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Doktorarbeiten

Ein prominenter Plagiator landet immer wieder sanft

04.11.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Auch Michael Neumann, einst einer der mächtigsten SPD-Politiker an der Elbe, ist als Dieb geistigen Eigentums entlarvt. Sein Fall erinnert an Annette Schavan, die sich als Plagiatorin heute wieder ihrer Gastprofessur widmen darf.

Die Bundeswehr-Hochschule („Helmut-Schmidt-Universität“) in Hamburg hat dem ehemaligen Hamburger Innensenator Michael Neumann (SPD), der in Hamburg sogar mal als Anwärter für den Posten des Ersten Bürgermeisters galt, kürzlich endgültig die Doktorwürde entzogen.

Über Verdachtsmomente hatten Medien bereits im Juni geschrieben, die sich darüber erstaunten, dass der neue „Wissenschaftliche Mitarbeiter“ Neumann von der Bundeswehr trotz aller Verdachtsmomente immer noch als Allzweckwaffe in verschiedenen, hoch attraktiven Funktionen eingesetzt wird.

So ist die Aberkennung akademischer Würden nicht nur für Neumann hochnotpeinlich. Auch die Bundeswehr-Universität Hamburg steht im Zwielicht. Und die höchste Ausbildungsstätte des deutschen Militärs – die Führungsakademie der Bundeswehr – gleich mit. Hohe Führungskreise sind offensichtlich bestrebt, „gefallene“ Prominente aus ihren Reihen sanft aufzufangen und sie mit lukrativen Jobs zu versorgen, von denen der ehrliche Soldat und der ehrbare Beamte in aller Regel nicht einmal zu träumen wagt.

Als Ex-Politiker im Senkrechtstart auf den Olymp der Bundeswehr-Universität

Doch der Reihe nach. Neumann war von 2011 bis 2016 als Innensenator in der Hansestadt Hamburg verantwortlich für Polizei, Feuerwehr und Verfassungsschutz. Weit mehr als 10.000 Bedienstete unterstanden dem Oberstleutnant der Reserve. Die Polizei hat zum Beispiel die Aufgabe, als Strafverfolgungsbehörde gegen ordnungswidrige und strafbare Handlungen vorzugehen. Da sollte der oberste Chef, der Senator, ein untadeliges Vorbild sein.

Neumanns Arbeit als Politiker ist in der Hansestadt Hamburg damals meist positiv bewertet worden. Umso mehr überraschte er im Jahr 2016 die Öffentlichkeit, als er quasi aus heiterem Himmel erklärte, „amtsmüde“ zu sein. Der studierte Diplom-Politologe wollte einen Neustart wagen: als „Wissenschaftlicher Mitarbeiter“ an der Militär-Universität, an der er einst auch studiert hat.

Eine große neue Karriere wurde offenbar ins Visier genommen. Man erzählt sich, dass Neumann beispielsweise davon träumte, bald Präsident einer Bundeswehr-Hochschule zu werden. Für den Weg nach oben schien es ratsam, zuerst einmal die Promotion zu machen. Ein Doktortitel hilft, manche Türen zu öffnen. Also wurde Neumann Doktorand. Thema seiner Dissertation, die später 274 Seiten lang wurde: „Länderneugliederung im deutschen Föderalismus am Beispiel des Nordstaates.“

Schon während seiner Tätigkeit als „Doktorand“ sorgte die Bundeswehrführung für eine adäquate Vergütung. Gleich an oberster Universitätsstelle erhielt er eine Planstelle. Ganz offiziell wurde er nämlich – laut Vorlesungsverzeichnis – angesiedelt zwischen dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten der Hochschule. Selbst das „Hamburger Abendblatt“ hat allerdings nie herausfinden können, welche Besoldungsstufe dem ehemaligen Politiker zugeteilt worden ist.

Auch darüber, was Neumanns Arbeits-Aufgaben waren – auf dem Olymp der „Helmut-Schmidt-Universität“–, hüllt sich die Bundeswehr bis heute in beredtes Schweigen. Beobachter vermuten, dass Neumann einen außerordentlich attraktiven Sonderarbeitsvertrag erhalten hat, über den auch dann hohe Gehälter gezahlt werden können, wenn nicht alle der eigentlich vorgeschriebenen Laufbahnvoraussetzungen erfüllt sind.

