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Alternativlosigkeit – der Tod der Demokratie

Merkels neue Mauer – und wie sie unser Land spaltet

09.11.2019

| Lesedauer: 10 Minuten
30 Jahre nach dem Mauerfall ist Deutschland wieder zweigeteilt – in Folge eines gigantischen politischen Betrugs. Die Kanzlerin hat unsere Demokratie zersetzt und unsere Staatlichkeit privatisiert.

Eine neue, unsichtbare Mauer durchzieht unser Land. Die Frontlinie verläuft nicht mehr (nur) zwischen Ost und West – sondern in den Köpfen. Sie geht durch Familien, entfremdet Verwandte, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen. An der neuen Mauer wird nicht mehr mit Waffen geschossen, sondern mit Ausgrenzung, Hass, Diffamierung und Ideologie. Sehr scharf. Die neue Mauer kostet – zumindest noch – keine Menschenleben. Aber das macht sie nicht weniger gefährlich. An der alten Mauer waren die Fronten klar, die Rollen von Gut und Böse eindeutig verteilt – zumindest für diejenigen, die einen klaren Blick darauf hatten. Die neue Mauer dagegen geht mitten durch die Herzen.

EINSCHüCHTERUNG VON ALLEM RECHTS DER SPD
Deutschland: Ein Klima der stillen Angst
Es ist die Mauer zwischen denjenigen, für die Deutschland das Land ist, in dem sie gut und gerne leben, und die mit der aktuellen, de facto grünen Politik der Bundesregierung mitsamt der dahinter stehenden informellen, ganz großen schwarz-rot(-grünen) Koalition sehr gut leben können – und denjenigen, die an genau dieser Politik und den Verwerfungen, zu denen sie geführt hat, verzweifeln: Viele still und leise, aus Angst, sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, isoliert zu werden, diffamiert. Andere äußern ihren Unmut ganz offen – mit teilweise schwer wiegenden, negativen Folgen, bis hinein in den Freundeskreis und die Familie.

Wer steht auf den beiden Seiten der Front? Auf der einen Seite diejenigen, die von ihren Gegnern als „Gutmenschen“ oder „linksgrün versifft“ beschimpft werden, auf der anderen diejenigen, die sich als „Nazis“, „Hater“ oder „Hetzer“ verunglimpfen lassen müssen. Um sie näher zu betrachten, seien sie hier neutral „Befürworter des Status quo“ und „Kritiker des Status quo“ genannt. Das große Heer der Opportunisten, die einfach ihre Nase nach dem Wind bzw. dem Zeitgeist drehen, sei dabei ausgeklammert – sie sind zwar in der Überzahl, aber nur Statisten.

Die aktiven Befürworter des Status Quo sind mehrheitlich entweder gut situiert oder haben eine klare politisch links bis grün verortete Haltung, oft beides. Ihre bekanntesten und lautesten Vertreter haben Schlüsselpositionen in Politik, Medien und Institutionen eingenommen; sie bestimmen den Zeitgeist und den Meinungskorridor (um den sie erbittert kämpfen, nicht ohne ihn gleichzeitig zu negieren). Viele von ihnen sind gut situiert und materiell abgesichert, ob durch lukrative Posten, Aufträge und/oder Altersvorsorge; für andere wiederum ist der Glauben bzw. die (linke) Ideologie ihre Triebfeder.

EINE SCHANDE
Autoritäre Regime kopieren deutsches NetzDG
Sie vereinigt, dass sie Deutschland unter Merkel auf dem richtigen, rotgrünen Weg sehen; die Flüchtlingskrise ist für viele von ihnen ein Moment, in dem Deutschland endlich wieder ein „freundliches Gesicht“ zeigte und viele ihre wegen der Vergangenheit vorhandenen Scham für das eigene Land etwas abmildern konnten. Merkel rechnen sie genau das hoch an – manche sehen sie gar als eine Art Erlöserin, ermöglichte sie ihnen doch eine Verschmelzung: Endlich können sich auch Linke, Linksradikale eingeschlossen, im Einvernehmen sehen mit der bislang so gescholtenen CDU, der Regierung und damit letztendlich auch mit ihrem ganzen Land, dem sie sonst oft sehr distanziert gegenüberstehen. Endlich zieht die einstmals von ihnen so verhasste Wirtschaft mit ihnen an einem Strang – zumindest sehen sich große Teile von ihr offenbar gezwungen, so zu tun. Kurzum: Eine große, rotgrüne Verschmelzung (in der Paartherapie würde man von „Symbiose“ sprechen und vor einer solchen warnen).

Diese Befürworter des „Status Quo“ sehen Deutschland als bunte, offene und tolerante Gesellschaft – bzw. wünschen sich das. Die meisten von ihnen dürften angetan sein von dem, was Yascha Mounk 2018 in den Tagesthemen wie folgt zusammenfasste: „Wir wagen ein historisch einmaliges Experiment, eine monoethnische, monokulturelle in eine multiethnische Gesellschaft zu verwandeln. Das kann klappen, wird auch klappen, aber dabei kommt es natürlich zu vielen Verwerfungen.“ (anzusehen: hier). In dem Experiment wachsen die Interessen von Linken und Wirtschaft auf erstaunliche Weise zusammen. Dass dabei die Linken ihre traditionelle Klientel, den „kleinen Mann“, verraten, haken sie vermutlich unter Kollateralschaden bei der Neugestaltung der Gesellschaft ab.

TEIL 1 / 2
Die Erosion der Meinungsfreiheit
Typisch für diese „Befürworter“ ist es, Kritik an den herrschenden Zuständen als überzogen oder bösartig anzusehen – womit sie auf erstaunliche Weise stramm Konservativen in der alten Bundesrepublik genauso ähneln wie systemtreuen Kommunisten in der DDR. So paradox es ist: Die linken Merkel-Anhänger von heute sind in vielem die rechten bzw. sozialistischen Spießer von gestern. Sie sehen ihr Land auf dem richtigen, linken Weg – und alle, die diesen schlecht reden, sind für sie zunächst einmal verdächtig. Früher hieß es: „Geh doch rüber in die DDR.“ Heute: „Das könnte auch die AfD sagen“. Die Denkmuster dahinter sind die gleichen, nur die Lackfarbe hat sich geändert, in rotgrün.

Bemerkenswert dabei ist, dass gerade die lautstärksten Protagonisten des „Status quo“ in Politik und Medien tatsächlich für sich in ihrem Leben einen Zustand erreicht haben, der objektiv wenig Anlass zu Kritik an den Zuständen gibt. Größtenteils privilegiert durch Job und Lebensumstände, hochdotiert, bis zum Lebensende abgesichert, mit genug Geld für Privatschulen für ihre Kinder, sofern vorhanden, bevölkern sie die schicken Gegenden der Großstädte, in denen sich die Verwerfungen, auf die ihre Widersacher verweisen, kaum erahnen lassen. So wirken etwa der Berliner Bezirke Mitte (in seinem östlichen Teil) oder der Prenzlauer Berg wie Inseln der Glückseligen – in denen sich die oft haarsträubenden Zustände ein paar Kilometer weiter nicht mal erahnen lassen. Eben die Zustände, mit denen mehrheitlich diejenigen zu kämpfen haben, für die einzusetzen früher einmal das Selbstverständnis linker Politik war. Und die viele der Champagner-Linken heute als „Pack“ verachten. Als unmodern, rückständig, unlinks – weshalb sie statt dem kleinen Mann Minderheiten als Alibi für ihre Posten und Pfründe auserwählt haben.

ABGESANG
Angela Merkel: Zeit für eine Bilanz und eine Politikwende
Viele dieser Privilegierten können die Klagen dieses lästig gewordenen „Packs“ nicht verstehen, Den Leuten ginge es so gut wie noch nie, aber dieser Pöbel sei zu blöd um das zu schätzen, versichern sie sich gegenseitig bei den Luxus-Empfängen in Berlin. Klar – ihnen geht es wirklich so gut wie nie. Meinungsfreiheit? Gibt es doch, so viel wie nie – das wissen sie doch aus eigener Erfahrung, sie können doch alles sagen, was sie denken. Bildung? Die Kinder gehen doch an gute Schulen. Wohnraum? Ist doch kein Problem! Ausländer? Sind doch alle gut situiert, erleben sie doch ständig selbst! In ihrer Blase. Michael Hartmann beschreibt das Phänomen sehr gut in seinem Buch „Die Abgehobenen – wie die Eliten die Demokratie gefährden“. Aus linker Perspektive zwar, aber die Bestandsaufnahme ist erdrückend.

Dieses Leben in einer eigenen Realität war für die alten Eliten in der Bundesrepublik in Bonn so kaum möglich – zu nah war in der Provinzstadt der Alltag der kleinen Menschen, zu überschaulich ihre Welt, zu gering die Verwerfungen, zu hoch war die Bodenhaftung bei vielen von ihnen, die durch schreckliche (Kriegs-)Erlebnisse und bittere Not in ihrer Jugend und Kindheit geprägt und geerdet waren. Viele lachten damals etwa über die manchmal etwas plump wirkende Volksnähe eines Helmut Kohl. In Zeiten der Eiskönigin im Kanzleramt denkt man indes mit Sehnsucht an die emotionale „Walz aus der Pfalz“ zurück; den Mann, der Merkel als Ziehvater den Weg ebnete und dies später sehr bitter bereute.

Bei den heutigen Eliten feiert dagegen das Marie-Antoinette-Syndrom Urstände: Wie die französische Königin, die zumindest der Legende nach ihren notleidenden Untertanen auf die Klage, sie hätten kein Brot, geantwortet haben soll, sie mögen doch Kuchen essen, haben viele der bestimmenden Akteure in Politik, Medien und anderen wichtigen Bereichen jede Bodenhaftung nicht etwa verloren – sondern größtenteils nie erlangt, in ihrem von existentiellen Sorgen größtenteils freien Leben in Wohlstand, Freiheit und Frieden. Heiko Maas ist das Sinnbild dieses Phänomens – Politiker in Osteuropa nennen in spöttisch den „Jungen in den kurzen Hosen“. Man hat fast den Eindruck, mangels Reibungsfläche sind viele unsere politischen und auch medialen Akteure nicht nur nie aus der Pubertät heraus, sondern nie in sie hineingekommen. Infantilität ist ihr Markenkern.

VON GEDANKENGUT ZU GEFAHRENGUT
Jenseits vom Korridor wird es eng
Für diese Eliten und ihre Unterstützer wirken die Unzufriedenen wie Außerirdische. Sie können mit deren Klagen nichts anfangen. Durchaus aufrichtig. Genau deshalb kommen sie so schnell zu dem Schluss, wer Missstände kritisiere – die sie nicht sehen – könne nur ein böser Mensch sein: Ein „Hetzer“ (übrigens DDR- und Nazi-Sprech) oder ein Hassprediger, also ein „Nazi“, wie neudeutsch Menschen, die gegen den Zeitgeist schwimmen, inflationär genannt werden. Hierbei spielen auch Traditionen und Denkweisen aus der DDR eine entscheidende Rolle, die nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktaturen in unser politisches System eingesickert sind. Der politische Gegner wird entmenschlicht, um die eigene Macht zu sichern – auch wenn der gesellschaftliche Preis verheerend ist.

Wer die Methoden, Taktiken und Strategien von SED, Stasi, KPdSU und KGB studiert, kommt nicht umhin, heute in erschreckend vielen Bereichen zumindest in Ansätzen ihre Handschrift zu erkennen. So gehörte es nach Bekenntnissen von Überläufern etwa zur Langzeitstrategie des KGB unter dem Gorbatschow-Ziehvater Juri Andropow, im Westen vor allem über Lehrer und Dozenten Schüler und Studenten linksextrem zu indoktrinieren und etwa Themen wie Umweltschutz oder Friedenspolitik/Abrüstung als trojanische Pferde für die eigene Ideologie und langfristige Zersetzung des „Klassenfeindes“ von innen zu nutzen.

Die Eliten spüren, dass die Kritik immer lautstarker wird, und immer mehr Menschen auf Distanz gehen zu ihnen – am besten ist das an den Wahlergebnissen und an den Ergebnissen der so genannten „etablierten“ Parteien abzulesen, die inzwischen gar nicht mehr so etabliert sind. Sie spüren, dass ihnen ihre Felle davonschwimmen – politisch, aber damit längerfristig eben auch existenziell, in Form von Ämtern, Pfründen, Privilegien und Pensionen.

INTERVIEW MIT LITAUENS EX-STAATSCHEF
Landsbergis: „Deutschland gleitet ein drittes Mal in den Sozialismus ab“
Je größer ihre Angst, umso stärker die Wut der Privilegierten und der Glaubenskrieger auf diejenigen, die sie für diese Angst verantwortlich machen – die „Kritiker des Status quo“. Weil die Missstände und Verwerfungen allzu klar zu erkennen sind, weil die Kritik allzu offensichtlich in vielem berechtigt ist, muss sie umso stärker tabuisiert werden, muss umso mehr statt auf Debatten auf Tabuisierungen gesetzt werden, müssen Realitäten negiert werden. Umso öfter wenden die selbsternannten Kämpfer für das Gute genau die Methoden an, die sie ihrem Gegner vorwerfen: Hass, Hetze, Ausgrenzung. Wir beobachten eine Radikalisierung, eine „Restle-isierung“ (nach Georg Restle, Chef von Monitor bei der ARD, einer der Symbolfiguren für diese Entwicklung“).

Im diskreten, oft unbewussten Zusammenspiel von Machtstrategen und ihren nützlichen Idioten gerade in den Medien wird inzwischen fast schon regelmäßig auch die Logik vergewaltigt: als Beispiel sei nur an die große Demonstration gegen die AfD in Berlin erinnert, die unter dem Motto stand: „Gegen den Hass“, bei der aber auch die Parole vorherrschte „ganz Berlin hasst die AfD“. Die Schizophrenie solcher völlig gegenläufiger Aussagen schien offenbar kaum jemand aufzufallen. Hier wird ganz klar Hass instrumentalisiert – und viele Menschen, vor allem junge, folgen gutgläubig.

Die AfD mit ihrem in Teilen sehr problematischen Personal ist geradezu ideal, um als Blitzableiter von den realen Problemen im Lande abzulenken und unbequeme Stimmen pauschal zu diffamieren. Zutreffende Kritik wird mit dem Hinweis tabuisiert, „so etwas könnte ja auch die AfD sagen“ – was für eine intellektuelle Hütchenspielerei, was für ein Offenbarungseid. Gäbe es die AfD, den „Gottseibeiuns“ des 21. Jahrhunderts, nicht, beziehungsweise würden nicht Teile ihres politischen Personals auf zuweilen geradezu haarsträubende Weise die Vorwürfe gegen sie bestätigen – die Verteidiger des „Status quo“ müssten die AfD geradezu erfinden.

