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Dokumentation

Jüdische Gemeinde Halle: „Gegen politische Instrumentalisierung“

13.10.2019

| Lesedauer: 2 Minuten
Es ist ein ungewöhnlicher Brief, mit dem sich die Jüdische Gemeinde Halle nach dem Anschlag an die Öffentlichkeit wendet: Sie wendet sich gegen die "politische Instrumentalisierung" und jede Form von Hass - auch vermeintlich "politisch korrekten". Wir dokumentieren.

Antisemitischer Anschlag am Jom Kippur in Halle  

Der antisemitische und unmenschliche Terroranschlag am Jom Kippur in Halle (Saale) hat unsere Gemeinde, ebenso wie die gesamte Stadt, schockiert und in tiefe Trauer versetzt. Wir bedanken uns bei den zahlreichen uns bekannten und unbekannten Menschen aus Halle und anderen Orten in Deutschland, Israel, Europa und der gesamten Welt, die ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht haben. Die Worte, die wir in E-Mails, WhatsApp- und Facebook-Nachrichten lesen, spielen für uns eine sehr große Rolle. Zeigen sie uns doch, dass wir ein Teil dieser Gesellschaft sein dürfen und dass der Mörder vom 9. Oktober mit seiner Hass-Ideologie und bestialischen Brutalität in absoluter Minderheit bleibt.

Am 9. Oktober sind mehrere unschuldige Menschen Opfer dieser Hass-Ideologie geworden, zwei von ihnen haben ihr Leben verloren… Unsere Gemeinde steht in tiefster Trauer. Wir werden beim kommenden Schabbat-G-ttesdienst ein spezielles Gebet für diese Menschen in der Synagoge sprechen. Wir kennen die Angehörigen der Opfer nicht, möchten jedoch zum Ausdruck bringen, wie sehr es uns schmerzt, was ihren Familien an diesem Tag geschehen ist. Wenn wir in jeglicher Weise helfen können, stehen wir aus tiefstem Herzen jederzeit zur Verfügung. Wir wünschen auch den verletzten Opfern dieses Terroranschlags schnellste Genesung. Und wir wünschen allen, die unmittelbar von diesem bestialischen Attentäter während seines blutigen Irrwegs durch die Straßen Halles und des Saalkreises betroffen waren, eine schnellstmögliche Verarbeitung des Geschehenen.

Leider gibt es bereits Versuche einiger politischer Kräfte, die traurigen Ereignisse des Anschlags für die eigenen politischen Ziele zu missbrauchen. Hier kann nur das wiederholt werden, was wir bereits zuvor betont haben: Der wahre Feind ist der Hass. Egal gegen wen, sei es gegen Juden, Christen oder Muslime – Sunniten oder Schiiten –, oder auch gegen Atheisten oder Agnostiker, gegen Frauen oder Männer, gegen Menschen mit oder ohne Behinderung, gegen Kranke oder Gesunde, gegen Menschen, die angeblich zu intelligent oder zu wenig intelligent sind, gegen Reiche oder Arme. Aber auch gegen denjenigen, die bestimmte Berufe ausüben, z. B. in der Kohlenbranche, bei der Bundeswehr oder bei der Polizei; gegen SUV-Fahrer oder gegen Fahrradfahrer. Das Wort TOLERANZ sollte über die eigenen Ansichten und vor allem über die eigenen Taten gestellt werden. Der politische Missbrauch der Opfer des Terroranschlags in Halle macht uns noch trauriger.

Wir Juden sind Optimisten. Angesichts unserer Geschichte haben wir auch keine andere Wahl. Wir glauben an den allmächtigen und barmherzigen G-tt. Und wir glauben an den von Ihm geschaffenen Menschen, der in absoluter Mehrheit zu Ihm und nicht zum Bösen steht!


Erschienen bei Jüdische Gemeinde Halle

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80 Kommentare

  1. Laut FRA‐Umfrage (EU‐Grundrechteagentur FRA) halten 7 von 10 befragten europäischen Juden Regierungen für ineffektiv im Kampf gegen den Antisemitismus. Die Befragten nannten als häufigste Tätergruppen: 30% radikale Muslime 21% aus dem linken politischen Spektrum 16% Arbeits‐ oder Schulkollegen 15% Menschen aus dem Bekanntenkreis 13% Personen mit rechtsextremen Ansichten Quelle: https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/die-angst-geht-um-2/.

