<
>
Wird geladen...
Offenbarungseid

Syrien: Erdogan okkupiert, der Westen kapituliert

10.10.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
NATO und EU werden sich einmal mehr als zahnlos erweisen. Sie werden wegschauen, wenn ein totalitärer NATO-Partner eine hoffnungsvolle Demokratie zerstört.

Niemand sollte so tun, als habe ihn der türkische Überfall auf die syrischen Kurdengebiete überrascht. Islamfaschist Recep Tayyip Erdogan wartete nur darauf, dass die seit Jahrzehnten gänzlich undurchdachte US-Außenpolitik Verrat an den Kurden begeht und die langjährigen Verbündeten zum Abschuss freigibt. Das ist nun geschehen – mit der aberwitzigen Begründung, schließlich hätten die Kurden die USA auch nicht bei der Invasion in der Normandie unterstützt, also müsse man sie jetzt auch nicht unterstützen. Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass Donald Trump noch weniger von internationaler Politik versteht als sein Vorgänger Barack Obama, dessen Nichtstun die Russen förmlich eingeladen hatte, in Syrien zu intervenieren und dort eine Führungsrolle zu übernehmen – hier nun ist er erbracht.

Erdogan hat seine Absichten zu keinem Zeitpunkt geheim gehalten. Seine „Operation Friedensquelle“ – in der Begriffswahl an Zynismus nicht zu toppen – wurde seit Monaten vorbereitet. Der Überfall auf die demokratischen Strukturen der kurdischen Selbstverwaltung in Nordsyrien ist nichts anderes als die logische Konsequenz aus seinem bereits vor eineinhalb Jahren erfolgten, ebenfalls völkerrechtswidrigen Überfall auf die nordwestlich gelegene, bis zu diesem Zeitpunkt friedliche Kurdenprovinz Afrin.

Die USA wussten es – die EU, deren Totalversagen einmal mehr dokumentiert wird, wusste es – die Kurden wussten es. Heiko Maas, offiziell bestellter Weltreisender in Sachen Geschwätz mit weniger Einfluss als der Handelsvertreter eines global agierenden Mittelständlers, wusste es. Ebenso die regelmäßig nicht nur außenpolitisch irrlichternde Frau Bundeskanzler und der Drei-Mann-Bundespräsident. Sie, die jetzt wieder mit Krokodilstränen ihr Entsetzen heucheln, hätten sich besser an den Rat des früheren SPD-Chefs Beck und einfach nur die Klappe gehalten.

Was viele ahnten, aber niemand glauben wollte: Wieder einmal werden die USA zum Verräter an jenen, die für sie die Drecksarbeit gemacht haben. Denn die Finger im Kampf gegen den Islamischen Staat schmutzig machen – das wollten die Washingtoner nicht. Dafür opferten die Kurden ihre Söhne und Töchter. Mit Erfolg und der Konsequenz, dass nun zigtausende Kämpfer der radikalen Muslime, deren sich die USA und die Europäer als Terroristen zu entledigen suchten, in genau jener Region in Lagern festgehalten werden, die Erdogan nun zu erobern gedenkt. Nicht zuletzt das macht den Verrat der Euro-Amerikaner derart dramatisch.

Es ist längst bekannt und durch Kronzeugen belegt: Erdogans Türkei hat die Islamterroristen aktiv unterstützt. Durch Wegschauen bei Waffenlieferungen via Türkei ebenso wie beim Durchschleusen von frischen Mordbrennern und der medizinischen Versorgung der von den Kurden verwundeten Allahkämpfer. Beim Überfall auf Afrin hat die Türkei mit syrischen Hilfstruppen zusammengearbeitet, die mit dem Zeichen der Muslimbruderschaft systematisch die Wohnungen der ortsansässigen Kurden plünderten und sich faktisch eines Genozids schuldig machen. Sie, in deren Reihen sich heute jene IS-Kämpfer finden, die den Kurden entkommen konnten, sollen auch beim Überfall auf das demokratisch organisierte Rojava wie einst die deutsche SS nach dem Vorstoß der Wehrmacht im Osten die „Säuberungen“ übernehmen. Der anstehende Völkermord ist vorprogrammiert – auch wenn er voraussichtlich nicht ganz so reibungslos über die Bühne gehen wird wie in Afrin.

All das ist ebenfalls bekannt. Bei den Regierenden in der EU wie den USA – und bei jenen unsäglichen Merkel-Beratern wie dem Anti-Israeli Ruprecht Polenz und dem Türkei-Deal-Einfädler Gerald Knaus. Wieder einmal werden sie gebannt wegschauen und es bei ein paar unsäglichen Plattitüden belassen. Die große Propagandamaschine ist bereits angelaufen. Deutschlands Staatsmedien sprechen von „Operation“ statt von „Überfall“ und „völkerrechtswidrigen Einmarsch“. Sie verbreiten die Legende, die Syrian Democratic Forces und die Kurdisch-Syrischen Selbstverteidigungskräfte der YPG seien „terroristische Ableger der PKK“. Dabei sind ihre Strukturen längst militärisch wie ideologisch von jenen der Kurdischen Arbeiterpartei gelöst – wozu auch mehr, ist die PKK doch schon lange nur noch ein  zahnloser Tiger, der sich in den nordirakischen Bergen vor permanenten türkischen Luftangriffen versteckt.

Die kurdisch-arabische Allianz in Syrien hingegen hatte längst demokratische Selbstverwaltungsstrukturen aufgebaut. Schulen wurden eingerichtet, in denen Jungen und Mädchen gemeinsam lernen – wie ohnehin die Gleichberechtigung der Geschlechter im Leben wie im Tod im Kampf gegen die Feinde längst kurdische Realität ist. Eine Tatsache, die das Totalversagen, die Bigotterie des Westens umso deutlicher werden lässt, wenn in China und anderswo scheinheilig Menschenrechte eingefordert werden, aber jene, die diese Forderung ernst genommen haben, nun dem türkischen Irrsinn eines islamischen Despoten überantwortet werden.

Es geht um das großosmanische Reich

Erdogan geht es nicht um eine angebliche Schutzzone. Die war immer nur vorgeschoben – und sie war auch nicht nötig. Denn die angeblich so terroristischen Kurden Syriens tragen die Verantwortung für nicht einen einzigen Übergriff auf türkisches Staatsgebiet. Es gab seitens Rojava nichts, wovor die Türkei militärisch hätte geschützt werden müssen.

Politisch allerdings sah das deutlich anders aus. Die tatsächliche Bedrohung für Erdogans angestrebte Islamdiktatur lag nicht in bewaffneten Angriffen seitens der syrischen Kurden – sie lag in der Idee einer demokratisch organisierten, funktionierenden Selbstverwaltung jener Kulturgruppe, die es in den Augen des Türken nicht geben darf. Ein demokratisch organisiertes Kurdenland darf nicht sein – weder in Syrien, noch im Iran und auch nicht im Irak. Denn es würde nicht nur Muster werden für entsprechende Bestrebungen in den seit 1920 türkisch besetzten Gebieten Ostanatoliens – es wäre auch eine reale Gefahr für den Machtanspruch jener Gottesstaatler zwischen Schwarzem Meer und Persischem Golf, die demokratische Vorstellungen für Teufelswerk halten. Und so wird aus dem Verrat der Euroamerikaner an den Verbündeten im Krieg nun auch ein Verrat an den Ideen der Demokratie.

Wenngleich die Staatsmedien an der Diktion einer „Schutzzone“ festhalten – für Erdogan ist sie eine Schimäre. Ihm geht es darum, die Kurden zu vertreiben oder zu vernichten. Er träumt von seinem Großosmanischen Reich und wird nicht haltmachen, wenn seine Schlächter den 30-Kilometer-Streifen erreicht haben sollten. Dass dabei auch jene Lager mit IS-Terroristen unter seinen Einfluss geraten, kann dem Muslimbruder in Ankara nur gefallen. Seine Kampfbrigaden werden sich über jeden radikalislamischen Nachschub freuen, der nun ungehemmt seinen Hass auf die Kurden ausleben kann.

Mit diesem völkerrechtswidrigen Überfall hat jedoch nicht nur der Syrische Krieg, der längst kein Bürgerkrieg mehr ist, eine neue Dimension bekommen. Der Schaden, den der Verräter Trump für das Ansehen künftiger US-Einsätze organisiert hat, wird kaum zu reparieren sein. Auch die EU hat sich nun abschließend verabschiedet aus jeglicher Mitwirkung an möglichen Friedensprozessen in der Region. Stattdessen dürfen die professionellen NGO-Schlepper sich nun über weitere Erwerbsquellen freuen. Der Strom von echten und falschen Flüchtlingen bekommt kräftig Nachschub.

Wundern sollte sich auch niemand, wenn nun in den Ländern Europas – allen voran dem anatolischen Zweitsiedlungsgebiet Deutschland – die bislang friedlichen Proteste der kurdisch-stämmigen Bevölkerung in Gewalt umschlagen. Vor allem jugendliche Hitzköpfe werden es nicht hinnehmen, dass ihre Landsleute in Syrien durch Türken abgeschlachtet werden und die Bundesregierung alle Augen zudrückt. Der Konflikt wird Auswirkungen haben – auch unmittelbar hinter unseren Haustüren.

Gleichzeitig werden sich NATO und Europäische Union einmal mehr als zahnlos erweisen. Die NATO, deren Statuten den Kampf für die Demokratie beinhalten, wird wegschauen, wenn ein totalitärer NATO-Partner eine hoffnungsvolle Demokratie zerstört. Die EU wird trotz allem den Beitrittsstatus der Türkei nicht aufkündigen – und sich weiter vom kleinen Sultan am Nasenring durch die Arena führen lassen.

Ein wenig Hoffnung nur macht eine parteiübergreifende Initiative US-Politiker, nun die Erdogan-Führung mit harten Sanktionen zu belegen. Sollte sie eine Mehrheit bekommen, dann zeigt dieses, dass zumindest ein paar Politiker jenseits des Atlantiks noch ein wenig Ehre in Leib haben. Und dann wird in Europa das Gezeter losgehen – und man sich den Sanktionen einmal mehr nicht anschließen. Denn das könnte ja das freundschaftliche Verhältnis zum Tyrannen vom Bosporus beschädigen. Da gilt dann wieder einmal die alte Erkenntnis: Zeige mir Deine Freunde – und ich sage Dir, wer Du bist.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

145 Kommentare

  1. Wer glaub daran, dass die Türkei OHNE Einwilligung der Türkei in Syrien einmarschiert ist? Der Letzte der so etwas versucht hat war Saddam Hussein.
    Die Aufreger aus den USA sind als Theaterdonner zu erkennen. Immerhin haben die Kurden im 2. Weltkrieg nicht den Alliierten geholfen.
    Die Leute , die Syrien von außen destabilisiert haben, freuen sich ein Loch in den Bauch, denn die EU haben sie gleich mit destabilisiert.

  2. Wir sind eine zerfallende Gesellschaft und wähnen uns noch in Sicherheit, weil das Blendwerk Wohlstand noch sichtbar ist und man kann sich heute schon sicher sein, daß die Tage des Niedergangs schon eingesetzt haben, das geht in kleinen Schritten und wird plötzlich zur Lawine und die Geschichte sollte es uns lehren, aber entweder fehlt uns die Fähigkeit über bestimmte Zeiträume zu sinnieren oder wird sind schlicht und einfach einfältig und merken garnicht, wie wir stückchenweise nach hinten geschoben werden um dann anderen Platz zu machen.

  3. Nun, ein Land das die Menschen aus Afrika aufnimmt, kann nicht auch noch Kriegflüchtlinge aufnehmen. Das ist das zynische an der deutschen Politik, der EU Politik: Glücksritter, die von NGOs geschleust werden, werden hier aufgenommen. Syrische Flüchtlinge, denen tatsächlich Bomben um die Ohren fliegen, werden an die Türkei verkauft. Mit Afrika bestht ein freihandelsabkommen und die Überschüsse der Agrarindustrie müssen exportiert werden.

  4. Es geht nicht darum, dass Trump seine Soldaten abzieht. Die Kurden haben selber Soldaten. Der Punkt ist, dass er die Kurden, die für ihn die Drecksarbeit gemacht haben, hilflos zurücklässt, um von Erdogan abgeschlachtet zu werden. Es wäre für die USA ein Leichtes, den Kurden mobile Panzer-/Luftabwehrwaffen zu liefern, mit denen sie sich gegen die türkischen Panzer (und ev. Jets) wirksam verteidigen könnten; umso leichter als alle türkischen Waffensysteme aus amerikanischer Produktion stammen. Dass man das nicht getan hat, darin besteht der Verrat.

  5. Stimmt schon, dass Trump manchmal ein Wirrkopf ist und rhetorisch oft danebenhaut. Aber Syrien ist nunmal nicht US-Territorium. Und wenn Sie ihre Medienkollegen kritisieren: Was soll die deutsche Regierung/Politik schon groß tun? Laut wikipedia leben in Deutschland rund 3 Mio ethnische Türken. Glaubt irgendwer ernsthaft, dass sich da Deutschland erlauben kann, offen gegen die Türkei aufzutreten, wo doch das aktuelle Regime dort deutliche Unterstützung von den in Deutschland lebenden Türken hat?
    Mir tun die Kurden auch leid. Aber hätte die EU und Deutschland schon viel früher klar Position bezogen (und auch entsprechend gehandelt!), also z.B. die europäischen Grenzen ohne den Türkei-Deal mit einem robusten Frontex-Mandat geschützt, wäre die Sache gar nicht eskaliert.
    „Your choice, now suffer the consequences!“

  6. Finde den Artikel heuchlerisch. Da wird zum hunderttausendsten Mal das Lied von den bösen Amerikanern und dem noch schlimmeren Trump gesungen. Auch wenn es die linksliberalen Gutmenschen nicht hören wollen, Trump ist zur Abwechslung mal ein echter Friedenspolitiker.

