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Regierung kritisiert Moderatoren-Aussage

Öffentlich-rechtliches Mittelalter – Abbitte nach AfD-Aussage

03.09.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Nachdem Wiebke Binder in der ARD die AfD als "bürgerlich" bezeichnet hat, entschuldigt sich der MDR und tut die Aussage als Versprecher ab. Das zeigt, wie eng der Meinungskorridor in Deutschland ist.

Es ist schlecht bestellt um die Meinungsfreiheit in Deutschland im Jahr 2019: MDR-Moderatorin Wiebke Binder bezeichnete am Wahlabend in der ARD die CDU und die AfD als bürgerlich. Das kann man ablehnen, man kann sich darüber ärgern, ja man kann es auch verurteilen, sich darüber aufregen. Man kann die Aussage auch für richtig halten und unterstützten. Alles okay, völlig legitim in einer Demokratie. Sollte man meinen.

Aber nicht so in der Spät-Merkelschen Bundesrepublik Hier schaltet sich die Bundesregierung in Gestalt ihres „Ostbeauftragten“ ein und kritisiert die Meinungsäußerung einer Journalistin als „ungeschickt“ und „total unpassend“. Ihr Sender, der MDR, leistet nach massivem Druck vor allem auch in den Medien öffentlich Abbitte, entschuldigt sich für seine Mitarbeiterin, und tut ihre Aussage als „Versprecher“ ab. Das hat im besten Fall etwas Mittelalterliches und im schlimmsten Fall etwas von noch finstereren Zeiten. Es sagt viel darüber aus, wie schmal der Meinungskorridor und wie stark totalitäres Denken in unserem Land (wieder) geworden ist.

Besonders erschütternd ist, wie viele das gar nicht einmal mehr merken, weil sie sich im Besitz einer absoluten Wahrheit fühlen, nur noch Schwarz-Weiß sehen, und sich in einen Zustand hinein steigern, der fast etwas von religiösen Fanatismus hat. Zuwanderer sind für sie entweder pauschal kriminell oder Geschenke für unser Land. Es gibt für sie entweder gar keinen Klimawandel oder der Weltuntergang steht kurz bevor. Die AfD ist für sie entweder die Inkarnation des Bösen und Hitlers Wiederkehr oder Retterin Deutschlands, Erlöserin und eine konstruktive Kraft.

Wer sich diesem Schwarz-Weiß-Denken verweigert, wer Zwischentöne anstimmt – etwa, dass die AfD stark von Bürgerlichen gewählt wird und auch einen starken bürgerlichen Flügel hat, aber eben auch einen sehr starken, unerträglichen, völkischen – der wird erbarmungslos von den Lautsprechern beider Lager in die jeweils andere Ecke verortet und niedergemacht. Die Mitte, also diejenigen, die Grautöne erkennen, sind in der Bevölkerung immer noch die weit überwiegende Mehrheit – aber in der öffentlichen Debatte verstummen sie zunehmend. Der nüchterne, nicht-ideologische Blick auf die Realitäten, die Benennung von Problemen und Widersprüchen wird von den Lautsprechern in Politik und Medien als Provokation wahrgenommen und mit aller Kraft tabuisiert. Wer sie ausspricht, kann ziemlich sicher sein, dass man ihn diffamieren und damit mundtot machen will. Die Situation hat etwas vom Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Nur dass es sich um Merkels alte Kleider handelt. Ihre Dogmen. Wehe, wenn einer die auch nur in Zweifel stellt. Er wird sofort zum Hetzer erklärt – ein Begriff, der unter Nazis und Kommunisten Karriere machte und heute für das steht, was früher der „Volksfeind“ war.

So hat sich ein ideologischer Mehltau über das ganze Land gelegt. So absurd es wäre, die Bundesrepublik mit Diktaturen wie der DDR gleichzusetzen – so wenig zu leugnen sind Tendenzen, die ihren Ursprung im Totalitären haben. Viele, die nie in einem autoritären Staat gelebt haben, sind blind und taub für diese Warnzeichen – während etwa viele Ostdeutsche oder auch zugewanderte Osteuropäer ein sehr feines Frühwarnsystem dafür entwickelt haben,

In Deutschland ist eine Atmosphäre entstanden, die etwas von Glaubenskriegen hat, von Ketzerverfolgung. Es ist fast schon tragikomisch, dass ausgerechnet die lautstärksten Inquisitoren ständig beteuern, wie absurd Sorgen um die Meinungsfreiheit seien. Klar, ihre Meinungsfreiheit ist natürlich gewährleistet, und wenn sie etwas zu fürchten haben, dann allenfalls Lob und Anerkennung oder gar Karrieresprünge und Geld. Die Böhmermanns und Grönemeyers, die Restles und Rechkes sind allgegenwärtig. Wer ausschert, wie MDR-Frau Binder, zieht sich sofort den lautstarken Zorn der gut versorgten Glaubenswärter zu – in ihrem Fall sogar von Kollegen aus dem eigenen Haus. Eine sachliche Debatte ist in so einer aufgeladenen Umgebung kaum noch möglich. Die Hysteriker haben die Lufthoheit über dem Meinungskorridor, der sehr eng ist und sehr weit links verläuft.

So eine ähnliche Übermacht der Ränder hatten wir schon einmal – in Weimar. Es ist tragisch, wie viele verkennen, dass genau dieses binäre Denken in Feindbildern und absoluten Wahrheiten, Denkverbote und Scharfmacherei unser Land schon früher in die Katastrophe geführt hat. Wir treten wieder auf die gleichen Mistgabeln der Geschichte – nur diesmal in anderen Farben lackiert. Leider hat der Historiker August Heinrich Winkler Recht, wenn er von Resten absolutistischen Denkens in Deutschland spricht und diese in einem Interview bei WELT als „Teil der deutschen Pathologie“ bezeichnet. Es ist überaus beängstigend, wie stark diese Tendenz in großen Teilen von Medien und Politik ist. Aber es ist auch tröstlich und macht Hoffnung, wie gering sie bei großen Teilen der Bevölkerung verfängt, die mit Ideologien und Ideologen nichts am Hut hat. Sie halten allerdings überwiegend still, weil die Schmerzgrenze noch nicht erreicht ist, und weil das Aussprechen unbequemer Ansichten weit reichende negative Folgen haben kann, im Sozialen wie im Beruf. Dabei lehrt die Geschichte, wie verheerend dieses Stillhalten enden kann.


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Lesen Sie auch Reitschusters Kolumne «Berlin extrem – Frontberichte aus Charlottengrad»: Darin lüftet der Autor ironisch den Blick hinter die Kulissen der russisch-ukrainisch-jüdischen Diaspora an der Spree, deren Außeneinsichten oft ungewöhnliche Perspektiven eröffnen. Darüber hinaus spießt der Autor den Alltags-Wahnsinn in der Hauptstadt auf – ebenso wie die Absurditäten in der Parallelwelt des Berliner Politikbetriebs und deren Auswirkungen auf den bodenhaftenden Rest der Republik.

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111 Kommentare

  1. 1. Das Parteiprogramm der AFD ist ganz klar bürgerlich. Dem kann man nicht widersprechen, denn dann müßte man Gegenargumente liefern, und das ist bis heute niemandem gelungen. Das wird einen Grund haben.

    2. Einen „unerträglichen, völkischen“ Flügel in der AFD kann ich nicht finden. Dieser wird immer wieder, auch hier bei Tichy erwähnt, und er erscheint mir immer mehr wie der mysteriöse Yeti. Wenn es so glasklar ist, daß die AFD diesen Flügel besitzt, warum werden dessen „völkische, unerträgliche“ Aussagen dann nicht mal mit Quellen und Belegen in einem Artikel zusammengefaßt? Keinem Journalisten hier auf diesem Blog ist das bisher gelungen. Oder hat einfach keiner die Lust, sich diese Arbeit zu machen? Warum sind die einzigen Vorwürfe, die man der Partei konkret machen kann, fragwürdige Aktionen einzelner Politiker? Wo, bitte schön, sind diese „unerträglichen, völkischen“ Aktivitäten eines ganzen Flügels, dessen Bestrebungen es anscheinend nicht einmal geschafft haben, auch nur in einem minimalen Ausmaß Aufnahme in das Programm der AFD zu erlangen? Ich hätte hierauf gerne eine Antwort, also bitte, Herr Reitschuster, ich würde mich über eine Antwort sehr freuen, denn vielleicht habe ich ja Unrecht und habe etwas nicht mitbekommen.

  2. Die politische Inquisition ist längst Tagesordnung, vor allem aus der linksgrünen Ecke.
    Andere Meinungen sind Ketzerei, auch wenn durch harte Fakten manifestiert.
    Wenn man Angst um seinen Arbeitsplatz haben muß, und sogar von Gewerkschaftern öffentlich stigmatisiert wird, nur weil man AFD wählt, sieht jeder den Zerfall der Demokratie. Aber natürlich nur , wenn man dies auch möchte.

  3. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass es sich bei ARD, ZDF u.s.w. um staatlich gelenkte Sender (also Staatssender) handelt, dann ist dieser Beweis mit den Reaktionen der Politik und der Sender selbst auf den „Versprecher“ der MDR-Moderatorin nun endgültig erbracht. Die Inquisition lässt grüßen.