VER(BL)öDETE SPRACHE, VER(BL)öDETES DENKEN
Die Deutschen sind wieder ein Volk von Flüsterern
Eine gemäßigte, aber strikte Opposition, die alle Missstände tabulos benennen würde, ohne dauernd in Fettnäpfchen zu treten wie die AfD und so unappetitliches Personal wie diese zu haben, würde das auf angebliche „Alternativlosigkeit“ gebaute System Merkel, diese bizarre Mischung aus Machtmethoden aus der politischen Giftküche und linksgrünem Taka-Tuka-Land, zum Platzen bringen wie eine Nadel einen Luftballon. Implodieren wird dieses erstarrte Narrenschiff auch so – aber langsamer, und es wird im politischen Verwesungsprozess noch erheblichen weiteren Schaden anrichten.

Ebenso wie ihr Widerpart verstehen auch viele der „Kritiker des Systems“ ihre Gegenspieler nicht. Vorwürfe wie „Volksverräter“ belegen dies. Von den reinen Machtstrategen und Zynikern abgesehen handelt ein Großteil der heutigen Eliten in ideologischer Verblendung und/oder dem Selbstbetrug, nur das Gute zu wollen. Dass diese hehre Absicht auf erstaunliche Weise so regelmäßig mit den Geldflüssen, Pfründen und Posten zusammenfällt, halten sie wohl für eine Fügung des Schicksals oder hinterfragen es einfach nicht. Es ist immer angenehmer, wenn man glaubt, auf Seite des Guten zu sein – und quasi nur zufällig dafür noch die All-Inclusive-Versorgung und die Vollkasko mit zu greifen. So wird auch munter die Lehre der Geschichte verdrängt, dass die schlimmsten Systeme stets im aufrichtigen Glauben ihrer Erbauer, nur das Gute zu wollen, errichtet wurden.

Fazit: Auf den beiden Seiten der neuen Mauer stehen sich unerbittlich gegenüber…

A) Eine Elite, die, sarkastisch ausgedrückt, für sich selbst eine Art sozialistische Privat-Insel im Kapitalismus errichtet haben und in diesem weitgehend unter Ausschuss der Realität gut und gerne leben, und nun ihr von der Allgemeinheit finanziertes Biotop bedrängt sehen. Und ihre Unterstützer: Viele aufrechte Bürger, die zwar fühlen, dass sich Ungutes anbahnt – aber das lieber verdrängen und sich an die Illusion klammern, ein „Weiter-so“ sei möglich. Bei ihnen richtet sich ihre Wut oft weniger auf die Verursacher der aktuellen Verwerfungen als auf diejenigen, die sie aussprechen, und somit die mühsam verdrängte Angst wieder ins Bewusstsein befördern.

B) Viele Menschen, die meist täglich mit den Verwerfungen konfrontiert sind, sich einen Schutz vor diesen nicht leisten können und ihre Ängste nicht verdrängen wollen oder können. Möglicherweise überzeichnen sie diese auch teilweise, ohne böse Absicht, einfach aus Besorgnis heraus (die Unterstützer), oder aus Kalkül (die Protagonisten). Unter sie haben sich auch allerlei eher finstere Gestalten gemischt, die versuchen, mit dem Unmut ihr eigenes Süppchen zu kochen.

TEIL 2 / 2
Die Erosion der Meinungsfreiheit – Konzentration im Medienbereich
Eine gesunde Demokratie lebt vom Wechsel. Davon, dass in nicht allzu langen Abständen die Befürworter des Status Quo und seine Kritiker die Rollen tauschen. Das, also die Alternative, ist das Lebensblut der Demokratie. In Deutschland ist dieses erstarrt – weil die demokratischen Mechanismen des (Politik-)Wechsels sabotiert wurden. Durch Manipulation. Durch den gigantischen, fatalen Betrug mit der vermeintlichen Alternativlosigkeit – die nichts anderes ist als eine neue Mauer: Offiziell stehen auf deren einer Seite die Guten, auf der anderen die Bösen – die „Nazis“. Als solche werden heute Menschen diffamiert, die nichts anderes wollen als ihr grundlegendstes Recht in einer Demokratie: Eine Alternative.

Dass dieser gigantische Betrug von so vielen nicht durchschaut wird, zeigt, wie unzureichend die Demokratisierung Deutschlands war. Dies belegt auch, wie kaum beachtet, ohne Aufschrei, grundlegende demokratische Mechanismen ausgehöhlt wurden. Wir erleben eine immer dominantere Einflussnahme von Interessengruppe, von „Nicht-Regierungsorganisationen“, etc., die von der Regierung finanziell gehätschelt werden, auf den politischen Prozess der Meinungsbildung und Meinungsfindung – was die demokratische Willensbildung manipuliert.

Daneben kam es zu einer Auslagerung von politischen Initiativkompetenzen aus Parlament und Regierung an interessierte Dritte, die, ebenfalls mit staatlichen Geldern alimentiert, für Themen in den Ring steigen, die den eigentlichen Verwaltern der Staatsmacht politisch zu riskant sind. Als Beispiele sind die Umwelthilfe und Abgasklagen zu nennen, das Maas´sche Netzwerkdurchsetzungsgesetz und anderes.

Zudem hat sich die Rolle der meisten Medien gewandelt, insbesondere der öffentlich-rechtlichen: Von einer kommentierenden und kritisierenden Funktion hin zu einer meinungsschaffenden, ja agenda-setzenden.

NGOS STATT PARLAMENTE
„Demokratie leben!“: Franziska Giffey will lästige Prüfverfahren für NGO-Projekte abschaffen
Das alarmierende Resultat: Die klassische Staatlichkeit wurde entblättert und einer Vielzahl von Gruppen überantwortet, die keine Verantwortung vor dem Souverän – den Wählern – tragen, jedenfalls nicht in der herkömmlichen Weise durch Wahlen, parlamentarische Kontrolle, Untersuchungsausschüsse etc.. De facto haben wir es mit einer Privatisierung der Staatsmacht und ihrer Übergabe an Interessengruppen zu tun. Wie rotgrüne Ideologie und Profitgier oft Hand in Hand gehen, zeigt etwa die so genannte „Energiewende“, die wegen explodierender Strompreise zu enormen Belastungen des „kleinen Mannes“ führte und für windige Geschäftemacher und Unternehmer eine Art Dukaten-Esel ist.

Angela Merkel, deren Vater als Anhänger des Kommunismus aus Hamburg in die DDR übersiedelte und dort einer der Väter der Kirche im Sozialismus wurde, und die selbst in jungen Jahren im kommunistischen Jugendverbund FDJ aktiv war, ist die politisch Hauptverantwortliche für die Deformierung der Demokratie in Deutschland. Und für die Errichtung der neuen Mauer in der Bundesrepublik – auch wenn dies ohne unzählige Mitläufer und Opportunisten, ohne erschütternde Feigheit und Duckmäuserei nicht möglich gewesen wäre. Ob sie dabei ideologisch motiviert war, oder machtpolitisch, oder beides, sei dahingestellt. In jedem Fall hat sie ihrem Machterhalt die Einigkeit des Landes geopfert. Sie hat es tief, bis auf die Knochen gespalten, und unsere Demokratie zersetzt.

Am Jahrestag des Mauerfalls ist es auch notwendig, an etwas zu erinnern, was sehr viele vergessen haben: Das menschenverachtende, im Wortsinne mörderische Bauwerk hieß in der DDR-Propaganda „antifaschistischer Schutzwall.“ Es ist eine alte DDR/Stasi-Methode, mit „Kampf gegen Rechts/Nazis“ von Missständen und Rechtsbrüchen abzulenken, den Sozialismus gegen Kritiker durchzudrücken und die Gesellschaft zu spalten.

Wenn die Privatisierung der Staatsmacht nicht aufgehalten wird, wenn die neue Mauer mit dem Decknamen „Alternativlosigkeit“ nicht schnellstens als das durchschaut wird, was sie ist, ein Betrug und ein Sargnagel der Demokratie, wenn die durch sie betriebene tiefe Spaltung der Gesellschaft nicht bekämpft wird, statt sie weiter voranzutreiben und zu instrumentalisieren, wird unser Land implodieren. Die Steine der neuen Mauer werden den Menschen auf beiden Seiten von ihr um den Kopf fliegen. Es wird kein Happy End geben wie am 9. November 1989.

Die Mitte, die Nicht-Radikalen, alle aufrichtigen Demokraten im politischen Spektrum von links bis rechts, müssen aus ihrer Lethargie und Apathie erwachen, ihren Mut zusammen nehmen, den Mund aufmachen und aktiv werden gegen die Extremisten, egal ob links, rechts oder religiös. Demokratie und Freiheit sind wie Atemluft: Solange man sie hat, schätzt man sie nicht. Erst, wenn sie einem genommen wird, merkt man, wie sehr sie einem fehlt.


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Lesen Sie auch Reitschusters Kolumne «Berlin extrem – Frontberichte aus Charlottengrad»: Darin lüftet der Autor ironisch den Blick hinter die Kulissen der russisch-ukrainisch-jüdischen Diaspora an der Spree, deren Außeneinsichten oft ungewöhnliche Perspektiven eröffnen. Darüber hinaus spießt der Autor den Alltags-Wahnsinn in der Hauptstadt auf – ebenso wie die Absurditäten in der Parallelwelt des Berliner Politikbetriebs und deren Auswirkungen auf den bodenhaftenden Rest der Republik.

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104 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Reitschuster,
    Ihnen ist eine erstaunlich wut- und hassfreie, ja rundherum kluge Zustandsbeschreibung des gegenwärtigen Zerfalls unserer Demokratie und unseres Landes gelungen. Ich beneide Sie um Ihre innere Ruhe und vernünftige Bedächtigkeit, die mir persönlich angesichts der Ruchlosigkeit der Machenschaften abgeht.
    Dennoch möchte ich eine Ihrer Feststellungen etwas schattieren: „Dass dieser gigantische Betrug von so vielen nicht durchschaut wird, zeigt, wie unzureichend die Demokratisierung Deutschlands war.“ – Wenn das stimmte, wären all die Demokratien um uns herum ungenügend – Setzen, 6!: die in den USA sowieso, aber auch die in GB, in Frankreich, Italien, Spanien – in Polen und Ungarn sowie den baltischen Staaten sowieso. Ich lebe im Ausland und ein befreundeter Spanier beklagte vor kurzem, wie sehr sein Land gespalten sei, weil sich die Leute von Extremisten verführen ließen. Auch er meinte, das gäbe es nur in Spanien.
    Meine Frau und ich sind bereits vor drei Jahren vor der Diffamierung und Hetze durch linke Agitateure sowie durch ihre opportunistischen Nachplapperer ins Exil nach Spanien geflüchtet. Besonders auch meiner 8 Kinder und Enkel wegen.

  2. Es ist eine zutreffende Diagnose: Die Regierung hat sich ein ganzes Biotop von sogenannter „Zivilgesellschaft“ geschaffen, das sich anmaßt, die Interessen der Allgemeinheit zu vertreten, ohne im Geringsten dafür legitimiert zu sein. Zwar erheben diesen Anspruch auch die Parteien, nur mit dem kleinen Unterschied, daß sie sich wählen lassen müssen, während eine DUH z. B. auch dann Politik machen kann, wenn niemand außer den paar Mitgliedern ihren Forderungen zustimmt.
    Politiker geben dann gern nach, unter Verweis auf die Zivilgesellschaft, der sie doch entgegenkommen würden. Das ist ein undemokratisches Spiel über Bande, vielfach auch zur Aufführung gekommen über die EU, die gleichfalls dazu benutzt wird, den Wählern Maßnahmen überzubügeln, ohne dafür die Verantwortung zu übernehmen.

    Drain the Swamp! Trump hat mit dieser Forderung wirklich ins Schwarze getroffen!

  3. Seit Jahren spreche ich von dieser unsichtbaren Mauer, wurde dafür aber immer ausgelacht. Nun merken es wohl auch andere. Das einzige, was Merkel kann und je konnte: Intrigieren, Spalten, Agitieren, Denunzieren, Bespitzeln. Das was sie früher in der DDR gelernt und gemacht hat. Und sie hat es geschafft, den Westen zu übernehmen und ihn in eine schlimmere DDR als zuvor zu verwandeln. Denn in der DDR gab es noch Zusammenhalt in der Bevölkerung, der letztendlich gesiegt hat. Das wollte sie nun unbedingt verhindern und hat es geschafft. Bis es die letzten dann endlich merken, ist alles zu spät.

    • Bei aller Kritik an Merkel die ich genauso sehe wie Sie, zu sagen, es sei schlimmer als die DDR, ist völliger Unsinn. Noch landet niemand im Knast für andere Meinungen und es wird auch nicht gleich die ganze Familie mitbestraft wie in der DDR. Also bei aller Kritik sollten wir sachlich bleiben sonst macht. man sich unglaubwürdig.

  4. ……ein Beispiel der Spaltung bis tief in die Familie :
    …der eine Schwager erklaert mich zur PERSONA NON GRATA<
    …der andere Schwager denkt Grata hat etwas mit GRANATEN zu tun
    und erklaert mich zum NAZI !! Spaltung der Bildung !!

  5. Verzeihung Herr Reitschuster, wo leben Sie? Nicht in Berlin!
    „So wirken etwa der Berliner Bezirke Mitte (in seinem östlichen Teil) oder der Prenzlauer Berg wie Inseln der Glückseligen “
    Neulich bin ich am Alex aus der U-Bahn gekommen. Ich dachte ich wäre in einem Zigeunerlager angekommen. Stinkend, belagert von herumlungernden Gestalten um die man im Slalom herum musste.
    So stelle ich mir eine Insel der Glückseligen nicht vor….

    • Er meint absehbar Spandauer und Rosenthaler Vorstadt. Mitte ist heute ein widerspüchliches Konglomerat von ehem. autonomen Bezirken und Stadtgebieten.

  6. Sarrazin hat sachlich, keineswegs aggressiv, aber strikt und tabulos Mißstände kritisiert, wie Sie es fordern Herr Reitschuster. Er ist SPD -Mitglied und hat nicht vor, zur AfD zu wechseln.
    Dennoch wird ihm konsequent Rassismus vorgeworfen, er gilt als verkappter Nazi, braucht sogar Polizeischutz.
    Wie also soll das funktionieren mit der „gemässigten, strikten, Opposition“, die nicht in Fettnäpfe tappt wie die AfD und die dann den Luftballon zum Platzen bringt?