    Und auch in diesem Fall tut er was er angekündigt hat, Amerika aus sinnlosen Kriegen herauszuhalten und aufhören Weltpolizist zu spielen. Er tut das einzig richtige für SEIN Land, und opfert seine Soldaten nicht in sinnlosen und endlosen Kriegen in Nahost.

    Jetzt ist er der „Verräter“, was für ein unglaublicher Unsinn. Wenn die Kurden mit Unterstützung der Amerikaner kämpften, dann aus Eigeninteresse sonst nichts. Ständig sollen die Amerikaner dies oder das oder jenes, und wehe jemand kommt dabei zu schaden, dann ist die Hölle los.

    Was stellt der Autor sich denn vor? Das etwa unsere Jungs reihenweise in Zinksärgen nach Hause gekarrt werden, für nichts und wieder nichts? Dann wäre das Gejammer groß. Aber den Amis kann man es ja zumuten. Was wäre denn wenn die Amerikaner sagen würden, wir verschaffen den Kurden jetzt ihren eigenen Staat und würden dann mal so richtig mit all der ihnen zur Verfügung stehenden Härte durchgreifen, rücksichtslos. Dann würde es gelingen, aber der Preis wären viele Opfer. Ist es das was der Autor dieses Artikels sich vorstellt? Wohl kaum und das Geschrei von den amerikanischen Kriegstreibern, Weltgefährdern und einem blutrünstigen Trump würde kein Ende mehr nehmen.

    Ähnlich verhält es sich mit der ewigen Putinschelte. Wie völlig naiv oder wahlweise heuchlerisch muss man sein um nicht zu erkennen, dass die Welt froh sein muss einen Putin in Russland zu haben. Wie schwer ist es eigentlich zu verstehen, dass ein Land wie Russland nicht von einem Sebastian Kurz regiert werden kann. Das gibt‘s doch gar nicht, dass man nicht versteht, dass europäische Verhältnisse, Mentalität und schließlich auch demokratische Vorstellungen nicht einfach auf den Rest der Welt übertragbar sind. Und das gilt für nichts mehr als für muslimische Gesellschaften und den Nahen Osten. Mitten im nahen Osten ein friedliches, demokratisches Kurdistan wo die Kinder brav zur Schule gehen. Verhindert durch den Verrat eines bösen Trump. Hallo? Naiver geht es wirklich kaum mehr.

    Krieg? Wird es dort immer geben, es herrscht dort eine Gewaltkultur, wann wird man das in der westlichen Welt endlich begreifen. Will man den Christen dort helfen, kann man es nur mit einem Schwert, vorzugsweise mit einen das größer und stärker ist als das des Islam. Und dass das dann kein Kindergeburtstag wird, kann sich jeder Erwachsene ausmalen. Das wollen aber am allerwenigsten die Europäer, die sich stets wie kleine Kinder benehmen, den ganzen lieben Tag lang den großen Brüder ärgern und wenn der freche Nachbarsjunge kommt, schreiend zu im laufen.

    Als Europäer jedenfalls, würde ich, bevor ich die Amerikaner und ihren Präsidenten Verräter nenne, mal ganz kleine Brötchen backen und als Deutscher allemal. Dieser unglaubliche Undank und diese latente Schäbigkeit über alle politischen Lager hinweg, widern mich geradezu an.

    Welcher Politiker aus dem europäischen Hühnerhaufen sollte wohl auch nur im Traum die Befähigung besitzen ein Land wie Amerika oder Russland zu führen, welcher bitteschön? Da reicht es allenfalls für intrigante, schäbige Kampagnen und menschenrechtsgeheuchel das in der Praxis einen Dreck wert ist, selbst wenn es um die eigenen Leute geht.

    Niemand hat den Amerikanern oder Russen zu sagen was sie zu tun oder zu lassen haben, wir Europäer nicht und wir Deutschen schon gar nicht.

    • Zitat: „Wenn die Kurden mit Unterstützung der Amerikaner kämpften, dann aus Eigeninteresse sonst nichts.“

      > Na ja, auch wenn Sie bei dem Einen oder Anderen Recht haben könnten, doch mit Blick auf Ihre obugen Worte bin ich in diesem Fall überhaupt nicht Ihrer Meinung. Denn der dbzgl Kampf/Krieg der Kurden wurde vom IS entfacht und die Kurden haben sich dann in/mit Kobane zur Wehr gesetzt und den IS dann anschließend auch immer weiter aus den syrisch-kurd Gebieten zurückgedrängt. WAS DANN auch besonders im Interesse der EU und Deutschland war.

      Übrigens,
      die USA sind den Kurden in Kobane erst später und auf deren Wunsch hin mit militärischer Ausrüstung zur Hilfe gekommen(Abwürfe per Flugzeuge) weil der Groß-Muftie Erdowahn hier nix getan hat außer das er beu Kobane seine Panzer vor der türk Grenze hat auffahren und seine Soldaten nur zugucken lassen hat.
      Dass der IS übrigens von der türk Seite unterstützt und beherbergt wurde, war klar zu sehen und ist belegt. Wobei auch dieses türk. Verhalten dafür gesorgt hat, dass es auch im Interesse der EU war, was die Kurden getan und geleistet haben.

      • Man muss realistisch bleiben, Krieg ist eine schmutzige Sache, schließlich versuchen sich die Kriegsparteien gegenseitig umzubringen. Das insbesondere aus einer unübersichtlichen Situation wie in Nahost, wo praktisch jeder auf jeden schießt, auch Profiteuere und Verlierer hervorgehen, liegt in der Natur der Sache. Nicht umsonst gilt die militärische Mahnung, „unterschätzte nie einen Feind und überschätze nie einen Verbündeten“. Es gibt keinen „anständigen“ Krieg, Trump ist klug genug, das zu erkennen und versucht diesem so weit möglich aus dem Weg zu gehen. Im übrigen ist es eine Illusion zu glauben das es „Die Kurden“ gäbe. Wer von denen heute noch als militärische Einheit auftritt, kann morgen schon gegeneinander kämpfen. Das ist halt der nahe Osten, der nicht mit unseren Massstäben gemessen werden kann.

  7. Schäbiges Verhalten von Trump!
    Bislang habe ich noch nie gegen Trump gewettert. Doch jetzt muß es sein.

    Das die Kurden von den USA – diesmal von Trump, wieder im Stich gelassen wurden, ist schäbig und in gewisser Weise Verrat.
    Ich kann die USA zwar verstehen das die ihre Väter, Söhne u. Töchter wieder zu Hause haben wollen, doch nachdem die Kurden im Bodenkampf die Drecksarbeits geleistet haben, bitte nicht so auf diese Art u. Weise indem man sich nun die Kurden und die YPG/PYG sich selber überläßt. Was im übrigen in kurzer Zeit und nach dem Krieg gegen den Irak und Sadam das 2.Mal ist, dass die USA die Kurden im Stich und verraten gelassen.

    Und von Berlin u. Brüssel werden wir und die Kurden bzgl der Türkei wohl nicht viel erwarten durfen. Und das schon gar nicht von den polit. Rückgradlosen in Berlin. Ich wäre noch nicht einmal überrascht wenn Berlin noch nicht mal die Militärhilfe/-unterstützung für die Turkei einstellen würde

    Die Kurden werden Erdowahn und seinem türk Militär nicht viel entgegenzusetzen haben außer vllt eine Art von Guerilla- und Partisanenkampf.

    Die Gründe für das militär. Vorgehen vom Groß-Muftie Erdowahn sind altbekannt und wurden ja auch schon im Artikel genannt. Und hier gibts es nichts zuzufügen.
    Mir ist zwar bekannt bekannt das es zwischen Syrien und der Türkei ein Abkommen geben soll, dass die Türkei zB im Fall das wenn vom syrischwn Gebiet aus Gefahr droht, auf syrisches Gebiet bus 30Km(?) vorrücken darf. Doch das der Türkei Gefahr drohte – und das dan auch noch durch die syrischen Kurden, war nicht der Fall(die Gründe sind wie schon gesagt andere). Wenn der Groß-Muftie Erdowahn seine 30Km Schutzzone haben will, DANN soll u. kann der Groß-Muftie doch die Schutzzone auf türk. Gebiet einrichten. Doch daraum geht es dem Muftie gar nucht. Er will einzig nur den Kurden weh tun.

    Ich hoffe u. wünsche das die syrischen Kurden viel Kraft haben, das sie durchhalten und das der Tag kommt wo sie -zumindest- so etwas wie ein eigenes kurdisches Gebiet haben und eine funktionierende Demokratie aufbauen können wo sie in Frieden u. Ruhe leben werden.

    ÜBRIGENS:
    Soweit ich heute im Radio gehört habe als ich unterwegs war, soll wegen der Türkei eine UN Sitzung einberufen worden sein UND die s.g. Arabische Liga will sich auch trefen und hat scharfen Protest eingelegt. Ob das alles etws helfen u. bringen wird, ist dann eine andere Frage.

    Alles Gute, viel Glück und Erfolg ihr Kurden!

    • In der Politik geht es nicht um schäbig oder anständig. Trump hat versprochen GIs wieder zurück zu holen aus Syrien wie auch Afghanistan. Vor kurzem sah ich eine Doku über das was die Amis da in der Region veranstalten nur aus Eigenschutz und alles ohne nennenswerte Ergebnissse. Sowie die denen den Rücken zudrehen sind die wieder am morden oder greifen die GIs an. Es gibt auch kein politisches Vorankommen als Assad den Kurden die Autonomie anbot wurde das abgelehnt, man will einen eigenen Staat. Etwas wollen kann man nur wenn man es auch durchsetzen kann. Ich denke, die Kurden, die auch untereinander in Machtkämpfen zerstritten sind, haben mit den Amis im Rücken gepokert und nun verloren. Der Kommentar von Mitforist Johann Thiel trifft es genau, dieses ganze Gebiet dort ist nicht zu befrieden dafür ist die Gewaltkultur viel zu groß. Der Rückzug ist da nur konsequent ** es sollte friedfertige Menschen einfach nicht mehr kümmern und sich nicht dauernd einmischen. Die Russen haben das in Afghanistan eingesehen und haben das Land den Taliban überlassen mit einer Scheinregierung von US Gnaden die mit Milliarden Dollar am leben erhalten wird und letztendlich doch der Terror kein ende nimmt.
      Erdogan hat schon von Anfang an seine Gebietsansprüche gegenüber Assad geltend gemacht und das wurde indirekt von den westlichen Staaten gutgeheißen denn es ging ja gegen Assad, den Schlächter. Man nahm das stillschweigend hin, sind ja die Amis da die sich die Hände schmutzig machen können. Nun wird der böse Trump als Verräter der Kurden hingestellt! Wirklich aller Kurden oder sind einge gar nicht so böse darüber, daß die abziehen? Hier, in der deutschen Presse, hält man sich gegenüber Erdogan bedeckt. Klar wird verurteilt, klar getönt es müsse eine politische Lösung geben aber sonst? Der Trump wird persönlich angegriffen aber Erdogan? Der wird mit Samthandschuhen angefasst denn wer will rund 3 Millionen Türken im Land, von denen 70% „ihren“ Presidenten feiern, auf die Palme bringen? Angst vor den Türken im Land und Angst vor dem Türken Erdogan so siehts aus.
      Letztendlich ist es egal, wer sich da die Schädel einschlägt, es wird mit oder ohne die Kurden geschehen, es wird mit oder ohne die Taliban geschehen und es wird mit oder den Amis geschehen.

      • Also möglichst kurz gesagt….

        Dass was die Kurden auf syrischen Grbuet betrifft, hier ist auch mir bewußt das es hier nicht nur schwarz u. weiß gibt.

        Doch bei alle dem sollten wir auch nicht vergessen, dass es die Kurden und YPG/PYG waren, die die Drecksarbeit gegen den IS -AUCH im Interesse der EU- geleistet haben und die z.Zt (noch?) die Gefangenenlager mit den IS Gefangenen führen.
        Wenn der turk Groß-Muftie eine Schutzzone braucht, warum nicht auf sein eigenem türk. Gebiet!? Was hat er auf syrischen Gebiet verloren und was zu bestimmen?

        Dass die US Soldaten auch in Syrien beschossen werden, will und kann ich nicht abstreiten. Doch dass das aus Reihen der kurdischen YPG/PYG und deren Unterstützer u.Anhänger erfolgt, dass bezweifel ich aber mal stark. Denn das es -auch- in Syrien und im Irak genügend Gruppen gibt denen die USA ein Dorn im Auge sind, ist ja nun nicht wirklich etwas neues und überraschendes. Doch aus den w.o genannten kurdischen Reihen wird bestimmt nicht auf die Amis geschossen.

        Und was Trump und die US Soldaten betrifft,sagte ich ja schon, das ich Verständnis dafür habe die US Soldaten auch aus Syrien zurück in die USA zu holen. Dennoch bin ich der Meinung, das man die syrischen Kurden u. YPG/PYG nicht hätte so fallen lassen müssen wie es nun geschieht. Denn sie haben AUCH im Interesse uns Deutsche und der EU gehandelt indem sie den IS bekämpft und zurückgedrängt haben

        Und was mich betrifft, da bin ich absolut nicht dafür, daß der Groß-Muftie Erdowahn mit Samthandschuhe angefaßt wird. Ganz im Gegenteil!