Ein Berliner Plagiatoren-Jäger bringt Neumann abrupt zu Fall

„In relativ kurzer Zeit“ („Hamburger Abendblatt“) hatte der umtriebige Neumann sein Werk vollendet, das ihm allerdings alsbald „um die Ohren fliegen“ („Bild-Zeitung“) sollte. Denn plötzlich war ihm ein gefährlicher Mann auf die Spur gekommen: der Jurist Gerhard Dannemann von der Berliner Humboldt-Universität, der Mitarbeiter der Plattform „VroniPlag Wiki“ ist. Diese Plattform hat sich auf das Aufspüren von Plagiaten in wissenschaftlichen Arbeiten, speziell Dissertationen, spezialisiert.

Dem politisch links positionierten „Norddeutschen Rundfunk“ waren zuvor Informationen darüber zugespielt worden, dass bei der Promotionsarbeit Neumanns, der als Politiker eher zum rechten Flügel der SPD gehört hatte, nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein konnte. Der Sender reagierte sofort und setzte sich mit dem Plagiatoren-Jäger Dannemann in Verbindung, der sich schnell über einen neuen Auftrag freuen durfte. Er hat „damals auf Anfrage von Panorama 3 die Arbeit geprüft und Dutzende Plagiate festgestellt“ („NDR“).

Als die Vorwürfe öffentlich wurden, ordnete die Leitung der Bundeswehr–Universität eine offizielle Untersuchung an. Eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern machte sich an die Arbeit, die länger dauern sollte als erwartet.

Während dieser Untersuchungszeit versah Michael Neumann seinen Dienst nicht mehr an der Elbe. Er wurde schnell versetzt nach Norfolk in Virginia – an den Atlantik. Dort, wo besonders im Sommer ein angenehmes Meeres-Klima herrscht, befindet sich die größte Militärbasis der US-Navy, gelegen auf der Halbinsel Sewell’s Point an Hampton Roads.

Böse Zungen in verschiedenen Medien behaupteten, diese Versetzung sei Neumann aus mehreren Gründen sehr zupass gekommen. Ein Grund: In dieser amerikanischen Region lebte damals auch die neue Lebensgefährtin Neumanns, dessen geschiedene Frau, die SPD-Bundestagsabgeordnete Aydan Saliha Özoğuz, drei Jahre – bis 2016 – als Staatministerin im Bundeskanzleramt mit heftig umstrittenen Thesen zur Migrationspolitik immer wieder von sich reden machte („Tichys Einblick“ berichtete mehrmals darüber).

Ein anderer Grund: Dass Neumann, der nun in den USA als Wissenschaftlicher Mitarbeiter – mit welchen Aufgaben auch immer – in die Arbeit an einem „Forschungsprojekt“ integriert wurde, ist ebenfalls finanziell nicht ohne Bedeutung. Erhalten doch Bundeswehr-Beschäftigte, wenn sie im Ausland eingesetzt werden, hohe Gehaltszulagen. Und dies sogar steuerfrei. Deswegen wollen viele Soldaten und Beamte immer wieder gern ins Ausland. Selbst internationale Kriegseinsätze sind gefragt, hier werden die höchsten Zulagen gewährt – bis zu 3.100 Euro monatlich.

„Ist das so? Ich weiß nichts, ich sage dazu nichts

Die Plagiatsvorwürfe, die Michael Neumann gemacht worden waren,  stellten sich als berechtigt heraus. Das hat eine interne Untersuchung seiner „wissenschaftlichen Arbeit“ ergeben, die die zuständige Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften durchgeführt hat. „Nach der eingehenden Prüfung sei der Entzug des Doktortitels laut den internen Kreisen ‚unvermeidlich’ gewesen“ („NDR“), hieß es in der Hochschule.