    • Dazu möchte ich den von Ihnen zitierten Sarrazin meinerseits wieder zitieren, mit einer Aussage, in der er beschreibt, was das Problem der AfD ist:
      Leider ist es richtig, dass aus der AfD immer wieder nationalistische und fremdenfeindliche Äußerungen kommen, die ganz offenbar im Trüben fischen. Insbesondere der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke fällt regelmäßig durch radikale Sprüche auf, die sich unverhohlen an sprachliche Bilder anlehnen, wie sie im Nationalsozialismus üblich waren.

      Da es sich bei Björn Höcke um einen akademisch ausgebildeten Studienrat für Geschichte handelt, muss man unterstellen, dass er genau weiß, was er tut und exakt die Wirkung beabsichtigt, die er erzielt. Höcke ist in Thüringen nicht sehr beliebt. In seinem eigenen Wahlkreis verfehlte er das Direktmandat schmählich und blieb hinter dem Gesamtergebnis der AfD zurück. Offenbar wählten viele Wähler die AfD trotz und nicht wegen Höcke. Mit einem freundlichen Landesvorsitzenden, der seine Worte zu wägen weiß, hätte die AfD in Thüringen möglicherweise noch besser abgeschnitten.

  7. Fakt ist, auf der Gegenseite der „Befürworter“ gibt es nur ein Sprachrohr.
    Und das kann/muss/sollte man bei aller Unzulänglichkeit annehmen.
    Und das ist mangels weiterer Alternativen, die Alternative.
    Wenn man heut am Sonntag dem 10.11. 19 den Deutschlandfunk und/oder ARDZDF verfolgt hat kann man nicht umhin kommen festzustellen, in der DDR wurde nicht anders gesendet und getan in ihrer kapitalismuskritik und „Friedensarbeit“. Das Dortige wurde ja so richtig erkannt, als regelrechte Hetzarbeit.
    Wer, außer der/dieser einen alternativen Partei sollte denn sonst der Gegenpart sein, Herr BORIS REITSCHUSTER?
    Da sollte doch eher darauf eingewirkt werden, das sich ein recht großes Spektrum Mitmenschen dieser Alternative anschließt, sich traut, die Bangigkeit überwindet und so die radikaleren Enden in dieser Partei umschlossen und eingebunden werden.
    Auch wenn es Höcke nicht geben würde oder die Vogelschißaussage nicht gemacht und damit nicht falsch ausgelegt werden könnte, würde das Beschimpfen und Verleugnen der „Befürworter“ nicht anders ausfallen.

  8. Eine ohne Zweifel herausragende Bestandsaufnahme der aktuellen Zustände in diesem Land. Wenn, ja wenn sich Herr Reitschuster nicht dem wohl unumgänglichen Bashing gegen die AfD angeschlossen hätte. Ja es gibt dort einige wenige unappetitliche Personen und Aussagen. Davon gleich auf die ganze Partei zu schließen ist ebenso unappetitlich und diskreditiert diesen sehr guten Artikel. Die AfD ist für mich die einzig verbliebene Partei die die unhaltbaren Zustände dieses Landes in den Bundestag und die Öffentlichkeit trägt. Die letzte Bastion der Meinungsfreiheit. Und, Herr Reitschuster, in den Einheitsparteien gibt es mehr als genug unappetitliche Personen und Aussagen!

    • Dazu möchte ich Herrn Sarrazin zitieren:

      Leider ist es richtig, dass aus der AfD immer wieder nationalistische und fremdenfeindliche Äußerungen kommen, die ganz offenbar im Trüben fischen. Insbesondere der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke fällt regelmäßig durch radikale Sprüche auf, die sich unverhohlen an sprachliche Bilder anlehnen, wie sie im Nationalsozialismus üblich waren.

      Da es sich bei Björn Höcke um einen akademisch ausgebildeten Studienrat für Geschichte handelt, muss man unterstellen, dass er genau weiß, was er tut und exakt die Wirkung beabsichtigt, die er erzielt. Höcke ist in Thüringen nicht sehr beliebt. In seinem eigenen Wahlkreis verfehlte er das Direktmandat schmählich und blieb hinter dem Gesamtergebnis der AfD zurück. Offenbar wählten viele Wähler die AfD trotz und nicht wegen Höcke. Mit einem freundlichen Landesvorsitzenden, der seine Worte zu wägen weiß, hätte die AfD in Thüringen möglicherweise noch besser abgeschnitten.

  9. Dieser Riss entsteht aber nur, weil es viele Leute nicht schaffen, sich der allgegenwärtigen Propaganda vollständig zu entziehen. Deshalb nehmen sie einen Teil davon an und geraten in diese Widersprüche. Es ist nicht Dummheit, sondern die Angst, nicht mehr dazuzugehören. Jede Gesellschaft lebt vom Mitmachen und mit der Drohung, aus ihr herauszufallen.

    Diesen Reflex haben sich Machthaber aller Zeitalter stets zu Nutze gemacht. Auch in der DDR war eine große Mehrheit der Menschen im persönlichen Gespräch auf der Linie: Es läuft zwar entsetzlich viel schief, aber ich will doch auch nur das Beste für den Sozialismus. Sie hatten nicht die Freiheit im Denken, den Sozialismus gar nicht zu wollen. Das kam erst ganz zum Schluss der DDR.

  10. Ich sehe nicht, dass Sie, Herr Reitschuster, auch dann nicht, wenn sich zunehmend mehr Menschen in Ihrem Sinne sehen und artikulieren, an der Entwicklung der Zustände in diesem Land Entscheidendes ändern. Der Dampfer ist auf Kurs und wird, sei es mit letzter Kraft, auf Kurs gehalten. Der Eisberg voraus schreckt die Brücke nicht so sehr wie der Gedanke, das Ruder abgeben und den Platz am Kapitänstisch räumen zu müssen.
    Es wird krachen in Deutschland. Die ideologischen Differenzen sind mittlerweile zu groß, die Baugruben zu viele und zu tief. Irgendwo oder -wie bricht der Damm. Erst nur eine Bresche, dann das Gebilde.
    Ich sehe das mittlerweile fatalistisch: Dann soll es halt so sein. Auch dass mit der BRD in direkter Folge die basisversiffte EU zumindest ökonomisch kollabiert, schreckt mich nicht. Die Deutschen sind träge geworden, verwöhnt, selbstgefällig und larmoyant. Aber wirklich dumm und faul sind sie nicht, auch deshalb nicht, weil immer noch zu viele der „Alten“ leben, die von Neubeginn und Aufbau noch wissen, weil sie ein Teil davon waren.
    Lassen wir’s doch krachen, so richtig mit Bums und Ach und Weh, mit Leid und Tränen, mit Schutt, Opfer und Stunde Null. Welcher Phönix sich dann aus der Asche erhebt, wird man sehen. Und wenn’s „uns“ dann tatsächlich nicht mehr gibt oder nur noch so, wie wir’s uns nicht vorstellen wollen oder können … nun, dann haben wir’s eben versemmelt. Dann liegt ein jeder von uns in der Grube, die wir uns selbst (auf beiden Seiten) gebuddelt haben. Den Weltenlauf wird das kaum kratzen. Zumal ein paar Millionen weniger dem Planeten eher wohltun als schaden.
    Ich habe für die letzten Tage (empfehle ich jedem) aufs Beste vorgesorgt. Mein Bestand an Bouteilles aus dem Bordeaux und der Toskana sind beachtlich, ich komme also noch nicht einmal in die Verlegenheit, mir das Grand Malheur nüchtern ansehen zu müssen.
    Damit das bitte nicht falsch verstanden wird: Das ist mein Ernst!
    Ich bin alt genug, mir das leisten zu dürfen/können.

    • Guter Plan……man kann sich dieses Land nur noch „schön saufen“….in diesem Sinne „Prost“.
      Die Rezession im Anzug mache auch ich „die Schotten dicht“ und werde in der ersten Reihe sitzen, wenn Gutmenschen wie Pack begreifen, in welchen Dimensionen sie belogen und betrogen wurden und sich in schierer Verzweiflung die Köpfe einschlagen.

      • Die Gutmenschen begreifen das nie.

    • Lieber Puh-Bär,
      ich würde es gerne so machen wie Sie, doch ich habe GottseiDank 5 Kinder und 3 Enkel – m.a.W. eine Zukunftsverpflichtung und -verantwortung. Ich habe einmal als W15er einen Eid auf unser Land geleistet (und später den Wehrdienst ob der Abstrusitäten verweigert). Heute wäre ich bereit, mit der Waffe in der Hand unser Land, unsere Kultur und unsere Demokratie zu verteidigen, für meine Kinder und Enkel, aber ich bin zu alt. Und von den Jungen weiß kaum noch einer, wie das geht. Der weiße alte Mann dankt resigniert ab, und mit ihm gehen alle seine erstaunlichen und von Millionen als erstrebenswert geschätzten Errungenschaften Flöten. Aber alles, für das man nicht mit Klauen und Zähnen kämpfen musste, ist eigentlich wertlos – und kann wesch!

  11. „Eine gemäßigte, aber strikte Opposition, die alle Missstände tabulos benennen würde, ohne dauernd in Fettnäpfchen zu treten wie die AfD …, würde das auf angebliche „Alternativlosigkeit“ gebaute System Merkel, …, zum Platzen bringen wie eine Nadel einen Luftballon.“
    Da bin ich anderer Meinung.
    Auch eine „gemäßigte, aber strikte Opposition“, wie hier genannt, würde bis „auf’s Messer“ (O-Ton Armin Laschet auf dem JU-Deutschlandtag) bekämpft werden.
    Man sieht es an den Beispielen Bernd Lucke und Frauke Petry, die beide in ihrer aktiven Zeit in der AfD von den meisten Medien als „Nazis“ tituliert wurden und seit deren Abgängen von der politischen Bühne als die ehedem „Gemäßigten“ dieser Partei gelten.
    Es wird sich also hingedreht, wie man es gerade braucht und eine allzu zahme Opposition hat diese Regierung keinesfalls verdient.

  12. Wir haben es nicht nur mit einer neuen „Mauer“ zu tun. Wir haben es auch mit einem schleichenden Rückbau der Demokratie zu tun. Man muss nur mal hinein hören, wenn Parteischranzen oder Journaktivisten davon irrlichtern, für AfD-Mitglieder und sogar für AfD-Wähler die Grundrechte einzuschränken. DDR 2.0.

    Ebenso erleben wir den Rückbau des Rechtsstaats – nur nur durch die permante Rechtsbeugung durch das Merkelregime selbst. Einen Unrechtsstaat wie die DDR wollen Linke, Grüne und Sozen schon nicht mehr als solchen genannt wissen. Eine Gewaltenteilung hat es nie wirklich gegeben, nur heute geben sich die Parteischranzen nicht mal mehr die Mühe, dies zu verschleiern, wenn bspw. Merkel das Parlament einfach übergeht, oder wenn bspw. Parteien sich miteinander auskungeln, einen Parlamentarier zum Verfassungsrichter zu berufen.

    Anlässlich des Tages des „Mauerfalls“ hat Angelika Barbe – eine frühere Oppositionelle in der DDR – einen sehr interessanten und sehenswerten Vortrag gehalten, in dem sie vor einem Rückfall in den Sozialismus warnte. Die Gefahr ist realer als viele Menschen wahrhaben wollen. **

  13. Alleine, dass Fr. Bundeskanzlerin A. Merkel nur noch vor ausgesuchtem Publikum spricht, spricht Bände – wenn überhaupt. Man hat einem Teil der deutschen Bürger seine Meinung verboten und mit Häme und Diskreditierung bekämpft. Versuch fehlgeschlagen. Diese Meinung hat sich in einer anderen Partei bahngebrochen. Nun wird diese Partei bekämpft.
    Doch hinter diesem Kampf gegen diese Partei, steht immer noch der Wille eine Meinung des Bürgers nicht zuzulassen.
    In GB oder Frankreich würde eine Regierung wie die unsere, mit Schimpf und Schande aus dem Land gejagt. Niemals könnte sich dort eine Regierung halten die ihre eigene Schadideologie über das Wohl des Volkes ( in neudeutsch formuliert Einwohner) stellt.

  14. Man kann es auch einfacher ausdrücken: Ohne Merkel und ihre grauslige Politik gäbe es keine AfD und zumindest die CDU/CSU wäre immer noch eine Volkspartei. Bei der SPD glaube ich es nicht. Die tendierte immer schon zu suizidalem Verhalten.

    • Ich denke, das Spiel geht so: Jemand sagt, wieso wurde 2015 an der Grenze nicht kontrolliert, darauf die Linken: Dunkeldeutscher! Nazi! Darauf ein Rechter aus der extremen Ecke: Deutschland den Deutschen! Und überhaupt, Frauen gehören an den Herd und nach der Menopause als Rollmops zusammengerollt, Bindfaden drum und weg, hihi. Und dann die Linken: Siehst du, siehst du!

      • @Generation X
        Ich ordne mich selbst seit einigen Jahren als rechts (extrem?) ein, aber „Frauen gehören an den Herd“ habe ich 60 Jahre lang in meinem Umfeld nie vernommen. Wohl aber in muslimischen Kreisen. Hätte ich für mich auch nie akzeptiert. Und das mit der Menopause… du meine Güte! Gehört wohl auch eher in streng auf Fortpflanzung ausgerichtete Gesellschaften.

        Was „Deutschland den Deutschen“ angeht – nach reiflicher Überlegung:
        aber selbstverständlich! Wem sonst? Den Russen, Afrikanern oder Arabern?
        Wir SIND hier in Deutschland. Das bezieht logischerweise Zugewanderte aller Nationalitäten, die hier leben und arbeiten, sich einbringen und unserer Kultur anpassen, mit ein. Das war mal Konsens und mußte nicht dauernd betont werden. Sprüche wie D den Deutschen werden von Linken provoziert, die unser Land mit der Welt teilen wollen, ohne zu hinterfragen, ob die Mehrheit das überhaupt will, um anschließend bei Widerspruch „Nazi!“ zu schreien.

      • Rollmops, du meine Güte. „Deutschland den Deutschen“ bedeutet, Deutschland sich nicht wegnehmen zu lassen durch demographische, einwanderungsbedingte Verdrängung. Und Frauen an den Herd war schon in meiner Generation (ich bin 1950 geboren) out. Solche Zerrbilder findet man ja nicht mal mehr rechts der AfD. Das ist doch nicht mehr als die allfällige Antirechtspropaganda.

