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Verband beklagt „Zusammenbruch“ des Windkraft-Ausbaus

von Redaktion

08.11.2019

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Planvorgaben für erneuerbare Energien erweisen sich als realitätsfern. Merkels Regierung bleibt trotzdem bei ihrer Strategie.

Die Zahl der erteilten Genehmigungen für den Windkraftausbau an Land sei in den ersten drei Quartalen 2019 „regelrecht zusammengebrochen“, beklagt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BEDW) in einer Mitteilung vom 8. November. Tatsächlich hat die Zahl der Ausbaugenehmigungen laut Bundesnetzagentur einen historischen Tiefpunkt erreicht. Zum Vergleich: im Jahr 2016 registrierte die Bundesagentur zwischen Januar und September noch 1.228 Genehmigungen. In den ersten drei Quartalen 2019 sackte diese Zahl auf bundesweit 351 ab.

Damit, so der BEDW, sinke die Zahl der Genehmigungen bereits im dritte Jahr in Folge, und liege weit hinter den Planvorgaben von Merkels Regierung zurück. Im Jahr 2018 wurden gerade 432 Genehmigungen für Windkraftanlagen an Land erteilt – ein Zubau von 1,5 Gigawatt. Um die CO2-Reduktionsziele der Regierung und die Energiewende-Planvorgaben zu erreichen – einen Anteil von erneuerbaren Quellen an der Stromversorgung von 65 Prozent bis 2030 und 80 Prozent bis 2050 – müssten allerdings nach Berechnungen des BDEW jährlich zwischen 2,9 und 4,3 Gigawatt Windkraft an Land zugebaut werden. Die verkündeten Regierungsziele, so der Branchenverband, könnten angesichts dieser Entwicklung unmöglich erreicht werden.

Grund für den Rückgang der Genehmigungen ist zu einen das so genannte Ausschreibungsverfahren, das seit 2017 gilt: danach kommen nur noch Anbieter Solar- und Windkraftprojekten mit dem günstigsten Angebot zum Zug. Die festen Einspeisevergütungen weit über Marktpreis für 20 Jahre wurden abgeschafft. Seitdem sank die Marge beträchtlich, die sich mit Anlagen der EE-Stromerzeugung verdienen lässt. Laut Bundesnetzagentur gab es im Oktober 2019 nur noch für rund 30 Prozent der ausgeschriebenen Zubau-Menge überhaupt Gebote.

Außerdem verhindern Bürgerinitiativen immer häufiger Windkraftprojekte, die in Wäldern beziehungsweise Vogelschutzgebieten vorgesehen waren.

Obwohl der Ausbau der Windkraft absehbar zum Erliegen kommt, hält Merkels Regierung nicht nur am Atomausstieg bis 2022 und am planwirtschaftlichen Ende der Kohleverstromung bis 2038 fest, sondern kalkuliert eine drastische Steigerung des Stromverbrauchs bis 2030 ein. Auf dem so genannten „E-Auto-Gipfel“ verkündeten Vertreter Bundesregierung und der Autoindustrie die Errichtung einer Million Elektroauto-Ladepunkte bis 2030. In ihrem Podcast bekräftigte Angela Merkel noch einmal diese Planzahl. Allerdings verpflichtete sich die Automobilindustrie bisher nur, 100.000 Ladepunkte auf ihren eigenen Werksgeländen zu schaffen. Wer die anderen 900.000 bauen soll, ist bislang völlig unklar.

Angesichts der kollabierten Ausbauzahlen der Windkraft stellt sich außerdem die Frage, woher künftig der Strom für die Elektroautos kommt, wenn grundlastfähige Kraftwerke abgeschaltet werden, aber gleichzeitig immer weniger neue EE-Stromerzeugungsanlagen entstehen, und ab 2020 die ersten EE-Anlagen aus ihrer 20jährigen Förderung fallen. Den meisten droht dann nach Ansicht der meisten Experten die Stilllegung wegen Unwirtschaftlichkeit.

