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Interview TE 12-2019

Ökonom Stelter: Wir drehen der deutschen Autoindustrie den Saft ab

von Redaktion

10.11.2019

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Förderung der Elektromobilität gehört zu den obersten Prioritäten der Klimapolitik. Doch für die Produktion von Elektroautos braucht es deutlich weniger Arbeitnehmer und Ingenieurskunst. Die Autobranche steht vor einem drastischen Wandel, sagt der bekannte Ökonom Daniel Stelter im Interview mit Ferdinand Knauß.

Der Ökonom Daniel Stelter rechnet damit, dass die Fokussierung auf die Elektromobilität der deutschen Automobilindustrie nachhaltig schaden wird. Bei Zulieferern und Herstellern werde es zu einem großen Abbau von Arbeitsplätzen kommen, die Autoproduktion werden noch stärker von Deutschland ins Ausland verlagert, sagte der Ökonom im Gespräch mit dem am Montag erscheinenden Magazin Tichys Einblick. „Wir sind in Deutschland gerade dabei, einer Industrie, die ohnehin in hohem Maße durch den technologischen Umbruch gefährdet ist, gesellschaftlich und politisch den Saft abzudrehen. Auch durch eine Klimaschutzpolitik, die völlig ineffizient ist, sehr viel kostet, aber dem Klima wenig nutzt.“

Vor allem ausländische Hersteller setzten auf das Elektroauto, weil es sich leichter herstellen lasse und das führende deutsche Know-how etwa im Getriebe- und Motorenbau nicht mehr brauche. „Die Wettbewerber außerhalb Deutschlands, nicht zuletzt in China, aber auch zum Beispiel die französischen Hersteller, setzen auf Elektromobilität, weil sie unsere deutschen Hersteller in der Verbrennungstechnologie nicht schlagen können.“ Stelter rechnet damit, dass die Branche in den nächsten Jahren massiv Arbeitsplätze abbauen werde. „Wenn diese Bestandteile mit dem Strukturbruch hin zur Elektromobilität wegfallen, dann entfällt für die großen Automobilhersteller auch die Notwendigkeit, hier in Deutschland zu investieren“, erklärt Stelter. Auch der Grund, in Deutschland zu produzieren, falle weg. „Der Strukturbruch wird auch bei den deutschen Herstellern zur Tendenz führen, die Produktion noch stärker ins Ausland zu verlagern.“

Doch statt gegenzusteuern, verschlimmere die Politik die Krise noch. „Wir setzen jetzt voll auf Elektro. Es könnte aber auch sein, dass Wasserstoff die Technologie der Zukunft ist. Da investieren die Japaner. Wenn wir da jetzt nicht anfangen, rennen wir in zehn Jahren bei dieser Technologie ebenfalls hinterher“, erwartet Stelter. „Das ist auch Schuld der nicht ergebnisoffenen Politik. Wir sollten, statt 80 Milliarden für die soziale Abfederung der Folgen in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen auszugeben, lieber in die Forschung investieren.“


Das gesamte Interview in Ausgabe 12-2019 von Tichys Einblick >>>

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85 Kommentare

  1. Habe mal einen der politischen Vorantreiber der Emobilität gefragt, ob der Unterschied zwischen Anergie und Exergie bekannt sei, denn den müsste man kennen, wenn die energetische Basis eines Industrielandes umgekrempelt werden soll. Keine Antwort bekommen.

  2. Wenn man in der Stadt wohnt und zu den 95% ohne eigener Garage (mit Drehstromanschluss) gehört, wirds schwierig mit dem Elektroauto. Die Städte flächendeckend mit Ladestationen am Strassenrand zuzupflastern ist sicher möglich, aber wenn dann alle laden überfordert dies die Kapazität des Stromnetzes mit Sicherheit. Wenn ich im Winter unterwegs bin möchte ich Heizung UND Reichweite. Und überhaupt, ich hätte keine Lust, mich vor Fahrtbeginn zu informieren, ob es am Ziel auch eine Ladestation gibt und sicher möchte ich bei vorhandener Ladestation nicht Stunden warten bis der Accu wieder geladen ist. Man sieht: Das Auto mit Verbrennungsmotor ist vorerst kaum zu schlagen. E-Autos sind trendy Zweitautos für Leute, die das nicht wirklich vom Nutzen her sehen müssen und sich freuen, dass der Nachbar, der brav jeden Tag mit seinem konventionellen Auto zur Arbeit fährt, sein Spielzeug mitfinanzieren muss.

  3. General Motors hatte in den 90ern eine eigene große Forschungsabteilung Wasserstoff. Wasserstoff galt als Antrieb der Zukunft, niemand dachte an Elektro. Wasserstoff ließ sich nicht als Energieträger fürs Auto zähmen; Milliarden wurden verbrannt. Heute: H2 und Elektro sind beide für die CO2-Bilanz schlecht, solange die Gewinnung mit fossilen Brennstoffen erfolgt. Wer sauber und leise in der Stadt fahren will, kann das mit Elektro ja trotzdem tun. Über Land: Verbrenner. Bester Verbrenner? Diesel. Punkt.

  4. Bitte nicht jammern!

    Bei einer Exportquote von 78% (2018 gemäss VDA) ist es wohl vor allem entscheidend, sich an den internationalen Märkten zu orientieren (deren Entwicklung nicht konservativer ist).
    In anderen Ländern werden Verbrenner in der Bedeutung abnehmen.

    Neue Verbrenner werden zunehmend verboten: Ab 2030 geplant in den Niederlanden, Schweden, Norwegen, China, Indien und anderen Ländern (die Liste wird langsam länger).

    Das 6-best-verkaufte Auto überhaupt im 3. Quartal in den USA(!) war der Tesla ‚Model 3‘ – weit vor irgendeinem Deutschen Modell!

    Ich denke vor dem Hintergrund sollte man nicht jammern sondern mal in die Hände spucken und Deutsche Ingenieurskunst brillieren lassen.

