<
>
Wird geladen...
Bauern-Zorn gegen die Bundesregierung

Nitrat im Grundwasser: Die fragwürdige Messpraxis der deutschen Behörden

21.10.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Die Bundesregierung berichtet Brüssel alljährlich auffällig hohe Nitratwerte im deutschen Grundwasser. Schuld sind, so die allgemeine Interpretation, die Bauern und ihre Massentierhaltung. Bei näherer Betrachtung ist aber die Messung der Belastung höchst fragwürdig.

Die Schlagzeilen kehren seit Jahren immer wieder: Die Belastung von Deutschlands Grundwasser mit Nitrat, also bestimmten Stickstoffverbindugen, sei zu hoch. Das Umweltbundesamt etwa meldet: „An Messstellen, in deren Einzugsgebiet viele landwirtschaftliche Nutzungen vorkommen (Ackerflächen, Grünland und Sonderkulturen wie z.B. Gemüseanbau), überschreiten ca. 28 Prozent der Messstellen den Schwellenwert.“ Auch die EU-Kommission mahnt und verklagt die Bundesrepublik, dass sie die Grenzwerte für Nitrat überschreitet. Das kann teuer werden: 860.000 Euro Strafzahlungen könnten fällig werden – pro Tag. Deshalb hat die Bundesregierung ein neues Agrarpaket angekündigt, das unter anderem eine Einschränkung der Düngung – der Ursache von Nitratbelastung – vorsieht. Damit sollen sogar die für die Pflanzenernährung notwendigen Mengen unterschritten werden. Das würde erhebliche Ernteeinbußen bedeuten.

Viele Landwirte sind deswegen wütend auf Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Landwirt Christian Lohmeyer, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des Landvolks Mittelweser, zürnt in einem Video: „Und liebe Frau Klöckner: Wenn Sie bei diesem elenden Auftritt in Thüringen wirklich gesagt haben, dass die drohenden Strafzahlungen aus dem landwirtschaftlichen Etat zu zahlen sind, und zwar ausschließlich, nicht anteilig, sagen Sie, nichts anderes, als dass die Landwirte einzig und allein verantwortlich sind für die Gewässerverunreinigungen.“

Lohmeyer droht: „Das lassen wir Ihnen nicht durchgehen. Das sind erhebliche Mengen, die öffentlich seit Jahren in diesen Jahresberichten erfasst werden!“ Das Zustandekommen der „Jahresberichte“, die die Bundesregierung nach Brüssel schickt und auf denen die drohende Verurteilung Deutschlands beruht, ist tatsächlich fragwürdig.

Die Bundesländer messen zwar an Tausenden von Messstellen die Gewässergüte. Davon wählen die Länder aber nur 800 aus, deren Werte an die Umweltbehörden weitergegeben werden. Davon wählt Berlin wieder nur einen Teil mit den höchsten Werten aus und meldet diese als deutsches Messergebnisse nach Brüssel. So etwa im Nitratbericht 2012, als Deutschland nur die Ergebnisse von 186 Messstellen nach Brüssel meldet. Indessen werden allein in Baden-Württemberg an rund 5.000 registrierten Messstellen die Werte erhoben. Italien meldet zum Vergleich 5.296 und Belgien 2.974.

KLIMAFORSCHUNG IN DEN MEDIEN
Das Elend des deutschen Klima-Journalismus
Das Ergebnis verblüfft nicht weiter: So stand Deutschland in Sachen angeblicher Nitratbelastung schlechter als Belgien und die Niederlande da – beides Länder mit sehr intensiver Landwirtschaft. Erwartungsgemäß machte Brüssel das gewünschte Fass auf und verklagte Deutschland. „Deutschland muss zum Gülle-Rapport nach Brüssel“ hiess es Ende August in der Welt, als Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) bei EU-Umweltkommissar Karmenu Vella antreten mussten. Der kommt übrigens aus Malta und warf der Bundesrepublik vor, in Sachen Wasser nicht nur ein jahrzehntelanger, sondern auch uneinsichtiger Umweltsünder zu sein.

