„Mein ganzes Leben habe ich mich auf eine Zukunft vorbereitet,
die es jetzt nicht mehr gibt.“
(Patrick Crusius, mutmaßlicher 22-facher Mörder)
Die Tat
Am vergangenen Samstagvormittag eröffnet ein Mann mit einem Sturmgewehr das Feuer auf Passanten in einem Supermarkt in El Paso im US-Bundesstaat Texas. Er tötet 22 Menschen und verletzt 26 weitere. Danach lässt er sich widerstandslos von der Polizei festnehmen. Bei dem mutmaßlichen Schützen handelt es sich um den 21-jährigen Patrick Crusius. Er stammt aus dem ca. 1.000 km vom Tatort entfernten Städtchen Allen, nördlich von Dallas.
Das „Manifest“
19 Minuten, bevor in El Paso der erste Hilferuf bei der Polizei eingeht, veröffentlicht Crusius nach Recherchen der „New York Times“ einen vierseitigen Text im Internet: „The Inconvenient Truth“, zu Deutsch: „Die unbequeme Wahrheit“. Die Zeile spielt offenbar auf „An Inconvenient Truth“ an: Das ist der Titel eines Dokumentarfilms mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore über die globale Erwärmung. Die örtliche Polizei geht davon aus, dass der Text authentisch ist.
„Kein Ruhm für Mörder“ lautet die Überschrift, hinter der bei Spiegel Online unter Berufung auf Theodor Adorno gefordert wird, im Zusammenhang mit den Schüssen von El Paso keine „rechte Propaganda“ weiterzuverbreiten. Das greift sowohl zu kurz als auch am Thema vorbei.
Zu kurz: Ein nach US-Recht gerade eben so volljähriger Mensch bringt, lange geplant und völlig bewusst, 22 Mitmenschen um. Vorher schreibt er seine Beweggründe auf. Dafür kann man sich eigentlich nur dann nicht interessieren, wenn man meint, sowieso schon alles zu wissen. Tatsächlich ist Crusius‘ Selbstbekenntnis zu detailliert – und, ja, streckenweise auch zu fundiert – um als platte Propaganda durchzugehen. Erliegt er einer Selbsttäuschung, einer Verschwörungstheorie, einem Wahn? Vielleicht. In einem Land, in dem es mehr Schusswaffen als Einwohner gibt, ist es aber womöglich nicht nur sinnvoll, sondern geradezu notwendig, sich damit zu befassen: Denn wo praktisch jeder die Mittel zum mehrfachen Mord buchstäblich in der Hand hält, ist das Wissen um die Motive umso wichtiger.
Am Thema vorbei: Was seriös und verantwortungsbewusst klingt (keine Propaganda verbreiten), ist tatsächlich herablassend und selbstherrlich. Es setzt voraus, dass der Journalist „Propaganda“ erkennen, einschätzen und einordnen kann – sein Publikum aber nicht. Ein mündiger, zur selbstständigen Bildung einer eigenen Meinung fähiger Bürger kommt in diesem Konzept nicht vor.
Hier, an dieser Stelle, soll das Gegenmodell verfolgt werden: „Die Wahrheit nämlich ist dem Menschen zumutbar.“ (Ingeborg Bachmann – Bonn, 1959)
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Das „Manifest“ ist in gewisser Weise bipolar.
Einerseits enthält es, was man aus militanten fremdenfeindlichen Texten schon kennt: die Bezugnahme auf den Attentäter von Christchurch und dessen Erklärungen; das Bild einer „Invasion“ von Texas durch (vor allem illegal ins Land kommende) hispanoamerikanische Einwanderer; die Rechtfertigung des eigenen Tuns als „Selbstverteidigung“.
Andererseits kommen Dinge vor, die man in handelsüblichen rechtsradikalen Pamphleten selten bis gar nicht findet. So wird die „fast vollständige ethnische und kulturelle Zerstörung“ der indianischen Ureinwohner Amerikas („Native Americans“) durch die europäischen Siedler ausdrücklich beklagt. Dann wird genau das als Begründung für gewaltsames Vorgehen gegen Hispanoamerikaner verwendet: „Sie (die Indianer, Red.) haben die Invasion der Europäer nicht ernst genommen, und jetzt ist nur ein Schatten dessen übrig, was einmal war.“
Einerseits wird Gewalt als Mittel zur Durchsetzung der eigenen Interessen ausdrücklich akzeptiert: „Amerika verrottet von innen, und es scheint fast unmöglich, das mit friedlichen Mitteln zu stoppen.“ Waffen spielen im Text eine große Rolle, ihr Einsatz wird gerechtfertigt: „Unsere Gründerväter haben mich mit den notwendigen Rechten ausgestattet, unser Land vor dem Abgrund der Zerstörung zu retten.“
Andererseits – undenkbar für herkömmliche US-Nationalisten – wird ein US-amerikanischer Weltherrschaftsanspruch scharf kritisiert. Der Text grenzt die angekündigte Tat davon ab: „Das ist kein Akt des Imperialismus, sondern der Bewahrung.“ Kritiker seien „Heuchler, die imperialistische Kriege unterstützen, welche zehntausenden Menschen das Leben gekostet haben“. Und weiter: „Das Argument, dass Massenmord in Ordnung geht, wenn er staatlich sanktioniert wird, ist absurd. Unsere Regierung hat viel mehr Menschen für viel weniger getötet.“
Inwieweit es in Ordnung sein soll, ohne staatliche Sanktionierung 22 Menschen zu erschießen, steht da nicht.
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Das „Manifest“ ist rassistisch – und auch wieder nicht.
„Ich bin gegen Rassenvermischung“, steht im Text. Das ist offensichtlich rassistisch. Dann folgt die Begründung: „Weil sie (die Rassenvermischung, Red.) die genetische Vielfalt zerstört und Identitätsprobleme schafft.“ Ab hier wird es schwieriger.