Die Entscheidung, Neumann Ende September den Doktorgrad abzuerkennen, wurde jedoch geheim gehalten. Aber der „Bild“-Zeitung ist der Vorgang durchgestochen worden. Das war Ende Oktober. Die Boulevard-Zeitung veröffentlichte die Nachricht stehenden Fußes unter der höhnisch groß gesetzten Schlagzeile: „Abgeschrieben!“

Über die Gründe für die Aberkennung machte die Universität keine genauen Angaben. Es wird freilich gemunkelt, Neumann habe seine Promotionsarbeit in weiten Teilen zum Beispiel aus anderen Dissertationen und bei „Wikipedia“ abgeschrieben, ohne seine Quellen kenntlich zu machen.

Der ehemalige Hamburger Polizeisenator, der auch einige Jahre mächtiger Vorsitzender der Hamburger SPD-Bürgerschaftsfraktion gewesen ist, weigerte sich, zu den schmählichen Ereignissen Stellung zu nehmen. „Bild“ gegenüber, der den Ex-Doktor aufgespürt hatte, äußerte sich der akademische Mitarbeiter der Bundeswehr nur mit den Worten: „Ist das so? Ich weiß nichts, ich sage dazu nichts.“

Nun haben sich Neumann, der als ehemaliger Berufssoldat auch Beamter beim Bund ist, und die Bundeswehr-Universität offiziell getrennt, an der in der Regel zukünftige Leutnants und Oberleutnants studieren. Neumann ist jetzt innerhalb der Bundeswehr als akademische Kraft versetzt worden – ausgerechnet an die allerhöchste Ausbildungsstätte des deutschen Militärs: an die Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) im vornehmen Hamburg-Blankenese. Dort bilden (General-)Stabsoffiziere und einige sehr gut bezahlte Zivil-Dozenten solche erfahrenen und ausgewählten Offiziere aus, die später hohe und höchste militärische Dienstränge bekleiden sollen – vom Major bis zum General. Ehre, wem Ehre gebührt?

Plagiatorin Schavan: Von der Botschafterin am Heiligen Stuhl zur „Gastprofessorin“ in Schanghai

Das neue Beschäftigungsverhältnis Neumanns wird womöglich noch einige Satiriker beschäftigen, die die erfolgte Versetzung schlicht als Beförderung eines ehemaligen Politikers anprangern könnten, der doch als Plagiator entlarvt worden ist. Dabei stünde Neumann dann womöglich in einer Reihe zum Beispiel mit einer prominenten Diebin geistigen Eigentums: mit Annette Schavan (CDU), die sich besonderer Freundschaften erfreut. Schavan ist nämlich „die vielleicht engste politische Freundin von Bundeskanzlerin Angela Merkel“ („Die Zeit“). Eine solche  Freundschaft bringt viele Vorteile – etwa, dass frau „nach einer Affäre nicht ins politisch Bodenlose fällt, sondern durchaus sanft landet“, schreibt die Wochenzeitschrift.

Nach Annullierung ihres Doktorgrads wurde die ehemalige Bundesministerin ebenfalls „versetzt“. Sie landete tatsächlich sehr, sehr sanft: Die Katholikin wurde privilegierte Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland – und dies interessanterweise beim obersten Hirten der römisch-katholischen Kirche und Vertreter Christi auf Erden, beim Heiligen Stuhl in Rom. Heutigen Eliten scheint nichts mehr heilig zu sein. Das Selbstverständnis dieser „Oberschicht“, das offenbar durch keine Selbstzweifel getrübt wird, schreit im doppelten Sinne des Wortes gen Himmel.

Doch das ist noch nicht genug. Was ist aus Schavan nach vierjähriger Dienstzeit im Auswärtigen Amt („AA“) geworden? Sie lebt seit 2018 wieder primär in Ulm. Sie sucht sich erneut in der offenen Gesellschaft zu engagieren. Die „Zeit“ ist dem näher nachgegangen und fand heraus, dass sie sich ausgerechnet als „arrivierte Wissenschaftlerin“ profilieren will.