  4. H. Reitschuster, in wirklich toller Artikel, der die Problematik auf den Punkt bringt. Mich erinnert das sehr stark and die Spaltung der Gesellschaft in den USA. Und eine gespaltene Gesellschaft wird auf Dauer immer weniger solidarisch sein (erst weniger unter den Gleichgesinnten, dann unter allen). Dies wird sich ausbreiten wie ein Krebsgeschwür.

    Dies verändert unsere gesamte Gesellschaft. Wie wir mit den gesellschaftlich Schwächeren umgehen; wie mit den älteren Mitbürgern; wie mit unseren Kindern?

    Ein großer Teil unserer Gesellschaft ist inzwischen auf einem Ego Trip und kann es sich leisten, einen Ablasshandel einzugehen und reinigen ihr Gewissen (denn sie fühlen, dass etwas nicht so ist, wie es eigentlich sein sollte), indem sie grün wählen und „nachhaltig“ leben = eine Solaranlage auf dem Dach haben und/oder im Bioladen einkaufen gehen.

    Pharisäerhaft wird dann auch noch auf die heruntergeschaut, die sich das eben nicht leisten können. Dieses elitäre Denken herrscht inzwischen auch bei den Linken und der SPD vor. Wir erinnern uns an Elfie, „ich kann das einfach nicht verstehen“. Die Wähler haben das sehr wohl verstanden und wandern ab. Politikern wie Wagenknecht, die auf die Misere aufmerksam machen, teilen jetzt das Schicksal der „Nazis“ und der „Hetzer“, wobei sich mein Mitleid hin in sehr engen Grenzen hält.

    Mich erinnert das ein wenig an die Franz. Revolution. Erst die Adligen, dann die Bourgeoisie, dann alle Andersdenkenden werden auf (mediale) Schafott geführt. Wir alle kennen das Ende dieser Parabel, die dann bei Napoleon und anstatt König, dann Kaiser, endete. Diese Gefahr sehe ich auch bei uns.

    Unsere Demokratie befindet sich wirklich in der westerwellschen „spätrömischen Dekadenz“. Wir in unserer typisch (west)deutschen Arroganz und Selbstüberschätzung meinen wieder, daß am deutschen Wesen die Welt genesen sollte. Nach dem Motto „wir schaffen das!“ machen wir aus Analphabeten -> Ingenieure, aus traumatisierten Kriegsgeschädigten (und sage mir keiner, dass man dies einfach so aus den Kleidern schütteln kann) -> Altruisten, aus so erzogenen Paschas -> tolerante Warmduscher; aus an archaische Strukturen gewohnte Menschen -> gleichberechtigte Partner und aus an ausschließlich diktatorisch/autoritäre Systeme gewöhnten Menschen -> gute Demokraten.

    Das ist, das muss zum Scheitern verurteilt sein

  5. Bei solchen sog. „Versprechern“ wird seltsamerweise nicht mehr auf die „Pressefreiheit“ gepocht. Man merkt, in wessen Händen der Staatsfunk liegt.

  6. Sehr geehrte Frau Binder, dafür, dass Sie die Wahrheit gesagt haben, haben Sie sich absolut n i c h t s vorzuwerfen. Hören Sie nicht auf diese Inquisition (so schwer es fällt), der Letzte lacht am besten und das werden Sie sein. Es wird nur etwas dauern.

  7. Ist das „Getwittere“? Dann tippe ich auf frei erfundene Ergüsse linksgrüner Trollfabrik.

  8. Glaubenskriege und Ketzerei , da fehlt dann nur noch Hexenverbrennung und alle Probleme lösen sich. Wir holen uns Ausbilder aus dem Iran für eine Glaubenspolizei und die sorgt dann für einen reinen Glauben. Aber das wäre finsteres Mittelalter und hat mit der gepriesenen Weltoffenheit wenig zu tun. Denn trotz vom Staat verordnetem alternativlosem Zeitalter, erkennen immer mehr, ein Leben ohne Alternativen ist sinnlos und unmöglich. Streiten kann man nur, welche aller möglichen Alternativen die bessere für alle ist. Da scheiden sich dann schnell und absolut die Geister. Nur ideologisch gepolte Politiker und ihre hörigen Medien, samt Höchstgewinn suchenden Lobbyisten, wollen die einzige und nur ihren größten Vorteil bringende Problemlösung. Sie glauben die einzig Allwissenden und unfehlbar zu sein. Wer da auch nur etwas abweicht, das ist dann ein usw.. Wenn man dann aber noch auf der Gehaltsliste steht, muss man jedes freie Wort mehr als dreimal umdrehen, ehe man es ausspricht. Sonst? aber wenn man sonst lieb, gehorsam und auch noch Buße tut, dann wird es ein zu korrigierender Versprecher, behaupten unsere Meinungsüberwacher. Die müssen dann erst unsanft wieder, durch viele verlorene Wählern erkennen, mit allen aus dem Volk kann man nicht mehr so umgehen. Es müssen bloß noch viel mehr werden und dann auch gleichberechtigt alle mit einander reden. Dann bekommen auch Alternativen wieder ihren eigentlichen Sinn und es gäbe gar keinen Grund, die heutige BRD mit der DDR vergleichen zu wollen.

  9. Diese Lehrerin sollte man daran erinnern, dass sie einen Lehrauftrag hat, der mit der Tagespolitik überhaupt nichts zu tun hat. Dieses Verhalten ist vergleichbar mit Freeday for Futures . Viel Kindergeschrei ohne Erkenntnis und eine Menge Schulausfall, und die Feiglinge der Schulverwaltungen wissen ganz genau, dass das Fernbleiben dieser Schüler ein unhaltbarer Zustand ist. Da man aber mit Dummen leichteres Spiel hat, politisch gesehen, ist es den Herrschenden recht wenn die Bildung auf der Strecke bleibt. Und Deutschland immer weiter ins bildungspolitische Abseits gerät.

  10. Ach so, ich dachte schon, es gäbe den Stress, weil die CDU keine bürgerliche Partei (mehr) ist. *ironieoff*

  11. Natürlich findet aktuell ein Klimawandel statt. Gemäß der Erkenntnis, dass Klima sich stets wandelt. Nur den anthropogenen Klimawandel gibt es nicht. Hat es nie gegeben und wird es auch niemals geben, Herr Reitschuster. Was politisch vonstatten geht ist nichts weiter als die Hysterie von geistig minderbemittelten Sektenfanatikern, die der Klimasekte, zu nutzen, um die von Merkel geplünderten Kassen für die anhaltende illegale Migration nach Deutschland bezahlen zu können.

  12. Den Schwarz-Weiß-Denkern, die Herr Reitschuster erwähnt, empfehle ich, sich mal den Song „Shades of Grey“ von Billy Joel anzuhören. Der passt zum Thema wie die Faust aufs Auge. Ich könnte den Text hier posten, aber dann bekomme ich womöglich Probleme mit GEMA, DSGVO, NetzDG, SPD, MDR, AntiFA, Reschke, Restle, Böhmerm… und und und.

    Differenziertes Denken ist ja auch anstrengend, macht müde. So müde, dass es sogar an den Hochschulen vom Aussterben bedroht ist. Sich die Welt einfach zu machen ist viel angenehmer, macht vielleicht glücklicher, weil man glaubt, über alles Bescheid zu wissen. Bis man irgendwann merkt, das man doof ist und nichts weiß. Das ist natürlich deprimierend, weil man sich seine Lebenslügen eingestehen muss. Wer will sich schon eingestehen, dass er sein Leben lang an Blödsinn geglaubt hat. Meistens passiert das erst, wenn die Realität mit den eigenen Utopien so gar nichts mehr zu tun hat. Wenn der Euro kaputt ist, die Stromversorgung im Eimer, und die erste Fremdsprache Arabisch ist.

    Dieses Erkennen der eigenen Lebenslügen kommt auf unsere sogenannten „Eliten“ in Politik, Journalismus und Wirtschaft noch zu. Die Grünen werden hart auf den Boden aufklatschen wenn sie regieren dürfen, weil dann offenkundig wird, dass sie es nicht können. Keine Ahnung, ob die AFD wirklich eine Alternative ist. Um das herauszufinden, müsste sie mal irgendwo mitregieren. So viele Medien, Infos, Argumente, Internet, (a-)soziale Medien, je mehr ich lese desto verwirrter werde ich, genau wie Billy Joel in dem Lied singt.

    Ich möchte Journalisten, denen die Fakten wichtiger sind als ihr eigenes Weltbild, die mich sachlich, strukturiert und professionell informieren. Die mich nicht wie ein Kleinkind behandeln, das täglich belehrt werden muss. Ich möchte Künstler, die mich nicht ständig mit ihren politischen Ansichten belästigen. Ich möchte von einer CDU/CSU und einer FDP regiert werden, die wieder zur Besinnung kommen und bürgerliche Politik für Bürger machen. Ich weiß, kommt nicht, aber man wird ja noch träumen dürfen.

