meinungsäußerungen sanktionieren will oder sanktioniert, egal ob finanziell, beruflich, gesellschaftlich, das gilt ganz besonders dann und in noch viel größerem Maße, wenn er/sie auch noch jegliche Diskussion generell verweigert, muss auch die Kritik an diesem Verhalten aushalten. Nicht umgekehrt. Wer nicht diskutieren will, nicht einmal bereit ist Argumente auszutauschen, wie auch immer er/sie das nennt (z.B. als selbst nur geladener Gast im ÖRR „Keine Plattform bieten“ und zu erzwingen, dass andere ausgeladen werden, oder an einer Uni jemanden nieder zu pfeifen oder zu brüllen, mit Gewalt zu drohen), nimmt weder Meinungsfreiheit, noch die Möglichkeit von Kritik oder Widerspruch wahr, sondern betreibt Zwang und Nötigung, verhält sich erpresserisch, verhindert den freien Austausch.

  44. „Mit ihrer Regierung wird hoffentlich auch die Ära ablaufen, in der Streit als gesellschaftsgefährdender Vorgang gilt.“
    Das schon, nur diese Art von Streit, die uns in wenigen Jahren erwartet, wird das Ergebnis einer von Merkel zerstörten Gesellschaft sein, wo man im komplett entfesselten Meinungsaustausch Baukräne verwenden wird, um die Widerspruchsfreiheit endgültig wieder durchzusetzen.

  45. Mit dem Glanz des Glückes des Wissens um die Existenz noch fundiert qualifiziert sprechen und argumentieren könnender intellektueller Genialität eines Alexander Wendt in den Augen salutiere ich untertänig vor einer weiteren von vielen brilliant ausgeführten von niemanden besser oder vorbildlicher gestaltungsfähigerer Analyse.
    Der Tag jeden echten freiheitlichen Demokratens wäre ein vergeudeter und trauriger, denken zu müssen derartige Rhetorikkultur gäbe es nicht oder nicht mehr, warum auch immer. Im direkten Vergleich zur zitierten größten aller großen Sonnengotthumanistinnen Merkel, gegen die in deren Weltbild sicher sogar Jesus ein lächerlicher Rechtspopulist war, der aus der Instrumentalisierung des Mitleids politisches Kapital schlagen wollte, (was eine Merkel niemals nötig hätte) schreit jeglicher Zellkern in mir nach Neuwahlen mit direkter Personenwahl und einem Kandidaten Wendt. Lieber Autor, Sie haben einen bedingungslosen Fan in mir und hätten wir Personen ihres moralisch-ethischen wie qualifikativen Formats in der deutschen Regierung, würde nicht nur Deutschlands Zukunft sondern auch die Zukunft aller echten Flüchtlinge auf der Welt prächtig gedeihen können. So aber findet die echte Instrumentalisierung, der echte Populismus, die echte halbseidige Widerspruchsallergie, der echte kommunismusnostalgische Unrechtsstaat derzeit ohne sie statt. Wann endlich übernehmen Sie oder verhältnismäßig gleichwertige Qualifikation anderer Bürgerrechtler endlich das Ruder? Sie sind echte Alternative, vor Argumentationsriesen wie Ihnen zittert jeder Ideologe bis ins Mark. Aber Merkel, Maischberger, Restle und Will bitten Sie natürlich einfach nicht zum intellektuellen Tanz weil die nicht tanzen sondern nur hölzern stolpern können. Die wissen das, mißbrauchen aber notorisch ihre von den Mächtigen verliehene Macht die Bevölkerung täglich, stündlich und allenortens zur ideologischen Blutpolka zu bitten. Glücklicherweise haben wir noch oder wieder die verbliebene Macht deren Unterricht durch abschalten abzulehnen. Das hat weniger mit Widerspruchsunfähigkeit zu tun sondern mit einer guten Grundbildung der aufgeklärten Moderne, die zum Argumentieren Argumente und nicht Gesinnung, Haltung und Parolen erwartet. Herr Wendt, weiter so und Sie haben eine Spende immer blind verdient.

  46. Kanzlerin Merkel hat der Meinungsfreiheit ihr vollstes Vertrauen ausgesprochen.

    Was das bedeutet, davon kann mancher Ex-Minister ein Lied singen.

  47. Guter Artikel von Herrn Wendt, aber ganz ehrlich gesagt: Es interessiert mich nicht mehr die Bohne, was diese Kanzlerdarstellerin irgendwo absondert. Sich damit zu befassen, bedeuet für mich reine Energieverschwendung. Ich will nur noch, dass sie mitsamt ihren Hofschranzen und Politoligarchen schnellstmöglich verschwindet. Dafür würde ich sogar *freiwillige Selbstzensur*.

  48. Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Wer von Merkel im Frühwinter ihrer Kanzlerinnenschaft Erhellendes in klarem Deutsch erhofft ist schief gewickelt. Sorge bereitet mir die Frage, ob wir nach dem Ende ihrer regentschaft einen verträglichen Übergang in eine diskursive Demokratie hinbekommen. Oder ob uns die grünen Renegaten in eine dunkle Zeit des Totalitarismus zwingen.

  49. Wenn der Landrat des Kreises Uckermark, in dem sich der Rückzugsort unserer sogenannten Kanzlerin befindet (in Hohenwalde), ein bisschen Gefühl für Gerechtigkeit besitzt, dann erbaut er möglichst nah an ihrem Besitz eine größere Asylunterkunft, damit die Dame dann mal schauen kann, ob sie es selbst „schafft“ mit diesen Herrschaften.

    PS: „Wenn manche wüßten, daß sie Warnungstafeln statt Gesichter haben!“ (Alfred Grünewald)

  50. So nicht, Frau Merkel.
    Hier ein kritisches Video zu der von der Kanzlerin behaupteten Meinungfreiheit.
    Die möglichen Konsequenzen, wenn von dieser Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht wird, sind inzwischen allerdings für nicht wenige Zeitgenossen gravierend.
    http://www.youtube.com/watch?v=2NxvG37Pntw

  51. A. Merkels Statements erinnern zunehmend an Walter Ullbrichts „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“ und Erich Mielkes Stammelei vor der Volkskammer „Aber, aber ich liebe doch alle Menschen …“

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