Das Partizip Präsens (studierend, singend, laufend, radfahrend, mitarbeitend oder mithelfend) bezeichnet ein momentanes Geschehen, das seinem Wesen nach gerade abläuft. Das ändert sich auch nicht durch die Substantivierung. Beim Mitarbeiter oder Sänger handelt es sich um einen Status. Das Problem zeigt sich, wenn das Substantiv mit einem Partizip Präsens verbunden wird. Wenn berichtet wird, Mitarbeiter seien im Schlaf ermordet worden, handelt es sich nicht um schlafende Mitarbeitende, sondern um schlafende Mitarbeiter. Niemand kann gleichzeitig schlafen und mitarbeiten. Singende können auch nicht gleichzeitig schlafen! Sänger können schlafen und dann singen. Radfahrende können nur dann gleichzeitig Singende sein, wenn sie auf dem Rad fahrend singen. Bei Radfahrenden ist das Schlafen allerdings lebensgefährlich. Gibt es tote Radfahrende? Studierende können ebenfalls nicht schlafen und gleichzeitig studieren, was Studenten jedoch sehr wohl können. Schlafend studieren bleibt allerdings noch ein Traum. Denkende Menschen sollten den Unterschied begreifen und verstehen können.
Student ist laut Duden ein Status- bzw. Gattungsbegriff. Medien verwenden weiterhin ganz überwiegend Gattungsbegriffe. Es geht bei der Bezeichnung Studierende, Mitarbeitende oder Mithelfende um misslungene Wortschöpfungen eines bestimmten politischen Milieus, das sich als intellektuelle Elite versteht, welche glaubt, geschlechtergerecht zu formulieren („Frauen sprachlich sichtbar machen“). Explizit schließt man jedoch gegenteilig alle anderen Geschlechter aus, und das ist wirklich diskriminierend, gemessen am Maßstab der Gender-Apologeten sogar rückwärtsgewandt, also reaktionär. In Deutschland manifestieren sich darin die Gegner einer im Volksalltag entstehenden Sprachentwicklung. Über konstruierte Sprache und ihre verpflichtende Benutzung will man nun ein bestimmtes Denken erzeugen. Das Sein bestimmt dann nicht mehr das Bewusstsein, sondern in einer Kehrtwende um 180 Grad soll nun das Bewusstsein das Sein bestimmen: Reziproker Marxismurks.
Sitte, Tradition, Moderne und Feminismus
Generische Begriffe haben als Gattungstermini den unschätzbaren doppelten Vorteil, sowohl alle Geschlechter einzubeziehen als auch genau damit sozial integrativ zu wirken! Diskriminierung betreiben folgerichtig diejenigen, welche die Geschlechter auf lediglich zwei reduzieren, z. B. bei der Anrede „Liebe Kolleginnen und Kollegen“.
Ich gestehe jedoch:
Auch ich beginne als Mann eine Rede wegen der anerzogenen Höflichkeit, beruhend auf Sitte und Tradition, stets mit „Sehr geehrte Damen und Herren“. Ist das wegen der impliziten Diskriminierung nicht längst überholt? Nein! Der aktuelle Duden formuliert dazu, „in der persönlichen Anrede“ sei die „feminine und maskuline Anredeform in Ordnung.“ Gut, es bleibt also dabei. Eine Frau könnte dann auch aus Gründen der Höflichkeit analog eine Ansprache mit „Sehr geehrte Herren und Damen“ beginnen. Starke, selbstbewusste Frauen machen das, z. B. die erste Abgeordnete im Reichstag Marie Juchacz oder die frühere Bundesbildungsministerin und spätere Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn.
Besonders seltsam finde ich, dass viele Feministen, z. B im Sport, von Mädchen- und Frauen-Mannschaften sprechen, denn es gibt doch ganz Duden konform sowohl eine Mannschaft (Herren) als auch eine Frauschaft (Damen). Verpasst der Feminismus (ein Begriff mit männlichem Artikel!) nicht seine Chance in der Moderne, Frauen sichtbar zu machen? Hier wird der ideologische Hintergrund manifest. Daher redet man in diesen Kreisen gerne auch „neudeutsch“ lieber von Teams. Hilft aber nichts, denn ein Team ist eine Mannschaft.