Schavan, man glaubt es kaum, hat nämlich immer noch eine „Gastprofessur“ im chinesischen Schanghai. Die Ex-Doktorin will sich dieser „Professur“ nun „intensiver widmen“ („Die Zeit“). Auf Grund welcher Kompetenzen ist ihr in Asien erlaubt worden, weiterhin als „Gastprofessorin“ zu wirken? Auf welcher politischen Ebene der kommunistischen Diktatur ist diese personalpolitische Entscheidung gefällt worden? Welche Rolle spielte dabei wohl der direkte Draht ins Bundeskanzleramt?

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39 Kommentare

  1. ich habe bisher vergeblich eine veranstaltung der universät schanghai mit der frau schavan gesucht. könnte mir vorstellen ich fliege dorthin zum andächtigen lauschen….

  2. Netzwerke, Verbindungen, Geküngel, Gemauschel, Schickeria, Filz – SEILSCHAFTEN!
    Der ewige Dunstkreis der geheimen Zigarrenzimmermacht kennzeichnet gewiss sämtliche Gesellschaftsformen und ist damit wohl gleichzeitig seit den großen kommunistischen/sozialistischen Königen Beleg, das es auch niemals ehrenwerten angeblich guten Sozialismus geben können wird. IMMER werden sich genau diejenigen, die nur durch die Pseudoleistung glänzen, besonders gut schleimen, bestechen, taktieren und intrigieren können, zu den Göttern über andere erheben.
    Wie doch neulich jemand sagte, wir werden von Idioten regiert. Ja, nur dumm sind sie nicht solange es ums eigene Konto geht.
    Echte Demokraten, echte ehrbare uneigennützige Persönlichkeiten, die s zu hunderttausenden in Deutschland zumeist ehrenamtlich gibt, wenden sich angewidertr ab und fragen auch hier, hat denn Deutschland wirklich gar nichts aus der Geschichte gelernt?
    Wo genau ist da die wehrhafte Demokratie ein funktionierender Rechtsstaat der alle Verantwortlichen und Täter solcher widerwärtigen Machenschaften findet und bestraft?
    Es gibt ihn wohl nicht, also macht es alle genauso und die Entwicklung dieser fortgeschrittener Vernichtung von Anstand und Moral lesen wir jeden Tag in der Zeitung.
    Die angeblich besten Sozialisten die es je gab waren immer nur die frechsten korruptesten Schweine die man finden konnte – nichts hat sich je geändert.

  3. Die sogenannte „Parteiendemokratie“ war offensichtlich nicht der Weisheit letzter Schluss.
    Letztendlich degenerierte sie in menschheitsgeschichtlich kürzester Zeit in eine Mischung aus Ochlo- und Kleptokratie.

    Nun, danach wird was neues kommen.

  4. Ich finde es besonders dreist, wenn schon viele erwischt wurden, unverdrossen zu einem Auftragsschreiber zu gehen und eine Dissertation in Auftrag zu geben, in der Annahme, der werde es nicht wagen, identifizierbar abzuschreiben, weil man ja so wichtig ist. Die Erwischten hatten nur schlechte Dienstleister, scheint die Idee gewesen zu sein.

  5. Man heftet sich halt so nen Doktortitel an. Macht sich gut – vor allem bei den Nichtakademikern kann man ein bischen Eindruck schinden. Ein Fußnotenfriedhof, der niemanden interessiert. Nebenbei streicht man als Doktor dann noch ein höheres Gehalt ein. Wird man erwischt beim Beschiss, funktionieren die Netzwerke der Partei gut genug, dass man weich fällt oder weggelobt wird auf irgendeinen nett dotierten Versorgungsposten. Man lacht sich ins Fäustchen über die ehrlichen „Trottel“, die sich abrackern, um über die Runden zu kommen. Später taucht man dann aus der Versenkung auf und gibt den Geläuteren, sitzt in Talkshows herum oder schreibt ein Buch. Unsere selbsternannte Führungselite.

