»Feuer. Überall Feuer.« Die »Zeit« gerät regelrecht in Panik. »Nicht nur in Brasilien, sondern in ganz Südamerika brennt es im Wald.«
Auch Greta Thunberg ist über die Feuer im Amazonasbecken erschrocken. Mitten auf dem Atlantik auf ihrer Segelyacht, die sich gerade durch flaue Winde nach New York kämpft, erfährt sie, wie schlimm es um unsere gute alte Erde doch bestellt ist, wo jetzt auch noch Südamerika brennt.
So stark hat der Amazonas noch nie gebrannt, berichten die Medien. Die Brände brechen alle Rekorde – und CO2 allüberall. National Geographic schreit »Der Amazonas brennt in Rekordraten«. Das peinliche Panik-Portal »Weather.com« von Burda brüllt: »Die Welt scheint entflammt zu sein.«
Der britische Premierminister Boris Johnson ist »zutiefst besorgt«, Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mal wieder nichts weniger als die gesamte Welt im Auge. Sie hat die Feuer als »akuten Notfall« sowie »schockierend und bedrohlich nicht nur für Brasilien und die anderen betroffenen Länder, sondern auch für die ganze Welt« bezeichnet.
Doch Brasiliens Präsident Bolsonaro will »Kapitän Kettensäge« sein, wenn die Schreckensmeldungen alle wahr sein sollten, und entlässt wegen Panikmache gleich mal den Chef des brasilianischen Weltraumforschungsinstitutes.
Also: Was ist diesmal dran am Weltuntergang?
Ein Blick auf die Ergebnisse der amerikanischen Weltraumbehörde NASA erhellt. Deren Satelliten beobachten die Erde schon seit langem. Die NASA erklärt, dass die gesamte Brandaktivität im Amazonasbecken in diesem Jahr im Vergleich zu den vergangenen 15 Jahren nahe am Durchschnitt liegt, eher leicht unterdurchschnittlich einzustufen ist. Die Brände hätten im Amazonas-Gebiet und Rondonia zugenommen, dagegen in den Staaten Mato Grosso und Pará abgenommen.
Bilder sind hier zu finden.
Kein Wunder: Es herrscht Trockenzeit, Brände auch im Amazonaswald und in der Savannenlandschaft sind in dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich – wie in allen anderen Teilen der Erde auch.
Ein eindrucksvoller kurzer Film der NASA zeigt, wo es überall auf der Erde regelmäßig brennt, nämlich überall dort, wo es trocken ist, feuchte Regenwälder brennen eher selten.
Die Brände entstehen einmal durch natürliche Selbstentzündung. Sie werden aber auch häufig von Farmern gelegt, die damit Büsche und unerwünschte Pflanzen niederbrennen lassen. Aus der sehr mineralreichen Asche wächst rasch wieder verstärkt Grünland für die Viehhaltung. Viehzüchter roden den Wald häufig mit Feuer, das ist einfacher, als mit Motorsägen Bäume zu fällen. Illegal ist es in Brasilien, die Feuer während der Trockenzeit zu legen, weil sie dann leicht außer Kontrolle geraten. Präsident Bolsonaro wirft Umweltgruppen vor, Feuer absichtlich gelegt zu haben, weil er ihnen die staatlichen Mittel gekürzt habe.
Zwei wesentliche Quellen liefern derzeit Übersichten über die Brände in Südamerika: Das Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais INPE und das brasilianische Institut für Weltraumforschung. Mit ihrem Programm DETER kann das Institut mit Hilfe von Satellitenbildern den brasilianischen Regenwald beobachten und Veränderungen auswerten. Doch diese Daten, so schränkt DETER selbst ein, dürfen nicht als nicht verlässlich eingestuft werden. Sie liefern nur Hinweise.
Das Programm DETER ist als Schnellwarnsystem für Brände und nicht als System zur Zählung von Feuerstellen konzipiert worden. Es kann Feuer schon mal mehrfach zählen und es kann zudem nicht durch Wolken sehen. Das bedeutet weiterhin, wenn das System eine gerodete Waldfläche erkennt, »weiß« es nicht, ob diese Fläche schon lange zuvor gerodet wurde oder erst vor kurzem.
Es zeichnet die Daten zudem nur für vier Wochen auf. Erst die genaue Validierung mit einem anderen Programm – PRODES – gibt genaue Auskunft. Das basiert auf Daten der LANDSAT und anderer Satelliten und kann Vorher-Nachher-Bilder vergleichen. PRODES allerdings kann erst zu Beginn des jeweils nächsten Jahres die Ergebnisse liefern.