Hebel für die Einschränkung der Landwirte

Die Qualität des Grundwassers in Deutschland gehöre „zu den schlechtesten in der EU“, sagte er und drohte mit einer weiteren Vertragsverletzungsklage, sollte die Düngeverordnung nicht auf dem schnellsten Weg überarbeitet werden. So verkündete der Staatssekretär im Umweltministerium, Jochen Flasbarth: „Die Kommission war offensichtlich der Auffassung, dass wir nicht schnell genug sind.“ Und es klang schon fast ein wenig jubelnd, liefert Brüssel doch damit den willkommenen Hebel für weitere Einschränkungen der Landwirte über neue Düngemittelverordnungen.

Doch die Geschichte des Güllelandwirtes als Brunnenvergifters klingt überzeugend und wird seit Jahren erzählt. Dazu muss nur noch das Stichwort „Massentierhaltung“ fallen – mit der Assoziation von Tieren, die so viel Mist ausscheiden, dass niemand mehr weiss, wohin damit.

Doch die Messungen, die all dem zugrundeliegen, sind mehr als zweifelhaft. Der Agrarstatistiker Georg Keckl fragt sogar deutlich: „Gibt es einen systematischen Betrug bei der Berechnung der Nitratwerte der Grundwassermessstellen?“
Denn seit Jahren bestehen schon strenge Düngevorschriften; Landwirte müssen die Gülleentsorgung ihrer Höfe aufwendig in umfangreichen Dokumentationen nachweisen. Kaum etwas ist so gründlich statistisch erfasst wie der Darminhalt von Schwein und Kuh in Deutschland. Heerscharen von Beamten sind damit befasst, dies exakt zu prüfen. Über eine Güllebörse werden die Güllemengen ordentlich dorthin entsorgt, wo es die Nitratmengen erlauben.

Georg Keckl beschäftigt sich schon lange mit den Nitratmessungen, ihm fielen massive Ungereimtheiten auf. Allein in der Amtszeit des vorigen niedersächsischen Landwirtschaftsministers Meyer (Bündnis90/die Grünen) stiegen merkwürdigerweise die gemessenen Nitratwerte in den Gewässern auf doppelt so hohe Werte wie zuvor an. „Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Eiferer mit Bedacht für Niedersachsen ›rote Brunnen‹ gesucht haben, um möglichst da, wo sie es wollten, passende ›rote Gebiete‹ auszuweisen und das als Zufallsauswahl, die sich halt nun mal so aus einer Blindauswahl ergeben hat, auszugeben“, sagt Keckl. „Mit der Methode und flachen Brunnen können sie ganz Bayern rot machen. Was sich Eiferer da erlaubt haben, hätten sie in Bayern nicht gewagt. In Niedersachsen wurden so viele hoch belastete Brunnen für den deutschen Nitratbericht 2016 eingebracht, dass hauptsächlich deswegen der Anteil der Nitratbrunnen im neuen EUA-Messnetz gegenüber dem alten von 14,3 Prozent auf 18,3 Prozent stieg, eine Steigerung von 30 Prozent, nur wegen ›optimierter Repräsentativität‹, was statistisch unsinnig ist und auf Manipulation bei der Messstellenauswahl hindeutet.«

KRIEG VS KLIMA
Deutschland beschäftigt sich mit dem Klima – während die Weltordnung zerfällt
Erstaunlicherweise scheint die vorgebliche Nitratbelastung nämlich an innerdeutschen Landesgrenzen Halt zu machen. Keckl: „Im EUA-Messnetz, dessen ›landwirtschaftlicher Teil‹ (697 Messstellen von 1.207) seit dem Nitratbericht 2016 für die deutsche EU-Nitratberichterstattung genutzt wird, fällt der Unterschied zwischen NRW und Niedersachsen auf: 13,9 Prozent der 3.709 Messtellen zur Grundwasserüberwachung in NRW haben mehr als 50mg/l Nitrat und 11,5 Prozent im NRW-gesamtflächenrepräsentativen EUA-Messnetz. Das ist eine hohe Übereinstimmung von deutschem EUA-Nitratbeobachtungsnetz und dem sehr großen NRW-Landes-Beobachtungsnetz. 15 Prozent der 1.112 Messstellen im niedersächsischen Grundwassergüteüberwachungsmessnetz haben mehr als 50mg/l Nitrat, aber 30 Prozent in Niedersachsens gesamtflächenrepräsentativem EUA-Messnetz.“