Es besteht auch nicht aus Teamern und Teamerinnen. Eine bestimmte Menschengruppe besteht nicht aus Filmstars und Filmstarinnen oder aus Manager und Managerinnen oder Teenager und Teenagerinnen oder Teacher und Teacherinnen. Ich weiß, schlimmer geht immer. Aber die Bezeichnung Teamer und Teamerin ist dämliches Eindeutschen frei nach dem Motto „am FeministInnenwesen soll die Welt genesen.“ Früher war es mal das deutsche Wesen! Alter Wein in neuen Schläuchen. Typisch deutsche Denke? Links wird zu rechts.
Genderdeutsch sprechen scheitert im Praxistest
Ideologie kennt keine Logik und Logik – das ist die gute Nachricht – kennt keine Ideologie. Da bin ich meinem Lateinlehrer und meiner Deutschlehrerin bis heute dankbar. Sie lehrten uns Schüler Kritik und die Bemühung des eigenen Verstandes, ganz im Sinne des großen deutschen Philosophen Immanuel Kant aus dem ostpreußischen Königsberg.
Auch künftig werde ich daher mein fürs Leben gelerntes Deutsch sprechen und schreiben. Sprache muss nicht nur les-, sondern auch flüssig sprechbar bleiben. Ein sog. Binnen-I- kann man nicht sprechen. Es ist schlicht nicht hörbar, auch nicht durch Überbetonung oder gar künstliche Pausen. Diesen X-, Unterstrich-, Doppelpunkt- oder Sternchenunsinn (ProfessX, Lehrer_innen, Schüler:innen, Dozent*innen) machen meist Leute mit, die jedem Trend der Sprachkonstrukteurinnen hinterherlaufen. Hauptsache, es kann Neues konsumiert werden.
Generische Begriffe
Neulich las ich in einer seriös gemeinten Formulierung im Rahmen einer Ausschreibung den Begriff „Redaktionsmitgliederinnen und -mitglieder.“ Das ist völlig sinnfrei. Früher war nicht alles besser als heute, aber im schulischen Deutschunterricht lernte man noch etwas über das generische Femininum: die Hebamme, die Berühmtheit, die Person, die Leute, die Fachkraft, die Führungskraft, die Putzkraft, die Koryphäe, die Horde, die Persönlichkeit, die Geisel, die Aufsicht, die Wache, die Waise, die Katze, die Amsel, die Leiche (was wären wohl Leichende?) sowie das generische Maskulinum: der Bürger, der Mensch, der Buschmann, der Arzt, der Täter, der Student, der Jugendliche, der Polizist, der Helfer, der Star, der Politiker, der Behinderte, der Gärtner, der Feigling, der Typ, der Schweizer, der Lehrer, der Hund, der Vogel und das generische Neutrum: das Kind, das Vorbild, das Opfer, das Mitglied, das Lebewesen, das Rumpelstilzchen, das Arschloch, das Idol, das Tier, das Pferd, das Federvieh.
Was ist der Plural?
Der Plural kennt gar kein spezielles Geschlecht, denn alle sind nicht nur mitgemeint, wie z. B. beim *, sondern sind faktisch gemeint und angesprochen. Alle sind inkludiert. Niemand wird diskriminiert oder fühlt sich ausgeschlossen. Wir sagen daher alltagssprachlich „lass uns zum Chinesen, Mexikaner, Vietnamesen gehen“ – oder schon mal gehört „wir gehen zur Mexikanerin?“ Der Mexikaner oder der Spanier sind solche generischen Maskulina. Sogar Feministen benutzen sie, ganz ohne Sternchen! Erst die konstruierte sog. geschlechtersensible Sprache schafft es, wie oben im kurios anmutenden „Redaktionsbeispiel“ belegt, sinnlose sprachliche Erfindungen zu produzieren und aus vielen Geschlechtern wie früher wieder nur zwei zu machen. Klingelt`s? Mittlerweile gibt es sogar höchstrichterlich eine dritte Variante, nämlich divers, was auch immer das an Geschlechtern sei.
Die Probe aufs Exempel
Wenn über den Schullautsprecher folgender Satz ertönt „Alle Schüler haben heute ab 12 Uhr hitzefrei“, gehen dann die Schülerinnen nicht nach Hause? Die Freiwilligen („Freiwillige vor“) wäre ein weiteres Beispiel. Wo gibt es Freiwilliginnen?