  13. Das Trommelfeuer gegen die AfD und ihre Wähler schwillt merklich an. Kaum ein Artikel der Mainstreammedien, der nicht härtestes Vokabular einsetzt (aus rechtspopulistisch wurde rechtsradikal, rechtsextrem, ultrarechts). Talkrunden werden mit Vertretern des linken Spektrums besetzt, die sich dort unwidersprochen auskotzen dürfen. Bei der Phönix Wahlrunde blieb mir fast die Spucke weg. Da durfte ein Bürschlein, das sich Journalist nennt, sagen, dass 25 – 30% der Sachsen und Brandenburger „die Nazis gewählt hätten“ und einige Minuten später bedauern, dass auf dem Land ja die alten Vertreter der SED (!!!!), PDS und Linke weggestorben seien und damit als Bindeglied (vielleicht besser Influencer?) fehlen würden.
    Die Linken haben die Wahrheit gepachtet, sind Meister im Relativieren und Umdeuten und ignorieren Fakten. Gegenrede wird nicht akzeptiert, ja von Vornherein verteufelt. Sie geben vor für die Menschen zu sein und das Gegenteil ist der Fall.

  14. Höhöhö….. und meine Bekannte (auch Lehrerin in einer buntfreien Schule nahe Hamburg) erzählte, „nach dem AFD-Erfolg in Sachsen konnte sie kein Unterricht machen weil der absolute Jubel im Klassenzimmer herrschte. DENN die 4.Klässler hatten wegen den AFD-Erfolg nun wieder die Hoffnung, dass auch sie eine schöne und lebenswerte Zukunft in Deutschland haben könnten“ 😉 (Satire off)

  15. Der Vergleich mit Weimar anfangs der 30er zeigt aber auch, daß NSDAP und KPD gleichermaßen Anti-Parlamentarier, Anti-Demokraten waren, welche, durch Wahlen starkund stärker geworden, den Reichstag praktisch lahmlegen konnten. Das kann ich bei der AfD nicht erkennen und ehrlicherweise auch nicht bei Linken wie Bartsch und Kipping. Daß es in jeder politischen Partei ein paar Bekloppte gibt – man mag es diplomatischer formulieren, wenn man möchte – steht außer Frage. Solange die Grenzen, die das GG ziemlich präzise setzt, akzeptiert werden, ertrage ich Vieles, kommt es nun von Björn oder von Wolfgang oder von Markus oder von Kevin oder von Katrin (allesamt hier nur beispielhaft, es gibt noch etliche Revolverschnauzen mehr). Aber zurück zum Vergleich. Heute ist es die Regierung mit der Kraft einer großkoalitionären Sammelbewegung, die fortlaufend Recht bricht, die Demokratie ablehnt, die das Grundgesetz verhöhnt (an Pofalla vs. Bosbach sei erinnert), die Andersdenkende ausschalten will (Tauber). Und anders als bei der Reichsverfassung ist der BP als Verfassungsorgan, selbst wenn er wollte, nicht in der Lage, hier zu intervenieren. Ja, er könnte seine Persönlichkeit, die Kraft des Wortes in die Waagschale werfen. Aber mit FWS hat man ja schon vorsorglich einen gehorsamen Apparatschik installiert, der – ich muß es so sagen – zum Verräter am Grundgesetz und an der zweiten deutschen Demokratie zu werden droht. Was also zeigt uns der Vergleich: anders als der RT ist der BT nicht handlungsunfähig, sondern handlungsunwillig. Anders als 1932 stehen auch nicht 6 Mio hungernd und frierend an öffentlichen Suppenküchen. Und anders als 1932 gibt es in der deutschen Politik praktisch keine Verfassungsfeinde (MLPD und NPD sind irrelevant und taugen bestenfalls als Popanze).

    • Das Interessante an Ihrem Vergleich ist der Hinweis auf die Massenarbeitslosigkeit damals und wie sich die Wähler verhalten haben. Hier möchte ich einhaken. Zu Ende der ‚Goldenen Zwanziger‘ (die eigentlich gar nicht so golden waren), strengte sich die NSDAP bis zum ‚geht nicht mehr‘ an den Durchbruch zu schaffen – umsonst. Mickrige 2,5% holten sie bei den Reichstagswahlen 1928. Die Leute hatten einfach nichts übrig für den Extremismus der Nazis. Mit der Massenarbeitslosigkeit und dem Versagen des Staates bei ihrer Bekämpfung änderte sich dies bekanntlich massiv. Plötzlich war Hitler mit seiner Radikalität gefragt, womit wir bei heute wären.

      Wir haben uns im Laufe der Zeit einige faule Eier ins Nest gelegt, die Atombomben gleichkommen und irgendwann hochgehen können. Utopien sind der Hauptgrund für das Entstehen dieses ‚Sprengstoffs‘. Vor allem die Utopie von den Vereinigten Staaten von Europa. Die Euro-Krise kann jederzeit wieder aufflammen. Daneben hat die Niedrigzinspolitik (wie Herr Krall hier immer wieder dargelegt) jede Menge Zombie-Firmen und Zombie-Banken geschaffen. Auch hier kann es knallen. Dann der Sprengstoff mit dem schleichenden Abbau unserer Wirtschaftskraft durch die sündhaft teure und teilweise eh schon gescheiterte Energiewende. Getrieben durch den Klima-Hype wird das Zernagen unserer Wirtschaftskraft weitergehen. Schließlich die Masseneinwanderung, die Unsummen kostet und sozialen Sprengstoff in sich birgt.

      ‚Die schweren Fehler werden meist gemacht, wenn es einem gut geht‘ heißt es. Wie wahr. Spaltung und Radikalisierung haben schon längst begonnen, besonders auf der grün-linken Seite mit ihrem totalitärem Anspruch die Wahrheit für sich gepachtet zu haben und dabei rücksichtslos gegen jeden Abweichler vorzugehen. Da hat Herr Reitschuster schon recht. Die Lunte ist gelegt. Lassen wir eine mittelschwere Wirtschaftskrise hinzukommen und das Ding geht hoch. Der Vergleich mit Weimar trifft zu. Geschichte kann sich wiederholen.

    • Hoffentlich geht es ihr nicht wie einer prominenten Tagesschausprecherin aus Hamburg.
      Vielleicht hat sie auch Glück und es wächst Gras über diese Wahrheit, bis die Maulwürfe kommen und das schöne Grün aufbrechen. Mal sehen.

  16. Schlimmer noch als die schwer erträglichen Artikel sind aber die Leserkommentare, die zu lesen lohnt sich, auch wenn es sehr starker Nerven bedarf. Aber bei diesen Meinungsbildern wird einem noch mehr Angst und Bange um dieses Land.

  17. Der scheint sich mitten in der Götterdämmerung zu wähnen. Das ganze „Nazi“-Gekeife hat doch die Situation massgeblich mit verursacht und jetzt soll mehr desselben irgendetwas anderes bewirken? Dass dieses fürchterliche Schwert stumpf geworden ist, haben die selbst zu verantworten, die es gegen jeden Gartenzwerg gezogen haben. Was will Herr Restle denn jetzt machen, im Osten einmarschieren und die mal zur „Haltung“ bringen?

  18. „Das hat im besten Fall etwas Mittelalterliches und im schlimmsten Fall etwas von noch finstereren Zeiten.“

    Wir können in Deutschland mit Fug und Recht davon ausgehen, dass wir bereits den schlimmsten Fall haben. Es sind ja zum Teil sogar die GLEICHEN Leute, …jene, die es schon in der letzten Diktatur zu etwas gebracht hatten und die auch jetzt wieder das Sagen haben.
    Die restlichen Indikatoren einer Diktatur werden sich auch noch in Kürze bemerkbar machen.
    WIR ALLE werden das kommentieren – sofern es uns erlaubt wird – und uns gebührend darüber echauffieren… bloß TUN werden wir alle (wieder) nichts.

    Die „Mistgabeln“ sind übrigens NICHT anders lackiert. Sie sind nach wie vor SOZIALISTISCH, also ROT.

    Es hat damals – weder zwischen 1933 und 1945 noch zwischen 1949 und 1989 – KEINE konservativen Täter gegeben.

  19. Andreas Kalbitz von der AfD wird vorgeworfen vor vielen Jahren an einer „rechten Versammlung“ teilgenommen zu haben……was für ein schweres Verbrechen in den Augen des linken Mainstreams.

    Gucken wir uns mal die Vita eines anderen Politikers an: 1976 Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch, versuchten Mordes und Bildung einer kriminellen Vereinigung. Sympathisiert offen mit der RAF. Gibt später zu Polizisten zusammengeschlagen zu haben.

    Nur 9 Jahre später fordert die hessische Staatskanzlei die Unterlagen über diesen Politiker vom hessischen Staatsschutz an. Seitdem sind diese Unterlagen spurlos verschwunden.

    Der bewusste Politiker wird Minister in Hessen, weitere 13 Jahre später wird er Außenminister der Bundesrepublik Deutschland.

    Sein Name Josef Martin Fischer.

    Man sieht an diesen beiden Lebensläufen wie unterschiedlich die moralischen Maßstäbe in Deutschland sind. Wer „links“ ist darf schwerste Straftaten begehen und mit Massenmördern sympathisieren …. und wird später Landesminister und sogar Außenminister.