      • NACHTRAG

        Sorry, wenn ich u.a von Kobane spreche, DANN sind natürlich die IRAKISCHEN Kurden u. YPG/PYG gemeint und NICHT die syrischen Kurden.
        Keine Ahnung warum ich das verwechelt habe…. .

  8. Sie haben ja schon mehrfach auf so etwas hingewiesen,nun ist es passiert Herr Spahn.
    Mir schwant übles für die tapferen Kurden,werden sie doch nun von den USA und der EU im Gleichschritt verraten und verkauft.
    Den Bückling den unseres ehrloses Gesindel aus Übersee und Europa vor dem Möchtegern Sultan Erdogan macht,den wird ihnen niemand verzeihen,auch das letzte bisschen Glaubwürdigkeit der Nato und EU ist dahin!

    Ich halte den Kurden die Daumen,das wenigstens Sadat Wort hält und hilft sich dem türkischen Aggressor entgegen zu stellen,oder vielleicht Putin merkt,das wenn er nicht gegen die Türken mit vorgeht der Größenwahn der Türken die gesamte Region in Brand stecken wird!!

    Alles nur Wünsche und Hoffnung,aber Ich glaube leider nicht an Wunder,zumindest nicht mehr in dieser Sache!!

  9. Und der Merkel Staat schaufelt weiterhin Milliarden an die Türkei. Besonders Heißluft Horst lief zur Höchstform an Peinlichkeit auf.
    Ach so ja, bemerkenswert still sind die revolutionären Grünen geworden. Von Scham kann man nicht ausgehen, beim Verrat der Kurden. Auch nicht bei Trump.
    Ich hoffe das parteiübergreifende Initiative US-Politiker Erfolg hat. Wenigsten für ein bisschen Ehre. Die allermeisten wissen gar nicht was das ist. Fragen Sie einmal bei der Deutschen Regierung nach. Die wissen das auch nicht.

  10. Haben die Kurden wirklich nur – den Eindruck hat man nach Ihrem Artikel, Herr Spahn – den USA zum Gefallen gegen den IS gekämpft? Ich denke, hier hatten zwei verschiedene Parteien aus unterschiedlichen Gründen das gleiche Ziel. Die USA haben ihr Ziel erreicht – und ziehen sich jetzt zurück. Punkt.

    Trump sagt es doch in seinen Tweets mehr als deutlich (fast in Bismarck’scher Deutlichkeit bzgl. des Balkan): Die Gestaltung des Nahen Ostens ist ihm nicht das Leben eines einzigen US-Soldaten wert. Und, Herr Spahn, für so weit hergeholt Sie den Vergleich mit der Normandie-Invasion halten: Nehmen Sie es als Maßstab dafür, für wie weit hergeholt Trump es aktuell empfindet, für die Interessen der Kurden das Leben eines US-Soldaten zu opfern und das Glück einer us-amerikanischen Familie.

    Tja, das sind ganz neue Gedanken, mit denen wir uns nun in Deutschland und der EU auseinandersetzen müssen. Und das werden jetzt harte, aber ganz harte Jahre werden mit einer inkompetent-opportunistischen Politiker-Riege und einer durch Propaganda mehrheitlich verdummten Bevölkerung.

    Ich gebe Ihnen recht, Herr Spahn, mit ihrer Befürchtung, dass Deutschland durch die wahrlich großen eingewanderten Gruppen von Türken und Kurden nun auch zum Kampfgebiet werden wird. Und Hand aufs Herz: Das hat sich Deutschland mit seinen Politikern und seinen Wahlbürgern durch eine jahrelange in hohem Maße bescheuerte Einwanderungs-„Politik“ auch redlich verdient.

    • Zitat: „Haben die Kurden wirklich nur – den Eindruck hat man nach Ihrem Artikel, Herr Spahn – den USA zum Gefallen gegen den IS gekämpft?“

      > Ich sage nein, die Kurden(YPG/PYG) haben vor allem auch im Interesse von Deutschland und der EU die Schmutzarbeit am Boden erledigt. Hinzu da es gerade auch in der Anfangzeit(Kampf um Kobane) die Türkei war, die den IS in mehrerer Hinsicht unterstützt und beherbergt hatte.

  11. Trump hat einen schweren Fehler begangen. Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung, dass irgendeine Allianz in Washington dafür sorgt, dass die Türkei wirtschaftlich zur Schnecke gemacht wird.
    Was gedenkt man eigentlich im Witzverein EU zu unternehmen, wenn sich der Islamofaschist vom Bosporus – übrigens wie angekündigt – einige griechische Inseln holt?

    • Trump hat keinen Fehler begangen, und was soll Erdogan mit griechischen Inseln? Er hat doch schon Deutschland.

  12. Die Mittel sind da…..Importstop aller tuerkischen Waren in die EU, Visa-Stop aller tuerksichen Staatsbuerger, sofortiger Stop aller Gelder in Richtung Tuerkei, sofortige Einstellung aller Fluglinien in und aus der Tuerkei, sofortige Grenzschliessung zur Tuerkei…..binnen einer Woche waere der Spuk vorbei und wuerde unzaehligen Menschen das Leben retten….nur…dazu bedarf es Ruckgrat…..und das hat….soweit ich sehen kann, keiner in der EU.
    Uebrigens…das es funktioniert hat Russland bewiesen…..man erinnere sich an den Boykott Putins nach Abschuss der russischen Kampfflieger…..alle russischen Urlauber blieben zu Hause…..Erdogan kroch auf Knien nach Moskau.

    • UND Einstellung bei der Lieferung von militär. Ausrüstung und Ersatzteile!!

      Wenn der türk Muftie eine (acngebl)Schutzzone will, dann soll er diese doch auf seinem eigenen türk. Gebiet einrichten. WAS hat der Muftie auf fremden Gebiet bzw in Syrien oder im Irak zu suchen und bestimmen!?? Ich meine nix!

  13. „Heiko Maas, offiziell bestellter Weltreisender in Sachen Geschwätz“ – wird sprachlos sein, daß die deutschen Rüstungsexporte an unseren Natopartner auch zum Einsatz kommen.

    Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde in Deutschland, Mehmet Tanriverdi, fordert schnelles Handeln der deutschen Regierung. Im Gespräch mit der Deutschen Welle setzt er sich für einen Stopp aller Kriegswaffenlieferungen an die Türkei ein. https://www.dw.com/de/deutschland-und-die-kurden/a-50760465

    Wegen der türkischen Offensive in Nordsyrien hat die norwegische Regierung alle neuen Rüstungsexporte in die Türkei vorerst gestoppt. Angesichts der „komplexen“ und sich rasch ändernden Lage werde Oslo keine neuen Anträge für Ausfuhrerlaubnisse von „Rüstungsgütern oder mehrfach einsetzbarem Material“ bearbeiten….
    https://www.zeit.de/news/2019-10/10/norwegen-stoppt-waffenexporte-in-die-tuerkei

    • GUT SO Oslo/Norwegen!

      Die Türkei wurde nicht von fremde Mächte/Lander angegriffen und deshalb gibt es auch keinerlei Grund das hier die NATO Länder -wie auch immer- helfen müßten.

  14. Trump macht nur das, was er seinen Wählern versprochen hat: Amerikaner endlich aus fremden Konflikten heraus halten.
    Die EU hingegen, muss nun den Hintern hoch bekommen und zeigen, dass sie auf der internationalen Bühne Gewicht hat.
    Und vor allem, dass sie Willens und auch dazu in der Lage ist, ihre eigenen Interessen ohne die Hilfe der Amerikaner einzufordern und auch durchzusetzen.
    Wenn dies nicht passieren sollte, will ich aus Europa niemals wieder auch nur einen Hauch von Kritik an den Amerikanern hören! Niemals!
    Bisher sehe ich nur eine große Klappe und nichts dahinter.
    Diese EU ist eine zahnlose Totgeburt. Und dies wird so lange so bleiben, so lange diese EU von Waschlappen ohne Rückgrat regiert wird, die lieber ihre eigenen Völker ausplündern und fremden Interessen zum Fraß vorwerfen, als den letztgenannten die Grenzen aufzuzeigen.

  15. Rußland hat nicht den Krieg in Syrien begonnen, Syrien war bereits Rußlands Verbündeter. Aber genau das hat die USA und ihre Verbündeten im Nahen Osten gestört, weswegen diese den angeblichen Aufstand gegen den “ Tyrannen Assad “ mit Hilfe der “ Demokraten in Saudi Arabien “ organisiert und finanziert haben. Nach dem Fehlschlag ziehen sich die USA nun zurück und hinterlassen einen Scherbenhaufen mit Tod und Elend, den sie selber verursacht haben. Hatten wir doch schon in Vietnam und anderswo. Und was das mangelnde Engagement Deutschlands und der EU betrifft, wer nimmt die von-der-Leyen-jetzt-Krampf-Karrenbauer-Pfadfindertruppe mit Mutti Merkel und Bubi Maass denn überhaupt noch ernst? Erdogan bestimmt nicht. Der macht sich einen Spaß daraus, die EU zu schröpfen und wie einen Tanzbär vorzuführen. Auch wenn ich aufgrund des Verhaltens der Kurden in Deutschland einige Vorbehalte habe, ihren Mut und ihre selbstlose Hingabe für ihr meines Erachtens gerechtfertigtes und überfälliges Selbstbestimmungsrecht bewundere ich. Man hat die Opferbereitschaft der Kurden oft ausgenutzt und sie genauso oft verraten.

  16. Die EU hatte lange genug Zeit, was zu unternehmen.
    Jetzt handeln halt andere und die EU ist wieder Zuschauer.
    So wie bei vielem Anderen auch. Die nehmen sich wichtig, bekommen aber nix hin, ausser Schutzgeld bezahlen.
    Und was spricht dagegen, wenn die Türken jetzt einen 30 Kilometer breiten Streifen nehmen, um die Flüchtlinge wieder nach Syrien zu bringen ? Ich finde das besser, als sie alle zu uns zu schicken.

    • Na ja, diese (angebl) „Schutzzone für Fluchtlinge“ war doch schon lange vor den syrischen „Flüchtlingen“ Thema. Hinzu stellt sich die Frage, was hat in diesem Fall die Türkei auf fremden syrischen oder iraken Gebiet verloren, solange sie nicht von diesen Ländern militärisch angegriffen werden!? Wenn der türk. Groß-Muftie eine Schutzzone will, dann kann er diese doch gerne auf türk. Gebiet einrichten.
      Doch es geht Erdogahn eben um die syrischen u. irak. Kurden. Gezeigt und bewiesen hat Erdowan dies schon damals, als der IS im irak Kobane eingedrungen ist und Erdowahn den Kurden schon da nicht geholfen hat, sondern seine Panzer nur zuguckend vor der türk Grenze hat auffahren lassen.
      Wobei es sogar noch schlimmer war, weil der IS von und in der Türkei sogar unterstützt, versorgt und untergebracht wurde.

  17. Eines muss man ihm lassen, wenn er angegriffen wird, läuft er zur Hochform auf und nimmt keine falschen Rücksichten mehr. Jetzt greift er sogar schon zur Wahrheit: In der Normandie waren 1944 keine Kurden an den Kämpfen beteiligt. Er selbst leider auch nicht, und die heiß ersehnte Chance, in Vietnam dabei zu sein, hatte ihm damals ein tückischer Fersensporn genommen.

  18. Gab es schon einen Dringlichkeitsantrag der syrischen Regierung beim Weltsicherheitsrat, oder bestimmt die Deutsche Presse wo ein Krieg ist und wo nicht?

  19. Normalerweise lese ich die Artikel von Herrn Spahn gerne. Der hier ist allerdings, gelinde gesagt, wild.

    Die USA haben jahrelang die Kurden mit Waffen, Luftschlägen und Finanzen unterstützt. Was genau soll noch getan werden? Eine ewige Besatzung betrieben werden? Warum? Wenn sich das Geschäft nicht lohnt zieht man eben ab. Wenn die Kurden jetzt jammern, dann sehe ich nur eine freche Undankbarkeit.

    Die Vereinigten Staaten haben wie gesagt jahrelang geholfen. Wenn die Kurden es nicht schaffen eine geopolitische Struktur zu schaffen, innerhalb dessen ihr Protostaat existieren kann verschwindet dieser nun mal wieder.

    Warum haben die Kurden keine syrischen, iranischen, russischen, chinesischen oder israelische Truppen in ihr Territorium gelassen? Wollten die alle nicht? Die Kurden konnten es doch wissen. Warum hat man sich dann nur auf die USA verlassen? Schlecht geopolitisch gespielt verliert man halt.

    Damit sind die Kurden für ihre missliche geopolitische Lage primär selbst verantwortlich. Also warum jetzt die Schuldzuweisungen wegen des vernunftgetriebenen Isolationismus eines Donald Trump?

