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Bischof Rentzing und Evangelische Kirche

„Denn es ist weder sicher noch ratsam, gegen sein eigenes Gewissen zu handeln“

23.10.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
In Sachsen wächst der Protest der evangelischen Christen gegen die Politisierung ihrer Kirche im rot-grünen Unsinn. Ausgerechnet im Kernland der Reformation widerstehen Gläubige den Funktionären - Luther hätte seine Freude daran.

In Ruppersdorf, in der Nähe von Herrnhut in der Oberlausitz kam es am Sonntag, dem 20. Oktober, zu einem höchst ungewöhnlichen Verlauf und Ende des Gottesdienstes. Superintendentin Antje Pech, die auch über das Klimapaket der Bundesregierung wohlwollend gepredigt hatte, bezog gegen Bischof Carsten Rentzing Stellung. Damit war für die Gemeindeglieder, die ihren Landesbischof schätzen, ein Punkt erreicht, den sie nicht mehr dulden wollten.

Ein Gemeindemitglied verteidigte Renzing „gegen eine links motivierte politische Hetzjagd“ und schlug ein gemeinsames Gebet für den Landesbischof und für seine Familie vor. Diesen Aufruf versuchte nach meinen Informationen die Superintendentin Antje Pech „lautstark“ zu unterbrechen. Als zudem vorgeschlagen wurde, eine Mahnwache am nächsten Abend vor dem Landeskirchenamt in Dresden durchzuführen, verließ die Superintendentin die Kirche. Die Spaltung zwischen denen da Oben und dem gläubigen Volk wurde sichtbar.

Eine Mahnwache fand am 21. Oktober vor dem Landeskirchenamt tatsächlich statt, während im Gebäude die Leitung der Landeskirche beriet, ob sie den nach heftigen persönlichen Angriffen angebotenen Rücktritt des Landesbischofs annimmt. Symbolwert hat die Causa Rentzing weit über den Kirchenmann hinaus, weil mit ihm der letzte konservative Bischof aus dem Amt gedrängt wird. Es steht zu erwarten, dass die EKD hinter den Kulissen alles Erdenkliche unternehmen wird, um eine aus ihrer Sicht zuverlässige Frau oder einen zuverlässigen Mann an die Spitze der glaubensstarken Landeskirche zu stellen, in der viele den Politisierungskurs der EKD nicht schätzen. Genauso erwartbar ist allerdings, dass die Auseinandersetzungen in der Kirche zunehmen. Die EKD, deren Politik die Kirche erkennbar spaltet, wird das indes nicht kümmern.

Der Leitung der Landeskirche selbst sind keine Vorwürfe zu machen. Sie hatte noch einmal mit dem Bischof, der mit seiner Familie im Urlaub weilt, telefonisch Kontakt aufgenommen, um zu erfahren, ob er „seine Rücktrittserklärung zurücknehmen will, was der Landesbischof eindeutig verneint hat.“

Die Amtszeit des Bischofs ist nun Geschichte, eine Geschichte, die eine große Enttäuschung für diejenigen in der Kirche darstellt, die in ihr den Glauben an Gott und nicht eine neuheidnische Klimareligion suchen, eben Gottes Wort und nicht die ein wenig evangelisch verzierte Ideologie der Grünen. Carsten Rentzing hat Hoffnungen enttäuscht, um so mehr, als er nach einer verheerenden Pressearbeit in den Urlaub gegangen ist, was, auch wenn er lange geplant war. Es wirkte für manche wie eine Flucht, anstatt für seine theologischen Positionen zu kämpfen. Oder war der Druck, den Außenstehende nicht wahrnehmen konnten, so groß? Das ist nicht auszuschließen und um so verheerender für Christen im Kernland der Reformation und der Glaubensstärke.

Martin Luther sagte auf dem Reichstag zu Worms 1521, als er zum Widerruf aufgefordert wurde: „Wenn ich nicht überwunden werde durch die Zeugnisse der Schrift oder durch die evidenten Vernunftgründe – denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein, weil feststeht, dass sie sich oft geirrt und selbst widersprochen haben –, bin ich durch die von mir hinzugezogenen Schriftstellen besiegt, und das Gewissen ist im Wort Gottes gefangen, und ich kann und ich will nicht irgendetwas widerrufen, weil es weder gefahrlos noch heilsam ist, gegen das Gewissen zu handeln.“ Ein wenig mehr lutherische Widerständigkeit wäre vom Landesbischof einer lutherischen Kirche zu erwarten gewesen, ein wenig mehr Verantwortung für seine Landeskirche. Dass er „Versuche der politischen Instrumentalisierung meiner Person von links und vor allem rechts … entschieden“ von sich weist, wirkt wie ein Kotau vor denjenigen, von denen er sich zu Fall bringen ließ.