Keckl spricht von: „Messstellenauswahl nach Kalkül statt Zufall.“ Weiterhin erstaunlich: Im Weser-Ems-Land ist das Grundwasser häufig einwandfrei, obwohl dieser Landstrich ein Schwerpunkt der Massentierhaltung ist. Eine Folge der über Güllebörsen kontrollierten Entsorgung und der bereits vorhandenen strengen Düngevorschriften. Das Problem darf als gelöst betrachtet werden.

Noch eine weitere erhebliche Ungereimtheit taucht auf. Landwirt Christoph Lohmeyer besorgte sich von den zuständigen Landesbehörden die Nitratwerte, die von den Kläranlagen in die Gewässer eingeleitet werden. Denn – das ist bekannt – Kläranlagen können bei weitem nicht alle Schmutzfrachten ausfiltern, die im Abwasser mitschwimmen. Im Ablauf der Kläranlagen finden sich deshalb erhebliche Mengen an ungeklärten Reststoffen, die Richtung Nordsee entwässert werden. Besonders schlimm wird es bei stärkerem Regen. Dann schaffen die Anlagen die Mengen nicht mehr, sie werden schlicht abgeriegelt und die Abwässer ungeklärt um die Anlagen geleitet.

Das Ergebnis seiner Analyse ist desillusionierend: In Niedersachsen werden 3,1 Millionen Kilogramm Stickstoffe in die Gewässer eingeleitet – von den Kläranlagen.
Mit dieser Menge an Stickstoff allein aus niedersächsischen Kläranlagen könnten Landwirte 120.000 Hektar Ackerfläche düngen bei einer normalen durchschnittlichen Verteilung von 160 kh/ha.

In Bayern ergibt sich ein ähnliches Bild: Aus bayerischen Kläranlagen werden rund 20 Millionen Kilogramm Stickstoff in Rhein und Donau eingeleitet. Genug Stickstoff, um 170.000 Hektar zu düngen.

Man kann das wohl als ein schmutziges Spiel ums Abwasser bezeichnen: Ausgesuchte Messungen werden nach Brüssel geschickt, die erheblichen kommunalen Abwässer aber nicht berücksichtigt. Kein Wunder, dafür ist die Umweltministerin zuständig, und die schreit am lautesten nach Sanktionen gegen die Landwirtschaft.

Bedeutsam sind die Vorgänge deswegen, weil die angeblich so schlechten Nitratwerte in Wassermessstellen der Hebel sind, um die Landwirtschaft mit neuen Vorschriften und Verordnungen zu malträtieren und letztlich zu zerstören. Folge: Immer mehr kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe geben auf.
Am 22. Oktober planen die Landwirte weitere landesweite Proteste unter anderem in Bonn. Da dürften auch der Vorschriftenoverkill wie die Düngeverordnung eine gewichtige Rolle spielen.

Es ist dasselbe Spiel wie bei Diesel- und Benzinmotoren: Mit Tricks werden Luft- und Wasserqualitäten als schlecht und lebensgefährlich dargestellt wie noch nie zuvor. In Wirklichkeit sind Luft und Wasser mit hohem Aufwand im Vergleich zu den sechziger und siebziger Jahren sauber geworden. Lediglich die Grenzwerte wurden nach unten in irreale Bereiche abgesenkt.