  20. Vor kurzem war Seehofer beim Sultan, oder besser bei einem seiner Untergebenen. Dieser hat ihm das Papier des Grauens gezeigt : Der DEAL – Freigabe der Kurdenvertreibung oder offene Flüchtlings-Schleusen. Seehofer hat versprochen den Tribut zu zahlen- wie frühere Vasallenstaaten den Hunnen, die dann selbst überrannt wurden – und hat sich dann weggetrollt. Nun hat der Sultan nochmal gedroht mit 3,6 Millionen – und sie kuschen. Merkel und das Maas- Männchen ( wo isser denn ? ) verschanzen sich hinter EU-Resolutionen und hoffen auf keine bösen Bilder. Und verweisen: Trump ist schuld. Immer DIE ANDEREN. Ich meine zwar, dass ist ein Fehler, aber Trump zwingt letztlich zur Entscheidung und klaren Positionierung des EU – Hühnerhaufens, der wild gackernd umherirrt, weil der Fuchs am Zaun ( ERDOWAHN ) unwirsch mit dem Schwanz wedelt/ droht. Am Ende werden sich die verfeindeten Gruppen hier in Deutschland die Köpfe einschlagen – aber es will keine gewusst oder geahnt haben. Nicht einmal das haben unsere vermeintlichen „Eliten“ – gesunden Menschenverstand und können nichtmal 1 +1 ausrechnen. Doch bei ihrer Pension schaffen sie das,

    • Es ist doch nur lächerlich. Anstatt endlich selbst die Grenzen dicht zu machen lässt man sich von einem Despoten erpressen. Es ist wirklich spätrömisch.

    • Zitat: „Vor kurzem war Seehofer beim Sultan (…) Dieser hat ihm das Papier des Grauens gezeigt : Der DEAL – Freigabe der Kurdenvertreibung oder offene Flüchtlings-Schleusen.“

      > GENAU DAS vermute auch ich. Und das umso mehr, nachdem ich grad un den Nachrichten gehört habe(bei der UN?), dass die Türkei von den NATO Ländern deren Unterstützung einfordert UND daa der Groß-Muftie unverholen gedroht hat die türk Türen zu öffnen und 3 Mill Flüchtlinge durchzuwinken wenn die EU weiterhin über die Medien gegen die Türkei und deren militär Vorgehen wettern würde.

      WOMIT sich dann auch wieder zeigt, wie sehr uns Merkel der Türkei ausgeliefert und erpreßbar gemacht hat.
      ANSTATT Erdowahn mit Mrd € zu unterstützen, hätte man mit den Mrd € in Bulgarien, Griechenland, Mazedonien und Zypern massiv den -auch elektron.-Grenzschutz ausbauen sollen.

  21. Nun muss Europa zeigen, welche Werte es tatsächlich vertritt.
    Es hat nur zwei Optionen, die Türkei zuerst gewähren lassen, und dann zudem unterstützen, denn Erdogan wird immer mehr fordern!

    Oder Erdogan in seine Schranken verweisen und die eigene Grenze sichern.

    Ich gehe von ersterem aus. Und das könnte am Ende auf einen Krieg gegen Amerika in Syrien hinas laufen. Denn Erdogan wird immer mehr von der EU fordern. Zuerst nur still zu halten und etwas Geld, dann mehr Geld und Waffen, dann mehr Geld, Waffen und reale Unterstützung.

  22. Das Unheil hat einen Namen. Unter dem Kürzel R2P wurde unter der Federführung Kofi Annans ein Konzept entworfen, das das zwischenstaatliche Gewaltmonopol der UNO umgehen und dem seit Nürnberg geächteten Angriffskrieg unter der „Responsibility to Protect (Civilians)“ neues Leben einhauchen sollte.
    Seine Feuertaufe bestand R2P im „völkerrechtswidrigen“ (O-Ton Gerhard Schröder) Angriffskrieg der NATO gegen Serbien. Nach Besetzung des Kosovo konnten die USA in einem bislang eher der russischen Interessensphäre zugeneigten Gebiet bei Urosevac einen ihrer größten Militärstützpunkte („Camp Bondsteel“) dauerhaft etablieren. Der deutsche Beitrag beschränkte sich dabei, soweit publik geworden, auf eine schallnahe Flucht in Baumwipfelhöhe mit Geländefolgeradar eines Tornado (die in Italien stationierte Besatzung ließ sich anschließend den Patch „Ehrenmitglied der serbischen Glaser und Dachdeckerinnung“ für ihre Kombis anfertigen) und die Vernichtung eines zivilen serbischen Kleinwagens samt Insassen, die wild um sich schießend in Prizren (?) auf die deutsche Panzerspitze aufgelaufen waren.
    Nachdem die Öffentlichkeit dem KFOR-Einsatz wohlwollend gegenüberstand, wurde das gleiche in Libyen durchgezogen. Nach der Methode „curveball“ und „Brutkasten“ wurde Libyen unter Gaddhafi zu einer Hölle auf Erden für Zivilisten erklärt, und mit zwei schlampig formulierten UNSC Resolutionen „to protect civilians“ und „arms embargo“, welche Russland gutmütig abnickte, das Land in einen „failed state“ gebombt, wobei die NATO und „hilfswillige Staaten“ nach Einrichtung einer „Flugverbotszone“ close air support für die „Rebellen“ flogen und sie mit großzügigen Waffenlieferungen („arms embargo?“) aufmunitionierten. („We came, we saw, he died, hehehe…“, H. Clinton)
    Danach sollte Syrien mit der gleichen Masche „demokratisiert“ werden. Lautstark wurde eine „Flugverbotszone“ für Homs gefordert. Doch Russland weigerte sich, derartige Vorstöße im Sicherheitsrat passieren zu lassen („fool me twice…“). So mußte man auf die altbewährte Taktik zurückgreifen, irgendwelches Gesindel zu bewaffnen und mit reichlich Geld gegen die legitime Regierung Syriens in Marsch zu setzen.
    Nachdem zahlreiche ausländische Groß-, Mittel-, und Kleinmächte unter dem Vorwand „to protect civilians“ ungebeten auf und über syrischem Territorium herumfuhrwerkten, ohne daß die UNO derlei Verletzung des Völkerrechtes anprangerte, macht nun Erdogan erstmals in größerem Stil das, was ihm die „westliche Wertegemeinschaft“ ungestraft vorgelebt hat. Und wie schon in der Vergangenheit sind die Kurden die „Deppen“.

  23. 1.) Solange ein Türke in der Türkei regiert, wird er einen Kurdenstaat an der Grenze zur Türkei zu verhindern suchen. Ganz egal, wer das ist. Ist die Türkei irgendwann ein Multi-Kulti-Staat und ein Schotte regiert das Land, kann es anders sein.
    2.) Ein amerikanischer Präsident muss Wahlen gewinnen. Und Trump gewinnt Wahlen, wenn er die Jungs heimholt. Bush II hatte seine „Einsätze“. Jetzt haben die Amerikaner davon die Schnauze voll.
    3.) Ohne Schutzmacht von außen kann „Europa“ sich keine Woche lang verteidigen.
    4.) Natürlich ist Politik ein schmutziges Spiel, wo jeder seinen Vorteil sucht. Und jedes Gerede von „Werten“ dient nur diesem Zweck.
    5.) Die Interessen der großartigen politischen Kaste hier im Land ist: Unschöne Bilder vermeiden. Die deutschen Gutmenschen und das eigene Klientel bei Laune halten. Netzwerke knüpfen. Ansonsten wüsste ich nicht, welche Interessen Deutschland hat.

    • +

      „Ist die Türkei irgendwann ein Multi-Kulti-Staat …“

      zu 1.)

      nicht „irgendwann“ –

      die TR – ist – ein Multi-Kulti-Staat, wie er im Buche steht:

      Türken, Kurden, Zaza, Aramäer, Lasen, Armenier, Griechen, Tscherkessen, Albaner, Pomaken, Bosniaken, Georgier, Araber, Tschetschenen, Juden, Roma …

      …man zählt 51 ethnische Gruppen und man kann es nachlesen

      https://www.wikizeroo.org/index.php?q=aHR0cHM6Ly9kZS53aWtpcGVkaWEub3JnL3dpa2kvVm9sa3NncnVwcGVuX2luX2Rlcl9Uw7xya2Vp

      +++

      • Ich vergaß zu schreiben „Ein Multi-Kulti-Staat, wie ihn sich die Grünen und Gutmenschen vorstellen“. Also: „Alle haben sich lieb. Minderheiten werden in den Himmel gehoben. Die Mehrheitsgesellschaft hasst sich selbst.“
        Derzeit stellen die Türken die überwiegende Mehrheit (70 bis 80 Prozent) und dass die Türken sich nach Art der Deutschen selbst hassen, ist mir nicht bekannt.
        Die Türkei ist ein Vielvölkerstaat mit einer eindeutigen türkischen Mehrheit. Ein Multi-Kulti-Staat (wie bei uns so gewünscht) ist sie definitiv nicht.

  24. …ja, das ist ein scandalon! Aber wieviele und welche scandaloi müssen die europäer,
    besonders deutschland noch ertragen?

  25. Wo ist eigentlich die UN (Stichwort Blauhelme) bei der ganzen Geschichte (nicht, dass ich eine gute Meinung ueber diese haette).

    • Die haben einen Sozialisten zum Chef und deshalb ist denen auch gerade das Geld ausgegangen…. vergessen Sie die bitte.

  26. Fakten sind manchal ganz nützlich:
    1. Die USA haben unter Präsident Trump die Kurden mit Waffen und Munition und Geld unterstützt. Sie hatten ausserdem Truppen vor Ort die mit den Kurden gegen ISIS gekämpft haben. Deutschland hat ausser Gelaber rein garnichts für die Kurden getan.
    2. Trump hat heute in einer Pressekonferenz auf Fragen von Journalisten folgendes gesagt: Er habe seinen Wählern versprochen dass die USA nicht mehr „Weltpolizei“ bei allen Koflikten spielt und dass er aus den ensprechenden Krisengebieten die Soldaten zurückholt. Aber er hat darauf hingewiesen, dass er in einem Telefonat Erdogan vor einem unangemessenen Vorgehen gegen die Kurden gewarnt hat und gesagt er habe Erdoan mit harten wirtschaftlichen Sanktionen gedroht falls Erdoan zu weit geht.
    3. Trump hat darauf hingewiesen, dass er mehrfach die Heimatstaaten der schlimmsten ISIS Gefährder-er nannte Deutschland, Frankreich und UK , aufgefordert hat, ihre Staatsbürger zurückzuholen und vor Gericht zu stellen. Diese werden nämlich derzeit von den Kurden festgehalten. Auch da geschieht rein garnichts – ausser grosse Klappe und andere die Drecksarbeit machen lassen und die dann auch noch in übelster Weise diffamieren..
    Das ist der Unterschied zu den lauen Lippenbekenntnissen der Europäer. Aber die sind ja mit wichtigerem beschäftigt – Klimawandel ect-

    • Das ist ja richtig toll. Ich bin tief beeindruckt.
      „unangemessenen Vorgehen gegen die Kurden gewarnt hat.“

  27. Ach Herr Spahn, die YPG hat ganz sicher einen wichtigen Beitrag bei der Bekämpfung des IS geleistet. Die Hauptarbeit haben allerdings die syrische und die russische Armee geleistet. Warum das weder Ihnen noch sonst einem Journalisten in Deutschland einleuchten will, wird eines der großen Rätsel der Geschichte werden. Offenbar dauert der kalte Krieg bei Ihnen immer noch an.

  28. Trump ist vermutlich mit seinen Inpeachment-Querelen ausgelastet, da ist so ein Fleckchen nordsyrische Wüste und ihre Bewohner eher „Peanuts“.

    Es könnte auch sein, dass er den Europäern (besonders Merkel & Co) mal zeigen will, was es für außenpolitische Luschen sind…

  29. Ein Konflikt im Nahen Osten dauert immer länger als 90 Minuten, und die Verlierer sind IMMER…

    ..die Kurden!

    Ja, IMMER!

    Denn völlig EGAL, wie spinnefeind sich die Staaten Türkei, Syrien, Irak und Iran auch immer sein mögen, autonome Kurden will keiner von diesen Staaten!

    Und KEINER der Großmächte einschließlich der USA will sich in dieser Angelegenheit gleich mit diesen vier Staaten gleichzeitig anlegen, denn hinsichtlich der Kurdenfrage halten diese vier Staaten eigentlich immer zusammen!

    Zunächst haben die Kurden eigentlich NIEMALS Glück, und dann kommt auch noch das Pech hinzu!

  30. Ich werfe den Kurden vor, dass sie sich leichtfertig von den USA benutzen ließen, um „auf eigene Rechnung“ nicht nur den IS sondern ihre rechtmäßgie Regierung (Assad) zu bekämpfen, ohne an das Ende zu denken. Auch haben die Kurden geflissentlich übersehen, dass Russland sich fest hinter Syrien stellt, um dort Islamisten (aus dem Kaukasus) zu bekämpfen.

    Der „Westen“ (Deutschland) steht anch der unseligen „Merkelschen Völkerwanderung“ seit 2015 nunmehr vor dem Problem, dass sich reichlich Islamisten tummeln, aber auch Einheimische nach Rechts radikalisieren und zugleich die Politik linke Extremisten fördert und instrumetalisiert. Dazu kommt insbesondere Deutschlands Armee einem Schrotthaufen (aber „gender-gerecht“) gleich und ist somit handlungsunfähig.

    In Endeffekt können wir nur weiterhin das geforderte Schutzgeld zuaheln und froh sein, dass Erdogan Richtung Osten marschiert …

  31. Vergessen Sie es!

    Die Beendigung der Migrationswelle aus dem vorderasiatischen Raum Richtung Mitteleuropa wurde bereits vor Jahren(!!) von den Militärstrategen ALLER fünf Großmächte einschließlich Russland und einschließlich der Türkei im gegenseitigen Einvernehmen(!!) ausgearbeitet!