    • “ das 6-best-verkaufte Auto überhaupt“ Schönes Zahlenspiel. Als Ergänzung dann mal der Marktanteil von Tesla: 2% – in Worten: zwei Prozent. Und es geht um den Vergleich mit konventionellen Verbrenungsmotoeren = logischerweise 98 %. Aber schnell mal mit „einem deutschen Modell“ (welchem was ist das?) vergleichen. Eignet sich eigentlich nicht besonders als Argument gegen den Verbrenner .

  5. Nicht nur die Autoindustrie wird einen gewaltigen Schaden nehmen.

    Die Krankenhäuser werden echt viel Spaß haben wenn es zu einen Blackout kommt…

    Oder stellt euch vor, eine Frau liegt in den Wehen und das Baby bleibt stecken , das nächste Krankenhaus ist 2 Stunden entfernt aber der Mann muss sagen: „Srry Schatz, mein E Auto muss noch 12 Stunden aufladen. Naja Babys sind doch eh klimaschädlich!“

    Auch Lebensmittelläden werden nach einen Blackout viel wegzuwerfen haben.

    Lustig wird es wahrscheinlich, wenn das Internet für Tage wenn nicht gar für Wochen ausfällt. (Ob die Gretl weiß, dass ihre Twitterei ganz viel böses CO2 verursacht?) Dann werden die Menschen wie in der einen Southpark Folge, wo das Internet weltweit ausfiel, verzweifelt umher wandern mit ihren Laptops 😀

    • Krankenhäuser haben eine funktionierende Notstromversorgung. Ausser in „sh*t hole“ Ländern …

      • Not Stromgeneratoren halten auch nicht ewig und können nicht alle Funktionen übernehmen. Sofern sie in der Postgretazeit überhaupt noch existieren. (Werden die nicht mit bösen CO2 machenden Benzin angetrieben?)

      • Aber nur für wenige Tage, wenn nicht vorher das medizinische Verbrauchsmaterial ausgeht. War gerade bei odessy im TV zu sehen. Lässt mich nicht ruhiger schlafen, was ich da sah.

  6. Der Absatz bestimmt die industrielle Beschäftigung. Wenn der Autoabsatz mit konventionellen Antrieben in großen Märkten stagniert oder zumindest temporär schrumpft, dann schlägt dies auf die Hersteller und Zulieferer durch. Wenn aber in Europa und USA bestenfalls einige hunderttausend e-Autos verkauft werden, dann wird nicht gleich in allen deutschen Fabriken das Licht ausgehen. China ist wirtschaftlich eine Welt für sich, weil der Staat dort, insbesondere wegen schlechter Luft in den Metropolen, anordnen kann was Erleichterung verspricht. Der Strom kommt aber auch in China nicht einfach aus der Steckdose. Sie können und werden ihre politischen Vorgaben nach einigen Jahren auch wieder ändern. Für die deutsche Autoindustrie werden die nächsten 10 Jahre wahrscheinlich schwieriger als die letzten 10 Jahre, sie wird aber nicht untergehen.

  7. Deutschland ist das erste Industrieland, dass freiwillig aus der Industrie aussteigt!
    Ideologie frisst Hirn!

    • Nein, Deutschland ist das Land welches freiwillig aus der Weiterentwicklung technologischen Fortschrittes aussteigt. Zuviele Besitzstandswahrer die denken, man müsse weitermachen wie die letzten 50 Jahre.

      • Eher das Studienabbrecher, Wohlstandserben und Esoteriker hier Politik machen….

  8. Das ist voellig klar. Besonders die Frenchies wollen den ungeliebten Deutschen-Industrie-Michel erledigen.
    Die letztenldichen, hunderten von Mia fuer E-Pushing, Abfederung von Folgen etc. haette man viel, viel sinnvoller in Alternative Treibstoffe, Motorentechnology und Belieferung eines attraktiven Nahverkehrs (wie in der CH) investieren sollen.
    Ich nenne an Treibstoffen: 1. Synthetic Fuels, auch aus Algae produzierten Treibstoffen, weitere de-sulfurierten fuels, 3. Gen. Bio-Fuels aus Abfaellen etc. Verbrenner: 1. traditionell (wie MB), damit die Werte unter 90 g/km beim Diesel fallen, 2. 2-chamber Diesel technology (Werte bei ca 50 g/km und weniger sind moeglich), 2. Perfektionierung von NO_x, S0_x Catalysts, 4th gen. DPF’s (hier forschen vorallem Isuzu, und erstaunl. Chinesen), und die Integration von Medium-hybrid-Diesel etc.
    Technologisch ist noch sehr viel Platz nach oben, um der Mobilitaet ohne Rare Earth Materialen (Lithium, Tantal Batteries) etc zum Durchbruch zu helfen.
    Aber dafuer braeuchte es deutsche Weitsicht…..(gab es die je ?) und nicht die Idiotie des Brusselers 4. Reiches….
    Was die Leser kaum wissen: in den USA sind ja Pickup (die grossen Wuchtbrummen) immer Teil der Identity gewesen. Diese Fz hatten i.d. R. immer einen 25 l/100 km saufenden V8 Benziner unter der Haube……CO_2 Werte…..? 350 g/km upwards…nun, seit 3 Jahren haben alle US und Jap. Importe fuer diese 3,5t – 5 t Category 5.5 l bis 6.7 l Diesel Motoren unter der Haube, mit Diesel Ad, und diese Diesel Pickups, jetzt neu eben in der „Mittelklasse“ erleben eine neue Beliebtheitwelle, sogar in California !
    Vielleicht sollte Merkel statt staendig nach Brussels zu fliegen (co2-neutral) mal zu den grossen Motorenherstellern (Cummins, Ford, GM) in die USA zusammen mit Gretelchen (von Dumpfberg) segeln, um sich ein Bild der Situation zu machen……

  9. Wasserstoff ist auch ein Irrweg, weil es schlechtere Energiedichte hat. Wasserstoff ist ein Gas und hat gegenüber einen Feststoff Energieträger wie Benzin oder Diesel eine zu geringe Energiedichte um wirtschaftlich im Wettbewerb bestehen zu können. Der Mehrwert von Wind und Sonne als Energieträger liegt in der Energiedichte von Gasen und der Mehrwert von. Gasen liegt in Feststoffen wie Öl, Kohle oder Uran. Unabhängig von der Technik die man für die Nutzung von Energieträgern einsetzt/her nimmt.