VERBEAMTUNG ARBEITSLOSER?
DUH stoppt pünktlich zur Landtagswahl Bergbau in Jänschwalde
Bei Georg Keckl liest sich das so: „Die Auslegung dieser Mess-Vorschriften ist gegen jede statistische Wissenschaft so beliebig gefasst, damit insbesondere die südlichen Staaten legal so messen können, dass sie als Saubermänner mit bester Luft, sauberem Wasser etc. dastehen und die deutsche Umweltbürokratie das andere Extrem messen und verkünden kann. Ohne diese Tricksereien wären EU-Umweltvorschriften nicht durch die EU-Gesetzgebung samt Fördergeldzusagen zu bekommen. Die Allianz der Umweltbürokraten und -aktivisten überdehnt für Deutschland die Messvorgaben sogar noch, sodass Deutschland, gegen jede offensichtliche Plausibilität, innerhalb der EU als Drecksstaat mit vergifteter Luft und vergifteten Wasser dasteht. Können die so für Deutschland ermittelten Messwerte die ‚ambitionierten Grenzwerte‘ und Planvorgaben nicht erreichen, folgen Kampagnen über eine ‚fortdauernden Vergiftung‘ und die ‚Nichteinhaltung der Gesetze‘.

Wie zu Zeiten der sozialistischen Planwirtschaft werden heute immer schärfere Grenzwerte als Öko-Planziele festgelegt, egal ob die technologisch erreichbar, wirtschaftlich oder ökologisch sinnvoll sind. Die Taktik wird getarnt als Gesundheitsschutz vor nach dem Vorsorgeprinzip nicht ausschließbaren Beeinträchtigungen. Schon die mit moralischer Empörung aufgestellten Forderungen rücken die Forderer auf die Seite der Guten, böse Nebenwirkungen werden negiert.“

Dass Landwirt Christian Lohmeyer der Kragen platzt, ist angesichts dessen nicht mehr verwunderlich: „Ich lasse meine Familie und meinen Betrieb hier nicht an die Wand fahren, weil einige Leute meinen, uns für Sachen verantwortlich zu machen, die wir nicht verursacht haben.“

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

26 Kommentare

  1. zur meßstellenauswahl: allen wasserwerken liegen ihre wasserdaten vor. durch meßstellenauswahllässt sich fast jedes politisch erwünschte ergebnis zu „erzielen“
    das ist fast so schlimm, wie der lyssenkosche irrglaube im stalinismus, es gäbe keine pflanzengenetik, pflanzen würden ausschließlich von den umweltbedingungen geformt.

  2. Es ist eigentlich glasklar wozu ein gewisser Teil unserer Politikerkaste da ist.
    Der Eid zum Wohle des Volkes wird mit dialektischer Absicht geleistet.
    Wohl schon – die Definition des Wohles läßt Man/Fru sich aber vorgeben…….
    Wers jetzt noch nicht merkt merkts nimmermehr.
    Der Schluß daraus muß lauten: vor dem Wählen informieren, denken und lieber Verzicht üben als solcherart Blödsinnigkeiten wählen.

  3. „Gibt es einen systematischen Betrug bei der Berechnung der Nitratwerte der Grundwassermessstellen?“
    Wie war es denn beim Diesel? Welche Systematik liegt hier zugrunde?
    Politische Gaukler und Demagogen, die stolz auf Meldungen sind, die Deutschland im ranking auf die letzten Plätze verweisen, sind fehl am Platz, gehören vor Gericht gestellt. Wer das Gute nicht sehen will, wird das Schlechte an den Pranger stellen, sich am Niedergang des eigenen Lande bereichern, hat kein Recht, dieses Land zu diskreditieren, gehört aus dem warmen Nest gejagt.

    Ich freue mich, daß die Bauern endlich auf die Straße gehen.
    Vielleicht können die Bauern vermitteln, daß Deutschland sich immer weniger selbst ernähren kann und in Abhängigkeit gerät. Diese Groko kann es nicht, sie will es nicht, und schon gar nicht die Person den der Spitze.