  15. Die sogenannten Statisten, diejenigen, die Kollaborateure sind, sollte man mitnichten ausklammern. Genau diese Gruppe ist es, die die linksgrüne Ausgrenzungspolitik durchsetzt und die Blockwarte spielen. Ohne diese Gruppe, könnten Merkel und Co. im Quadrat hüpfen. Sie würden nicht durchkommen. Und diese Gruppe sollte besser beleuchtet werden, um deren finanziellen Interessen aufzudecken. Klar benannt sollte man zeigen, dass es die Gruppe ist, die den z.B. CO2-Ablasshandel betreibt, sich als Start-up tarnt, um per App leicht den Ablasshandel unters Volk bringen zu können, die Universitäten säubert, die in den Klassenzimmern die linksgrüne Ideologie in die Herzen der Schüler pflanzt. Die sitzen nicht in hohen Ämtern. Sie setzen durch, was die Politikschaltstellen von ihnen erwartet. Diese Gruppe der Kollaborateure ist viel gefährlicher als z.B. eine Merkel. Wenn wir uns das z.B. in der CDU ansehen, hält genau die Gruppe der Kollaborateure Merkel auf ihren Thron. Bei den Linken und Grünen ist das ähnlich.

    • Liebe Grünauerin,
      da legen Sie einen Finger in eine schwebende Winde: Das sind all die GEW-Lehrer in den Schulen, die engagierten AWO-Mitarbeiter, die Sozialarbeiter in all den wohltätigen Verbänden und Organisationen, die Bedienstete der Jugend- und Sozialämter etc. Sie alle sehen und erleben die ungeschminkte Wirklichkeit, sie leiden darunter Tag für Tag, aber in ihrer Doris Nightingale-Manier glauben sie, das für die gute Sache tun und aushalten zu müssen. Sie werden das tun und aushalten bis zu ihrem physischen und seelischen Zusammenbruch und sie werden sich nicht scheuen, dafür grundsätzliche demokratische Prinzipien zu opfern.

  16. Werter Herr Reitschuster – mein absoluter Respekt vor Ihrer Bemühung, aktuelle Sprache und verborgene Absichten in den Reden der Kanzlerin und ihrer Protagonisten zu entschlüsseln. Sie beschreiben ein Phänomen, das Schopenhauer „Eristische Dialektik“ genannt hat. Das heißt eine rhetorische Kunstlehre, um in einem Disput „mit erlaubten und unerlaubten Mitteln“ als derjenige zu erscheinen, der sich im Recht befindet. Zu diesem Zweck gibt er 38 Tricks an, die folglich nicht der Wahrheitsfindung dienen, sondern dem Erfolg in einem Streitgespräch durch bestimmte argumentative Formen.
    Das geht auf die alten Griechen zurück. Das Neue an Sache ist, dass wegen der gleichgeschalteten Massenmedien der Effekt der Reden potenziert ist – aus dem Dialog zwischen zweien ist die Verkündigung für das ganze Volk geworden.
    Was mich an Ihrem löblichen Unterfangen stört, ist die offensichtliche Verneigung vor dem Gessler-Hut auf der Stange. Natürlich hat die AfD fragwürdige Gestalten in Ihren Reihen – das haben die anderen Parteien auch. Aber zumindest prangert diese Partei den Sachverhalt an.
    Die anderen spielen das unterirdische Lügen-Spiel mit.

    • Richtig. Ein Poltikwechsel ist von den etablierten Fettaugen auf der Suppe der Political Correctness nicht mehr zu erwarten.
      Die Magerbrühe einer realen Politik schmeckt halt vielen nicht so gut, ist aber unsere einzige Rettung. Ensthaftes Arbeiten, Widersprüche aufdecken, sich auch mal streiten bei der Suche nach Wahrheit, die Karriere gefährden wenn es sein muss, das können die nicht mehr. Haltung zeigen, Zivilcourage – braucht man nicht, wenn man mit den Wölfen heult. Dass man es doch so benennt, ist ein Hohn auf all die Opfer im Kampf gegen autoritäre Regime, und als solches kann man Deutschlands Regierungssystem schon bald bezeichnen.
      Vor allem, weil nahezu alle mitmachen.
      So etwas gab es vielleicht noch nie.

  17. Lieber Bummi, ich weiß ja nicht, ob jedes FDJ Mitglied in den Westen reisen durfte, in Moskau studieren konnte, usw. Sie wissen das sicher besser als ich. Nach der Wiedervereinigung finden sich heute sehr viele FDJ Kader in der Politik und in den Medien, den Talkshows, etc. wieder. Aber sicher sind das alles nur gehäufte Einzelfälle. Für mich haben Frau Merkel und ihre Freunde bis heute ein demokratisches Staatswesen nicht begriffen und sind dabei, aus einem demokratischen Staat eine autoritäre Planwirtschaft zu machen, ganz im Sinne der DDR.

    • Was viele nicht wissen, auch die Grüne Spitzenfrau Göring Eckart war FDJ-Funtionärin und zuständig für Agitation und Propaganda. Das linkslastige Wikipedia unterschlägt diesen Sachverhalt. sie he Welt vom 28.5.2013

  18. Der Artikel beschreibt exakt die Spaltung der Gesellschaft, die durch Familien und Freundeskreise geht. Mein Sohn, IT-Spezialist in leitender Stellung, bestens situiert, in Budapest lebend, steht auf der einen Seite, ich auf der anderen des Grabens. Er ist geradezu fanatisch davon überzeugt, im Recht zu sein und verachtet seinen alten, rechtspopulistisch verblendeten Vater im Grunde. Diese Situation hält schon ein paar Jahre an und macht mich ganz konkret krank. Ich möchte nicht wissen, wie vielen Menschen in unserem Land es auch so geht.

    Ich werde den Gedanken nicht los, dass diese Spaltung beabsichtigt war und einen späten Sieg der Stasi darstellt. Aber so ist das mit Verschwörungstheorien: sie könnten auch wahr sein.

    • Sehr wahr und sehr bezeichnend für viel Familien . Die Älteren sind es meistens ,die den realisterischen Blick haben und sich deswegen anfeinden lassen dürfen

    • Ich habe es aufgegeben. Unser Sohn weiß alles besser, ist immer im Recht, hört nicht zu, bitteschön. Seine Eltern sind ja alt und blöd und verstehen die Sache nicht mehr. Das sagt er nicht, aber ich bin sehr gut im Körpersprachelesen. Am Anfang habe ich mich noch gefragt, wo mein Fehler liegt. Das ist vorbei. Soll er glücklich werden damit und die paar Stunden, die wir nur noch bei Geburtstagen uns sehen, bekomme ich ohne Herzanfall noch über mich.

      • Abwarten und Tee trinken.
        Der lernt’s auch noch.

  19. Nicht alles, was die AfD macht und sagt, ist akzeptabel. Aber wen soll man denn wählen, wenn man gegen die Massenmigration und die Islamisierung unseres Landes etwas tun will?
    Nur dadurch, dass klarsichtige Deutsche nach 2015 die AfD wählten, ist die Immigration eingeschränkt worden. Hätte es diese AfD-Wähler nicht gegeben, dann hätte niemand der Migrationseuphorie der Grünen und Linken etwas entgegengesetzt, dann wären wohl 5 Millionen Migranten eingewandert. Zum Dank dafür entfesselten unsere ach so liberalen Medien eine Kampagne des Hasses gegen diejenigen, die unser Land gerettet haben.

    • Noch nicht gerettet haben. Die Migrationswelle läuft außer Sichtweite der Menschen.

  20. Herr Reitschuster, Ihr Artikel ist teilweise ein großartiges Psychogramm der gesellschaftlichen Kontrahenten. An einigen Stellen bin ich entweder anderer Meinung oder empfinde den Ansatz als unvollständig. Das wäre für mich aber alles irrelevant angesichts des wundervoll stimmig beschriebenen Gesamtzusammenhangs, wenn nicht wieder eine ziemlich überzeichnete Darstellung der einzigen politischen Kraft im Lande involviert wäre, die den von Ihnen kritisierten Zuständen etwas entgegensetzen könnte.
    Sie wollen mehr Einsatz von vernunftorientierten Kräften aus allen Lagern, um eine katastrophale Entwicklung doch noch zu verhindern. Sie sehen dunkelste Wolken am Horizont auftauchen und noch eine Chance allein im Aktivwerden der Bürger. Aber die effektivste Bürgerbewegung, die in unserem Lande möglich ist, eine neu gegründete Partei, wird von Ihnen in erster Linie mit dem Narrativ herabgewürdigt, das von den von Ihnen kritisierten Eliten geschaffen wurde – und zwar genau auf die Art, wie Sie es ja im Artikel so hervorragend formuliert haben.
    Das Problem ist dabei weniger, dass man kritisch über Kritisierenswertes spricht, sondern das man das, worum es eigentlich geht, nämlich die den Debatten in Bundestag und Landtagen zu entnehmenden Positionen der AfD vollkommen ignoriert.
    Früher hieß es immer die Talkshows würden die Politik zu stark vereinfachen und die Debatten in den Parlamenten entwerten. Nun stellt sich heraus, es ist tatsächlich genauso gekommen – aber jeder hat sich mitlerweile daran gewöhnt. Selbst die Journalisten hier geben sich lieber dem masochistischen Leiden hin, um sich in quälenden Stunden vor dem Fernseher einen Reim für den Artikel am folgenden Tag machen zu können. Anstatt dass man es sich zur lieben Gewohnheit macht, die Parlamentsdebatten zu kommentieren. Da sind dann auch die Volksvertreter zu begutachten, um die es zwar immer geht, die man aber sonst nirgendwo mehr zu Gesicht bekommt. Machen Sie sich ein eigenes Bild.

    • … vor allem halten die AfD-Abgeordneten ihre Reden i.d.R. ruhig und sachlich – ganz im Gegensatz zum oft peinlichen Gekeife der anderen – vor allem der Grünen. Das liegt ziemlich sicher daran, dass die AfD – wiederum im Gegensatz zu den „Altparteien“ – (zumindest diskussionswürdige) Sachargumente statt festgefügter ideologischer Positionen vorträgt.

    • Nichtsdestotrotz haben, genau wie die Maoisten damals bei den Grünen, einige Rechtsextreme die AfD als Vehikel, um der politischen Bedeutungslosigkeit zu entkommen, erkannt. Das macht es den anderen Parteien leichter, sie auszugrenzen.

  21. Ich möchte jetzt endlich einmal konkrete Hinweise wer genau unappetitliches Personal der AFD ist, zb anhand der Bundestags Fraktion. Ich fürchte letztlich subsummieren sich solche Vorwürfe immer und immer wieder auf Höcke oder Kallwitz. Und letztlich subsummiert es sich immer wieder auf das Persönliche, den Eindruck, die Form und hat mit Inhalten nie etwas zu tun, mit der politischen Arbeit. Die wird so gut wie nie thematisiert. Das ist einfach ermüdend. Einen Vergleich zwischen Personal der AFD, CDU, SPD, FDP, Grünen und Linken im Bundestag zeigt mir, das genaue Gegenteil. Entweder ich lebe in einer anderen Realität, oder ich bin wohl zu dumm um zu verstehen. Vielleicht habe ich ja auch einfach gänzlich andere Maßstäbe, eine andere Sichtweise darauf was man als „Radikal“ und „Extrem“, ansehen kann und was die Demokratie schädigt und was nicht. Seit Herbst 2017 schaue ich nämlich regelmäßig Bundestagsdebatten und habe daher einen Überblick über das Personal dieser Institution den ich früher nie hatte und komme zu ganz andere Schlüssen. Mir ist so klar wie selten zuvor wo die Gefahren liegen. Er gibt zweierlei Recht. Das was irgendwo niedergeschrieben steht und das welches sich über Jahrzehnte in die Praxis eingeschliffen hat. Willkürlich werden wichtige Gesetze erlassen ohne Parlamentarische Legitimation. Große Teile des linken Personals ist ideologisch überfrachtet und Bildungstechnisch unterbelichtet. Man kommt als Durchschnittsbürger tatsächlich auf die Idee zu sagen, warum sitzt Du nicht selber dort? Was der da von sich gibt kriegst Du auch hin. Wer einzelne Abgeordnete der Linken, der SPD aber auch von CDU und den Grünen sowieso, beobachtet möchte die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Keinerlei Verantwortung für das Land das Sie bezahlt. Keinerlei gemeinssinn für den Nationalstaat. Die sind schon in ganz anderen Sphären. Da sind auch noch die allerkleinsten Minderheiten irgendwo auf der Welt gefühlt wichtiger als selbst die gröbsten Verwerfungen im eigenen Land wie zb Ermordete. Alle diese Abgeordnete verstehen sich eher als Teil einer übergeordneten Moral und Verpflichtung und wären wohl besser bei der UNO oder irgend einer NGO beschäftigt aber sind nicht dem Deutschen Volk verpflichtet. Etwas das diese Leute lieber gestern als heute gänzlich abschaffen würden. Die CDU indes ist ein sammelsurium aus Rückratlosen Schwätzern und Mitläufern, die nur eine Eigenschaft können müssen. Viel reden ohne etwas zu sagen. Die Linken tun das was man von Ihnen erwarten kann. Die größte Enttäuschung und Brandbeschleuniger für die Spaltung des Landes sind CDU und FDP mit ihrem inhaltlosen taumelnden Kurs wie ein Schiffbrüchiger der sich an Treibgut klammert ( Ämter) und ziellos durch den Strom des Zeitgeistes getrieben wird.

    • Einfach klasse, besser kann man es nicht beschreiben !! Fast der ganze Bundestag besteht doch aus extremst „unappetitlichem Personal“, gerade bei CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen, die gerade ihre Gegner gerne als „unapetitlich“ verunglimpfen wollen. Wenn ich schon die ganze Atmosphäre bei den Bundestagsdebatten betrachte, kommt mir das eher vor wie ein Kindergarten, also irgendwas, was man nicht wirklich ernst nehmen kann und v.a. die Beteiligten in der überwiegenden Anzahl nicht erst nehmen.

      • Gut, dass Sie die Bezeichnung „unappetitlich“ in Anführungszeichen gesetzt haben – das einzige Wort, das mich mit bei Boris Reitschusters großartiger Analyse ärgerte. Es erinnert an die „AfD-Hirse“, hat mit Sachlichkeit und fairem Umgang nichts mehr zu tun. Kein Mensch ist „unappetitlich“, schon gar nicht der politische Gegner. Die nächsten Stufen sind dann Ratten, Geschmeiß, Gewürm …

    • Ein ganz hervorragender Kommentar, lieber Herr Schmidet, gegründet auf sorgfältiger Beobachtung und Erfahrung über Jahre!! Treffender kann man den ganzen BT-Zirkus mit seinen Schmierenkomödianten nicht entlarven. Tausend Daumen hoch!

  22. Toller Artikel, H. Reitschuster, da gibt es absolut nichts zu meckern. Selten, nein überhaupt nicht hat jemand die Problematik ohne jede Polemik so auf den Punkt gebracht.

