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Zu wenig Sozialpolitik?

Der größte Irrtum über den AfD-Wahlerfolg

29.10.2019

| Lesedauer: 2 Minuten
SPD und Linke erklären uns das Aufkommen der AfD als Folge sozialer Ungerechtigkeit. Nichts spricht dafür, dass das zutrifft. Das Argument dient der Rechtfertigung weiterer Umverteilungspolitik.

Nach der Thüringen-Wahl konnte man es wieder von Vertretern der linken Parteien hören: Die AfD sei angeblich deshalb so stark geworden, weil die sozialen Verhältnisse in Deutschland so ungerecht („unsozial“) seien. Die Folgerung aus dieser Deutung lautet dann regelmäßig: Noch mehr Umverteilung, noch mehr Ausbau des Sozialstaates.

Wagenknecht und Höcke mit der gleichen Deutung

DIE ZUKUNFT DER CDU STEHT AUF DEM SPIEL
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Sahra Wagenknecht vertritt in jeder Talkshow (so am Wahlabend wieder bei Anne Will) diese These. Die linke Deutung: Den AfD-Wählern gehe es in Wahrheit nicht um die Zuwanderung. Die AfD-Wähler, so die linke Sicht, sagten „Flüchtlinge“, meinten aber etwas anderes anderes, nämlich ihre schlechte wirtschaftliche Situation. Björn Höcke, führender Vertreter des sozialpatriotischen Flügels in der AfD, sieht die Sache ähnlich wie Sahra Wagenknecht: Am Wahlabend erklärte Höcke, er sehe den Wahlerfolg in Thüringen als Bestätigung seiner „sozialpatriotischen“ Linie. Höcke will damit sagen: Die AfD müsse sich auch bundesweit endgültig von den (bei ihrer Gründung vertretenen) wirtschaftsliberalen Inhalten verabschieden und künftig vor allem auf Themen der „sozialen Gerechtigkeit“ setzen – dann wäre sie überall so erfolgreich wie in Thüringen.

Das Instrumentelle dieser Argumentation ist durchsichtig: Die Linke (aber auch die SPD) zitiert den Wahlerfolg der AfD, um ihre Forderungen nach noch mehr Umverteilung zu untermauern, Höcke deutet den Wahlerfolg seiner Partei so, um innerparteilich den „Sozialpatriotismus“ gegen marktwirtschaftliche Vorstellungen durchzusetzen.

75 Prozent der AfD-Wähler mit wirtschaftlicher Situation zufrieden

Doch Wagenknecht und Höcke haben Unrecht. Eine Wahlanalyse von Infratest dimap ergab, dass die Mehrheit der AfD-Wähler ihre wirtschaftliche Situation als gut empfindet. Nur jeder fünfte AfD-Wähler in Thüringen (22 Prozent) bezeichnet die eigene wirtschaftliche Situation als schlecht, aber drei Viertel der AfD-Wähler bezeichnen sie als gut.

MORAL-GEWITTER NACH DER THüRINGEN-WAHL
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Auch die SPD sitzt seit Langem dem Irrglauben auf, sie müsse nur noch lauter und radikaler für „soziale Gerechtigkeit“ eintreten und dann würden ihr die Wähler wieder folgen. Kann man noch mehr und noch lauter von „sozialer Gerechtigkeit“ reden als die SPD dies seit Jahren tut? Ihren unaufhaltsamen Niedergang hat dies nicht verhindern können.

Und es sind ja nicht nur Worte: Die Umverteilung hat in Deutschland gigantische Ausmaße erreicht: 2018 wurden 996 Milliarden Euro, also fast eine Billion, für Sozialausgaben ausgegeben, so viel wie nie zuvor in der Geschichte. Die Sozialquote liegt inzwischen bei über 50 Prozent.

„Nicht genug“, sagen SPD und Linke. Die Unlogik ihrer Erklärung des AfD-Erfolges wird darin deutlich: Im Jahr der AfD-Gründung (2013) lag die Arbeitslosenquote in Deutschland bei 6,9 Prozent, heute liegt sie zwei Prozentpunkte niedriger (bei 4,9%). Die Reallöhne sind im 2. Quartal 2019 Jahr um 1,3 Prozent höher als im Vorjahresquartal, die Nominallöhne stiegen sogar um drei Prozent. In die Zeit seit der AfD-Gründung fällt die Einführung des Mindestlohnes und jedes Jahr erfindet die Große Koalition neue soziale Wohltaten. In der gleichen Zeit wurde die AfD jedoch stärker und stärker. Diese Fakten zeigen schon, dass die vorgeschlagene Therapie gegen den AfD-Wahlerfolg, nämlich „noch mehr Soziales“ untauglich ist. Wenn die Diagnose falsch ist, dann ist eben auch die Therapie falsch.

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70 Kommentare

  1. Den Satz mit „sagen …“ und „verstehen …“ kenne ich anders, nämlich:
    Die (ehemaligen) SPD-Wähler sagen immer „Zuwanderung“ – aber die SPD versteht immer „Renten“. (Wobei die Situation der Rentenversicherung sich selbst durch arbeitenden Migranten kaum verbessern wird – die meisten werden schliesslich eine Mindestrente bekommen.)

  2. Das Umfrageergebnis, das Sie erwähnen, erscheint mir nur zu logisch. Nicht die „Abgehängten“ wählen in der Mehrzahl die AfD, sondern die noch verbliebenen Leistungsträger, die verhindern wollen, noch mehr ausgequetscht zu werden als bisher schon, und das auch noch für Migranten, die – im Gegensatz zu echten Flüchtlingen nach Art. 16a GG – nicht das geringste Anrecht haben, hier zu sein und dauergepampert zu werden.

    Umgekehrt muss man aber aufpassen, dass aus Wirtschaftsliberalismus nicht „Raubtierkapitalismus“ wird. Das Modell der sozialen Marktwirtschaft, wie wir es in der alten Bundesrepublik hatten, erschien mir immer als eine vernünftige und praktikable Kompromisslösung.

  3. Als ob es links nicht genug Parteien geben würde.
    Damit wird versucht eine „eigentlich linke Mehrheit“ herbeizureden.

    Das Gegenteil ist der Fall, die CDU steht so links wie nie, die CSU konnte man nicht „ohne Merkel“ wählen und die FDP steht im Verdacht, Klientel- und Lobbypolitik zu machen.
    Die AfD ist am ehesten in der Mitte. Auch wenn die AfD Probleme hat wollen viele Bürger Merkels Flüchtlingspolitik nicht mittragen und da bleibt nur die AfD, da man sonst wieder zu „den x %, die die Flüchtlingspolitik Merkels unterstützen“ gezählt wird.

  4. Tja Herr Zitelmann, meine Traumpartei wäre ja sowas wie eine stramm rechte FDP, eine echte rechts-libertäre Partei.
    Aber seien wir ehrlich, die wäre dauerhaft unter den 5%. Ohne die Massen anzusprechen, kann man sie nicht bewegen. Und die Massen reagieren darauf, wenn es gegen „die da oben“ geht, und für „soziale Gerechtigkeit“. Denn die Masse ist und bleibt blöd.

  5. Im Westen sowie im Osten ist diese Migration ohne Ende der Hauptgrund für die Wahl der AFD, Frau Merkel ist eine eiskalte Kommunistin u. hat kein Gefühl für das eigene Volk ,genauso wie sie die deutsche Fahne in die Ecke schmeißt so schmeißt sie die Bevölkerung in die Ecke, Deutschland ist ihr egal, im Kommunismus ist der Klassenhass übersetzt derRassenhass, sie kann sich nicht mehr ändern, sie zu wählen war unser Fehler für den werden wir noch sehr lange bezahlen.