  2. Im Spiegel ist ein Artikel zu lesen, demzufolge die überwiegende Mehrzahl an antisemitiseschen Straftaten dem rechtsextremen Lager zuzuordnen seien. Tolle Grafik. Unten ist alles schwarz. Das sind die Neonazis.
    Das Wort: arabisch/palästinensischer Antisemitismus kommt nicht vor und wird geflissentlich dem politischen Protest gegen die israelische Politik zugeordnet – ist also kein Antisemitismus.
    Dennoch ist dieser Motivationskomplex weltwei für die meisten Todesopfer verantwortlich.
    Bei Wikipedia sind antisemitische Straftaten seit 1959 gelistet und ich habe sie Kategorisiert:
    15 Straftsten rechtsextremistisch motiviert
    20 Straftaten Palästinensich/Arabisch motiviert
    1 Linksradikal
    26 unbekannt
    1 Ausland
    Dann habe ich die Hakenkreuz-Schmierereien herausgenommen und nochmals gezählt:
    11 Straftsten rechtsextremistisch motiviert
    17 Straftaten Palästinensich/Arabisch motiviert
    1 Linksradikal
    17 unbekannt
    1 Ausland
    Die reale Gewichtung des antisemitismus, ob nun politisch oder rassistisch motiviert sieht wiefolgt aus:
    39% Rechsextremistisch
    61% Palästinensich/Arabisch

    Natürlich ist Deutschland im Falle von antisemitischen Terror besonders empfindlich. Jedoch die Augen vor dem „politisch movivierten arabischen Antisemitismus“ zu verschließen, wäre falsch, denn der Anschlag von Limburg hätte auch mit einer zweistelligen Zahl an Toten enden können. Davon hört man im Getöse um die Mitschuld der AfD am Terrorakt von Halle nichts mehr.
    Die Themen auf dem 22. Europäischen Polizeikongress am 20.02.2019, sind hingegen andere. Holger Münch, Präsident des BKA berichtet in einer 30-minütigen Rede über die dringendsten Probleme:
    – Der IS in Deutschland
    Seit dem Anschlag auf den Breitschallplatz am 19. Dezember 2016 hat das BKA SIEBEN weitere Anschläge verhindert.
    – Radikalisierung von Zuwanderern. Der Trend gehe hin zur Verwendung einfacherer Mittel, wie Fahrzeuge, Messer, Schusswaffen, Sprengsätze.
    – Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit.
    – Eine Zunahme der organisierten Alltagskriminalität, Ladendiebstähle, Wohnungseinbrüche, etc. 80% der Delikte weisen Bezüge ins Ausland auf. … Asylprozesse dazu zu nutzen in Deutschland kriminell zu werden.
    – Clan Kriminalität durch Kurden, Türken, Libanesen.
    Ab minute 22:49 wurde als einziges rechtsextremes Problöen die Rockerkrimminalität erwähnt.

    Jedoch, am 27. Oktober sind Wahlen, die AfD steht bei 24% und da kommen zwei Tote jüdische Mitbürger grade recht, um auf der Welle des Entsetzens ein Schlachtfest gegen die AfD zu feiern. Die AfD muss nun irgendwie in die aufgewühlten Emotionen, in den akuten Schockzuständen der Bürger als der wahre Drahtzieher in die Gehirne gebrannt werden. Euphemistisch nennt , man das: „Instrumentalisierung“.

    • Es steht geschrieben, dass sie alle Ungläubigen bekämpfen sollen. Seit der Zeit als Mohammed das Wort ihres Gottes aufschreiben lies und immerdar bis an der Welt Ende.
      https://www.atheisten-info.at/downloads/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf
      Keine Zeile in dem Konstrukt darf verändert werden, Zweifel ist nicht erlaubt und der Austritt aus der Ideologie wird mit dem Tod geahndet. Alle von Menschen gemachten Gesetze, also auch unsere, werden denen untergeordnet, die geschrieben sind.


  3. Danke für das Schreiben der jüdischen Gemeinde, die Leute haben noch einen Haltung.

  4. Steinmeier ist schlecht beraten. Oder einfach ein schlechter Bundespräsident? Der umfassen alle berücksichtigende Brief der jüdischen Gemeinde macht das überdeutlich.
    Der Besitzer des Dönerladens jedenfalls findet sein Verhalten gegenüber ihm und seinen Mitarbeitern nicht angemessen:
    https://twitter.com/ShahakShapira/status/1183464846672777218

  5. Diesen Brief können sich nicht wenige Medienschaffende hinter den Spiegel heften. Er zeigt neben der noblen Geste auch, das ein altes Kulturvolk , dass in ihrer Geschichte über „reiche“ Erfahrungen an Verfolgung, Ausgrenzung und Mord verfügt, sehr wohl klare Einschätzungen vornehmen kann, auch weil sie im Laufe ihrer Geschichte gelernt hat den Schalmeien und Trompeten nicht zu trauen. Solange die politische Führung weiter auf unkontrollierte Einwanderung aus den Ländern bekannter jüdischen Erzfeinden setzt, wird bei jedem Problem die AFD der Esel sein ,auf den eingeschlagen wird. Und das, obwohl die Mutter aller Probleme woanders zu verorten ist.

    • „Mutter aller Probleme“ – Sie meinen doch nicht etwa die „Bundes-Mutter“ Merkel?