  6. ein land ,wo politiker steuergelder in milliardenhöhe verschwenden können ,ohne zur rechenschaft gezogen zu werden.ein land wo plagiate an der tagesordnung sind.ein land wo die andere meinung als die des mainstreams bzw. der merkellecker andere als nazis tituliert werden. ein land wo die stellvertretene bundestagspräsidentin hinter einem banner herläuft ,deutschland verrecke, ist kein land ,sondern ein irrenhaus mit gefährlicher führung.

  7. Apropos schriftliche Abhandlungen UND Bundeswehr!

    Während meiner aktiven Dienstzeit bei der Bundeswehr habe einmal aus eigenen Antrieb eine schriftliche Abhandlung über die Auswirkungen einer vorhandenen Extralegalität auf die Parteiendemokratie dieses Staates verfasst, die bedauerlicherweise vorgesetzten Dienststellen in die Hände gefallen ist!

    Seit diesem Zeitpunkt finden Sie heutzutage ALLE bedauerlicherweise überhaupt NICHTS MEHR zu diesem Thema, DENN gewisse Algorithmen VERHINDERN allenthalben, das Sie zu diesen Fachthematiken im Internet überhaupt etwas interessantes finden können!

    Und völlig EGAL, wieviele schriftliche Abhandlungen Sie über diese Fachthematiken auch immer direkt ins Internet einstellen mögen, Suchmaschinen wie Google und andere finden diese dann TROTZDEM ausdrücklich NICHT!

  8. Das ganze Theater um den Doktortitel ist völlig übertrieben. Fakt ist: Der größte Witz ist Doktor der Medizien, das hat in der Regel mit Wissenschaft gar nichts zu tun. Bei Geisteswissenschaften geht es nicht um Kenntnisse und Können, sondern um Verbindungen und Haltung. Was bleibt sind die eigentlichen Wissenschaften, heißt Mint-Fächer.

    • Das mag so sein wie Sie sagen, aber dann sollte man die Vergabe von Doktortiteln eben in den leichtgewichtigen Fächern generell unterlassen oder doch sehr einschränken.

    • Ich widerspreche heftig, was den Bereich der Medizin betrifft. Es mag in der Humanmedizin zwar Dissertationen geben, die genau so unwichtig erscheinen wie in der Veterinärmedizin Arbeiten über die Wurstpelle … Andererseits wird in beiden Fächern über Infektionserkrankungen (Bakterien, Viren) geforscht, deren Erkenntnisse in der modernen Medizin keiner missen möchte. Auch Erkenntnisse, die beide Medizinbereiche betreffen, kommen vor. (Z.B. bei meinem Thema das Bakterium Pseudomonas aeruginosa.)

    • Dr. der Medizin ist kein richtiger Doktor, sondern heißt nur genauso wie die richtigen Doktoren. Tatsächlich ist der medizinische Doktor einem Master-Abschluß gleichgestellt, bzw. früher einem Diplom. Wissen die wenigsten. Insbesondere die medizinischen Doktoren selbst wissen das nicht, oder tuen zumindest so. Ich bin in diesem Fall allerdings geneigt, Ehrlichkeit zu unterstellen und anzunehmen, daß sie es tatsächlich nicht wissen – paßt ins Bild 😉

      Beleg: u.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Doktor_der_Medizin

  9. Wie bei der Migration:

    – wir helfen den Armen und Verfolgten

    – Deutschland braucht Facharbeiter

    Zwei immer wiederkehrende Lügen, aber niemand spricht die Wahrheit aus: in unserem pervertierten Wirtschaftssystem ist 1€ echte Wertschöpfung fast irrelevant, das BSP entsteht wenn dieser €uro schnell durch viele Hände läuft, dh es werden KONSUMENTEN auf Teufel komm raus importiert, um das System vor dem Untergang durch Bevölkerungsschrumpfung zu retten.

    Bei den Plagiatiren:

    – sie haben ohne Quellenangaben abgeschrieben

    Eine immer wiederkehrende Lüge, denn jeder weiß, sie haben die Doktorarbeit bei einem Auftragsschreiber gekauft, und der muss zwangsläufig abschreiben und klauen, sonst könnte er nicht in 6 Monaten fertig sein und einen Profit machen.

    Da greift übrigens dann das Strafrecht, und nicht mehr irgendwelche Promotionsverordnungen.