    • Der mit dem unsterblichen Spruch im Bundestag: Herr President, mit Verlaub sie sind ein Arschloch!! Man stelle sich vor ein AfD Redner würde Frau Roth……, nein das schreibe ich nicht!

      • …obwohl dieser Redner mit seiner Aussage 100%ig Recht hätte…

    • Nicht nur das, ein Gefühl der Trauer hatte sich bei dem Frontmacho des Frankfurter Schwarzen Blocks angesichts der 77er RAF-Mordserie auch nicht einstellen können. Hauptsache die AFD hat Mitschuld an der Ermordung des Kasseler RPs. Aus den Wilderern werden immer die besten Jäger.

  20. Ich frage mich ob das Blödheid oder nur Oportunismus ist? Es vergeht fast kein Tag, wo sich gerade diese Journalie über Polens oder Ungarischen Medien das Maul zereisst, Zensur, Zensur schreiend und was machen die? Merken sie nichts oder wollen sie es nicht merken, wenn sie nichts merken, dann gute Nacht Deutschland, dann ist das IQ so hoch wie deren Schuhgrösse.

  21. Sehr wahr. Bei den „Grünen“ wird auch nicht ständig auf Pädophilie hingewiesen, wenngleich es das bei denen sehr wohl mal gab („Schwupsis“). Oder Maoismus. Oder auch Blut-und-Boden, wenn man deren Gründungsphase bedenkt.

  22. Ja, die Journalistin hatte einfach nur Recht. Stattdessen werden oder sollen wir mundtot gemacht werden…

  23. Unglaublich! Die leben in einem Paralleluniversum! Danke für den Link!

  24. Wie die CDU & SPD-LINKE ihren Wahlniederlagen schönreden, und All die Nazis in Sachsen daran Schuld sind, ist einmalig auf der politischen Bühne Europas, kein Wunder , dass man zuhnemend im Ausland nur noch
    Häme und Verachtung für Deutschland übrig hat.Moralische Gewissen keines
    gegenüber Allen EU-Bürgern und darüber hinaus, aber gerne den Zuchtmeister und Oberlehrer zu spielen. Ich muss immer schon den KaFfe gut geschluckt haben, bevor ich Twitter anklicke!

  25. Ja, Leserkommentare lesen lohnt sich, die begeisterten Kommentare unter Frau Kiyaks Wutausbruch über „Faschisten“ mit „Kotzanfällen übers Treppengelände“ finde ich teilweise aber nicht mehr amüsant. Sie sind erschreckend ideologiegetrieben und in der Filterblase zum Teil von jedem Hass und jener Hetze nicht weit, vor der uns gutmeinende Menschen doch immer heftig warnen.

    Kommentar von stüsü: „ Toller Artikel. Und: Wie bereitet man sich auf die Aufgabe vor, eine Sendung zu moderieren? Vielleicht sollte man das trainieren. Überraschend kamen die Ergebnisse ja nicht.“ Ja, genau, liebe ARD und liebes ZDF, trainiert doch die Berichterstatter und Moderatoren, damit sie richtig fragen, sich richtig ausdrücken und richtig kommentieren. (Herr Restle und Frau Reschke brauchen allerdings kein Training mehr.)

  26. Das was sie lieber Herr Reitschuster schwarz-weiß-denken nennen, dass nenne ich eine hinzugewonnene Schärfe die sich im Laufe eines demokratischen Lebens einstellt. Ich habe mich fast 30 Jahre lang darum bemüht, ein aufrechter Demokrat im besten Sinne zu sein. Ich sagte mir dabei stets, wir wollten die friedliche Wende ´89 und nun müssen wir auch mit den Altlinken und Systemlingen friedlich zusammenleben. Wir hatten uns bewusst dafür entschieden die Verantwortlichen nicht wie in Rumänien am 1. Weihnachtsfeiertag an den Galgen zu bringen.
    Wenn ich dann aber heute ertragen muss, dass genau diese Altstalinisten, die meinen Vater durch Verhöre geschunden haben, wenn die Lehrer, die mir als Kind eine Petition gegen den Agressor Israel unter die Nase hielten, mit der Aufforderung sie zu unterschreiben und ich bei Zuwiderhandlung von der Schule fliegen würde, mich als AfD-Wähler öffentlich als Nazi beschimpfen dürfen, mir unterstellen ich würde eine undemokratische Partei wählen und genau diese Brut in den Medien als demokratischer Partner ohne jede Einschränkung gehandelt wird, dann ist es egal, ob das was wir gerade erleben eine Wiederholung der DDR ist oder nicht. Unerträglich war das eine und genauso unerträglich ist das andere. Ich brauche ganz sicher von diesem Pack keine Nachhilfe in Sachen Demokratie. Wir sollten uns schon heute für den nächsten Systemwechsel überlegen ob wir dieses Mal auch wieder so großzügig mit den Schergen des alten Systems umgehen sollten.

    • Sehr logische Überlegung. 🙂 Kann ich gut nachvollziehen.

    • Danke für diesen erschütternden Bericht! Und ja, ich schließe mich Ihrer Schlussfrage an. Ohne Zweifel: Ihre Frage ist mehr als berechtigt!

  27. Unglaublich. Danke für die Infos von der anderen Seite… und Respekt für Ihr dickes Fell!

  28. Interview mit Alice Weidel (AfD) am Wahlabend (01.09.19) PHOENIX.
    Weidel: Hören Sie endlich auf mit dem Versuch uns in die rechte Ecke zu drängen.
    Antwort Alfred Schier: Wir tun nur unseren Job.

    https://www.youtube.com/watch?v=AO8OShVa8u4

    So verstehen diese zwangsfinanzierten Demagogen also ihr Arbeit.

  29. Ja, vor allem der gemeine Systemmedien-„Journalist“ reagiert auf die AfD ungefähr mit der gleichen gedanklichen Komplexität/Differenziertheit (rechts = böse) wie ein typischer Einzeller auf seine Umwelt.

  30. Ich mag Moderatorinnen mit eigenen Kindern. So, und nun googeln sie mal herum.
    Kinderlose Moderatorinnen sind gerne etwas stutenbissig. Beispiele? Slomka und Will.

  31. Herr Tichy, machen Sie Frau Binder ein Angebot, zu TE zu kommen. Gute Leute sind schwer zu finden, auch gerade im Medienbereich, wo jeder „irgendwas mit“ macht, der MDR bildet solide aus. Sie hat sich wie eine Journalistin verhalten (auch wenn sie vermutlich eher nicht AfD wählt) so sollte es sein. Schlagen Sie zu, bevor man sie ins Dschungelkamp abschiebt.

    • ÖRR = gutes Verhältnis von Entgelt zu erbrachtem Arbeitsaufwand. Da wechselt keiner so schnell zur privaten Konkurrenz. Gerade auch mit Blick auf die üppige Altersvorsorge der ÖR.

  32. Tja, ein Kinkerlitzchen löst gleich mal Beschwerden von ganz oben aus. Wenn in derselben Runde aber die Sprecherin der Grünen die AfD pauschal als „Verfassungsfeinde“ beschimpft, folgt auf diese Frechheit… rein gar nichts. Alles ganz normal. Wäre man ihr über den Mund gefahren, wäre sie mit Sicherheit mit dem GG-Gummi-Artikel 1 „Die Würde…“ angerückt. Der taugt im Zweifel für alles.

  33. Dong Dong Dong Donnng – Der Reichsfunk meldet:

    „Heute am 3.9.20.. -ähm- 1939 entschuldigt sich der MDR Propagandaminister und tut die Aussage als Versprecher ab.“ – Dong Dong Dong Donnng

  34. Nochmal…es gibt einen Klimawandel…das hat noch nie einer bezweifelt!!!!
    Es gibt nur keinen Klimawandel der vom menschgemachten CO2 bestimmt wird. Und das ist es, was kritisiert wird…das das Klima…das die Wissenschaft zur Politik gemacht wird und somit die Wissenschaft nicht mehr frei sein kann…die Klimawissenschaft als politisches Instrument der Grünen SOZIALISTEN um uns Bürger die Freiheit… unsere freie Marktwirtschaft… unsere Demokratie zu berauben!!!

  35. Und täglich grüßt die mediale DDR 2.0. Der einzige Unterschied: In der real existierenden DDR gab es noch sogenannte „Feind Sender“ wie ein ZDF mit z.B. „Kennzeichen D“ – nicht nur DDR kritisch. Von all diesem Journalismus ist nichts als Sudel Edes Niveau übrig geblieben. Die Wähler im Osten kennen diese Besudelung noch allzu gut, aber auch deren Ende und den verzweifelten Krampf derer, die von diesem System lebten und sich heute anteilig vom einstigen Klassenfeind-System bezahlen lassen.

  36. Damit dürfte sich Wiebke Binder Karriere mit den Wahlergebnissen der AfD verbinden. Jetzt muss sie aufpassen, dass sie nicht der nächsten „Hexenjagd“ zum Opfer fällt und in einigen Jahren könnte sich dann eine extreme steile Karriere hinlegen.