  6. Ein bemerkenswertes Statement, ich weiß nicht, ob ich das unter diesen Umständen könnte. Meinen Respekt dafür.
    Die Frage, ob die sogenannten Leitmedien diesen Brief veröffentlichen werden, kann man sich vermutlich sparen…

  7. Die jüdische Gemeinde hat die vielen kleinen und großen Kampagnen, die die Hasslinken und ihre privaten politischen Organisationen (NGO) seit inzwischen Jahren über die Republik schütten, bemerkt und will sich dafür nicht vereinnahmen lassen. Indes wird das die Adressaten nicht interessieren: Es ist das Wesen der Instrumentalisierung nicht wirklich an den Opfern interessiert zu sein. Es geht darum Geld zu verdienen (die Steuermittel abzugreifen oder wenigstens deren Kürzung zu verhindern) und Wahlen mit grotesken Erzählungen zu beeinflussen. Währenddessen nutzen die Weltlinken die Nationallinken, um die Freiheit weiter zu ersticken – so wie Nationallinke jeden anderen zum Schweigen bringen wollen, der nicht in ihre „Wir“ passt.

  8. Nicht zu vergessen: Unter den Instrumentierern solcher Terrortaten findet sich regelmäßig der Zentralrat der Juden in Deutschland. Ich glaube nicht, dass diese Organisation generelle Meinung meiner jüdischen Mitbürger wiedergibt. Ich würde zu gerne wissen, was der Zentralrat zu diesem Manifest sagt.

    • Genau, dieser Brief ist mit Sicherheit nicht mit dem Zentralrat abgestimmt, **

  9. Ein wirklich bemerkenswertes Statement, das von großer innerer Stärke und Selbstbewusstsein zeugt. Habe jetzt Tagesspiegel, WELT und Berliner Morgenpost hinter mir, leider nichts von diesem Statement gelesen dort.

  10. Ich habe heute eine große Regionalzeitung in Sachsen-Anhalt genau gelesen, dieser Brief kam da nicht vor. Aber auf der Titelseite ein großer Bericht darüber welcher Politiker mit welchen Worten die AfD beschimpft und für die Morde verantwortlich gemacht hat. **

  11. Ich kann mich den meisten meiner Vorredner nur anschließen.
    Meine Symphatie und mein Respekt für die jüdischen Mitglieder dieser Gemeinde ist enorm hoch und insgesamt stehe ich als Agnostiker voll auf ihrer Seite.

    Schlimm finde ich, dass es dieser Brief weder ins GEZ-Zwangsbezahl-Propaganda-fernsehen noch -Radio geschafft hat. Ist ja auch irgendwie logisch – mit Kritik an deren „Haltet die Rechten“ -Tour können die nicht umgehen.
    Das sagt doch schon ganz viel aus über unser strammes Vorangehen in die nächste Linksdiktatur. Werfen der anderen Seite pausenlos vor, irgendwelche Vorfälle politisch zu instrumentalisieren und sind selbst die schlimmsten aller Instrumentalisierer.
    Und was Steinmeier und Merkel so absondern – bei der Auslese, bei welchen Anschlägen die „tiefe Betroffenheit“ zeigen, kann man doch gar kein Wort mehr glauben. Ich spreche denen jegliche wirklich empathische Reaktion ab. Das machen die nur, wenns in ihre Pläne paßt.

  12. Die meisten Leser vor mir haben schon kommentiert,was ich auch denke ,aber eines möchte ich noch anmerken : der Bundespräsident hat in Halle vor der Synagoge Blumen abgelegt,um seine Anteilnahme zu bekunden. (Finde ich völlig in Ordnung) Aber warum hat er das nicht bei den deutschen Opfern getan? Ich glaube, ich kenne den Grund…

    • Verehrter Trivium Ihr Einwand ist absolut richtig.
      Erlauben Sie mir einen Hinweis : Auch die Gläubigen
      IN der Synagoge sind Deutsche , glücklicherweise blieben
      sie weitgehend körperlich unversehrt. mfG

  13. Ich könnte ja jetzt erstaunt sein, dass ich in anderen Medien noch nichts über diesen Brief gelesen oder gehört habe. Bin ich aber nicht. Das passt genau in´s Bild, dass so ein vernünftiger, kluger Appell mehr oder weniger (hab jetzt nicht alle Medien geprüft) ignoriert bzw. verschwiegen wird. Ein Chance auf einen Platz in der Tagesschau hätte er nur, wenn er in grellen Farben eine Gefahr von „rechts“ beschwören würde.

  14. Vielen Dank für die bewegenden Worte
    der jüdischen Gemeinde in Halle.
    Diese Zeilen bestätigen meine Ansicht,
    dass wir viel öfter die Betroffenen selbst
    sprechen lassen sollten.

  15. Herzlichen Dank an die Jüdische Gemeinde Halle für die sehr weise und empathische Stellungnahme!
    Ob es unsern christlichen Gemeindevertretern wohl auch zu solcher Weisheit gereicht?

  16. Letztlich wird auch diese Instrumentalisierung nach hinten losgehen. **

    • Das können wir nur hoffen, wird aber bei den meisten Menschen eher auf offene Ohren treffen, anstatt zum Nachdenken anregen.

