Nun feiern sie sich zu ihrem Hundertsten – die „Waldis“. „Learn to Change the World” heißt ganz unbescheiden das Fest-Motto zum 100-jährigen Jubiläum. Angesagt ist nicht weniger als eine „globale Diskussion über die pädagogischen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.“ Ein Höhepunkt wird ein großer Kongress vom 7. bis 10. September 2019 in Stuttgart sein; und der ultimative Rummel findet dann am 19. September 2019 mit einem Festakt im Berliner Tempodrom statt: „Dort präsentieren Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern aus allen Ländern der Welt künstlerische Höhepunkte des Waldorf-Unterrichts“. Siehe hier.
Waldis – das sind die Schüler der Waldorfschulen alias Rudolf-Steiner-Schulen alias Freie Waldorfschulen. Vor exakt 100 Jahren, am 7. September 1919, wurde auf der Stuttgarter Uhlandshöhe die erste Waldorfschule als „Astoria“-Betriebsschule gegründet. Initiator war Emil Molt (1876 – 1936), seines Zeichens Direktor der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik. Diese Schule wurde zum Modell für alle nachfolgenden Waldorfschulen, sie war zudem die erste Einheits- bzw. Gesamtschule in Deutschland. Immer und immer wieder gelten die Waldorfschulen als die kindgerechten Schulen schlechthin – als Schulen ohne Noten, ohne Leistungsdruck, ohne Sitzenbleiber, mit konstanten Klassengemeinschaften von der ersten bis zur zwölften Klasse, ohne Lehrerwechsel, mit Projekt- und Epochalunterricht, als Schulen der Ganzheitlichkeit, der Kreativität.
Wohlfeile Ansprüche sind das, deren Ergebnisse werden freilich nicht evaluiert. Zum Beispiel haben sich Waldorfschulen zwar an Pisa beteiligt, aber Ergebnisse wurden nicht bekannt. Auch was die soziale Schichtung der Eltern- und Schülerschaft oder den Migrantenanteil der „Waldis“ betrifft, findet man kaum Konkretes.
Bleiben wir bei belastbaren Zahlen: Weltweit gibt es 1.149 Waldorfschulen, davon 779 in Europa. Deutschland hat 245 (als staatlich genehmigte oder staatlich anerkannte Ersatzschulen), in den USA sind es 126, in den Niederlanden 103, in der Schweiz 31, in Österreich 20. Auf die deutschen Länder verteilt gibt es in Baden-Württemberg 59, in Nordrhein-Westfalen 48, in Niedersachsen 27, in Bayern 23, in Berlin, Hessen und Schleswig-Holstein je 12, in Hamburg und Rheinland-Pfalz je 9, in Sachsen 6, in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland und in Thüringen je 5, in Bremen 4, in Sachsen-Anhalt 3. In diesen 245 deutschen Waldorfschulen werden 85.029 Schüler unterrichtet. Das sind rund 0,8 Prozent aller Schüler in Deutschland.
Ein Brei aus Esoterik, Okkultismus, Pantheismus, Kosmologie, Spiritismus, Karmalehre und …
Ideengeber der Waldorfpädagogik war und bleibt Rudolf Steiner (1861–1925). Auf dessen „anthroposophischer Menschenkunde“ bauen die Waldorfschulen auf. „Im Mittelpunkt steht die Allgemeine Menschenkunde von Rudolf Steiner“, heißt es. Nur was davon? Schließlich hat Steiner 354 Bände mit 5.611 Vorträgen hinterlassen.