    Denn soetwas Großes wie die Ersatzenkelstampede aus rein demographischen Gründen genannt Flüchtlingskrise Richtung Mitteleuropa können Sie nur DANN durchziehen, wenn ALLE fünf Großmächte dabei einvernehmlich mitmachen!

    Nur hatte man damals nicht dem IS gerechnet, das hat das Ganze dann unnötig in die Länge gezogen!

    Und nachdem der IS besiegt worden ist, sind die fünf Großmächte zu ihren ursprünglichen strategischen Plan hinsichtlich Syrien zurückgekehrt!

    So einfach ist das!

    • Wer sind den die fünf Großmächte? Die da wären:……………

  32. Trump hat den größten Fehler seiner Amtszeit gemacht: Die USA hat in der Region ihr Gesicht verloren – im Orient das schlimmste – die USA hat fertig. Evtl stellen sich die Republikaner gegen ihn, könnte sein Ende bedeuten.

    Erdogan paktiert offen mit dem Iran, unterläuft Trumps Sanktionen und handelt mit iranischem Öl. Putin hält Erdo bei Laune (siehe Waffenruhe in Idlib und modernste Flugabwehr), die Türkei hat sich längst von der Nato und dem Westen gelöst, was Putin wohl auch bezweckt.

    Die Kurden im Irak sehen sich jetzt zwischen zwei Freunden , Türkei und Iran, eingeklemmt, vom Westen keine Hilfe. Vielleicht existiert bereits ein neuer Ribbentrop Molotow Teilungsplan: der Sultan den Norden mit Mosul und Kirkuk und die Mullahs den Süden mit der heiligen Stadt Kerbela.

    Europa schafft doch gerade noch Macrons Uranminen am Niger zu sichern.

    • Das Bild Amerikas im Nahen Osten war nie gut und wird nun auch nicht schlechter. Das liegt aber vor allem an der Bindung zu Israel (zum Glück). Der Abzug jetzt kann das nicht schlechter machen. Und in einem hat Trump recht. Was haben die ganzen Einsätze eigentlich gebracht?

      • Bibi hätte Trump vor dem Schritt abgeraten – liegt wohl auch an der Regierungsbildung in Israel.

        Es geht um Verlässlichkeit und Stabilisierung der Region und damit Sicherheit gerade für Israel. (Das mit der Neuaufteilung von Syrien und Irak ist nicht als Witz zu verstehen) damit kommt der Schiitische Halbmond vom Iran bis Libanon – Israel bombt dagegen an)

        Der Krieg in Syrien war vor Erdogan im Prinzip festgefahren – evtl, noch den Rest der Provinz um Idlib. Damit ginge nur noch eine Verhandlungslösung zwischen USA und Rußland. USA führten längst keine bewaffneten Aktion mehr dort. Trump gibt die Position auf und verliert den Einfluß im Irak – was will er da noch mit dem Iran anfangen -die Golfstaaten werden sich auch umschauen – warum noch Kriegsschiffe in der Straße von Hormuz? Er macht derzeit keine stringente Nahostpolitik.

        Sicher war die Destabilisierung im Nahen Osten ein Fehler seiner Vorgänger Saddam (wäre anders lösbar geworden – wollte Bezahlung für den Iran-Krieg von seinen Vettern) – Syrien ebenso wie Libyen und Ägypten – alles Obama mit Hilary und Bush. Aber nun ist es so und man muß auf der Grundlage wieder für Stabilität sorgen. In den Stammesgesellschaften versteht man Demokratie etwas anders – auch Realität da unten.

  33. Seit es Moslems gibt, führen die Krieg, das scheint so eine Art „Alleinstellungsmerkmal“ zu sein. Das fing ja bereits mit Mohamed an. Die kämpfen gegen Christen gegen Buddhisten, gegen Hindus, gegen Atheisten. Und natürlich gegen andere Moslems. Und wenn es Außerirdische gäbe, würden sie die auch bekriegen.
    Also nix Neues in Kalau und was interessiert`s mich, wenn sich Moslems untereinander die Köpfe einschlagen.

    • Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
      Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
      Wenn hinten, weit, in der Türkei,
      Die Völker aufeinander schlagen.
      Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
      Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
      Dann kehrt man abends froh nach Haus,
      Und segnet Fried und Friedenszeiten.
      (Goethe, Faust)

      • Danke Herr Kogelberger 🙂

    • +

      …wenn Eliane erlauben zu fragen:

      *was der Nordamerikaner bei den Moslems im Nahen Osten zu suchen haben?

      und zu sagen:

      * die großen Dinge des letzten Jahrhunderts gingen nicht von Moslems aus..

      +++

  34. Big Picture: Die USA ziehen sich aus dem Nahen Osten zurück und wollen dort künftig nicht mehr „Polizist“ sein – America first. Sie überlassen den Nahen Osten und Europa künftig sich selbst und gegenseitig, mitsamt den offiziellen 70.000 IS-Gefangenen. Ich erspare es mir, meine Übersetzung / Interpretation der Worte des Präsidenten der USA hier zu wiederholen, aber hier noch einmal die Quelle:

    https://www.youtube.com/watch?v=3rTv7Jag1Jg&feature=youtu.be&t=2240

    Es gibt noch weitere, wie hier: „Allianzen sind einfach“

    https://www.youtube.com/watch?v=kjwvbs1x1DE&feature=youtu.be&t=3165

    (Wobei der öffentliche Anlass, nämlich die Order zur Transparenz, daß lokale US- Bundes- Durchführungs- Verordnungen künftig a) online durchsuchbar sein müssen, um gültig zu sein b) öffentlicher Kritik unterliegen müssen, einen eigenen TE- Artikel rechtfertigen würde.)

    Es sieht, na ja, so aus, als ob unter der Oberfläche der letzten paar Jahre die nahöstlichen Armeen / Staaten eine gewaltige Transformation erhalten haben, die hier noch gar nicht wahrgenommen wird und in der zumindest die Deutschen im Gegenzug ihre Armee aufgelöst haben, wobei ja noch nicht klar ist, ob Frau Von der Leyen damit in Europa weitermachen wird.

    https://www.thenational.ae/world/350-000-troops-take-part-in-region-s-biggest-ever-military-exercises-in-saudi-desert-1.168148
    (Von 2016, wobei man sich schon fragen solltem, wer hier mit „Asian“ gemeint war…)

    Gerüchteweise sind die US-Soldaten in Syrien bis auf die Nachhut längst durch arabische Truppen wersetzt worden – aber das bis jetzt nur Gerüchte. War es nicht Danisch, der darauf verwies, daß in Firmen jetzt schon Europa, Afrika und der Nahe Osten als Einheit gesehen wird? Was natürlich heißt: Mit Israel.

    Und was sagt der Barcelona- Prozess letztendlich Anderes?

    https://de.wikipedia.org/wiki/EMEA_(Wirtschaftsraum)

    Ist das die künftige Weltordnung: Eurasien (China + Russland) / Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) / Amerika (Anglo + Latinosphere)?

    Hmmm…

  35. Gefühlsmäßig stimme ich zu. Aber ich verstehe auch Trumps Entscheidung.

    Er hat eine Situation geerbt und seinen Wählern hat er versprochen, Soldaten nach Hause zu bringen. Im Vorfeld seiner Entscheidung hat er lange und oft die NATO Partner aufgefordert, mehr Verantwortung zu übernehmen und Fähigkeiten zu verbessern. Aber viele europäische Länder konnten nicht widerstehen, es Trump einmal richtig zu zeigen.

    Er hat vor allem Deutschland aufgefordert, inhaftierte IS Kämpfer zu repatriieren. Die Antwort war ein erbostes Nein.

    Nachdem vermutlich der Iran mit seinen Handlungen die Energieversorgung der Weltwirtschaft bedroht hatte, hat Trump auch Deutschland um Hilfe zur Sicherung der Seewege ersucht. Auch hier wurde mit einem wie aus der Pistole geschossenen Nein billige Rache genommen.

    Der Weltpolizist wurde alleine gelassen und er hat daraus die Konsequenzen gezogen. Er verfolgt jetzt die Ziele, die ihn ins Weiße Haus gebracht haben…

  36. Da haben es die Russen schwerer die Krim zu erobern, denn sie werden gleich sanktioniert. Aber das ist ein anderes Kapitel. Mit den Kurden holen wir uns die Probleme ins Haus, die die Israelis mit den Palästinensern haben.

  37. Ich denke, es ist einzubeziehen, was das Ziel des Islam ist.
    Unter der moslemischen Beherrschung der Welt sind solche nicht zufrieden.

  38. Europa ist bis auf vielleicht England ein zahnloser Tiger den niemand mehr ernst nimmt und am allerharmlosesten ist Deutschland mit seiner total runtergewirtschafteten Bundeswehr. Die EU nimmt sowieso niemand mehr ernst und sie ist zum Spielball und Melkkuh, sowie expansionsgebiet für den islam Erdorgans geworden. Die Amis sind die einzigen die noch ernst genommen werden aber ständiges trump und Amerika bashIng, sowie Handelskriege haben Uneinigkeit und natürlich auch ein auseinanderdriften der bündnispartner bewirkt. Und wir sind schließlich nicht die einzigen die das mitbekommen. Es müsste genau umgekehrt sein den es heisst nicht umsonst Einigkeit macht stark und ich glaube das einige wohl ganz vergessen haben, wer Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg wieder auf die Beine geholfen und im kalten Krieg Europa und Deutschland beschützt hat. Den Abzug der US Truppen aus Syrien halte ich dennoch für einen ganz schweren Fehler von Trump. Heutzutage sollte man auf alles gefasst sein. Heute Syrien morgen Europa. Erdorgan lässt sich in jedem Fall von niemanden beeindrucken, Was mich aber auch überhaupt nicht wundert.

  39. Wieso regen sich hierzulande alle über sein Verhalten auf, wo er doch nur das nachahmt, was die feinen Europäer zusammen mit den Amis schon seit Jahrhunderten machen, einmarschieren und vertreiben, dieses Prinzip ist doch nicht neu, neu ist nur die Tatsache, daß einer innerhalb der Nato ausschert und sein eigenes Ding dreht und das geht für ihn bestimmt nicht gut, denn er schafft sich damit zu viele Feinde und wenn Trump erst anfängt ihn zu meiden und zu sanktionieren bei gleichzeitigem Druck auf die EU, dann werden wir ja sehen wie weit er kommt, erste Anzeichen der Abwendung sind ja schon in Richtung Griechenland zu sehen, mit neuen Stationierungen und das ist kein gutes Zeichen für alte Osmanenherrlichkeiten, denn er hat viele Feinde und die wenigen Freunde sind auch nicht die zuverlässigsten und innerhalb des Landes hat er fast 50% Widersacher und man sollte mal außerhalb seiner anatolischen Anhänger das Prekariat in den drei großen Wirtschaftsräumen befragen, die mehr recht als schlecht leben müssen, die sind garnicht mehr so amüsiert über seine Heldentaten, denn sie verlieren im Touristikbereich Geld ohne Ende und sollte noch die Blockade der verarbeitenden Wirtschaft hinzu kommen, dann kann es sehr eng werden und die große Arbeitslosigkeit setzt ein und wenn der Einmarsch nach Syrien als Machtdemonstration dient um die heimische Klientel zu bedienen, dann führt es ins Leere, weil die Gegenreaktionen viel schlimmer sein können und dieses Risiko muß er selbst tragen, oder er verhält sich anders, sonst kann es böse für das Land enden und das würde mir leid tun für alle Türken, die 30 Jahre lang zu meinen Geschäftspartnern zählten und selbst unter der Militärjunta war es nicht so gefährlich, wie es sich heute darstellt.

  40. Es ist beschämend.

    Während man aufgrund der widerlichen Tat in Halle, jetzt AfD, Rechte und andere alternativ denkenden Menschen verhetzt und mitverantwortlich für Einzelfälle macht, schweigt man zu den Millionen von Erdoganwählern, die MITTEN IN DEUTSCHLAND leben.

    Das muss man sich mal überlegen! Zur Erinnerung, 65% FÜNFUNDSECHZIG! Prozent der türkischen Wähler mit Wohnsitz Deutschland, haben für einen faschistischen Kriegstreiber gestimmt, der offen den Genozid einer Ethnie vorantreibt.

    https://www.derwesten.de/politik/erdogan-waehler-grosse-regionale-unterschiede-in-deutschland-id214683753.html

    Meanwhile werden Regierungskritiker in Deutschland mit verkrachten Existenzen und neonazistischen Spinnern gleichgesetzt.

    Mehr muss man zu dem Thema nicht mehr sagen. Jegliche Solidarität mit Opfern und Empörung ist geheuchelt und gelogen.

  41. Merkel wird nun den schnellen Beitritt der Türkei zur EU betreiben.
    „Die Türkei tritt der EU bei“ klingt besser als „Die Türkei übernimmt Europa“.
    Diese Art der Täuschung hat sich bei der Deutschen Wiedervereinigung bereits bewährt.
    Westeuropa ist heute ein Matriarchat. Entschiedenes Handeln, Verteidigung des Eignen sind keine Optionen mehr. Das Bauchgfühl entscheidet. „Es ist richtig, wenn das Bauchgefühl gut ist.“
    Das Bauchgefühl war bei der Grenzaufgabe ganz hervorragend, Teddys wurden geworfen und der Einmarsch Erdogans des Prächtigen wird noch viel schönere Bauchgefühle auslösen. Verantwortungsbewusste, gebildete, bewährete, besonnene, rationale Männer werden nicht mehr gefragt.