  6. Ein wenig zu kurz in der Diskussion seit Sonntag kommt die hochinteressante Tatsache, dass die AfD in allen Altersklassen von 18 – 59 Jahren stärkste Partei geworden ist. Das sind die gegenwärtigen Leistungsträger. Und der obige Artikel weist nach, dass diese Wähler ihre Entscheidung nicht wegen eines Gefühls der sozialen Benachteiligung getroffen haben. Vielmehr haben sie keine Lust „das“ zu schaffen. Sie wollen für sich selbst und ihre Familien schaffen. Wenn demnächst die Wirtschaft in die Knie geht und tatsächlich ernste soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit um sich greifen, wird das allerdings der AfD zusätzlich zugute kommen, denn dann werden auch die zahlreichen Naiven sehen, dass ihnen eben doch etwas weggenommen wird zugunsten der Millionen Dauergäste von Merkel.

  7. Herr Zitelmann,
    politische Gruppierungen, die starke wirtschaftsliberale Positionen in ihren Grundsatzprogrammen haben und diese als wesentliche Voraussetzungen für Wohlstand und Fortschritt aktiv vertreten gibt es nicht mehr. Dieser Befund gilt insbesondere für Deutschland, aber auch für viele andere westliche Industrienationen. Es gibt noch Reste wirtschaftsliberaler Programmatik und dazugehörige Verfechter in AfD und FDP, in allen anderen Parteien haben längst die drittklassigen Umverteiler das Zepter übernommen. Der Ursprung unseres Wohlstandes verschwindet damit.

  8. Die drei Landtagswahlen in Ostdeutschland zeigen noch ein anderes Phänomen. In allen drei Bundesländern (Sachsen, Brandenburg, Thüringen) bekam die jeweilige stärkste Partei, die auch den bisherigen Ministerpräsidenten stellte, ca. 5 bis 7 Prozentpunkte mehr als in den Umfragen. Das liegt außerhalb des statistischen Fehlers.

    Mit dem „Amtsbonus“ ist das nicht zu erklären, denn der wird in den Umfragen jeweils „eingepreist“. Mir drängt sich da eher der Verdacht auf, dass diese drei Parteien – CDU in Sachsen, SPD in Brandenburg und die Linke in Thüringen – sog. „Leihstimmen“ von den anderen Blockparteien bekommen haben, um zu verhindern, dass die AfD stärkste Partei wird. Wie wären wohl die Wahlen ohne diese Leihstimmen ausgegangen?

    Zählt man die Stimmen aller drei ostdeutschen Landtagswahlen zusammen, dann liegt die AfD auf Platz 1 mit 25,5% knapp vor der CDU mit 25,0%. Mit Abstand dahinter die Linke (15,5%), die SPD (13,0%), die Grünen (8,4%), die FDP (4,5%) und die Sonstigen (8,2% inkl. der FW). https://juergenfritz.com/2019/10/28/sachsen-brandenburg-thueringen-wahl/

  9. Seit Bismarcks Zeiten versuchen die Regierenden in Deutschland, egal, ob monarchistisch, totalitär oder demokratisch ausgerichtet, das Volk mit sozialen Wohltaten zu kaufen. Daß viele dieser Sozialreformen wichtig und richtig waren, steht außer Frage. Der tiefere Grund für ihre Einführung lag aber oft darin, die Bürger ruhigstellen zu wollen. Bismarck erkaufte sich die Loyalität der Arbeiterschaft für den von ihm geschaffenen Staat mit der Einführung der Rentenversicherung. Die Nationalsozialisten sorgten mit ihrer Sozialpolitik für Ruhe an der Heimatfront, wie Götz Aly überzeugend nachgewiesen hat. Adenauers dynamische Rente trat nicht zufällig 1957 im Jahr der Bundestagswahl in Kraft. Und das Geld, das in der ersten Regierung Brandt über den Leuten ausgeschüttet wurde, hat nicht unwesentlich zu Brandts Wahlsieg 1972 beigetragen. Und so ist es bis heute: Die Deutschen lassen sich gerne bestechen. Daher ist es kein Wunder, daß vor allem auf der Linken weiter geglaubt wird, man könne vom Versagen in anderen Bereichen ablenken, wenn man nur genügend Geld unter den Leuten verteile. In normalen Zeiten klappt das ja auch. Aber die Zeiten sind nicht normal. Mag es vielen Leuten heute auch gut gehen, so fürchten sie doch, damit könnte es bald zu Ende sein. Ich will es einmal mit dem Begriff Verwahrlosung beschreiben. Deutschland verwahrlost. Die Infrastruktur ist marode, die Bahn steht vor dem Infarkt. Polizei und Justiz werden der Kriminalität nicht mehr Herr. Waren es früher nur die Bahnhofsviertel in Großstädten, die man als Normalbürger zu gewissen Zeiten besser mied, werden heute auch in Klein- und Mittelstädten öffentliche Parks oder ganze Stadtteile zu Zonen der Unsicherheit. In immer mehr Viertel traut sich die Polizei nur noch in Mannschaftsstärke hinein. Mittelalterliche und orientalische Tötungsrituale werden in aller Öffentlichkeit vollzogen. Weihnachtsmärkte werden durch Poller gesichert, wo uns doch täglich gesagt wird, daß die Kriminalität zurückgeht. Unsere Jugendlichen können in viel zu großer Zahl nicht mehr lesen, schreiben und rechnen. Der industrielle Kern Deutschlands wird aus ideologischen Gründen zerstört, Innovationen im digitalen Bereich finden überall, nur nicht in Deutschland statt. Die Bundeswehr ist eine Lachnummer, Minister stranden in der Pampa, weil ihre Flugzeuge nicht fliegen können. Der Berliner Flughafen ist immer noch nicht fertig. Aber man faßt Beschlüsse, mit denen man das Klima regeln will. Versagen. Versagen. Versagen. Überall Versagen. Staatsversagen. Leben von der Substanz. Und wer sich beschwert, der wird sozial ausgegrenzt und mundtot gemacht.

  10. Die Diagnose muss zwangsläufig falsch sein, da es verboten ist, den tatsächlichen Grund, nämlich den rosa Elefanten, als Grund zu thematisieren.

  11. 1. In welchem Stadium befindet sich gerade das hehre Ziel der ‚Sozialdemokraten‘, Hartz IV, das sie selbst auf den Weg gebracht haben, zugunsten einer menschenwürdigeren Sozialunterstützung wieder abzuschaffen? Außer Personaldebatten höre ich nichts mehr aus dieser Partei.

    2. Wie kann man überhaupt die Wortkombi ’soziale Gleichheit‘ bzw. ’soziale Sicherheit‘ in den Mund nehmen, wenn man zweistellige Milliardenbeträge jährlich seit 2015 mit vollen Händen in Wohnungsbau, Kitaplätze, Schulen und die händeringende zumindest Alphabetisierung von Migranten steckt, von denen dann vielleicht ein Händchenvoll in den Arbeitsmarkt integrierbar sein könnte?

    Während weiterhin Rentner Flaschen sammeln, der arbeitende ’schon länger hier Lebende‘ immer noch nach einer Wohnung sucht, nach einem unbelasteten KiTa- oder Schulplatz für sein Kind Ausschau hält, Steuerlasten ertragen muss, die fast bespiellos in Europa sind.