Diese Quantitäten dürften auch der praktische Grund für die bislang weitgehend ausgebliebene öffentliche Auseinandersetzung mit der Waldorfpädagogik sowie mit Rudolf Steiner und dessen Anthroposophie sein. Auch der fleißigste Wissenschaftler oder Publizist hat irgendwann keine Lust mehr, sich durch dieses Schrifttum durchzubeißen. Und keinem ist zu verdenken, wenn er die Nase voll hat von der allgegenwärtigen Heiligsprechung Steiners, vor allem aber die Nase voll hat – um nur eine kleine Auswahl von Titeln und Kapiteln zu nennen – von: Reinkarnation und Karma, Gnosis und Kosmogonie, Seelenmetamorphose und Astral-Leib, okkulten Wahrheiten und spiritueller Ökonomie, ätherischer Welt und Akasha usw. Zu sehr verquast ist nun einmal Steiners Amalgamierung aus indischem Einschlag, deutschem Idealismus, Pantheismus, Kosmologie und Esoterik, als dass man sie einer Analyse unterziehen möchte.
Lassen wir dieses Amalgam beiseite. Besonders problematisch freilich wird es, wenn sich Steiner über „Rassen“ äußert. Zum Beispiel wie folgt:
„Diese Schwarzen in Afrika haben die Eigentümlichkeit, dass sie alles Licht und alle Wärme vom Weltenraum aufsaugen … Und dieses Licht und diese Wärme im Weltenraum, die kann nicht durch den ganzen Körper hindurchgehen, weil ja der Mensch immer ein Mensch ist, selbst wenn er Schwarzer ist. Es geht nicht durch den ganzen Körper hindurch, sondern hält sich an der Oberfläche der Haut, und da wird die Haut dann selber schwarz … Beim Neger ist das Hinterhirn besonders ausgebildet. Das geht durch das Rückenmark … Daher ist beim Neger namentlich alles das, was im Körper und dem Stoffwechsel zusammenhängt, lebhaft ausgebildet … Der Neger hat also ein starkes Triebleben … Im Neger wird das drinnen fortwährend richtig gekocht und dasjenige, was dieses Feuer schürt, das ist das Hinterhirn … Wenn die Neger nach dem Westen auswandern, da können sie nicht mehr soviel Licht und Wärme aufnehmen wie in ihrem Afrika … Daher werden sie Kupferrot, werden Indianer … Die Weissen sind eigentlich diejenigen, die das Menschliche in sich entwickeln. Daher sind sie auf sich selber angewiesen. Wenn sie auswandern, so nehmen sie die Eigentümlichkeiten der anderen Gegenden etwas an, doch sie gehen, nicht als Rasse, sondern mehr als einzelne Menschen zugrunde. (…) Die weisse Rasse ist die zukünftige, ist die am Geist schaffende Rasse.“ (Rudolf Steiner, Vortrag am 03.03.1923 in Dornach; siehe Thomas Höfer: Der Hammer kreist. Zur Bewertung problematischer Aussagen Rudolf Steiners. in: Flensburger Hefte 41, Juni 1993: Anthroposophie und Rassismus, S. 8f)
„Alles was der äthiopischen Rasse ihre besonderen Merkmale verleiht, das kommt davon her, dass die Merkurkräfte in dem Drüsensystem der betreffenden Menschen kochen und brodeln. Das kommt davon her, dass sie auskochen, was die allgemeine, gleiche Menschengestalt zu der besonderen der äthiopischen Rasse macht mit der schwarzen Hautfarbe, dem wolligen Haar und so weiter.“ (Rudolf Steiner; Gesamtausgabe GA 121, S. 107f.)
„Die schreckliche Kulturbrutalität der Verpflanzung der schwarzen Menschen nach Europa, ist eine furchtbare Tat, die der Franzose an anderen tut. Sie wirkt in noch schlimmerer Weise auf Frankreich zurück. Auf das Blut, auf die Rasse wirkt das unglaublich stark zurück. Das wird wesentlich die französische Dekadenz fördern. Das französische Volk wird als Rasse wieder zurückgebracht.“ (Rudolf Steiner; GA 300/2, S. 282)
„Sehen Sie, so hat sich die Sache entwickelt, dass diese fünf Rassen entstanden sind. Man möchte sagen, in der Mitte schwarz, gelb, weiss und als ein Seitenhieb des Schwarzen das Kupferrote, und als ein Seitenzweig des Gelben das Braune – das sind immer die aussterbenden Teile. Die Weissen sind eigentlich diejenigen, die das Menschliche in sich entwickeln.“ (Rudolf Steiner; GA 354, S. 62f.)
