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„Was taugt die Große Koalition?“

Hart aber fair: Politikerverdrossenheit, powered by „Das Erste“

05.11.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
„Was taugt die Große Koalition?“ fragt der Fairnessbeauftragte der ARD Frank Plasberg. Eine Antwort darauf wird zwar nicht geliefert – aber dafür ein Blick auf das Elend sowohl der deutschen Politik wie des deutschen Journalismus.

„Alle werden Weihnachten noch erleben.“ (Katrin Göring-Eckardt, B‘90/Grüne) Es ist eine Sendung der steilen Thesen.

Moderator Frank Plasberg wagt die erste: „Wählerbeschimpfung gibt es kaum in Deutschland – Politikerbeschimpfung schon,“ sagt er einführend. Oh nein, möchte man ihm schon da zurufen: Wähler werden sehr wohl beschimpft – vor allem die der AfD. Aber die Partei der Unberührbaren – wie auch die FDP und die „Linke“ – sollen an diesem Fernsehabend keine Rolle spielen. Hier geht es ausnahmslos um die sogenannte Große Koalition aus CDU, CSU und SPD – und natürlich, wir sind schließlich bei der ARD, um die Grünen.

Die Gästeauswahl bei hart aber fair ist gleichermaßen politisch wie geografisch bemerkenswert. Vorgeladen sind:

  • Melanie Amann, Leiterin des Spiegel-Hauptstadtbüros (geboren in Bonn);
  • Katrin Göring-Eckardt, Co-Fraktionsvorsitzende von B‘90/Grünen im Bundestag (geboren in Friedrichroda);
  • Andreas Rödder, Historiker und CDU-Mitglied (geboren in Wissen/Sieg);
  • Norbert Röttgen, CDU-Bundestagsabgeordneter (geboren in Meckenheim);
  • Norbert Walter-Borjans, Kandidat für den SPD-Vorsitz (geboren in Uerdingen).

Beim rheinischen WDR sitzen beim (in Remscheid geborenen) Rheinländer Plasberg also vier gebürtige Rheinländer und eine Quoten-Ossi. Da hätte gut auch mein Schwager sitzen können, der ist ebenfalls Rheinländer. Aber dazu kommen wir noch.

Zu Beginn wird Gästen und Zuschauern per Video noch einmal Friedrich Merz vorgespielt – mit seinem sprachlich leicht verrutschen, aber durchaus wirkmächtigen Frontalangriff auf die Kanzlerin: Wie ein Nebelteppich liege deren Untätigkeit auf dem Land. Man wundert sich schon etwas: Das hat ja nun viel mit der CDU, aber nur bedingt mit der Großen Koalition zu tun. Tatsächlich weist es aber die Richtung, die die Sendung fast bis zum Schluss nehmen wird: Es geht praktisch ausschließlich um Konflikte INNERHALB von CDU und SPD. Um Konflikte ZWISCHEN den Parteien (also zum eigentlichen Thema der Sendung: der Koalition) geht es so gut wie gar nicht.

Die erste Diskussionsrunde nach dem Merzschen Nebel bringt mehr steile Thesen – und eine drängende Frage: Was eigentlich ist die Kompetenz, die Andreas Rödder als Gast dieser Runde qualifiziert? Historiker verstehen von zeitgenössischer Politik nicht mehr als jeder andere Beobachter. Mein rheinischer Schwager, zum Beispiel, ist ein guter Beobachter. Ein herausgehobenes CDU-Mitglied ist Rödder auch nicht. Er mag ein guter Historiker sein, das ist absolut möglich und soll hier nicht in Abrede gestellt werden. Aber seine Qualifikation als politischer Analyst ist, gelinde gesagt, unklar. Immerhin ist er amüsant. Doch dann hält er strategische Vorträge.

Und wieder fragt man sich: mit welchem Recht eigentlich er – und nicht mein Schwager?