    3. Warum macht man es nicht wie Dänemark zuletzt?
    Dort haben die ‚Sozialen‘ erkannt, dass offene Grenzen und eine bedingungslose Migrationspolitik nicht vereinbar sind mit einem Sozialstaat.
    Das haben sie sich auf die Agenda geschrieben und sind in Bezug auf ihren Wahlerfolg mehr als gut weggekommen.
    Deutschland wird das wohl noch lernen müssen.

  12. Lieber Herr Zitelmann, es handelt sich nicht um einen großen Irrtum, sondern um bewußte Manipulation.

  13. Es gibt wesentlich mehr Gründe für das Erstarken der AfD

    1. es gab keine wirkliche Opposition mehr
    2. Die AFD hat im Osten die Linken als „Kümmerer“ abgelöst
    3. Natürlich die ungebremste Zuwanderung und die Ausgaben dafür
    4. Die „Wohltaten“ der Treuhand sind im Osten immer noch präsent und diese Wunden wurden wieder aufgerissen durch die Flüchtlingskrise. Die Menschen, mit denen ich spreche, die von dort kommen , sagen vielfach: „Für die sind 20 MRD im Jahr da und was hätte man bei uns (gemeint ist im Osten der Republik) damit aufbauen können. Man hätte fast alle Betriebe sanieren können.
    5. Was die MSM gerade publizieren und in Verbindung mit der Politik erinnert viele Menschen an die DDR und sie sträuben sich so sehr dagegen, daß sie sogar einen Höcke wählen. Oder will man ernsthaft behaupten, daß es in Thüringen, Sachsen und Brandenburg ca. 25% Nazis gibt?
    6. Vielen der AfD Wähler geht es ganz gut, wie die Umfrage zeigt. Aber vielen geht ganz gewaltig auf den Geist, daß
    – die Steuern und Abgaben immer weiter steigen
    – dazu die Energiepreise explodieren
    – die Infrastruktur nach und nach verkommt
    – die Politik keine Lösungen für die anstehenden Probleme anbietet. Oder mein wirklich, daß das Wohnraumproblem sich lösen läßt mit einem Mietendeckel? Gerade im Osten hat man noch gut in Erinnerung, wer die billigen guten Wohnungen bekam und wer nicht und wie der Rest der Wohnungen dann aussah.
    – die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird
    – der ÖRR wie in 1984 dauerberieselt mit Relotius Meldungen. Erinnert auch an die DDR
    – ein Klima der Angst erzeugt wird, bei abweichenden Meinungen -> wie in der DDR eben
    – die Versorgung gerade in ländlichen Gebieten mit Ärzten, Einkaufsmöglichkeiten, ÖPNV, Arbeitsplätzen nicht mehr ausreichend gewährleistet wird
    – Themen wie Gender, Klimahype (klar muss man was tun, aber wie wäre es mit etwas Sinnvollem wie den Ausbau der Bahnstrecken in Europ. Verkehrswegenetz??), Quoten, pol. Corr. , Sprachstalinismus, Deutschenhass im eigenen Land werden priorisiert
    – Entwicklung einer industriefeindlichen Gesellschaft
    – Euro und Europa Politik, die nur zu Unfrieden in Europa führt. War die EU nicht einmal ein Friedensprojekt? Wie kann man das fortführen, wenn Fr. Merkel die Bedingungen diktiert?

    und und und, die Liste würde sich noch über Seiten fortsetzen lassen. Nur die Politiker der etablierten Parteien betreiben Extrem-Realismus-Verweigerung.

    Der wirklich einzige Grund, warum die AfD nicht gewählt wird = „soziale Gerechtigkeit“

  14. In möchte in keinem Vielvölkerstaat leben, sondern mit Menschen die sich mit der deutschen Kultur und Deutschland identifizieren, um es platt zu sagen: mit Deutschen möchte ich zusammen in Deutschland wohnen. Eine Auflösung der Nationalstaaten bzw. eines nationalen Bewusstseins dient nur der globalen Elite, die können ihre Produkte dann viel einfacher vermarkten und außerdem muckt keiner auf. Groteskerweise möchten dies auch viele Linke, nur mit dem Ziel der Anarchie.

    Ich respektiere alle Kulturen, reise viel, habe eine ausländische Frau und bin erfolgreicher Akademiker. Gemäß sozialem Dogma sollte ich Grünen-Wähler sein.

    Es gibt vieles was mir nicht passt, hier ein paar Auszüge:

    -als Deutscher wird man in 3o Jahren zur Minderheit gehören wenn nix passiert
    -Einwanderung in die Sozialsysteme ohne das Ziel zu Arbeiten außer schwarz neben H4.
    (O-ton, es war ein Ratschlag an meine Frau vom türkischen Leiter einer Sprachschule in Berlin: „Lernen sie alle deutschen Gesetze und Regelungen die für sie finanziell wichtig sind, damit sie möglichst viel Geld vom Staat bekommen. Nebenbei arbeiten sie schwarz. Das machen wir [Ausländer] alle so.“
    -Der gesellschaftliche Zusammenhalt wie es ihn mal gab bricht gerade auseinander.
    -Migranten werden in Ausbildungen, Schule, Teilzeit und Scheinarbeit gedrückt damit sie nicht abgeschoben werden können.
    -Lügen überall um Migranten zu schützen
    -Straftaten von Migranten führen zu keinen Konsequenzen
    -überall nur noch Dönerläden, fremde Sprachen, Bahnen voller Kinderwägen von Migranten, jeden Tag läuft ein Afrikaner schreiend am Telefon durch die Bahn..
    -usw..

    Was ich möchte:
    -GEZ abschaffen, eine´neutrale Berichterstattung würde automatisch die Leute sensibilisieren, aber dieser Mechanismus fehlt jetzt
    -keine Möglichkeit zur Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft nach 7 Jahren, vielleicht nach 25 Jahren und auch nur wenn es keine Strafen gab, am besten nie. Gerade gab es den Fall dass ein Migrant trotz Identitätsschwindel und anderer Vergehen die dt. STb bekommen hat. Der Richter hatte den Satz von 120 Tagen auf 90 reduziert, sonst wäre es mit der Stb. nämlich nix geworden. Es kann doch nicht sein, dass Leute die überhaupt keinen Bezug zu diesem Land haben über die Geschicke Deutschlands entscheiden!
    -mittlerweile möchte ich alle abschieben wo geht
    -Prämien für deutsche Kinder (das ist zwar NPD-Programm aber so läuft das z.B. in Russland)
    -Festnahme der Mittelmeerschlepper

    • .. und der inländischen Schlepper-Mitarbeiter, z. B. der Kirchenoberen aller Konfessionen.

      Dass man in einem (halbwegs) homogenen Nationalstaat leben möchte, bedeutet ja nicht, dass man andere Nationen weniger schätzt, und die von Merkel einmal geäusserte Behauptung, ohne EU müssten wir uns wieder an Kriege in Europa gewöhnen, ist schierer Blödsinn. Ich möchte nicht nur als Deutscher in einem DEUTSCHEN Deutschland leben, sondern auch in ein Italien, ein Frankreich, ein England reisen, in dem im wesentlichen Italiener bzw. Franzosen oder Engländer leben.
      Wobei man leider sagen muss, dass das schon jetzt eher ein Wunschtraum ist. Ich denke besonders an Paris und London, aber es gibt überall auch kleinere Städte, die überfremdet sind. Im Sommer habe ich als abschreckendes Beispiel Bradford in GB erlebt. Aber auch in etlichen deutschen Städten bilden Migrationshintergründler schon die Mehrheit oder sind nahe daran.