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56 Kommentare

  1. Das Narrenschiff rammt den Eisberg also auf ein Neues, normaler Tag in Deutschland.

  2. Ein Zusammenbruch dieses Irrsinns ist gut für die Vögel, die Bienen, die durch den Infraschall ihre Orientierungsfähigkeit verlieren, für Insekten, für die Wälder, für die Natur und für den Menschen, der ebenfalls unter dem Infraschall krank wird.

  3. Ich habe vor ein paar Tagen eine kurze Vorstellung über eine spanische Alternative zu den „Vogelschreddern“ gesehen, die keine Flügel haben und nach einem anderen System zur Strombeschaffung taugen sollen. Inwieweit diese Methode wirklich praktikabel ist, kann ich allerdings nichts sagen. Dazu waren die Infos zu beschränkt – aber es hörte sich nicht schlecht. Prinzipiell glaube ich, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, die noch nicht gefunden bzw. entwickelt wurden.
    Was die Stromversorgung von „Millionen“ E-Autos betrifft, sollte man mal Annalenchen fragen. Sie hat doch doch scheinbar einen guten Draht zu den „speichernden Netzen“ und den vielen „Kobolden“ – da geht sicher was. 😉

  4. Jeder Windrad was nicht mehr gebaut wird ist gut für die Landschaft, die Natur und die finazielle Belastung der Bürger.

  5. Das ganze Öko-Gedöns mit E-Autos und CO2-Reduktion hätte ja sogar Sinn gemacht, wenn man konsequent auf Atomkraft gesetzt hätte, wie die Franzosen. Vielleicht machen Windräder an der einen oder anderen Stelle ja auch Sinn, z.b. in SWH. Aber durch Verbote verengt man in D immer weiter die potenziellen Lösungsmöglichkeiten, bis man zurück in der Steinzeit ist.
    Der EPR-Reaktor von Areva – ursprünglich eine Co-Entwicklung von Siemens – geht in den nächsten Jahren in Frankreich, England und allen voran in Finnland in Betrieb. In China läuft er schon. Mit dem Abschalten des letzten AKWs in Deutschland Anfang der 2020er Jahre wird man 60 Jahre lang erfolgreich und sicher Atomkraft betrieben haben. Aber es reichen ÖR-Dokus mit finsterer Musikuntermalung, die Mär von der bösen Atomlobby und ein „Experte“ wie Jürgen Döschner, um den Michel die Angst einzutreiben.
    On top kommt noch, daß der gewöhnliche Deutsche fest davon überzeugt ist, ein Vorreiter zu sein mit dem ganzen Energiewende-Quatsch. Das ist letztlich der gleiche Mechanismus, mit dem man die Teddybär-Werfer in der Flüchtlingskrise aktiviert hat. Komplett ideologisch getrieben, im Widerspruch zur Physik und Realität. Lernen durch Fühlen der Resultate, vorher gibt es kein Umdenken.

    • „…durch Verbote verengt man in D immer weiter die potenziellen Lösungsmöglichkeiten,“

      Eben auch für die Windkraft.

      • Mene tekel upharsim, oder in german: Gewogen und für zu leicht empfunden. Die Windkraft hat ihre Zeit gehabt, sich als nicht tauglich erwiesen und geht ihrem verdienten Schicksal entgegen.

      • Ich fürchte, sie geht leider nicht ihrem Ende entgegen. Die vollkommen verfestigte Ideologie wird sie nicht aufgeben, denn dies wäre ein Eingeständnis der Dummheit und Bigotterie. Auch wenn die ganze Welt lacht und dieses Land ein verspargelter deindustrialisierter Chaos-Landstrich ist, werden die hartgesottenen Ideologen sich immer noch im Recht und als Speerspitze des Fortschritts und der höheren Einsicht wähnen.

    • Mit SWH meinen Sie Schleswig-Holstein? Das ehedem schöne Land wurde durch Vogelschredder bereits massiv beschädigt.
      Was mal den Reiz der Landschaft ausmachte, die Weite, ist fast überall durch diese Industrieanlagen zerstört.

      Sinnvoll waren die Dinger hier nie. An der Unterelbe stehen zwei AKW, welche bei guter Wartung und ggf. Ausbau und Modernisierung völlig problemlos still und sauber den Elektrizitätsbedarf decken könnten.