Aktuell geriet das INPE-Institut in die Kritik, als es ziemlich vorzeitig warnte, dass im ersten halben Jahr bereits 50 Prozent mehr Amazonas-Regenwald abgeholzt worden seien als im Vorjahreszeitraum. Präsident Bolsonaro wütete über den INPE-Chef, er würde für eine NGO arbeiten. INPE-Chef Galvão bezeichnete daraufhin den Präsidenten als »Feigling« und dürfte sich wohl nicht allzusehr gewundert haben, dass er entlassen wurde.
Eine durchschnittliche Brände-Saison zu erwarten
Dann liefert die amerikanische NASA genaue Informationen über den Zustand der Erde. Laut dem Earth Observatory der NASA vom 16. August 2019 ergab eine Analyse der NASA-Satellitendaten, dass alle Brandaktivitäten im Amazonasbecken in diesem Jahr im Vergleich zu den letzten 15 Jahren nahezu dem Durchschnitt entsprechen.
Eine Grafik zeigt auf den ersten Blick, dass die Brandsaison in Südamerika in diesem Jahr erst am Anfang steht, doch die bisherigen Daten erkennen lassen, dass sich eine ganz durchschnittliche Saison erwarten lässt.
Es ist nicht so einfach, den Verlauf der Feuer zu verfolgen. Die Satelliten liefern Bilder im sichtbaren und Infrarot-Bereich, Wolkendecken können die freie Sicht des Satelliten blockieren; die Programme müssen die Bilder kombinieren und mit denen vergangener Jahre vergleichen. Denn das Betrachten aktueller Bilder sagt nicht viel aus. Erst der Vergleich mit vergangenen Jahren erhellt, ob es mehr oder weniger brennt.
Feuer gehören zur Entwicklung der Natur. Brände beeinflussen die Vegetation und die Atmosphäre der Erde seit 350 Millionen Jahren. Ein Video der NASA zeigt eindrucksvoll, in welcher Regelmäßigkeit es rund um den Globus immer wieder brennt.
Feuerökologie
Die Bedeutung des Feuers für die Evolution der Lebewesen wie auch für das Klima ist jedoch weitgehend ungeklärt. »Feuerökologie« ist ein relativ junges Fachgebiet und liefert nicht besonders viele Erklärungen. Eine ist erstaunlich: Es gab in den Graslandschaften der Prärien Nordamerikas einen Rückgang der Artenvielfalt, weil der Mensch jahrzehntelange keine Brände mehr ausgelöst hat.
»Savannen-, Wald- und andere Vegetationsfeuer sind ein weltweites Phänomen«, betonen Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. »Sie sind integraler Bestandteil verschiedenster Ökosysteme, in denen sich die Feuer in Abständen von einem Jahr bis zu einigen Jahrhunderten wiederholen. Vegetationsbrände treten natürlich auf, und können mit versteinerten Holzkohlefunden bis zum Devon zurückverfolgt werden.«
Sie verweisen auch auf die erheblichen Unsicherheiten in der Abschätzung der Vegetationsfeuer und in der Frage, wieviel und welche Emissionen sie produzieren. »Dies drückt sich zum Beispiel in der Streuung der mit verschiedenen Methoden berechneten regionalen Emissionen um bis zu einer Größenordnung aus. Die Analyse von Feuerbeobachtungen weiterer, insbesondere geostationärer, Satelliten wird die Unsicherheit in Zukunft verringern.«
Die Mainzer haben eine Kurve »Global Biomass consumption in Vegetation fires« für die vergangenen Jahre erstellt. Ergebnis: Die Kurve verläuft relativ sehr gleichmäßig. Dies bedeutet: Es handelt sich um regelmäßig wiederkehrende Ereignisse.
Und sie stellen fest: »Die regionale Variabilität ist deutlich ausgeprägter als die globale. So wurde 2014 eine zweifach überdurchschnittliche Feueraktivität in Nordamerika und im tropischen Asien durch circa 15 Prozent weniger Feuer in Afrika und Südamerika ausgeglichen.«
Weltweite Brände – nichts Ungewöhnliches also, jedenfalls überhaupt keine Rechtfertigung, um mit Panik Stimmung zu machen und Geschäfte mit wilder Panik anzuheizen. Das bedeutet natürlich nicht, die teilweise illegalen Brandrodungen in Südamerika gut zu heißen. Nicht umsonst schickt Präsident Bolsonaro Militär in die Regionen.
Panik ungerechtfertigt
Er hat es bisher allerdings vermieden, den Marktschreiern den Spiegel vor die Nase zu halten. Denn nicht vergessen werden darf, dass ebenso in Europa Brandrodung das Mittel der Wahl war, um Flächen für Ackerbau und Viehzucht nutzbar zu machen. Heute werden riesige Waldgebiete in Europa für Windräder abgeholzt, in Norwegen wird gerade eine Fläche so groß wie Belgien gerodet. Tausende von Windrädern sollen in dieser unberührten Landschaft entstehen – unter anderem für die Stadtwerke München, die ihren ökobeflissenen Kunden teuer »grünen« Strom verkaufen wollen. Sie müssen nur noch den Elektronen aus den Generatoren der Windräder sagen, dass sie nicht in Norwegen bleiben, sondern nach München sollen.