Die Causa Rentzing ist Geschichte, die Auseinandersetzungen um den Glauben in einer Kirche,  in der es „zur Praxis Leitender Geistlicher in der EKD gehört …, dass sie sich regelmäßig politisch äußern und dies in der Regel eindeutig im links-liberalen Spektrum“ tun, wie der Chefredakteur „zeitzeichen“, dem „Kulturmagazin der evangelischen Kirche“, das u. a. auch von Heinrich Bedford-Strohm mitherausgegeben wird, schrieb, wird aller Voraussicht nach zunehmen.

Doch das Beispiel Ruppersdorf dokumentiert, dass Gemeindeglieder sich nicht mehr alles bieten lassen, es zeigt, dass die protestantische Kirche auch eine protestierende Kirche sein kann und hierin die Kirche der Reformation ist. Und genau das benötigt die evangelische Kirche in Deutschland, die jährlich Mitglieder in der Größe einer Stadt wie Potsdam verliert,  eine neue Reformation, wenn sie denn Kirche bleiben will.

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50 Kommentare

  1. Um mir selbst eine Meinung bilden zu können, müssten die Texte, um die es geht, veröffentlicht werden. Werden sie aber nicht, auch nicht von TE.

    • Kann ich verstehen. Sie müssen aber auch bedenken, dass die Texte vor 20 Jahren in einem Blatt mit Auflage 100 Stück erschienen sind. Was immer da steht – vielleicht hätte es ja reichen können, wenn der Betreffende sagt, er teile diese Ansichten heute nicht mehr.

  2. Die evangelischen Kirchen in Deutschland waren immer „Staatskirchne“, auch in der DDR, nur war es da erst der westdeutsche Staat und dann immer mehr der sozialistische. Das ist Teil ihrer DNA. Die evangelischen Kirchen haben jeden spirituellen Gehalt verloren und klammenrn sich daher, auch nicht erst seit heute, an Ersatzgötter. Der Rücktritt dieses Bischofs ist dabei nur eine Petitesse in einem unaufhaltsamen Zerfallsprozess. Man gehe, wenn man’s aushält mal in einen evangelischen „Gottesdienst“. Was bekommt man? Politische Belehrungen, bestenfalls moralische, Sammeln für irgendwelche Armen irgendwo auf der Welt und gegen „Rechts“. Was an Jüngeren in der Gemeinde ist, ist da als „politischer Mensch“, Gemeinschaft der Besseren. Von dem nun zurückgetretenen Bischof habe ich vorher, ehrlich gesagt, noch nie etwwas gehört.

  3. Wenn sich die Bischöfe und Priester vor allem um Politik und Klimarettung kümmern – wer rettet dann meine Seele? Oder wird die – Kollateralschaden – dem Teufel überlassen?

    Ich bin mit dieser Prioritätensetzung unzufrieden!

  4. Kennt man den Namen dieses mutigen „Gemeindemitglieds“? Man sollte ihn herausstellen und Gelegenheit geben, seine Ansichten öffentlich zu vertreten.

  5. Die Kirchen waren doch überall in Deutschland auf dem absteigenden Ast, die Austrittszahlen der letzten Jahrzehnte sprechen eine deutliche Sprache.
    Die linksgrün forcierte Klimaapokalypse und Migrationswellen war ein willkommenes Thema, um sich in diesem Milieu opportunistisch anzubiedern, denn genau das hat die EKD getan. Allein, der Schuss wird nach hinten losgehen.
    Wo bleibt denn das Mitgefühl für all die Opfer, die diesem Wahn zum Opfer gefallen sind? Ob nun arbeitslos, vergewaltigt, ausgeraubt oder sonstwas? Da kommt von den Kirchen herzlich wenig.

  6. Causa Rentzing!!

    Liebe PäpstInnen und Päpste, KardinälInnen und Kardinäle,

    der Vers :

    „Selig sind die Ersatzenkeltrickbetrüger in einer Ersatzenkeltrickbetrügerbande, denn wenn das viele durch den durchschaubaren Ersatzenkeltrickbetrug “ Flüchtlinge “ ergaunerte Geld erst im Kirchenkasten klingt,
    die Seele flugs aus dem Fegefeuer in den Himmel springt „…

    ..stammt in Wahrheit überhaupt NICHT von Jesus!