Spiegel-Frau Melanie Amann präsentiert ihre Aussagen in einer Selbstgerechtigkeit, die niemand einem Mann ohne Sexismus-Vorwurf durchgehen lassen würde. Wäre sie ein Mann, würde man wohl außerdem sagen, sie argumentiere breitbeinig. Wie dem auch sei, sie gibt zum Besten: „Sachkritik ist immer Personalkritik.“ Die nächste steile These. Zur Sache sagt sie: nichts. Dafür verteidigt Amann mit Zähnen und Klauen die Kanzlerin. Rudolf Augstein würde jetzt im Grab rotieren wie ein Propeller. „Vielleicht wird mich die Geschichte als falsch entlarven,“ sagt Amann, und man denkt: Warten wir’s ab, unmöglich scheint das nicht zu sein.

Dann versucht sich die angebliche Journalistin als Polit-Analystin – sie hat aber genau KEINE Fakten beizutragen (was man von einer Journalistin durchaus insgeheim erwartet hätte). Noch nicht mal Gerüchte aus den Parteien, die die anwesenden Parteivertreter natürlich nicht preisgeben würden und für die man eine Journalistin in so einer Runde auch brauchen könnte, hat Amann dabei. Bei allem Respekt: Eine arrogante Frau, die nichts beizutragen hat als ihre eigene, durch nichts unterlegte Meinung – die braucht man hier nicht.

Immer mehr vermisse ich in der Sendung meinen Schwager.

Stattdessen doziert Norbert Röttgen: „Die CDU hat keine Chaos-Neigungen.“ Ohnehin seien die Bürger an der Sache und nicht an Personaldebatten interessiert. Wenn das nicht steil ist … Eigentlich eine Steilvorlage für alle Mit-Diskutanten.

Katrin Göring-Eckardt will trotzdem nicht darauf eingehen, sondern erstmal etwas ganz Anderes sagen. Sie beklagt, dass in den vergangenen 20 Jahren zu wenige Gebäude wärmegedämmt worden seien. Hätten wir das richtig gemacht, dann würden wir heute nicht so viel russisches Gas brauchen. Loriot würde an dieser Stelle sagen: Ach, was? Insgesamt tut Göring-Eckardt das, was das grüne Milieu derzeit überall tut: Sie reduziert die gesellschaftliche Komplexität und die Politik des ganzen Landes auf ein Wort – Klima.

Norbert Walter-Borjans, SPD-intern „NWB“ genannt, streift das eigentliche Thema der Sendung immerhin mit der Bemerkung, die GroKo erfülle die Erwartungen nicht. Jede Hoffnung auf Interessantes macht er dann aber sofort selbst wieder zunichte – und präsentiert die SPD-typische Sicht auf die Welt: Alles liegt am Sozialen. Hier diesmal also keine steile These, sondern die denkbar flachste.

Plasberg hakt nach: Soll die SPD raus aus der GroKo? NWB antwortet so, wie Politiker antworten, um Politikerverdrossenheit zu maximieren: ausweichend. Plasberg konfrontiert ihn mit Martin Schulz (der zur Wahl von Walter-Borjans Konkurrenten Olaf Scholz aufgerufen hat) – NWB antwortet altbewährt: ausweichend. Immerhin kritisiert er Merkels innerparteiliche Führung und widerspricht Röttgen: „Personen sind in der Politik wichtiger als 150 Seiten Programm.“ Aber dann geht er doch noch Göring-Eckardt in die grüne Falle und fängt an, von „Klimapolitik” zu schwärmen. Da ahnt man, womit er meint, in der SPD zum Vorsitzenden gewählt zu werden – und weshalb die Partei hier und da recht dicht an die Fünf-Prozent-Hürde heransegelt. Die gesamte Sendung über weigert sich Walter-Borjans außerdem beharrlich, den Ausstieg aus der GroKo zu fordern. Weshalb eigentlich sollte irgendjemand ihn wählen und nicht Olaf Scholz?

(Man stellt sich kurz einen Bundestagswahlkampf mit den Kanzlerkandidaten Norbert Walter-Borjans, Annegret Kramp-Karrenbauer und Katrin Göring-Eckardt vor – und man ertappt sich dabei, Zeitungsredakteure beim Texten von Überschriften zu bemitleiden.)

Den ultimativen Recherche-Clou hat sich Plasberg für das Ende von hart aber fair aufgespart. Da fragt er, weshalb die Politik der GroKo eigentlich so unbeliebt sei – immerhin hätten CDU, CSU und SPD doch zwei Drittel ihrer Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt?