„Bei den westeuropäischen Völkern ist es so, dass der Erzengel hineinwirkt mit seinen Willensstrahlen, bei dem italienischen Volk in die Empfindungsseele, bei dem französischen Volk in die Verstandes- und Gemütsseele, bei dem britischen Volk in die Bewusstseinsseele, und bei dem deutschen Volk in das Ich.“ (Rudolf Steiner: Die Europäischen Völker im Verhältnis zu ihren Volksgeistern; Vortrag vom 14. März 1915 in Nürnberg; Dornach (Schweiz) 1968, S. 22ff.)
Vor einem solchen Hintergrund und zumal in einer Zeit, in der es keine Mohrenstraße und kein Zigeunerschnitzel mehr geben soll, fragt man sich schon, wie es sein kann, dass Rudolf Steiner nach wie vor der Säulenheilige der „Waldis“ ist, und warum zahlreiche der Waldorfschulen nach wie vor Steiner-Schulen heißen. Aber wie heißt es so schön anlässlich des Jubiläums: „100 Jahre Waldorf – Das ist erst der Anfang“. Vielleicht trennt man sich ja bis 2119 von diesem Namen.
Danke Herr Kraus für Ihre köstliche Analyse der Waldorfpädagogik, die demzufolge aufgrund Rassismus des Begründers sofort abgeschafft gehört.
Schade, dass ein anerkannter Bildungsfachmann wie Herr Kraus „keine Lust“ hat, sich eingehender mit der Waldorfpädagogik zu befassen, aber dennoch meint, zum 100-jährigen Waldorfjubiläum etwas publizieren zu müssen. Vielleicht scheut Herr Kraus eine „öffentliche Auseinandersetzung mit der Waldorfpädagogik“ auch deshalb, weil er sich eine solche Erschütterung seines gefestigten pädagogischen Weltbildes nicht mehr zumuten will.
Es wird sicher nicht ausreichen, nur den Namen dieser Schulen zu ändern. Nach allem, was ich im Laufe der Jahrzehnte gehört habe, fließt sehr viel von dieser rassisischen Überheblichkeit und auch dem sonstigen „Herrenmenschentum“ in den Unterricht und in die Schulatmosphäre ein. Auch die Intoleranz gegenüber jenen, die nicht sich nicht an die ehernen Regeln der Schulen zu 100% anpassen wollen, ist groß.
Es wundert mich überhaupt nicht, dass meist ausgerechnet die, deren Toleranz gegenüber Mitbewerbern im demokratischen Meinungswettstreit gegen NULL tendiert („Kampf gegen Rääächts“) und die mit Hetze und Hass gegen die konservative Opposition nur so um sich werfen, ihre Kinder auf Waldorfschulen schicken.
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..statt sich mit der Vergangenheit der Waldi´s zu beschäftigen – hätte sich der Ex-Schul-Lehrer-Direktor nicht damit beschäftigen können, was am System der Anderen erfolgreich ist und ob man es nicht für sich und die Staatlichen nutzbar machen könnte?
nur
– ein kleiner Schritt für die Kleinen – ein großer für den Apparat…
aber
Achtung – Suggestivfrage!
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Ich bin mir nicht sicher, ob das Rassismus ist, obwohl sehr viel dafür spricht, oder ob es nur undurchdringliches absurdes Geschwurbel von jemandem ist, der damit in die Geschichte eingehen will.
Eher nicht, Steiner formulierte da nicht sonderlich originell, derlei war seinerzeit annähernd „Mainstream“. Da gab es seitens xy-sophen weit deftigere Hypothesen, Stichwort „Sodoms-Äfflinge“ etc.