  10. Ganz früher gab es die Netzwerke des Adels. Später dann die der „Neureichen“ Industriebosse. Zur Hitlerzeit die Netzwerke der Nazis, im Westen danach die Netzwerke des Kapitals und der Sozen, im Osten nur die Netzwerke der Kommunisten. Mit der Einheit verbunden sich die kommunistischen Netzwerke mit denen der Sozen zu einem Links-grünen Spinnennetz.

  11. und bitte nicht vergessen, daß meine Kanzlerin Angela Dorthea (!), Allah sei gepriesen, der sie uns schenkte, versucht hatte, dieser Frau ohne Akademischen Abschluß und des Plagiats überführt, ehemalige Bundesbildungsministerin und auch Beführworterin der Kernkraft (ja das gab es damals in der CDU), die Leitung der Konrad Adenauer Stiftung zu übertragen; das war dann erstaunlicherweise sogar einigen Parteifreunden zu bunt, obwohl sie doch voher einen Ehrendoktortitel der Uni Lübeck bekommen hatte, weil sie tätige Mithilfe an der Verscherbelung des Kieler Leibnitz Instituts an den Bund geleistet hatte. Karrieren gibt es hier, zzz!

  12. „Auf welcher politischen Ebene der KOMMUNISTISCHEN DIKTATUR ist diese personalpolitische Entscheidung gefällt worden? “ ….. So ist es. Merkels vollumfängliche Nutzungsrechte.
    Ist nicht Katharina die Große ihr großes Vorbild. Diese hat den rechtmäßigen Zaren ermordet, dem Sohn den Thron vorenthalten, gemacht was sie wollte.

  13. Ich muss mich langsam wirklich fragen, was für eine Sorte Mensch man sein muss ob zu plagiieren. Es handelt sich ja nicht um ein paar vereinzelte Sätze sondern um weite Stellen in den jeweiligen Arbeiten. Dachten diese Leute das fällt nicht auf? Dachten sie, als Politiker und damit Person von öffentlichem Interesse sieht keiner nach?

  14. Es ist nichts Neues, das wir von Verbrechern regiert und verwaltet werden. Meistens bleiben solche Dinge auf ewig geheim, gut versteckt vor dem Pöbel, vielleicht auch besser so um nicht völlig zu verzweifeln.

  15. Ich habe eher den Eindruck, dass sie auf der Suche nach „Fachkräften“ war. Hat sie nicht auch 1 Mrd € da gelassen.

    PS: hätte auch in das deutsche Schulsystem investiert werden können

  16. Albert Einstein war kein Plaguator.
    Trotzdem wurde seine Doktorarbeit von der Uni Zürich zunächst abgelehnt, da sie mit 21 zu kurz war.
    Einstein:
    „Den Doktor werde ich hingegen nicht machen, da mir das doch wenig hilft und die ganze Komödie mir langweilig geworden ist»
    Er hat dann seine Promotionarbeit um einen einzigen Satz erweitert, worauf ihm die Uni Zürich dann den Doktortitel zuerkannt hat.

  17. Die falsche Ärztin in Hessen sitzt schon ein, was droht Neumann?

    • Also bitte, nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Der Unterschied zwischen „zu Unrecht als Arzt praktizieren und Patienten „behandeln““ und „einer abgeschriebenen Doktorarbeit“ ist aber dann doch gewaltig oder nicht?!

    • Vielleicht eine Assistentenstelle am Lehrstuhl Frau Professorin Schavans im fernen Schanghai. Nutzen über Nutzen – für alle Beteiligten. Nur für den kleinen Michel nicht.