  37. Der Sender gehorcht der Kritik der Bundesregierung. Die Mitarbeiter der ARD findet den Begriff „Staatsfunk“ unpassend. Man fragt sich wieso? Noch drängender ist die Frage nach der GEZ: Die Gebühr soll den Rundfunk von der Politik im Allgemeinen und den Regierungen im Besondereen entkoppeln. Offensichtlich ist das völlig nutzlos: Die Politik hat die Sender trotzdem unter Kontrolle. Wem gehören die Sendeanstalten? Merkel und ihren Klonen sicher nicht. Auch die Grünen beanspruchen wie selbstverständlich eine positive Berichterstattung für sich. Es wird Zeit, dass Frauen wie Frau Binder die Stufe rauffallen, denn sie zeigt journalistische Unabhängigkeit und ist offenbar bereit, die Fragen zu stellen, die man nur als selbstverständlich bezeichnen kann – selbst dann wenn andere sie nicht hören wollen.

  38. „Der Krieg frisst seine (eigenen) Kinder.“ Gestern noch linientreue, propagandistisch korrekte Moderatorin, dann ein falsches Wort und schon ist man das Mobbing- und Shitstorm-Opfer und untragbar. War in der DDR genauso. Ein falsches Wort eines SED-Funktionärs und der war weg vom Fenster. Sollte ich jetzt Mitleid verspüren? Nöö.

  39. Jede Kritik wegen Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit an irgendeinem Staat auf der Welt, sei es China, Nordkorea, Polen, Ungarn oder USA sollte von unseren Politikern wirklich unterlassen werden, da vollkommen unglaubwürdig und fehl am Platze.Freie Presse oder andere Medien, die tatsächlich nach Fakten suchen und die Mächtigen kontrollieren wollen, um der Wahrheit zu dienen, siehe entsprechende Werbung der SZ , sind in diesem Lande nicht mehr vorhanden, bis auf einige wenige, die aber auch diffamiert werden. Wahrlich ein „failed state“ dank Medien und Politikern der Altparteien!

  40. „weil das Aussprechen unbequemer Ansichten weit reichende negative Folgen haben kann, im Sozialen wie im Beruf.“

    Ja, das ist seit Längerem so hierzulande, aber so richtig interessiert das keinen,
    da das außerhalb des Internets nirgendwo thematisiert wird.
    Stattdessen wird eine imaginäre rechte Bedrohung bis zum geht nicht mehr aufgeblasen!

    Man bräuchte endlich ein Gegengewicht gegen dieses linksgrüne Medienmonster, um hier endlich wieder Waffengleichheit auf beiden Seiten herzustellen. Das Internet allein reicht einfach nicht!

  41. Frau Binder wird mit ihrem Verhalten während der Berichterstattung vom Wahlsonntag wahrscheinlich in die Geschichte eingehen, denn sie hat genau das getan, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland eigentlich tun sollte und wofür er mal gegründet worden ist:
    Sie ist bei der Wahrheit geblieben, hat sich neutral verhalten und hat nicht einseitig Partei ergriffen.
    Der jetzige Aufschrei gegen Frau Binder ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in den letzten Jahren massiv von der etablierten Politik als einseitig wirkendes Propagandainstrument missbraucht worden ist, um die eigene politische Agenda durchzudrücken.
    Da war doch mal was vor ein paar Jahren mit dem „Nudging“, was unsere Kanzlerin als Konzept so interessant fand, richtig?
    Nudging ist ein geschöntes Wort für Propaganda und hat in einem der Neutralität verpflichteten unabhängigen Rundfunk nichts zu suchen.
    Die Politik muss ihren Job schon alleine machen. Der Rundfunk hat darüber dann neutral zu berichten, damit sich der Wähler selbst ein Bild machen kann.

  42. Es ist doch in den öffentlich-rechtlichen Medien klar geregelt. Wer „AfD“ sagt, hat gefälligst das Adjektiv „rechtspopulistisch“ voranzustellen. Irgendwann wird das in „rechtsextrem“ umgewandelt, so wie aus dem „Klimawandel“ längst die „Klimakrise“ geworden ist, die natürlich bald in „Klimakatastrophe“ umgewandelt wird.

    Nein, wer die AfD „bürgerlich“ nennt, hat bei ARD und ZDF nichts zu suchen. Es stehen genug willige Journalisten für Neusprech bereit.

  43. Wir befinden uns meiner Ansicht nach hier:

    „Neusprech (englisch Newspeak) heißt die sprachpolitisch umgestaltete Sprache in George Orwells dystopischem Roman 1984. Durch Sprachplanung sollen sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten beschränkt und damit die Freiheit des Denkens aufgehoben werden“

  44. Es heute wieder Dinge, die man besser nicht sagt. Wer sich in der DDR auf Inhalte der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik berief, galt schnell als staatsfeindlicher Hetzer. Wer heute die Geltung der Regeln des Grundgesetzes anmahnt ebenso.

    Immerhin dürfen die besagten rund 25 % der ostdeutschen Bevölkerung noch frei herumlaufen, zumindest so lange, wie noch nicht genügend Lagerkapazität geschaffen ist.

  45. Das ist ja eine Meinungsdiktatur. Aber unter den Journalisten der Systemmedien sind solche Haltungen leider sehr verbreitet. Es wurden ja auch schon Entschuldigungen von Leuten gefordert, die RT ein Interview gegeben haben. Oder als Wahlbeobachter auf die Krim gefahren sind. Oder den blühenden ukrainischen Faschismus kritisiert haben. Oder das Gespräch mit Russland suchen. Usw. usw. …

  46. Zitat:
    „Dabei lehrt die Geschichte, wie verheerend dieses Stillhalten enden kann.“

    In diesem Sinne mache ich am 03.09.1939 den Mund auf und erinnere an den Bromberger Blutsonntag.

    An diesem Tag wurden einige tausend Volksdeutsche in Bromberg und Umgebung brutal ermordet. Mein Vater wurde bewusstlos geschlagen, hat aber zusammen mit einem deutschstämmigen jüdischen Freund überlebt.
    Das einzige Verbrechen dieser Menschen war, dass sie Deutsche waren.

    Kein einziger deutscher Politiker hat den Mut an dieses Verbrechen zu erinnern.

    P.S.:
    Mein Vater kam als Krüppel aus Russland zurück und hat sich zeitlebens für die Völkerverständigung eingesetzt. Dafür bekam er 1966 den Theodor Heuss Preis.
    Als aufrechter Mann, hat er aber immer die ganze Wahrheit erzählt. Und dazu gehören auch die Kriegsverbrechen aller.

    • »Veritas? Qvid est Veritas?« soll Pilatus seiner Frau geantwortet haben. Nun war ich nicht dabei um es zu bezeugen, aber daß Ihr Großvater mehr davon wußte, als viele Heutige, davon bin ich überzeugt. Friede seiner Asche …et fiat lux eterna ei.

  47. „Haben die noch alle auf der Reihe“ fragt ein Kommentator. Nein, natürlich nicht.
    Aber die haben die Macht, insbesondere die mediale Macht. „Bestrafe Einen, erziehe Tausende“ – das ist die Realität in diesem Lande. Daher respektiere ich jeden AfD-Politiker und AfD -Sympathisanten, der sich offen und öffentlich dagegen stemmt.
    Persönlich erlebe ich schon, daß ich darüber nachdenke, wie, wo und wann ich meine Meinung aussprechen kann. Es braucht nur noch wenig Phantasie, um die Machtlosigkeit Andersdenkender in totalitären Regimen nachempfinden zu können.

  48. Der Staatsfunk ist in Wortwahl und Tonlage nicht mehr vom DDR-Fernsehen zu unterscheiden. Auch das Radio nicht. Man achte nur mal auf die gesprochenen Sätze im Genderdeutsch, und die Inhalte, mit denen permanent immer die gleichen Lügen wiederholt werden. Wenn man das mit Kindern von frühester Kindheit macht, über die Ganztagsschule bis in soziale Medien ausdehnt, wo der junge Mensch weiter diszipliniert, und indoktriniert wird, kommt man bald schon zu nordkoreanischen Verhältnissen. Ein kleiner, alle anderen nicht auf Linie befindlichen Menschen hassender, grüner Meinungsfaschist wird das Ergebnis sein.

  49. Ob die These stimmt, dass eine eingeschränkte „Schwartz-Weiß-Sicht“ zur „Übermacht der Ränder“ führt, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass Einschränkung von Meinungspluralität und Vorgaben zu einer einseitigen Sichtweise „von oben“ kommen. Und so liefert auch dieser Fall wieder einmal die Bestätigung des Bundespräsi – und die Ursache gleich mit: Ein Riss geht durch unser Kasperletheater.

  50. Nach dem Rückzug der Union ans linke Ufer und dem Abtauchen der FDP, ist die AfD für mich die einzig verbliebene „bürgerliche“ Partei.
    Aber um meine Meinung geht es nicht, sondern um die Verteidigung der Freiheit und Demokratie.
    Wenn das ein „Eklat“ war, guckt die rot-grüne Diktatur bereits um die Ecke.