Ich persönlich bin noch kein Fan der Waldorfschule, da ich nicht von dem Konzept überzeugt bin. Denn was bringt es wenn die Kinder ein bisschen von Migranten abgeschottet sind, wenn sie am Ende genauso verblödet rauskommen?
Wenn die Kinder kreativ veranlagt sind, bringt das schon eine ganze Menge.
Denn dort werden die Sachen gefördert, die an den staatlichen Schulen gar nicht vorgesehen sind, oder nur am Rande stattfinden.
Ein Beispiel: An der staatlichen Schule war meine Tochter im Chor. Erstmal mussten wir sie ewig anmelden, dann wurde ausgelost, weil die Kapazitäten gering waren. Nachdem sich andere Eltern beschwert haben – was ich durchaus verstehe – wurde festgelegt das jedes Kind nur ein halbes Jahr am Chor teilnehmen darf, dann wird gewechselt.
Die Waldorfschulen integrieren so etwas in das Unterrichtsgeschehen, da gibt es immer genügend Kapazitäten. Und im Fachunterricht profitieren die Kinder von wesentlich kleineren Klassen.
Bei uns werden z.B. auch verschiedene Fremdsprachen angeboten, neben den gängigen und die Kinder lernen das spielerisch. Meine Tochter lernt jetzt z.B. neben Englisch, worauf der Hauptanteil liegt, nebenher noch Chinesisch.
Wir glauben das wird in Zukunft sehr wichtig sein und da meine Lebensgefährtin die Sprache ebenfalls beherrscht, können wir das von zu Hause direkt unterstützen.
Und genauso ist es auch mit den anderen Sachen, wie z.B. dem Tanzunterricht. Vorher hatte sie halt einmal die Woche Ballett, nun wird das in der Schule angeboten.
Auch mit Computern wird dort ganz anders umgegangen. Nicht 15 Minuten Computerzeit, abwechselnd mit knapp 30 anderen Kindern. Da bekommt dann halt jedes Kind einen.
Was ich bisher beobachtet habe, nutzen die ihn auch für wesentlich sinnvollere Sachen.
An der staatlichen Schule wurde dann, zur Belohnung, mal ein bisschen gedaddelt, oder gemalt.
Danke für die Info. Wie sieht es mit anderen Fächern aus wie Mathematik, Deutsch, Bio? Da hab ich schon die Sorge, dass man zwar ganz toll malen kann aber dafür weder lesen noch schreiben können wie ich es oft gehört hab.
Ich würde nach mehr oder weniger intensiver Auseinandersetzung behaupten, daß die staatlichen Schulen mal den Zweck hatten, nützliche Mitglieder der Gesellschaft zu formen. Ob sie das noch tun ist Ansichtssache. Ich würde weiterhin behaupten, daß die Waldorfschulen, auch wenn sie heute noch mehr Utopisten anzieht als früher ohnehin schon, eher das Ziel verfolgt glückliche Mitglieder der Gesellschaft zu erzeugen.
Waldorfschüler machen ihre Abschlussprüfung an staatlichen Schulen, jedenfalls vor zwanzig Jahren in Bayern. Dort habe ich die W-Lehrer als schlecht bezahlt, nicht beamtet und hoch engagiert kennengelernt. Ich war beunruhigt. Die Prüfungsleistung der ‚Waldis‘ waren deutlich höher als die meiner staatlichen Konkurrenz. Wäre ich nicht beamtet gewesen, ich wäre um den Schlaf gebracht worden.
Wie die Waldorfer es machen ist wurscht, meine Starnberger machten es. Was staatliche Schulen machen, ist mehrheitlich in die Büsche und wegducken – seit Willy Brandt wurden Lehrpläne zu Curricula und Lehrer zu Kanonenfutter der Bildungspolitik nebst GEW. Deren Keine-Rassen-Wahn dürfte bekannt sein. Beamteten bleibt der ‚Heimatschuss‘, um aus dem GEW-Kessel in die Frühpension ausgeflogen zu werden. Multikultischulen sind Häuserkampf ohne Deckung.