Mit den weit entfernten Bränden in Brasilien kann der französische Präsident Macron so schön von den wirklichen Gefahren in Europa ablenken, wenn er fordert »diesen Notfall« als ersten Punkt beim Gipfeltreffen in Biarritz zu besprechen.
Zur Beruhigung bleibt schließlich die Einsicht: Nicht nur Wälder, sondern auch das Plankton in den Meeren produziert Sauerstoff. Und zwar einen wesentlich größeren Anteil als Wälder. Die sind nicht die einzigen »Lungen des Planeten«.
Was, um dies klar hervorzuheben, keinerlei Freibrief für hemmungsloses Abholzen von Regenwäldern bedeuten kann. Auch nicht, um beispielsweise Palmölplantagen anzulegen. Die liefern Palmöl für »Biodiesel« – von Bundesregierung und EU ausdrücklich mit Nachhaltigkeitssiegel versehen.
Ich bin Vegetarier meide aber SOJA. Quasi alle Vegan und Vegetarische ‚Ersatz Lebensmittel‘ fertig Produkte werden mit SOJA hergestellt. Wenn alle Veganer Produkte essen würden, wäre massiver Soja anbau notwendig. Aber die Linken behaupten dass die Viehproduktion zum Roden und Soja anbau führt. Verrückt.
naja….wenn sich in Sao Paulo der Himmel mit Rauch (nicht Smog) verdunkelt und man nicht mehr gescheit Luft holen kann , ist das schon ein Zeichen dafür das die Brände über Hand genommen haben. Man kann alles relativieren….aber bei manchem ist dann doch Handeln gefragt.
NASA bezieht sich im angegeben Link nur auf die Anzahl der Feuer, nicht aber auf die Summe der betroffenen Flächen und das ist das Entscheidende. Bis jetzt wurden bereits 7.000km2 abgebrannt und das ist ein drastischer Anstieg im Vergelich zu den letzten 12 Jahren. Also bitte keine falschen Schlussfolgerungen aus der Anzahl der Feuer ziehen und diese Regenwaldzerstörung in Amazonien nicht verharmlosen.
@wasch
Sie sollten den BBC-Artikel mal komplett lesen anstatt nur die fette Überschrift. Zitat BBC 21.09.2019, https://www.bbc.com/news/world-latin-america-49415973: „Meanwhile, US space agency Nasa said that OVERAL fire activity in the Amazon basin was slightly below average this year.“
„Fire activity“ bedeutet Anzahl der Feuer, ich schrieb von der Grösse der Flächen. Alles klar beim genau lesen?
„Overall fire activity“ bedeutet hier eben nicht die Anzahl. Im Artikel wird die Overall Fire Activity als „below average“ angegeben, während die Anzahl als Rekord apostrophiert wird („Brazil’s Amazon rainforest has seen a record number of fires this year, new space agency data suggests.“)
Das hat ein paar Gründe:
1) Der gemeine Deutsche/Europäer glaubt, dass wir mit den Indios zusammen im Urwald ums Lagerfeuer tanzen und für den Abendschmaus Affen erlegen … und …
2) Er wäre uns deswegen so dermaßen überlegen, dass er sich all diese Frechheiten problemlos erlauben könne … und …
3) Wir hier alle so schrecklich rückständig und arm wären, dass wir der dauerhaften Hilfe durch irgendwelche gutmeinende Christen- und sonstige Menschen bräuchten.
Was er nicht weiß ist:
1) Brasilien ist achtgrößte, Mexiko fünfzehntgrößte und Argentinien einundzwanzigstgrößte Wirtschaftsmacht der Welt … und …
2) Es gibt hier teilweise atemberaubendes Wirtschaftswachstum, fast wie in Asien (z. B. Paraguay). Wobei Argentinien wie’s aussieht mal wieder eine fünfjährige Pause einlegt. Aber die sind ja auch immer besonders doof, hihi … (kleiner Seitenhieb) … und …
3) Es kommen immer mehr Menschen aus der Armut heraus. Und zwar nicht durch irgendwelche Sozialprogramme oder NGOs, sondern durch knallhartes Wirtschaftswachstum … und …
4) Die Geißel des Bevölkerungswachstums ist gestoppt. Brasilien hat aktuell 1,7 Kinder pro Frau (das wird noch sehr interessant in der nahen Zukunft!) … und …
5) Die Staatsausgaben fließen zu einem großen Teil in wirklich sinnvolle Projekte (wobei – je nach Land – noch ein paar andere Taschen gefüllt werden, aber bei uns hier nebenan rappelt es so richtig, wenn man dabei erwischt wird! Deswegen sind wir auch auf Platz 23 der Liste von Transparency International, zwei hinter den USA und 30 vor Italien!). Und das Geld wird nicht in Gendergedöns und Klimaklimbim etc. angelegt … und …
6) Allein China, Indien und Brasilien kommen zusammengerechnet an die Wirtschaftsleistung der EU heran. Keines dieser Länder ist in der G7 – nur mal so aus aktuellem Anlass so nebenbei erwähnt …
7) Und so weiter.