  15. Wenn man sich Deutschland in seiner Gesamtheit anschaut und regionale Extremfälle wie Thüringen herausrechnet, ist staatliche Unterstützung bundesweit nicht der entscheidende Faktor für die steigende Popularität der AFD.
    Über mangelnde Berufsperspektiven, Jobangebote und damit über potentielle Einnahmen, können sich die meisten derzeit nicht beklagen.
    Im Gegenteil: Man kommt aus der Arbeit kaum noch heraus, weil es überall an Fachkräften fehlt und die Lücken durch Überstunden gefüllt werden müssen.
    Was bundesweit vielmehr Wirkung auf die Wahlergebnisse zeigt, ist der Verfall der allgemeinen Werte und der Verlust des altbekannten und ehemals sicheren Lebensumfeldes durch eine völlig aus dem Ruder gelaufene Zuwanderung.
    Thüringen ist eher ländlich geprägt und weniger dicht besiedelt, was den Unterschied zwischen Stadt und Landbevölkerung zudem besonders hervorhebt und sich wohl auch in dem stark polarisierten Wahlergebnis widerspiegelt.
    Thüringen ist bundesweit eher die Ausnahme von der Regel und sollte nicht als strategischer Maßstab für den Rest des Landes herangenommen werden.

  16. Da kommt wieder das traurige und primitive Menschenbild der Linken zum Vorschein: Neid, Benachteiligung, Missgunst sind das, was den Menschen antreibt. Und diesen von Natur aus so hässlichen und unzufriedenen Menschen besänftigt man, indem man den Beneideten einfach das wegnimmt, was er gern hätte.
    Die sind geistig so eingekerkert in ihrer Ideologie von Klassenkampf, Ausbeutung, Homo homini lupus und niedrigsten menschlichen Motivationen, die können andere Weltbilder anscheinend gar nicht mehr wahrnehmen, geschweige nachvollziehen.

  17. Die unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Ansätze des „Flügels“ und der „liberalen“ Anhänger Meuthens haben die Sprengkraft die AfD mittelfristig zu spalten.
    Dabei ist der marktwirtschaftliche Kurs von Jörg Meuthen ( auch dieser bezieht sozialstaatliche Elemente mit ein) weitaus kompatibler mit dem herrschenden Politikbetrieb als der „sozialpatriotische“ Kurs Björn Höckes.
    Gelänge es allerdings dem „Flügel“ – jenseits aller üblen Diffamierungen – den Wählern diesen „sozialpatriotischen Weg“ einer an Selbsthilfe, Bedürftigkeit und klar abgrenzbaren Ansprüchen orientierten Politik zu vermitteln, liegt hier ein Wählerpotential, was künftig auch durch ein „Alle gegen die AfD“ nicht mehr zu umgehen sein würde!
    Auch deshalb wird Björn Höcke vom Mainstream bekämpft, wie der Leibhaftige höchstselbst …!

  18. Ja, Herr Zitelmann, Sie haben recht. Linke Deutungen basieren nämlich auf dem sogenannten „marxistischen Materialismus“, der aussagt, dass, wenn es den Menschen wirtschaftlich nur gut geht, anschließend alle ihre Wünsche, Hoffnungen und Träume vollständig erfüllt sind. Deshalb konnte sich Erich Honecker auch nicht vorstellen, dass die DDR-Bürger sich danach sehnten frei zu sein, die Welt jenseits der Berliner Mauer kennenzulernen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und auch risikoreich damit zu experimentieren, um ihr Glück zu finden. Dinge wie Kultur, Tradition, Heimat, Familie, Werte, Religion, und alle anderen Sachen, die nichts mit essen, trinken und ein Dach über dem Kopf zum Schlafen zu tun haben, kennt diese Ideologie einfach nicht.

  19. Sicherlich hat jeder (AfD)Wähler seine Gründe wo er warum sein Kreuz macht.
    Aber ich bin sicherlich nicht der einzige AfD-Wähler der ganz einfach das „große Ganze“ sieht und von einer (gewollten?/gesteuerten?) „Niedergangspolitik“ seitens der Restparteien ausgeht. Ziel soll wohl so was wie ein kapitalistischer Kommunismus im Rahmen einer (Öko)Diktatur sein. Erst dann herrscht „soziale Gerechtigkeit“. Im Übrigen ein schon länger existierender Framing-Begriff ohne Sinnhaftigkeit und eben nichts anderes als eine Umschreibung für Sozialismus/Kommunismus.

  20. Eigentlich ist Sozioalismus von Grund auf asozial.
    Dem einen etwas wegzunehmen um es einen anderen zu geben,
    ist letztendlich nichts anderes als Diebstahl und hat mit Gerechtigkeit aber auch absolut garnichts zu tun.

  21. Sozialismus agiert grundsätzlich nach der Prämisse des Futterneids,
    abweichende Denkschemen sind denen völlig fremd u. verachtenswert.

  22. Es stimmt insofern: Ich empfinde Deutschland als sozial ungerecht.
    Ich empfinde es als sozial ungerecht, dass hart arbeitende Deutsche von der Brötchenverkäuferin bis zum Konzernchef ausgeplündert werden, um damit Pleitestaaten am Mittelmeer, in Afrika und sonstwo zu finanzieren.
    Ich empfinde es als sozial ungerecht, dass christliche, jüdische und agnostische Deutsche von den Angehörigen einer aggressiven Importreligion immer mehr in die Rolle von Bürgern 2. Klasse gedrängt werden.
    Ich empfinde es als sozial ungerecht, eine „intersektionale“ Opferhierarchie aufzubauen, in der sexuelle Aberrationen und Dreistigkeit im Fordern an die Stelle von Leistungsbereitschaft treten.
    Ich empfinde es als sozial ungerecht, bald eine Privatschule bezahlen zu müssen, weil meine Enkel auf den öffentlichen Schulen ihres Lebens nicht mehr sicher sein, vor allem aber mit Sicherheit nichts Sinnvolles mehr lernen werden.
    Ich empfinde es als sozial ungerecht, die Gesellschaft zu spalten, bis nur noch Althippies und Libertäre als die lautesten Schreier übrigbleiben und Gemäßigten faktisch die Partizipation verwehrt wird.

  23. Was würde denn mehr „soziale Gerechtigkeit“ bringen, wenn
    1. immer mehr Bedürftige durch Zuwanderung hinzukommen? (Wer soll das „mehr“ den bezahlen? Noch höhere Steuern?)
    2. die „Wohltaten“ durch CO2-Steuern etc. wieder aufgefressen werden?

    Nene, selbst als H4-Empfänger kann ich sagen, es geht nicht um mehr „soziale Gerechtigkeit“, sondern um die finanzielle und gesellschaftliche (kulturelle) Sprengkraft einer ungezügelten Einwanderung, Energiepolitik und „Klimapolitik“.
    Ich brauch keine höheren Leistungen, ich möchte das die Probleme (die lange Liste von “ wohin mit den „Zuwanderern“, wenn kein Wohnraum vorhanden ist?“ über „was tun mit kriminellen Asylbewerbern?“ hin zu „bezahlbare, versorgungssichere Energieversorgung“ usw. usf.) erkannt und angegangen werden!
    Und das sehe ich nur bei der AFD, alle anderen Parteien scheinen eher darauf aus zu sein neue Probleme zu forcieren um dann wieder „neue“ Pflaster („mehr soziale Gerechtigkeit“) draufzukleben.