Aus christlicher Sicht handelt es sich beim Gründer der Waldorfschulen, dem Anthroposophen Rudolf Steiner, um einen falschen Propheten!
Esoterik, Reinkarnation, Okkultismus usw. führen die Menschen, in diesem Fall die Schüler auf den falschen Weg, vor dem die Bibel uns warnt.
Sicherlich gibt es auch bei den freien Waldorfschulen gute Elemente, die gelehrt und vorgelebt werden.
Wenn die Lehrer als richtungsgebende Persönlichkeiten angesehen und respektiert werden, ist es eine gute Sache für den Unterricht und wirkt sich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler aus.
Wenn die Waldorfschulen darauf achten, dass wie bei den christlichen Schulen keine starke Durchmischung mit Kindern fremder Kulturen bzw. Religionen stattfindet, haben sie enorme Vorteile und weniger Stress für alle ggü. den staatlichen Schulen.
Von einer Teilnahme an „Freitagen für Schulschwänzer“ habe ich bei den Waldorfschülern noch nichts gehört.
Waldorfschulen verfolgen eine ganzheitliche, individuelle Erziehung der Kinder.
Aus diesem Grunde ist diese Schulform nicht kompatibel mit totalitären Systemen.
In der 12 jährigen NS – Zeit Deutschlands wurden sie nach einigen Jahren ganz verboten.
Die NS – Erziehungsgrundsätze an den Schulen waren völlig andere.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Waldorfschulen in der BRD wieder erlaubt.
In der sozialistischen DDR als auch in anderen sozialistischen Staaten wurden die Kinder marxistisch indoktriniert, da wurden natürlich alle anderen Weltanschauungen verboten.
Noch gibt es die verschiedenen christlichen, humanistischen, Waldorfschulen usw. in unserem noch demokratischen Deutschland – hoffentlich bleibt es dabei!
Sehr amüsant! Danke.
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…Waldorschüler können sogar über ihren eigenen Schatten springen –
der Autor hat´s nicht mal versucht!
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Ich möchte noch einen Nachtrag machen:
Natürlich kommen mir selbst manche Dinge die dort gemacht werden, auch etwas seltsam bis befremdlich vor… Aber ich bin dann zu dem Schluss gekommen, dass meine Tochter auf den staatlichen nichts Substanzielles lernt, sich mit Unmengen von Chancen und Talenten herumplagen muss und am Ende impfen sie ihr das linksgrüne Zeug sowieso ein.
Da kann ich sie auch in eine Waldorfschule schicken, wo die Sachen gemacht werden, die ihr nun mal liegen.
Man kann wirklich sagen, sie blüht dort richtig auf und wird in ihren Talenten gefördert.
Die Schule ist auch top modern ausgestattet, mein Kind lernt nun Gitarre, hat Tanzunterricht (Ballett macht sie ja sowieso) und sie lernen eher spielerisch, was ihr echt entgegenkommt, da sie verträumt ist.
Und die Klasse hat eben nur 11 Kinder statt 28, dass macht sich bemerkbar.
Im Endeffekt beobachte ich diese Sache weiterhin mit Argusaugen, bin aber dennoch froh das ich den Frauen (Ex und Lebensgefährtin) nachgegeben haben.
Mitunter ist es ein bisschen nervig, die ständigen außerschulischen Aktivitäten zu handeln, da man fast immer mitwirken muss, aber meiner Tochter gefällt es natürlich super.
Naja,kann man so oder so sehen.
Die zT. zu Recht umstrittenen Thesen von R. Steiner wurden mEn zu unserer Zeit nicht auf uns übertragen, aber die Allgemein-/Bildung hat es mir ermöglicht ein Hochschulstudium zumindes nicht als Allerschlechtester abschneiden zu lassen. Soweit ich weiß, traf und trifft das auf etliche Schulkameraden und Schulkamerdinnen auch zu. OK. meinen Namen kann ich nicht mehr tanzen, sei´s drum. Vor allem aber lag es an besonderen Lehrern(!) – Danke Dr. Th Schmidt+, Fr Dr.Winterberg, Herr Lang, Herr Langkamm+, Frau v. Bülow+, uva.- die es aber auch an anderen Regel-/Schulen gab und gibt.