Man stutzt. Im Ernst jetzt? Was ist das eigentlich für eine Redaktion, die erfolgreiche Politik an der Zahl von abgeschlossenen Gesetzesprojekten messen will?

Zum Glück sind sich Walter-Borjans und Röttgen in diesem Punkt großkoalitionär darin einig, das – sehr kultiviert und eigentlich viel zu zahm – für grandiosen Quatsch zu erklären.

In der Schlussrunde wird der Streit über die Grundrente verhandelt. Da beweisen dann alle anwesenden Politiker – allesamt, wie sie da sitzen – dass sie nicht Teil der Lösung sind, sondern Teil des Problems.

Röttgen argumentiert sachlich korrekt, kann es sich aber nicht verkneifen, dabei seine inhaltlich richtigen Argumente hinter parteipolitischen Angriffen fast unsichtbar zu machen. Walter-Borjans argumentiert als parteiinterner Wahlkämpfer, der er ja auch ist, und verteidigt dabei heldenhaft das Konzept seiner Partei, das allerdings den Interessen des normalen Steuerzahlers (früher war das mal eine Zielgruppe der SPD) zuwiderläuft. Göring-Eckardt erklärt allen Ernstes, dass ein Verzicht auf die Grundrente das Vertrauen in die Politik insgesamt erschüttern würde. Das ist natürlich wieder Quatsch, aber „Vertrauen“ ist damit als Gesprächsthema aufgerufen.

Und es hält sich: Alle beklagen quasi wortgleich die Vertrauenskrise der Politik. Unerklärlicherweise kommt aber bis zum bitteren Ende von hart aber fair niemand auch nur ein einziges Mal auf die Idee, dass es das Konzept der GroKo selbst sein könnte, welches die Vertrauenskrise auslöst.

Vielleicht kommt das ja in der nächsten Sendung hart aber fair. Hoffentlich wird dann auch endlich mal mein Schwager eingeladen.

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55 Kommentare

  1. Ich habe großes Verständnis für Fernsehredaktionen geeignete Kandidaten für solche Veranstaltungen zu finden, aber immer wieder diese Schwachmaten anzusehen ist unerträglich. Einige Politiker versuchen ausschließlich sich selbst in das rechte Licht zu rücken, sich in Szene zu setzen, merken aber nicht wie lächerlich sie sich machen, insbesondere wenn sie nicht wirklich etwas was Tiefgang zu berichten haben. Politische Mitläufer brauchen wir nicht, die haben lange genug genervt, wir brauchen Leute, die etwas zu sagen haben, die eine Diskussion voranbringen.

  2. „Vielleicht kommt das ja in der nächsten Sendung hart aber fair. Hoffentlich wird dann auch endlich mal mein Schwager eingeladen.“

    Dann gucke ich garantiert auch mal!
    Sie haben mich neugierig gemacht – was sagt denn so Ihr Schwager? Wie heißt er? Kann man ihn wählen?

  3. „[…] weshalb die Politik der GroKo eigentlich so unbeliebt sei – immerhin hätten CDU, CSU und SPD doch zwei Drittel ihrer Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt?“

    Ich glaube, Plasberg sollte mal sein „Faktenchecker“-Team darauf ansetzen, den Unterschied zwischen Wählerwillen und Koalitionsvertrag zu recherchieren…
    Es könnte vielleicht, nur vielleicht, dabei herauskommen, das die umgesetzten „Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag“ eben nicht wirklich dem Wählerwillen entsprechen.

    Aber diese Erklärung wäre sicher viel zu einfach (und somit rechtspopulistisch…), weshalb wohl eine viel komplexere Erklärung her muss, die da bestimmt lautet: „Die Wähler sind nur zu doof die gute Regierungsarbeit zu erkennen“ (diese Erklärung ist so hochkomplex, das darauf nur die „demokratischen“-Linksgrünen kommen können).

  4. „der Fairnessbeauftragte der ARD“….ich musste herzlich lachen! Ja, diese Diskussionsverhinderungsformate mit mehrfach redundanter Absicherung taugen schon seit Jahrzehnten nix mehr. Ich schau´ nur noch gelegentlich bei talk im hangar rein, natürlich jenseits deutscher Grenzen, und natürlich nicht ORF, sondern Privatsender.