  6. Echt, „realitätsfern“, mal was ganz neues im Bezug auf diese Regierung.
    Vielleicht hätte mal erst mal prüfen sollen, welcher politischen Welle man da nachschwimmt… alles mit grünem Etikett hat bekanntlich nicht viel mit Realität zu tun.

  7. Alleine dieses Beispiel zeigt die Absurdität und den ganzen Irrsinn der Merkelschen sogenannten „Regierungspolitik“ gemeinsam mit den enteierten CDU-Lakaien. Eine unvergleichliche Schande, von was für armseligen Zwergen dieses Land kaputt verwaltet wird!

  8. „ … liege weit hinter den Planvorgaben von Merkels Regierung“.

    Das beschreibt das Elend des Sozialismus 2.0 in diesem Land komplett, den diese Stasi-Tante… -Pardon: FDJ-Tante – und ihre Lakaien hier errichtet haben.
    Das einzig gute: Er ist jetzt schon dabei zusammenzubrechen.

    • … Worunter wir alle, v. a. diejenigen, die durch Arbeit das Land aufgebaut haben, leiden werden. Das Üble und Erstaunliche ist, dass diese abstruse Politik von den Jungen und über 65-Jährigen, die gedankenlos eingefahren sind und/oder das Denken verlernt haben, gestützt wird. Einige Eltern haben sich wahrlich ein Kukuksei ins Nest legen lassen, das jetzt trotz aller denkbaren Zuwendungen gegen sie vorgeht.

  9. Unter Verweis auf den Sachverständigenrat der Bundesregierung (!) warnte die Verbraucherzentrale für Kapitalanleger VzfK bereits 2014, dass das EEG-System kollabieren werde und dass mit volkswirtschaftliche Schäden in mindestens dreistelliger Milliardenhöhe zu rechnen sei.
    Der Marsch in die energetische Katastrophe durch diese Regierung wird erst beendet sein, wenn es durch einen absehbaren Blackout in den Wintermonaten zu ersten Toten kommt.

    • Es gibt ja Bereits immer mehr Empfehlungen von Staatlicher Seite sich für einen Notfall vorzubereiten, wo nicvhts mehr klappt, das öffentliche Leben/Versorgung vollkommen zusammenbricht. Vorbereitung für ca. 1o Tage wird da propagiert, allerdings wird verschwiegen, daß damit zu rechnen ist daß ein solcher Notfall / Notfälle wohl durch die Energiewende / deren Folgen verursacht werden wird / werden. Und was ist wenn Sonne und wind nehr als 10 Tage nicht vorhanden sind, oder fast nicht vorhanden sind. Wie viel strom kann man wohl im Netz „speichern“ wie es vielfach erzählt wird? Blödsinn hoch 3.
      Die Allgemeinheit muß es ausbaden und bezahlen

      • So ist es. Die Bundesregierung behauptet, der zahlenmäßige Ausbau der WKA werde die Instabilitäten der Netze ausgleichen. Dies ist nicht wahr – aber das kann eine Physikerin natütlich nicht wissen.
        Das Gegenteil tritt ein, denn je mehr Verursacher von Leistungsschwankungen im Netz sind, desto gefährlicher für das Netz und desto wahrscheinlicher ein Blackout.

        Der programmierte Blackout hat den Hintergrund, dass die physikalisch begründeten Leistungsschwankungen – Wind / kein Wind – der Windkrafttechnik besonders schnelle und starke Schwankungen mit sehr hohen Leistungsspitzen in den Monaten Dezember und Januar aufweisen.
        Diese extremen Schwankungen treten europaweit nahezu zeitgleich auf und haben eine Instabilität der Netze zur Folge. Die Netzbetreiber sind gezwungen, diese Überlastung auszugleichen, in den Wintermonaten bis hin zur Abschaltung.
        Bisher wird dieses Problem durch die konventionellen Energiequellen ausgeglichen. Wenn diese weiter reduziert werden oder ganz wegfallen, führt dies zum Blackout in den Wintermonaten.