  51. Der neue, ungebetene Mitspieler im Sandkasten kriegt halt immer erst mal
    das Schippchen auf den Kopf. Vielleicht hat er schönere Förmchen, der Sand muss mit ihm geteilt werden und der Raum im Sandkasten wird enger. Da wird man schon mal rabiat und greift selbst zu Mitteln, die man dem Gegenüber immer gerne vorwirft. Die Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten ist nur ein Beispiel, wie man langjährige, ungeschriebene Rituale aussetzt, um dem neuen Mitspieler eine vors Schienbein zu treten oder auch vor dem Einzug der AfD in den Bundestag noch schnell die Regelung zum Alterspräsidenten ändern (du kommst hier nicht rein). Die hasserfüllten Fratzen (Hass macht hässlich) zeigen deutlich die Hilflosigkeit im Umgang mit der AfD. Fehlt nur noch ein deftige Wählerbeschimpfung und die pauschale Verunglimpfung der Sachsen. Bemerkung am Rande: auf Südwest hat eine Reporterin in der Wahlanalyse die AfD als „konzeptlos“ bezeichnet, was niemanden störte, aber erstens nicht stimmt (siehe Wahlprogramm) und zweitens ihre persönliche Meinung war (Neutralitätsgebot der ÖR ?). Mein Fazit: die AfD wird immer bürgerlicher, die anderen immer radikaler. Ob das reicht, um weitere Erfolge der AfD zu verhindern ?

    • Daß keiner am Futtertrog freiwillig Platz macht, geschenkt. Und mit Wattebäuchchen sollen sie sich auch nicht bewerfen im BT. Aber wie hier seit 2013, also ihrer Gründung, mit der AfD verfahren wird, ist einer zivilisierten Republik unwürdig. Sie verhalten sich so, als wüßten sie, niemals wieder zurückzukommen an die Fleischtöpfe. Aber warum? Weil hinter der AfD SS und Gestapo und Wehrmacht stünden? Völliger Blödsinn das. Weil sie wissen, daß sie Politik gegen den Souverän machen – warum auch immer – und daß es für sie niemals eine Rückkehr geben wird. Mit Verlaub, und das ist gut so.

  52. Wenns nach mir ginge: viel mehr Wiebke Binder und viel weniger Marietta Slomka.

    • Wenn es nach mir geht, nur noch Frau Binder und überhaupt keine Frau Slomka mehr.

  53. So absurd es wäre, die Bundesrepublik mit Diktaturen wie der DDR gleichzusetzen[…] Zitat
    Sorry aber bei mir ist Halbzeit 30 Jahre DDR und 30 Jahre BRD. Von der Begeisterung, nach 30 Jahren DDR endlich in einem freiheitlichen demokratischen Staat mit einem soliden Grundgesetz zu leben, ist nicht viel übrig geblieben. Woran liegt das? Persönlich ging es mir nie wirklich schlecht, damals nicht und heute auch nicht. Ich dachte, es kommt eine neue Zeit und mir waren und sind die Schwächen und Fehler der sozialen Marktwirtschaft und der gelebten Demokratie wohl bewußt. Wer damals politisch interessiert war sah eben im Westfernsehen nicht nur Robert Lembke oder Verstehen sie Spaß sondern Panorama, Scheibenwischer, Notizen aus der Provinz, Bericht aus Bonn, Presseclub etc. Ich habe die Entwicklung der BRD bewußt seit Mitte der 70iger verfolgt, Nato Doppelbeschluß, die Proteste Startbahn West, die Demos gegen die Kastor Transporte. Ich hörte, West TV hatten wir in den 70igern noch nicht, die Bundestagsdebatten auf Deutsche Welle, für mich unvergeßlich Wehner, Strauss, Brandt, Schmidt, Dregger, Walter Leisler Kiep. Das waren Reden wie sie heute keiner mehr halten könnte, nicht weil sie sie nicht schreiben könnten, sie hätten nicht die Leidenschaft diese zu halten und ihren Standpunkt zu vertreten auch gegen ihre eigenen Anhänger und Wähler. Der politsche Verfall begann mit Schröder und der rotgrünen Regierung. Der Bundestag verkam zur Witzveranstaltung, „Herr Präsident, mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch“. Joschka Fischer. Nicht einmal die Agenda 2010, für die ich damals war denn es erschien mir logisch den ausufernden Sozialstaat einzudämmen, und ich gebe es zu damals hab ich noch SPD gewählt, hat mich gestört. Es waren die Menschen, die Politiker von denen ich immer mehr enttäuscht war. Schröder sowieso aber z.B. auch Müntefering der es ungerecht fand, daß die Aussagen vor der nach der Wahl auch eingehalten werden müßten. Alles was ab da kam waren Vollversager, mir fällt kein Politiker oder In ein die ich für fähig halte einen verantwortungsvollen Posten auszufüllen. Die Liste der Unfähigen ist Ellenlang.
    Heute stehe ich staunend da und sehe wie sich die BRD immer mehr der DDR gleicht. In manchen schlimmen Dingen sogar überholt. Der Bundestag ist die Zweitversion der Volkskammer. Überholen ohne einzuholen, die Devise der DDR der 60iger, ist Merkels Programm und ihre Adlaten folgen ihr willenlos. Sie feiern die mit stehenden Ovulationen und bekommen Klatschhandkrämpfe. Wenn ich es vorsichtig ausdrücken will so haben wir eine Parteien-Diktatur in der die Mitglieder an den Fraktionszwang gebunden sind. Hat sich was mit freie Entscheidung der Abgeordneten, nach eigenem Gewissen, dem Wähler und Bürger verpflichtet.
    Lieber Herr Reitschuster, Politisch unterscheiden sich die ehemalige DDR und die BRD in Nuancen. So meine Meinung, aber ich lasse mich gerne eines anderen belehren.

    • Bin zu 100% bei Ihnen, wir sind dabei die DDR nicht nur einzuholen sondern in vielen Punkten bereits zu überholen. Statt Staatssicherheit haben wir heute gefährliche Sittenwächter wie z.B. die Kahane Stiftung die zunehmend die Gesellschaft durchdringt und Menschen zwar nicht ins Gefängnis dafür aber ins soziale Aus befördert die nicht die geforderte Haltung einnehmen. Die Liste der Beispiele würde hie den Rahmen sprengen. Dazu haben wir eine gewaltbereite, steuerfinanzierte Antifa die Menschen und Sachen nicht nur diskreditierten und beschädigen, nein auch dazu aufruft Menschen körperlich anzugreifen die nicht die richtige Meinung vertreten. Wer das alles leugnet will die Wirklichkeit nicht mehr erkennen.

    • Klar ist aber, daß Sie Herr Priess, mehr von der Bonner Republik verstanden und verinnerlicht haben, als viele hier im Westen. Dieser Sehnsuchtsort eint uns. Es wird nie wieder so sein, wie es war; das galt zu allen Zeiten. Aber man braucht ein Bild im Kopf, eine Vorstellung davon, wie es sein sollte, wie es sein könnte. Ganz alleine sind wir immerhin nicht, danke.

  54. #RealistenVernunftbürgerwehrensich
    Das Votum, was Wähler aussprechen, findet keinen Niedergang mehr bei den Regierungsbildungen! Entgegen, der Stimmenanteilen wird mit den Wahlverlierern über Regierungsbildung gesprochen und diese dürfen auch noch den Diskurs bestimmen.

    Eine deutlichere Missbilligung der Bevölkerung kann man eigentlich gar nicht mehr vollziehen!

    Man müsste es doch so langsam einmal merken durch Wahlen lassen sich die Missstände in der Politik nicht beheben!

    Die Bevölkerung muss mehr Verantwortung übernehmen als an Wahltagen sein Kreuzchen zu machen und eine Mitbestimmung in richtungs – entscheidenden Fragen einfordern sonst bleibt man nur Manövriermasse der Parteien die zu tun hat, was dieses Diktat der Parteien will!

    „Es zeichnet sich immer deutlicher ab, die Parteien sind nicht die Lösung für die Probleme der Bevölkerung, sondern eine der Ursachen für deren Probleme.“

    Die Geschichtsbücher sind voll von untergehenden Systemen zurzeit erleben wir gerade ein Zwischenstadium, der heißt klammern am Machterhalt mit allen Mitteln!
    Die Bürger müssen mehr Verantwortung übernehmen, mehr Mitbestimmung einfordern!

  55. Frau Binder hat übrigens gestern nach der 20 Uhr-Tagesschau souverän und unparteiisch eine Wahlnachlese moderiert.

    Herr Fornoff hat ähnliches im ZDF nach der heute-Sendung nicht „geschafft“.
    „Highlight“ war in dieser Sendung aber ein ziemlich stilloser Beitrag von Herrn Klingbeil.
    Dieser Herr schafft es bestimmt mit ein paar ähnlich gestimmten Genossen die letzten SPD-Wähler zu vertreiben bzw. derzeitige Nichtwähler der SPD zu verleiten sich dauerhaft von der SPD fern zu halten.

  56. Frau Binder ist seit etwas mehr als zwei Jahren Mutter. Vielleicht als Erklärung……

  57. Wird Zeit das Deutschland wieder einen ÖR bekommt der seinen Auftrag gerecht wird, Parteien und Dinge beim Namen nennen darf. AfD und CDU eint nun mal der bürgerliche Grundgedanke, logisch wäre wenn diese Parteien eine Koalition bilden. Alternativ müsste die CDU mit ihren politischen Aussagen aus 2003 dem rechtsextremen Lager zugeordnet werden.