  5. Neben dem erbärmlichen Journalismus, der in solchen Runden Woche für Woche präsentiert wird – egal in welche solcher Sendungen man reinschaut – sind die noch erbärmlicheren Vertreter aus Gesellschaft und Politik einfach nur noch ein Brechmittel für Menschen mit Schlankheitswahn!
    Und dann lese ich heute, dass die „Rundfunkveranstalter“ ein Weihnachtsgeld von sage und schreibe fast 5.300 Euronen bekommen sollen! (nachzulesen bei t-online)
    Gehts noch oder sind die inzwischen komplett schmerzfrei!!

    • Sie machen es, weil sie es können. Von der von uns eingesammelten Barschaft.
      Uns bleibt nur, dumm aus der Wäsche zu gucken.

  6. Und nach ca. 45 Minuten war es soweit: Frau KGE haute endlich auf die AFD ein. Zwar ohne jeglichen Zusammenhang zum Text, aber: Dieses Keule musste noch mal sein.

    • Das war noch gar nichts! Warten Sie mal ab, was jetzt nach den zarten Beschwerden der Thüringer CDU Hanseln passieren wird, die sich beschwert haben, daß eine Koalition mit der AFD nicht mal in Erwägung gezogen wird. Da ist richtiges Propagandafeuerwerk der gesamten Medienmacht angesagt, dagegen war die bisherige „AFD-Das personifizierte Böse-Kampagne“ ein laues Lüftchen gegen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  7. Im Bereich der elektrischen Schaltkreise gibt es Schalter mit einer sogenannten „Selbsthalte-Funktion“ aus Sicherheitsgründen. (Wikipedia)

  8. Warum saß eigentlich KGA in einer Runde, in der die Groko das Thema war? Geht es in der ARD nicht mehr ohne einen grünen Overlord (big brother is watching you)?

    • @Willi4 siehe mein Kommentar oben: KGE hatte eine Aufgabe: Ihre Erzfeinde in Erinnerung zu rufen – auch ohne Sinn-Zusammenhang. Egal, welche Sendung (Talk, Kabarett o. Comedian: Mind. 1 x gegen AfD! Nach dem Motto:“Immer druff!“

    • Wußten Sie noch nicht, daß die GRÜNEN einen Sonderstatus im ÖRF und in allen Medien haben?
      Egal, bei wieviel Prozent Wählerzustimmung sie gerade stehen, i m m e r werden sie
      zu allem und jedem befragt und sitzen in fast jeder Talkrunde.
      Niemand greift sie hart an. Sie sind sozusagen sakrosankt; denn:
      Sie sind ja die Vertreter der neuen, säkularen Religion,
      der Lehre von der schutzwürdigen Mutter Erde bzw. Natur (was auch immer diese Leute darunter verstehen).
      Sie sitzen auf dem Thron, den früher Kirchenvertreter innehatten.

  9. „Personen sind in der Politik wichtiger als 150 Seiten Programm.“

    Kommt auf das Programm an. Wenn man nichts weiter zu bieten hat wie Leerfloskeln, die niemandem wehtun und die unangenehmen Probleme unterm Teppich lassen sollen, sind Personen sicherlich der entscheidende Faktor. Bestes Beispiel CDU bei der BTW 2017. Merkels Botschaft zusammengefasst: Uns geht’s so gut wie nie. Wozu eigentlich noch wählen?

  10. Die Wähler wissen nicht und sie wissen nicht, dass sie nicht wissen, sofern sie sich nur von MSM und Anstalten berieseln lassen und Politikerworte einfach glauben.

    Gestern habe ich ein Gespräch abgebrochen, weil eine weiter führende Diskussion unter so verschiedenem Vorwissen nur ganz schwer zu führen ist. Wo anfangen, wenn jeder Satz in Frage gestellt wird?
    Mein Hinweis darauf, dass es im www weitere und auch gegenteilig berichtende Informationsmöglichkeiten gibt, wurde mit der Unerfassbarkeit der Hintergründe des Netzes abgetan.
    Jemand mit Ideen oder Erfahrungen, wie damit ressourcenschonend umgegangen werden kann?