        Für mehr in Informationen
        http://www.ageu-die-realisten.com/archives/2112

  10. Sie wollen Strom? Dann stellen Sie sich mal dort hinten an und halten Sie ihren Akku bereit. Heute gibt’s nur eine kWh für jeden, ist ne Lieferung ausgefallen. Wir arbeiten dran.

  11. Ein weiterer Baustein, der den Irrwitz der sog. Energie demonstriert. Jetzt kommen die Investoren aus ihren Verstecken und pochen auf ihre Renditen. Für staatlich garantierte Erträge kann man schon eine Kulturlandschaft opfern. Was soll’s, der Steuerzahler zählt doppelt.

  12. Also wirklich niedlich ist ja die Zahl 1 Mio Ladesäulen bundesweit. Wenn Otto-Normale das runterbricht auf sein 500 Seelen Dorf 😀 Mittlerweile kann ich nur noch lachen über so geballte Dummheit. Irgendwas muss im Wasser sein…….

  13. Die DDR ist auch an den Utopien ihrer Regierung gescheitert. Genau wie heute, waren nur ein kleiner Teil der Menschen darüber im Bilde, dass die Realität nicht zum Fernsehprogramm passt…

    Ohne den „reichen Bruder im Westen“ wäre das Erwachen noch brutaler gewesen. Den haben wir heute nicht mehr…

  14. Die sogenannte „Merkel Regierung“ ist eine parteipolitische Ansammlung von Dilettanten. Ein gewisser „Altmaier“ – auch mal Strompreisbremser und im Nebenerwerb Programm Schreiber der Merkel Truppe – schwadronierte mal von … “ Kathedralen der Energiewende ..“ Diese Phrase qualifizierte den Peter wohl ausreichend für das Amt des Wirtschafts-Misters. Der Pfundskerl hätte besser bei Wilhelm Busch „Der Müller“ nachlesen sollen, lesen kann bilden.

    • Kathedralen der Energiewende, hört sich ganz nach Nazi Sprech an. Hatten die nicht auch so ein Riesenpropaganda Projekt mit Windrädern vor ? Immerhin hatten die einen Weltraumbahnhof in Peenemünde, konnten Flughafen und Autobahn bauen, mit Autos und Flugzeugen. Sogar die U-Boote konnten tauchen.
      Da ist unsere politische Gurkentruppe von heute ganz weit von entfernt, die bekommen nicht mal eine Ersatzteilversorgung auf die Reihe. Wollen aber mit der Bundeswehr im Ausland mehr mitspielen, nur womit ist die Frage ? Nur noch peinlich.

  15. Wenn jetzt schon die Planwirtschaft der Windmühlen sich auflöst wie im Schwefelsäurebad, was soll dann erst mit den 1 Million Ladesäulen werden, die unsere ZK Vorsitzende haben will ? Und die ganzen Akku Autos fahren womit ?
    Die Ladesäulen sollten so gebaut werden, das man sie technisch leicht umbauen kann.
    Als Kaugummi oder Kondomautomat etc.
    Ansonsten endet die grosse Transformation wie die DDR, auf der Schrottkippe. Auf dem Weg dahin ist ja die Sache mittlerweile.

  16. „Planvorgaben von Merkels Regierung“.
    Genossen, melde Planüberfüllung! Wir haben das Problem gelöst. Ab sofort muss jede Schulklasse im Land einmal pro Woche zum Windblasen antreten!
    Am Wochenende dann die Erwerbstüchtigen. Es wird noch an den sprachlichen Feinheiten für die Dienstanweisung gearbeitet, Dank unserer riesigen Kapazitäten im Bereich Genderwissenschaften wird es uns auch gelingen!
    Immer vorwärts Genossen, niemals Rückwärts!

    • Ich als Arbeitsloser hätte dann gerne eine Planstelle im klimatisierten Aufsichtshäuschen. Natürlich mit einer Bezahlung und Pension eines Aufsichtsrats. Bin nach einem Arbeitsunfall nicht mehr gut zu Fuss. Aber Horch und Guck kann ich noch.