Der Duden definiert Rassismus als „Theorie, nach der Menschen bzw. Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen Merkmalen hinsichtlich ihrer kulturellen Leistungsfähigkeit anderen von Natur aus über- bzw. unterlegen sein sollen.“ Von Überlegenheit einer bzw. Unterlegenheit einer anderen Menschengruppe ist im Text nirgendwo die Rede, kein einziges Mal. Der übliche rassistische Topos, z. B. alle Nicht-Weißen als minderwertig darzustellen, fehlt völlig.
Überhaupt sind Hispanoamerikaner die einzige Menschengruppe, die explizit genannt wird – und an keiner Stelle kommen sie als intellektuell oder kulturell unterlegen vor. Sie werden nicht als Untermenschen beschrieben, sondern als Invasoren.
Offenbar geht es nicht um das Gefühl, Anderen überlegen zu sein – sondern um die Angst, von Anderen verdrängt zu werden. „Rassenvielfalt wird verschwinden… Aber die Idee, alle nicht-weißen Amerikaner zu deportieren oder zu töten, ist entsetzlich. Viele sind mindestens so lange hier wie die Weißen und haben genauso viel dafür getan, unser Land aufzubauen.“ Als Lösung wird eine strikt nach Rassen getrennte Konföderation vorgeschlagen – sozusagen die Vereinigten Rasse-Territorien von Amerika.
Inwieweit die Erschießung von 22 Menschen das befördern soll, steht da nicht.
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Das „Manifest“ ist ökologisch – und auch wieder nicht.
„Die amerikanische Lebensart ermöglicht unseren Bürgern eine unglaubliche Lebensqualität. Aber unsere Lebensart zerstört die Umwelt in unserem Land.“ All diejenigen, die – wohl ohne je eine einzige Zeile aus dem Text selbst gelesen zu haben – den Attentäter von El Paso routinemäßig als „rechtsradikalen Terroristen“ bezeichnen, müssten bei diesem Satz eigentlich ins Grübeln kommen. Denn so etwas haben rechtsradikale Terroristen bisher nicht aufgeschrieben.
„Der Umwelt geht es jedes Jahr schlechter.“ Der Text beklagt, dass Unternehmen skrupellos die Umwelt verschmutzten; dass sorglose Konsumenten tausende Tonnen unnötigen Plastik- und Elektronikmülls erzeugten; dass es fast kein Recycling gebe; dass das ineffiziente Wachstum der Städte Millionen Hektar Land zerstöre. „Die Schwächung der Umwelt bürdet künftigen Generationen eine schwere Last auf.“
Ohne jeden Zynismus: So etwas findet man auch im umweltpolitischen Teil jedes halbwegs modernen Parteiprogramms.
Was man in Parteiprogrammen normalerweise nicht findet, ist desillusionierte Resignation: „Alles, was ich in meinem kurzen Leben gesehen und gehört habe, lässt mich glauben, dass der durchschnittliche Amerikaner nicht bereit ist, seine Lebensart zu ändern, selbst wenn die Änderungen nur eine kleine Unannehmlichkeit verursachen.“ Dann wendet sich der Text gegen die Regierung: Die sei unwillig, die Probleme anzugehen, weil sie von Wirtschaftskonzernen gekauft sei.
Die Lösung: weniger Menschen. „Der nächste logische Schritt ist, die Zahl der Menschen, die in Amerika Ressourcen verbrauchen, zu verringern. Wenn wir genug Menschen loswerden können, kann unsere Lebensart nachhaltiger werden.“
Diese Passage wirkt wie abgeschrieben aus einem der größten Kino-Erfolge der Filmgeschichte: In „Avengers: Infinity War“ will der allmächtige Thanos mit einem galaktischen Fingerschnipsen die Hälfte aller Lebewesen im Universum auslöschen – ausdrücklich, um die kosmischen Ressourcen zu schonen und den Überlebenden ein nachhaltiges Dasein zu ermöglichen.
Massenmord für die gute ökologische Sache – erst in Hollywood, dann in El Paso.
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Das „Manifest“ ist anti-kapitalistisch – und auch wieder nicht.
„Unsere Anführer, Demokraten UND Republikaner, (…) sind entweder selbstgefällig oder beteiligt am größten Verrat am amerikanischen Volk in unserer Geschichte: der Übernahme der US-Regierung durch ungehemmte Konzerne.“ Das hat man – so oder ähnlich – auch schon von Bernie Sanders gehört, oder von Bundestagsabgeordneten der „Linken“.
Grundlegend wird der Kapitalismus à la USA nicht in Frage gestellt. Aber Konzerne und Politiker (vor allem Demokraten) werden als Bündnis für mehr Einwanderung verstanden – mit wirtschaftlichen bzw. parteipolitischen Motiven und in beiden Fällen gegen die Interessen der schon in den USA lebenden Amerikaner (die als Gruppe nicht näher definiert werden).