Zur Sprachästhetik
Was soll Schrift, die nicht sprechbar ist? „LEHRER STERNCHEN INNEN“ hört sich ziemlich doof an. Sprechen kann man das nicht. Und was sollen Zeichen, deren Bedeutung immer erst erklärt werden muss? Zurück zur Zeichensprache ist kein Fortschritt. Oder führen wir demnächst sogar Knacklaute ein, wie in einigen Regionen Südafrikas zu hören? Der Ästhetik unserer Muttersprache sollte wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Sog. Denglisch bringt uns nicht weiter. Das behindert in keiner Weise sprachliche Weiterentwicklungen. Dass z. B. das Internet und seine ihm eigenen Begriffe Englisch geprägt sind, ist kein Widerspruch, sondern dem Kontext sprachlicher Herkunft geschuldet!
Warum geben so viele Menschen in unserem vergleichsweise lebenswerten Vaterland unsere schöne deutsche Muttersprache gedankenlos oder ideologisch beeinflusst auf? Gutes Deutsch ist zeitlos und Ausdruck guten Sprachverständnisses. Warum aber konstruieren ausgerechnet Menschen, die sich für progressiv halten, schlechtes Deutsch? Das biologische ist nicht das grammatische Geschlecht. Es handelt sich um unterschiedliche Paar Schuhe. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss man noch nicht einmal Linguistik studiert haben.
Sprachfreiheit ist ein Spiegel der Meinungsfreiheit
Beleidigungen gehören selbstverständlich nicht zur Sprachfreiheit. Sie verletzen andere Menschen. Die englische Sprache ist in dieser „gendersensiblen“ Frage einfach und klar: Wenn man den Satz „Students, teachers and managers are learning together“ wörtlich aus dem Englischen korrekt ins Deutsche übersetzt, dann übersetzen „Genderisten“ ihn immer fehlerhaft, und er wird unnötig lang. Meine Frau, sie ist US-Amerikanerin, möchte nicht mit Managerin angesprochen werden. Sie weiß, dass sie eine Frau ist. Das müssen ihr keine Feminismus-Anhänger oder Gender-Mainstream-Protagonisten belehrend mit dem gläsern erhobenen Zeigefinger sagen. Eine „study nurse“ in einer Londoner Klinik ist übrigens ein Beispiel für ein generisches Femininum in der englischen Sprache. Es kann sich um eine Frau, einen Mann oder ein ganz anderes Geschlecht handeln.
Hermeneutisches Verständnis, Logik und Differenzierungsvermögen sind gefragt. Grammatik und Biologie, Genus und Sexus, sollten vernunftbegabte Wesen intellektuell auseinander halten können. Man nennt es nicht nur unter Soziologen Differenzierung.
Karl Popper meinte zum Thema Meinungsfreiheit: Wer sie nicht gewährleiste, der habe keinerlei Respekt vor seinen Mitmenschen, fühle sich selbst überlegen, schwinge sich zum Richter über wahr und falsch auf und bringe andere um die Freiheit, sich eine eigene Meinung zu bilden. Wer Meinungsfreiheit nicht gewährleiste sei „ein Feind der Demokratie.“
Fazit:
Wer bestimmte Meinungen oder Schreibweisen vorschreibt oder gar entfernen will, der verhält sich undemokratisch und tut dies offensichtlich aus Mangel an Toleranz und Respekt Andersdenkenden gegenüber. Respekt und Toleranz sind jedoch keine Einbahnstraßen. Gutes Deutsch in Wort und Sinn hilft im Leben mehr, als so manch selbst ernannte Weltverbesserer glauben. Worin liegt der Fortschritt, wenn die Muttersprache verkommt?
Nicht verordnete Sprachkonstruktionen, sondern freies Sprechen und Mut sind gefragt.
Autor Lothar G. Kopp ist Dipl.-Päd., Projektleiter und Referent Bundeszentrale für politische Bildung
Spätestens nach dem 2. Genderstern lege ich einen Artikel beiseite. Er hat für mich inhaltlich keine Bedeutung mehr, da mich die verhunzte Form zu 100% vom Inhalt ablenkt. Wie wäre es, wenn man gegenderte Online-Artikel alternativ auch in „leichter Sprache“ (= korrektem Deutsch, deshalb leicht verständlich) anbieten würde? An den Klicks könnte man dann die Präferenz ablesen.