  18. Ende der 80ger, Anfang der 90ger Jahre gab es in vielen Firmen meiner Branche eine plötzliche Häufung von Dr.-Ingenieuren in normalen Sachbearbeiterpositionen. Daraufhin wurde unter den normalen, schon länger arbeitenden Ingenieuren, folgender Spruch gerne zitiert:
    Was ist der Unterschied zwischen einem Dr.-Ing. und einem Dipl.-Ing.?
    Der Dipl.-Ing. hat nach dem Studium sofort eine Stelle gefunden!
    Der grosse Unterschied zu den im Artikel beschriebenen Kandidaten ist, das die Ingenieure alle mehrere harte Jahre teilweise auf halben Assistenten Stellen an relevanten technischen Dissertationen gearbeitet hatten. Daher, trotz allem Spott, meine Hochachtung vor deren Leistung.
    Für die Schavans, Neumanns, Giffeys und wie sie sonst noch alle heissen in ihren Laberfächern habe ich allerdings nur Verachtung übrig. Die gehören wirklich zu keiner Elite!

    • Nicht zu vergessen die “ Margarinespezialistin vom Niederrhein“ Fr. Dr. Hendricks ?.

      Bzgl. den Dr.-Ingenieuren der 80er und Anfang der 90er Jahre haben Sie sicher Recht, sieht man sich aber inzwischen die Dissertationen an, die im Umfeld der Großindustrie „erstellt“ werden, dann sind diese Großteils auch nicht besser als die in den „Laberfächern“. Eine Vielzahl von Themen hat inzwischen noch nicht einmal mehr früheres Diplomarbeits-Niveau, vom Zustandekommen der Texte ganz zu schweigen …

      • Wen wundert’s – von Nichts kann eben auch nur Nichts kommen oder ist es schon gelungen, aus Stroh Gold zu machen? Wäre ja geradezu märchenhaft.

    • Deshalb war es ja auch bei VW und Co in Vorstandskreisen so beliebt eine Honorarprofessor zu haben. Gesponsert wurde diese freilich durch den jeweiligen Konzern an die Uni. Eine Hand wäscht die andere.

  19. Frau Schavan ist die Totengräberin der deutschen Hochschulbildung. Stichwort: Bologna-Reform. Mit dieser Reform wurde das Niveau der Hochschulausbildung massiv gesenkt! Den bisherigen Vorteil der deutschen Universitätsbildung wurde geschliffen. Und das von einer Frau, die die nur Mittels Tricks (Plagiate) „hochgespült“ wurde. Und alle Hochschulpolitiker und Professoren haben es sich gefallen lassen. Soviel zur Moral der „geistigen Elite“ in diesem Land!

  20. Widerwärtig! Die Zivilgesellschaft hat vollkommen versagt, indem sie den Politikern – ich weigere mich, das Wort „Elite“ zu verwenden, da es urspünglich ein positiver Begriff war, der mit Intelligenz, Wissen, Können verbunden war – zu viel Macht zubilligte, und das, weil es unendlich bequem ist, andere alles für sich richten zu lassen. Der vorläufige Gipfel der Naivität, Dummheit und Passivität ist u. a. das Schild der Klimahysteriker „Verbietet uns endlich etwas“!!
    Die Gesellschaft hat die Rechnung in maßloser Naivität gemacht, denn die Leute, die an die Spitze kommen, sind Kämpfer, die Macht besitzen wollen, während sie, die Gesellschaft, nichts anderes als vornehmlich in Ruhe ihre einfachen Bedürfnisse befriedigen will und völlig vergessen hat, dass jede Errungenschaft, ob Demokratie, Freiheit, Gleichstellung der Geschlechter (Freiheit der Frau) bis hin zu Bildung für alle, erkämpft werden musste. Shavan und Co betrogen, weil sie etwas erreichen wollten, was sie offenbar nicht integer erringen konnten/wollten, sie kämpften also um ihren Vorteil, was Shavan – und die meisten anderen ebenfalls – auch heute in verborgenen Hinterstübchen tut, sonst hätte sie als Nichtakademikerin keine Gast-„Professur“. Shavan hat nicht einmal einen Studienabschluss, weil sie einen Studiengang wählte, in dem die Diss. den Abschluss bildet – und die ist ihr aberkannt. Giffey ist keinen Deut besser, eher, wie man hört, noch übler, aber ein ungeheurer Machtmensch, dem ich jedoch, nach allen ihren (Un-)Taten jegliche Kompetenz absprechen, genauso wie ihrer sogenannten Dissertation.
    Sehr befremdlich ist die Tatsache, dass im linken Berlin, an der linken Universität, offenbar auch Dissertationen nach politischer Einstellung beurteilt werden. Das ist ein Skandal, der ein Déjà-vu mit den Verhältnissen in den 30er-Jahren und in der DDR heraufbeschwört.
    Die Gesellschaft hat aus purer Dämlichkeit vergessen, dass das Leben ein Kampf ist, immer ein Kampf der Machtmenschen gegen die übrige Gesellschaft, und sie ist mehrheitlich zu dumm, um zu erkennen, dass die Einwanderer genau das sehr wohl wissen – und danach handeln! Und sie ist auch zu dämlich, um zu sehen, dass es viele Leute gibt, die für die Freiheit innerhalb der Gesellschaft und die Demokratie kämpfen. Es ist absurd, wie diese Gesellschaft im Wohlstand, auch wenn er relativ ist im Vergleich mit anderen, diejenigen, die für Freiheit und Objektivität einstehen, zu erledigen sucht. Es ist auch völlig verblendeter Unsinn, den Teenagern Kenntnisse zuzuschreiben, die sie noch gar nicht haben können, und eine Machtposition, die sie aufgrund ihrer mangelnden Lebenserfahrung – und Wissen – nicht verantwortlich ausüben können – man höre sich nur die Statements etc. an! Auch das ist ein Zeichen der Dummheit und der Auflösung als aufgeklärtes Land des High-tech und Wissens.
    Shavan und Co sind nur ein Aspekt dieser Gesellschaft, aber auch hier ist ihr Zustand erkennbar. Es ist der Zustand einer Gesellschaft im Absturz, deren Ende als leistungsfähige und der Rechtsstaatlichkeit verpflichtete Gesellschaft bald erreicht ist.