    Und NEIN, ein vergleichbarer Text findet sich in den apokryphen Schriften ebenfalls ausdrücklich NICHT!

    Hat Jesus anlässlich seiner Bergpredigt anscheinend selbstverständlich rein versehentlich(!!) vergessen ausdrücklich zu erwähnen!

  7. Leider sind die beiden großen Kirchen in DE feige und opportunistisch. Die schienen vergessen zu haben, dass die Aufgabe der Kirche ist, den Manschen auf das Treffen mit Gott vorzubereiten und nicht ein Paradies auf der Erde zu schaffen, besonders nicht ein links-grünes Paradies.

    • „… feige und opportunistich… “ ist schon richtig, Geldgier ist jedoch die wohl entscheidende Triebfeder für den Multimillionen schweren Sozialkonzern.

  8. Selbst die Kirche, bzw. deren Entscheider, hat sich dem rot-grünen Mainstream ergeben.
    Damit steht sie erneut in der unseligen Anbiederung an die „Macht“.
    Sie wird dadurch noch mehr Mitglieder verlieren.
    Auch dort muss es eine Geisteswende geben.

  9. Kirche wird halt ganz genauso organisiert wie jeder andere Betrieb auch. Es IST ja auch eigentlich eine ganz normaler Firma. Sie hat allerdings aufgrund kluger Arbeit in der Vergangenheit beste Beziehungen zu allen Politikern dieser Welt und ist auch sonst bestens vernetzt, vergleichbar etwa mit einem weltweit vertretenen Konzern.
    Eigene Sünden wurden entweder erfolgreich vertuscht oder erfolgreich verleugnet oder erfolgreich vergeben. 2000 Jahre Christentum und eine fast genauso alte Firma „Kirche“ erklärt natürlich auch den enormen Einfluss auf alle Lebensbereiche – bis heute.
    Inzwischen wird offenbar umstrukturiert – ähnlich wie z.B. bei der Deutschen Bank oder anderen Firmen. Das Mitglied fällt als Einnahmequelle weitestgehend aus, man kann darauf verzichten, weil es andere, bessere Einnahmequellen gibt, nämlich die div. kirchlichen Hilfswerke. Übrig bleibt dann irgendwann eine Firma/Kirche, die ausschließlich Öffentlichkeitsarbeit betreibt, damit ihre Hilfswerke auch weiterhin lukrativ bleiben. Ohne Mitglieder. Menschen, die trotzdem auf der Taufe, der kirchlichen Hochzeit, der Beerdigung bestehen, werden diese Leistungen dann vermutlich bei privaten Pastoren (mit Lizenz) gesondert bestellen und bezahlen müssen.

  10. Man kann auch Christ sein und christlich leben, ohne den „Organisationen kath./ev.
    Kirche“ anzugehören und sich die Kirchensteuer für deren politische Süppchen aus der
    Tasche ziehen zu lassen. Ich bin vor 2 Jahren ausgetreten …

    • Es nützt bloß leider nicht besonders viel, wenn Sie austreten, denn ihr Geld beziehen die Kirchen längst nicht mehr vom Mitglied, sondern aus den Steuermitteln!

  11. Es ist doch nicht neu, das Religion und Kirche den Mächtigen dient. Selbst unter Hitler und zuletzt auch in der DDR, glaubten Kirchenfürsten ihrer Kirche zu dienen, wenn sie die Herrschenden zumindest anerkennt. Zunehmende Austritte und immer weniger Gläubige sind die Folge. Denn wenn ein allmächtiger Gott solche Vertreter zulässt, wie mächtig ist er dann?

  12. „der letzte konservative Bischof“
    Es muss dazu gesagt werden, dass er außerdem ein gläubiger Christ ist (die Bekehrung fands wohl nach den ihm vorgeworfenenen Verfehlungen statt), was man von vielen Kirchenoberen und Kanzelschwätzern nicht mehr behaupten kann!

  13. ‚links-liberal‘ ist nur eine Eigenbezeichnung für links-totalitäre Tugendprotzer und sollte nicht übernommen werden.