    • Guten Abend Kassandra, nein an genau dieser Stelle bin ich genau so ratlos. Sie haben sich schon einmal ähnlich geäußert und ich habe mir das für Gleichsinnige ausgedruckt. Diese Wahrnehmungs-Störung finde ich auch bei hochstudierten Mint-Akademikern in der eigenen Familie. Intuitiv werden Standpunkte, die nicht den eigenen Standpunkten entsprechen umschifft. Zielsicher.
      Ustinov: Er hatte sich gegen alle Standpunkte, die nicht die seinen waren, hermetisch abgeschlossen.
      Hesse: Wer einmal zur Wahrnehmung der Wirklichkeit erwacht ist, ist von den anderen unweigerlich abgeschlossen.
      Von mir: Wer glaubt etwas zu sein, hört auf etwas zu werden. ( weil er meint sich das Zuhören sparen zu können.)
      Kant: Der Mangel an Unterscheidungskraft ist das Eigentliche, was man Dummheit nennt, und einem solchen Mangel ist leider garnicht abzuhelfen.
      Beispiel: für den, für den Geiz und Sparsamkeit dasselbe ist, oder Intelligenz und Klugheit, oder Spiritismus und Spiritualität — tja da hilft nichts.
      Ich fürchte für werden gemeinschaftlich leiden müssen und/oder die Klappe halten.
      Außerdem vielen Dank für Ihre Beiträge, die ich mit Aufmerksamkeit ehre.

  11. Altmaier wird aber auch da an den „Anschlussstromstrassen“ von dort ins öffentliche Netz scheitern. Bei twitter wundern sie sich, dass die Regierung sich jetzt mit Bau und Inbetriebnahme von „Tankstellen“ überhaupt beschäftigt.
    War das früher auch schon ein Metier der Politik?

    • Stimmt natürlich. Nur die, die schon immer ARAL, Esso, BP oder Shell tankten, können das nicht wissen.
      Also Neuauflage…

  12. Das mit der 2/3 Umsetzung der Koalition Ziele ist eine klassische Ente so einer Talkshow….ein Aufreger, zu denen diese Talkshow Gastgeber immer greifen…erst wird von Umsetzung gesprochen und zwei Sätze danach von Umsetzung und in Verhandlung…somit schrumpft das Umsetzungspotential auch einen Prozentsatz der bei Minus x 75 liegt…. Umsetzung kann somit zwischen 0 bis 75 % dann alles sein.

  13. Die vorgetragene Kritik an Melanie Amann , ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Mal abgesehen davon, dass man ihr gerne zu sieht und zu hört, hat sie in ihrem Buch „Die Wahrheit über die AfD“ geschrieben:

    „Es ist brandgefährlich, dass kein Politiker den Wählern erklären kann, warum Deutschland seinen Wohlstand mit Fremden teilen soll“.

    „Der typische AfD- Nationalist will spenden, aber nicht teilen. Dann bin ich auch ein „typischer AfD-Nationalist“, außer dass ich auch ungern spende“.

    Über die Identitäre Bewegung schreibt sie: „In jeden Land solle die heimische Ethnie die dominierende sein, zu viel Vermischung sei zu vermeiden – zum Wohl der nationalen Identität.“

    Zu Björn Höcke schreibt sie: „Björn Höcke hegt keinen Hass oder gar Vernichtungsfantasien gegen Juden. Er ist kein „Nazi“ im historischen Sinne, kein Antisemit oder Hitler-Fan“.

    Natürlich ist Frau Amann darauf angesetzt worden, die AfD zu beschädigen und Merkels Verrat zu legitimieren, aber in dieser Sendung, hat sie sich tapfer und amüsant geschlagen.