    • Energiedichte ist nicht soo problemartisch: Auch mit Batterien oder Wasserstoff kann man Reichweiten von 600 km und mehr erreichen. Die Frage ist, wo die Energie herkommt und leider benötigt Wasserstoff 2-3x soviel Primärenergie wie eine rein elektrische Lösung.

    • Wasserstoff ist langfristig sehr interessant, weil es gut lager- und transportierbar ist.

      Ich halte eher den „Hau Ruck“ Aktionismus wie bei Atomausstieg und E-Auto für brandgefährlich.

      PS: das eigentliche Problem ist, dass es vielen zu gut geht

    • Eigentlich sollte seit Hindenburg bekannt sein, dass Wasserstoff nicht grad der beste Treibstoff ist.

  10. sie war immer nur das trojanisches Pferd vom linken Block bei der CDU/CSU, viele kapieren es bis heute noch nicht.

  11. Für Elektroautos werden in erster Linie deshalb weniger Arbeitskräfte gebraucht, weil es sich um ein Nischenprodukt mit entsprechend geringen Herstellungszahlen handelt. Ein Tesla ist gut, um publikumswirksam die Kinder in die Schule und zurück zu bringen, aber eignet sich nicht für Leute, die (1) öfters Strecken > 400 km fahren müssen, auch bei Eis und Schnee (und gerade unter den zahlungskräftigen Kunden sind viele Langstreckenfahrer), oder die (2) keine 100 k€ für ein Auto mit einer Lebensdauer von 3 – 4 Jahren ausgeben können oder wollen (wozu die Mehrzahl der Angestellten und auch Beamten gehören dürften), oder die (3) einfach keine Lust auf eine Straßenbahn auf extraschmalen Gummireifen haben (hierzu dürften alle Mercedes-AMG- und BMW-M-Fahrer gehören, auf die man bei Tesla ja begehrlich schielt).

    • Die Kinder in die Schule und zurück bringen und 30 km zur Arbeit fahren ist, denke ich mal der Einsatzzweck von 80% aller Autos in Deutschland.
      Was die Lebensdauer von Elektroautos betrifft ist zu sagen, dass 200 000-300 000 km sehr normal sind weil eben die Technik mit viel weniger Teilen auskommt und eine Li-Akku 1000-1500 Ladezyklen aushält (Lebensdauer = Reichweite in km x 1000).
      Und weil eben solche Autos mit weniger Teilen auskommen
      -keine Kupplung
      -kein Getriebe
      -kein Auspuff
      -keine Ölpumpe etc, keine Zylinder
      -kein Turbolader
      darum braucht man weniger Arbeitskräfte pro hergestelltem Auto.

      • Auch kann man eine Batterie einfach tauschen. Damit werden wohl auch schon ausgelieferte E-Autos verbessert werden können. Wie der i3 oder der Zoe.

    • FALSCH!!! Das E-Auto ist einfacher aufgebaut. Die Hersteller brauchen weniger Arbeitskräfte und werden den Neubau der Fabriken zu massiven Robotereinsatz nutzen.

  12. Global gesehen dürften E-Autos noch lange Ladenhüter bleiben. Es könnte ein Riesenflop werden und die deutsche Autoindustrie steht vor dem Fiasko. Wenn die Asiaten dann bessere Benziner und Diesel herausbringen, dann wird das eine Katastrophe.

    Siehe Betamax von Sony: war besser aber teurer.

    • Das 6-best-verkaufte Auto überhaupt im 3. Quartal in den USA(!) war der Tesla ‚Model 3‘ – weit vor irgendeinem Deutschen Modell!

  13. Die deutsche Politik der Weltrettung ist dumm und stümperhaft. Niemand weltweit macht die eigene Spitzenindustrie einfach aus ideologischen Grünen platt. Nicht einmal die fanatischen SED Spitzenkader haben so etwas gemacht.

  14. Heute ist die CDU in der Spitze ideologischer als es die SPD- Führung nach 1949 je war.
    Das haben wir nicht zuletzt unserer gelernten FDJ- Frau zu verdanken. Die CDU macht alles mit, solange damit der Machterhalt klappt: Hauptsache der Rubel rollt und mir geht es persönlich gut und die machen für mich die Arbeit da oben, sagt auch der spießige Bürger.

    • Bevor man solche Zahlen beurteilen kann (siehe Link oben), muss man wissen, was die Gründe für den Arbeitsplatzabbau in den dort genannten Firmen sind. Es wird immer so dargestellt, als wäre immer die Politik oder sogar die Kunden schuld daran, wenn Unternehmen solche Probleme haben. Nicht selten liegen die Gründe hierfür auch an mangelnden Fähigkeit der Firmenleitung oder einfach daran, dass für die dort produzierten Produkte einfach die Zeit abgelaufen ist. Das gibt es schon, so lange es Wirtschaft gibt.

  15. Da die deutsche Politik darauf abzielt die Automobilindustrie zu ruinieren, wäre es für die Autokonzerne wahrscheinlich am aussichtsreichsten um zu überleben, aus Deutschland und der EU abzuwandern und einen neuen Firmensitz in einem liberalen Land, z.B. der Schweiz oder USA zu gründen.
    BMW und Daimler könnten diesen Weg wählen. Noch sind sie stark genug. Als halbstaatlichem Konzern ist er VW verwehrt.

    • Aber ist es denn nicht so, dass die Autofirmen sämtlich mit deutschen Subventionen überschüttet werden, solange sie nur das tun, was die deutsche sozialistische Politik will? WENN dies tatsächlich so ist, dann gibt es doch zumindest kurzfristig gar keinen Grund mehr, woanders zu produzieren. Hier gibt es dann schließlich „garantierte Gewinne“. Womöglich hofft man, sich bis zum Ende dieser Subventionen in der Aufholjagd eine bessere Ausgangssituation erkämpft zu haben…, so dass man eines Tages wieder besser und/oder schneller sein kann als die Anderen – auch ohne die staatlichen Unterstützungsgeschenke.
      Abgesehen davon könnte es auch sein, dass die großen Firmen aufgrund des zu erwartenden Crashs mit einem extremen Lohnverfall rechnen. Da hätten sie dann das deutsche Know How und die deutsche Disziplin für einen Appel und ein Ei… das wäre doch auch ein Grund, NICHT mit der Produktion ins Ausland zu gehen.