  24. Wenn man Merkels Flüchtlingspolitik, Merkels Klimapolitik, Merkels Sicherheitspolitik, Merkels Verteidigungspolitik, Merkels Bildungspolitik, Merkels Sozialpolitik, Merkels Familienpolitik ablehnt, was soll man dann wählen? SPD? Grüne? Linke? Da kommt man vom Regen in die Traufe. FDP? Deren Leitlinien sind leider nicht klar.
    Das Schlimmste ist: Wenn Merkel, wie bei der Bundestagswahl 2017, vom Wähler bestraft wird, dann erklärt sie, dass sie nicht weiß, was sie an Ihrer Politik ändern soll. Da hilft nur: Noch mehr abstrafen. Das passierte: Europawahl, Landtagswahl. Es geht weiter, eventuell auch noch bei der nächsten Bundestagswahl. Irgendwann muss die CDU wieder ihren angestammten Platz rechts der Mitte einnehmen.
    Eines zur Erinnerung: Im Osten wurde bei Wahlveranstaltungen Merkels 2017 skandiert: „Merkel muss weg“. Sie tat so, als ob sie es überhörte. Aber vielleicht war sie deshalb bei keiner Wahlveranstaltung in Thüringen.
    Es sieht so aus, dass die AfD im Parteienspektrum bleiben wird, wie schon die Grünen und wie die Linken. Wer die AfD loswerden will, kann eigentlich nur noch auf eine Spaltung zwischen Realos und Fundis hoffen. Die ständigen Demonstrationen gegen die AfD werden nichts bringen. Die bisherigen innerparteilichen Umstürze (Lucke, Petry, Gauland) haben die AfD auf Grund Merkels linksgrüner Politik auch nicht scheitern lassen.

    • Völlig richtig erkannt: „Noch mehr abstrafen“. Denn Merkel weiß nicht nur nicht, was sie ändern soll – sie will auch nichts ändern. Der Wählerwille tangiert sie sie nur noch peripher. „Gute Presse“ und Machterhalt sind ihr wichtiger. Und wenn sie mit allen anderen koalieren kann, dann braucht sie auch die Wähler nicht mehr – das konnten besonders gut bei den Sondierungsgesprächen und Koalitionsverhandlungen nach der letzten Bundestagswahl beobachten.

      Das ist auch der Grund, warum die Merkelpartei die AfD als ihren größten pol. Gegner (nicht die Linken, Grünen oder die SPD) bekämpfen will und es auch tut – auch mit den niederträchtigsten Mitteln. Nicht, weil die AfD angeblich „rechtsradikal“, „rechtspopulistisch“, „rechtsextrem“, „völkisch“ usw. – was ihr noch alles angedichtet wird – ist, sondern weil sie Erfolg hat.

      Die Gottkaiserliche lebt längst in einer anderen Welt: ihrer eigenen. Weil immer mehr (Unions-)Wähler das inzwischen begreifen, schneidet die Union auch immer schlechter bei Wahlen ab mit immer neuen Minusrekorden – vor allem in Ostdeutschland.

      Wenn die CDU ihren Absturz aufhalten oder verhindern will, muss sie Merkel (mitsamt ihren Schranzen) vom Hof jagen – und das kann sie nicht im Flüsterton erreichen – und warten kann sie damit auch nicht bis 2021, nur um dann AKK an Merkels Stelle weiter wursteln zu lassen. Merz scheint das inzwischen begriffen zu haben.

  25. Diese Behauptung ist doch nichts anderes als eine Variante davon, dass nur Doofe und sozial „Abgehängte“ die AfD wählen würden.
    Damit wird der AfD auch noch jegliche Kompetenz als Partei abgesprochen, da sie ja nur Unzufriedene einsammeln würde. Was besonders daneben ist, da sie als so ziemlich einzige Partei den Themen auf den Grund und immer wieder die Rechtsstaatlichkeit einfordert geht statt „Haltung“ zu generieren.

    Was mich besonders an den Altparteien ärgert ist diese nicht zu befriedigende Gier das Maximum aus dem Bürger herauszupressen um es dann in Experimentalprojekten zu versenken. Siehe Negativ „Zuwanderung“ durch den Asylmissbrauch, Deutschland als Alleszahler für Europa und inzwischen auch die Welt. … und dann von „Gerechtigkeit“ schwafeln.

  26. Niemand, wirklich niemand, von CSU bis Grün, interessiert sich für die Motive der AfD-Wähler. Und sie wollen keinesfalls auch nur einen Wähler zurückgewinnen. Sollte es dennoch eine einzige Seele geben, die sich dafür interessiert und die sich hier in den Kommentaren verirrt hat, hier nachfolgend der Versuch einer möglichst kurzen und einfach verständlichen Erklärung: Der durchschnittliche AfD-Wähler hat einfach keinen Bock mehr für Millionen von Nichtsnutzen zu arbeiten!

  27. Alte Bauarbeiter-Regel: Was nicht passt, wird passend gemacht.

    Ist aber nur nötig, wenn man gänzlich ohne Plan, also planlos agiert.

    Wie der Großteil der Politik heutzutage…

  28. Na ja , Herr Zitelmann , mit der Aufzählung von relativ guten Wirtschaftsdaten , minimalen Lohnsteigerungen und ähnlichen Punkten ist es nicht getan …..
    Wie schaut es denn mit den Ausgabensteigerungen in einem
    Normalhaushalt aus ?
    Erhöhungen bei der Miete , Stromkosten , Lebensmittel , Versicherungen etc.
    fressen doch oftmals die positiven Effekte , die sie ja völlig zurecht
    angeführt haben , locker auf !
    Oder irre ich mich da ?
    Da bleibt schnell weniger übrig als ein paar Jahre vorher ….
    Der AFD – Erfolg hat meiner Meinung nach sehr viele Ursachen ….
    Manche wollen die anderen Parteien gar nicht sehen , und schon überhaupt
    nicht besprechen , oder gar behandeln !
    Es ist diese Rücksichtslosigkeit , Respektlosigkeit , Besserwisserei und Überheblichkeit
    der sog. Altparteien , die dem Wähler stinken !
    Siehe u.a. die Wahl bzw. Nichtwahl eines Bundestagsvizepräsidenten !
    Ein Schurkenstück ohnegleichen !

  29. Was soll das Gerede von einem Sozialstaat? Wir schaffen immer mehr prekäre Umfelder. Menschen die ohne Staatliche Zuschüsse dahinvegetieren würden.
    Energiepreise, Mehrwertsteuer, Bauvorschriften und und, dass sind die Hauptgründe warum man von Löhnen unter 20€ nur gerade mal sein Auskommen hat. Es bleibt zu wenig übrig. Weiterhin geht indirekt auch ein guter Teil des Einkommens für politische Fehlentscheidungen drauf. Miete ist hier an erster Stelle zu nennen. Der Verkauf von staatlichen Wohnraum hat zwar internationalen Spekulanten geholfen, aber nicht dem deutschen Bürger! Ein Teil des Wohnraums wurde daraufhin zu immens höheren Preisen zurückgekauft, was erneut der Vergeudung von Steuergeldern dazuzurechnen wäre. (Irgendwo habe ich gelesen, dass dies asbestverseuchte Wohnungen waren und jetzt mit gewaltigen Sanierungskosten zu rechnen ist)
    Hat ARD und ZDF uns auch nur EIN verantwortliches Gesicht gezeigt? NEIN, Nein und nochmal nein.
    Denn wäre es der Fall, würden die Politiker im Gegenzug die Geldverschwendung im ÖR problematisieren.
    Aber anscheinend haben wir noch genug Geld um die Welt zu retten. Eine deutsche Spezialität. Lache jetzt noch.
    Die Klimarettung wird genauso durchgeführt wie wir unsere Bundeswehr verwalten. Viel Geld für nichts, von den „Beratern“ einmal abgesehen.
    Unsere Politiker können nicht gestalten verwalten und geschweige denn erhalten.