  4. „…als dass die Landwirte einzig und allein verantwortlich sind für die Gewässerverunreinigungen.““ wer ist sonst noch verantwortlich? Wieder der Endverbaucher, weil er mal ein Schnitzel isst? Sorry, aber seit meiner Kindheit ist dem Bauernverband das Wetter mal zu nass, mal zu trocken, mal zu kalt, mal zu warm. Und jedesmal gabs Steuergelder. Ich habe Freunde, die waren Bergbauern bis zu ihrer Rente. 20 Milchkühe auf der Alm, weil nicht mehr Melkplätze vorhanen waren, Kälber unten am Hof, Hühner, Schafe und der Mischwald. Sie lebten nicht schlecht, wurden erst reicher, als sie auf ihre alten Scheunendächer Solarzellen bauen ließen.
    Ausgleichszahlungen der EU, Entschädigungen für Missernten bei Monokulturen, EEG Umalgen für Biogasanlagen und Strom aus Solarzellen von Scheunendächern, Exportförderungen „Ein deutscher Landwirt erlöst etwa jeden vierten Euro im Export, …“ https://www.bmel.de/DE/Landwirtschaft/Markt-Handel-Export/_Texte/Agrarexport.html?notFirst=true&docId=1307100
    und viele weitere Zahlungen mehr.Alles aus Steuermitteln. Nein, liebe Bauern Respekt kann man nicht mit Demos erzwingen, Respekt kann man auch nicht kaufen, Respekt muss man sich verdienen. Ich kenne landwirtschaftliche Arbeit und habe großen Respekt vor der Leistung vieler Landwirte, nicht jedoch für die Vorstände, Manager der großen Agrarindustrie.
    In Österreich liegt der Anteil der von Biobauern landwirtschaftlich genutzten Fläche bei rund 25 %. Tendenz stark steigend, in Deutschland gerade mal bei 9,1 %. Solange die Steuergelder fließen, ändert sich nichts.
    Da ich Ü 60 bin, musste ich schon einmal die rettung der Wälder mitfinanzieren. Damals setzte der saure Regen den Wäldern zu. Heute muss ich wieder die Rettung der Wälder mitfinanzieren, jetzt ists halt der Klimawandel. Fahre ich so durch den Bayerischen Wald sehe ich noch immer große Flächen nut mit Kiefern und Fichten. Die sind halt schnell wachsend und somit schneller vermarktbar.

  5. Wer hat wirklich etwas anders erwartet, passt doch ins Bild, Tarnen , Täuschen usw., wenn der Laden explodiert und der letzte bemerkt das er hinter die Fichte geführt wurde ist zu spät. Der Bürger merkt es noch nicht eimal, wie er Planwirtschaftlich für den Sozialimus 2.0 umerzogen werden soll. Ein Blick in die Mainstreammedien reicht doch, um zu erkennen das jeder noch so tieffliegende geistige Erguss, wenn er denn nur von der richtigen Person oder Partei kommt unkommentiert gehyped und unters Volk gebracht werden muß. Wie heisst es so schön“ das muß man den Menschen besser erklären, oder davon verstehen unsere Bürger nichts“ daher dürfen sie nicht dagegen opponieren.

  6. Normen, deren Anwendung politisch beliebig manipuliert werden können, sind Willkür und haben mit einem Rechtsstaat nichts zu tun. Es zeigt sich einmal mehr, dass bei Grünen die Kombination aus Ahnungslosigkeit, Eifer und Bereitschaft zu hemmungslosem Missbrauch staatlicher Macht, den Bürgern ihren Staat als fähiges, zuverlässiges und glaubwürdiges Verwaltungsorgan und die wirtschaftliche Lebensgrundlagen entziehen. Darin liegt keine Nutzen für die Bürger und übrigens auch gerade eine Nachhaltigkeit.

  7. Die Landwirtschaft hat eine der stärksten Lobbies im Land. Ich kann den Sachverhalt nicht bewerten, aber daß die CDU, die ja nun seit Menschengedenken (mit)regiert in diesem Land die Bauern hängen läßt, kann ich mir nicht vorstellen. Die Klöckner von Rheinland-Pfalz ist doch ’ne Marionette des Bauernverbands. Sollen sie doch einfach ‚mal die Fäden anschlagen, da wird sie schon spuren, die Weinkönigin.