Der Gedankengang, weshalb Einwanderung schlecht für Amerika und die Amerikaner sei, geht ungefähr so: Einwanderer der ersten Generation (hier wieder: vorwiegend illegal ins Land kommende Hispanoamerikaner) würden auf den Arbeitsmarkt für Geringqualifizierte drängen. Zusätzlich würde die Automatisierung in der Industrie vor allem einfache Arbeitsplätze vernichten. „Mein Traumjob wird wahrscheinlich automatisiert.“ Beides zusammen würde zu einer massiven Verdrängung von Amerikanern mit niedrigen Bildungsabschlüssen führen. „In naher Zukunft wird Amerika ein allgemeines Grundeinkommen einführen müssen, um Massenarmut und Unruhen zu verhindern, weil Menschen ihre Arbeit verlieren.“
Die Nachkommen der Einwanderer würden dann den “American Dream” leben wollen und entsprechend höhere Bildungsabschlüsse anstreben. Damit würde sich der Verdrängungsdruck für Amerikaner auch auf höhere Bildungsgrade und bessere Jobs ausweiten. „Ein Abitur war früher etwas wert. Jetzt braucht man ein Studium, um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu sein. Die Kosten der Hochschulabschlüsse sind explodiert, während ihr Wert abgestürzt ist. Das hat zu einer Generation von verschuldeten, überqualifizierten Studenten geführt, die niedere, schlecht bezahlte und unbefriedigende Jobs haben.“
All dies werde von den Konzernen gefördert: Weil die Konzerne an immer neuem Zufluss von billigen Arbeitskräften interessiert seien, um die Lohnkosten niedrig zu halten. Die Politik sei von den Konzernen abhängig und mache das mit – auch die Konservativen: „Die Republikanische Partei ist auch furchtbar. Viele Flügel in der Republikanischen Partei sind pro-Konzerne. Pro-Konzerne = pro-Einwanderung.“
Inwieweit die Erschießung von 22 Menschen daran etwas ändern soll, steht da nicht.
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Schon Jahre vor dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident habe er diese Überzeugungen gehabt, schreibt der mutmaßliche Täter. Trotzdem, sagt er voraus, würden die Medien Trump für die Tat verantwortlich machen. Diese Prophezeiung hat sich erfüllt. Mit einfachen Schuldzuweisungen sind manche so routiniert schnell zur Stelle, dass man sich böswillig fragen möchte, ob sie nicht auf so etwas gewartet haben, weil es ihnen eigentlich ganz gut in den Kram passt.
Ein konstruktiverer Ansatz ist, Fragen zu stellen statt vorschnelle Antworten zu geben. Was ist passiert im Leben dieses jungen Mannes? Wie viele andere denken so wie er? Und warum? Sind die alle nur gestört? Oder kann auch ein Massenmörder Dinge richtig sehen, zumindest teilweise?
Von diesen Antworten hängt ab, wie viele Opfer es noch werden – über die 22 von El Paso hinaus.
@F.Peter: Ja also aufgeregt bin ich deswegen nicht, aber wundere mich schon darüber. Heißt es doch landläufig bei Straftaten mit migrantischem Hintergrund *ein Mann* und zwar so lange, bis es sich nicht mehr ignorieren lässt. Bei *weißer Mann* ist die Beschreibung sofort da, so wie ein positives Aufseufzen……………..
Danke an TE für die Analyse und Diskussion der Beweggründe bzw der Befindlichkeit des jungen Massenmörders. Es erstaunt, dass wir Vieles, was er beobachtet und beschreibt ganz oder teilweise mittragen können. Warum wird er zum Massenmörder, aber wir evtl nicht?
Die Antwort hängt wohl unmittelbar mit den Konsequenzen und Optionen zusammen, die wir bzw der junge Mann jeweils für sich sieht. Er sieht sich offenbar aufgrund der Machenschaften in einer verderbten Gesellschaft mit dem Rücken an der Wand stehend, da hilft nur noch der ultimative Befreiungsschlag – nur selbst der ist zu absurd, zu böse, um irgendwie noch Abhilfe zu bringen uu können.
Die wichtigste Frage ist dabei: Gibt es denn niederschwelligere Handlungsoptionen für einen jungen Menschen? Leider muss diese Frage verneint werden: es gibt zumindest immer weniger Handlungsalternativen! Wir sehen das an Deutschland: Eine selbst konstruktive Kritik an den Zuständen im Land ist infolge der Alternativlospolitik der Kanzlerin nicht mehr erwünscht und wird konsequent unterbunden.
Es ist dieser Zustand der Zensur und der Unterdrückung jeder abweichenden Meinung, der die neue, mörderische Befindlichkeit in gefährdeten jungen Menschen hervorbringt.
Bleibt die Frage, warum wird auch hier El Paso für wichtig erklärt und Dayton unter den Tisch gekehrt?
https://www.unz.com/jderbyshire/im-is-impressed-with-neil-degrasse-tyson-whoever-he-is-on-el-paso-shootings/
Das wäre zu El Passo spannend gewesen.
Es ist menschlich verständlich, nach Gründen zu forschen, insbesondere bei derartigen Taten, und Kausalitäten herzustellen. Zunächst, und das würde zutreffend erwähnt, sollte man mit der Selbstbegründung, sprich Rationalisierung generell sehr vorsichtig sein. Ich schätze, dass die angegebenen Motive in weit mehr als 50%, vermutlich eher 90 % der Handlungen nicht die Ursachen sind, auch oder gerade weil sie als rechtfertigende Gründe genannt werden. Die Widersprüchlichkeit und vor allem die zu Recht gestellte Frage, wieso diese Tat an den Problemen etwas ändern soll, entlarvt die Sache als das, was sie ist: Ein psychisch offenbar schwerst geschädigter Mensch ( welche Krankheit hier vorliegt, wäre die Frage und ob und wieman hier Entwicklungen erkennen und verhindern könnte) sah keinen anderen Ausweg und verlagerte seine Autoaggression auf Dritte. Mit dem Versuch, hier eine Art politisch motivierte Mission zu begründen, sollte man sehr vorsichtig sein.
schade, dass man das nie in den MSM, Tagesshow, Illner & Co. sehen bzw. diskutieren wird. Gehirnwäsche in DE hat eine lange Tradition.
Was an der Südgrenze der USA und Europas passiert ist nun einmal eine Invasion unter dem Deckmantel eines pervertierten Asylrechts.
Dass das nicht allen gefällt sollte doch klar sein.