  14. Teil der Grundordnung der EKD und in der Verfassung der Landeskirche Sachsens verankert ist die „Barmer Erklärung von 1934“. Ich empfehle, mal These 3 mit Erklärung genauer anzuschauen (hier zu finden: https://www.ekd.de/Barmer-Theologische-Erklarung-11292.htm). Zum Verhalten der Kirchenleitung fällt mir inzwischen nichts mehr ein. Gut, dass ich aus diesem Sch…verein vor mehreren Jahren ausgetreten bin.

    • Meinen Sie das hier?
      „Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.“
      Das ist doch nur ein Versprechen. Und versprechen kann sich jeder mal. 😉

  15. Kinder sind Gebieter meines Volks, und Weiber beherrschen es. Mein Volk, deine Führer verführen dich und verwirren den Weg, den du gehen sollst! Jesajas Wort (Jes. 3, 12)
    Nun denn, es kam, wie es kommen musste.
    Weh euch Schriftgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt auch denen gewehrt, die hinein wollten! Jesu Wort (Luk, 11, 52)
    Es wird wieder kommen, wie es kommen muß.
    „Denn es spricht die Weisheit Gottes: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie töten und verfolgen, damit gefordert werde von diesem Geschlecht das Blut aller Propheten, das vergossen ist seit Erschaffung der Welt, von Abels Blut an bis hin zum Blut des Secharja, der umkam zwischen Altar und Tempel. Ja, ich sage euch: Es wird gefordert werden von diesem Geschlecht.“ (ebenda)
    Wer Ohren hat zu hören…….

  16. Und in einer Kirche aufzustehen und gegen zu reden – dazu gehört tatsächlich Mut.
    Ich wünsche uns allen in diesen Zeiten und überall, wo wir sind, ganz viel davon.

  17. Die „Superintendentin“ verlies die Kirche – und die Schäfchen blieben.
    Das lässt doch hoffen, wenn die nicht mehr passenden das Haus Gottes verlassen.
    Zumal solche Kirchenvertreter uns mehrheitlich sicher nicht den Weg zum
    Himmel bahnen.

  18. Die Leute haben allmählich die Schnauze voll, besonders auch von der Kirche.
    Wer braucht diese linksgrünen Bessermenschen noch?
    Im privaten Bereich äußern sich immer mehr unverhohlen über die Klimahysterie und die völlig unsinnigen Maßnahmen für EEG.
    Das sieht doch auch jeder Blinde.
    Je lauter und dümmer es die Mainstreammedien und der Staatsfunk treiben, desto mehr wenden sich die Menschen ab.
    Normalbürger bemerken eben noch instinktiv die kognitiven Dissonanzen zwischen den Moralheucheleien der feudalen Charakterzwerge und ihrem Alltagsleben.
    Gesunder Menschenverstand setzt sich letztlich durch.
    „Herr, es ist Zeit“, und das Bodenpersonal wird immer schlechter.
    So viel Hirn kann es gar nicht vom Himmel regnen, daß es für alle Hohlköpfe reichen würde.
    Folgen wir doch einfach den Bauern mit der Forke und ziehen uns die gelben Westen an.

  19. Die evangelische Kirche ist dabei, sich abzuschaffen. Die Gläubigen werden sich in Scharen abwenden. Indes ist es ein altes Phänomen. Schon zu DDR-Zeiten passte sich die Kirche dem Staat an. Der „rote“ Bischof Mitzenheim ist ein klassisches Beispiel. Und schon im Dritten Reich machte diese Kirche vor dem Stat den Kotau. Ja, Rentzing hätte kämpfen müssen. Er tat es nicht. Vielleicht, weil er aus dem Teil Deutschlands kommt, wo man kämpfen verlernt hat, wo man satt und zufrieden ist und wo man den Sprüchen der Oberen, der BILD und der Politiker blind zu vertrauen gelernt hat. Und wo alte Strukturen bis hier herüber noch wirken. Denn Rentzing wurde von seinen Landsleuten abgeschossen Zum Beispiel von einem „Pfarrer Wolf im Schafspelz“, der aus dem Westen kommt, wie einst die Familie Merkel, um hier linksgrüne Politik und Intrige betreiben zu können. Es mag sein, dass die EKD glaubt, mit den Flüchtlingsmassen den eigenen Schwund korrigieren zu können. Ein Trugschluss und ein großer Verrat an den eigenen Gläubigen zumal. Ein Glück, dass ich diesem Sauhaufen schon vor vielen Jahren „Ade“ gesagt habe. So schau ich zu und rufe mit dem Wagner aus dem Faust aus: „… ich steh am Fenster, wenn fern in der Türkei die Völker aufeinander schlagen…“