  42. Lieber Herr Spahn,

    Kurz vor dem Waffengang in Syrien war Herr Seehofer in erfolgreicher Mission bei Erdogan und da ging es wohl um die Flüchtlingsfrage und die immer höher Kosten für die Türkei.

    Mir sind jetzt keine Zusagen präsent, aber die zeitliche Koinzidenz ist frappierend. Hoffentlich kommt nicht der Verdacht auf oder bestätigt sich gar, Deutschland und die EU finanzierten quasi indirekt den Waffengang und die Vertreibung der Kurden aus Nordsyrien.

    Das wäre der Offenbarungseid, die bedingungslose Kapitulation.

    • Also „Wittgenstein“, es ist der merkelsche Offenbarungseid. Deutschland finanziert den Waffengang gegen die Kurden. Nennt sich halt „Flüchtlingshilfe“.

  43. Lt. Epoch Times soll Erdogan gestern verkündet haben, dass, wenn die EU sein Vorgehen in Syrien als Invasion bezeichnet, er 3,6 Mio. Syrer, die sich zzt. in der Türkei als Flüchtlinge aufhalten, nach Europa schicken wird. Vielleicht wird von deutschen Politikern deshalb „umformuliert?“
    Darüber hinaus wird in dem gleichen Artikel berichtet, dass sich die türkische Armee nicht vorrangig gegen die Kurden, sondern gegen Christen richtet. Stimmt das?

  44. Man würde Lord Chamberlain beleidigen, wenn man Merkel & Co Chamberlainismus vorwerfen würde.
    Diese europäischen Politiker sind rückgratlose Gesellen, die außer gegen andere rückgratlose Gesellen aus anderen Parteien noch nie wirklich kämpfen mussten.

    Wie können wir von solchen Typen Anstand und Einstehen für die europäischen Werte, für ihre Völker, erwarten, wenn sie nur gelernt haben, diese Werte im täglichen Parteileben zu missachten und zu pervertieren, im Wissen das ihnen nichts passiert?

  45. Hätte man Rückgrat, würde man die Türkei sofort aus der Nato ausschließen…..eine Mehrheit dafür ließe sich finden (natürlich würde Deutschland dagegen stimmen). Wird wohl auch aus taktischen Gründen nicht passieren….was bleibt sind Wirtschaftssanktionen….die die Türkei härter treffen könnten, als mancher so meint…..die Türken sind fast pleite….die Wirtschaft liegt am Boden….der Boom war eine Blase….finanziert durch Staatskredite die nun platzen….insofern hat Trump Recht mit seiner Wirtschafts-Drohung. Interessant wird, ob die YPG mit dem Assad Regime kooperieren werden….denn dann werden die gefangenen IS Kämpfer/innen + Anhang….dem Assad Regime übergeben werden….was wiederum bedeutet….Deutschland muss sich um die Rücknahme nie mehr Sorgen machen.
    Was bleibt ist der Türkei klarzumachen, dass bei einem Krieg mit Syrien der Bündnisfall nicht greifen wird….sprich….falls die Russen eingreifen und die Türkei bombardieren…..wird kein Nato Staat eingreifen….das sollte klar gemacht werden.

  46. Ich sehe die Angelegenheit nicht so schwarz und aussichtslos, wie es jetzt hier beschrieben wird.

    1. Die Amerikaner sind gar nicht aus Syrien abgezogen, sondern verlegten sich in das Landesinnere – dem türkischen Einmarsch aus dem Weg. Das mag zwar die Türkei zu diesem Einmarsch ermutigt haben, ermöglicht aber jetzt auch ein berechtigtes Vorgehen gegen die Türkei. Vorher war alles nur Erdogan Geschwätz – jetzt ist es ernst – das aber auch für die Türken.
    2. Trump hat in seinen Statements klar gemacht, dass der Einmarsch nicht den Interessen der USA entspricht. Wir werden jetzt sehen, was der UN Sicherheitsrat daraus machen wird. Russland und China werden kaum für Erdogan sein. Frankreich und UK werden sich eher den Amerikanern anschliessen. Werden die Amis gegen die Türken auftreten? Das alles ist eventuell ein Weg dem stürmischen Krakeler aus Istambul vor aller Welt in seine Schranken zu weisen!
    3. Wenn daraus ein Spannungsfeld USA Türkei nun aufbricht, dann kann es uns Deutschen nur Recht sein. Wir haben die türkischen Gastarbeiter nur auf Grund des Drucks der USA hier. Das kann sich dann aber ändern. Wenn da die Handbremse einmal gelöst ist, rollt eben der Wagen.
    4. Einen Erpresser als Verbündeten zu sehen und sich ihm zu beugen führt nur zu weiteren Erpressungen und noch mehr Auflagen. Es sollte jedem klar sein, dass diese früher oder später zum Bruch führt. Erdogan hat das Projekt 2071 – mithin die Türkisierung der EU ausgerufen. Er kann daher nur noch als ein Gegner betrachtet werden.

  47. Schwerer Fehler Trumps sich vom Sultan über den Tisch ziehen zu lassen. Mal sehen, wie es den evangelikalen Wählern Trumps gefallen wird, wenn der Türke die ersten Kirchen in Nordsyrien brandschatzt.

    An der Adresse der EU hat der Sultan schon gemeldet, dass man die Schnauze halten darf, oder er lässt 3,6 Millionen Migranten los.

    Man kann sich für Europa und die USA nur noch schämen. Schwächliche Dummköpfe.

  48. Trump will aus dieser nahöstlichen Nummer insgesamt herauskommen, die seine Vorgänger im Amt maßgeblich mitgeschaffen haben.

    1. Golfkrieg Nr.1 mit Sadam Hussein als Verbündeter gegen Theheran
    2. Golfkrieg Nr.2 gegen Saddam Hussein nachdem dieser versuchte Kuwait zu okkupiere
    als „Belohnung“ für seine Dienste.
    3. Golfkrieg Nr. 3 endgültige Eliminierung von Sadam Hussain.
    4. Eliminierung von Gaddafi im Zug des „arabischen Frühlings“ und Öffnung für die
    afrikanische Einwanderung nach Europa via Libyen.
    5. Beendigung der Unterstützung der proamerikanischen syrischen und irakischen
    Kurden und deren Preisgabe.

    Der geopolitische Druck auf Europa durch Destabilisierung der gesamten nahöstlichen Region wird durch Trump weiter fortgesetzt wie unter seinen Vorgängern auch nur mit anderen entgegengesetzten Mitteln der Politik.

  49. Die Entwicklung war, bei all ihrer Tragik, leider abzusehen. Ich frage mich nur was die USA (nicht Trump) dabei gewinnen? Erdogan hat sich doch schon längst von der Nato losgesagt. Die Türkei ist für die Nato nur noch eine Riesenbelastung ohne jeden Nutzen. Hätte man den Kurden (zu einem eigenen Staat) geholfen, hätte man einen treuen Verbündeten und Stützpunkte in Schlagdistanz zu allen Krisenherden der Region.

    Die Europäer machen sich hier jedoch noch viel mehr die Hände schmutzig. Entscheidend für den Überfall war weniger Trumps Rückzugsbefehl, sondern vielmehr die Milliardenzusagen Seehofers an die Türken. Sonst könnte sich die Krisentürkei so einen kostspieligen Krieg gar nicht leisten. Auch dass der de-facto Staatskonzern VW Milliardeninvestitionen in der Türkei tätigen will, ist mit Sicherheit Teil dieses Deals.

    Gespannt bin ich allerdings was die Kurden jetzt tun werden. Bei Afrin hat man sich noch zurückgezogen, weil dort eine Verteidigung der Enklave aussichtslos war und man von den Amerikanern vertröstet wurde. Jetzt geht es aber um die Kernregionen von syrisch Kurdistan mit Millionen Einwohnern. Rückzug ist keine Option mehr. Die Tatsache allerdings, dass sie nicht mal über einfache Panzerabwehrwaffen verfügen, zeigt, dass die Unterstützung der USA wohl eine Lüge war. Sonst wäre man kaum derart wehrlos. Zumal ja die Türken auch nur Luft- und Panzerunterstützung geben und keine eigenen Fußtruppen losschicken, sondern nur syrisch-islamische Terroristen als Kanonenfutter, mit denen die Kurden bisher ja ziemlich gut zurecht gekommen sind.

  50. Der Westen? Was soll das sein?

    Die USA zerfleischen sich gerade selbst. Da reden Republikaner eher mit Russen als mit Demokraten und da ist ein Europa das Weltrekorde in Genderism und Klima-Wahn aufstellen will.

    Wenn das der Westen ist, dann hat die Dekadenz uns eingeholt und wir sind die letzte Generation, die noch vom alten Erfolgen des ‚Westen’s zehren kann – auf Zeit, denn wir sind Geschichte.

  51. Aber über Russland auf der Krim haben alle Gutmenschen geschrien…wie immer alles Heuchelei und Doppelmoral! und den Deutschen interessiert nur weiter der billige Urlaub in der Türkei – wie perfide alle sind! Von Menschenrechten, starker EU und sonstigem schwafeln aber wenn es drauf ankommt die demokratischen Werte zu verteidigen kommt nichts mehr, wie auch? Mit der Bundeswehr? Die wäre ja schneller besiegt als die Kurden…

    • Die Bundeswehr ist nicht so leicht zu besiegen, allein der Papierkram den Sie da zu bewältigen haben schreckt jeden Aggressor ab.

  52. Trumps Vorgänger wollten für die texanische Rohstoffindustrie den Weg von den Ölfeldern ans Mittelmeer sichern und rissen dafür Syrien in den Krieg. Man finanzierte die „Freiheitkämpfer“ und schickte die wehrfähigen/wehrpflichtigen jungen Syrer, die diesem Ansinnen im Weg standen, nach Europa. Hier wurden die ganzen Fahnenflüchtigen begeistert in Empfang genommen. Das Interesse der amerikanischen Regierung an dieser Region ist nun, dank des Fracking, inzwischen erlahmt. Nachdem der Russe einschritt und für weitgehende Ruhe sorgte, wittert nun auch der Sultan vom Bosporus Morgenluft. Also geht der Krieg weiter.
    Uns kann das solange egal sein, solange wir die Augen davor verschließen, daß wir längst Türken und Kurden in mehrfacher Divisionsstärke im Land haben, zwischenzeitlich auch noch syrische Jungmänner und demnächst noch außer den flüchtenden und waffengeschulten IS-Kämpfern weitere kampferprobte Kurden. Dann schlagen die sich nicht mehr in ihrer Heimat die Köpfe blutig, sondern bei uns. Und an dem, was da auf uns absehbar zukommt, sind die Teddybärenwerfer und deren geliebte Kanzlerin mit schuld.

  53. Seehofer war doch erst beim großen Sultan und hat einen DEAL gemacht: Freigabe für den Einmarsch – oder Flüchtlingsströme. Er hat das geringere Übel gewählt und er – nein wir -zahlt dafür noch zusätzlich Milliarden Ablass. Dann hat er sich UMGEDREHT und ist nach Hause gefahren. Und Merkel und das kleine Maas- Männel verkriechen sich binter EU und irgendwelchen Resolutionen.
    Wo sind die Protestaktionen wie bei Deniz Ycel ?

  54. Interessant wird ob die „mutigen russischen Soldaten“ parat stehen um gegen die zu kämpfen, denen jetzt erst das russische Raketenabwehrsystem verkauft wurde.

  55. +

    Im Territorium, in das jetzt die Türkei einmarschiert, wohnten und lebten seit mehreren Jahrhunderten schon immer türkischstämmige Bevölkerungsteile. Schätzungen der UNO gehen von mehr als fünfzig Prozent aus.

    Nachdem das Assad-Regime in diesem Territorium ein Machtvakuum hinterlassen hatte, füllten die Kurden dieses Machtvakuum aus. Dabei wurde nicht zimperlich vorgegangen. Zehntausende, die nicht irgendwie kurdisch waren, wurden systematisch vertrieben. Diese völkerrechtswidrige Vertreibung durch die Kurden will Erdogan nun beenden bzw. rückgängig machen.

    nb: ..das dürfte klar sein. Ca. 4 Mio. Flüchtlinge in der Türkei, bei denen die EU finanziell die Türkei unterstützt, zwar mit 0,40 € pro Flüchtling und Tag. Benötigt werden 7, €/Tag und Flüchtling, also ein Modell, in der die Türkei 94% der Lasten trägt, ist auf Dauer weder ökonomisch noch gesellschaftlich tragbar.

    der Hinweis sei gestattet,

    dass ohne westliches Geld und Waffen die Rebellion im Nahen Osten ein schnelles Ende finden würde.

    Man sollte zur Kenntnis nehmen: das Verbreiten der „Leuchttürme der Demokratie“ hat nicht nur riesige Flüchtlingsströme geflutet, sondern – wie man sieht – im Fiasko geendet.

    +++

  56. Die islamophilen „Demokraten“ in den USA versuchen Trump mit allen Mitteln zum Aufgeben zu zwingen; die amerikanischen Soldaten (m/w/d) aus den Krisengebieten zurückzuholen, ist das einzige, was ihm noch zum Aufpolieren seines Ansehens einfällt.

  57. Es interessiert im „Westen“ schlichtweg niemanden, was Erdogan in Nordsyrien macht . . . ehemalige Verbündete und Kämpfer gegen den IS lässt man nun einfach auf sich gestellt und Erdogan weiß, dass er Narrenfreiheit hat.
    Die Trumpfkarte „Flüchtlingswelle“ lässt sich beliebig oft ausspielen.