      • @ Del. Delos, wenn die Subventionen der Autofirmen in der E-Auto Prämie liegen sollten, dann ist es wie die ein Beitrag in Form der Nägel im eigenen Sarg. Ansonsten kenne ich keine Subventionen, ganz im Gegenteil. Die DUH kann anscheinend jederzeit eine Hundertschaft Staatsanwälte zur Durchsuchung der Konzernzentralen schicken. Und die Staatsanwälte im Nachgang hunderte Millionen abgreifen, mit Rückendeckung durch die grünen Richter.
        Nicht die Produktion sollte ins Ausland verlagert werden (völlig abwegig, das geht sowieso nur langfristg), sondern die Konzernzentralen. Nur so könnte der totale Machtverlust (wie bei den Energiekonzernen in Deutschland) in der Automobilindustrie verhindert werden.

      • Der Staat beteiligt sich doch an den Prämien… was ist denn das Anderes als Subventionen. Was die Klagemöglichkeiten der DUH betrifft, so haben Sie leider Recht – aber ich kann nicht erkennen, was das Eine mit dem Anderen zu tun haben soll. Die DUH klagt schließlich NUR aus ideologischen Gründen und wenn die Ideologie „passt“ (z.B. durch E-Autos, auch mit Subventionen), dann hat sie keinen Grund mehr zu klagen.

  16. Alternativlosichkeit war schon immer für die Führung eine Möglichkeit, die falsche Entscheidungen folgenlos zu rechtfertigen. Dummes dabe ist, dass wenn man solchen Unsinn laut wiederholt hat, wird dann für den Machtbesessenen unmöglich umzudrehen.

  17. Die Mehrzahl unserer Mitbürger sind Mainstreamfolger, Herdenvieh. Das sieht man sowohl in ihren politischen Einstellung und Wahlverhalten (die Mehrzahl wählt die Partei CDUSPDGrüneFDPLinke) und man sieht es auch ganz extrem im Konsumverhalten, beispielsweise am Markterfolg der SUV-Autos.

    Genauso kommt es mit den E-Autos. Ist es der Autoindustrie gemeinsam mit den Politikern und den Medien erst einmal gelungen, E-Autos als Mainstream zu suggerieren, werden die Verkaufserfolge von E-Autos steil nach oben schießen.

    BMW hat schon angefangen, bei den Autokäufer die Begierde auf E-Autos zu wecken. So meldet das Unternehmen in Zusammenarbeit mit den Mainstreammedien lautstark, dass sie im Oktober 8,7 % mehr E-Autos verkauft haben (sie erzählen aber nicht, dass dadurch der Anteil der E-Autos am Verkauf immer noch nur ca. 2 % beträgt). Bei einem Plus von über 8;% werden die ersten Autofahrer werden schon nervös, weil sie Angst haben, einen Mainstream im Autosegment zu verpassen. Apropos +8,7 %: Diese Zahl stimmt vermutlich nicht einmal, denn i.d.R. zählt BMW Hybridautos zu den E-Autos dazu, was ja in Wirklichkeit nur Pseudo-E-Autos sind.

    • Beim Elektroauto glaube ich nicht an Mainstream.
      Die Hürden für den Umstieg auf Elektro sind sehr hoch und von vielen nicht zu erfüllen, deshalb kann es gar nicht Mainstream werden.

      • Kommt darauf an welche Hürden Sie meinen.

        Man kann sicher davon ausgehen, dass die meisten Leute schon heute Autos fahren, die sie sich nicht wirklich leisten können. Von daher ist die finanzielle Seite sicher keine wirkliche Hürde.

        Ansonsten wird sich die Beziehung Autoproduzent : Autonutzer in naher Zukunft sicher stark verändern. Es werden keine Autos mehr gekauft, sondern Fahrten. Die Autos bleiben in einem Pool der Hersteller. Von daher entstehen für den Autonutzer auch keine einmaligen Investitionskosten (oder feste Leasingraten) mehr, die einen Autobesitzer über eine bestimmte Zeit finanziell belasten oder gar finanziell einschränken. Das heisst, es fallen nur Kosten an, wenn der Autofahrer ein Auto auch nutzt, also eine Fahrt kauft.

        Ein Problem ist vielleicht noch die Masse der nötigen Ladesäulen. Ich vermute mal, das lässt sich auch irgendwie lösen.

        Ein wirkliches Problem oder Hürde, wie sie es nennen, welches die Massenproduktion von e-Autos sicher unmöglich macht, ist der Mangel an Rohstoffen zur Herstellung der Batterien.

      • Weder das Problem der Ladesäulen noch das der, zur richtigen Zeit(!), benötigten Strommengen lassen sich lösen.
        Mit Ladesäulen ist es nicht getan. Der Strom muss ja auch dort hin kommen.
        Das bedeutet, dass das komplette Stromverteilungsnetz inklusive der Trafos, im Prinzip neu verlegt werden muss.
        Und da das Laden Stunden dauern kann, müssen die Ladesäulen auch schön in der Landschaft verteilt sein. Wenn ich ein Taxi brauche um mein E-Auto von der Ladesäule in 4 km Entfernung abzuholen, das ich auch gebraucht habe um von der Ladesäule zuvor an mein Ziel zu kommen, dann geht das einfach nicht. Schön verteilt bedeutet aber auch, dass da überall auch Platz zum Parken sein muss und überall das Stromnetz verstärkt werden muss, was eben nicht anderes bedeutet, als ganz Deutschland aufzubaggern.
        Ich könnte noch mehr dazu sagen, warum das nichts wird. Leider verfüge ich neben hoffentlich gesundem Menschenverstand auch über eine gründliche naturwissenschaftlich-technische Ausbildung. Allerdings ist das heute ein Ausschlusskriterium. Heute braucht man schon ein (abgebrochenes) Theologiestudium oder ähnliches, um gehört zu werden

      • Helmut, immer wieder gilt die treffende Logik eines Dieter Bohlen: Mach mal ne Bekloppten klar, dass er bekloppt ist. Es gibt reichlich naturwissenschaftlich-technische Restriktionen für die Emobilität, nur: keiner will sie hören. Sinnlos !