Der entscheidende Unterschied ist aber imA –wie es bei vielen Privat-Schulen, zB Montessori, noch sein dürfte; die weniger vorhandene partei-/politische Einfußnahme sein, und aucht die individuell fördernde Betreuung, auch für Schüler, die wo anders keine Chance gehabt hätten.
Und darauf kommt´s an. Gute Bildung ohne partei-/politische und religiöse Einflußnahme.
Trotz allem: Lachaim, liebe Waldis.
Der Lärm ist ein gutes Stichwort. Wenn an im anderen Kommentar erwähnter Gesamtschule Sporttag ist (früher nannte man das Bundesjugendspiele, keine Ahnung, ob es das noch gibt), dann heißt es Fenster zu. Denn ohne Wumm! Dumm! Dumm! Technogeballer scheint es nicht zu gehen. Und das nicht nur zum Tag der Spiele selbst, auch schon wochenlang im Vorfeld, wohl Vorbereitungszeit.
Normal würde man nur gelegentlich Startpistole, Trillerpfeife und anfeuerndes Gejohle hören.
Ich persönlich kann gegen die Waldorfschulen nichts schlechtes sagen. Meine Tochter geht auch auf eine, nachdem es in der staatlichen Schule die heute üblichen Probleme gab.
Zumal meine Tochter genau in dieses Konzept passt. Sie ist kreativ, singt und tanzt buchstäblich den ganzen Tag.
Bisher habe ich auch keinen Anlass am Fachunterricht herumzumäkeln. Die Kinder werden in kleinen Klassen gut unterrichtet. Die Lehrpläne sind anders, der Stoff aber weitgehend derselbe.
Ich hatte auch zuerst eine normale Privatschule erwogen. Mir wurde vom Hort allerdings die Empfehlung gegeben, mal bei Waldorf anzuklopfen.
Und viele Freunde meinten auch, für meine Tochter wäre das doch ideal.
Was man sagen muss : Die Schule verlangt viel Einsatz und Mitarbeit von den Eltern. Wir werden in das Konzept eingebunden, was mir eigentlich gefällt.
Ich hatte auch Vorurteile und bin nach wie vor der Ansicht, nicht jedes Kind passt dort rein.
Für uns ist es ideal und da wir es auch finanziell können, haben wir schließlich zugestimmt, nachdem wir die Zusage hatten.
Auf jeden Fall habe ich jetzt ein begeistertes Kind, welches Nachmittags viel zu berichten hat.
Es gilt nach wie vor die Bismarck’sche-Regel: Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt.
Mein eindrucksvollstes Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes hatte ich im Winter auf der Schwäbischen Alb. Ich war mit meinem Vater auf der Langlaufloipe unterwegs, als uns eine aus mehreren Klassen der Waldorfschule bestehende Gruppe entgegenkam: Wandertag in der Loipe. In lockerer Konversation benutzten sie die gespurte Loipe als Wanderpfad, vorher Loipe, hinterher wie ein frisch gepflügter Acker. Unvergesslich.
Wen wunderts.
Hier in „E.“ gibt es eine Waldorfschule. Nur wenig entfernt ist eine Gesamtschule. Zwischen beiden Schulen liegt reichlich Grün, teils Schulwald, geht ineinander über.
Das Umfeld spricht Bände:
Rund um die Gesamtschule nur Müll und Schmierereien, zerstörte Fahradleichen, zu den Zeiten der An- und Abreise unfaßbare Rücksichtslosigkeit, „no-go-area“ am postmodernem, grünfreiem Klotzbau. Wobei der nagelneu ist – mit Grünzeug hatte es man da nicht so, muss da wohl übersichtlich sein wegen Kriminalität und Drogenhandel. Das wenige Grün meist niedergetrampelt oder es sind irgendwelche – meist linksextreme oder nahostsprachliche – Plakatlosungen drangetackert.