  58. Frau Bundeskanzler und ihr Weltreisender unterstützen den türkischen Feldzug, indem sie mit den Milliarden aus EU-Beitrittshilfen und Flüchtlingspakt die Finanzierung trotz der schlechten türkischen Wirtschaftslage sicherstellen.

  59. Auch wenn Trump mit seinem Normandie Vergleich zeigt, wie sehr mit der Rechtfertigung ins Strudeln gerät, die Empörung der Europäer wirkt heuchlerisch. Man hätte die US Truppen einfach ersetzen können, wenn Trump aus taktischen Gründen vermeiden will, daß die Demokraten ihm einen versprochenen und nicht vollzogenen Abzug vorhalten können. Haben sie aber nicht. Gleichzeitig sind sie in der Migrationsfrage abhängig vom Taktieren eines Möchtegern Sultans. Früher gab es die Metapher vom „kranken Mann am Bosporus“, heute liegt der „kranke Mann“ in den EU Hauptstädten, der viel lamentiert und nichts realisert.

  60. Die sogenannte NATO ist schon seit ihrer Gründung eine Vere8inigung von Heuchlern und Erfüllungsgehilfen einer widerwertigen Lügen Politik. Der Antrag der damaligen Sowjetunion auf Beitritt zu diesem „Friedensbündnis“ wurde abgelehnt und diese Soldateska in unzählige Kriege geschickt. Vertragsbruch ist der ständige Begleiter dieser Friedenstauben, bestes Bsp. ist die Ostexpansion der NATO. Jetzt lassen die ach so mächtigen Staatenlenker den Irren vom Bosporus gewähren, einen neue Fluchtwelle auslösen, Gewalt in Europa aufkommen und riskieren zudem eine direkte Konfrontation mit Russland auf Kosten vieler Unschuldiger in und um Syrien. Putin wird seinen Stellvertreter vor Ort mit Hilfe der Kurden afganistanisieren (die Russen wissen wie das ging) und der moralin geheuchelte Westen wird dem Erdolf die Mrd. schicken, die diese Aggression verschlingen wird, genug Erpressungsmassen sind vorhanden.

    • @ 89-erlebt

      „Der Antrag der damaligen Sowjetunion auf Beitritt zu diesem „Friedensbündnis“ wurde abgelehnt…“

      Die Sowjetunion hat Bedingungen gestellt, die für die NATO nicht annehmbar waren. Die Sowjetunion wollte im Gegenzug keine Demokratie werden. Wie Herr Spahn schreibt, ist der Kampf für Demokratie aber ein Bestandteil der NATO Statuten…

  61. Eine weitere extrem geniale Glanzleistung des stabilen Genies Trump. Er hat schon viel erreicht (Freund Kim testet weiter Trägerraketen am laufenden Band, Feind Iran schreitet mit der Anreicherung jetzt wieder zügig voran usw.). Die Einladung an Erdogan stellt sein bisheriges Meisterstück dar. Da fragt sich sogar die nationalkonservative Rzeczpospolita, ob Trump Polen schon unter der Hand an Freund Putin verkauft hat.

    • Zu hoher Konsum von Leitmedien kann zu Wahrnehmungsstörungen führen.

      Unter jedem anderen Präsidenten als Trump hätte es doch irgendwo anders schon längst härter geknallt.

      Wahrscheinlich wäre man im Jemen dabei.

      Trump gibt es auch noch nicht so lange wie den Verrückten vom Bosporus. Wieso soll jetzt ausgerechnet der Abzug von 50 US-Soldaten der Grund für die Invasion sein?

      • Trump hat ja nicht einfach die 50 Soldaten abgezogen, sondern die Aktion dem „Verrückten vom Bosporus“ gleich noch am Telefon mitgeteilt, nach dem Motto: „Ihr könnt jetzt!“. Was halten Sie denn davon?

      • Das war wohl eher der Seehofer. Der aber persönlich

      • Die 50 US-Soldaten einfach zu überfahren, wäre dem NATO-Mitglied Türkei nicht eingefallen. Da ist die Ankündigung deren Abzugs schon ein klares Statement. Ansonsten weiß ich bei Präsident Trump nicht recht, wo ich dran bin. Aber das spricht nicht gegen ihn. Wenn’s den anderen Galgenvögeln in der Welt genauso geht, macht er einiges richtig.

  62. In der internationalen Politik geht es immer nur um machtpolitische Interessen, nie um Demokratie und Menschenrechte. Was nützt es mir, sichert es meinen Machterhalt?
    Verrat ist ein übliches Mittel, welches diesen Zielen dienen.
    Trump verrät „nur“ die Kurden, unsere „Führerin“ verrät hingegen ihr eigenes Volk.
    Wenn, man bedenkt, dass Amerikaner und Türken gemeinsam den IS unterstützt haben und jetzt die tapferen Kurden verraten, kann man nur noch frustriert sein.
    Aber was sagt das über die deutsche Außenpolitik aus, die einem islamistischen Diktator in den Hintern kriecht? Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg ist dieses Land so schlecht regiert worden.
    Shame on you!

  63. Lieber Herr Spahn,

    Sie haben Recht behalten, als Sie vor über einem Jahr die faktische Annektierung Nordsyriens durch die Türken voraus sagten.

    Die USA haben als Weltmacht faktisch abgedankt, die militärischen Interventionen in den arabischen Ländern und Afghanistan waren wohl der Anfang vom Ende der außenpolitischen und militärischen Vormachtstellung. Auch der Iran und die Saudis werden aufmerksam zuschauen.

    Der Westen insgesamt ist doch maroder als man dachte, und die geistig-moralische Verfassung bei unserem Spitzenpersonal kann ich kaum in Worte fassen, gerade wegen unserer Geschichte.

    Besonders beschämend finde ich die Tatsache, wie Angela Merkel unser Land diesem Despoten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert hat.

    Wenn es darauf ankommt, erkennt man die wahre Haltung und Gesinnung und es ist kein angehmer Anblick. Nun sind also Säuberungen und gar Völkermord zu erwarten… wo ist Heiko Maas, wo ist Angela Merkel, wo ist Robert Habeck, wo sind sie alle?

    Erdogan will das gross-osmanische Reich wieder begründen, auch in Europa. Bei uns sehe ich keinen Widerstand, ausgenommen die Kurden. Und die Kurden stellen mit ca. 20 Millionen Bewohner auch die grösste Minderheit in der Türkei und ihr Anteil nimmt stetig zu. Erdogan sollte sich also vorsehen.

    • Warten Sie mal ab, wass in 10 oder 20 Jahren abgeht. Wenn die „Annalenas“ und „Kevins“ Deutschlands Politik machen sollen, statt zu „streiken“….

      • Ich kann nicht beschreiben was kommen wird. Aber alles deutet darauf hin, dass in den nächsten Jahren bzw. ein bis drei Jahrzehnten ein Umwälzungsprozess stattfinden wird, der 1945 in den Schatten stellen sollte. Die Babyboomer gehen. Damit die letzten breiten Leistungsträger der Gesellschaft. Versterben sie, wird sich das demographische Gefüge des Landes drastisch ändern. Läuft es gut, wird Deutschland einfach nur ein Schwellenland wie der Libanon mit gelegentlichen Gewaltexzessen werden.

  64. Ich kann es nicht mehr hören, dieses ewig Gejammer um die Kurden. Die sind nicht ein Stück besser oder schlechter als die sunnitischen Islamisten oder die osmanischen Türken.

    Da kämpfen Kommunisten gegen Islamisten gegen islamische Imperialisten um wertloses Land. Jede dieser Parteien kann für sich aus europäischer Sicht in Anspruch nehmen, vor-zivilisatorisch zu handeln.

    Wenn man jetzt noch die Grenzen für Flüchtende aus diesen vorzeitlichen Gegenden zu machte, wäre ein „so what?“ m.E. die angebrachte Reaktion. Aber das beste Deutschland aller Zeiten wird sie alle aufnehmen, damit sie hier hübsch folkoristisch weitermachen können, da hat Herr Trump völlig recht.

    • das „wertlose“ Land Kurdistan ist nach Afghanistan der größte Rohopiumproduzent des Planeten

      • Da sollten wir sofort ein Freihandelsabkommen abschließen. Ohne dope ist der Wahnsinn hier bald nicht mehr zu ertragen.

  65. Erstaunlich ist auch der Stellenwert, der diesem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg eingeräumt wird. Gerade wollte ich mich auf der Website der FAZ über den aktuellen Stand informieren, die ersten drei Artikel beschäftigten sich aber alle mit dem Amokläufer von Halle. Als sich die Krim aus eigenem Willen von der Ukraine löste und sich Russland anschloss überschlugen sich unsere Medien und sprachen von völkerrechtswidriger Annexion und Russland wird bis heute mit Sanktionen drangsaliert. Jetzt annektiert die Türkei in einem Angriffskrieg einen Teil Syriens und Politik und Medien üben nur vorsichtig Kritik.

  66. Wenn dem Wahnsinn nicht Einhalt geboten wird, wird es auch bei uns sehr ungemütlich bis hin zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen zwischen Kurden und Türken.

    Multi-Kulti Deutschland. Alles super. Wir schaffen das.

  67. Was mich an der Berichterstattung stört… dritte, die an der Seitenlinie stehen wollen über andere bestimmen, was diese zu tun und zu lassen haben.
    Wenn ihr es besser als die USA könnt, dann macht es doch einfach. Aber verlangt nicht, das die USA oder andere für euch ihre Soldaten/Bürger opfert! Wenn ihr meint, wie man Schutz gibt und Krieg/Verteidigung führt, dann geht mit guten Beispiel und dem Gewissen, jede Minute sterben zu können, voran! Danke;

    • Ja. Und das stört mich schon lange an der Syrien Politik oder auch z.B. der Bundeswehreinsatz in Afrika. Es sterben junge Deutsche, Franzosen, Amerikaner, Briten etc. und junge Syrer amüsieren sich hier mit Steuergeldern und trinken auf dem Kudamm Kaffee derweil. Ab und zu machen sie dann als „Verfolgter“ Urlaub in Syrien. Wer anderes denn als die Syrer selber sollte den Konflikt austragen. Warum müssen unsere Söhne sterben?

    • @ Marc Hofmann
      Was für eine verdrehte Wahrnehung. Wer den Nahen Osten gezielt in Brand steckt gibt Schutz und Verteidigung?
      Sehen sie wie ein Ex-Militär geläutert wurde:
      https://www.youtube.com/watch?v=FOBLWGASHhk
      Niemand ist so blind wie Derjenige, der nicht sehen will.

      • Der Nahe Osten war schon immer ein Brandherd…schon Immer. Auch ohne das einschreiten des Westen! Das liegt an der Stammeskultur und dem Islam…der bis heute noch keine Aufklärung und Wissenschaft hervorgebracht… durchgemacht hat!
        Die Kurden ist genauso ein Stamm der seinen Platz sucht und verteidigen will wie die Sunniten, Armenier usw.
        Nichts war und ist in der Menschheit Geschichte für die Ewigkeit…ausser das Vermächtnis an Wissen und technischer Errungenschaften… menschlich- technische Evolution….auch unter Fortschritt und Innovation bekannt!

  68. Lieber Herr Spahn,
    nie würde ich behaupten, dass Trump besonders viel von internationaler Politik versteht.
    In ihrer pauschal vernichtenden Kritik an ihm sollten sie aber immerhin bedenken, welches und wessen ERBE er angetreten ist!!! Dass er aus „der geerbten Nummer“ so ganz schnell einfach nicht raus kommen kann! –
    Ganz sicher hat T. verstanden, wie mit Typen/Machtmenschen wie E. (Putin usw.) umzugehen ist. Welche Sprache sie verstehen. (Wie sie zutreffend schreiben: Ganz im Gegensatz zu dem „Hühnerhaufen“ namens EU.) Kann also deren Denkweise verstehen. (Im Gegensatz zur EU.) Er schließlich selbst Einer dieser Kategorie. –
    Selbstverständlich geht es E. nicht um eine selbstverständlich nur so genannte „Schutzzone“. Sondern um das „türkisch-islamische Reich“ dessen Sultan er so gerne wäre. Ob ihm das gelingt wird an weitgehend an Teheran liegen. Teheran ist im Gegensatz zu Ankara nicht „eingepfercht“ zwischen Ost und West, hat schon 1000 Sanktionen am Hals. Kann daher deutlich freier/unabhängiger agieren, muss auch auf seine Bevölkerung weniger „Rücksicht“ nehmen, ist vermutlich Atommacht, zumindest an der Schwelle dahin. –
    Strategisch – vergleichend – betrachtet:
    Teheran destabilisiert den Nahen Osten durch (rel.) die persischen Ressourcen schonende Destabilisierung/Einmischung an diversen Stellen. Ankara dagegen versucht – quasi mit dem Holzhammer auf recht teure Art und Weise – einen „Erzfeind“ in unmittelbarer Nachbarschaft zu vernichten. –
    Raten sie mal, was ich für „klüger“ und deshalb weit gefährlicher halte??? –

  69. Wer hat Beiträge zum Sieg über den IS geleistet ?
    1. Mutige russische Soldaten
    2. Mutige Peschmergakämpfer auch Peschmergamädchen
    3. Mutige syrische Soldaten
    4. Mutige amerikanische Soldaten

    Wer hat keinen Beitrag hierzu geleistet ?
    1. Pazifisten
    2. Schwätzer
    3. Fahnenflüchtige
    4. Deutschland (mal abgesehen von ein paar Milan-Raketen und 2 nur sehr bedingt flugtauglichen Tornados)

    In sofern wäre es angenehm und angebracht, wenn sich die 2. Gruppe mit ihren Kommentaren zurückhalten würde.