  20. Ja, die sind mir auch sehr sympathisch. Aber das zählt leider nicht.
    Die Kirchen werden durch den Reichtum, der die Massenmigration auslöst, immer mächtger und einflussreicher – selbst wenn ihre Mitgliederzahl auf Null zurück ginge. Die frische Knete kommt ja direkt aus dem Steuertopf. Solange wir die illegale Massenmigration haben, an der die Kirchen unverschämt viel verdienen, solange wird auch der Einfluss der Kirchen weiter wachsen. Ändern wird sich das vielleicht erst, wenn unser Sozialsystem (endlich) zusammen bricht.

  21. Sonst ein Familien- und arbeitender Mensch – mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Realität – habe ich doch hier die vielleicht naive Vorstellung, dass noch einige konservative Christen in der Kirche verbleiben sollten, das Feld nicht kampflos räumen, die Pfarrer mahnen, zur Predigt des Wort Gottes zurückzukehren – sich nicht als Politiker und Propagandisten zu gerieren. Ich bemerke, dass die linken Pfarrer verwundert schauen, wenn man fragt „Und wann sprechen wir über Christus?“. Als kämen da Worte aus einem anderen Universum, die so fremd für sie klingen – sonst umgeben von einer überwältigenden linksgrünen Blase auf allen Ebenen.
    Ich glaube, dass wir in Europa ohne die Grundlage eines modernen, aber gefestigten, apolitischen/säkularen Christentums nicht überleben können und degenerieren.
    Eine Rückkehr zu konservativen Werten kann m.E. ohne einige christliche Grundwerte nicht gelingen.

    • „Ich glaube, dass wir in Europa ohne die Grundlage eines modernen, aber gefestigten, apolitischen/säkularen Christentums nicht überleben können und degenerieren.“

      Zu spät. Wir sind bereits viel zu dekadent um überleben zu können.

  22. 2016 habe ich die linksgrüne Kirche verlassen. Weder mit meiner Person noch mit meinem Geld unterstütze ich diese unsäglichen Machenschaften. In Chemnitz bin ich hier kein Einzelfall – die Warteschlange war damals schon ziemlich lang. Meinem Glauben zu Gott hat dieser Schritt keinen Abbruch getan. Im Gegenteil !

    • Da sich das Geschäftsmodell der Kirchen längst gewandelt hat, ist es noch nicht einmal mehr ein Nachteil, wenn die Mitglieder austreten. Ich vermute sogar, dass rein betriebswirtschaftlich gesehen sich der „Aufwand“ mit den Gläubigen nicht mehr lohnt. Da muss ein Pfarrer/Priester finanziert werden, um Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen durchzuführen, Kirchen müssen unterhalten werden, Feiern organisiert werden. Und das alles, owohl nur eine Handvoll Leutchen auf den Kirchenbänken sitzen. Früher gab es doch wenigstens noch eine lohnende Kollekte – das dürfte inzwischen auch vorbei sein. Jede Wette, dass sich die Sache mit dem Glauben für die Kirchen in Deutschland (womöglich in Europa) gar nicht mehr rechnet. Da dürfte sich die Trauer um die Austretenden in Grenzen halten.
      Wahrscheinlicher ist sogar ein Frohlocken über jeden, der die Kirche für immer verlässt: man spart den Pastor und seine Rentenansprüche ein, legt die Gemeinden einfach sparsam zusammen, kann die Kirche als Immobilie verwerten. Das hat doch was.
      Die Einnahmen kommen sowieso längst nicht mehr von den Mitgliedsbeiträgen. Die Einnahmen generieren sich heute aus den Zahlungen aus Steuermitteln an die diversen evangelischen (oder katholischen) Hilfswerke. DAS ist ein lohnendes Geschäftsmodell und das beste ist: es funktioniert letztlich ganz ohne Gläubige! 😀

  23. Sollen sich Kirchen im Matyrium selbst entleiben, damit sie bei Ihnen Gefallen finden? Sollen sie sich vielleicht in Schaukämpfen mit der polititschen Macht prostituieren?
    Nein, die Kirche hat bei den Sündern zu stehen, auch wenn das bei den moralisch Hochbegabten und Selbstgefälligen dann wie ein Anbiedern ausschaut.

    Klar ist aber auch, dass Häresien zu immer weiteren Abspaltungen führen.