      • Mitnichten!
        Denn das hätten die Steiniger gern.

  58. Die arme Frau Binder. So viel öffentliche Aufregung wegen eines Wortes. Sogar Herr Gensing vom Faktenfinder musste umgehend mit einer Lektion für die Rundfunkbeitrags-Zahler aufwarten und mit der natürlich arg rhetorischen Frage: „Und steht die AfD tatsächlich für bürgerliche Werte?“, die dann u.a. der Brüsseler Politikberater und Autor Johannes Hillje mit einem Zitat vom Portal „Belltower News“ (= Amadeu Antonio Stiftung, die bekanntlich soeben Handlungsempfehlungen zum Umgang mit der AfD“ veröffentlich hat) verneinen durfte. Hillje schrieb das Buch: „Propaganda 4.0: Wie rechte Populisten Politik machen.“

    Tatsächlich gibt es keine unumstößliche Definition von „bürgerlich“ bzw. „bürgerlichen Werten“, jeder hat da einen bestimmten Interpretationsspielraum, in Abgrenzung von un-bürgerlichen Werten, was immer die darstellen. Immerhin lehrt uns der Faktenfinder, dass Bürgerlichkeit irgendwie etwas mit einer Kultur zu tun hat, „in der bürgerliche Werte wie Freiheit, Selbständigkeit, Kritik, Leistungsorientierung, Respekt für Wissenschaft und Kunst sowie Verantwortung für das Gemeinwohl eine gewisse Rolle spielen“. o.k.

    Womit gleich die Frage auftaucht, ob die Verstaatlichung von Unternehmen, die Einführung von ein bisschen Sozialismus, ein Verbot von Inlandsflügen, die Etablierung von Flugscham, die Erhöhung von Fleischpreisen, die Vermögenssteuer, Blockaden der Autoausstellung IAA oder unbegrenzte „Seenotrettung“ im modernsten Sinne (usw.) eindeutig mit den genannten bürgerlichen Werten konform gehen? Stehen die etablierten Parteien inklusive der Linken und einschlägige NGOs wie die Amadeu Antonio Stiftung oder der FfF-Unterstützerkreis immer für die Freiheit des Einzelnen, Leistungsorientierung und Toleranz? Das hat Herr Gensing Gott sei Dank nicht in Erfahrung bringen wollen, er setzt es wahrscheinlich als Fakt voraus.

  59. die quadratur des kreises, jeder der in mathe ein bißchen aufgepaßt hat, weiß, daß es sie gibt – und sie eine doppelte ist.

    tu was und ich sage dir, du hast das falsche gemacht

    eine konstruktive lösung, die eine zusammenarbeit voraussetzt, ist damit (gewollt?) unmöglich….

  60. „Viele, die nie in einem autoritären Staat gelebt haben, sind blind und taub für diese Warnzeichen “

    Ich glaube, dass viel weniger blind und taub sind als Sie denken. Jedoch, ja, alle sind still und stumm. In meinem Leben habe ich nun mal erlebt, dass sich jeder Mist irgendwann tot läuft, wenn man ihn laufen läßt. Egal ob es das Waldsterben ist oder der real existente Sozialismus in der DDR. Beides existiert nicht mehr. Auch Atomkraft- Nein Danke ist gestorben, der kalte Krieg ist gestorben, die Angst vorm Atomkrieg samt der damaligen privaten Bunkerbauten ist tot.
    Dagegen ist Rock-Musik nicht tot zu kriegen 🙂

    Mit anderen Worten, das Gute überlebt den Gammel.
    Irgendwie setze ich darauf, dass genau das auch jetzt passieren wird. Wir brauchen nur Zeit. Ein trockener oder heißer Sommer bestätigt die eine Seite, aber es werden auch wieder andere Sommer kommen. Ein richtig kalter Winter könnte bereits dafür sorgen, dass die Stromversorgung zusammen bricht. Und ja, ich freu mich drauf, die Strom-Tretroller-Fahrer im Winter bei Eis und Schnee zu sehen 🙂
    Oder die ganzen Radfahrer, durch den Schnee am Straßenrad kommen die nicht mehr …
    Gegen Menschen, die an eine Idiologie glauben, sind Argumente sinnlos. Die können nur durch ihre eigene Realität wieder eingefangen werden.

    • Ihr Glaube in Gottes Gehörgang…. möge es so kommen. Aber der kluge Mann baut vor.
      Brunnen im Garten und Notstromaggregat im Keller können jedenfalls nicht schaden.

  61. Dieser Umgang mit der AfD ist, zu Ende gedacht, eine unglaubliche Beschimpfung von Millionen Bürgern/innen, gerade in den Ländern, wo jeder 4. diese Partei wählte und sie zur zweitstärksten politischen Kraft erhob.
    Himmelschreiend entfernt von dem, wofür man in der „Friedlichen Revolution“ auf die Straße ging.

    • Ich würde mich auch dagegen verwahren, daß Wähler beschimpft werden, die Parteien wählen, die ich zum …Vomitieren finde. Das Beschimpfen der Wähler ist in einer Demokratie das Allerletzte. Dafür gibt es m. E. auch keine Bewährung oder Vergebung*.
      [*im politischen Sinne, aus dem christlichen Vergeben halte ich mich raus.]
      Bislang hat mich die AfD noch nicht beschimpft. Gut, Grüne und Linke auch nicht, aber die habe ich auch noch nicht gewählt. Kommt auch nicht, brauchen sie also keine Angst haben.

  62. Die „Etablierten“ befinden sich im Existenzkampf, vergleichbar einem angeschlagenen Boxer, der in seiner Situatin zum Äußersten greift, unkontrolliert und deshalb weiter gefährlich und von Sinnen ist.
    Normale Menschen, welche die Szene im TV mitbekommen haben, fragen sich jetzt:
    „Haben Die noch alle auf der Reihe“?.

    • Sind Sie sicher…oder: wieviele sind dann „normal“?

    • „Wir von den Talkshows der ÖR sind stets darum bemüht, Vertreter der AfD keine Plattform zu bieten“… mehr bedarf es da eigentlich nicht an Wissen.

  63. Ja, wenn man genau hinschaut, nimmt die momentane Situation für mich groteske Züge an. Man sollte nicht Zigeunerschnitzel oder Mohrenkopp oder bürgerlich zur AfD sagen, aber es ist möglich als FDJ- Sekretärin Bundeskanzler zu werden.

    • „…, aber es ist möglich als FDJ- Sekretärin Bundeskanzler zu werden.“

      Und die wollte übrigens zuerst in die SPD eintreten, landete dann aber doch lieber als Pressesprecherin im Demokratischen Aufbruch und – schwups – bei der CDU… – letztlich scheinbar wohl durch private (Papa-) Connections …
      —————
      Zeit- und Augenzeugin Vera Lengsfeld berichtet. Informativ!
      ► Insiderin Vera Lengsfeld packt aus: Merkel, GroKo, Flüchtlingskrise, Zensur, NetzDG
      https://www.youtube.com/watch?v=BgLyxnjJCtA&t=1s

  64. Leider verhält sich die AfD parteiintern mitunter auch nicht besser als Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk.
    Ausschließeritis gegen frisch gewählte Landesvorsitzende in S-H, nun die Bremenfraktion in Trümmern. Höcke „darf“ wohl nur, weil der in Thüringen ein grandioses Ergebnis einfahren dürfte – eben genau wegen seiner geraden Haltung fernab vom Schwarz-Weiß und weitab vom „Mainstream“.
    Wobei sich die AfD nicht totalitärer geriert als die übrigen Parteien. Wenn ich da an den Palmer denke… der darf doch nur bei den „Grünen“ weiter mitspielen, weil er ein OB ist. Bei der CDU: Die halten sich da den Bosbach als eine Art CDU-Seehofer. Der bellt nur, der beißt nicht. Maaßen und Werte-Union – abwarten.
    Da sind die Sozen ja schon Schritt weiter mit Sarrazin, aber wohl nur, weil der schlauer ist als der Rest der Genossen. Oder man gönnt sich den Feigenplatz, um nicht unter 5% zu fallen.
    Also wird ab und auch ein Medium sich mal „Entgleisungen“ leisten – schon um den Anschein zu erwecken, „ausgewogen“ zu sein.

  65. Das hat eine Dynamik angenommen, die nicht mehr korrigierbar ist. Medien, Parteien, Bildungseinrichtungen, Justiz, NGO´s….alle sind unter Kontrolle zelotischer Neulinker. Dazwischen eine Matrix von Opportunisten, die ihre unterschwellig wahrgenommene Demütigung an den „Haltungslosen“ abreagieren, die von der Bewegung für vogelfrei erklärt worden sind.