  17. Mir ist völlig unklar, wieso Deutschland nicht schon längst der weltweite Vorreiter auf dem Gebiet der modernen Kernkraft ist. Das wäre nämlich eine wirkliche Zukunftstechnologie, bei der auch leicht „Common Ground“ zwischen den Lagern zu finden wäre. Für die einen wäre es die Klimarettung, für die anderen schlicht technischer Fortschritt für günstige Energie im Überfluss. Genau dieses Versäumnis werden uns unsere Kinder und Kindeskinder eines Tages vorhalten und nichts anderes.

  18. Es wird so kommen, wie es in Deutschland eigentlich immer kam:
    2022 beschließt eine Bundesregierung, das letzte Kernkraftwerk weiterzubetreiben.
    Bei allen anderen hatte das Bundesamt für Reaktorsicherheit durch hohen Druck auf die Betreiber dafür gesorgt, daß sie nach Abschaltung so schnell in den Kernkompenten zerstört werden, daß eine erneute Inbetriebnahme unmöglich wird. Zugleich wird erklärt, daß man den Kohleausstieg nur hinbekäme, wenn man „vorübergehend“ auf Kernkraft setze. Um die Landtagswahl 2024 in Brandenburg zu gewinnen, verspricht die CDU, das neue Werk in der Lausitz zu bauen, als ersatz für stillgelegte Kohlekraftwerke.
    Schnitt:
    Nach dem Ausverkauf der letzten deutschen Kernkraftindustrie an den französischen Areva-Konzern in den 2000ern betrieb dieser die von Siemens gekaufte Sparte weiter, um mit dem Fachwissen der deutschen Ingenieure ein von Finnland bei Areva bestelltes Kernkraftwerk bauen zu können, die deutsche Technik galt als besser und sicherer als die französische und wurde von den Finnen daher bevorzugt. Ich habe damals Ende der 2000er selbst bei Areva am Standort Offenbach gearbeitet.
    Bei Siemens-Areva herrschte schon damals trübsinnige Stimmung, denn die Politik verfolgte ja schon damals eine Stillegepolitik – auch wenn es den panikartigen Ausstiegsbeschluß von Merkel noch nicht gab, war klar, daß es einen NEUbau von deutschen AKW nicht mehr geben würde.

    Was auffiel, war das vergleichsweise hohe Durchschnittsalter der ansonsten tüchtigen und erfahrenen Ingenieure. Viele waren schon lange, seit den 1970er, dabei, hatten viel zu erzählen von erfolgreichen Projekten wie dem Kugelhaufenreaktor, wo deutsche Kompetenz und Expertise ohne Not vernichtet wurde. Sie waren traurig und melancholisch und alle wußten, wenn die Finnen ihren Block abgeliefert bekommen haben, kommt die Frührente.
    Junge Nachwuchsingenieure mieden schon länger das Studium der Kerntechnik – wozu, kam das schon 2008 einem Freifahrtschein für spätere Arbeitslosigkeit gleich. Zugleich boomte der weltweite Markt für AKW.
    Heute ist davon nichts mehr da.
    Alle diese erfahrenen Ingenieure – in Rente. Niemand da, dem sie ihre Erfahrungen weitergeben könnten. An den Unis: Linke Hysterie und weibliche Studentenmehrheiten in Regenbogenfächern.

    Um den Kreis zu schließen: Wer also wird das erste neue deutsche AKW, daß 2026 bestellt werden wird, bauen? China. Mit Kooperation mit den Franzosen.
    So, also seien wir der Kongo und hätten ein AKW bestellt. Deutschland in den 2020ern.

    • Also ehrlich: Wenn die Leute „Gender Studies“ studieren können, können sie genausogut Kerntechnik studieren. Zur Not gehts dann halt ins Ausland zum Arbeiten. Soll ja auch nicht mehr unbedingt der Show Stopper sein heutzutage.