  17. Interessant ist in der Tat, das dieser Brief mit seinen mahnenden Worten, in keinerlei leitenden Medien Gehör findet. Ich habe es sowohl bei der Welt, als auch beim Focus versucht. Doch keiner meiner Kommentare, kam Oh Wunder durch.

    **

  18. In Halle war der Attentäter war ein Extremist, der laut eigenem Manifest entweder eine Moschee oder eine Synagoge angreifen wollte. Es ging im offensichtlich nicht unbedingt gegen Juden, sondern allgemein gegen „fremde“ Religionen. **

    • Interessant, habe ich sonst nirgendwo gelesen. Woher haben sie diese Informationen?

  19. Die wissen schon wo ihre wirklichen Feinde in Deutschland sitzen, die sich nun wieder als Meister der Heuchelei profilieren. Wohl auch, dass irgendwelche Irre, die in Deutschland ihr Unwesen treiben keine Bedrohung für die Existenz der Juden insgesamt darstellen. Da sind diejenigen, die daraus politisches Kapitel schlagen wollen, schon ein anderes Kaliber. Wenn Leute, die die Existenz der Juden im Allgemeinen in Frage stellen, von einem ehemaligen Vorsitzenden der SPD im EU-Parlament mit Handschlag zu einer offen antisemitischen Rede beglückwünscht werden, dann muss man sich darum wohl schon mehr Sorgen machen. Jedenfalls hält man sich seitens der politischen Akteure, die sich nun Krokodilstränen weinend als die großen Beschützer der Juden in Deutschland aufspielen, weil es ihnen politisch nützt, nicht zurück, wenn es darum geht den Juden jedes mal offen ins Gesicht zu schlagen, wenn sie glauben, dass es keiner sieht.

  20. Die jüdische Gemeinde kennt die Opfer nicht,will aber deren Angehörigen in jeder Hinsicht beistehen und helfen..
    Fazit: das finde ich toll…Wie schön wäre es doch,wenn gewisse Politiker **

  21. Ich bedanke mich für diesen Brief bei der jüdischen Gemeinde Halle und dessen Veröffentlichung durch TE.. Er ist Labsal für alle, die sich angesichts der zunehmenden Intoleranz von Politik und Medien in diesem, ihrem Geburtsland, nicht mehr gut fühlen und zugleich Verpflichtung.

  22. Heißt das, dass jetzt auch linksradikale und islamistische Terroranschläge nicht mehr politisch instrumentalisiert werden sollten? Oder gilt das nur für rechtsradikale?

    • Dieses Verbot „galt“ doch schon immer, und das erste Wort, dass man nach einem offenbar islamistischen Anschlag aus Politik und Medien hört, lautet „Einzelfall“, Stunden später dann häufig „psychisch krank“. Und obwohl der Täter gemäß Zeugen während der Tatausübung „Allahu Akbar“ gerufen hat, gibt es, laut Tagesschau, heute & Co., „erste Hinweise“ auf einen islamistischen Hintergrund. Dagegen ist im Fall Halle für große Teil der Medienöffentlichkeit „klar“, dass der sozial isolierte junge Mann, den man mit einiger Wahrscheinlichkeit als gestört bezeichnen kann, erstens ganz sicher Teil einer rechten Weltverschwörung ist, die jetzt endlich robuste Maßnahmen erfordert, und seine psychische Konstitution ganz sicher keine Grund zur Entlastung liefert.

  23. Meine Hochachtung vor dieser Reaktion swe jüdischen Gemeinde in Halle. Liebe jüdische Gemeinde, liebe Autoren, vielen herzlichen Dank das ihr das veröffentlicht habt.

  24. Kann mir jemand aufzeigen, wo in der WELT, FAZ oder ZEIT über diesen Offenen Brief berichtet wird. Dass ARD und ZDF nicht darüber berichten, davon gehe ich aus.

    • Wo denken Sie hin, dass wäre ja seriöser Journalismus…

  25. Zuallererst gilt mein Dank der jüdischen Gemeinde.

    Dann allerdings möchte ich ebenfalls dem Autor danken, der es mir ermöglichte den Brief zu lesen.

    Danke!

  26. Meine Hochachtung und absolute Zustimmung zu dieser universell gültigen Botschaft und ihrer Klarheit. Eine sehr schöne und notwendige Geste, um die deutsche Gesellschaft einmal zum Nachdenken zu bewegen, um zu reflektieren, wo Hass beginnt und wo er enden kann. Adressiert an alle, um zu zeigen, dass auch Zeitgeist und Weltverbesserungswillen keine Rechtfertigung für Hass und Gehässigkeit sein kann und in der Politik nicht der Zweck jedes Mittel heiligen darf.