    Prima auch der Verweis auf Marie Antoinette, die dieses Zitat erwiesenermaßen niemals gesagt hatte. Es hat aber schon damals gereicht, daß sie es hätte sagen können. Auch damals gab es schon Desinformation und fake news als Mittel, Menschen aufzuhetzen.

    Die Linke sollte sich an ein Zitat eines ihrer Idole erinnern. Rosa Luxemburgs berühmtestes Zitat: „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“.

    Diese Freiheit ist ein gutes Stück abgeschafft und genau dies spaltet die Gesellschaft.

    D hat hier insgesamt eine klare Sonderrolle. Das erste Mal, daß ein sozialistisches Regime wirklich ohne Gewalt mit dem „Marsch durch die Institutionen“ installiert wird und nach und nach die demokratischen Insitutionen geschliffen werden. Nach und nach, mehr undmehr. Bisher war es eher immer so, daß egal ob in RUS, China, Nordkorea, Vietnam, Angola etc. durch Sozialisten oder Kommunisten durch „Revolutionen“, also mit Gewalt an die Macht gekommen sind. Bei uns passiert das zum 1. Mal schleichend.

    Hoffnung gibt es keine, denn historisch ist auch verbrieft, daß es immer viel länger gedauert hat, bis S/K die Macht abgegeben haben, als sie gebraucht haben, um an die Macht zu kommen. Man sieht jetzt schon die Verbissenheit und Entschlossenheit, mit der die Pfrände verteidigt werden und man kann sich gut vorstellen, mit welcher Vehemenz das geschehen wird, wenn erst einmal alle Machtmittel in deren Hand sind. Motto: „Wir lieben Euch doch alle“

  23. Herr Reitschuster, vielen Dank für Ihren exzellenten und sehr ausgewogenen Artikel, der die aktuelle gesellschaftliche Wirklichkeit in Deutschland treffend beschreibt.
    Nach Lektüre des aufschlussreichen, aber leider vergriffenen Buches „Merkels Maske“ bin ich nicht mehr sicher, dass Frau Merkel aus reinem Machterhalt handelt. Ich vermute, sie verfolgt von Anfang an zielstrebig und langfristig angelelgt ihre vom KGB in Moskau gelernte politische Agenda, die westliche Demokratie zu zerstören um eine „ökologisch sozialistische Demokratie “ in Gesamt-Europa zu errichten.

  24. Sehr geehrter Herr Reitschuster, Sie schreiben „Unter sie (die Kritiker des Status quo) haben sich auch allerlei eher finstere Gestalten gemischt, die versuchen, mit dem Unmut ihr eigenes Süppchen zu kochen.“ Finden Sie nicht, dass dies genauso, vielleicht sogar umsomehr auch für diejenigen gilt, die den Status quo erst geschaffen haben und nun unterhalten? Wie ein Soros z.B., der mit Open Society den Menschenfreund mimt, in Wirklichkeit jedoch nur seinen Reichtum und seine damit verbundene Macht vergrößern will? Oder die staatsfinanzierte Antifa, die für die Systemparteien die Drecksarbeit übernimmt, die politische Konkurrenz zu attackieren? Oder die Financiers der Fridayforfuture-Bewegung, die damit ihr eigenes Süppchen kochen, weil sie dadurch erhebliche wirtschaftliche Vorteile erlangen? Und sehen wir in den Systemparteien heutzutage nicht selbst genug finstere Gestalten, die in früheren, anständigeren Zeiten keinen Stich für ein öffentliches Amt erhalten hätten?

    Herr Maaßen könnte sich große Verdienste um die Demokratie erwerben, wenn er die Methoden offenlegen würde, mit denen der Verfassungsschutz den Forderungen der Systempolitik nachgekommen ist, die AfD zu neutralisieren. Wenn er auch noch Namen von denen nennen könnte, die bei der AfD im Dienste des VS stehen, wäre es noch besser.

    Denn dass auch die AfD genau wie die NPD von VS-Agenten unterwandert ist, davon darf man ausgehen. Und es würde mich nicht wundern, wenn es genau diese sind, die mit fragwürdigen, ja geradezu idiotischen Aktionen und Statements das Narrativ immer wieder befeuern, die AfD sei eine faschistisch-rassistische Partei. Diese Unterwanderung würde sich im Übrigen in genau die Methoden einreihen, die eine Stasi oder ein KGB auch als Kampfmittel gegen den Feind empfahl und einsetzte, wie Sie ja ganz richtig erwähnen.

  25. Danke Herr Reitschuster für diese hervorragende Analyse der Ära Merkel! Ihr katastrophales Wirken sollte endlich beendet werden. Wer als rechtstreuer, Steuern zahlender Bürger ist es nicht leid, von ihr und ihren Propagandisten mit Schmutz beworfen und kriminalisiert zu werden, weil die politische Meinung nicht passt? Demokratie lebt vom manchmal auch hartem Diskurs und den daraus erarbeiteten Kompromissen. Das wurde uns von dieser Frau genommen. Ich bin mir nicht sicher, ob man das noch wieder hinbiegen kann oder ob es bereits zu spät ist. Die Rede Merkels zum 30. Jahrestag zum Mauerfall, läßt nichts Gutes erahnen… Wiedermal sind ausschließlich Rassismus, Antisemitismus und Hass schuld an der Spaltung der Gesellschaft. Linksradikalismus und Islamismus gibt es anscheinend nicht mehr.
    Apropos „unappetitliches Personal“: m.E. stehen ein Johannes Kahrs, eine Martina Renner, ein Heiko Maas, eine Claudia Roth, eine Ulla Jelpke und noch viele andere mehr aus der Blockpartei CDU/CSU/SPD/Linke/ Grüne dem in nichts nach… ?

  26. So lange die Supermarktregale voll sind, der Ballermann Urlaub möglich ist, die täglich Smartphone-Dröhung reingezogen werden kann, und RTL täglich den Superstar sucht, bleibt alles wie es ist. Die Deutschen fühlen sich mehrheitlich sehr wohl in einem staatsbetreuten Leben. Man kann dabei das eigene Versagen auch so schön auf die Politik schieben.

  27. Und es werden immer mehr werden, die den Betrug und die Skrupellosigkeit in diesem Land erkennen.
    Leider viel zu langsam. Den Schaden zu beheben wird Jahrzehnte dauern.

  28. Nicht Frau Merkel und ihre Politik, SONDERN NUR(!!) unsere Demographie, ist in ihrer Alternativlosigkeit als angewandte Mathematik(!!) ist in Wahrheit der Tod unserer Demokratie!

    Denn in Wahrheit geschieht hier in Deutschland und Europa lediglich NUR DAS:

    63,00 ; 100,00 ; 66,66 ; 44,44 ; 29,63 ; 19,75

    Und ALLES andere ist in Wahrheit NUR die Folge davon!

  29. Meines Erachtens ist das alles aktuell hauptsächlich eine Frage des noch zu üppigen, aber geborgten Wohlstandes.

    Zur Zeit leben wir auf Pump, d.h. wir exportieren gegen Target2-Salden, die weitgehend uneinbringlich sein werden, und zu Lasten künftiger Generationen so viel, dass wir die Arbeitslosigkeit schön niedrig halten können. Wie jedes Leben auf Pump geht es irgendwann zu Ende und die Realität naht. Entweder, weil die Bank den Hahn zudreht (kleiner Schuldner) oder die Gläubiger die Hosen voll haben (großer Schuldner) nach dem brasilianischen Motto: Wenn Du 50 Millionen Schulden hast, hast Du ein Problem. Wenn Du 50 Milliarden Schulden hast, hat die Bank ein Problem. Deutschland ist ein großer Schuldner, bei dem die Gläubiger irgendwann kalte Füße bekommen werden.

    Und wenn der vorübergehende Niedrigzinsboom zu Ende geht, geht auch die Lethargie der Bevölkerung zu Ende. Auch das ist übrigens keine neue Erkenntnis, sondern unserer christlich-abendländischen Kulturnation seit Langem bekannt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_auf_Felsen_und_auf_Sand_gebaut

  30. Als sporadischer Besucher von „Tichys Einblick“ halte ich die Themen der Kolumnen von Herrn Reitschuster generell für interessant und sein Schreibstil ist auch recht unterhaltsam. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass ich irgendwann „fertig“ hatte.

    „Gäbe es die AfD, den „Gottseibeiuns“ des 21. Jahrhunderts, nicht, beziehungsweise würden nicht Teile ihres politischen Personals auf zuweilen geradezu haarsträubende Weise die Vorwürfe gegen sie bestätigen – die Verteidiger des „Status quo“ müssten die AfD geradezu erfinden.
    Eine gemäßigte, aber strikte Opposition, die alle Missstände tabulos benennen würde, ohne dauernd in Fettnäpfchen zu treten wie die AfD und so unappetitliches Personal wie diese zu haben, …“

    An dieser Stelle habe ich aufgehört zu lesen.

    Er will die offenbar wenig geliebte Partei (Achtung: Euphemismus!) auf diese Art und Weise niedermachen – doch was was soll das?

    Wer hat wo wann was gesagt oder getan? Das ist hier die erste Frage. Um damit dem Leser die Chance zu geben, die Fakten zu recherchieren, auch den Betroffenen die Chance zu geben, dazu ggf. Stellung zu beziehen. Sonst beginnt das Ganze wirklich einen üblen, unappetitlichen Hautgout zu bekommen.

    Weiß doch jeder, – zieht das hier?

    Weiß etwa nicht jeder: Wird nicht jede mögliche Äußerung von den üblichen Verdächtigen durch gewieftes „Framing“ in das gewünschte Licht gerückt und erst in diesem Licht veröffentlicht?

    Es ist nun keine außergewöhnliche Erkenntnis, dass Äußerungen nur ohne „Framing“ und in ihrem natürlichen Zusammenhang plausibel beurteilt werden können.
    Woher soll der Leser dieser Kolumne wissen, ob und wenn welchem „Framing“ der Autor aufsitzt, wenn er uns die für ihn relevanten Fakten nicht sagt, sondern nur seine Meinung dazu?

    Also bitte Fakten. Nur so kann jeder für sich beurteilen, was dran ist an seiner, der des Herrn Reitschusters Einschätzung.

    Die Unterschiede in der Wahrnehmung der gleichen Aussagen sind bekanntlich nicht nur interindividuell extrem verschieden. Was heute total Nazi ist, war vor stücker 5 bis 20 Jahren für manchen – ja, was für einer ist das denn? – selbstverständlich. (Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche.)
    Ebenso verhält es sich mit der Fähigkeit, das von anderen Gesagte zu interpretieren und verstehen.

    Im Übrigen: Wer die Qualifikationen „unappetitlich“…„geradezu haarsträubende Weise die Vorwürfe gegen sie bestätigen“ ohne auch nur den geringsten überprüfbaren Beleg auf den Tisch haut, betreibt der nicht zufällig so was wie ein lupenreines „Framing“?
    Worin besteht die Repräsentanz der in die Jauche getunkten (nicht konkret genannten) für die Partei als Ganzes?

    Was bleibt dann noch übrig als die fatale Nähe zu bloßer pauschaler Diffamierung?

  31. Ich kann diesen Standesdünkel des „anständigen Bürgers“ gegenüber dem „in Teilen unappetitlichen Personal der AfD“ nicht mehr ertragen. Jede Partei hat unappetitliches Personal. Die Politik ist ein unappetitliches Geschäft. Entscheidend ist das Programm, das Führungspersonal und die Ziele der Wählerschaft. Die AfD ist die einzige organisierte politische Opposition in diesem Land. Es gibt keine Entschuldigung für einen Ordoliberalen, sie nicht zu wählen. Das ist doch eine Frage der politischen Strategie, nicht der moralischen Überzeugung! Der Weg in die Ämter ist für die AfD noch weit und steinig und wird niemals zu bewältigen sein, wenn sich der anständige Bürger vor unappetitlichen Gestalten ekelt. Politisch aktiv sein heißt, sich mit unangenehmen Menschen auseinanderzusetzen, in der eigenen wie in der gegnerischen Partei. Das klassisch liberale deutsche Bürgertum wünscht sich seit jeher, dass ihm der Staat für sein Steuergeld eine perfekte liberale Partei zur Verfügung stellt. Es ist diese Untertanenmentalität des deutschen Bürgertums, die sich als Anständigkeit und Pflichtbewusstsein verkauft, an der die Freiheit in diesem Land immer wieder zugrunde geht.

  32. Lieber Herr Reitschuster,

    warum ist es nach 30 Jahren wieder möglich gewesen eine neue Mauer zu bauen, einen „Anti-Rechtspopulistischen Schutzwall“ sozusagen, eine Mauer ohne Beton, aber genauso in den Köpfen der „Status Quo“ Menschen verankert wie damals in den Köpfen vieler DDR-Bürger?

    Vielleicht war es damals wie heute nur möglich, weil dieser Sozialismus den Bedürfnissen und Weltanschauungen der grossen schweigenden Mehrheit entsprochen oder zumindestens nicht widersprochen hat, ebenso wie die nicht einhaltbaren Versprechungen.

    Die deutsche Ausprägung des Sozialismus, heute des links*grünen Sozialismus hat m.E. einen sehr mittelmäßigen, durchschnittlichen, unintelligenten und unintellektuellen Charakter und das Konzept der Alternativlosigkeit ist der perfekte Ausdruck dieser Mittelmäßigkeit.

    Die Mittelmäßigkeit hat die Macht übernommen, auch weil sich dadurch die große schweigende Mehrheit nicht herausgefordert oder gar unter Druck gesetzt fühlt. Alternativlosigkeit heißt, nicht denken, nicht handeln oder gar nach Besserem streben zu müssen, niemand ist für nichts verantwortlich, alles passiert.

    Und schauen wir uns mal die politischen Vertreter und Sprachrohre der deutschen Sozialismen an, die Mittelmäßigkeit kommt Ihnen aus allen Poren heraus, vielfach fühlt man sich beim Hören und Sehen dieser Leute in seiner Intelligenz zutiefst beleidigt!

  33. „Eine gemäßigte, aber strikte Opposition, die alle Missstände tabulos benennen würde, ohne dauernd in Fettnäpfchen zu treten wie die AfD und so unappetitliches Personal wie diese zu haben (…)“

    Wird es in der Bundesrepublik nie geben. Die AfD hatte am Anfang im Prinzip nur braves Personal an der Spitze, aber schon Lucke wurde 2013/14 vom Mainstream stark unter Nazi-Verdacht gestellt. Auch er wurde bereits im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2013 von Antifas auf der Redner-Bühne angegriffen. Es ist unmöglich, in der Bundesrepublik härtere Konsequenzen in der Einwanderungspolitik zu fordern, ohne dass man in die rechte Ecke geschoben wird. Auch ohne die Tritte in diverse Fettnäpfchen hätte die AfD im Mainstream heute kein anderes Image. Die gegenüber der AfD zu braven Alternativen wie Luckes Alfa/LKR oder Petrys Blaue Partei sind außerdem beide grandios gefloppt. Ganz ohne eine gewisse Schärfe geht es dann wohl auch nicht.