    • die Ingenieure und zur Energietechnikentwicklung und deren Umsetzung gehörende weitere tatsächlich >ausgebildete< Fachkräfte stehen leider nicht mehr zur Verfügung, doch die Dilettanten in der Politik sind auch im nächsten Jahrzehnt noch auf ihren Sesseln. Da müsste eine Regierungsspitze her, die überzeugende Argumente hat und qualifizierten Personenunterbau auch ermöglicht, zB auch Seiteneinsteiger zulässt. Und nochmals tief in die Tasche greift, um diese derzeitigen Hohlköpfe, die MERKEL's utopischen Visionen aufgesessen sind und diese noch verteidigten resp. umsetzten, in den Ruhestand zu entlassen. Nur so könnte die im Morast steckende Energietechnik wieder flott gemacht werden.
      Und wenn schon NGO's beauftragt werden müssen, die Fachbeistand leisten sollen, dann solche, die kein gestörtes Verhältnis zur technischen Entwicklung haben und auch wissen, dass Deutschland mangels eigener Rohstoffe auf technische Entwicklung angewiesen ist. Damit scheiden SOROS und Konsorten endlich aus.

  19. Wahnsinn, dein Name sei Deutschland! Die Physik lässt sich nun mal nicht verbieten, und so braucht man an windarmen Standorten, z. B. 15 % weniger als im Referenzgebiet, also 85 % an Windspeed im Schnitt, satte 60 % mehr installierte Leistung! D. h., die Spargel müssen erheblich höher werden! Bei 90 % Wind sind es 37 % mehr an installierter Leistung. Da Deutschland ein windarmes Land ist und alle windigeren Ecken bereits genutzt werden, müssten immer größere Anlagen und immer mehr gebaut werden. Und trotzdem reicht es niemals auch nur im Entferntesten aus. Auch wenn man alle 8,5 km einen Windpark baute mit 10 Windrädern, reicht es niemals, schon deshalb, weil es keine sinnvollen effektiven Speicher gibt, denn auch bei Umwandlung in H2 oder CH4 beträgt der Energieverlust wenigstens 50 % bzw. 75 %. (Im Übrigen gilt das Carnot-Problem)!
    Die Nennleistung ist nicht gleich tatsächliche Leistung, diese beträgt nur zw. 16 und 17 %! Eine Nennleistung von 3 MW erbringt tatsächlich nur etwas mehr als 500 kW/h! Denkt man das auch nur eher oberflächlich durch, dann erkennt man die exorbitant teure Sinnlosigkeit der Verschandelung des Landes.

    • 1. Ihre Zahlen stimmen; allerdings sollte man den Ertrag einer Windmühle in (KWh/h) ausweisen.
      2. Die 16..17 % gelten für Langsamläufer (hohe Nabenhöhe und gigantische Rotorblätter). Bei den kleineren Modellen kommt man auf ca. 12..13 %!

      Meine Ergänzung:
      Da die Windgeschwindigkeit in der 3. Potenz eingeht (V^3), verursachen kleinste Schwankungen in der Windgeschwindigkeit gigantische Strommengen Unterschiede , die in einem schon überforderten Stromnetz leicht katastrophale Folgen haben können (Tsumamiewelle)!

      Deshalb sollte die Senke an Ort und Stelle sein.., d.h. solche Türme direkt an große Stromverbraucher anschließen.. Beispiel: Stahlwerk – Elektroschmelzofen. Natürlich muss eine Gasturbine das Ausfallrisiko abfedern!

  20. Es zeigt sich halt immer mehr, das Windkraft nur ein Subventionsgeschäft ist. Ebenfalls ist damit keine sichere Stromversorgung sichergestellt. Nach 20 Jahren fällt die Förderung weg und ein weiterbetrieb ist meistens unwirtschaftlich. Ende Gelände.
    Dj Ralf Stegner gibt ja gerne eine Musikempfehlung.
    Hier ist meine : Ton, Steine, Scherben. Der Traum ist aus.

    • „Laut Bundesnetzagentur gab es im Oktober 2019 nur noch für rund 30 Prozent der ausgeschriebenen Zubau-Menge überhaupt Gebote.“
      WAAAHHHNSINN!
      Und das obwohl die Vergütung gezahlt wird, auch wenn den Strom keiner haben will (Phantomstrom) und entweder die Anlage abgeschaltet wird und trotzdem vergütet oder der zu Negativpreisen exportiert wird.

  21. Liebe Redaktion,

    solange Frau Merkel die mächtigste Frau der Welt ist, wird alles nach Plan weiter laufen, selbst die Planüberfüllung ist doch rechnerisch bestimmt noch machbar.