  8. Die Gesundheit der überwiegenden Bevölkerung ist doch den Bürokraten egal. Hier geht es einzig und alleine um ideologische Ziele zu verfolgen und damit dem deutschen Steuerzahler immer mehr Geld aus den Rippen zu leiern. Man könnte den Eindruck gewinnen, unsere ganzen durch Steuergelder alimentierte Beamtenschaft hätte nichts besseres zu tun, als dieses Land abzuwirtschaften – und das um jeden Preis und mit jedem Mittel, sei es noch so dreckig!

    • die beamtenschaft hat einen amtseid auf das grundgesetz …abgelegt und kommt ihren daraus erwachsenden pflichten vollumfänglich nach. der fisch stinkt vom kopf her, wenn entsprechend schräge gesetze fabriziert und durchgesetzt werden.

  9. In ihrem Kampf gegen die konventionelle Landwirtschaft, den Individualverkehr, die energieintensiven Industrien und alles, was ihnen ideologisch nicht in den Kram passt, setzen linksgrüne Ideologen alle erlaubten und vor allem unerlaubten Mittel ein.
    Und vor allem das UBA ist durchsetzt mit grünen Kämpfern, denen das Wohl der Allgemeinheit am A… vorbeigeht.
    Hauptsache, die grüne Agenda wird eingehalten.

  10. Das Weglassen von unliebsamen Daten hat Methode.
    Beispiel gefällig?
    Auf der Seite vom DWD (Deutscher Wetterdienst) kann man das sogar selber leicht ermitteln. Zunächst schaue man sich zunächst die Jahresmitteltemperaturwerte einzelner Stationen von 1989 an, anschließend dann die von 2018.
    Auffällig ist:
    1. Es sind unterschiedlich viel Messstationen,
    2. und die, die jetzt fehlen, waren vormals alle solche mit niedrigen Durchschnittswerten.
    Man muss nicht ein Spitzenmathematiker sein um festzustellen, dass hierdurch die Höhe des Mittelwertes über Deutschland ansteigt.

  11. Was mit den Landwirten in Deutschland gemacht wird ist eine riesen Sauerei! Die höchsten Nitratwerte sind gerade in den Städten, also genau dort wo keine Landwirtschaft stattfindet.
    Die Verschmutzung durch Nitrat und Phosphat findet vor allem durch marode Abwassersystem in den Städten statt, aber man kann ja einfach einer Minderheit die Schuld geben, hat früher ja auch schon Mal geklappt.
    Was auch interessant ist, es gibt in Deutschland inzwischen einige Seen, die zu sauber für Fische sind! Dh. Es wäre für die Fische sogar besser wenn da etwas mehr Eintrag von vor allem Posphat stattfinden würde! Kann ja Mal jeder selber googeln. Zb: „Bodensee zu sauber für Fische“

  12. Ein Sternmarsch auf Berlin nach niederländischem Vorbild könnte hilfreich sein, um die schwarz-rote Hippieregierung der Realität etwas näher zu bringen.

    • Am besten in Begleitung einer D9, die dann mal quer durch so maches Parteibüro fahren könnte……..

    • Roland Mueller
      Genau darauf warte ich, denn nur die Masse kann diesen Irrsinn, den sich die Politiker in vielen Bereichen anmaßen, stoppen.

  13. Das ist unglaublich! Mit welcher Rafinesse diese Öko-Extremisten Deutschlands Wirtschaftsgrundlagen zerstören.

    • Mit Rafinesse hat das nichts mehr zu tun, das ist – um im Slang der Landwirtschaft zu bleiben – nichts als eine riesige Sauerei!

  14. Das kommt doch alles bekannt vor. Das Umweltministerium ist ein Hort von linksgrünen Saboteuren von Landwirtschaft, Industrie, Stromversorgung und Mobilität. Tricksereien, Gefälligkeitsgutachten und Gefälligkeitsartikel reihen sich aneinander, das Ganze über die Landesgrenzen vernetzt.