  30. Das kommt auf die Definition an. Oder auch auf das Narrativ. Wer sich über den Verfall des Rechtsstaats beklagt, hat nach neuesten Exzellenz-Forschungen der Friedrich-Ebert-Stiftung zumindest eine protofaschistische Disposition – kurz „Nazi“. Sie sollten sich das aber nicht allzu sehr zu Herzen nehmen. Das passiert auch den meisten anderen.

  31. Ich glaube nicht mehr an ein Missverständnis zwischen Groko/Linksgrün, Medien und Bürger.

    Die riesigen Apparate, die den Bundes- und Landesregierungen zur Meinungs(aus)forschung zur Verfügung stehen, bestehen nicht alle bloß aus Idioten, die nicht einmal zuhören können.
    Das heisst, die Informationen liegen vor, aber…, und jetzt kommts, man will sie nicht zur Kenntniss nehmen oder gar die logischen Schlussfolgerungen daraus ziehen.

    Ich vermute, man will und kann den seit spätestens 2015 eingeschlagenen Weg nicht mehr verlassen, ohne das vollständige, eigene Scheitern eingestehen zu müssen.
    Das muss unter allen Umständen vermieden werden, weil die aktuellen Politprotagonsten dann alle ihren hochdotierten Job und die Macht, die damit verbunden ist, los sind.
    Sogar mit künftigem Schimpf und Schande müssten sie rechen.

    Was also tun?

    Das Umverteilungsnarrativ wird aufgebaut um damit zu verschleiern, dass man die Wähler tatsächlich nicht für voll nehmen, sondern stattdessen kaufen will.

    Populärer ausgedrückt:
    Ihr bekommt mehr Geld, haltet dafür aber die Klappe und lasst uns die Macht und in Ruhe weitermerkeln.

  32. Weder die Einordnung der AfD Wähler aus der Sicht Westdeutscher, noch aus der Sicht von Menschen die die DDR Ideologie heute noch oder schon wieder nicht als das sehen, was sie wirklich war, kann ich nachvollziehen. Man muss unter dieser linken Diktatur gelitten haben, um sie tatsächlich beurteilen zu können. Und damit auch auch nicht vergessen können, was sie Menschen angetan und wie unerbittlich und ungerecht sie in ihr Leben eingegriffen hat. Es haben längst nicht alle Menschen in der DDR unter den dortigen Umständen dort hart gelitten. Die Mitmacher, die angepassten und die sich gerne leiten ließen, um keine eigene Verantwortung für ihr Leben zu tragen, bestimmt nicht. Diese haben aber doch auch nicht das Ende der DDR eingeläutet. Das waren die vielen anderen. Die, die dafür zu Tode gekommen, in Zuchthäusern für ihren offenen Widerstand jahrelang einsaßen, die mit von der Diktatur zerstörten und zerrissenen Familien und dazu die vielen die einfach stillen Widerstand geleistet und auf Förderung und alle anderen vom Regime für Mitmacher eingeräumte Vorzüge verzichteten. Und diese Vorzüge waren Lebensstil bestimmend und leider oft heute z,T. noch immer. Aber ohne alle diese würde die DDR heute noch fort bestehen. Viele von denen haben die Altparteien keine dauerhafte politische Heimat bieten können. Letztendlich weder die heutige CDU mit Merkel, noch die SPD, die mit ihren ehemaligen Unterdrückern wieder in Machtbündnissen vereint ist. Die AfD als Neugründung und völlig unbelastet von linker DDR Romantik war die einzige Möglichkeit überhaupt noch die deutsche Politik zu beeinflussen. Als Faschisten wurden gerade diejenigen die in der DDR Widerstand geleistet ja damals schon beschimpft. Und da liegen die großen Unterschiede zwischen Ost und West. Die Möglichkeit in der AfD auf seine ehemaligen Unterdrücker zu stoßen, ist da am geringsten. Wenn zusätzlich dann noch die Themen in die Öffentlichkeit gebracht werden können, die gerade die Menschen im Osten so stark verunsichern, dann ist die AfD für viele die einzige Möglichkeit die Politik zu beeinflussen. Denn das durch Wahlverweigerung sich die Politik beeinflussen lässt, glaubt keiner aus dem Osten. Wir werden sehen, zumindest im Osten, was die sogenannten Altparteien mit ihrer Ausgrenzung der AfD erreichen. Meine Prognose: Die Altparteien werden immer weiter Wähler verlieren. Eine neue Spaltung droht, in dem dadurch auch die Sozialistische Einheit Partei der DDR entlastet und ihr Nachfolger aufgewertet wird. Wie weit das ganz Deutschland wirklich gut tut?

    • Ihr Kommentar beschreibt Beweggründe sehr sehr gut! Sehe ich ähnlich! Danke dafür!

  33. Warum habe ich einen Kater? Na weil ich aufgehört habe zu trinken! Selbe Logik ist das

  34. Von meiner letzten Gehaltserhöhung hat sich der Staat dank Steuern und Sozialabgaben gleich einmal 50,5 % geholt, d.h. weniger als die Hälfte blieb bei mir. Wie sozial gerecht soll ich eigentlich noch werden und vor allem was ist daran mir gegenüber gerecht?

  35. Man muß doch nicht sozial schwach sein, um einen hochroten Kopf zu bekommen von der dummdreisten Art, in der von Regierungsstellen das Geld verbrannt wird für Illegale, Klimaquatsch und Weltrettung. Selbst mit Milliarden auf dem Konto würde ich einen Anfall erleiden, wenn ich so etwas lesen müßte, wie den Artikel vor ein paar Tagen „Ein Platz an der Sonne – nur nicht so heiß“, in dem der Gambiodot vorschlägt man solle ihm seine Sozialkohle nach Afrika überweisen.

    Ja, Höcke ist keine Zier für die Partei, die ich wähle, aber ich muß dennoch ein Lanze für ihn brechen. Es ist allemal besser, für „schon länger hier lebende“ etwas erreichen zu wollen als für beliebige, illegal eingereiste aus aller Herren Länder. Ganz speziell noch einmal mit Bezug auf den Gambionesen, dessen gestörte (Volks-)Mentalität, dass Frauen für die Arbeit da sind, und nicht ER, mir die Zornesröte heftig ins Gesicht treibt. Oder, ähnlich speziell speziell im Bezug auf wohlstandsverwahrloste Großkotzziegen wie Gretel und ihr deutsches Reemstma-Pendant, deren Wahnvorstellungen auch nur deutsches Geld in aller Welt verteilen wollen, in erster Linie dort wo der Durchschnittseinheimische besonders wenig auf die Reihe und besonders engagiert ist bei Optimierung der Bevölkerungsdichte.

    Nein, Herr Höcke hat einen Duktus, der an so manchen gemahnt, und sein Wille zur Marktwirtschaft darf bezweifelt werden, nur kann ich leider so viele mit Namen aufzählen, die es mit meiner Heimat, und (ist mir irgendwie wichtig :-)) ) mir, so extrem viel schlechter meinen.