    Die neoliberale Vertreterin der evangelischen Kirche und Bewunderin von Bedford- Strom Katrin Göring- Eckhardt , spricht sich natürlich für die Dämmung von Hausfassaden aus, da sie nicht erkennen will, dass Fassadendämmung alles andere als nachhaltiger Umweltschutz ist und das sinnlose geförderte Konjunkturprogramm für das Baugewerbe aufrecht erhalten will, denn das bringt Wählerstimmen. Als Architekt ist folgendes zur Fassadendämmung anzumerken:

    ln der gegenwärtigen Zeit der Klimaveränderungen und der knappen Ressourcen, sollten Bauherren die besten Lösungen mit den Architekten suchen. Nachträgliches Anbringen von Wärmedämmverbundsystemen an den Außenfassaden, ist in den meisten Fällen eine schlechte Entscheidung. Schon wenige Jahre nach der ,,Sanierung“, klagen Mieter und Eigentümer über Schimmelbildung und ein schlechtes Raumklima. Die Gesundheit der Bewohner kann nachhaltig beeinträchtig werden. Das Gebäude wird luftdicht verschlossen, kann nicht mehr atmen und die Bewohner auch nicht mehr. Konjunkturprogramme der Bundesregierung unterstützen zwar finanziell die nachträgliche energetische Gebäudesanierung, sind aber oft zu kurz gedacht und helfen eigentlich nur dem in der Baubranche tätigem Mittelstand die Umsätze zu steigern. Mieter und Eigentümer haben trotz Förderung das Nachsehen. Ebenso die Umwelt, da die meist hochgiftige Dämmung, nicht umweltgerecht entsorgt werden kann. Hinzu kommt noch, dass die Investitionen in die Wärmedämmung sich niemals amortisieren werden, da die Energiepreise seit 1998 (Schröder + Fischer) ständig steigen.

    Norbert- Walter Borjans ist ein typischer SPD- Mann, von gestern, old school, ziemlich unterentwickelt und von tuten und blasen keine Ahnung. Von Verantwortung übernehmen, hat er auch noch nie was gehört. Man kann nur hoffen, dass dieser Mann mit seiner Partnerin gewählt wird, damit die SPD endlich auf unter 5% absackt. Bei einer Wahl von Olaf Scholz, einer der Erfinder der Armut, der Privatisierungen und der offenen Grenzen, würde sich das Siechtum der SPD nur noch um weitere Monate in die Länge ziehen.

    • Abgesehen von den von Ihnen aufgezählten Negativaspekten zu den Fassadendämmungen ist dringend auf die hohe Brandgefahr dieser Dämmungen hinzuweisen. Sie wirken in Sekunden als Brandbeschleuniger und vor Allem in Mehrfamilienhäusern wirken sie wie Fallen, aus denen es im Brandfall für die Bewohner in oberen Stockwerken kein Entrinnen gibt.

      • bauen wir zehn, hundert, tausende Grenfell Towers!

    • Nachtrag: Das Alles ist der Bundesregierung bekannt, durch Tests und Studien wissenschaftlich belegt und dennoch wird finanziell gefördert.

      • Das ist die berühmte Umverteilung. Hauptsache das Geld wird denen da unten weggenommen und nach oben verschoben. Die Frage nach dem Sinn, ist völlig obsolet. Kein Bürger Westeuropas wurde so Arm gemacht und kleingehalten wie der Deutsche.

    • zu Frau Amann: 1. die Beschreibung „breitbeinig“ als männliches Pendant zu ihrem backfischähnlichem Gegrinse finde ich gelungen. 2. Wenn sie solche Sachen schreibt, warum sagt sie die nicht einer ihrer unzähligen Talkshowauftritten, dort ist sie immer der große AfD Fresser. 3. Schließlich, hat sie nicht mit Claas Relotius gemeinsam Artikel verfasst? Wenn man mit in der Autorenliste steht, übernimmt man damit die Verantwortung für den ganzen Artikel, jedenfalls in der Wissenschaft.

  14. Kann Herr Paetow eigentlich Schmerzensgeldzulage beantragen, wenn er sich so etwas von Berufs wegen antun muss?

    • Das bezweifele ich.
      Der Autor dieses Artikels bestimmt auch nicht. 😉

    • Den Artikel hat Alexander Fritsch geschrieben. Herr Paetow hat sich diesmal zumindest etwas erholen können.

      • Oh, sorry! Meine Hochachtung für seine Leidensfähigkeit gilt selbstverständlich auch Herrn Fritsch.

    • Hallo Frau Gleiss,

      vielen Dank für Ihren Kommentar.