Kontrast dazu die Waldorfschule: Alles sauber und heil, Verkehrsbetragen der Schüler rücksichtsvoll und umsichtig, angenehm. Auch das Schulgebäude: Alles so waldorftypisch „schief und krumm“ – wohnlich und voller Gebüsche, müllfrei und nichts niedergetrampelt.
Was die Schüler da jeweils inhaltlich lernen, also an sinnvollem Wissen (Lesen, Schreiben, Rechnen usw.) vermag ich nicht zu beurteilen. Die „Waldis“ bestehen jedenfalls auch ihre Abiturprüfung (was allerdings nicht viel aussagt).
Aber rein vom äußerem Erscheinungsbild wüßte ich genau, an welcher der beiden Anstalten ich ein Kind anvertrauen würde.
Nachbemerkung zum Artikelbild mit der Schülergruppe: Fällt was auf? Sieht so ganz anders aus als ein Ikea-Katalog. Und Steiners Theorien zu Rassen? Na und? Man lese Albert Schweitzer. Oder gehe einfach am Nachmittag durch eine beliebige Fußgängerzone in Westdeutschland.
Also da kann ich Gegenteiliges berichten. 200 m von meinem Elternhaus eine Walddorfschule neben einer Grund-und Hauptschule. Die Grund-und Hauptschüler hat man nur vor und nach Schulschluss außerhalb des Schulgeländes an der Bushaltestelle gesehen. Die Walddorfschüler haben sich regelmäßig in die Wohnstraße (gegenüber unserem Haus) abgesetzt um zu rauchen. Wo sie gingen und standen blieben Zigarettenkippen und Müll liegen……
Dann regen Sie doch die Waldorfschule mal an, dort Mülleimer mit Aschenbecher aufzustellen.
Spricht jedenfalls für völlig normale Jugendliche: Wir setzten uns seinerzeit auch gern vom Schulgelände ab (verbotenerweise), um heimlich eine zu Quarzen.
Im Park neben der Schule gab es aber auch genug Müllkübel, darin fand auch die leere Kippenschachtel ihren Platz. Das war übliches Gymnasium.
Interessanter Beitrag mit guter Hintergrundinfo die ich als weißer alter Mann mit MINT Studium und AFD Wähler noch nicht kannte.
Für die linksgrünen Blockparteien wäre der ja voll Na.., sie wissen schon.
Aber egal.
Ich mach mir jetzt ein Zigeunerschnitzel, es meinen Ne…kuss und lass dann meine Roma Rolladen runter, damit keiner sieht wie ich meinen Namen tanze.
Nachtrag:
Auf dem Foto kein Kopftuch. Geil.
Ich halte nichts davon diese ganzen Zitate über Rassen als Beleg für irgendwas herauszuholen, um es den heutigen Waldorfschulen vorzuhalten. Es war eine andere Zeit und über solche Dinge wurde grundlegend anders geforscht und gedacht wurde. Und wir leben mittlerweile in einer Zeit, in der es zu einem Volkssport verkommt Texte aus vergangen Zeiten am heutigen Zeitgeist zu messen und das posthume Moralgericht einzuberufen, jüngt wurde es mit Goethe gemacht. Soll ich jetzt auch Kant verschmähen,weil er Dinge über Rassen gesagt hat, die heute als rassistisch gelten? In diesem Sinne hoffe ich durchaus, dass es auch in 100 Jahren noch Steiner Schulen geben wird…
Ich würde Ihnen zustimmen, wenn ein Wissenschaftler neben seiner eigentlichen wissenschaftlichen Tätigkeit Ansichten der damaligen Zeit vertreten hätte, die heute abgelehnt werden.