Durch die Weigerung unsere Grenzen zu schützen ohne gleichzeitig per Gesetz unsere Grenzen offiziell und legal für aufgelöst zu erklären haben das globale politische Establishment und die Mainstream Medien solche Verzweiflungstaten provoziert.
Insgesamt gesehen ist die Situation in fast allen Ländern des Westens geisteskrank und einige drehen eben wirklich durch.
Zum Täter und zur Tat: die Tat, die ein Täter nicht zu rationalisieren vermag, müsste noch erfunden werden.
Der eine projiziert seine Eigenüberdrüssigkeit auf das, der andere auf das. Liegt dann noch eine Persönlichkeitsstörung vor, wirds halt gefährlich.
Am emotionalen Kern der Motivation ändern solche „Traktate“ aber nichts. Ich halte es für sinnlos und potentiell gefährlich, solche „Traktate“ als Ausdruck einer Hauptursächlichkeit solcher Taten anzusehen und dann auch noch zu reflektieren..
Daß die Reflexion am Ende sinnlos sein kann, lasse ich gelten. Ich habe ebenfalls Zweifel, ob sich daraus etwas gewinnen läßt. Aber worin sehen Sie die ‚potentielle Gefahr‘? Die
‚Hauptursächlichkeit‘ seiner Tat ist sein Wille, was im übrigen für >99% aller Straftaten gilt. Bei dem Versuch eine Tat zu verstehen, komme ich um den Täter als »Zeugen« nicht herum. Auch dazu kann der moderne Strafprozeß beitragen.
„„Theorie, nach der Menschen bzw. Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen Merkmalen hinsichtlich ihrer kulturellen Leistungsfähigkeit anderen von Natur aus über- bzw. unterlegen sein sollen.“
Oh weia. Dann bin ich Rassist.
Allerdings hat das nichts mit der ursprünglichen Rassismus-Definition der UN zu tun:
„1965 wandte sich die UN im Internationalen Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung gegen
jede auf der Rasse, der Hautfarbe, der Abstammung, dem nationalen Ursprung oder dem Volkstum beruhende Unterscheidung, Ausschließung, Beschränkung oder Bevorzugung, die zum Ziel oder zur Folge hat, dass dadurch ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens vereitelt oder beeinträchtigt wird.“
Danach bin ich mit Sicherheit KEIN Rassist.
Der Rassismusbegriff wurde analog des „Gleichberechtigungs-“ und „Chancengleichheits“-Begriffs von der Egalitarismus predigenden Linken in den letzten Jahren systematisch und vorsätzlich der Gestalt abgeändert, dass er jeden ins moralische Abseits zu stellen versucht, der die Realitätsverleugnung der Linken nicht teilt.
Von daher sollte man an dieser Stelle auf die Verwendung der manipulierten Rassismusbedeutung ala Duden verzichten.
Für mich sind das die ersten Alarmsignale, dass der große Kampf um die Ressourcen bald beginnen wird (und in vielen Gebieten der Welt natürlich schon längst mit militärischen Mitteln geführt wird). Und wie schon Carl Amery in „Hitler als Vorläufer“ prophezeit hat, wird es zu einem Schulterschluss zwischen Ökologisten und Sozialisten kommen, die (wie schon oft in der Geschichte) über riesige Leichenberge gehen werden. Auch der Attentäter von Christchurch hat ja einige ökologische „Begründungen“ seiner Tat angeführt. Linke Identitätspolitik schafft gerade die ideologische Grundlage dafür, wer auf der „richtigen“ Seite steht und wer auf der „falschen“ (in der Regel weiß, männlich, westlich). Man kann also schon mal überlegen, wer auf welcher Seite des Zaunes der Lager stehen wird. Dr. Jordan Peterson wird ja oft Alarmismus in Bezug auf die Identitätspolitik der Neo-Marxisten vorgeworfen, ich meine aber, dass er die Entwicklung sehr gut antizipiert. Die Abgrenzung zu gewalttätigem Aktionismus erodiert zunehmends (siehe fridays for future vs. Ende Gelände). Ich hoffe ich irre mich, aber Spengler lag vermutlich doch richtig.
Wie Sie mehrfach und zutreffend bemerken, fehlt der Zusammenhang zwischen seinem Text und der Tat. Glaubt er, daß sie sein »Manifest« mit Bedeutung aufladen kann? Oder hat er gezielt und ausschließlich nicht-weiße Menschen getötet? Davon wurde jedenfalls nirgends berichtet. Vielleicht wird der Prozeß Erkenntnisse liefern. Ich finde es richtig, daß Sie diese Dinge hier beleuchtet haben. Jedoch hat er sich genauso wie seine Gedanken mit seiner Tat jeglichem Diskurs entzogen. Wenn sie sein wirkliches Anliegen waren, hat er ihnen – einem Anders Brejvik nicht unähnlich – einen Bärendienst erwiesen. Allesamt Idioten.
Seit mehr als 40 Jahren haben immer wieder kluge Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass die stetig steigende Zahl der Bevölkerung der Erde eines Tages riesige Probleme verursachen wird.
Die Länder der Erde hatten keine Lust, sich mit diesem vermeintlich unlösbaren Problem zu beschäftigen. Die Kirchen, inbesondere die katholische, schütteten Öl ins Feuer und entsandten den Papst höchstpersönlich: Keine Verhütung, keine Verhütung, gehet hin und vermehret euch.
Das Ende des Kolonialismus in Afrika hat alle Schranken geöffnet, die letzten Jahrzehnte haben gezeigt: Die Ureinwohner Afrikas können es nicht. Die Regierungen der weiter entwickelten Welt hatten Angst vor unschönen Bildern, die ein Handeln mit Sicherheit nach sich gezogen hätte. Also lieber totschweigen.