  27. Bei einem Briefwechsel mit der jüdischen Gemeinde in Frankfurt der dazu diente die judenfeindliche deutsche Politik als, aus unserer Sicht abscheuliche Ignoranz gegenüber der Geschichte zu erklären die in keinem Fall unsere Unterstützung hat, kamen ähnlich klare Worte zurück. Die jüdischen Gemeinden wissen sehr wohl wie es in Europa um sie bestellt ist. Sie wissen das der Terror in Israel von Linken und Grünen aus Europa finanziert wird. Sie wissen auch das sie nur sich selbst vertrauen können in einem Land in dem Politiker sich vor denen verbeugen die Israel auslöschen wollen und in dem jeder IS Terrorist, samt seiner kranken Vorstellung mit Handschlag begrüßt wird. Sie wissen das sie die letzten Juden in Europa sein werden und sie nichts entgegenzusetzen haben gegen das Millionenheer der ausschwärmenden Islamisten die in Europa so willkommen sind. Nazis, so verstehe ich die Antwort, sind nicht das Problem der Juden in Europa, sondern europääische Politik und die Infiltration eines riesigen Heers dogmatischer, faschistischer Religionsfanatiker aus moslemischen Staaten.

    • Dazu passt der gestrige Spiegel-Artikel über künstliche Befruchtungen mit Wunschgeschlecht im Gaza-Streifen:
      Parteinahe Organisationen vergeben häufig Gratis-Befruchtungen. So auch das „Palestinian Center for Human Perseverance“ (Fata), das von der Ehefrau eines ehemaligen Fatah-Führers geleitet wird.
      Dieser Artikel weckte Erinnerungen an eine ARD-Dokumentation „Soldatinnen Gottes – Die Frauen der Hamas“ von 2010, als im Gaza-Streifen noch 4000 statt wie heute 5000 Einwohner auf einem km² lebten.
      „Der einzige Grund, warum wir Kinder in die Welt setzen, ist, um sie Gott und dem Kampf preiszugeben,“ sagt Huda al-Abud, 56, Palästinenserin und Mutter von zehn Kindern. Geblieben sind ihr fünf. Zwei starben als Selbstmordattentäter, drei wurden getötet, als israelische Hubschrauber Jagd auf Terroristen machten. Huda ist stolz darauf. Ohne sie und ihre Mitstreiterinnen wäre die Hamas im Gazastreifen nur halb so stark. Denn die Frauen der Hamas ziehen den Nachwuchs für die Kämpfer heran. Die Hamas ist Partei, Terrororganisation und soziales Netzwerk zugleich. Wie alle radikal ideologisierten Gemeinschaften investiert sie viel Kraft in die Indoktrinierung nachfolgender Generationen. Es sind vor allem die Frauen – Mütter, Lehrerinnen und Studentinnen – die die nächste Generation von Hamas-Anhängern aufziehen und ihnen das ideologische Rüstzeug vermitteln. In den Kindergärten bereiten sie schon Vierjährige auf das „Märtyrertum“ – als höchste Form des Kampfes gegen Israel – vor. „Shahid“ (Märtyrer) ist das erste Wort, das die Kinder dort lernen.

  28. Vielen Dank an die Jüdische Gemeinde in Halle für diesen wunderbaren Brief, für dieses Zeugnis von Empathie und Vernunft, diesen Lichtblick in einer dunklen Zeit.

  29. Danke jüdische Gemeinde für jeden dieser Sätze. Vor allem der letzte schafft Hoffnung.

  30. Schau her, Steini, oder besser lies, (nur) so gehts!
    Solch edlen Worte hätte man sich vom Bundespräsidenten gewünscht.
    (wenigsten ein einziges Gott verdammtes Mal in der noch verbleibenden Amtszeit)

  31. Nach meiner Kenntnis besteht die jüdische Gemeinde in Halle mehrheitlich aus „russischen“ Juden, was dann wohl dazu beiträgt, hier Stimmen der Vernunft, des Ausgleichs und der wachsamen Versöhnung zu lesen.

  32. Respekt,vor der jüdischen Gemeinde in Halle,die „einen wollen“ und nicht spalten,wie es viele Politiker und Leitmedien leider tun,die diesen schrecklichen Amoklauf in Halle für ihre politische Zwecke derart instrumentalisieren,dass es einem als neutralem Betrachter dabei schon übel wird..
    Polizisten,Menschen aus dem Kohlebau,SUV-Fahrer und viele mehr werden in dieser Gesellschaft angefeindet und dies auch durch eine ideologische Politik.
    TOLL,dass die jüdische Gemeinde dies indirekt auch angesprochen hat!

  33. Eine sehr reflektierte und versöhnliche Stellungnahme. Allerdings sollten die jüdischen Gemeinden dann auch mal mit dem Zentralrat sprechen….

    • Der Zentralrat erhält jährlich von der Bundesregierung viele Mio.€ und singt dafür deren Lied. Allerdings fällt er dadurch seinen Glaubensbrüdern und – schwestern in den Rücken indem er inzidenter die islamistenfreundliche Politik der deutschen Regierung unterstützt. Wie armselig. Sind denn wirklich alle käuflich?

    • dem schließe ich mich sehr gerne an.

      Danke.

  34. Danke an die Jüdische Gemeinde in Halle. Ich hatte schon fast vergessen, wie eine normale, anständige öffentliche Reaktion auf eine ungeheuerliche Tat aussieht. Bei den MSM und den meisten Politikern findet sich eine solche jedenfalls nicht.