Schön, dass Sie das mal so erklären. Als eins meiner Kinder sich unter „Studierende“ einordnete, dachte ich, mich tritt ein Pferd. Hab ich denen denn kein Deutsch beigebracht? Ich koche zwar täglich, bin desshalb aber keine Kochende, außer wenn mein Kind behauptet, es wäre ein Studierendes
Eine Maßnahme, die WIRKLICH etwas für die vermehrte Sichtbarkeit von Frauen täte, wird auch vom Feminismus eher ignoriert: Das Verbot, neue Straßen weiterhin mit männlichen Straßenamen zu belegen oder den tausenddreihundertsten „Tulpenweg“ in einem Neubaugebiet einzuweihen. Nur 14 Prozent aller Straßen tragen die Namen von Frauen, die es verdient hätten. Jedes Kind in Dingolfing dürfte den „Bischöflich-Geistlichen Rat Josef Zinnbauer“ kennen, aber bald keinen Schimmer mehr haben, wer Mutter Theresa war oder Hildegard-Hamm-Brücher, nach denen nur fünf bzw. eine einzige Straße in Deutschland benannt ist (https://www.zeit.de/interactive/strassennamen/#/?suche=). Um den Anteil weiblicher Straßennamen zu erhöhen muß man keine neuen Gender-Kommissionen ins Leben rufen, es verursacht überhaupt keine Mehrkosten. Dafür zu kämpfen wäre etwas, was ich von echten Feministinnen erwarten würde, statt sich darauf zu beschränken, die deutsche Sprache zu vergewaltigen, Mädchen zu kritisieren, die sich wie Mädchen verhalten statt wie Jungs (https://www.spiegel.de/panorama/leute/maria-furtwaengler-dieses-uniforme-frauenbild-ist-alarmierend-a-1250223.html) oder Männern zu verbieten, uns die Türe aufzuhalten.
Die Sache mit den Straßennamen liegt allerdings daran, dass es vorwiegend Männer waren, die über Jahrhunderte hinweg in der Öffentlichkeit wahrgenommene Tätigkeiten ausgeübt haben. Das sind einfach einmal Tatsachen und ist nicht diskriminierend. Selbstverständlich können und sollen Straßen genauso nach Frauen benannt werden. Aber eben nicht nach Quote, sondern nach Verdienst bzw. Bedeutung für die Gesellschaft. Ich jedenfalls möchte nicht ab morgen in einer Greta-Thunberg-Straße oder noch schlimmer – in einer Angela-Merkel-Allee wohnen.
Bereits 1988/1989 hat der sehr geschätzte und achtbare Robert Gernhardt in einer kleinen Serie sprachkritischer Essays („Lieblingsplural“, „Lieblingsplural zum Zweiten“, „Lieblingsplural zum Dritten“ und „Lieblingsplural zum Letzten“) alles Erforderliche zum „Binnen – I “ und verwandten genderistischen Sprachverhunzungen ausgeführt. Da sieht man mal, welchen Einfluß selbst die intellektuell integersten Schriftsteller in unserem Lande haben – nämlich gar keinen. Der Sprachirrsinn ist vielmehr – gut allein, daß Gernhardt das nicht mehr miterleben mußte – ungebremst seinen zerstörerischen Weg weitergezogen . . .
Denen hat man eher das Licht im Denkstübchen ausgeschaltet. Illuminati sind Menschen mit Allgemeinbildung, wie auch speziellem Wissen, das sie in die Lage versetzt komplexe Verhältnisse analysieren zu können und dem entsprechend auch Lösungen zu erarbeiten.
Deutschland verjubelt gerade seinen größten Reichtum, sein Bildungskapital.
Aber das ist ja auch so gewollt, obwohl alle Befassten immer wieder von Bildung sprechen.
Dumme manipulieren sich leichter.
Wer die Sprache Goethes und aller anderen deutschen Dichter, Denker und Mitglieder unserer Gesellschaft auf eine Weise verunstaltet, dass man ins Grübeln kommt ob man noch im eigenen Land lebt, dem gehört das Handwerk gelegt. Diese Gehirnvergifter, die nichts anderes tun als Steuergelder für einen angenehmen Lebensunterhalt zu verbraten und im Übrigen die arbeitenden Menschen in diesem Land ob ihrer Bildung verhöhnen, sollten an richtige Arbeit herangeführt werden, damit sie begreifen, dass es hier wichtigere Dinge gibt als das, was man uns von jener Seite weismachen will. Diese Leute brauchen dringend echte Herausforderungen, damit sie begreifen was im Leben wichtig ist. Dazu gehört dieser Dummsprech auf keinen Fall.
….uns stört das gendergequake überhaupt nicht! uns stört nur, daß quasiwissenschaftler
vom staat s o o alimentiert werden. deswegen haben wir unseren wohnsitz in eine steuerbefreite wohngegend verlegt!
Wo liegt die??