Es ist eine unglaubliche westliche, nein, europäische Arroganz, die sich in den derzeitigen Ereignissen widerspiegelt. Sie wird den Europäern sehr bald auf die Füße fallen.
Vielen Dank für Ihren sehr informativen Beitrag, der vieles gerade rückt!
Das Volk wird für dämlich gehalten!
Vielen Dank für Ihre sehr wertvollen Hinweise auf die Praxis in norddeutschen Mooren und die biologische Bedeutung.
Bei uns war ja auch ein grosser Waldbrand in bb letztes Jahr und oh Wunder es wächst dort wieder wunderbar, waren sie ganz erstaunt in der Zeitung!
Science Files zeigt heute mit Daten der NASA, was für ein ungeheuerer Schwindel im Moment mit den Bränden im Amazonas Gebiet betrieben wird. Laut NASA vom 23.8.2019 wüten die heftigsten Brände zur Zeit in Afrika. Kein Mensch regt sich darüber auf. Warum wohl? Hier der Link https://sciencefiles.org/2019/08/24/szenen-einer-unglaublichen-heuchelei-der-brennende-amazonas/
Vielen Dank für die fundierten Informationen, Herr Douglas!
Herr Macron und Frau Merkel kennen mit Sicherheit die statistischen Fakten, aus welchen Gründen wird dieser Hype geschürt? Sollen die Leute weichgekocht werden zwecks CO2-Steuer oder gilt es, andere Schweinereien zu verdecken?
Ich mißtraue diesen „Eliten“ mittlerweile zutiefst.
Gern geschehen … mit herzlichen Grüßen Holger Douglas
Danke, Herr Douglas. Zur „Grünen Lunge“ muss man in Rechnung stellen, dass die Raten aufbauender und abbauender Prozesse unterschiedlich temperaturabhängig sind, v.a. weil die Photosynthese stärker als der Abbau limitiert ist. Im tropischen Regenwald haben wir eine enorme Produktion und O2-Freisetzung, zugleich aber eine enorme Abbaurate und entsprechenden O2-Verbrauch. Damit ist ein großer materieller und energetischer turn-over verbunden, und das Gleichgewicht ist hin zu geringen Reserven im Boden verschoben. Wenn der Regenwald fruchtbar erschien und somit abgeholzt wurde, hat sich das stets als Täuschung erwiesen, da er gewissermaßen von kurzfristigen Krediten ohne Reserven lebt. Das sollte m.E. eigentlich Allgemeinwissen sein.
In summa dürften sich die Produktion und die Konsumption von O2 des Regenwaldes im Amazonasgebiet bestenfalls balancieren, entsprechend die von CO2, vermutlich jedoch besteht netto sogar eine Senke für O2 und eine Quelle für CO2. Und damit arbeitet er in der Tat wie die Lunge: O2 aufnehmen und CO2 abgeben. Er ist mithin tatsächlich eine „Grüne Lunge“, nur anders als von den Schreihälsen gedacht (sofern man von „Denken“ sprechen will). Siehe dazu die Ausführungen auf sciencefiles unter „Der Amazonas ist nicht die Grüne Lunge der Erde – Hoffentlich versteht Heiko Maas von sonst etwas“ vom 24. August 2019.
Vielen Dank für Ihre detaillierten Informationen. Prof. Kutschera hat u.a. übrigens sich mit den Sättigungsgrenzen der Photosynthesprozesse befasst, die erstaunlich schnell erreicht sind.
Zusätzliche Informationen, auch zu den Vorgängen in Bolivien, finden sich bei Sciencefiles vom 26. August unter dem Titel „Amazonas-Heuchelei Teil II: Ideologische Widerwärtigkeiten“. Da läuft ganz offenbar ein internationales Agenda-Programm ab, und alle politischen & publizistischen Haderlumpen sind dabei. Dazu bedarf es keiner Verschwörungstheorie, die Neigung zur Meute reicht.