  35. Diese Scheinheiligen Heuchler in Berlin sind die wahren Hetzer in unserer Gesellschaft. Sie sollten vielleicht mal anstatt ihrer scheinheiligen verhetzungs und Alibi Demonstrationen abzuhalten, alle einen davidsstern tragen und zwar im Alltag und ganz besonders in Neukölln. Damit würden Sie wirkliche Anteilnahme zeigen . Aber dafür sind diese Heuchler erstens viel zu feige und wenn ja dann würden sie das ganz sicher nicht sehr lange tun. Meine allergrößte Hochachtung für diese tollen Menschen aus Halle. Davon könnten sich so einige Medien und Politiker eine ganz dicke Scheibe abschneiden.

  36. Grundsätzlich ist dies ein positiver Fortschritt . Aber , bei dieser Reihe von Aufzählungen fehlt mir das Entscheidende Wort = AfD . Da dies fehlt , verliert der Brief für mich an Glaubwürdigkeit , denn indirekt wird die AfD doch hier ausgenommen !! Oder nicht ??

    • Das hab ich ganz und gar nicht so gelesen. Eher – zwischen den Zeilen – andersrum.
      Der Brief spart das Thema Parteipolitik ebenso aus wie links/rechts, was ich sehr weise finde.

      Ich danke der Gemeinde für diesen Brief und hoffe, daß gewisse Leute in Politik und Medien den auch lesen und mal gründlich drüber nachdenken.

  37. Zitat: „Der politische Missbrauch der Opfer des Terroranschlags in Halle macht uns noch trauriger.“

    Was für ein großartiger Satz, den sich JEDER Politiker ab sofort hinter die Ohren schreiben sollte:-)

  38. “ Freundschaft zieht die Menschen zueinander,
    das Eigeninteresse trennt sie“

    hebräisches Sprichwort

    In tiefer Verneigung vor der Jüdischen Gemeinde Halle für ihre sehr klugen Worte.

  39. Hieran kann man den Unterschied zu dem ganzen pseudogutmenschlichen Gedöns, was wir in D täglich als Moral aufgetischt bekommen, erkennen. Wenn echter Humanismus, echte Toleranz und Augenmaß sprechen – ohne menschliche Eitelkeit (sich klebrig und heuchlerisch öffentlich hinstellen unf Anteilnahme heucheln).
    Die Degeneration und Dekadenz der Deutschen, ihre permanente mediale und bildungspolitische Negativ-Beeinflussung lässt das Volk echte, aufrichtige Gefühle von falschen nicht mehr unterscheiden. Im stillen Kämmerlein arbeiten, sich anstrengen und Gutes oder einfach nur Fertigstellung bewirken – ohne Grossbeifall von irgendwem – also im christlichen Sinne handeln, findet man bei Politikern und auch im Volk immer weniger. Eine Schreihals- und Wichtigtuergesellschaft, eine Augenroll- und Besserwissergesellschaft, die sich die entsprechenden Politiker erwählt und auch bekommt.

  40. Meine Hochachtung für diesen fairen, weisen Brief.
    Ich bin voller Respekt für die jüdischeGemeinde, die in dieser dunklen und traurigen Stunde solche Worte geschrieben hat.
    Danke!

  41. Ich behaupte jetzt mal, dass die meisten Agressionen gegen Juden seit einigen Jahren neu von Migranten ausgeht. Die Grenzöffnung spiel da auch eine grosse Rolle. So ein Anschlag in Halle kommt da natürlich den Gutmenschen ganz recht. Da kann man den ein Eindruck erwecken, dass es immer noch umgekehrt wäre!

  42. Wow, wie großartig von dieser jüdischen Gemeinde. Selbst in so einer schweren Stunde nach so einem widerlichen Anschlag sind sie um gegenseitige Toleranz und um ein friedliches Miteinander bemüht. Aller höchsten Respekt dafür für diese jüdische Gemeinde. Das sollte uns alle zum Nachdenken anregen. Vor allem die Brandstifter Steinmeier, Merkel, Maas, CSU-Herrmann und die linken Hetz- und Spaltmedien (ARD, ZDF, Spiegel, Süddeutsche, die Zeit etc.), die diese schrecklichen Morde auf schäbigste Weise egoistisch für ihre eigenen Zwecke ausgeschlachtet haben, sollten sich ein Beispiel daran nehmen und sich schämen!

    • Ich bin voll und ganz bei ihnen. Aber ich hasse, ja ich hasse, Menschen oder Organisationen und Politiker, welche, um des eigenen Vorteils willen, das was sie vorher sagten, negieren.

  43. **

    Heute wollte ich wieder einmal den WDR-Presseclub ansehen, dann sah ich den Titel »Terror von rechts«. Das genügte, ich fragte mich, wieso – schon wieder! – nur »von rechts«? Ist linker Terror weniger schlimm? Ist muslimischer Terror weniger aktuell?