    • @ BOESMENSCH
      Es ist ein zwangsläufiges Wesensmerkmal uninformierter, unterbelichter Charaktere andere Erkenntnisse und Aussagen die nicht dem eigenen Senkenhorizont ent- oder noch schlimmer- zuwiderlauf, unterdrückten zu wollen.
      Sie sollten sich mal bei Michael Lüders und/oder Tim Anderson (Lesetip: „Der schmutzige Krieg gegen Syrien“ Washington, Regime Change und Widerstand) schlau machen.

      • Syrien wird von der Türkei angegriffen, wenn die völkerrechtlich legitime syrische Regierung sich als angegriffen erklärt, ansonsten ist es irgend etwas zwischen Polizeiaktion und Waffenhilfe….

      • Bingo

      • Ich denke, Sie sollten lieber argumentieren, als zu beleidigen („unterbelichtet“).
        Wenn Sie meine (zwangsläufig verkürzten) Thesen falsifizieren können, dann werde ich als Rationalist meine Argumentation gerne ändern.

      • @ BOESMENSCH
        Ihre Antwort ist schon dreist.
        Sie differmieren Andersdenkende als Schwätzer und Pazifisten, fordern diese zur Zurückhaltung auf wegen dieses Versagens, fordern nach provoziertem Gegenwind zu einer argumentativen Sachlichkeit auf.

        Sie sind eigentlich nicht satisfaktionsfähig. Es reicht mir nur noch für Häme.

      • @Hans Durchschnitt
        Ich kann Ihren Argumentationsversuchen nicht folgen.
        Ich diffamiere niemanden, sondern stelle mir fest.
        Vielleicht können Sie mir ja den Beitrag der Pazifisten und Fahnenflüchtigen bei der Bekämpfung des IS erläutern ?

      • Fakt ist, dass Syrien ein autarker Staat ist, der außer die Russen niemand um Hilfe gebeten hat.

    • ja, aber wer hat die Aufstände, den Bürgerkrieg in Syrien angezettelt? – Der, den die Folgen am wenigsten kümmert.

      • D’rum hat er es sich ja auch leisten können. Es gibt nicht Gut und Böse in der Welt, nur Sieger und Besiegte. Wer schneller schießt und besser zielt, lebt länger.
        So einfach ist das.

    • Also. ich finde mich in beiden Gruppen nicht wieder…. „was tun“, sprach Zeus, „die Götter sind besoffen.“ — Den IS als besiegt anzusehen halte ich – vorsichtig gesagt – für mutig. Je beschi…er es den Menschen dort geht, desto stärker wird der Glaube. Das hat das Christentum in der Zeit seiner Verfolgungen schon bewiesen. Und der Feind meines Feindes ist mein Freund. Bei den vielen (Falsch-)Spielern im Nahen und Mittleren Osten finden sich da immer neue Freundeskreise.

  70. Ja, so ist es. Trump hat hier einen riesigen Schaden angerichtet. Die EU und besonders Deutschland macht sich mitschuldig wie in Srebrenica. Und VW schenkt Erdolf auch noch eine schöne Autofabrik. Da wird einem schlecht.

    • Die VEB Motorwagen aus Wolfsburg ist ein Staatskonzern. Die müssen das, wenn die Regierung es will.

      • Das war der Deal. Sonst droht der Erdogan.

      • Der Niedersachsen-SPD würd ich’s zutrauen.

    • Trump hat aber durchaus Recht damit, dass nicht als sein Problem anzusehen. Zuständig wären die Europäer, die ja mal die Türkei in die EU aufnehmen wollten…

      • Es stimmt, dass Trump und die EU beide Schuld tragen. Aber Trump hat die Situation jetzt alleine ausgelöst. Eine relativ kleine Präsenz von Soldaten, hätte genügt, um den Einmarsch zu verhindern.

        „die ja mal die Türkei in die EU aufnehmen wollten…“ – Es gibt bestimmt noch viele bei SPD, Grünen und Linken, die das immernoch wollen.

  71. Der Westen ist schuld an der ganzen Situation. Der Regime-Change in Syrien wurde von Washington losgetreten und die diversen „Freiheitskämpfer“ (fanatische islamistische Irre) von Washington über Ankara bezahlt und ausgerüstet.
    Trump zieht jetzt nur die Notbremse.
    Worst case: Erdowahn ruft den Bündnisfall aus und deutsche Truppen müssen gegen Rusen antreten.

    • Das dürfte Erdogan schwerfallen. Der Bündnisfall ist ein Verteidigungsfall. Die Türkei ist aber Angreifer.

    • Washington (2011) und Trump sind aber nicht identisch.

    • Hört sich an wie die Prelüde des ersten Weltkrieges. Dem ist nicht so, da die Türkei Agressor ist.

      Deutschland sollte beantragen die Türkei aus der NATO zu werfen. Dieses Syrien Abenteuer wird für Erdogan böse und blutig enden.

  72. Am Schluss des Artikels wird darauf hingewiesen, dass es noch eine Hoffnung gäbe:
    die angedrohten Sanktionen einer parteiübergreifenden Gruppe Politiker in den USA!
    Warum wird im Artikel nicht darauf hingewiesen, dass Präsident Trump ausdrücklich diese Sanktionen unterstützt?

    • Passt halt nicht ins Bild. Nicht erwähnt wird auch, dass die EU sich mit dem Türkei Deal komplett von Erdogan auch abhängig gemacht hat. Dieser hat doch schon angedroht, wenn er seine „Schutzzone“ nicht bekommt, flutet er Europa mit weiteren „Flüchtlingen“ . Die EU unter Federführung der Raute hat sich klassisch in eine Sackgasse manövriert. Man kann nicht gegen den NATO-Staat Türkei vorgehen, ohne die Befürchtung der Flutung. Weil man eben kein eigenes Grenzschutzkonzept hat und auch nicht dafür Sorge getragen hat, dass zurückgeschoben wird.

  73. Die Fokussierung auf Erdogan und osmanische Großmachtsphantasien halte ich für Propaganda. 40% Anatoliens sind „kurdische Siedlungsgebiete“ (das sie die Armenier vorher dort ausgemordet hatten ist eine andere Geschichte). Wenn die Türkei kurdische Nationalstaaten zuläßt wird ihr Territorium sich mittelfristig auf Konstantinopel und Umgebung beschränken, wie einst das spätbyzantinische Reich.
    Jede türkische Regierung würde versuchen dieses zu verhindern.

    • Sie rechtfertigen einen Angriff auf einen anderen Staat?

      • 19 Männer, davon 15 Saudis, töten ca. 4000 US Bürger in den USA, finanziert von Saudis, geplant in Hamburg (grob zusammengefaßt), angegriffen und erobert werden dann u.a. Afghanistan und der Irak….Millionen Opfer….
        Ich rechtfertige keine Angriffe auf fremde Staaten, ich relativiere sie (in Bezug setzen) und suche Erklärungen und stelle Hintergründe fest.
        Die Türkei hat zwei Optionen, ein Staatenbund ethnisch inhomogener Völker
        Oder die Gewalt.
        Es wäre die Aufgabe einer „Kongo-Konferenz“ gewesen, die „Ordnungen“ der Pariser Vorortverträge zu revidieren und eine Friedenslösung für den kompletten Nahen Osten zu finden, da dieses nicht gewollt ist, behilft sich jeder nach Kräften. Deutsche Flüchtlingshilfe ist dabei eines der Werkzeuge die dieses Unrecht am Leben hält und mind. so verantwortlich wie Erdogan.

      • Was haben Ihe historischen Aschweifungen wie Kongo-Konferenz damit zu tun, dass die Türkei ihre eigenen Kurden-Probleme mit einem Angriff auf die syrischen Kurden „lösen“ will?

        Und weshalb ist die deutsche Flüchtlingspolitik ebenso schuldig am miltärischen Überfall Erdogans wie Erdogan selbst?

        Das verwischt die Verantwortlichkeiten.

      • Das praktisch sämtliche Konflikte im Nahen Osten auf das „teile und herrsche“ der Kolonialmächte zurückgeführt werden können, sollte schon erlaubt sein festzustellen, zumal es bis heute anhält.
        Selbst der jüdisch-arabische Konflikt wurde nach 1918 von den Briten maßgeblich initiiert…
        Ohne direkte und indirekte Deutsche Finanzhilfe gäbe es den türkischen Staat in seiner heutigen Form schon gar nicht mehr…
        Die AKP ist als Abkömmling der Moslembruderschaft ebenfalls ein Konstrukt des „kalten Krieges“ und schlußendlich liegt die aktuelle politisch-strategische Rolle der Türkei fast ausschließlich in ihrem Beitrag zum erwünschten „Demographischen Wandel“ in Europa begründet (daneben dann noch als Drogenproduzent und Drogentransitweg).
        Ohne die Sogwirkung der deutschen Einwanderungspolitik i.V.m. dem Krieg gegen Assad (gestartet von GB und F), der den einzig selbsttragenden arabischen Staat der Region zerstörte, sähe es jedenfalls gänzlich anders aus in Europa und dem Nahen Osten. Die Türkei war dabei immer nur Werkzeug und nie Subjekt. (vermutlich schon seit der Dönme-Revolution der Jungtürken)

      • Die Krake, die hier am Wirken ist, ist deutlich größer, als wir teilweise zu erkennen vermögen.
        Zudem gehen den UN angeblich gerade wieder die Gelder aus…
        https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1181891356274413570
        The United Nations is running a deficit of $230 million and may run out of money by the of end October, Secretary General Antonio Guterres says in a letter obtained by CBS News

        Was das das letzte Mal zur Folge hatte, wissen wir hier doch alle?
        Seehofer war in der Türkei und die Migration weiterer Millionen ist sicher ausgemacht. Vielleicht ist das an der Grenze auch deshalb „viel Lärm um nichts?“ – aber gut, um den erneuten Flüchtlingszug dem Michel „alternativlos“ zu verkaufen?

        Trump wäre dumm (so es so wäre), amerikanische GIs für solcherart „Krieg“ zu opfern.

        Wieso meldet sich zudem der syrische Präsident nicht zu Wort? Der ist ja bisher nicht entsprechend der grenzenlosen Merkel aufgefallen, die jeden einlässt, der um Asyl nachfragt. Und einen Türken, der mit Panzern einrollt, schon gar nicht.

      • Soll der Sultan vielleicht warten, bis der Feind im Land steht? Ach, Entschuldigung, wir haben den Feind ja längst im eigenen Land und die Mehrzahl findet das gut und wählt unverdrossen weiterhin das Kollaborationsregime.

    • Um das eigene Staatsgebiet zu halten, muss man nicht fremde Staaten und deren Staatsgebiet angreifen. Ich hoffe, die Türken und ihr Oberheini holen sich dort eine richtig blutige Nase.

      • Doch, das muß man sehr wohl. Die Logik ist einfach die, daß es besser ist, den Krieg außerhalb zu führen als im eigenen Land. Deshalb hat beispielsweise Israel die Golanhöhen besetzt und Rußland nach dem 2. Weltkrieg seine Vasallenstaaten um sich herum zusammengesammelt. Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, daß es gut wäre zu warten, bis der Feind im Land steht?

    • Darum sollte man mit den Türken das machen, was angemessen ist:
      Sie in die Steppe zurückjagen, wo sie vor Jahrhunderten hergekommen sind und das Land an die Kurden und die Griechen verteilen; dann ist die kultivierte Teil wieder bei Europa und kann wieder christlich werden und das archaische Hinterland wird den kommuistischen Hinterwäldlern überlassen, die im Nirgenwo einmal mehr beweisen können, dass Kommunismus/Sozialismus nicht funktionieren.

      • Die Kurden sind sunnitische Muslime ebenso wie die Türken. Und sie haben 1920(?) den Türkischen Befreiungskrieg unter Führung Mustafa Kemals unterstützt, der sie dann im Vertrag von Lausanne(1923) ihren zuvor (Sevre 1920) vertraglich zugesicherten Unabhängigkeitsstatus gekostet hat. Es ist halt alles sehr verstrickt dort unten. Ein weiser Staatsmann (wie Saladin, der übrigens Kurde war) würde es wohl hinbekommen, aber die sind selten. Und daß Erdolf der Prächtige es nicht ist, braucht wohl nicht diskutiert zu werden.

  74. Es ist der Orient; es bleibt abzuwarten, ob das Ganze nicht schlicht Teil einer Verabredung ist….
    Die USA lassen den kurdischen „Mohr“ in Stich, die Türken entwaffnen ihn (und stellen ihr Verständnis von Ruhe her), die syrischen Regierungstruppen übernehmen dann ihr Hoheitsgebiet ohne sich mit ihren ehemaligen Verbündeten schlagen zu müssen, alle sind zufrieden und Putin läßt sich als Friedensengel feiern….

    • Sehen Sie tatsächlich noch Unterschiede zwischen Orient und Okzident?

      • Sicher, der Orient ist nicht so scheinheilig verheuchelt….

      • Taqiyya – erlaubt schon in den Zeiten des Propheten, wahrscheinlich sogar schon vorher. So gut wie Merkel und ihre Mitstreiter AgitProp können die das mit Sicherheit auch.

Einen Kommentar abschicken