Wie man diesem Text von Herrn Kopp anmerkt, setzt er sich mit einer Thematik auseinander die sich eigentlich, aus Sicht der Vernunft und des allgemeinen Sprachgebrauchs von selbst verbietet. Es findet sich keinerlei literarischer Vorteile der dieser Sprachideologisierung zu einer Existenberechtigung verhelfen. Ich suche gerne bei solchen Ungeheuerlichkeiten, bei denen Menschen, deren Sozialistation unter allerlei ideologischem Druck vonstatten ging, anderen Menschen ihr eigenes, zwanghaftes Weltbild zu indoktrinieren, den Vergleich. Nur, und da muß ich passen, es gibt nicht einen Hinweis womit ich mir gendergerechte Spache mit einer anderen Situation, seit Bestehen der Sprache, vergleichen könnte. Was wiederum immer dann der Fall ist wenn irgend ein Aktionismus ein Vehikel braucht das sich aber gar nicht eignet um das Sendungspotential zu entwickeln was es bräuchte für eine erweiterte Basis. Die deutsche Sprache ist sehr Vielfältig und hat es verdient geschützt zu werden. Jeder der einmal versucht hat in anderen Sprachen (Englisch, Französisch, Spanisch) z.B. Wissenschaft, Lyrik, Ironie und existentielle Gedanken in einem Gespräch verständlich rüber zu bringen weiß das wir dankbar sein sollten für diese intellektuelle Sprache. Es ist daher ein Zufall das sich Die über die Sprache her machen deren Wertevorstellung eher mit der Anarchie verbrüdert ist denn mit dem „Wahren, Schönen und Guten“. Gender basiert auf einer Überzeugung die beweisen soll, das alles was nur die Tendenz des Maskulinen trägt seit Menschengedenken existiert um alles Feministische zu zerstören. Was natürlich im Ansatz schon Quatsch ist und nur zur Therapie gehört für jene die eigentlich eine Therapie bräuchten. Aber im Angesichts dessen sind die vielen Analysen, wie die von Herrn Kopp, immer auch der Versuch etwas erklären zu wollen was von der Vernunft her nicht zu erklären ist. Gender ist Unvernunft.
Und eine Sache noch die mich aus dem Konzept gebracht hat: Warum, Herr Kopp, haben sie ohne Not das „Sogenannte Denglisch“ zu einem „Sog. Denglisch“ gemacht? Hat diese Abkürzung einen Grund? Wollten sie damit etwas ausdrücken was nur Eingeweihte wissen können?
In Frankreich gibt es ein Gesetzt zur Erhalt und Pflege der französischen Muttersprache….das wirkt sich z.B. in Gebrauchsanleitungen aus….in denen die französische Anleitung/Bezeichnung vorne stehen und vom Verbraucher gut zu lesen sein muss. Wenn man sowas in Deutschland vorschlagen würde, weiß ich schon wie die Reaktion wäre…..alles von „Fremdenfeind“ bis „N….i“. Der Hass auf das „Eigene“ schlägt sich halt auch in der Sprache nieder….
Lieber Herr Kopp, vielen herzlichen Dank für diesen klärenden Artikel! Wie können wir diesen Trend umkehren? Ich hätte da eine unverschämte und vielleicht gerade deshalb erfolgversprechende Idee: Wir erklären den Feministinnen auf volksetymologische Weise, dass der Marker für das weibliche „-in“ daher rührt, dass man „in eine Frau hinein kann“ (Menschen, die Geschlecht nicht für ein soziales Konstrukt halten, sondern für eine unumstößliche biologische Tatsache wissen was gemeint ist.)
So schnell, wie die Feministinnen dann das generische Maskulinum wieder einführen (Wortspiel beabsichtigt) können wir gar nicht gucken.
@Jan Frisch:
Scherzhafter Einwurf:
Ich befürchte, davon lassen die Fanatikerinnen sich auch nicht abschrecken, sondern kreieren dann Worte wie „Kapitänix, Studentnix, Philoso… – ähm … Filosofnix, Dichternix, Denkernix, Mitgliednix … – womit in diesem Beispiel sie der Wahrheit allerdings in vielen Teilen schon ein Stück näher kämen … 😉 [Ich übernehme keine Haftung für über den puren Text hinausgehende Gedankenspiele des Lesers!]
Still und leise sei noch angemerkt: Es muss aber zwingend was mit „X“ sein – wegen dem X-Chromosom … Kapitäny, Studierny, Filosofy usw. kommen ganz und gar nicht in Frage!