    Ich verstand, dass ich eine Propagandasendung des Rotfunks eingeschaltet hatte – und schaltete ab…

    • Im allgemeinen gebe ich Ihnen recht. In diesem besonderen Fall, nach dem Anschlag von Halle, habe ich jedoch am Thema des Presseclubs nichts zu bemängeln.

      • Ich wiederum könnte Ihnen Recht geben, liebe @Evelyn, hätte es im öffentlich-rechtlichen Fernsehen jemals eine Diskussionsrunde des Titels (sinngemäß) »Terror aus dem Islam« gegeben, in der die religiösen Hintergründe der zahlreichen Anschläge [in Madrid, Paris, Nizza, London, Paris, Berin,… – oder vor ein paar Tagen in Limburg ] aufgearbeitet wurden.

        Können Sie sich das im Öffentlich-Rechtlichen überhaupt vorstellen???

        Nach DIESEN Anschlägen warnten dieselben Sender stets sehr beflissentlich vor der Gefahr des »Generalverdachts« gegen Muslime. Heute generieren sie mit »moralischem« Anspruch und Eifer den Generalverdacht gegen »rechts«.

        Ich bin rechts – und DESHALB gegen Terror jedweder Couleur. Rechts heißt für mich Rechtsstaatlichkeit und nicht Mordlust, Ausländerhass oder Antisemitismus. Dass es rechte Antisemiten gibt, wird niemand bestreiten, aber in der Linken gehört er zur DNA …

  44. Weise Worte.

    …hierzu ist kein weiterer Kommentar nötig.

  45. Eine sehr menschliche, dabei augewogene und reflektierte Stellungsnahme der hallensischen jüdischen Gemeinde, der man nur mit dem Ausdruck hoher Achtung begegnen und zustimmen kann. Politische Instrumentalisierung dieses schrecklichen Verbrechens ist das Letzte, was man sich wünschen kann. Der Hass ist der eigentliche Gegner, denn er verschüttet das, was den Menschen zum Menschen macht. Man kann in vielerlei Hinsicht nicht mit dem einverstanden sein, was man als fehlerhaft und falsch erkannt hat, einen Grund zum Hass gegenüber Mitmenschen ist das nicht, sondern eine Aufforderung im Sinn des großen jüdischen Philosophen und Lehrers Martin Buber, den Dialog zu suchen.
    Dialogverweigerung neben Hass, beide sind die wahren Feinde. Die jüdische Gemeinde in Halle weiß das, dafür gebührt ihr besonderer Dank.
    .

  46. Wie haben seit der illegalen Grenzöffnung im Jahr 2015 ein Problem in der inneren Sicherheit. Gewalt und das Morden nehmen zu, weil Merkel gegen das Recht verstoßen hat! Wer seinen Grenzschutz aufgibt, der gibt den Staat/Volk der Gewalt Preis!

  47. Größte Hochachtung vor dieser Geste der Jüdische Gemeinde Halle! Das erfordert fast schon Mut, halten die Schreiber des Briefes doch vielen Deutschen, die sich für hochanständig halten und die in anderen Fällen („Einzelfälle“) Instrumentalisierung und Ausschlachtung strikt zurückweisen, den Spiegel vor.

  48. Diese beeindruckende Worte sind wahrhaftig und mit Seele geschrieben. Worte, die eigentlich von unserem Herrn Bundespräsidenten kommen müssen.

    • Wie auch, der ist ja selbst ein Hassprediger

    • Leider ist es schon über 34 Jahre her, dass mich ein Bundespräsident mit einer Rede beeindruckt hat.
      An den derzeitigen Bundespräsidenten, der ein Herz für Künstler hat, die „Deutschland an die Wand stellen“ oder „Atombomben auf Deutschland werfen“ wollen, habe ich keine Erwartungen.
      Vielen Dank an die Jüdische Gemeinde Halle, die in einfachen, ehrlichen und treffenden Worten die Situation in Deutschland beschreibt und jeden berührt, der nicht zu den Hetzern gehört.
      Um diese Spaltung der Gesellschaft zu erkennen, benötige ich kein Wissenschaftszentrum mit 160 Arbeitsplätzen (Grundsteinlegung in Erfurt), das zu „Attraktion, Repulsion, Indifferenz- eine kulturvergleichende Analyse von Weltbeziehungen“ forscht, damit verengte Sichtweisen auf die Welt überwunden werden können.

    • Wenn es einen Bundespräsidenten gäbe, den die Menschen in Deutschland selbst wählen könnten, würde einiges anders laufen. Steinmeier ist doch, wie viele seiner Vorgänger, nur ein politischer Schachzug im Parteienkampf.
      Das Amt des Bundespräsidenten hat doch schon seit sehr langer Zeit eigentlich überhaupt keine Berechtigung mehr. Bei den immensen Kosten (lebenslang, auch für seine lebenden Vorgänger) wäre das der erste Posten, den ich sofort einsparen würde.