    • Donnerlittchen, wer waren jetzt noch gleich die Zeloten? Aha, Eiferer, na denn. Auf TE lernt man immer wieder was dazu. 🙂

  66. Wir werden schon seit mehr als einem Jahrzehnt von einer linken Politkamarilla beherrscht und gegängelt, und daran sind alle Führungskader daran beteiligt und die Konservativen innerhalb der Union und außerhalb sind noch ein kleiner Hoffnungsschimmer, daß sich nicht alle im linken Mainstream verirren, denn das ist kein Zufall, denn nach der Wiedervereinigung haben sie die Gunst der Stunde ergriffen und jeder dieser linken Gesellen in Ost und West hat seinen Teil dazu beigetragen um diese Republik zu transformieren und wenn wir nicht aufpassen, landen wir dort wo wir garnicht hingehören oder wollen, denn sie sind Büttel vieler Interessen, nur nicht die Vertreter der Deutschen wofür sie eigentlich gewählt wurden und dennoch mit uns schlittschuhfahren, als ob das ein Naturgesetz wäre und wollen wir hoffen daß wir dabei noch die Kurve kriegen, das Risiko ist hoch aber dennoch aus der Welt zu schaffen und der Osten ist derzeit ein Hoffnungsschimmer, alle Achtung, die haben noch einen inneren Kompaß und wissen genau warum sie so wählen, sicherlich nicht aus jenen Gründen die die Verlierer vorgeben, hier geht es um ganz elementare Interessen und die faseln von zu kurz Gekommenen und anderes dummes Zeug, wohlwissend daß den Leuten ganz wo anders der Schuh drückt und das wird ihnen noch zum Verhängnis, weil sie einfach die Leute völlig unterschätzen und auch noch frecherweise für dumm verkaufen wollen.

    • »Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht« — Gewiß richtig, aber das Atmen darf man zwischendurch nicht vergessen. Ich kann allerdings verstehen, daß das nicht immer gelingt, und dann gibt’s Schnappatmung, bzw. keine Kommata. 🙂

  67. Dann bleibt der AfD doch nichts anderes übrig als die ÖRF Anstalten zu schleifen. Wenn die Werte Union sich daran beteiligen will – HERZLICH WILLKOMMEN.
    Es es sich unglaublich was sich unter der Merkel Regierung alles abspielt Wir haben hier ganz glasklar einen sozialistischen Staatstreich von OBEN.

  68. Und beim bürgerlichen Teil der AfD-Wähler – ich persönlich kenne auch keine anderen – bewirkt es eine weitere gekränkte und aufgebrachte Solidarisierung mit der Partei. Genau wie z.B. Kramp-K´s Ankündigung, den in Wahlen dokumentierten Willen von Millionen Bundesbürgern als relevantem Teil des Souveräns zu „ignorieren“. Die Misere liegt kaum mit den neuesten Wahlergebnissen auf dem Tisch und schon wird blind und dumm weiter kräftig PR für die Partei betrieben. Wollten die nicht früher einmal „Wähler zurückgewinnen“? Sollen die jetzt alle quasi von extern zu Reichsbürgern erklärt werden?

  69. Da dürfte dann vielleicht in Kürze ja auch Wiebke Binder als vom Mainstream verfemte, ausgestoßene Journalistin der unfreiwillig finanzierten Sendeanstalten bereit sein, für „Tichys Einblick“ zu arbeiten. Willkommen im Club! In früheren Zeiten waren die Sender nicht so mimosenhaft, nur weil ihnen mal ein Adjektiv nicht gefiel und zeigten auch mal, wie die Physikerin unseres Vertrauens vor laufender Kamera vehement angemacht wurde (https://www.youtube.com/watch?v=oC8TIAB8Uks) oder wie ein ehemaliger Bundesminister von einem APO-Protagonisten beschossen wurde (https://www.youtube.com/watch?v=9RSZXoZVSzM) oder wie Linke agieren, wenn ihnen die Argumente ausgehen (https://www.youtube.com/watch?v=H3AxGp5k-Qo). Und heute wird schon wegen des Wortes „bürgerlich“ politisch pseudokorrekt rumgeeiert …

    PS: „Manche Marionetten legen Wert darauf, daß man sieht, wohin ihre Fäden führen.“ (Wiesław Brudziński)

    • Zitat: „Da dürfte dann vielleicht in Kürze ja auch Wiebke Binder als vom Mainstream verfemte, ausgestoßene Journalistin der unfreiwillig finanzierten Sendeanstalten“

      > Mhh, gab/gibt es da nicht auch eine Frau (Eva?) Herrmann der es auch so oder ähnlich erging?

  70. Wow, man bekommt die Türe nicht zu – es wird fröhlich weiter gehetzt. Lieber grenzt man 25% der Bevölkerung und Andersdenkender aus als mal in sich zugehen und zu fragen ob der Schmusekurs mit den LinksExtremen der SED Nachfolger und den Öko-Faschos der Richtige ist.

    • ‚In sich gehen‘ setzt Charakter und Intelligenz voraus.
      Dass man da ist, wo man ist, beweist aber, dass beides nicht vorhanden ist.
      Hm …

    • Ähm, und in 5 Jahre sind es dann 35-40% der Bevölkerung die (auch) von der VOLKSpartei CDU ausgeschlossen werden.

      Die lupenreinen Demokraten zeigen ihr wahres Gesicht….!!

  71. Wer heute in Deutschland antritt, um vermeintlich mal wieder die Welt zu retten, der will nicht die Freiheit der Menschen erhalten oder mehren, sondern tritt an, um andere Menschen, andere Meinungen zu unterdrücken. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung sieht das sehr wohl, wird aber medial terrorisiert. All diejenigen, die aus einem totalitären System kommen, spüren die Gefahr intensiver. Der Fall der Journalistin ist nur ein weiteres Beispiel, wie Menschen mundtot gemacht werden sollen. Demokratie und freiheitliches Denken gehen anders!

  72. unabhängiger Journalismus ist im Staatsfunk nicht mehr gefragt..Klar ist die AFD von vielen Bürgerlichen gerade aus der Mitte gewählt worden und wenn man dann diese AFD als bürgerliche Partei benennt,wie es diese Wiebke Binder getan hat,wird man wie eine Sau durchs Dorf getrieben…
    Wie will der Staatsfunk noch unabhängigen Journalismus liefern,wenn deren Angestellte stets Angst haben müssen,was diese denn an Fragen stellen?
    Schlimm ist,dass wir für diesen politischen Aktivismus,der vom Staatsfunk ausgeht auch noch Zwangsgebühren zahlen müssen..

    • Bedauerlich ist auch, dass sogar die Bundesregierung auf Umwegen meint, etwas sagen zu müssen. Wenn ich es richtig sehe, ist der Ostbeauftrage der Bundesregierung Christian Hirte zugleich Stellv. Landesvorsitzender der CDU Thüringen, weswegen er auf Twitter auch die Ergebnisse von Michael Kretschmer lobt („mehr als verdient“). Ist es die Aufgabe eines für die Neuen Länder zuständigen Politikers, TV-Sendungen zu kommentieren?

    • „Wie will der Staatsfunk noch unabhängigen Journalismus liefern …?“

      Will er das überhaupt?
      Sieht eher nicht danach aus – m. E.sollen wir ganz bewusst erzogen werden.
      Fragt sich nur noch, VON WEM eigentlich genau …

    • Zitat: „Klar ist die AFD von vielen Bürgerlichen gerade aus der Mitte gewählt worden“

      > Ist schon lustig u bwmerkenswert:

      SOLANGE ein Wähler in eine der Altparteien ist, ist dieser ein Bürgerlicher! Doch hat der Wähler zur AFD gewechselt, DANN wurde dieser von heute auf morgen vom Bürgerlichen zum Nazi u. Rassisten.

  73. Mit dieser Abbitte hat der ÖR öffentlich eingestanden, dass er seine politische Unabhängigkeit restlos eingebüßt hat. Jämmerliche, peinliche SEDneu-Mitläufer. Es bleibt nur noch eines zu tun: GEZ-Gebühren abschaffen und den Laden Treuhand-mäßig abwickeln.

    • 1. Schritt
      der Zweiten Friedlichen Revolution?
      ► GEZ wird von allen einfach nicht mehr bezahlt 😉

      • Das muß aber organisiert werden. Zum einen, weil bei den Deutschen immer alles organisiert werden muß und zum anderen, weil es möglichst zeitgleich in Kraft treten muß. Jedes Unternehmen gerät binnen Kurzem in Schieflage, wenn die Liquidität ausbleibt. Und bis Mahnverfahren, Klagen etc. anlaufen, ist meist schon Schicht im Schacht. Also »campagning« ist gefragt. Mittel: flashmob. **
        Viele werden eine Einzugsermächtigung erteilt haben. Wenn alle die kündigen, sind sie gewarnt. Man muß also wohl oder übel ein neues Konto einrichten und den Einzug ins Leere laufen lassen. Das bedeutet aber auch, daß alle anderen
        Bankverbindungen ebenfalls geändert werden müßten. Und schon macht keiner mehr mit, weil’s zu mühsam wird. Alternative, man ruft den Einzug zurück. Das geht recht einfach ohne Angabe von Gründen. Da sie bei mir quartalsweise abbuchen, wäre der Aufwand gering. Schätze, daß es 6 Monate mindestens benötigt, bevor sie anfangen auszutrocknen. Meine Befürchtung ist aber, daß die lieben Mitbürger selbst dafür zu tranig sind. 🙂

  74. Der Beweis, das ist sie die : Deutsche-Demokratische-Republik Kurzwort = DDR !

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