      • „ Ansonsten wird sich die Beziehung Autoproduzent : Autonutzer in naher Zukunft sicher stark verändern.“ Ja. So soll es wohl sein. Eigentlich auch nicht schlecht: Ich „flöte“ mit dem Smartphone ein Ding mir hin, das transportiert mich von A nach B ( meine Musik läuft auch in dem Ding) und dann steige ich in B aus und das Ding fährt weiter: Keine Parkplatzsuche, kein Tanken mehr, kein Drumherum: Die Killerapp! Aber nicht in naher Zukunft. Vielleicht im kapitalistischen Ausland? ?

    • „Bei einem Plus von über 8;% werden die ersten Autofahrer werden schon nervös, weil sie Angst haben, einen Mainstream im Autosegment zu verpassen.“
      Das sieht man ja allgemein schon an den angeblich weit zurückgegangenen Zahlen von Autokäufen, d.h. Verbrennern überhaupt, dass sich die Leute beeinflussen lassen. Sie haben irgendwie Panik, dass sie was verpassen oder etwas „böses“ kaufen. Wenn ich ein Auto bräuchte oder unbedingt ein neues haben möchte, würde ich genauso wie bisher einen Verbrenner kaufen, ohne zu überlegen. Selbst falls der Elektrohype doch mal zum Durchbruch kommen sollte, hätte sich der jetzige Kauf mehr als rentiert und bis dahin wäre das jetzt gekaufte Auto wahrscheinlich sowieso schon wieder ausrangiert, zumindest bei den Leuten, die sowieso öfters das Auto wechseln.
      Ich habe bisher jedenfalls jedes Auto solange gefahren bis es wirklich schrottreif war, was wohl sicherlich insgesamt die schonendste Variante für die Umwelt und das Klima ist, indem man unnötigen Müll vermeidet.

  18. Es wird so kommen wie bei der deutschen Elektronik. Es gibt ja immernoch oder wieder Produkte von „Grundig“, „Telefunken“, „Saba“ … Und wem gehören diese Firmen oder besser die Namensrechte? Und wo wird produziert und Gewinn gemacht?

    • Genau das sage ich schon lange, falls sich das E-Auto wirklich durchsetzen sollte bzw. politisch weiter künstlich gefördert wird. Die deutschen Firmen verschwinden langsam aber sicher und Deutschland spielt in der Automobilbranche dann keine Rolle mehr.
      Warum die E-Autos von VW dann so überteuert sind, wenn doch die Produktion angeblich soviel günstiger ist und weniger Arbeitskräfte benötigt, ist aber auch seltsam ? Man will dann wohl auch noch die Leute abzocken und schlägt die tolle Prämie schon von Anfang an mehrfach auf den Verkauspreis drauf. Irgendwann kommen die Autos dann von einem asiatischen Hersteller zu einem Bruchteil des Preises auf den Markt, so wie es bei Fernsehern usw. auch war.
      Das erinnert mich an Loewe, die irgendwelche vermeintlichen Premiumgeräte zu Mondpreisen verkaufen wollten und wie erwartet damit gnadenlos gescheitert sind.

      „Die Wettbewerber außerhalb Deutschlands, nicht zuletzt in China, aber auch zum Beispiel die französischen Hersteller, setzen auf Elektromobilität, weil sie unsere deutschen Hersteller in der Verbrennungstechnologie nicht schlagen können.“
      So einen Unsinn habe ich aber auch selten gehört. Da sitzen manche Deutsche wohl auch immer noch auf einem sehr hohen Ross. Gerade die Franzosen sind doch mit Peugeot als führend bei Dieselmotoren bekannt, wobei es ja gerade erst vor ein paar Tagen auch noch eine Erklärung gab, dass gerade der Chef von PSA nicht blind auf E-Mobilität setzen will wie VW. Und wenn ich mir japanische Autos ansehe, sind diese schon seit Jahrzehnten beim Spritverbrauch deutlich sparsamer.

  19. Wenn ich mir die markerschütternde Bräsigkeit unserer politischen Führung anschaue, komme ich wirklich nicht umhin einen Fachkräftemangel zu attestieren. Könnten wir da nicht mal ein Einwanderungsprogramm auflegen? Etwa für politische Fachkräfte aus Singapur, Botswana oder Ruanda, die sehr gut verwaltet werden sollen? China würde sicher auch Entwicklungshilfe leisten in diesem Bereich. Mir wäre mittlerweile alles lieber als diese Stümper.

  20. … Wir drehen der deutschen Autoindustrie den Saft ab …

    Stimmt nicht. Die werden Unsummen an Subventionen direkt und indirekt über die Subventionierung der E-Autokäufer bekommen, bis ihr Geschäft lukrativ weiterläuft.

    Finanzieren müssen und werden das die Arbeitnehmer mit ihren Steuerabzügen. Eine ganz normale Umverteilung also.

    Keine Bange: Eliten stehen sich gegenseitig bei. Politische Elite lässt Wirtschaftselite nicht im Stich.

    • Zumal da sicherlich der ein oder andere Geldkoffer im Hinterzimmer den Besitzer wechselt …

    • Das sehe ich genauso! Die lassen sich die Transformation der Autoindustrie schön vom Steuerzahler bezahlen. Wenn sich das E-Auto nicht durchsetzt, gibt es dann nur ein Schulterzucken.

      • Nein, Arbeitslose. Noch mehr Arbeitslose, als der Umstieg schon verursacht.
        Dadurch weniger Umsatz in allen Bereichen, wenn der Verbraucher kein Geld mehr hat. Ein Dominoeffekt, der gerade angestoßen wird.