Man dachte wohl, mit den riesigen Summen an Entwicklungshilfe würden sich die unterentwickelten Länder schon selbst aus dem Sumpf ziehen und zur Vernunft kommen.
Alles was jetzt passiert ist die Folge der massiven Überbevölkerung. Regierungen sind hilflos und machen ein Ablenkungsmanöver nach dem anderen, um einen weiteren Weltkrieg zu verhindern. Das wird so nicht funktionieren. Es muss erst richtig knallen, bevor große Teile zur Vernunft kommen und auch unangenehme Maßnahmen ergriffen werden, um sich selbst zu erhalten und zu schützen, eine Abschottung wird unausweichlich sein.
Ein Ablenken mit Weltuntergangsszenarien wegen Klima etc. wird das alles nicht ewig überdecken können.
Zitat: „Die Nachkommen der Einwanderer würden dann den “American Dream” leben wollen und entsprechend höhere Bildungsabschlüsse anstreben.“
> Mhh, seltsam; dass erinnert mich schwach an einer Doku die ich vor wohl 2-3 Wochen gesehen hatte(WELT, Phoenix, ZDFinfo, ARTE?) und die hierher paßt.
In dieser Doku ging es grob u. kurz gesagt um vor allem bestimmte Bundesstaaten von Amerika(u.a Kalifornien!?) und dortige Einwanderer(v.a Mexikaner?) die dort schon vor längerem -vielfach illegal- Eingewandert sind und deren Kinder nun heute so viele geworden sind, dass diese heute in vielen Bildungstätten schon die Mehrheit sind, teils ganze Schulklassen füllen UND das davon auszugehen ist, dass diese v.a in bestimmte Bundesstaaten die alternden europäi/weißen Amerikaner bald mehrheitlich verdrängt haben werden und das sich Amerika deshalb -auch wirtschaftl UND besonders politisch- stark verändern würde.
Auch wurde in dieser Doku berichtet, dass diese Kinder der Einwanderer ein ziemlich hohes Bildungsniveau antreben u. erreichen, weil sie sich ihren eingewanderten und zumeist unausgebildeten Eltern gegenüber verpflichtet sehen, einen möglichst hohen Abschluß und eine gute Ausbildung zu erreichen.
Nun ja, ich zumindest habe das Gefühl, dass obige Doku mit Blick auf die Aussagen des 21-jähr Täters ziemlich passend ist und das in der Doku das gezeigt und beschrieben wurde was in dem Manifest (auch) zu lesen ist.
Rassismus ist ein politischer Kopfbegriff der linken SOZIALISTEN…für den normalen Menschen gibt es das Wort Rasse beim Menschen nicht sondern nur Volk oder Ethnie. Rasse ist ein Wort aus dem Fortschuhsbereich der Tier und Pflanzen Gattungen.
Diese Gedanken des Amerikaners, sind auch teilweise auf unser Land und uns selbst übertragbar.
Vielleicht wollte er ein Zeichen setzen, gegen die NWO?
Großes Lob und vielen Dank an die Redaktion für die erhellende Veröffentlichung des Textes. Tatsächlich alles andere als eine rein rechtsextrem-rassistische Position bzw. Motivation des Schützen. Es klingt fast, als sei der Täter irgendwie Opfer zugleich ökopopulistischer und fundamental-biologistischer Untergangs- und Katastrophenprediger.
Laut NYTimes übrigens auf 8Chan veröffentlicht.
Welches eine Woche vorher offline ging.
Qualitätsjournalismus kann man sich echt nicht ausdenken.
Wann kommt was zu Dayton?
Für die Mainstreammedien in diesem unseren Land ist es doch einzig wichtig, dass irgendwo und irgendwie ein rassistisches Motiv ausgemacht werden kann – natürlich unter Ausblendung des Zusammenhangs und der weiteren Motive – und sie dies medial den Rechten um die Ohren hauen können!
Es ist erbärmlichster Journalismus – nein, Journalismus kann ich das schon nicht mehr nennen, das ist nur noch geschmiere von Schreiberlingen – auf unterstem Niveau!
„Ich will kein Indianer“ sein und deren Schicksal teilen…ist ein konservativ-deutscher Uralt-Diskussionsbeginner 🙂
und er ist berechtigt,drüben in den USA wie ebenso hier in der BRD.
Einfach mal die Geburtenraten ins Verhältniss setzen und dreissig Jahre in die Zukunft schauen…
Bis auf ganz wenige Menschen, denkt ein Mensch nun einmal nicht eindimensional.
Viele mögen den Kapitalismus, wenn er es ihnen ermöglicht gutes Geld zu verdienen, einen guten Job zu haben und „angemessen“ zu konsumieren. Sie mögen den Kapitalismus nicht, wenn Konzerne Arbeitsplätze verschieben, mittels Lobbyismus Gesetze mitgestalten, dank guter Rechtsanwälte Subventionen abgreifen, Verbraucher betrügen.
Bis auf einige ganz wenige Rechtsradikale Menschen haben die allermeisten nichts gegen Ausländer, gegen „andere Rassen“. Aber fast alle haben etwas gegen die Vermischung der „Rassen“. Auch das ist übrigens ein Grund für Parallelgesellschaften. Die „Anderen“ wollen sich nicht vermischen, sie wollen unter sich bleiben.
Bis auf ganz wenige Menschen, sind fast alle für den Umweltschutz. Nur, selbst verzichten, selbst etwas am eigenen Verhalten verändern, das möchte fast niemand.
All das ist somit ganz menschlich, ganz normal – nur, deshalb 22 Menschen umzubringen, das weicht eben extrem ab von der sonstigen Normalität.
Da hilft aber der erste Satz des Textes zum Verständnis weiter:
„„Mein ganzes Leben habe ich mich auf eine Zukunft vorbereitet, die es jetzt nicht mehr gibt.““
Da sitzt jemand in einem tiefen dunklen Loch, dass sich auch Depression nennt – und nimmt schlicht auf dem letzten Weg in den noch tieferen Abgrund möglichst viele mit.