—–
Und nun doch noch etwas Ernstes:
Heute habe ich gerade einen ebenfalls ausgezeichneten und ergänzenden Artikel zur deutschen Sprache bei „jouwatch“ gefunden mit dem Titel:
„Deutsche Sprache: Ihrer Verständigungskraft beraubt“
Sehr lesens- und nachdenkenswert!
§ 146 StGB: Mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr wird bestraft,
wer 1. die deutsche Sprache in der Absicht gendert, daß der Anschein
eines höheren Wertes hervorgerufen wird, oder 2. die gegenderte
Sprache nachahmt oder sich verschafft und als echt in Umlauf bringt.
3. der Versuch ist strafbar.
Setze gegen „Erleuchtete“ einfach: „Bekloppte“
Bitte „Bekloppt*innen“
Nein, werter @ Heinrich Wolter, nicht einmal diese Differenzierung mache ich mit, höchstens als Satire in Kommentaren, so wie Sie es hier tun.
Wenn ich dieses Politikergeschwätz von den „lieben Polizisten und Polizist_*Innen“ oder „Soldaten und Soldat*_Innen“ nur schon höre, wird mir übel. Meistens auch noch so hingeleiert, dass kein akkustischer Unterschied besteht, sagt L´épouvantail du Neckar.
Oder aber: „Bekloppt“ (m/w/d)
Kannst du es mir beibrigen? Eine Bekannte von mir ist auch mit Denglisch und Genderdeutsch infiziert 😀
Es liegt an uns, ob wir jedem Sprachblödsinn der Freunde des Genderns folgen, oder nicht. Ich folge nicht!
Richtig! Bei mir heißt es nach wie vor: Student, Mitarbeiter und Lehrling (egal ob Männlein oder Weiblein) – nicht Auszubildender oder gar Azubi. Denn da hat der Unsinn doch bereits angefangen.
Toller Artikel über unsere(r) Mutter Sprache. der meinigen jedenfalls. Und dann dieses hier: „Es handelt sich um u n t e r s c h i e d l i c h e P a a r S c h u h e. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss man noch nicht einmal Linguistik studiert haben.“
Das „e“ ist sicherlich aus Versehen unter den Tisch gefallen.
Respekt Herr Kopp, Sie trauen sich etwas, bei der Arbeitgeber*in.
Ach, Frage an den werten @ Ostwestfale(n). Ist eigentlich der „Haller Willem“ (Eisenbahnzügle von Osnabrück nach Brackwede) schon gegendert worden? Aber wie ich die hallensischen Ostwestfalen kenne, sind die dort nicht so bekloppt. Grüße vom Neckar nach Ostwestfalen.
Am besten, die selbsternannte Elite kehrt zu Latein zurück. Es werden sich schon irgendwann wieder Reformer finden, die es für den einfachen Menschen ins Deutsche übersetzen.
Hoffen wir, daß Radfahrende nicht der Schlaf „über“kommt,
lieber Herr Kopp, denn das würde ihnen tatsächlich nicht gut
„be“kommen. Danke für Ihre schönen, klaren und launigen
Worte und Beispiele. Ich befürchte nur, daß Sie alle die, die sich
das hinter den Spiegel stecken sollten, nicht erreichen werden.
Wegen plemplem und ballaballa (nicht zu verwechseln mit
Sprach-Ballerinen). Denen müßten Sie wohl auch noch extra
erklären, daß das lebenswerte Vaterland Frauen und Kinder
keinesfalls kategorisch ausschließt, ganz im Gegenteil. Und daß
das analog auch für die Muttersprache gilt. Soweit, so traurig –
diese Entwicklung. Wenn doch auch hier das Prinzip gälte:
Schon euer Versuch ist strafbar. Deshalb habe ich auch unter
Ihren vielen Beispielen für das generische Neutrum eines vermißt:
das Rindvieh. Trotzdem bin ich aber fest davon überzeugt, daß die
schöne deutsche Sprache unkaputtbar ist.
Ich lass mir von Genderisten nicht vorschreiben, was und wie ich etwas sagen darf. Wenn diese Pseudo-Wissenschaftler ihren funktionalisierten BuchstabenZeichenMix verwenden wollen, meinetwegen, ohne mich. Deren Versuch unserer Sprache das Leben auszuhauchen und ihr den Gender-Dekonstruktions-Stempel aufzudrücken, wird – da bin ich optimistisch -Episode bleiben. Da man es künftig auch vermehrt mit Robotern zu tun haben wird, schlage ich folgende Anrede vor: Liebe Mitmenschen, liebe KI
Vielen Dank! Angesichts des täglichen Irrsinns freut man sich über jede Äußerung des gesunden Menschenverstands. Vor allem die vielen konkreten Beispiele verstehen sich doch von selbst und müssten, meint man, jeden überzeugen können.