  34. Hervorragende Analyse! Kohls größter Fehler war, dass er die Dame, die das Land gespalten hat, zur Macht verholfen hat. Bei den ganzen Berichten zum heutigen Tag kam mir der Gedanke, dass die einzige Auswirkung aus dem Fall der Mauer, auf die ich gerne verzichtet hätte, die Kanzlerschaft Merkels ist.
    Dass gerade die Linken den „kleinen Mann“ im Stich lassen, hat mich auch schon des öfteren beschäftigt. Doch neulich sah ich zufällig eine Sendung über das Leben Lenins und den Aufstieg des Kommunismus in Russland. Dort führte Prof. Baberowski, der von den „Befürwortern“ auch in die rechte Ecke verortet wird, aus, dass Lenin und seine Anhänger – alle aus wohlhabenden, gutsituierten Kreisen ( die Intellenzija ) – die Arbeiterschaft egal war, sie wurde lediglich für die Durchsetzung der Ideologie benutzt. Seitdem sehe ich das Verhalten von SPD/Linken/Grünen in einem anderen Licht. Man will seine Ideologie durchsetzen, z.B. Klimapolitik. Sollen doch die weniger Gutsituierten sehen, wie sie teuren Strom bezahlen usw.

  35. Eine Frau in Hamburg geboren, aber in der Uckermark aufgewachsen, aufgestiegen zur Bundeskanzlerin könnte Symbolfigur der Wiedervereinigung sowie von Einigkeit und Recht und Freiheit sein. Sie wurde und ist jedoch Symbolfigur für das Gegenteil von all dem. Was sind wir für ein Volk, dass wir so etwas ermöglichen?

  36. Sehr gute Beschreibung der heutigen Situation. Dank dem Autor Reitschuster!

    Ich fand besonders folgendes wichtig: „…handelt ein Großteil der heutigen Eliten in ideologischer Verblendung und/oder dem Selbstbetrug, nur das Gute zu wollen.“ So ist es wohl. Wie aber kann man solche Leute aus ihrem Selbstbetrug aufwecken?

  37. Und da stellt sich Merkel tatsächlich heute hin und behauptet, sie wolle die Demokratie in Deutschland verteidigen hahaha…. da spricht sicher ihre deutsch-DEMOKRATISCHE-Sozialisierung hahaha…. comedy war gestern 😉

    • „Und da stellt sich Merkel tatsächlich heute hin und behauptet, sie wolle die Demokratie in Deutschland verteidigen…“
      Davon scheint sie tatsächlich überzeugt zu sein; aber wie kann sie, die die Gesetze öfter als jeder Kanzler vor ihr gebrochen hat, von Verteidigung der Demokratie sprechen?
      Aber sie konnte immer machen, was sie wollte, die Politiker haben ihr applaudiert und die Bürger haben sie gewählt.
      Also: Alles richtig gemacht, all ihre Politik demokratisch scheint demokratisch zu sein.

  38. Der Jahrestag des Mauerfalls ist auch der Jahrestag der Beendigung der steilen Karriere von Frau Dr. Merkel auf dem Weg zum Staatsratsvorsitz der DDR. Deshalb der Umweg über die BRD und deren Umbau.

  39. Sehr geehrter Herr Reitschuster,

    herzlichen Dank für Ihren Artikel, er bewegt mich sehr.

    Im letzten Absatz schreiben Sie: „Die Mitte, die Nicht-Radikalen, alle aufrichtigen Demokraten im politischen Spektrum von links bis rechts, müssen aus ihrer Lethargie und Apathie erwachen, ihren Mut zusammen nehmen, den Mund aufmachen und aktiv werden gegen die Extremisten, egal ob links, rechts oder religiös. Demokratie und Freiheit sind wie Atemluft: Solange man sie hat, schätzt man sie nicht. Erst, wenn sie einem genommen wird, merkt man, wie sehr sie einem fehlt“

    Ja, genau das will ich, aber wie?
    Deshalb meine Fragen. Wie meinen Sie das genau? Was kann man, was kann ich tun? Haben Sie eine Idee?

  40. Danke für diesen Artikel, Herr Reitschuster. Es ist eine der besten Beschreibungen der Realität in Deutschland die ich bisher gelesen habe.

  41. Es hat sich in Deutschland keine neue Elite der „Guten“ etabliert, sondern linke Proleten, welche durch eine Unterwanderung der Bundesrepublik durch ehemalige Stasi- und KGB-Agenten salonfähig gemacht wurden. Deutschland ist gegenwärtig ein einziger Irrtum. Und natürlich wissen diese hoffähig gemachten Möchtegerns ganz genau, was ihre Stunde schlagen würde, käme die alte Bundesrepublik mit ihrem einstigen Glanz zurück. In Deutschland geht es längst nicht mehr um „rechts“ oder „links“, sondern um einen Spätsieg des Totalitarismus, den die ehemaligen KGB/Stasi-Schläfer, die jetzt die Macht gestalten, mit allen Mitteln durchsetzen wollen. Notfalls gegen den Rest Europas und Amerikas. Und dann wäre alles wieder da: Die Bevormundung von Land und Leuten, wie sie zu leben haben, wie sie arbeiten müssen, was für sie gut und was schlecht ist.
    DDR-Sozialismus 2.0, der nichts anderes war, als die Weiterführung nationalsozialistischen Gedankengutes unter anderer Flagge.

  42. Sie übersehen DEN absolut entscheidenden Punkt in dieser Angelegenheit!

    Der EINZIGE Grund, weshalb die Ersatzenkelstampede aus rein demographischen Gründen genannt Flüchtlingskrise noch NICHT im Jahre 1975 mit absoluter Sicherheit bereits feststand, ist dergestalt, das es damals noch einen eisernen Vorhang hier in Europa gab!

  43. „Auch wenn mir viele widersprechen werden“

    Tue ich. 🙂
    Denn ich weiß nicht, welches Wählerklientel die SPD bedienen soll. Ihr werden von allen Ecken und Enden Anhänger abgenommen. Sollte sich tatsächlich eine Ausländerpartei etablieren wird die SPD gegen die 5% Hürde wandern. Ganz abgesehen vom geistigen Brachland und der Korruption des führenden Personals.(Sitzungstage Martin Schulz, Maas‘ Fußballclub im Saarland etc.)

  44. Sehr gut analysiert.
    Die Linke, die umbenannte SED, deren Milliarden bis heute verschwunden sind, hat ihr Ziel, den Sozialismus einzuführen, nicht nur nie aufgegeben, sondern erweitert auf die gesamte Welt. Dieses Ziel kann sie nur erreichen, wenn sie das Volk von der nur von ihr zu bewerkstelligenden Vermeidung einer Katastrophe überzeugen kann. Daher überschlagen sich widersprüchliche, unlogische, unbewiesene und unbeweisbare Behauptungen und ins Maßlose übersteigerte Katastrophenprophezeiungen in Verbindung mit Falschnachrichten. Die Folgen, die Negativa der angestrebten und durchgeführten Umwandlungen der Gesellschaft durch kulturfremde Einwanderer in Millionenzahl, die aufs Höchste gelobt werden, werden heruntergespielt/verschwiegen.
    Das Ziel ist mittlerweile eigentlich klar, aber es ist eben so ungeheuerlich, dass es – mal wieder – kaum jemand glaubt.
    Wir konnten nach dem 2. WK ca. 50 Jahre in Frieden und im Wohlstand leben, er ist also gewohnt, aber dass das alles erkämpft wurde, das ist unbekannt, der jungen Generation sowieso. Die Deutschen glaubten schon immer gerne, sie waren niemals ein politisch denkendes Volk, und so glauben sie auch jeden Unsinn, sei es bez. Dieselabgase mit allem Drum und Dran oder dass bis 2100 der Meeresspiegel um 3 m steigen würde, sie glauben dem Unsinn des ins Absurde abgedrifteten AfD-Bashings, und sie nehmenen einzelne Personen deren Personals für alle. Sie verkennen die Päppelung der Antifa z. B. durch die Linke und die Grünen, die somit von aller Schuld reingewaschen wird, auch wenn Menschen dabei zu Schaden kommen und/oder deren Eigentum zerstört/demoliert wird und ausgegrenzt werden als Paria, denn es trifft ja diejenigen, die sie als die neuen „Untermenschen“ ansehen. Der Judenstern lässt grüßen. Diese Leute merken überhaupt nicht, dass sie die Demokratie und die Freiheit zerstören und dass sie so denken und sich benehmen wie es die tatsächlichen Nazis und die überzeugten SED-Kommunisten taten. Sie hatten beide ein verheerendes Spitzelsystem aufgebaut, das es so nicht einmal in der UdSSR gab, geschweige denn in Polen und den anderen Warsch.-Pakt-Staaten, nur in China mit Maos Roten Garden und in Kambodscha unter Pol Pot.
    Fazit: Das System muss total zusammenbrechen, mit Verelendung weiter Kreise und/oder in physischer Gewalt versinken. Ich sehe keine andere, friedliche Möglichkeit mehr, die Spaltung ist zu tief, die Ideologie zu tief ins Stammhirn eingedrungen, was man daran sieht, dass man mit Linken/Grünen/Gutmenschen nicht mehr diskutieren kann und dass nicht „nur“ die Verunglimpfung, sondern auch die Denunziation bereit wieder Konsens geworden ist. Fällt die Wirtschaft weiter zurück, was absehbar ist, weil die einzige verbliebene große Industrie zerstört wird und z. B. der Strom unsicher wird, werden Engpässe eben auch bez. der Versorgung der Millionen Einwanderern auftreten was eine noch sehr viel weitergehende Belastungen der Bürger nach sich ziehen wird.
    Wir dürften noch sehr schlimme Zeiten erleben müssen.

  45. Wenn ich solche Artikel lese, dann weiß ich, dass ich nicht an einer eklatanten Wahrnehmungsstörung leide! Meinen Dank dafür an Herrn Reitschuster! In einem Punkt möchte ich aber leisen Widerspruch äußern.
    „Dass der gigantische Betrug von so vielen nicht durchschaut wird, zeigt, wie unzureichend die Demokratisierung Deutschlands war.“
    Ich denke, eine Demokratisierung Deutschlands im klassischen Sinne von ‚Demokratie‘ war, nach den Erfahrungen der Nazizeit, weder von den Besatzern, noch von den Schöpfern des Grundgesetzes wirklich gewollt, und auch nicht von den Regierenden der letzten Jahrzehnte.
    Eine repräsentative Demokratie, in der das Parlament aus zzt. 709 Abgeordneten besteht, von denen lediglich 299 direkt gewählt sind, und weiteren 299 durch politisch vorgegebene Listenplätze, sowie mit zzt. weiteren 111 Abgeordneten durch Ausgleichs- oder Überhangsmandat besetzt ist, ist weder repräsentativ noch demokratisch.
    Und auch das ‚Top down‘ in Sachen Gesetzgebung und Finanzzuweisung vom Bund auf die Länder in die Kommunen hat kaum was mit Demokratie zu tun.
    Merkel und ihre Vasallen, inkl. Medien, haben letztlich nur dreist und arrogant das ‚demokratische System‘ in Deutschland bloßgestellt, als das, was es eigentlich immer war: eine stabile Grundlage für eine Diktatur.
    Den deutschen Bürgern fällt zunehmen (leider zu langsam) auf, dass die Freiheitsrechte, die als Beweis für das Bestehen einer Demokratie gerne herangezogen wurden, nun immer mehr eingeengt werden. Dass sich hier der Sozialismus breitmacht, und welche Katastrophe das nach sich ziehen wird, ist vielen nicht bewusst, denn sie haben echte Demokratie nie kennengelernt/ kennenlernen dürfen. Und was man nicht kennt, das vermisst man auch nicht!
    Werden wohl erst wach, wenn der real existierenden Sozialismus sie hungern lässt! Nun denn…

  46. Da Demographie in Wahrheit einfach NUR angewandte Mathematik ist, geschieht heutzutage eigentlich NUR DAS, was zumindest in mathematischer Hinsicht seit dem Jahre 1975 ff bereits schon feststeht!

    Denn seit dem Jahre 2015 ff ist fast die GESAMTE Politik hier in Deutschland und Europa in Wahrheit NUR NOCH der Fortsetzung der Mathematik(!!) mit anderen Mitteln!

    Ja, der Mathematik mit anderen Mitteln!

    Denn unter den demographischen, also nach rein mathematischen Gesichtspunkten und deren Gesetzmäßigkeiten betrachtet, ist fast die GESAMTE Politik hier in Deutschland und Europa seit dem Jahre 2015 ff nicht NUR absolut logisch, sondern zumeist SOGAR absolut ZWINGEND!

    Wir leben bereits seit dem Jahre 2015 ff in einen völlig NEUEN, dem demographischen Zeitalter, das in Wahrheit ein mathematisches Zeitalter sein wird, und in dem Sie mit Ihrem althergebrachten Politikverständnis zukünftig absolut NIX mehr anfangen können!

    Aus dem einfachen Grunde, WEIL es nun einmal ausdrücklich KEINE konservative, liberale, sozialdemokratische oder sozialistische Mathematik gibt, deswegen!

  47. Aks einer der wenigen Experten hinsichtlich der Auswirkungen von extrakonstitutionellen Notstandsmassnahmen auf Parteiendemokratien bin ich aus diesen einfachen Grund auch ausdrücklich NICHT in die politische Partei AfD eingetreten, WEIL man teilweise SEHR, SEHR grobe, aber selbstverständlich AUSNAHMSLOS legale Mittel einsetzen MUSS, um die Phalanx der illegitim extrakonstitutionell handelnden Personen in ihrer Gesamtheit auch WIEDER aufzubrechen!

    Denn diese Leute glauben inzwischen IRRTÜMLICH selbst, Sie seien die EINZIGEN rechtstreuen Bürger in dieser Angelegenheit, dabei kannten diese bis zum Jahre 2015 ff in Wahrheit Ersatzenkelstampeden aus rein demographischen Gründen SELBST persönlich überhaupt nicht, und haben diese auch NIEMALS JEMALS öffentlich eingefordert!