    Sollte sie abtreten und die Energiewende gewendet werden müssen, stehen die Hauptschuldigen schon heute fest.

    Die Klimaleugner werden es gewesen sein und die von Ihnen vertretenen “rächtspopulistischen“ physikalischen Naturgesetzmäßigkeiten und ökonomischen Fakten.

  22. Der Windkraft Wahnsinn wird durchgeboxt egal wie viel Geld es (den Steuerzahler) kostet.

  23. Was für ein Witz der Geschichte, dass ausgerechnet eine Physikerin die Physik zu verachten scheint.

    • Die Sekretäre für Agitation und Propaganda waren sicher in der Sektion verankert, hatten aber mit dem Fachgebiet nicht unbedingt viel zu tun. Die Aufgabe war einfach eine andere.

    • Den Beweis, dass diese Dame irgend etwas von Physik versteht, liefert sie höchst selbst jeden Tag. Eine Dr. Arbeit soll es angeblich auch geben, den DDR Reisepass hatte sie aber.

  24. Und demnäkst wird die Vissenschaft Windräder bauen, die wo ganz ohne Wind Strohm liefern, und Sollarzellen, die wo auch im Dunkeln leuchten. Das hat unser Leerer so gesagt, und der weiß es, weil er bei den Grünen ist.

  25. Wenn diese Frau endlich das Kanzleramt verlässt, braucht es Sachverstand und Tatkraft, um das angerichtete Unheil zu beseitigen.

    • Dann wird es eine Menge aufzuräumen geben, anhand der Menge an Fehlentscheidungen. Besonders die aus 2015 frisst hier jede Menge Geld, was an allen anderen Ecken fehlt. Daher braucht es ja auch eine Co2 Steuer, um den ganzen Wahnsinn weiter zu finanzieren.

  26. Das sehen sie falsch.

    Tasaechlich ist die Realitaet Merkelfern. Der Fehler liegt nie bei Merkel und ihrer Groko-Clowntruppe. Der Fehler ist immer woanders zu suchen – nicht zu finden – aber zu suchen.

  27. Besser wäre ew, würden die nutzlosen und naturzerstörenden Windkraftanlagen abgebaut werden.
    Auch 10 Millionen Windräder produzieren genau 0 GW wenn der Wind nicht weht und können somit keine konventionellen Kraftwerke ersetzen.
    Wollte man wirklich CO2 frei Strom erzeugen, dann würde man auf Kernenergie setzen. Man möchte aber das Land zerstören, daher der Irrsinn auf allen Ebenen und in allen Gebieten.

    • Warum geht das in die Köpfe der Leute nicht hinein? Dass die Kinder und Jugendlichen z. T. das nicht begreifen, kann man vielleicht mit jugendlicher Lust auf Rebellion erklären, wobei die Intelligenten in der Schule bleiben und lernen, aber dass Erwachsene das so schlucken?! Es ist und bleibt wohl ein Rätsel!

  28. Ein „Zusammenbruch“ des Windkraft-Ausbaus ist eine erfreuliche Nachricht.

    Nun bleibt noch auf Zusammenbruch bereits bestehender Vogelschredder zu hoffen. Ein anständiger Herbststurm samt Gewitter ist durchaus wünschenswert.

    Denn schön ist der Anblick einer wegen Blitzeinschlags brennenden Gondel und zerfledderter Propeller. Zu hoffen ist nur, daß die Umgebung nicht gar zu sehr von scharfkantigen Glasfasersplittern kontaminiert wird, und auf den Kopf kriegen soll umherfliegendes Teil ja auch keiner. Zu hoffen bleibt auch, daß die Profiteure solvent genug sind die Ruinen dann rückstandslos zu entsorgen… Leider werden die Fundamente wohl länger im Boden bleiben als die Bunker des Westwalls stehen und die Böden im Umkreis auf lange Sicht gefährliches Terrain bleiben, so ähnlich wie Schießgebiete eines Truppenübungsplatzes.

    Aber schon klar: Genau das ist ja gemeint, wenn „Grüne“ von Nachhaltigkeit reden.

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