So richtig, Herr Douglas, begeistert mich ihr Artikel nicht. In dem von Ihnen verlinkten NASA-Beitrag wird am Ende auf einen BBC-Beitrag hingewiesen. Das ist dieser hier vom 21. August:
https://www.bbc.com/news/world-latin-america-49415973
Auch in dem BBC-Artikel wird darauf hingewiesen, dass die Gesamtfeueraktivität im Amazonasbecken laut NASA leicht unterdurchschnittlich war. Die Daten stammen aber von spätestens dem 16. August, dem Datum der Veröffentlichung durch das Earth Observatory der NASA. Das brasilianische Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) ermittelte jedoch allein 9.500 neue Feuer, vorwiegend in der Amazonasregion „since Thursday“. Gemeint ist der 15. August. Insgesamt sei im brasilianischen Teil des Amazonas-Regenwaldes im laufenden Jahr eine Rekordzahl an Bränden aufgetreten. Satellitendaten wiesen einen Anstieg um 84 Prozent zum selben Zeitraum des vergangenen Jahres aus.
Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Vorsicht bei den Satellitendaten. Die müssen erst validiert werden. Steht auch ausdrücklich im Artikel, dass die neuesten Daten nicht valide sind, also man daraus nicht sagen kann, was ist neu, was ist ein Buschbrand, Waldbrand, Savannenbrand oder Fehlermeldung. Das steht auch unter den DETER, dass diese Daten sind nur als schnelle Wanrmeldung gedacht sind.
Diese DAten müssen ersten durch ein 2. System PRODES validiert und mit den Vorjahresdaten verglichen werden. Und das geht erst nach Ende dieses Jahres.
Hier der einschränkende Hinweis über die begrenzte DETER- Gültigkeit
INPE emphasizes that DETER is an expedient Alert system developed methodologically to support enforcement. Information on areas is for prioritization by enforcement agencies and should not be construed as a monthly deforestation rate. The official INPE number to measure the annual rate of clearcut deforestation in the Brazilian Legal Amazon has been provided since 1988 by the PRODES project
Das war der letzte Artikel der BBC mit NASA Erwähnung, später liess die BBC den Zusatz weg. Wie sich diese „Saison“ entwickelt, müssen wir erst abwarten. Bisher jedenfalls zeigt die Kurve einen mittleren Anstieg – eine erste Einschätzung.
Es ist eine Schlacht der Bilder. Witzigerweise werden sogar Aufnahmen in die Schlacht geworfen mit Bildern von einem Fotografen, der schon länger tot ist. Angegriffen wird Brasiliens Präsident, in den Nachbarländern brennt es jedoch ebenso.
Vorsicht bei Bildern. Sie können mit beliebiger mehr oder weniger geschickter Darstellung Panik erzeugen.
Probieren Sie hier Ihren persönlichen Panikmodus aus:
https://firms.modaps.eosdis.nasa.gov/map/?fbclid=IwAR0CAlDRKOkRLYOwBCZSA8OgB01cw3WXr5iXJCYZ-aZczWn-NMahJHgdI6k#z:6;c:13.6,39.7;t:adv-points;d:2019-08-21..2019-08-23;l:Suomi_NPP_Orbit_Asc,firms_viirs,firms_modis_a,firms_modis_t,fire_viirs_crtc
Vorsicht bei den Satellitendaten. Die müssen erst validiert werden. Steht auch ausdrücklich im Artikel, dass die neuesten Daten nicht valide sind, also man daraus nicht sagen kann, was ist neu, was ist ein Buschbrand, Waldbrand, Savannenbrand oder Fehlermeldung. E steht auch unter den DETER, dass diese Daten sind nur als schnelle Wanrmeldung gedacht sind.
Diese DAten müssen ersten durch ein 2. System PRODES validiert und mit den Vorjahresdaten verglichen werden. Und das geht erst nach Ende dieses Jahres.
Hier der einschränkende Hinweis über die begrenzte DETER- Gültigkeit
INPE emphasizes that DETER is an expedient Alert system developed methodologically to support enforcement. Information on areas is for prioritization by enforcement agencies and should not be construed as a monthly deforestation rate. The official INPE number to measure the annual rate of clearcut deforestation in the Brazilian Legal Amazon has been provided since 1988 by the PRODES project
Unter dem Link war der letzte Artikel der BBC mit NASA Erwähnung, später liess die BBC die zusätzliche Information der NASA weg. Wie sich diese „Saison“ entwickelt, müssen wir erst abwarten. Bisher jedenfalls zeigt die Kurve einen mittleren Anstieg – eine erste Einschätzung.
Es ist eine Schlacht der Bilder. Witzigerweise werden sogar Aufnahmen in die Schlacht geworfen mit Bildern von einem Fotografen, der schon länger tot ist. Angegriffen wird Brasiliens Präsident, in den Nachbarländern brennt es jedoch ebenso.