Interessant ist auch, dass man sich bei negativ konnotierten Begriffen nicht allzu sehr um weibliche Formen bemüht: von Mörderinnen und Mördern, Falschparkerinnen und Falschparkern hört man nie.
„Die Leute“ scheint mir allerdings kein generisches Femininum zu sein, mangels Singularform, denke ich, ist das Genus nicht bestimmbar.
Es gibt keine drei Geschlechter.
Alles, was nicht ausschließlich Mann oder Frau ist, ist nichts neuartig Drittes sondern eine Mischform aus beidem in verschiedenen Anteilen. Die herkömmliche Grammatik schließt das automatisch mit ein. Biologie bleibt Biologie, auch wenn das Verfassungsgericht sie anders bestimmt. Keine Wissenschaft, wie ich sie kenne.
Ergänzung zum Artikel:
Wenn man Bedenkt, das Deutsch mal eine der drei führenden Wisssenschaftsprachen war.
https://www.goethe.de/lhr/prj/diw/dos/deindex.htm
**
NRx tut Not.
Sprache muss sprechbar sein. Das ist dieser Genderquatsch nicht, schon allein deshalb wird er sich nicht durchsetzen.
Ich rate jedem dabei einfach nicht mitzumachen. Auch nicht zu Demonstrationszwecken!
Pfui!
:Mutter“sprache heißt jetzt „Elter1“-Sprache
Pfui!
Muttersprache heißt jetzt Elter 1-Sprache
„Diskriminierung betreiben folgerichtig diejenigen, welche die Geschlechter auf lediglich zwei reduzieren, z. B. bei der Anrede „Liebe Kolleginnen und Kollegen“.“ Diese Anrede steht für vernünftige Menschen nicht ernsthaft in Frage, da sie alle relevanten Geschlechter abdeckt.
„Der aktuelle Duden formuliert dazu, „in der persönlichen Anrede“ sei die „feminine und maskuline Anredeform in Ordnung.““ Der Duden (= die Duden-Redaktion) ist längst keine ernstzunehmende sprachliche Instanz mehr.
„Warum aber konstruieren ausgerechnet Menschen, die sich für progressiv halten, schlechtes Deutsch?“
Die Antwort ist simpel: Wer Deutschland hasst, hasst auch dessen Sprache.
Wo Sie ihn schon so sicher verwenden: Müsste auf dem Buchdeckel des Grundgesetzes nicht „Grundgesetz der BRD“ stehen, also Genitiv? Es steht aber „GG für die BRD“ drauf, die BRD ist also das Objekt im Akkusativ.
Ich habe die Vermutung, dass das Nicht-Lehren des Genitivs dazu dient den Sklaven die Flausen auszutreiben, sie dürften etwas besitzen, und was ist da einfacher als ihnen die Möglichkeit diesen Besitz sprachlich zum Ausdruck zu bringen zu nehmen?
@Jan Frisch:
Meiner Meinung nach hat das seinen Grund darin, dass uns das Grundgesetz von den Besatzungsmächten diktiert wurde und wir uns dieses nicht selbst gegeben haben. Also tatsächlich ein Grundgesetz für die BRD.
Gendersprech wird bei mir konsequent ignoriert. Gendersprech ist die lingua tertii imperii (LTI) der Moraldiktatoren.
Genau, passt auch zu vielem anderen, was die von sich geben – realitätsfern, unlogisch, idiotisch und diskriminierend.
Einfach ignorieren, das ist in diesem Fall das Beste.
Dann schon besser lingua quarti imperii.
Ich kann mich nur wiederholen: Der Versuch, die Sprache zu kontrollieren ist nichts anderes als das Denken zu kontrollieren. Die Linken, die derzeit die Deutungshoheit in diesem Land besitzen wollen die neue Gesellschaft, den neuen Menschen, die neue Sprache, das neue Denken. Diesmal steht am Ende des Sozialismus die Glückseeligkeit aller.
Menschen, die meinen, dass sie bei jeden ** ein -in Endung brauchen, haben in meinen Augen absurde Minderwertigkeitskomplexe. Das kann man behandeln.
Doch in Deutschland werden Spinnereien nicht behandelt, sondern kultiviert…
Ein sehr schöner Artikel, der gut tut.