  49. Vielen Dank und eine tiefe Verbeugung für diesen bewegenden Brief.
    Der wahre Feind ist der Hass.
    So ist es und so ist es immer gewesen.
    Hass auf alles was „anders“ ist und somit als Bedrohung aufgefasst wird.
    Das gilt für alle Bereiche menschlichen Lebens.
    Danke nochmals dass die jüdische Gemeinde in Halle in ihrem Brief daran erinnert hat.

  50. Diese Aussagen hätte ich mir vom Bundespräsidenten oder der Bundeskanzlerin gewünscht, doch die laufen als Brandstifter davon und schreien „Feurio!“. Armes Deutschland, was ist aus dir geworden …

    • Warum war ich nur so befremdet, als die Kanzlerin und der Bundespräsident ihre Anteilnahme ausdrückten? Eigentlich taten sie doch nur das, was sich für sie als oberste Repräsentanten des Staates gehört.
      Unter normalen Umständen hätte ich nichts zu beanstanden gehabt. Aber die Umstände sind nicht normal. Denn Kanzlerin und Präsident wirken bei ihren Stellungnahmen nicht glaubhaft. Ihre Bekundungen des Mitgefühls sind konditioniert. Wenn es „gegen rechts“ geht, kann es nicht schnell genug gehen, bis sich die Dame im Kanzleramt und der Herr im Schloß Bellevue äußern, bei Gewalttaten aus anderen Richtungen dagegen herrscht tage-, wochen- und monatelang dröhnendes Schweigen. Ich wünsche mir endlich eine Regierung, die gegen jede Art von Haß, Gewalt und Terror vorgeht, speziell gegen den Antisemitismus, egal, aus welcher Ecke er kommt, selbstverständlich und bei unserer Geschichte auch besonders gegen den Antisemitismus von rechts. Ich hätte dann nicht die geringsten Probleme mit den Äußerungen der beiden. Aber so …

      • Wahrscheinlich warten die Familie des getöteten 8jährigen Leo Stettin, dessen Mutter ja auch vor den Zug geworfen wurde, wie die ältere Dame, die sich in Frankfurt dem Attentäter erwehren konnte, immer noch auf ein Zeichen aus Berlin.

      • Das Zeichen ist doch längst gesandt, nämlich das Schweigen.

      • Mit fast allem einverstanden, liebe @Evelyn. Bis auf Ihren letzten Satz, in dem Sie wie selbstverständlich unterstellen, dass der Natonalsozialismus eine rechte Ideologie gewesen sei. Dem widersprechen bedeutende Autoren [u.a. Friedrich August v. Hayek].

        Fakt ist, dass von »Rechts« der wichtigste Widerstand gegen Hitler kam. Stauffenberg, Goerdeler, Rommel et al. waren bekanntlich Rechte…

        »Hitler ist keineswegs so leicht als extrem rechts im politischen Spektrum einzuordnen, wie es viele Leute zu tun gewohnt sind.« [schrieb Sebastian Haffner 1978 in seinen viel beachteten »Anmerkungen zu Hitler«].

        Hitler selbst sah sich mitnichten als Rechter:

        »ich bin mitten zwischen diese beiden Kämpfer [linke und rechte] hinein, also auf die Barrikade selbst gestiegen und daher von beiden selbstverständlich abgeschossen worden; ich habe versucht, einen neuen Begriff zu definieren unter dem Motto, dass letzten Endes Nationalismus und Sozialismus unter einer Voraussetzung dasselbe sind, nämlich dass man das Volk in den Mittelpunkt alles Erstrebenswerten rückt… Ich habe damals sowohl von links als auch von rechts schwere Kämpfe gehabt.« [Hitler im Mai 1944]

        »Es war die höchste List linken Geistes, den Nationalsozialismus seinen Gegnern aufzuladen. Auf diese Weise ist es der Linken gelungen, ihre Gegner endgültig zu lähmen und einen permanenten Hitler-Prozess gegen sie zu führen.« [Jean-François Chemain, frz. Historiker und Auto; https://www.amazon.fr/s?k=jean-fran%C3%A7ois+chemain&ref=nb_sb_noss ]

  51. Stark!

    Ich bin gerade zu sprachlos.
    Mein Respekt und meine Anerkennung gilt der Jüdischen Gemeinde in Halle.

  52. Größte Hochachtung vor der Jüdischen Gemeinde Halle und ihrem offenen Brief. Im Gegensatz zu den meisten Medien stellt dieser Brief die beiden nichtjüdischen Opfer in den Vordergrund und klagt dann die Instrumentalisierung des Vorfalles für alle möglichen Themen an, die gerade en Vogue sind. Sehr klug und sehr angemessen, obwohl man allen Grund hätte, den Antisemitismus in unserer Gesellschaft zu beklagen. Warum gibt es in Deutschland keine Journalisten oder Politiker mehr, die solch ein Format haben? Warum sind die meisten nur noch kleine nichtsnutzige Kläffer, deren Texte zu lesen oder ihnen zuzuhören reine Zeitverschwendung ist?

  53. Weise ist das richtige Wort für diese Erklärung.

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