Vorsicht bei Bildern. Sie können mit beliebiger mehr oder weniger geschickter Darstellung Panik erzeugen.
Probieren Sie hier Ihren persönlichen Panikmodus aus:
https://firms.modaps.eosdis.nasa.gov/map/?fbclid=IwAR0CAlDRKOkRLYOwBCZSA8OgB01cw3WXr5iXJCYZ-aZczWn-NMahJHgdI6k#z:6;c:13.6,39.7;t:adv-points;d:2019-08-21..2019-08-23;l:Suomi_NPP_Orbit_Asc,firms_viirs,firms_modis_a,firms_modis_t,fire_viirs_crtc
Leider werden die Brände im Amazonas mit den Bränden in ganz Brasilien von vielen Medien zusammengeworfen. Im Amazonasgebiet gibt es keinen Anstieg. Für den Rest in Brasilien gilt das aber nicht, dort brennt es in der Tat mehr, vor allem in Gebieten wo seit Monaten Dürre herrscht. Das hat aber mit dem Thema Regenwald eigentlich nichts zu tun, es betrifft eben andere Landesteile. Die höchsten Anstiege finden sich rund 3000 Kilometer weit weg vom Amazonas. http://opapajaca.com/2019/08/8028/?fbclid=IwAR3j_I_bV_J0uivvVE7LycZXRWCbG2ANoomVYqhkgea1m3GPNbb5ATlE0pI Daher sind in vielen Gemeinden alle Arten von Feuer, wie Müll oder Gartenabfälle verbrennen derzeit strikt untersagt.
Brände im Amazonsgebiet?
Merkel fordert den sofortigen
Ausstieg aus Zündhölzern
und Feuerzeugen.
„Wir schaffen das“
„Ich will, dass ihr Panik kriegt“!
Daran wird fleißig gearbeitet, bei der „Zeit“ hat´s funktioniert und das kann sich fröhlich verbreiten. Insbesondere Freitags wird es dann ganz krass mit der Ansteckungsgefahr. Besonders Kinder sind hochgradig gefährdet. Ein Impfstoff wird nicht gesucht.
Deutschland war nach dem Mittelalter weitestgehend entwaldet, was heute vielfach in Vergessenheit geraten ist. Erst in der Neuzeit, so ab Ende des 18. Jahrhunderts, wurde im großen Stil wieder aufgeforstet.
Dass es etwa so viel Brände wie zuvor sind ist natürlich kein Grund die Brände als harmlos zu betrachten.
Es ist im Gegenteil höchst schädlich zusätzlich zu natürlichen Bränden auch künstliche zu legen. Es vernichtet die Artenvielfalt der Primärwälder, und vernichtet alle milliardenschweren Versuche innerhalb Deutschlands CO2 zu sparen.
Man könnte das ganze CO2-Problem, sofern es das überhaupt gibt, lösen mittels globaler Aufforstung. Ohne Zerstörung des Technologie-Standorts Deutschland.
Natürlich haben Sie recht, dass die Brände nicht als harmlos zu betrachten sind. Doch hinter den Satz „es vernichtet die Artenvielfalt der Primärwälder“ könnte man ein Fragezeichen machen insbesondere im Hinblick auf die Erfahrung der nordamerikansichen Prärien.
Das Feuer, das in Deutschland brennt, würde eine ordentliche Bilanz der Politik seit Merkel gezogen wird, wird viel schlimmer sein. Ja, „Unser Haus brennt“ schon lange, nur interessiert sich niemand dafür.
Eine ordentliche Bilanz wird von den politischen Gauklern seit Jahren verweigert („wir haben gemeinsam in den Abgrund geschaut“), fürchten sie doch aus ihren komfortablen Nestern verjagt zu werden.
Dem Volk erzählen sie das Märchen von der schwarzen Null. Die schwarze Null soll dem Volk suggerieren, daß alles in Ordnung sei. Würde man die Schulden und Kredite auf das Volk und die Zukunft der nächsten Generationen mitbilanzieren, ist die schwarze Null milliardenfach unterschritten. Die Einnahmen der fetten Jahre wurden verplempert, die Sozialsysteme werden künstlich beatmet, die Sparer enteignet, demnächst der Rest. Die Infrastruktur ist marode, die Bundeswehr ….
Wenn alles rauskommt, kein Geld mehr da ist, brennt der Hut.
Rechtsbrüche nie gekannter Art wirken als Brandbeschleuniger .
– Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer soll beim Abschluss der Verträge zur gescheiterten Pkw-Maut nach Ansicht der Grünen gegen das Grundgesetz verstoßen. https://www.tagesschau.de/inland/maut-311.html.
– Bankenunion
– CO2 – Steuer …
Unsere politischen Gaukler haben Angst zu löschen, würde doch dem Volk vor Augen geführt, was nach Jahren der erfolglosen Groko übrigbleibt.