  36. Ja, aber machen Sie sich keine Gedanken, das Wort hat seine Bedeutung verloren. Tragen Sie es als Zeichen eines selbstdenkenden und nicht opportunistischen Menschens, der etwas möchte, was vor 15 Jahren noch „gesunder Menschenverstand“ hieß…

  37. Linke behaupten immer, alles liege nur an der Armut. Deswegen ist es für sie ja auch so wichtig, Arme ins Land zu holen. Das drückt statistisch den Wohlstand und legitimiert auf diese Weise die Schaffung immer neurer Posten in der Bürokratie und Sozialindustrie. Intelligente Leute durchschauen dieses Spiel mühelos; nur die Medien trommeln täglich für noch mehr Gleichheit mit der Phrase: „Wie kann es sein, daß in einem der reichsten Länder der Welt…“ usw. Meuthen hat in einer Pressekonferenz kürzlich den Gedanken geäußert: Wenn die AfD das bürgerliche Erbe der Union antreten will, muß sie sozialpolitisch ein breites Spektrum abbilden, mit Sozialflügel und Marktflügel. Höcke wird dann eben so eine Art Norbert Blüm der AfD. Volksparteien müssen Widersprüche bis zu einem gewissen Grad aushalten können.

  38. In DE hat sich in den letzten Jahren vieles zum Schlechteren verändert. Und die Regierung hat diese Veränderungen aktiv gefördert bzw. keinen Versuch gemacht, sie zu verhindern.
    -Migration mit der Folge hoher Gewaltkriminalität und Überlastung der Sozialsysteme
    -Energiewende mit bisher 200 Mrd.€ Kosten und ohne Wirkung
    -Geldsozialismus durch die EZB zur Rettung der südeuropäischen Staaten mit der Folge, daß die Spargroschen und die Altersvorsorge sowie das Geschäftsmodell der Banken vernichtet werden
    -um nur die wichtigen Punkte zu nennen
    Warum also sollte man sie wieder wählen?
    Die meisten Menschen sind ja nicht doof , denn nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber!

  39. Ungesteuerte M I G R A T I O N in die Sozialsysteme und die überproportionale Kriminalität von Menschen mit muslimischen Hintergrund sind der Grund. Fertig, aus, so einfach ist das!

  40. Die Gründe eine bestimmte Partei zu wählen sind wohl ziemlich individuell.
    Jeder hat eine andere Motivation.

    Eine politische Wahl ist immer auch ein individueller „Kompromiss“.

    Ich vermute für viele AfD-Wähler spielt beispielsweise nach wie vor eine große Rolle:

    1. Die anhaltend hohe Migration von außerhalb Europa.
    2. Das Gefühl ein Märchen erzählt zu bekommen, es kämen die Schutzbedürftigsten.
    3. Das Gefühl, die Zeche zahlen zu müssen über hohe Steuern und Abgaben, aber auch für enorm gestiegene Wohnungskosten, das Gefühl die vertraute Heimat zu verlieren – und dies ohne gefragt zu werden oder dies zu wollen.
    4. Das Gefühl seine Meinung nicht mehr frei äußern zu können ohne diskriminiert oder angegriffen zu werden.

  41. Je mehr und je schneller eine linke Umverteilungspolitik betrieben wird, umso früher werden auch die ersten politischen Enteignungsprojekte in die Tat umgesetzt. Alles nur noch eine Frage der Zeit.

  42. Die Diagnose (des sich abgehängt fühlens) ist in gewisser Weise richtig. Abgehängt von sozialer Sicherheit, abgehängt von innenpolitischer Sicherheit, abgehängt von aussenpolitischer Sicherheit, abgehängt von Wohlbefinden innerhalb diverser Subkulturen, abgehängt von angstfreien Frauenabenden in so mancher Stadt, abgehängt von Redefreiheit und Meinungsliberalismus, abgehängt von so ziemlich allem, was in Deutschland einmal recht und billig war. Nur diese Diagnose mit Placebo oder Standard-Aspirin zu bekämpfen wird nicht funktionieren, das richtige Mittel in der richtigen Dosis bewirkt die Heilung – nur, darüber mag man ja nicht sprechen, dieses bescheuerte Aspirin wird schon irgendwann helfen … .

  43. Ich denke, das die AfD-Wähler von den Altparteien schlicht nichts vernünftiges mehr erwarten. Weder in der Asylpolitik und erst recht nicht überfällige Reformen im Steuerrecht oder im Verwaltungsrecht und auch nicht im Sozialversicherungsrecht. Von einer vernünftigen Energiepolitik mal ganz zu schweigen. Die Wohnungspolitik ist ebenfalls zum davon laufen. Stattdessen unterstützt die Groko im Namen der Demokratie linksextreme Sekten aller Art und hirnverbrannte selbsternannte Weltretter, die sich die letzten Hirnzellen weich hüpfen. Sie geht also meilenweit an den wirklichen Interessen der Wähler vorbei.

    • Vollkommen richtig…leider wird uns auch hier auf TE die Welt erklärt…die wir schon lange kennen!!!

    • Und warum, Herr Mueller, denken Solches viele Leute in Sachsen, Brandenburg, Thüringen….. ? – und in NRW, Niedersachsen, Würtemberg….allenfalls nur eine kleinere Minderheit? Scheinbar sind die Leute da zufrieden mit der Regierung. Das sagen die Umfrageergebnisse und die Mittel/Ostdeutschen wären tatsächlich eine/die Ausnahme.
      Ich verstehe es nicht. Haben doch nun deutschlandweit alle gleichermaßen die selben Möglichkeiten der Information auf der Straße, im Amt und medial.

    • Allerdings wird’s die AfD auch nicht richten (können).
      Darüber sollte man sich mal klar sein.
      Die eierlegende Woll-Milch-Kuh-Sau gibt es einfach nicht.

      • Das ist richtig! Aber die selbstzufriedenen auch nicht, wenn die nichts machen, richten die auch keinen Schaden an. Den ÖR muss der Stecker gezogen werden, das wäre schonmal eine Voraussetzung, dann entsteht auch ein ganz anderes Klima der Diskussion. Deshalb wird die AFD auch so angefeindet, weil sie das will.

  44. Und wenn die Therapie falsch ist ist, besteht das Risiko, daß der Patient stirbt.

  45. Natürlich haben Sie in großen Teilen Recht, Herr Zitelmann.

    Die Mutter aller Probleme in DE und der Hauptgrund für den Erfolg der AFD ist doch die Einwanderung von ungeheuren Menschenmassen aus der Dritten Welt, vor allem aus islamischen und afrikanischen Steinzeitländern.

    Davor haben die Menschen Angst, denn die Masseneinwanderung in Verbindung mit phänomenalen Fertilitätsraten wird mittelfristig zum Verlust unseres Landes führen (moderne Landnahme). Zu einer Minderheit im eigenen Land zu werden? Nein, danke.