Ein sehr lauter und sehr blutiger Hilferuf.
Zitat: „Da sitzt jemand in einem tiefen dunklen Loch, dass sich auch Depression nennt – und…“
> Tja, bei den Einen nennen und beschreiben es unsere „Qualitäts-„journalisten/-Medien mit „Traumatisiert und psych Probleme“ und bei den Anderen mit „Rechtsextrem u. Rassismus“.
HIER zeigt sich dann auch wieder mal, WO und an WELCHEN Schreibtischen die wahren Hetzer u. Spalter sitzen!
Mal davon abgesehen, daß ich solche Mörderei verurteile, kann ich bei dem jungen Mann durchaus Klarsinn feststellen. Sein Denken ist die logische Folge aus Umweltalarmismus und Migrationsbegeisterung. So wie der in Christchurch, der hatte in seinem Manifest „environment“ ja auch explizit erwähnt, in der Graphik da sogar unübersehbar.
Es ist eben so, daß „immigrants“ – in USA wie auch in NZ oder Europa – mehr Kinder bekommen als heimische Bevölkerung und darum – klaro – auch mehr Ressourcen benötigen werden als eine gemütlich vor sich hin alternde Gesellschaft.
Das mag ja alles brutalzynisch klingen – aber es ist nun mal so, daß alles, was „Grüne“ so fordern und befördern, durch Bevölkerungszuwachs und Migration massiv verstärkt wird. Mithin haben nicht Trump und die NRA da mitgeschossen, sondern – auf Deutschland bezogen – Baerbock, Habeck, Rackete, Kreuzfort-Strohm usw.
Die „Gutmenschen“ schnappatmen natürlich wegen „rechtradikaler Terror“ und ich glaube kaum, daß in den MSM je an prominenter Stelle die schreckliche Sache mal aufgegriffen werden wird. Insofern schossen dann auch die MSM mit, denn das wird sicher nicht letztes Verbrechen dieser Art gewesen sein.
Was diese Entwicklung ausgelöst hat, ist klar:
Der Wegfall des eisernen Vorhangs und die folgende Globalisierung.
Auch wenn die Amerikaner in ihren Ursprüngen weitgehend europäisch sind, so sind ihre Vorväter doch damals aus Europa in die neue Welt geflohen, weil sie es hier wegen der Enge und des kollektivistischen Gruppendrucks nicht mehr ausgehalten haben. Die europäische Lebensart hat ihnen die Luft zum atmen genommen und die neue Welt bot die Möglichkeit, sich frei und ungehindert zu entfalten. Etwas, was sich in der amerikanischen Verfassung und der amerikanischen Kultur unzweifelhaft widerspiegelt.
Der Zerfall des Ostblocks und die nun massiv durchschlagende Globalisierung, hat europäisches Gedankengut und europäisch-kollektivistische Lebensart massiv in die USA gespült, wo sie nun auf die Menschen trifft, deren Vorfahren genau davor eigentlich geflohen sind.
Wenn man sich die Anzahl von Amokläufen und politisch motivierten Straftaten in den USA anschaut, fällt es einem wie Schuppen von den Augen:
Seit den 90ern, also seit dem Mauerfall, haben solche Taten in den USA bis heute massiv zugenommen. Und zwar obwohl das Waffenrecht dort, zumindest in einigen Bundesstaaten, immer wieder verschärft und nicht etwa gelockert worden ist.
Die linke sozialistische Denke aus Europa breitet sich mit ungeahnter Wucht in den USA aus und führt zum Culture- bzw. Systemclash, mit dem die heranwachsende Jugend dort schlicht nicht mehr fertig wird.
Das Ganze wird zeitgleich massiv durch politische Agitation linker Gruppen befeuert, die in den USA vorher nicht heimisch waren und nun das kapitalistische „Schweinesystem“ durch Migration von Proletariern aus Südamerika, sowie durch gezielte Ausbreitung dysfunktionaler sozialistischer Gesellschaftsideen aus Europa, unter Feuer nehmen. Nun sogar im wahrsten Sinne des Wortes.
Der europäische Lebensstil färbt ungesund auf die USA ab. Und zwar genau der Teil des europäischen Lebensstils, der hier ebenso ungesund gewirkt hat und den man fälschlicherweise 1989 für besiegt gehalten hat.
Wenn man sich die Ausführungen des Amokläufers genauer anschaut, spiegelt sich dies dort wieder. Es handelt sich offenkundig nicht um einen Rassisten im klassischen Sinne, sondern um einen Globalisierungskritiker, der durch die Verwerfungen der Globalisierung aus seinem bekannten Lebensumfeld geworfen und zudem durch dysfunktionale Ideen aus Europa auf den falschen Weg gebracht wurde.
Was sich derzeit in den USA entwickelt, ist vergleichbar mit dem, was sich seit Jahrzehnten in Nahost an Konfliktpotential aufgebaut hat.
Manche Weltanschauungen sind mit anderen Weltanschauungen schlicht nicht kompatibel. Insbesondere dann, wenn diese anderen Weltanschauungen in der Praxis bereits versagt haben.
Die Amerikaner müssen sich derzeit mit einem Problem herumschlagen, was sie sich durch ihren eigenen Freiheitsdrang und ihre eigene Offenheit eingefangen haben. Nicht alles, was an Menschen und Ideen aus dem Ausland so einwandert, ist ein Gewinn. Manchmal ist es das Rezept für die Selbstzerstörung.
Die Amerikaner sollten sich auf ihre ureigenen Werte ihrer Gründungsväter besinnen und nicht jedem Unfug aus Europa einfach kritiklos die Tür öffnen.