    • „Mein Reich ist nicht vn dieser Welt“. Unter diesem Motto sollen sich die Kirchen aus der Tagespolitik heraushalten.

  24. Das einzige Druckmittel der Gemeindeglieder ist der Austritt. Der aber juckt die EKD nicht mehr, denn diese fehlenden Einnahmen werden locker ausgeglichen durch die fetten Einnahmen mittels der massenhaft und im Übrigen immer noch illegal einwandernden Migranten. DAS ist das neue Geschäftsmodell der Kirchen. Da interessieren doch die Mitglieder nicht mehr.

  25. Die EKD ist linkspopulistisch und viele ihrer Gliedkirchen ebenso.

  26. Allerdings bleibt anzumerken, ein einzelner Protest macht noch keine „Revolution“!

    • Mhh, aber vllt kann dies ja der Beginn einer „Revolution“ sein?

      • In Deutschland etwa?! Dann träumen Sie mal schön weiter!

  27. Eine Kirche, die sich nur für die Merkelsche Marxistische Kulturrevolution und für den Islam einsetzt, ist bald Geschichte. Im Marxismus ist sie oblolet, denn ein Kommunist ist a priori Atheist und im Islam ist sie haram.
    Finis Ecclesiae.

  28. Die Säuberungen sind systematisch und durchdringen den letzten Winkel der Gesellschaft. Die massenhafte Flucht aus allen gesellschaftlich relevanten Bereichen ist offensichtlich. Der Rückzug aus aussichtslosen Positionen ist keine Schwäche, sondern allein aus Selbstschutz geboten. Wir haben verloren. Umfassend und total. Das Biedermeier der 1820er und 30er Jahre war eine vergleichsweise liberale und progressive Zeit. Gnade uns Gott, denn von den „Anderen“ haben wir keine Gnade zu erwarten.

      • @Del. Delos

        > Öhm, aber nur dann, wenn Gott kein Linker ist 😉

  29. „In Sachsen … Ausgerechnet im Kernland der Reformation…“
    Mit Verlaub: Eisleben und Wittenberg liegen in Sachsen-Anhalt.

    • Eisleben und Wittenberg ist Sachsen !! Daran werden weder preußische noch französische Annexionen etwas ändern.

      • Ja, das gehörte alles zum Kurfürstentum Sachsen. Wie die Wartburg!

    • Die Wettiner im heutigen Sachsen mit der Residenzstadt Dresden – also die Albertinische Linie des Fürstenhauses waren mehrfache Verräter an der Sache Luthers und der Reformation. Dadurch konnten sie der älteren luthertreuen Ernestinischen Linie die Kurwürde abringen. Während die Albertiner früh die Primogenitur einführten, die ererbten Lande zusammenhielten und so das heutige Sachsen schufen, blieben die Ernestiner bei der Erbteilung. Und so sind die Regionen in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Franken in denen sich vormals die als Sächsische Herzogtümer bezeichneten Länder befanden, die wahren „Kernländer der Reformation“.

  30. Die Bessermenschen sind überall und sorgen dafür, dass die Gegenstimmen nach und nach zwangsverschwinden . Ohne Gegenstimmen keine Kritik, keine Kurskorrektur, kein Nachdenken. Unschöne, geistig verflachte, bequeme Welt.
    In der Politik wird die Opposition totgeschwiegen und diffamiert, auf EU Ebene werden nicht konforme Regierungen medial diffamiert oder schon mal durch konformere ersetzt. Die Umweltministerin teilt mit, dass ALLE Ministerien jetzt Umweltministerien seien. Es gibt nur noch eine Interessenlage: Die der Herrschenden.

    Was wir gerade erleben ist eine Säuberungswelle um kritische Stimmen aus der Öffentlichkeit zu entfernen. Das Generation Schneeflöckchen Ideal.

  31. die hierarchischen Strukturen einer institutionalisierten Kirche werden über kurz oder lang immer zum Kristallisationspunkt für arbeitsscheue Besserwisser und geschwätzige Wichtigtuer. Jesus wurde von den Kirchenführern seiner Zeit zu Tode gebracht,
    nachdem er zuvor vor dem „Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer“ gewarnt hatte.

  32. Einst gehörte ich der evangelischen Jungen Gemeinde an unter oppositionellen Vorzeichen gegen die Sozialisten/Kommunisten. Nun aber ist auch die evangelische Kirche mehr oder weniger dem politischen, faschistoiden Islam gleichzusetzten.

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