  46. Die sogenannten (ehemaligen) Volksparteien versuchen den selbst verursachten Niedergang dem neuen (nicht etwa den Grünen) politischen Konkurrenten zuzuschieben, da sie selbst nicht Willens geschweige denn in der Lage sind, die eigenen Fehler zu erkennen. Die politisch sensiblen Ostdeutschen sehen zu großen Teilen klare Bilder , erkennen schon lange den immer größer werdenden Rosa Elefanten im Land und wissen genau, wo die geschichtlich größte Umverteilung stattfindet, in Tateinheit mit Unterwanderung all dessen, was man im Osten meinte, 1989 zurückgewonnen zu haben. Die Medien als Indikator des politischen Zustandes eines Landes funken schon seit Jahren auf dem Niveau des Schwarzen Kanals vom Sudel Ede, die Wirtschaft schwächelt wie selten vorher, aber der Zustrom an voll zu alimentierenden Kostgängern ist unbremsbar. Leider gehen jetzt viele nutzlose Monate ins Land, GroKO macht so weiter wie bisher, denn wenn die Genossen zucken, ersetzt Merkel die durch ihre Genossen im Geiste aus der grünen Ecke. Es sieht trübe aus für das merkelsche Mehltau Land.

  47. Immer das gleiche Spiel. Alles, aber auch wirklich alles, was in der Welt geschieht, wird von Linken umgedeutet und dazu instrumentalisiert die eigene Ideologie voranzutreiben. Es ist wie der Kampf gegen die Hydra. Wenn man eine dieser irrsinnigen linksgrünen Ideen endlich beerdigt hat, kommen zwei neue noch blödsinnigere um die Ecke.

    • Der „neue Mensch“ soll eben kommen. Nach 150 Jahren Sozialdemokratie in allen Variationen von äußerst marxistisch links bis gemäßigt links ist er allerdings immer noch nicht da, sondern der alte Adam will einfach nicht verschwinden und existiert fröhlich weiter.

  48. Sehr richtig.

    Auch ich gehöre zu den 75%, deren Wahlentscheidung zu Blau nichts mit meiner wirtschaftlichen Situation zu tun hat.

    Man ist es bald schon leid, zu begründen, warum die Wahl einer der Altparteien langsam an Selbstverrat grenzt.

    Ich erlebe die politische Gegenwart – kräftig befördert von einer Mehrheit der Medien – als Realsatire, eine Mischung von Naivität, Realitätsverlust, Ignoranz, Duckmäuserei, man könnte noch einiges ergänzen.

    Das Geblöke im Anklang an die Thüringen – Wahl sprach mal wieder Bände.

    Das von F. J. Strauß in einer Rede vor vielen Jahren beschriebene „Narrenschiff Utopia“ ist in voller Fahrt.

    Da wird sich viel tun müssen in den Parteizentralen, vor allem der Schwarzen und es scheint kräftig zu gären.

    Man darf gespannt sein.

  49. Die AfD war 2013eine Gründung von wirtschaftsliberalen Professoren und Konservativen als Reaktion auf eine von der Merkel-Gruppe vorangetriebene Sozialdemokratisierung CDU. Lucke, der Wirtschaftsliberale Euro-Kritiker, Gauland der Konservative mit 40Jahren CDU auf dem Buckel. Auch Lucke CDU-Mitglied. Der konservative Publizist Konrad Adam der dritte im Bund. Lucke und Adam spielen keine Rolle mehr. An die Stelle von Lucke ist der wirtschaftsliberale Ökonom Prof. Jörg Meuthen gerückt fankiert von der ebenfalls wirtschaftsliberalen Ökonomin Dr Alice Weidel.
    Zu den gesellschaftpolitisch konservativen Wirtschaftsliberalen sind Rechtskonservative gestoßen, im Fall Björn Höcke Leute, die sich selber als „Sozialpatrioten“ bezeichen also verteilungspolitisch „links“ sind. Der Wagenknecht-Teil der Linken und der Höcke-Flügel sind politisch gar nicht so weit auseinander.
    Da die AfD den Anspruch hat Volkspartei zu werden , etwa im Gegensatz zur FDP, ist ein breit ausgelegtes politisches Angebot durhaus im Rahmen dieser Zielsetzung, was natürlich nicht heißen kann, dass die „linken“ Sozialpatrioten als Teilgruppierung absolute Dominanz zu bekommen haben.
    Ludwig Erhardts soziale Marktwirtschaft war eben eine solche und nicht nur „reine“ Marktwirtschaft . Die Austarierung der Politik zwischen Marktwirtschaftlern und Sozialpolitikern wird auch in der AfD ihre Rolle zu spielen haben, wenn man Realpolitik und nicht nur „Gesinnungspolitik“ machen will.

  50. Es gibt eine zweite Deutungsebene, gerade mit Blick auf die vormals westlichen Bundesländer. Indem man die AfD zur Partei der Abgehängten, der Unterschicht, ja der Asozialen erklärt, soll sie für die breite sog. Mittelschicht diskreditiert werden. Motto: mit sowas wollt ihr Euch doch nicht gemein machen, ihr seid doch was besseres. Bislang geht diese Taktik noch auf, wie die Umfragewerte zeigen.

  51. Die Analyse ist genauso falsch wie die Behauptung, Afd-Wähler seien grds Abgehängte. Auch mir geht es gut. Ich wünsche mir ein wirtschaftsfreundliches Klima und verstehe mich dabei als sozialen Menschen, wobei ich hinsichtlich finanzieller Unterstützung für den Lebensunterhalt streng unterscheide zwischen nicht arbeiten können und nicht arbeiten wollen. Es gab mal so was wie das Subsidiaritätsprinzip. Hilfe zur Selbsthilfe. Darum geht es doch schon lange nicht mehr. Aber nur so kann es funktionieren.

    Nachdem die Zeiten, in denen Kartellbehörden darauf achteten, dass nicht zu viel Marktmacht in den Händen einzelner liegt, durch den globalen Speedkapitalismus ersetzt worden sind und die Macht sich jetzt besonders stark auf einzelne Akteure an den Finanzmärkten konzentriert, kann ich dieser Art von wirtschaftsliberalem Denken nichts abgewinnen.

    Insofern finde ich, sollte erstmal darüber gesprochen werden, was mit sozialem Patriotismus alles genau gemeint ist. In den Foren der Zeit (oder war es SPON?) war man schon wieder mit Verschwörungstheorien unterwegs und glaubt nur an ein anderes Wort für Nationalsozialismus… Gähn

    • Mit Wirtschaftsliberalität hat diese Politik gar nichts zu tun und soll es auch nicht haben. Es geht um die Gängelung von vielen zu Gunsten von wenigen.

    • Bei SPON geht man jetzt davon aus, dass AfD-Wähler halt Rassisten sein müssen, wenn sie schon nicht angehängt sind. Putzig, nicht?

  52. Lieber Herr Zitelmann,

    mit dieser Argumentationslinie, vertreten sowohl von den Linken wie von Herrn Höcke, bliebe uns dann wieder die Wahl.

    Entweder gäbe es den internationalen Sozialismus oder die Alternative für Deutschland wäre der nationale Sozialismus… Auweia, und dann noch XR und FfF… was für Aussichten!

  53. Alles richtig, aber eine libertäre oder wenigstens liberale gesellschaftliche Gegenbewegung ist nirgends zu erkennen.

    • Doch, in Teilen der AfD. Aber wirklich nur dort. Bei allen Blockparteien geben sich Kommunisten und Sozialisten die Klinke in die Hand.

  54. Erinnert mich an mittelalterliche Ärzte. Half der Aderlass nicht, wurde der Patient erneut zur Ader gelassen ..

    • Die vereinigte Linke hat diese Methodik jedoch noch um die Variante ergänzt, in der der Kranke in einem anderen Haus lebt, der Bader aber zu Ihnen kommt und Sie solange zur Ader lässt, bis Sie sich genauso elend fühlen wie Ihr Nachbar.

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