Es wird immer wieder behauptet, die USA würden uns in Europa ihren Lebensstil aufdrücken. Dies ist nur die halbe Wahrheit. Umgekehrt ist es genauso. Es läuft in beide Richtungen. Mit entsprechenden Kollateralschäden.
ich möchte an dieser Stelle entschieden darauf dringen, den Begriff „Globalisierung“ entweder gar nicht oder mit einer begleitenden Definition zu verwenden, denn eine allgemeine Definition existiert nicht. „Globalisierung“ kann sowohl als Feindbild der Linken („Globalisierungsgegener“), als auch als deren utopistisches Ziel („Open Borders“, „One World“) verstanden werden. Wieder andere verstehen darunter nur den (weitgehend) freien Welthandel – was m.E. eine ausschließlich positive Konnotation ist.
Die wirkliche Katastrophe wird durch diejenigen vorangetrieben, die unter „Globalisierung“ die Errichtung einer Weltordnung verstehen, die einer kleinen Gruppe von Privilegierten die Macht über große Massen geben soll und in der individuelle und kulturelle Identität der Vernichtung anheim gegeben wird, weil sie der Machtentfaltung im Weg steht. DAS ist das reine Teufelswerk, das jedesmal, wenn es versucht wird, nur Tod und Schrecken verbreitet, und dies auch beim nächsten Mal tun wird. Gnade euch Gott, ihr, die ihr das betreibt!
@chris
Ich habe den Begriff Globalisierung ganz bewusst ohne weitere Definition benutzt. Für mich ist die Globalisierung nur das verschmelzen internationaler Interessen und Kulturen, also der reine Prozess als solcher.
Die Vorstellung, wie diese Globalisierung aussehen soll, variiert von Interessengruppe zu Interessengruppe.
Die Linken wollen eine andere Welt als die Rechten. Die global tätige Elite wieder etwas anderes. Das Resultat davon, sind enorme Verwerfungen, wie wir sie seit Zusammenbruch des Ostblocks nicht mehr gesehen haben.
@Octavian
Zum ersten Absatz: Herzlichen Dank und volle Zustimmung!
Zum zweiten Absatz: Das sind die Probleme, die man sich als globale Welt- und Handelsmacht unweigerlich mit einfängt. Man hängt in den Konflikten der Handels- und Bündnispartner immer irgendwie mit drin.
Was für die USA die Verbindung zu den Saudis und Israelis mit sich bringt, führt bei uns in Deutschland wegen der (Geschäfts-)verbindung zum Iran und auch der Verbindung zur Türkei bzw. dem Kurdenkonflikt seit geraumer Zeit zu teils enormen Verwerfungen. Der ins Taumeln geratene EU Einigungsprozess verschärft die Lage zusätzlich.
Wie man damit umgeht, ist die entscheidende Frage, die sich hier im Detail nicht klären lässt. Aber dazu nur soviel:
Entweder man steht zu seiner Verantwortung und zieht die Sache bis zum bitteren Ende durch, oder man zieht sich eben aus der Weltpolitik zurück und backt kleinere Brötchen.
Auf jeden Fall sollte die Last, die auf der westlichen Welt durch ihre Vorreiterrolle ruht, gleichmäßig verteilt sein. Was zwingend voraussetzt, dass Europa die USA (militärisch) endlich entlastet und den erhobenen Zeigefinger in Richtung Washington mal sein lässt.
Die Europäer haben eine unglaubliche große Klappe und wollen überall mitreden, machen aber keinerlei Anstalten, diese große Klappe mit echter Substanz zu unterfüttern. Dass die Amerikaner davon die Nase voll haben, ist nur allzu verständlich.
Ein Octavian mit antiamerikanischem und antiisraelischem Weltbild.
Warum beginnt der Text mit „Der junge, weiße Mann…“ ?
Weil es einer war!
Sollen wir jetzt auch noch anfangen, uns über die natürlichsten Zustände zu aufzuregen?
Sie haben vollkommen recht. Ich behaupte einfach mal (weil ich vermute), dass die Person sich als „divers“ bezeichnen würde.
Es ist ein Vorurteil, dass weisse Männer bei Mass-Shootings die meisten Täter stellen: https://www.youtube.com/watch?v=5iAh_LK4gGY
Es ist interessant zu erfahren, welche Motive den Mörder von El Paso geleitet haben und aus welchen Ecken des politischen Spektrums er sich bedient hat. Auf der anderen Seite kann eine Motivlage, wie auch immer geartet, die zum Tod von unschuldigen und unbeteiligten Menschen führt, niemals ein Recht auf irgendeine Art von Verständnis beanspruchen. Der Satz „Oder kann auch ein Massenmörder Dinge richtig sehen, zumindest teilweise?“ verstört. Einerseits ist er banal. Denn natürlich kann auch ein Wahnsinniger irgendwelche Dinge richtig sehen oder richtig machen. Andererseits könnte der Satz auch so verstanden werden, als würde man dem Täter die richtigen Motive, wenn sie auch leider zu falschen Schlußfolgerungen geführt hätten, zubilligen. So wirkt der Satz wie eine Art Entschuldigung für die Mordtat. Ich gehe davon aus, daß der Autor des TE-Beitrags diese Wirkung nicht beabsichtigt. Aber sie stellt sich unvermittelt ein.
Mit dem Satz „Oder kann auch ein Massenmörder Dinge richtig sehen, zumindest teilweise?“ habe ich persönlich weniger Probleme, obwohl ich das Unbehagen an ihm gut verstehe. Ein bestimmtes Weltbild rechtfertigt keine brutale Gewalt, für den kontrollierten Normalmenschen, für Ideologen und psychisch Kranke dann wohl schon eher. Verbale Aggression ohnehin.