Noch besser wäre es, wenn er auch das gute alte ß dort einsetzen würde, wo es hin gehört. Mir rollen sich die Fußnägel auf, wenn ich Fussnägel lesen würde. Doch schon beim muss anstatt muß passiert es.
Wer verantwortet eigentlich diese Verbannung und damit faktisch Abschaffung des ß ?
Es ist schon schlimm genug, wenn das sogn. „deutsche Westfernsehen“ unter den Nachrichtenblättern, die NZZ, das ß verbannt hat. Die Schweizer waren schon immer anders deutsch. Aber warum muß eine deutsche Internetplattform wie Tichys Einblick selbiges auch tun ?
Wenn ich mich nicht irre: Das gab / gibt es in der Schweitzerdeutschen Schrift nicht – so wie ich weiter vermute ist dies auch die einzige Abweichung. Aber sicher lesen auch „Schwytzerdütschsprechende“ hier mit…
da haben Sie aber ein Fass aufgemacht: „Denkende Menschen sollten den Unterschied begreifen…“ wann bin ich ein Denker bzw. ein Denkender (zu heiss hier, um das näher zu durchdenken)?
Diese Denkende? können den Unterschied von Gleichheit und Gleichberechtigung nicht erfassen oder sie wissen ihn und wollen ihn abschaffen. Also Gleichmacherei auf allen Ebenen und sie haben schon „Erfolge“ zu verbuchen. Die komplette Behörde einer Großstadt hat sich der Genderitis verschrieben, Hanover. An verschiedenen Unis gibt es Punktabzug wenn die abgegebenen Arbeiten nicht „gendergerecht“ geschrieben wurden. Wer bitte studiert an solchen Unis? Die haben doch an sich schon nicht verstanden warum sie dort sind! Wie kann man als Mann an einer Uni studieren in der bei Versammlungen kein Student mehr sprechen darf wenn nicht wenigstens noch zwei Studentinnen nach ihm sprechen wollen? Haben die denn gar keine Selbstachtung?
Die durchgegenderten Kampffeministende sind auf dem Vormarsch denn grüne, linke, rote ja selbst schwarze protegieren sie. Auf die Frage, wie sie diese „Sprache“ durchsetzen wollen antwortete eine Grüne: Ganz einfach. Wir lehren sie an den Schulen und lassen Bücher mit der alten Sprache verschwinden, Göethe, Schiller, Mann usw. werden nicht mehr gelehrt und die Bücher werden nicht mehr verlegt und verschwinden so nach und nach aus der Öffentlichkeit. Einige werden zu wissenschaftlichen Zwecken in Bibliotheken zu finden sein. Das ist eine klare Drohung an das gesamte deutschsprachige Volk.
schonmal was von Schweizer Rechtschreibung gehört, Sie tacuisses, Sie?
Meine deutsche Sprache lasse ich mir nicht verordnen!!!
Schon gar nicht von Gender-Gaga-Spinnern.
Wir kennen in unserer Familie auch nicht Elter1 und Elter2.
Sollte mir auf irgendeinem amtlichen Wisch dies vorgelegt werden, streiche ich es durch und schreibe Vater und Mutter. Basta, ihr Gender – Idioten!
Oder zurückschicken mit dem Vermerk: Wen oder was meinen sie bitte? Erklärung gewünscht!
Die Schluckaufsprache, also diese Kunstpause beim „*“, grassiert.
Besonders häufig ist sie am Nachmittag im Deutschlandfunk zu hören – meist von diesen typisch näselnden Frauenstimmen, zunehmend auch aus männlichem (metrosexuellen?) Munde, durchweg aber in Zusammenhang mit klar linksgrünem Weltbild.
Diesen Leuten sollte man Ihren Artikel zur Pflichtlektüre machen. Wobei die Frage bliebe: Nützte das noch was?
Schauen Sie mal nach Frankreich – da ist selbst der wüsteste Macho als Filmstar „la star“…
Referent Bundeszentrale für politische Bildung?
Ja, darf der das überhaupt? Hier auf TE solche Sachen schreiben?
Öhm, vllt ist er ja auch ein Nazi o. Rassist (Sark off)
Ich habe auch gestutzt, hmmm…
Die Alltagssprache kommt ohne diese Sprachlindwürmer von Worthülsen aus, und Kennedy war auch nur ein Berliner(*in). Insgesamt ist es das Markenzeichen ein aaligen Politkaste, von der man sich als Bürger besser distanziert.