„Union und SPD hätten zusammen viel geschafft, das müsse herausgestellt werden.“ Giffey
„Die Frage ist, wie wir Bilanz ziehen. Bewerten wir die bisherigen Erfolge oder steht das im Fokus, was bisher noch nicht erreicht ist? Liegt der Schwerpunkt auf Letzterem, wird es schwierig.“ (Spahn)
Die meinen das mit den Erfolgen auch noch ernst.
Sogar Wetteronline schreibt, dass es 2013 mehr Brände gab. Und die Seite ist sowas von Klimahype! Die Tiefsttemperatur wird, zumindest für meinen Ort, generell 2 bis 5 Grad zu hoch prognostiziert. Für die Höchsttemperaturen gilt ähnliches.
Die wissen nichts von Zusammenhängen.
Und dass sie nichts wissen, wissen sie auch nicht.
Schlimm zusehen zu müssen, wie es mal wieder Richtung Untergang geht.
Vielen Dank für Ihre Zuschrift!
“ Die »Zeit« gerät regelrecht in Panik.“
die Zeit Journalisten sind Gretas willigste Gefolgsleute und die Zeit Leser sind die Lemminge der Zeit Journalisten. Wenn ich so die Artikel auf ZON lese und im Forum die Beiträge, dann weiß ich endlich, wie Massenhysterie aussieht. Verantwortungslos jedoch ist dieses Panik verbreiten und hysterische Gehabe unter dem Deckmantel Berichterstattung gegenüber den Kindern und Jugendlichen.
Das Erfolgsrezept der mittelalterlichen Ablasshändler
Mir als „Öko“ und „Baumumarmer“ blutet immer das Herz, wenn ich von Waldbränden oder Rodungen höre.
Umso widerliche empfinde ich diese Desinformationen zum Zwecke ideologisch motivierter Propaganda – man weiß ja gar nicht mehr, was überhaupt noch glaubhaft ist.
Präsident Bolsonaro weiß ich darum schon gar nicht einzuschätzen – der soll ja „rechts“ sein, gegen „Gender“ und für Waffenbesitz in Privathand. Also quasi selbstverständliches Ziel für Angriffe hiesiger Linksmedien, so wie auch Putin, Orban, Trump.
Mithin bleibt mir nur zu hoffen, daß der Artikel richtig liegt und die Geschichten über Horrorbrände in Amazonien nur die übliche Hysteriepanikmache und nichts als gewohnte Lügen der Lumpenpresse sind. Was mir ohnehin mein Bauchgefühl sagt.
Schönen Sonntag!
(Und hoffentlich können sich möglichst viele Frösche vor den Bränden in Sicherheit bringen – sind meine Lieblingstiere 😉 )
Vielen Dank, ja, sehr schade um die Frösche und anderen Tiere. Es sind aber auch Hochzeiten für Feuerkäfer etc, die kilometerweit Feuer mit ihren Sensoren wahrnehmen und zu den Feuern eilen. Für sie gibt’s lecker Geröstetetes. Die Früchte vieler Bäume gehen erst bei Feuer auf, so können sich diese Bäume dann vermehren ( Mammutbaum ).
„Was ist diesmal dran am Weltuntergang?“ Tja, sagen wir es mal so, es wird jetzt gleich so richtig weh tun, zutiefst verunsichern und vielleicht den einen oder anderen in die komplette Verzweiflung stürzen: Nix ist dran am drohenden Weltuntergang! Es ist ebenso wenig dran, als ob ein Erdbeben in Europa droht nur weil in Westsüdwest- Dschingibuthanien oder wo auch immer auf diesem Planeten ein Sack Reis geplatzt ist! Dieser ganze Klima- Weltuntergangs- CO2- Hysterie- Budenzauber eignet sich jedoch trefflich, um vom wirklich wesentlichen abzulenken. Weiterhin ungezügelte Zuwanderung zumeist junger Männer aus patriarchalischen, Kriminalitäts- und Gewalt- affinen Regionen? Ach was geschenkt, schließlich brennt ganz Brasilien! Unsere Wirtschaft geht dank völliger Polit- Unfähigkeit gerade komplett den Bach runter? I wo, wen interessiert das schon, wenn Greta doch gerade in einer pseudo- CO2- freien Rennsemmel über den Atlantik schippert und sich um den Amazonas- Regenwald sorgt! Es ist dringend an der Zeit, dass wir uns aus der kollektiven Schwarm- Dummheit verabschieden, uns den unglaublichen Luxus einer eigenen Meinung und vor allen Dingen einer eigenen Haltung leisten und endlich wieder einmal anfangen selbständig ohne jegliche Betreuung zu denken – dann wird das auch etwas mit der Zukunft Deutschlands!