  21. Wenn die Automobiljobs wegfallen, können die betroffenen, brav Block wählenden kleinbürgerlichen Provinzler ja zum Islam umschulen. Ihre bunte Hypermoral in die richtigen Bahnen gelenkt, werden sie zu den Vorreitern der europäischen Lehre des Islam. Bezahlt von den Brüdern und Schwestern in der Golfregion. Wir exportieren dann eben Religion anstelle umweltschädigender Autos. Hauptsache Export.

  22. Da kann Herr Stelter noch so richtige und kluge Ratschläge geben, darauf wird niemand hören. Deutschland hat sich aus ideologischen Gründen nicht nur beim Thema Automobil vollkommen verrannt und wird mit Sicherheit keine Kurskorrektur mehr durchführen. Wer sollte diese auch vornehmen. Die AfD ist die einzige Partei die dem Automobilstandort ( technologieoffen) die Stange hält. Das genügt nicht, schon weil alles verteufelt wird was von dieser Partei an Meinungsäußerungen kommt. Der wirtschaftliche Abstieg und die gesellschaftlichen Verwerfungen werden noch ganz andere Dimensionen erreichen.

  23. Diese Regierung kann nur destruktiv und ideologisch. Da helfen keine noch so guten ökonomischen Argumente.

    Wer nämlich an eine recht ineffiziente Wasserstoffproduktion denkt, der kann auch an an ähnlich ineffiziente synthetische Kraftstoffe denken, die vom Verbrenner gefahren werden können. Gut verdichtete Energie ohne Druckspeicher. Aber schon gegen den verhältnismäßig effizienten Care-Diesel wehrt sich diese Regierung mit Händen und Füßen – selbst gegen die EU.

    Bis nämlich eine komplett neue Infrastruktur aufgebaut ist, mit unsicherer Zukunftsfähigkeit, müsste durch diese Baumaßnahmen in kurzer Zeit so viel CO2 in die Luft geblasen werden, und so viel Rohstoffe verbraucht werden, dass die berüchtigten Rahmstorfschen Klimakipppunkte noch schneller erreicht würden. Diese Unlogik lässt sich nur erklären, wenn man annimmt, dass es in Wirklichkeit um die Rettung der neuen Klima-abhängigen Finanzindustrie geht, einem Weiterdrehen am Schneeballsystem auf Kosten der Bevölkerung.

  24. Ich bin schon neugierig, wie viele Personen in der Politik MINT Fächer studiert haben, mit Abschluss? Wie viel Ingineuren, Mathematiker Chemiker, Physiker im Parlament sitzen, in den Parteien, indem Medien? Merkel möge ihr Schulgeld zuruckfordern,vermutlich außer Sozialismus hat sie in der DDR auch nicht gelernt.

  25. Es hat aber auch etwas Gutes. Der Facharbeitermangel wird zurückgehen. Und gute junge Facharbeiter sollten sich schnell – schon jetzt – überlegen ihr Glück dort zu suchen und zu finden, wo die echten Innovationen politisch gefördert und zugelassen werden. Der Prozeß mag „schleichend“ sein, aber er schleicht mit Hochgeschwindgkeit und gut sichtbar. Eine ganz neue Form von Schleichen ist das.

  26. ………….das E-Mobil wird sein wie die VHS Kassette ……. Oder besser noch: Sternschnuppe?

  27. Die völlig unnötige Fokussierung auf E-Autos seitens der Politik, ist für die dt. Automobilindustrie kein gewöhnlicher „Wandel“, sondern das Aus per Gesetz. Das erinnert schon fast an die Treuhandanstalt nach der Wiedervereinigung – nur mit dem Unterschied, dass demnächst keine maroden VEB’s abgewickelt werden sollen, sondern die dt. Weltmarktführer.

    • Es wurden nicht nur die maroden Betriebe abgewickelt, sondern nach Kolonialherrenmanier alle Betriebe abgewickelt und 16 Millionen DDRler für unterbelichtet erklärt. Mich freut es ungemein, dass es nun die arrogantesten Deutschen aller Zeiten trifft. Gerne helfe ich den betroffenen Bestmenschen mit den Ratschlägen von damals: “ das müsst ihr eben alles erst noch lernen”, “so ist das nunmal im Kapitalismus, da müsst ihr flexibel sein und euren Hintern hochkriegen”, “ wir mussten uns das auch alles hart erarbeiten” u.s.w.
      Es trifft die Richtigen und ich freu mich diebisch.

      • Kleiner Unterschied: Jetzt hilft uns keiner mehr aus der Patsche! Ein West-Westdeutschland gibt es nicht.

  28. Was soll´s anscheinend interesiert es in den höheren Etagen der Deutschen Automobil Wirtschaft keinen die Politiker sind nur noch auf dem E-Auto Trip und die deutschen Arbeitnehmer werden halt zu Pizza-boten umgeschult oder in Früh-Rente geschickt Ich bin dafür die komplette Deutsche Industrie auf Klima-Neutral zu setzen d.h Nichts mehr zu Produzieren, Arbeiten gehen wird überschätzt ,Agrar Susbsistenz Wirtschaft das neue 4.0

  29. Ach Herr Stelter, das wird nichts. Deutschland investiert lieber in Gender-Gaga, Gender-Klos, Vogelschredder und E-Autos, die kaum jemand haben will. bzw. außerhalb von Deutschland gar keiner haben will. Da ist Hopfen und Malz verloren.

  30. Das ist ja (fast) alles richtig, aber der Wechsel zur Elektromobilität, und damit der Wegfall der Arbeitsplätze in der Verbrennungsmotorbauindustrie, vollzieht sich so oder so. Es ist keine Frage mehr, ob, sondern wie sich der Wandel gestalten wird. Das Ausland wird auch ohne Deutschland Elektroautos kaufen, wenn wir keine anbieten wollen.

    Nokia baute die besten Handies der Welt, bis das iPhone kam und mit einer neuen Geräteklasse den Markt kaputt machte.