  48. Und warum finden sich keine Leute in der CDU zusammen, die dieser systematischen Zerstörung des Landes Einhalt gebieten? Wo ist die Werte-Union oder besser, wozu ist sie eigentlich noch da? Wer, wenn nicht die CDU als noch stärkste Partei, soll denn das Ruder herumreißen? Liebe Christdemokraten, die ihr noch einen letzten Rest von Anstand und Demokratieverständnis habt, meutert gegen diese Regierung, meutert gegen Merkel. Wehrt euch endlich und setzt diesem Spuk ein Ende. Tut ihr es nicht, seid ihr auch nur nicht besser.

    • Diesen Leuten ist doch ihr eigenes Hemd näher als die Hose! Sie wissen genau, dass sie ihre Pfründe los sind, wenn sie sich gegen Merkel auflehnen, denn Merkel ist ihre Garantin für weiterhin anstrengungsloses Einkommen und Privilegien. Das Land, unsere Gesellschaft ist ihnen da piepschnurzegal!

      Keiner von der „Werte-Union“ ist im Parlament aufgestanden und hat Merkel dort öffentlich die Leviten gelesen! Keiner von denen hat im Parlament guten und berechtigten Anträgen der AfD zugestimmt, sondern stets dagegen, um sie eine Weile später, etwas umformuliert dann selber einzubringen. Auch die Werte-Union-Mitglieder haben gegen einen AfD-Parlaments-Vizepräsidenten gestimmt. Diese Leute beteiligen sich auch an der absurden Hatz gegen den Vorsitzenden des Rechtsausschusses Stefan Brandner AfD, weil der den angeblich „antisemitischen“ Begriff Judaslohn benutzt hat.

      Die Werte-Union ist ein charakterloser Haufen, der sich nur zur Selbstbefriedigung und Selbstentlastung gebildet hat, damit sie später sagen kann: Wir waren ja dagegen, haben aber nichts machen können. Die vorweggenommene Entschuldigung des Mitläufertums, wie wir es nach der Nazizeit haufenweise zu hören bekamen.

  49. Nein, die CDU ist nicht links, die FDP ist nicht links, die AfD ist nichts rechts, nur Teile ihrer Funktionäre, und heute haben vor allem die wirklich oder sich gebärdend linken eine Chance, von unseren mehrheitlich linken MSM wahrgenommen zu werden, andere werden totgeschwiegen oder ab in die Schublade Igittigittrechts. Was mich ärgert, sind solche Verkürzungen wie „FDP fordert“ bei real einem von einer Gliederung zum Bundesparteitag vorgelegten Antrag zu, mit Verlaub, irgendwelchem Unfug; ob der so oder umgemodelt oder überhaupt durchkommt, ist ganz gewaltig die Frage. Das zum Prozedere. Was mir aber echt Gedanken macht, ist die nivellierte Mitte. Entweder rote oder schwarze Mauerseite, nichts Blaugelbes. Blau gleich schwarz, gelb gleich rot ist eine unzulässige Verallgemeinerung. Bei der AfD sind paar Problematici, na und? Die CDU hatte Filbinger. In den 50er Jahren hat sich ein gewisser Remer, kein guter Ruf, bitte nachsehen, als Redner bei der definitiv braunen SRP herumgetrieben, die man nicht mit der AfD vergleichen kann. Kiesinger ist von Frau Klarsfeld öffentlich gewatscht worden. Und heute schlagen die Linken die Mitte gleich zu rechts, unsere Maurermeister der Nation, die die abschaffen wollen! Ein kleines gehässiges Partikel: trotz Kaiserreich machte vor 1918 jeder, der von Dresden nach Erfurt fuhr, eine Auslandsreise, da die Gliedstaaten einander als Ausland ansahen, und in großen Teilen von Europa hatte man bis 1914 keine Passscherereien, das ohne großmächtige EU. Ja, und wenn einer 1910 gesagt hat, er war 1845 zeitweise blind, aber heute ist das keine schwere Krankheit mehr, da leicht heilbar, sagen heute die Besserwisser, er habe gelogen. Die Wahrheit gepachtet haben immer nur die politisch korrekten und die Linken. Alles andere ist rechts. Aber wo ist nun mal an der linken Hand der Daumen? Diffamieren ist leicht, Diskutieren fällt immer schwerer. Nur in der Mathematik mit der Kurvendiskussion liegt keine Disputsache vor. Ansonsten haben Diskussionen keine festen Regeln … Und die Talks sind degeneriert zu Olympiaden im Quasseln und Indieredefahren, ruhe sanft, III nach Neun, Fernseh-Urzeiten !

    • „Nur in der Mathematik mit der Kurvendiskussion liegt keine Disputsache vor“

      Da haben Sie Ihren Orwell aber nicht gelesen. Das ist ja genau das Problem, daß sogar das inzwischen in Frage gestellt wird

  50. Besser kann man den Zustand unseres Landes und seiner Gesellschaft sowie die Ursache dafür nicht zusammenfassen, lieber Herr Reitschuster, und Sie haben völlig Recht mit Ihrer Aufforderung an die schweigende Mehrheit, doch endlich aus der Lethargie und Apathie zu erwachen. Ob das wirklich gelingen wird, muss man allerdings zur Zeit noch bezweifeln, aber die Hoffnung bleibt.

  51. Merkel ist nicht Kohl oder Schröder und daher für eine „Kanzlerdemokratie“ mangels Ausstrahlung und politischer Agenda nicht geeignet. Sie ist nicht merheitsfähig.

    Auch ist sie eine gänzlich ungeeignete Repräsentantin für eine bei den bestehenden Mehrheitsverhältnissen erforderliche Koordinationsdemokratie.

    Auch hier führt Ihre Inhaltsleere und Belanglosigkeit dazu, dass nicht die Kanzlerin die Koalition koordiniert, sondern nur die Koalition dadurch erhält, dass jeder mal ein politisches Ziel verfolgen und durchsetzen darf, obgleich es der Agenda des Koalitionspartners evident widerspricht.
    Nebeneffekt ist, dass jemand, der mitmachen darf, keine Opposition betreibt.

    Aus der Regierung wird eine Allparteienregierung, die zunächst so stark ist, dass die Stimme des Wählers keine andere Mehrheit mehr begründen kann.

    Wer dies merkt, wendet sich ab!

    Wenn sich zu viele abwenden, mutiert die Allparteienregierung zwangsläufig zu einer selbsternannten Regierung der nationalen Rettung.

    Rettungsmaßnahmen sind Ausgrenzung anders denkender und Diffamierung.

    Da nun auch die Generation der “68“ er einfach altersbedingt seit einigen Jahren in höchste Ämter aufgestiegen ist und sich nochmal mit dem Anspruch das „einzig Gute zu verkörpern“ austoben darf, ist das in der Tat übel und gefährlich für die Freiheit des Einzelnen und den Schutz seiner Grundrechte.

    Insbesondere dann, wenn das Rechtsstaatsprinzip dadurch ausgehöhlt wird,, dass für den Staat nur die Gesetze gelten, die ihn gerade nicht stören.

    Wer dies erkennt und ablehnt, steht dann halt auf der anderen Seite der Mauer.

    • Hätte man 1949 einen NSDAP-Funktionär zum Bundeskanzler gewählt? Doch wohl nicht und das aus gutem Grund.

      56 Jahre später dachte man nicht mal daran, solche Bedenken zu haben, eine Erz-Protagonistin des Sozialismus ins Kanzleramt zu wählen. Schliesslich war es ja die „erste Frau“ in diesem Amt, das toppte alles. Ab da begann der toxische sozialistische Feminismus.

      Ein fataler Fehler, den heute jeder sehen kann. Leider ist unsere Wahlsystem mittlerweile so verbogen, dass man diese Leute durch anständige demokratische Wahlen nicht mehr loswird. Die halten sich hartnäckig wie eine Vaginalmykose.

  52. „Unter sie haben sich auch allerlei eher finstere Gestalten gemischt, die versuchen, mit dem Unmut ihr eigenes Süppchen zu kochen.“
    Davon bin ich überzeugt, allerdings sehe ich auch in den Kreisen der „Befürworter des Status quo“ zahlreiche Vertreter dieser Gattung Mensch. Und da die 1. (noch) erheblich zahlreicher sind und 2. an den Schalthebeln der Macht sitzen, ist ihr schädliches Potential ungleich größer. Dem »System Merkel«, wenn ich damit den von Ihnen definierten »Status Quo« einmal benennen will, ist mit »appeasement« nicht beizukommen. Knallharte politische Opposition ist vonnöten. Daß mir die charmante Art eines Sig. Salvini besser gefällt als die raubauzige Tour von Trump und Bolsonaro, verhehle ich nicht. Am Ende des Tages jedoch kommt es weniger darauf an schön zu spielen als zu gewinnen.

  53. Beim Genderismus mögen sie streckenweise recht haben, aber beim Thema Offene Grenzen meines Wissens nicht. Hier ist eher erkennbar, dass die (moderaten) Demokraten zwecks Stimmenmaximierung zunehmend republikanische Positionen übernehmen, wie etwa die ambitionierte Abgeordnete Tulsi Gabbard mit ihrem Statement, dass ein Staat ohne geschützte Grenzen kein Staat sei, sondern lediglich eine Ansammlung.

  54. Deshalb gilt der Nationalstaat bei den Linksintellektuellen und ihren Nachbetern als etwas Überholtes, ja Reaktionäres. Dabei kennen die europäischen Staaten von Anfang an nichts Anderes, da sie keine Einwanderungsländer waren, wie z.B. die USA. Diejenigen, die in ihrem Nationalstaat weiterhin ihre Heimat sehen, sind Rassisten, mehr noch Rechtsradikale. Dabei will man uns in Wahrheit mit allen Mitteln die Globalisierung aufzwingen, beklagt sich auf der anderen Seite aber über Umweltverschmutzung und Dumpinglöhne in der Dritten Welt. Die Großindustrie und die Politik stecken unter einer Decke: die einen wollen Profit machen um jeden Preis, die anderen die Macht behalten um eben diesen. Das dumme Volk soll für Niedriglöhne arbeiten und alle vier Jahre einen Stimmzettel ausfüllen, der den Regierenden die nächsten Jahre an der Regierung garantiert. Das heißt dann Volkssouveränität und Gewaltenteilung, in Wahrheit sind das Volksenteignung und Machtmonopolismus. Demokratie a la carte eben!

    • Die Stichworte Globalisierung und Einwanderung werden hier falsch verwendet. Globalisierung gab es schon immer….schon im roemischen Reich….das bedeutet nur, dass wir uns austauschen, Waren, Wissen, Menschen…und da vor allem Faehige. Und Einwanderung…..Einwanderung zum Zwecke der Arbeitsaufnahme haben wir aus der EU schon seit Jahrzehnten…..fast keiner stoert sich an dem Polen, Tschechen oder Hollaender der hier arbeitet….warum auch? Die Leute passen sich an, heiraten und leben hier mit und in unserer….gerade noch vorhandenen….Kultur und Gesellschaft.
      Was Sie meinen….ist die Migration von anderen Kulturen und Traditionen….und dann vor allem von Menschen mit niedrigem bis keinem Bildungsstatus…..diese Masseneinwanderung veraendert unsere Gesellschaft….unumkehrbar.
      Was die Grossindustrie…sprich DAX Unternehmen und Co. angeht….da glaube ich, dass die damals…2015…genauso von Medien und Politik fuer dumm verkauft wurden wie wir Buerger. Ich kann mich noch ein Podiums Interview mit Zetsche und einigen anderen erinnern….die jubelten den Syrischen Fachkraeften entgegen….endlich kommen die Maschinenbauer, Softwareingenieure und Fachkraefte die wir so dringend brauchen…..Mercedes hat dann glaube ich……war mal in hart aber fair, ….. 2 Praktikanten von 1,5 Mio. eingestellt…..und ob die da heute noch arbeiten?

      • Zetsche hat damals schon den Konjunktiv gebraucht.
        Das haben nur alle überhört…
        https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/iaa/daimler-chef-zetsche-fluechtlinge-koennten-neues-wirtschaftswunder-ausloesen-13803671.html
        Dass viele der Menschen, die kamen, eher denen glichen, die Stefan Zweig bereits in Sternstunden der Menschheit schilderte, konnten viele gemeinsam veranstaltetem AgitProp aus Politik und Medien nicht entnehmen. Und auf den gesunden Menschenverstand verließen sie sich scheints damals schon nicht mehr:
        „Die Kunde von dem neuentdeckten Ophir, wo das Gold mit bloßer Hand aufgehoben werden kann, macht ganz Spanien toll: zu Hunderten, zu Tausenden strömen die Leute heran, um nach dem El Dorado, dem Goldland, zu reisen.
        Aber welch eine trübe Flut ist es, welche die Gier jetzt aus allen Städten und Dörfern und Weilern heranwirft. Nicht nur ehrliche Edelleute melden sich, die ihr Wappenschild gründlich vergolden wollen, nicht nur verwegene Abenteurer und tapfere Soldaten, sondern aller Schmutz und Abschaum Spaniens schwemmt nach Palos und Cadiz. Gebrandmarkte Diebe, Wegelagerer und Strauchdiebe, die im Goldland einträglicheres Handwerk suchen, Schuldner, die ihren Gläubigern, Gatten, die ihren zänkischen Frauen entfliehen wollen, all die Desperados und gescheiterten Existenzen, die Gebrandmarkten und von den Alguacils Gesuchten melden sich zur Flotte, eine toll zusammengewürfelte Bande gescheiterter Existenzen, die entschlossen sind, endlich mit einem Ruck reich zu werden, und dafür zu jeder Gewalttat und jedem Verbrechen entschlossen sind. So toll haben sie einer dem andern die Phantasterei des Kolumbus suggeriert, daß man in jenen Ländern nur den Spaten in die Erde zu stoßen brauche, und schon glänzten einem die goldenen Klumpen entgegen, daß sich die Wohlhabenden unter den Auswanderern Diener mitnehmen und Maultiere, um gleich in großen Massen das kostbare Metall wegschleppen zu können. Wem es nicht gelingt, in die Expedition aufgenommen zu werden, der erzwingt sich anderen Weg; ohne viel nach königlicher Erlaubnis zu fragen, rüsten auf eigene Faust wüste Abenteurer Schiffe aus, um nur rasch hinüberzugelangen und Gold, Gold, Gold zu raffen; mit einem Schlage ist Spanien von allen seinen unruhigen Existenzen und seinem gefährlichsten Gesindel befreit.
        Der Gouverneur von Española (des späteren San Domingo oder Haiti) sieht mit Schrecken diese ungebetenen Gäste die ihm anvertraute Insel überschwemmen. Von Jahr zu Jahr bringen die Schiffe neue Fracht und immer ungebärdigere Gesellen. Aber ebenso bitter enttäuscht sind die Ankömmlinge, denn keineswegs liegt das Gold hier locker auf der Straße, und den unglückseligen Eingeborenen, über welche sie wie Bestien herfallen, ist kein Körnchen mehr abzupressen. So streifen und lungern diese Horden räuberisch herum, ein Schrecken der unseligen Indios, ein Schrecken des Gouverneurs. Vergebens sucht er sie zu Kolonisatoren zu machen, indem er ihnen Land anweist, ihnen Vieh zuteilt und reichlich sogar auch menschliches Vieh, nämlich sechzig bis siebzig Eingeborene jedem einzelnen als Sklaven. Aber sowohl die hochgeborenen Hidalgos als die einstigen Wegelagerer haben wenig Sinn für Farmertum. Nicht dazu sind sie herübergekommen, Weizen zu bauen und Vieh zu hüten; statt sich um Saat und Ernte zu kümmern, peinigen sie die unseligen Indios – in wenigen Jahren werden sie die ganze Bevölkerung ausgerottet haben – oder sitzen in den Spelunken. In kurzer Zeit sind die meisten derart verschuldet, daß sie nach ihren Gütern noch Mantel und Hut und das letzte Hemd verkaufen müssen und bis zum Halse den Kaufleuten und Wucherern verhaftet sind.“
        https://gutenberg.spiegel.de/buch/sternstunden-der-menschheit-6863/2

      • Kurz und bündig, sehr trefflich.