Die Zitate in dem Artikel stammen aber zu einem wesentlichen Teil aus Fachvorträgen Steiners und betreffen damit seine (pseudo-)“wissenschaftliche“ Arbeit im Kern. Und das war schon damals nicht Standard für wissenschaftliches Arbeiten, sondern esoterisches Gefasel.
Lieber Herr Kraus,
auweia, wo haben Sie das bloß ausgegraben. Aber passt ganz prima, im Familienumfeld gibt es nämlich einige Waldis.
Ein Schuldirektor ist übrigens auch dabei und alle sind quasi „Backbone of Society“ und (fast) alle ziemlich grün.
Vorsichtige Andeutungen bzw. interessierte Fragen, ob es da nicht gewisse Ähnlichkeiten bzw. Überschneidungen mit politisch farblich Anders-Orientierten gäbe, stießen nicht auf Wohlwollen.
Nun war und bin ich kein Waldi-Experte, aber nun ist klar, fragen darf man tatsächlich schon!
Josef Kraus hat ja in seinem Beitrag schon einige offene Worte zum Thema „Waldorf “ geschrieben. Gestern abend lief auf SWR folgende „Dokumentation“: https://www.ardmediathek.de/swr/player/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNTAyOTc/ Was hier an Indoktrination, Verdrehungen, Aufbauschungen, Lügen, Vertuschungen etc. von einer öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt verbreitet wurde, das spottet schon jeder Beschreibung. Wenn man sich ein bisschen mit den Waldorf-Regularien und -Hintergründen auskennt, dann wird man beim Anschauen dieses Machwerks viele körperliche Schmerzen erleiden.
PS: Die Macherin der „Dokumentation“ Esther Saoub ist übrigens überzeugte Waldorf-Anhängerin und moderiert morgen die Festveranstaltung „100 Jahre Waldorfschule“ in Stuttgart. Das verstehen die Öffis unter Unabhängigkeit.
„Initiator war Emil Molt (1976 – 1836)“
Ein beachtliches Rückwertsleben.
Wieso eine Negativbewertung? Wer den Oberlehrer gibt, muß auch mal Kritik einstecken können.
Esoterik als Erziehungsgrundlage? Fand ich schon immer blöd. Wird aber heute getoppt von den Otto-Normalverbraucher-Schulen und -Gymnasien, wo den Kindern linkes Gedankengut tief in Hirn und Rückenmark propagandiert wird.
“ Schüler*innen, Lehrer*innen“
Die beiden Gender Sternchen reichen bei mir schon aus, um mir meine Wochenendlaune zu verderben.
Den Gendersternchenmist machen leider so gut wie alle Schulen heute mit. Schauen Sie einfach mal beliebige Homepage noch beliebiger „Schule gegen Rassismus“.
Waldorfschüler sind Eloi, aber das ist ihr gutes Recht.
Das ist ein oft zutreffendes Urteil – gilt aber über alle Schulformen hinweg.
Ich persönlich halte von Steiners Thesen ebenfalls nichts. Man muß aber fairerweise sagen, daß die heutigen Absolventen der Waldorfschulen dort nicht zu Rassisten erzogen werden. Meiner Beobachtung nach (zugegeben, ich kenne nur etwas weniger als vielleicht 15 ehemalige Waldis) sind die Leute eher putzig und tun niemandem etwas zu leide.
Ich halte nicht allzuviel von dieser ganzen Distanzeritis, die von allen und jedem überall erwartet wird.
Das kann ich nur bestätigen! Auch ich halte die Walddorfschulen für eine interessante Alternative zum gängigen Schulsystem und menschenfeindlich Indoktrination würde ich dort zu allerletzt erwarten.
Insgesamt hätte ich einen solchen Problematisierungsartikel eher in den einschlägigen Journalen wie taz, ZON usw. erwartet.
Der einzige Berufsoffizier in meinem Bekanntenktreis war – tätärätää – Waldorfschüler und plädiert für die Alternative.