    Wir haben nur die Wahl, unsere Arbeitsplätze in Deutschland durch das Ausland kannibalisieren zu lassen, oder sie selber zu kannibalisieren – zugunsten von weniger Arbeitsplätzen, dafür in zukunftsfähigeren Bereichen der Automobilindustrie.

    • Ihr Text zeugt von einer vertiblen Wissenlücke. Im Ausland werden weiter Verbrenner gekauft, auch in den USA, wo Tesla 1,2 % marktanteil hat. Die Tesla Blase wird platzen, ein Nischenprodukt für Leute, die kein Auto brauchen. Zukunftsfähig ist das, was die Massen nutzen kann…lernen sie etwas über Technik

    • Nicht jeder Vergleich passt. Die Rohstoffressourcen geben den weltweiten Umstieg auf Elektro gar nicht her. Auch der Aufbau einer Infrastruktur zur ‚Betankung‘ wird für die meisten Weltgegenden unrealistisch bleiben. Transportgewerbe und Militär werden mit dem energiedichtesten Rohstoff fahren.

      Das Rennen ist nach wie vor offen. Ich würde der Autoindustrie nicht unterstellen, dass sie schläft. Dass unser BMU das alles besser weiß ist unwahrscheinlich. Der Weg geht normalerweise umgekehrt: Wenn es gute neue Konzepte gibt, die die Unterstützung der Regierung brauchen ist es die Industrie, die um Unterstützung bittet.

    • Ich kann diese unsinnigen Vergleiche mit Nokia oder den Pferdekutschen nicht mehr höhren.
      Hat der Staat etwa das IPhone subventioniert? Hat man 300€ bekommen wenn man sich ein IPhone kauft? Natürlich nicht. Es hat sich durchgesetzt, weil es besser war!
      Elektroautos gibt es seit Anfang des Automobils und wenn sie besser wären oder Vorteile hätten, dann würden sie sich sehr schnell durchsetzen, ohne Subvention, ohne Fördergesetze, ohne Privilegien, ohne Steuervorteile.
      Wir müssen mit unseren Steuergeldern die Zerstörung unserer wichtigsten Industrie finanzieren, ein Wahnsinn sondergleichen.

      • Dazu kommt noch: (wenn schon) Neben dem Nokia Vergleich erwarte ich noch den VHS-Video2000-Betamax-Vergleich. Wenn alle glauben, dass E-Batterie-Autos das neue VHS ist, macht mich das skeptisch.

      • Planwirtschaft eben.
        Hat noch nie funktioniert.

  31. Gestern hatte ich die Nachrichten im Deutschlandfunk gehört. Allerdings kann von Nachrichten nicht mehr die Rede sein. Wenn der Tonfall noch etwas kantiger wird, erinnert es jetzt schon an die Reichswochenschau, und ist mehr Propaganda als Nachricht. Anschließend gab es einen Kommentar zur Mobilitätswende. Dem Gipfel im Kanzleramt mit Merkel und den Automobilherstellern. Kritisiert wurde der Umstieg auf Elektromobilität, und dass es nicht sein könne, dass sich ein Mensch mit 1,5 Tonnen Eisen umgibt, um von A nach B zu kommen. Der öffentlich Nah- und Fernverkehr war die angebotene Lösung, und dass der Individualverkehr, wegen des Klimas, die absolute Ausnahme sein müssen.

    FÜR MICH KLINGT DAS NACH BEVORMUNDUNG UND DIKTATUR!

    Man fragt sich, was denn als Nächstes wegen des Klimas geopfert wird. Ist das Wohen im eigenen Haus, modische Kleidung, üppiges Essen, Heizung, Beleuchtung der Wohnung nach 20:00 Uhr noch zeitgemäß. Oder sollte ein Sender, der so einen Mist sendet, nicht endgültig abgewickelt, oder wenigstens die Redaktion ausgetauscht werden?

    • Die meinen das Ernst beim DLF und werden in Regierungskreisen mit solchen Aussagen gern gehört. Auch Grüne und Linke, grüne NGO nicht vergessen, klatschen bei solchem Unfug natürlich Beifall, also wird man diesbezüglich noch mehr im DLF hören. Solange bis es umgesetzt und der Individualverkehr soweit eingeschränkt wird, das ihn sich der Normalbürger nicht mehr leisten kann. In diesem irren Deutschland muss man ernsthaft damit rechnen.

    • Gefährlich wird es, wenn der „Klimaschutz“ in das GG aufgenommen wird.

  32. Diese Entwicklung beschrieb der verkehrspolitische Sprecher der AfD im Bundestag, Dr. Dirk Spaniel bereits vor gut 1 1/2 Jahren. Die links-grüne Politik nimt die Folgen für breite Massen der Bevölkerung gerne in Kauf um ihre Ideologie, ihren Irrglauben auf den Weg zu bringen. Da hilft auf die Straße gehen und abwählen. In anderen Bereichen sieht es ähnlich aus. In der Landwirtschaft, der chemischen Industrie, der Energieerzeugung droht uns das Absacken in die Zweitklassigkeit.

  33. Der eingeführte Modebegriff für diese Art von Politik ist „disruptiv“, also zerstörerisch.
    Die Idee dahinter ist allerdings, dass zu Zerstörende wird ersetzt durch etwas Besseres, Effektiveres, ökonomisch und technologisch. Davon kann bei der Elekromoblität nicht die Rede sein. Reichweite,eingeschränkter Winterbetrieb, lange Ladezeiten im Vergleich zum Tanken von Benzin und Diesel, Komplettausfall des gesamten Fahrzeugs bei Akkuschaden, da nichts austauschbar ist oder zu reparieren, massive Verluste an Arbeitsplätzen in der Zulieferindustrie, unklar wie die benötigte elektrische Energie produziert wird bei Umtausch wesentlicher Bestandteile der gesamten Fahrzeugflotte auf Elektro, massive zusätzliche Kosten durch flächendekende Aufladestationen u.s.w.
    Das „Klima“ als Scheinargument wird mißbraucht, um diesen Unsinn zu rechtfertigen.
    Lügen als Basis für Disruptionen, das wird nicht funktionieren. Subventionen auf Teufel komm raus können an diesem Umstand wenig bis gar nichts ändern.