      • Ich glaube nicht, dass die Wirtschaft nicht wusste, was uns bevorsteht. So naiv können die nicht gewesen sein. Sie haben nur gehandelt nach dem alten Grundsatz: wir suchen uns die Rosinen raus, der Rest wird sozialisiert und muss von der Bevölkerung getragen werden.

        Ein Unternehmer denk immer so: was bedeutet das für mein Geschäft? Die Autobauer wollten sicher nicht die Fachkräfte, das dürfte Ihnen klar gewesen sein, dass die nicht kommen. Sie wollten die Konsumenten. Und haben deshalb, wie üblich, mit den Wölfen geheult.

  55. Wir wahr, gerade jetzt zum Mauerfall müsste es eigentlich unisono “ nie wieder Kommunismus, nie wieder SED“ heißen. Stattdessen ist Ramelow, Genosse der Linke-Kommunisten, rechtsidentisch mit der Stalin-SED, die kein Unrecht in der SED-Diktatur erkennen kann, Landesherr in Thüringen. Absurder geht es nicht mehr und weiter geht der Kampf gegen Rechts. Eine Demokratie ohne Rechts wäre keine Demokratie sondern eine Linksdiktatur.

    • Die CDU ist doch nicht besser gewesen. Die ganze Ost CDU mit ihren strammen Genossen wurden doch komplett von Kohl on die West CDU übernommen. Und der Aufstieg der Linken nach der Wende war der Protest gegen die desaströse Politik die Herr Kohl in Besatzungsart in Ostdeutschland gemacht hat. Warum ist denn die CDU in Thüringen derartig zum Verlierer geworden? Die Ursachen wurden von Kohl gelegt und Frau Merkel hat mit ihrer schlimmen Flüchtlings- und Euro- und Europapolitik die CDU in Thüringen zur 3. Kraft abstürzen lassen. Und wen bitte interessieren heute noch die SED Kader in der Linken vor 30 Jahren. Die wirklich Verantwortlichen sind alle in Rente und über 70 oder auf dem Friedhof.

  56. Es ist natürlich zulässig, alles wie beschrieben, sehr gut beschrieben, der Frau Bundeskanzler anzuhängen. Sie hat es sich seit 2005 redlich verdient. Sie wurde aber immer von der Unions-Fraktion getragen, und hat mit den Koalitionen immer eine Kanzlermehrheit im Bundestag zur Kanzlerwahl und für alle auch noch so abwegigen Gesetze gehabt. Sie musste nie die Vertrauensfrage stellen, und verschiedene Rechtsbeugungen und -Verletzungen blieben ungeahndet. Die Abgeordneten aus den Bundesländern kommen nicht unmittelbar aus der Berliner Luxusblase. Die Landesverbände und die Unterorganisationen der Union sind bei weitem nicht so generell von der Chefin abhängig wie es gelegentlich der Fall sein mag. Es muss für die Union schlechter werden bevor etwas besser werden kann. Selbst ein Merz meinte kürzlich, dass eine CDU seine Vorsitzende nicht stürzt, was wohl auch für die Kanzlerschaft gilt. Es ist nicht bekannt, dass die Union ein konstruktives Misstrauensvotum in Erwägung ziehen würde, um notfalls mit einer Minderheitsregierung bis zu Neuwahlen zu gehen.

  57. Ein schöner Beitrag, Herr Reitschuster.

    Das wirklich Fatale ist das CDU, CSU und FDP begeistert das Geschäft des linken und sehr linken Spektrums mitmachen.

    „Die anderen“ nicht den „demokratischen Parteien“ zuzurechnen und damit sich selbst ein fragwürdiges Zeugnis zu eigener demokratischer Gesinnung ausstellen.

    Gegen Spaltung durch „die anderen“ reden und dabei „die anderen“ jeden Tag aufs Neue schwerwiegend auszugrenzen, zu diffamieren, und jetzt auch schon auf deren Wähler losgehen.

    Veränderung gibt es, vermute ich, nur über Veränderung bei CDU, CSU und FDP.
    Mit schlechten Wahlergebnissen für CDU, CSU und FDP.
    Mit Ablösung von Merkel, Söder und Lindner.

    Sodass diese Parteien und ihre Funktionäre vor die Wahl gestellt werden:
    Wollen wir dauerhaft Erfüllungsgehilfe für grün-linke Politik sein oder wollen wir uns davon befreien zu einer weiteren Option und soziale und liberale Politik für die „ganz normalen“ Bürger dieses Landes machen?

    • @PAule: Verstehe ich. Aber auch bei CDU, CSU und FDP gibt es Minderheiten, denen der bisherige Kurs ihrer Parteiführungen nicht passt.
      Und: „Verbündete“ zu haben ist schon gut. Es denke auch in einer Partei sind keine Mitglieder bzw. Wähler „gleich“ (bei der Einstellung und Biografie) – jeder ist verschieden.

  58. Ein hervorragender Artikel! In einem muss ich aber widersprechen, die AfD bestehe aus „unappetitlichem Personal“. Meines Erachtens ist das hauptsächlich der Propaganda der Altparteien und der ihnen angeschlossenen Medien, voran der ÖR, geschuldet, dass dieser Eindruck bei vielen Zeitgenossen besteht. Die AfD hat zu 99%, ob im Bundestag oder im Europaparlament oder in den Landtagen, ausgezeichnetes Personal. Wenn sich diese Erkenntnis durchsetzt, wird der Siegeszug der AfD nicht mehr aufzuhalten sein. Auch die CDU wird dann zu einer Splitterpartei, die SPD hat das schon geschafft!

    • Zudem steht die AfD weit fester auf dem Boden des Grundgesetzes, als die Internationalsozialisten. Die haben es zwar durch allerlei Änderungen schon recht verwässert und sind zudem eifrig bemüht, zentrale Begriffe wie „Gleichberechtigung“ und „Gleichheit (vor dem Gesetz)“ in ihrem Sinne umzudeuten (die genannten in „Gleichstellung“ und generelle „Gleichheit“ aller. Mit ihrer absurden Erweiterung der vom GG DEUTSCHEN (und POLITISCH Verfolgten) gewährten Rechte auf alle, die uneingeladen hier hereinschneien, lösen sie diesen UNSEREN Statt praktisch auf und laden ihm zugleich Lasten auf, an denen er zerbrechen muss – ohne selbst Wesentliches dafür zu leisten.

    • Sie haben sehr gutes Personal, wenn auch nicht allen zugestimmt werden kann, manchen überhaupt nicht, meiner Ansicht nach. Aber es stimmt, die wenigen guten Rednerbeiträge kommen sehr häufig von der AfD.
      Nur: Diese Erkenntnis, von der Sie sprechen, dürfte sich kaum durchsetzen, dazu müsste man offen sein und nachdenken und zuallererst sich nicht mehr aus den Mainstreammedien (des-)informieren – aber das macht Arbeit und setzt eben Offenheit und die Bereitschaft zum Selberdenken voraus!
      Sie wissen ja, das Gute muss sich nicht durchsetzen. Die Marktschreier haben selten wirklich Gutes zu verkaufen, trotzdem stehen auf dem Markt immer viele Leute um sie herum, auch wenn sie noch so viel Quatsch lautstark erzählen – es gibt dazu viele Beispiele.
      Man denke immer daran, in den 30er-Jahren gab es freilich viel Arbeitslosigkeit und Elend, das taugt sicher ein Stück weit zur Erklärung, aber was nicht erklärbar ist, für mich zumindest, ist, dass sie den primitiven Parolen, den unmenschlichen Versatzstücken durch das dauernde Bombardement mit ihnen schließlich glaubten – und denunzierten, egal, ob die Denunzierten zu Tode kamen oder „nur“ eingesperrt oder an die Front. Die Damaligen fühlten sich auch gut, weil sie ihre vermeintliche Pflicht erfüllt hatte, so, wie es später die schier unzähligen IMs und Stasis der DDR ebenfalls zu tun glaubten.
      So, wie anno 89 die DDR zusammenbrach, dürfte der Zusammenbruch der „BRD“ nicht möglich sein, denn wir haben es heute mit mehreren für „die gesamte Menschheit überlebenswichtigen“ Agenden zu tun, und das hatte die DDR nicht.

    • Meuthen ist für mich ein Musterbeispiel für gutes Personal: jahrelang als Professor tätig, beste Kenntnisse in Ökonomie und eine Familie mit zahlreichen Kindern. Ein Mann mitten aus dem Leben, einer der etwas außerhalb der Parteienblase erreicht hat.

    • „Meines Erachtens ist das hauptsächlich der Propaganda der Altparteien und der ihnen angeschlossenen Medien, voran der ÖR, geschuldet, “ – und leider auch Artikeln wie dieseb hier und vielen anderen auf TE. Zwar sind solche Artikel hier an sich mit mehr Weitsicht geschrieben , aber sobald es um die Partei Afd geht, kippen die Autoren in einen frühkindlichen propagandakonformen Zustand zurück.

    • Inzwischen ist auch Gutachten zur Verfassungskonformität der AfD erstellt worden, in dem klargestellt wird, dass die AfD nicht weniger den verfassungsmäßigen Standards entspricht wie alle anderen Parteien. Vielmehr wird die verfassungsfeindliche parteipolitische Vereinnahmung des Verfassungsschutzes selbst entlarvt. Der Gutachter Prof. Dr. Murswiek findet gerade einmal sechs Zitate, die als tendenziell verfassungsfeindlich verstanden werden können.

    • Da gebe ich Ihnen vollkommen recht! Ich sehe sehr viel mehr unappetitliches Personal bei den anderen, ich denke hier an z.B. Stegner, Roth, Künast, Brok, Kahrs usw.

  59. “ … mit der ganz großen schwarz-rot(-grünen) Koalition “

    Schreiben Sie „GELB“ ruhig auch noch dazu…
    mehr als ** und Beifall gackern ist bei Lindner & Co. doch auch nicht drin.

      • War wohl eher ein Versehen seinerseits – schlecht gepokert.

    • Die FDP mit ihren gerade mal 5%, entweder knapp darunter oder knapp darüber, ist doch sowieso schon seit Jahren eine absolut bedeutungslose Partei, die so gut wie keine Rolle mehr spielt und deshalb wohl oft schon garnicht mehr erwähnenswert ist. Die sind bestenfalls nur noch ein klitzekleines Anhängsel von Merkel&Co. Die werden auch nur von den ÖR hochgepusht, wenn sich mal einer von denen zu irgendeinem Thema wichtigtuend, allem voran Lindner, zu Wort meldet und werden dabei auch sehr gerne in die Propaganda-Shows à la Will, Illner, Maischberger und wie sie alle heißen eingeladen. Da hat man den Eindruck, als ob das immer noch wie in alten Zeiten, die mindestens drittstärkste Kraft hier im Land wäre. Mann will es einfach nicht begreifen, dass die FDP quasi tot ist. Lindner kommt mir ehrlich gesagt ähnlich wie Merkel vor, er läßt auch niemanden in seiner Partei groß hochkommen und spielt den großen König in der Partei. Ein paar so komische Frauen, die sich auch ziemlich wichtig vorkommen gibts da noch, aber da weiß ich auch nicht mal die Namen, von den älteren höchstens noch Kubicki.

    • In aller Fairness: Hin und wieder überraschen die Gelben ja auch positiv. Eine Koalition mit der SED in Thüringen wurde ausgeschlossen, Jamaika ebenfalls abgesagt. Negativ auffallen dagegen tun Koalitionen mit den Grünen und SPD in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Besonders Schleswig-Holstein scheint mir eine Katastrophe zu sein.

      Trotzdem 50/50 würde ich sagen. Wählen kann man sie nicht, weil sie mit Grünen koalieren, aber ich würde nicht pauschal verteufeln.

  60. 30 Jahre nach dem Mauerfall ist Deutschland wieder zweigeteilt – in Folge eines gigantischen politischen Betrugs. Die Kanzlerin hat unsere Demokratie zersetzt und unsere Staatlichkeit privatisiert. Wollen wir warten bis das ganze Land brennt?

    „Keine Mauer ist so hoch oder so breit, dass sie nicht doch durchbrochen werden kann“

    Und keine Kanzlerin ist alternativlos und kann beanspruchen, daß sie über dem Gesetz steht.

    Ich wünsche mir Weihnachten ohne Merkel und ohne Groko, Neuwahlen und daß die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

    • Danke für Ihren wunderschönen letzten Satz. Ich wünsche mir, dass zu Weihnachten ganz ganz viele Weihnachtsbäume an den Grenzübergängen zu unseren Nachbarländern aufgestellt werdem. Auch am Grenzübergang Weil am Rhein. Dort wurde dies nämlich vom Regierungspräsidium Freiburg verboten. Der Behörde sei „bewußt geworden, daß es solche Wünsche von Religionsgemeinschaften auch zu anderen Feiertagen geben könnte“, zitiert die Badische Zeitung aus einer Stellungnahme des Präsidiums.

      Und falls der neue Bundestag „vor“ Weihnachten“ steht, könnten die Parlamentarier und der neue Kanzler einen unserer herrlichen Dome aufsuchen und dort „Stille Nacht heilige Nacht“ singen. Live im TV. Das wären doch schöne Bilder für das Volk – und die ganze Welt …

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