      Kollege Paetow und ich teilen das Leid und den Schmerz brüderlich untereinander auf.

      Fröhlicher Gruß,
      A. Fritsch

  15. Oh Gott, das Foto der Sendungsteilnehmer reicht ja schon. Was für eine Truppe des Elends! Das Schlimme ist nur, was für politische Macht diese Leute in diesem kranken und kaputten Land haben und wie die sich selbst höchstkomfortabel, schmarotzend und bequem auf Kosten der Bürger eingerichtet haben und wir solche Leute bis zur Bahre alimentieren müssen, während die Zahl der Flaschensammler, Mülleimerdurchstöberer und Armenküchenbesucher, frech und verharmlosend „Tafel“ genannt, Jahr für Jahr anwachsen wird.

  16. Ich habe mir die gestrige Folter zwar erspart, aber Ihren Schwager, Herr Fritsch, hätte ich dann doch mal gerne kennengelernt.

  17. Habe nur kurz reingezappt in diese „harte, aber faire“ Sendung und leider nur langweiligen Gleichklang, entspannte Gesichter und grundsätzliches Einvernehmen beobachtet, deshalb schnell umgeschaltet.
    Ich hätte mir auf alle Fälle mal ˋne Sendung mit einer Quote von 50% Schwagern von Herrn Fritsch -sprich: normale wache und interessierte Mitbürger- gewünscht.

  18. Nach maximal zehn Minuten habe ich das Programm gewechselt, Punkt. Dennoch vielen Dank für die Mühe der Analyse. Lese gerade auf „MSN“, dass sich die CDU/Thüringen in Teilen zu einem Gespräch mit der AfD bequemen möchte – schaumermal. Die ständigen Versuche, vom Einbruch der grausigen Islam-Ideologie ins Land ab zu lenken werden immer verzweifelter und gehen mehr und mehr ins Leere. Vielleicht ist das die eigentliche Lehre dieses erneuten Plasbergs?

  19. Mein guter Rat an ALLE Beteiligten!

    Machen Sie es wie ich, schicken Sie Ihre rabiat abgefassten Hassmails hinsichtlich Politik und Medien einfach AUSNAHMSLOS(!!) NUR(!!) an den Verfassungsschutz(!!) SELBST, DENN..

    ..bei solchen direkt(!!) an die Geheimdienste geleiteten Hassmails fehlt immer das Tatbestandsmerkmal ..

    …Öffentlichkeit..

    ..um den Straftatbestand der Volksverhetzung gemäß 130 StGB überhaupt erfüllen zu können!

  20. NEIN. Plasberg muss man sich nicht anschauen. Jede Minute Plasberg ist eine Minute zu viel.

  21. Wieso eigentlich Ihr Schwager, Herr Fritsch, und nicht meiner? Jeder Schwager in dieser Republik könnte doch überhaupt dort sitzen und es wäre kein bischen langweiliger und inkompetenter, im Gegenteil.

    • Hallo Frau Born,

      vielen Dank für Ihren Kommentar.

      Ihr Schwager wäre selbstverständlich mindestens ebenso geeignet wie meiner…

      Fröhlicher Gruß,
      A. Fritsch

  22. Diese Laberrunden, wo konsequent die größte Oppositionspartei umgangen wird, braucht kein Mensch. Einzig die Nachlese am Folgetag hier auf TE sorgt für den nötigen Tagesschmunzler! Figuren wie Amann oder Dunz kann man nicht ohne negative gesundheitlichen Folgen zuhören.

  23. Diese ganzen Shows sollten als Schlafmittel deklariert werden.

  24. ….kritische geister sind in solchen sendungen nicht gefragt, denn dann würden die anwesenden talkemeister(innen) als dummköpfe dastehen!

  25. Die gefühlte Rangfolge politischen Handels in Deutschland:

    1. Die Partei!

    2. Eigeninteresse der Politiker!

    3. Interessen der Lobbyisten!

    4. Ab und zu spielt die Bevölkerung eine Rolle!

    • an den terminlich festgelegten Tagen von Bundestagswahl, Landtagswahl, Kommunalwahl, Europawahl – that’s it!