  34. Deutschland kann nicht „ergebnisoffen“. Denn das würde bedeuten, dass sich vielleicht „das Falsche“ behauptet, also das (aus heutiger Sicht) „Unmoralische“. Lieber fährt Deutschland sich hochmoralisch in den Abgrund. Und so geschieht es.

  35. Etwas kurz gegriffen. Die sogenannte Klimapolitik nutzt dem Klima nicht „wenig“, sie bringt gar nichts, auch nicht dem Fetisch Klima. Es ist reiner Wahnsinn und **! Und wir müssten nicht am Wasserstoff herumforschen, sondern ergebnisoffen Forschung und Existenzgründung zulassen. Und das Zulassen ist fast noch das wichtigere. Wir lassen zwar oftmals theoretisch noch Forschung zu, aber wir wollen dann die Umsetzung nicht, keinesfalls. Das betrifft Gentechnik und Atomtechnik heute, betrifft aber mit BigData und KI inzwischen auch die neuere IT-Entwicklung. Wir wollen nur risikolose Innovation, die niemanden, auch nicht theoretisch, weh tut. Solche Innovationen gibt es nicht.

  36. Die richtige Frage müsste lauten: Warum steigen wir überhaupt aus der Kohle aus.

    • Die richtige Antwort müsste lauten: Wir steigen aus der Kohle aus, wenn wir die zeitgemäße Kernenergie installiert haben, um die überhebliche Ankündigung von Wirtschaftsminister Peter Altmaier umsetzen zu können, Deutschland zur Nr. 1 in der Wasserstoff-Technologie – sowohl in der Forschung wie auch industriell – zu machen. Denn ohne preiswerten in außerordentlicher Quantität verfügbaren Strom, wird der Traum der Wasserstoff-Technologie in Deutschland ein Wunschtraum bleiben.

  37. Die E – Mobilität wird ein Rohrkrepierer!
    Ein Nischenprodukt, das Milliarden verschlingen wird und wenig NUTZEN für die Umwelt hat!
    Nach einer undurchdachten ENERGIEWENDE, will man auch noch eine undurchdachte MOBILITÄTSWENDE!

    Es kann doch nicht die Aufgabe der Steuerzahler sein von denen die Mehrheit keine E – Autos wollen den Autokonzernen die erforderlichen Ladestationen zu bezahlen damit Sie ihr überteuertes und umweltschädliches Produkt (Rohstoffe Batterien usw.) E – Auto betreiben können!

    Milliarden werden notwendig sein um das Stromnetz für die Ladestationen aufzurüsten und wo soll der zusätzliche Strom eigentlich herkommen, wenn in Deutschland alles abgeschaltet wird?

    • Ich sah vor einigen Tagen ÖR-Nachrichten (ARD oder ZDF, weiß nicht mehr welche). Dort sagte die Stimme aus dem Off sinngemäß: „Um die Klimaziele zu erreichen, braucht Deutschland xxx Elektroautos bis xxx. Dazu braucht es jetzt Ladestellen…“ Der normale Bundesbürger hört nichts anderes. Dass E-Autos höchst problematisch sind (um es milde zu sagen) erfährt er nicht.

      Es ist schwer, wenn nicht unmöglich, ein Loch in diese Lügenfassade zu bohren.

      • Da gilt: Learning by having.
        Wenn die erstmal Erfahrungen mit so einem Teil machen dürfen, über einige Jahre, als Nicht-Hausbesitzer, Laternenparker und Pendler, dann will ich mal sehen, ob die Begeisterung anhält.

  38. Wir haben es in Deutschland doch schon vor gemacht. In der Elektroindustrie!
    Fernseher, Handys usw. werden schon lange nicht mehr in Deutschland produziert. Das viel beschworene „Made in Germany“ nutze da nicht viel.
    So geht es jetzt mit der Autoindustrie auch.
    Mittlerweile ist es auch so, dass der BWMmercedesAUDIPorsche auch im Design den Fernostlern hinterher rennt. Dies war langlange Zeit mal umgekehrt.

  39. Oh, oh! Sein letzter Satz ist so ordentlich missverständlich. Er klingt wie: „Ihr Kohlekumpel, Pech gehabt, ihr müsst sehen, wo ihr bleibt, Geld lieber in die Forschung.“ Besser wäre: „Das Geld sollte dort für die Einrichtung von Forschungsprojekten verwendet werden, anstatt neue Behörden zu erfinden.“ Arbeit in der Forschung klingt und ist auch besser als Aktenwagenschieber in Behörden und bringt zudem Deutschland voran.

    • Und wie sollen aus Kohlenkumpel über Nacht Hochtechnologie-Forscher werden?

      Und da überall die Frauenquote eingeführt wird, würden als „Hochtechnologie-Forscher“ ohnehin Frauen aus Westdeutschland aus dem Genderbereich eingestellt. „Staatliche technische Forschung“ ist inzwischen ein Widerspruch in sich.

      • Forschung besteht nicht nur aus hochqualifizierten Wissenschaftlern. Frauenquote? Schickt mal Frauen in die Bergwerke, die werden im Eiltempo streiken, kann man ihnen definitiv nicht zumuten. Wenn jeder Forscher ein qualifizierter Wissenschaftler wär, gäbs keine Forschung mehr . Beispiel: Andreas Busch, Landwirt, Überreste von Rungholt gefunden.

      • Rungholt ist sicher schön, aber als „Hochtechnologie“ würde ich es dann doch nicht bezeichnen.

  40. Herr Stelter, nachhaltige Forschung und Entwicklung funktioniert aber nur, wenn man die Voraussetzungen dafür hat. Die sehe ich bei unseren durch linke Ideologie, Feminismus, Genderquatsch und Frauenquote kaputt gemachten Universitäten und Forschungsanstalten nicht mehr. Da wurde über Jahrzehnte alles bewusst platt gemacht. China läuft uns heute technologisch den Rang ab. Vor zwanzig Jahren waren die noch in jeder Hinsicht ein Entwicklungsland. Heute müssen wir deren Technik einkaufen, weil wir nichts mehr haben. Noch Fragen?

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