Ich denke, bei allem Abscheu und allem Erschrecken, um künftige Terroranschläge zu verhindern, ist es wichtig, sich mit den möglichen Motiven des Attentäters auseinanderzusetzen, seinen Emotionen, seinen Denkstrukturen. Insofern danke ich Herrn Walther für die Analyse, die m. E. andeutet, dass das Motiv nicht so eindeutig und platt „recht(sradikal)er Hass“ war, sondern vielschichtig und widersprüchlich, zum Teil auch „links“.
(Theoretisch) Interessant ist m. E. vor allem die quasi neuartige Definition von Rassismus, der normalerweise ja reflexartig lverstanden wird als: Eine Gruppe fühlt sich a) überlegen und schaut b) mit Geringschätzung auf eine andere herab, bekämpft sie aus diesem Grund.
Der Autor: „Offenbar geht es nicht um das Gefühl, Anderen überlegen zu sein – sondern um die Angst, von Anderen verdrängt zu werden.“
Das gibt der s.g. Rassismus-Debatte, wenn ich das so formulieren darf, eine ganz neue Nuance, die bis dato evtl. vernachlässigt wurde. Sprich:
Man fühlt sich nicht als starker Herrscher, sondern eigentlich eher schwach und gefährdet.
Auch der zitierte Gedankengang, „weshalb Einwanderung schlecht für Amerika und die Amerikaner sei“ („würde zu einer massiven Verdrängung von Amerikanern mit niedrigen Bildungsabschlüssen führen“), geht in diese Richtung.
Zitat: „(„würde zu einer massiven Verdrängung von Amerikanern mit niedrigen Bildungsabschlüssen führen“),
> Weshalb bei mit auch schon gleich nach dem lesen des Artikels der Gedanke/die Frage aufkam:
WELCHE (Aus-)Bildungsabschlüsse hatte dieser 21-jähr Täter? Gab es vllt hier Gründe für sein Denken u. Handeln?
Für mich klingt das Manifest eher nach der Suche einer Begründung für eine Tat, die der Täter so oder so begangen hätte. Die Suche nach einem Plan fürs Leben war ihm zu anstrengend, ein solches Leben war ihm anzustrengend. Also plant er das Ableben und sucht eine Begründung. Das ist die aktuelle Seuche überall in der ersten Welt, egal ob dort geboren oder dorthin migriert. Man will für seine Existenz bezahlt werden, weil man sich für wertvoll hält. Das spricht er im Prinzip auch an. Alle studieren obwohl die Absolventen niemand braucht. Jeder will Berater sein, niemand will beraten werden, schon gar nicht arbeiten. Jeder will Manager, Star oder Prominenter werden. Aktuell: Jugendliche und Kinder wollen vermehrt Youtuber und Influencer werden. Das ist aber kein Beruf. Er sieht, dass das nicht funktionieren kann. Das gesellschaftliche Gefüge gerät auseinander. Ehrbare Berufe und die sie ausüben werden nicht mehr wertgeschätzt, man studiert. Die Stellen werden dann mit Migranten besetzt, solange die dazu noch bereit sind, was am Ruf nichts ändert. Das gesellschaftliche Problem geht also schon bei der Wertschätzung von Arbeit und Arbeitern los. Bei der Antwort auf die Frage, ob man sich vorstellen könnte, diese oder jene Arbeit zu machen. Eine Gesellschaft muss immer Fluss sein, Menschen kommen von außen dazu, Menschen gehen woanders hin. Das ist alles zu verkraften. Eine Gesellschaft verträgt aber keine zu großen Wellen oder Tsunamis. Das gesamte Gefüge wird dadurch zerstört. Gesellschaftliche Regeln, die Orientierung boten, werden vernichtet. Wenn jeder einen hohen Lebensstandard erhält ohne eigene Leistung, warum sollte man selbst noch etwas leisten müssen? Eine Politik „triggert“ solche tickenden Zeitbomben dann, wenn sie die Menschen insgesamt über Maß überfordert, gesellschaftliche Regeln und Normen vernichtet. Sie liefert die fehlende Begründung.
Zitat: „Aktuell: Jugendliche und Kinder wollen vermehrt Youtuber und Influencer werden. Das ist aber kein Beruf.“
> Stimmt, Youtuber und Influencer sind keine Berufe. ABER – und das scheint in heutiger Zeit -auch- für viele Jugendliche das Wichtigste im Lebrn zu sein, als Youtuber und Influencer könnte man schnell berühmt und vor allem auch -mehr oder minder einfach- vermögend werden.
Danke für diesen interessanten Einblick. Wäre der Massenmörder ein Farbiger, würde mach sicher über seine Einlassungen breit diskutieren. 22 Menschen einfach wegschiessen kann aber nie die Lösung sein, sondern verursacht nur weiteres Leid und Konflikte – rechts wie links.
22 Menschen einfach wegballern, das ist das was Schwarze ganz alleine schaffen, jeden Tag, in den USA.
in erster Linie töten sich Schwarze gegenseitig. (Bandenkriminalität)
Warum über’s Fakyfest reden?
Man könnte ja auch über Dayton und die echten Tweets sprechen.
Nicht nur unserer MSM schreiben als „ob sie nicht auf so etwas gewartet haben, weil es ihnen eigentlich ganz gut in den Kram passt.“
Es ist nicht mal mehr unerträglich oder lächerlich, es ist so dumm und einfallslos. Sie stehe mit dem Rücken zur Wand und ich bin gespannt, was noch kommen wird. Dieser „Journalismus“ wird jedenfalls immer plumper und der Trend scheint zu kippen. Ich finde es fast schon wieder spannend zu beobachten, was danach kommen wird.
Heute im Presseclub in der ARD glaubte ich zeitweise so einen Hauch von diesem „neuen Durcheinander“ zu spüren….