  21. Es ist historisch ja nicht einmalig, wie dummfrohe Arroganz der Führungsschicht zum Sturz einen „Ancien regime“ maßgeblich beiträgt, aber die Chuzpe, die diese verrottete politische Kaste unserer Tage an den Tag legt, läßt im historischen Vergleich nur einen Schluß zu:
    Das baldige Ende dieser inkompetenten, durch und durch korrupten Ansammlung von Klein-bis Großkriminellen in allen Altparteien, kann nur ein Gewaltsames sein; eine solche Kamarilla wird man nicht durch „freie“ Wahlen los (s. EU-Wahl). Der Weg dorthin mag noch vermeintlich lang sein, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht, auch für eine erdrutschartige Umwälzung gibt es genug Beispiele. Ich hoffe auf Letzteres, um der Agonie ein Ende zu bereiten. Der Wiederaufstieg wird schmerzhaft genug.

    • So ist es. Diese im neufeudalen Stil herrschende Politiker-und Parteisoldatenkaste hat sich dieses Land angeeignet, macht schmarotzend was sie will und wird die heißbegegehrten Privilegien, Posten und Pöstchen mit aller Kraft und allen Mitteln verteidigen. Vor allem darum geht es auch im Kampf gegen die AfD, die ebenfalls an die vollen Tröge will und droht, als Futterkonkurrent für die vielen zu versorgenden Parteikarrieristen der sog. „Etablierten“, diesen die jahrzehntelang sicheren Pfründe streitig zu machen. Vor allem in der Politik gilt bekanntlich, „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“!

    • Ein Bürgerkrieg in Europa würde unmittelbar zu einer erneuten „Befreiung“ durch unsere amerikanischen und russischen „Freunde“ führen.

    • Ich bitte darum, kann aber sowieso keine Urheberschaft beanspruchen, freue mich aber, dass es Ihnen gefällt!

  22. Ach ja, und da fragt noch jemand nach, warum bei der Bundeswehr nichts funktioniert? Ich hoffe doch sehr, dass die Hamburger Presse und der NDR das noch ausführlich bringen werden…

    • Träumen Sie weiter von „Rechtsstaat“ und „investigativer Presse“. Meinetwegen auch noch vom „Sturmgeschütz der Demokratie“…

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