    • 1. stimmt!
      2. stimmt!
      3. stimmt!
      4. Staatsmedien
      5. …
      .
      .
      .
      1.000.000. da spielt vielleicht
      mal die Bevölkerung eine Rolle.

  26. Vertrauenskrise:

    Solange es nicht gelingt, die 700.000 rechtskräftig abgelehnten Asylbewerber wieder auszuweisen, interessiert es mich nicht, wieviele Pseudopunkte die GroKo umsetzt, zumal es sich bei den meisten dieser Punkte nur um Umverteilung von Steuergeldern handelt.

  27. Nichts! (Antwort auf die im Titel gestellte Frage)

  28. Eine weitere öffentlich-rechtliche Talkshow ohne den Oppositionsführer und damit ohne den Anspruch, die Demokratie zu repräsentieren. Linksgrüne Tabus sollen nicht angerührt werden, das ist die eigentliche unsichtbarere Titelzeile für „Hart aber fair“. Eine ungeheure Frechheit, wie im ARD und ZDF auf Kosten der Zwangsgebührenzahler vorsätzlich gegen den Rundfunkstaatsvertrag verstossen wird, der die Öffentlich-Rechtlichen zur Neutralität verpflichtet.

  29. Jedenfalls würde Ihr Schwager der Sendung mal ein frisches Gesicht zur Verfügung stellen. Bei diesen Sendungen denkt man, da sitzen seit gefühlt 25 Jahren immer die selben Gesichter und erzählen auch seit 25 Jahren immer das selbe.
    Hat Deutschland wirklich nicht mehr Einwohner als diese knapp 20 Gesichter, die der Rotfunk uns seit Jahren in Dauerschleife präsentiert :-/

    • Ja, aber die ca. 20 Gesichter haben ein Hirn mit dem richtigen „Briefing“.

  30. Interessant, daß die Grünen stellvertretend für die CSU in der Runde sitzen – entspricht aber ziemlich genau dem Bild welches die GroKo unter Merkel abgibt. Apropos Merkel: Merz suggeriert mit dem Nebelteppich, der sich auf das Land gelegt hat, daß sich dieser irgendwann verflüchtigen könnte. Nun, ich fürchte andere haben da bereits eine deutlich realistischere Metapher gefunden: Grabplatte.

  31. Warum war eigentlich KGE dabei? Als grüne Quotenfrau, damit in jeder Talkshow ein(e) Grüner,in dabei ist?Absolut lächerlich jetzt leider auch bei Plasberg.Man kann sich tatsächlich jede dieser Talkshows im ÖR sparen!

  32. Bei Ihrem Bericht denke ich an meine Tante, auch immer etwas weltfremd im Auftritt, die wohl gut in diese Runde gepasst hätte.
    Ihnen mein Beileid – das schien kompletter Nonsens, um Sendezeit zu verbrauchen.

    Besonders den Rödder versteh ich nicht.
    Will wohl auch nirgends anecken, um zur weiteren Verwendung bereit zu stehen?
    Um sich an die Fäden zu hängen, die andere ziehen, scheinen sie dann aber auch wieder alle passend.
    Solche Po-litiker braucht dieses Land in diesen Zeiten nicht.

  33. Es ist wohl dem Kampf gegen Rechts geschuldet, dass, gemessen an dem Wahlergebnis in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, nicht mindestens ein Rechter in dieser qualifizierten Runde sitzt.

  34. Das hat nichts mit Politikverdrossenheit zu tun. Wenn du als Bürger dieses Landes merkst, dass du seit zwanzig Jahren wählen kannst, wen du willst, es aber nie eine politische Veränderung geben wird, dann kippt das eher in Resignation. Politisch interessiert sind in diesem Land sehr viele, sehen sich aber immer wieder einem willigen Parteienkartell ausgesetzt, das sich in einer Art Volksfront verbündet. Das ist auch der grund, warum man in der DDR die Leute quasi zur Wahlurne tragen musste.

    • Mein Pappa hat gesagt:
      Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede. 1957 n. Chr.
      Ich habe gesagt:
      Es muß wohl interessierte Kreise geben, die eine Reduzierung der Bevölkerungs-Klugheit anstreben. 1998 n. Chr.

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