Außer den Leuten hier bei Tichy kenne ich kaum jemanden, der bereit ist, selbständig zu denken ☹️.
Vielen Dank für Ihre noble Einschätzung!
Eher ein Umweltproblem scheint mir das Übertreten Amazons auf deutsche Straßen zu sein.
Gelockt durch exklusiv niedriges Porto.
Lieber Herr Douglas: Also, wenn wir Ihre aufklärerischen Artikel nicht hätten! Heissen Dunk, wie man bei Kempowski sagte (Tadellöser&Wolf).
Vielen Dank für Ihr Lob, das mich sehr freut ( und uns ermuntert). mit herzlichen Grüßen Holger Douglas
Die CO2-Steuer ist eine unerschöpfliche Einnahmequelle für die Staaten. Unter dem Deckmantel der Klimakatstrophe lässt sich der Bürger weiter ausquetschen, und wer sich dagegen wehrt, ist ein Umweltschwein. So macht der Migrationspakt Sinn.
Terra preta de índio
Schon die Indianer im Amazonasbecken nutzten Brände, um fruchtbaren Boden herzustellen, der auf gute Ernteerträge hoffen lässt und inzwischen weltweit wissenschaftlich erforscht wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Terra_preta
Diese die Hysterie verstärkenden Schreiberlinge können über ganzheitliche Zusammenhänge durch fehlende Wissensgrundlagen mitnichten unterrichten.
Laut danisch twittert Macron im Zusammenhang mit den Bränden ein Foto eines bereits 2003 verstorbenen Fotografen!
Schande und Verderben über diese Lügenbolde alle!
Vielen Dank, ja mit dem alten Foto , das über eine Agentur immer noch verkauft wird, sollte das Drama belegt werden. Es ist eine Schlacht der Bilder. Natürlich macht das Drama an den Grenzen Brasiliens halt. Jenseits brennts auch wieder, scheint aber nicht so direkt zum Weltuntergang zu führen.
Auch wieder ein schönes Beispiel. Und das muss doch gelten, warn doch sogenannte Idigene hier die Akteure! Das mit dem Bild stimmt, ein Bild eines verstorbenen Fotografen wird als Beleg für das aktuelle Feuerdrama benutzt. Das Foto wird noch über eine Agentur verkauft. So viel zum Krieg der Bilder
Diese Panikmache ist das große Ablenkungsmanöver unserer Zeit, um die wirklich brennenden Themen unter den Teppich zu kehren. Wer nur noch die Welt rettet, macht seine Hausaufgaben nicht.
Die Welt steht in Flammen! Greta hat das kommen sehen und ist auf den Atlantik geflüchtet. Die moderne Version Arche-Noah-Geschichte. Was auffällt, sie hat keine weiteren Frauen, sondern nur Männer mitgenommen.
Greta sieht auch auf dem Atlantik bestimmt die CO2 Moleküle. Auf der Yacht werden CO2 und Salzgehalt des Meeres gemessen für das Hamburger Max PLanck Institut für Meteorologie.
Ja, Sie haben recht! Gretas Mutter ist doch überzeugt, ihr Kind „könne C02 mit dem bloßen Auge erkennen“. Vielleicht ist Greta Ernmann sogar eine „Seherin“.
Die NASA hat doch nur bestätigt, was wir alle wissen. Brände im Durchschnitt, es gibt kein Mehr an Starkwetterereignissen in den vergangenen Jahrzehnten und dieser Sommer war ein eher unteduchschnittlicher. Die Leute wollen es aber nicht wissen und nicht hören. Für sie brennt die Welt ab, es gibt immer mehr Hurrikane und dieser Sommer war der „Dürresommer“ schlechthin. So wollen es die Medien und diejengen, die dahinter stehen: Ideologen und Globalisten.
Also ist das Ganze wieder entweder Uninformiertheit oder aber wohlfeile Panikmache.
Fakt ist, dass nur ganz wenige Länder eine ökologische Reserve besitzen.
Das sind:
Brasilien
Kanada
Finnland
Schweden
Norwegen
Alle anderen Länder haben ein ökologisches Defizit, d.h. der ökologische he Fussabdruck ist größer als die eigene Biokapazität.
Wir leben also auf Kosten der obigen Länder.
Das Argument, dass wir aufforsten sollten, statt arrogant Ratschläge an Brasilien zu geben, trifft den Kern.
Deutschland hätte erst bei Reduzierung auf 33 Millionen Menschen eine ausgeglichene Ökobilanz. Und da gibt es tatsächlich Menschen, die Zuwanderung fordern – Unglaublich.
Ceterum Censeo:
Die Erde ist mit 7,6 Milliarden Mensçhen völlig überbevölkert.
#BirthControlForFuture
Warum wird das kein Thema?