    • Nicht zu vergessen das Bundesumweltamt unter Führung der Soziologin Maria Krautzberger. Dieses Amt hat sich längst verselbständigt und macht grüne Politik. Hier ein Negativbeispiel:

      „Die Präsidentin des Bundesamtes wies darauf hin, dass der Schadstoffausstoß durch den Verkehr zwischen 1990 und 2012 um 0,6 Prozent gestiegen sei. Betrachtet man aber den Zeitraum ab dem Jahr 2000, ergibt sich laut eigenen Zahlen ein anderes Bild. Demnach ist der Ausstoß um mehr als ein Prozent gesunken. Darauf wies die UBA-Chefin aber in der Pressekonferenz nicht nicht hin.“

      https://www.tagesspiegel.de/politik/umweltbundesamt-wie-mit-zahlen-zum-klimawandel-politik-gemacht-wird/12146318.html

  15. …. Dass Landwirt Christian Lohmeyer der Kragen platzt, ist angesichts dessen nicht mehr verwunderlich: „Ich lasse meine Familie und meinen Betrieb hier nicht an die Wand fahren, weil einige Leute meinen, uns für Sachen verantwortlich zu machen, die wir nicht verursacht haben.“ ….

    Ja, da kann der liebe Herr Lohmeyer trotz geplatzem Kragen nichts dran machen.
    Solange die Landwirte so doof sind und sich von ihrem Bauerverband vertreten lassen, der eine Abteilung einer politischen Partei, der CDU ist, sind sie selber mit schuld an diesen negativen Entwicklungen.

    Wann werden die Landwirte endlich mal wach und wenden sich ab von diesem scheinheiligen Bauernverband und gründen eine neue echte, schlagkräftige Berufsvertretung, die sich wirklich für die Interessen der Landwirtschaft einsetzt?

  16. Auch dieser Beitrag von Holger Douglas ist mal wieder äußerst interessant, nährt er doch den Verdacht, den man beim Lesen seiner sachkundigen Artikel schon länger hat, dass nämlich auch in der Landwirtschaft zwischen Brüssel und der Brüssel-hörigen Politik in Deutschland nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Unter dem Einfluss der medial ständig präsenten grünen Umwelt – und Klimapolitik kann man nun endlich den Landwirten ans Leder gehen, notfalls eben mit – wie auch beim Dieselmotor – sehr fragwürdigen Messungen und noch fragwürdigeren eilfertigen Meldungen nach Brüssel. Man kann nur wünschen, dass die Landwirte zu Tausenden protestieren und nicht aufgeben, vor allem aber, dass sie vielleicht doch Gehör finden. Ob wirklich ein Umdenken stattfindet und die Politik sich bewegt, ist zweifelhaft, Fehler werden eben nicht eingestanden . Das ist weder in Brüssel noch in Berlin üblich.

  17. Zum Thema Nitrat steht in der Print von TE ein bemerkenswerter Artikel von Udo Pollmer. Das gleiche Bild des Umweltterrorismus wie beim Auto: Praxisfremde Grenzwerte irgendwelcher „Schadstoffe“ festsetzen und dann auch noch falsch messen.
    Das ist das Schema, mit dem man den FFF/XR- Trotteln alles abringen kann. Wissenschaft oder wirtschaftliche Angemessenheit stören da nur.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass nicht nur Merkel weg muss.

  18. Es soll neben der Industrie offensichtlich auch die industrielle Landwirtschaft kaputtgemacht werden. Freilich: Ich habe gelesen, wie sich die Landwirte an den angeblichen heißen, dürren Sommer angehängt haben, um sich in üblicher Manier zu beklagen. Und das, obwohl dieser Sommer weder heiß noch dürr war und im Gegenteil in vielen Bereichen sehr gute Ernten ermöglicht hat – von Getreide bis Obst und Wein. Von daher: Ich habe kein Mitleid mit den Bauern. Sie wollen es so. Sozialismus Nr. 3 kann kommen.

Einen Kommentar abschicken