Die simplen Fakten vorweg: Die Straße von Hormus zwischen der arabischen Halbinsel und dem Iran ist 50 Kilometer breit; die beiden Fahrrinnen, die teilweise durch iranische Hoheitsgewässer führen, haben eine Breite von je nur 3 Kilometern. Durch diese Straße wird fast ein Drittel des von Saudi-Arabien, dem Iran, den Emiraten, Kuwait und dem Irak geförderten Erdöls verschifft, das am Ende in europäischen und asiatischen Ländern sowie in den USA ankommt. Diese Meerenge war immer wieder Ort von schwierigen Auseinandersetzungen, vor allem weil der Iran regelmäßig mit der Überwachung oder gar Schließung der Route drohte. (Nur am Rande: Die Straße von Hormus hat eine ähnliche Bedeutung wie die immer mehr unter dem Einfluss expansiver chinesischer Politik stehende Straße von Malakka zwischen Malaysia und Indonesien; durch sie werden rund 30 Prozent des Welthandelsvolumens abgewickelt.)
Nun hat der Iran nicht nur gedroht, sondern Tatsachen geschaffen: Er hat Mitte Juli zwei britische Tanker festgesetzt: den unter liberianischer Flagge fahrenden Tanker „Mesdar“ des britischen Unternehmens Norbulk Shipping sowie die „Stena Impero“. Die „Mesdar“ wurde wieder freigelassen, die „Stena Impero“ ist seitdem von den iranischen Revolutionsgarden festgesetzt. Die USA hatten bereits im Mai ihre 5. Flotte samt Bomberstaffel in die Region verlegt. Großbritannien, die einst stolze Seemacht, fordert eine europäische Initiative zur Beendigung der Blockade, die USA wünschen sich dafür eine Beteiligung vor allem von Frankreich und Deutschland. Und damit zeichnet sich erneut ein Desaster westlicher und vor allem deutscher Politik ab.
Frankreich winkt ab, Deutschlands GroKo streitet sich und tendiert eindeutig dazu, den Amerikanern und Briten einen Korb zu geben. Außenminister Maas und Finanzminister Scholz (beide SPD) winken entschieden ab. Merkel schweigt – wie auch zu „Frankfurt Gleis 7“. Die „Neue“ im Verteidigungsministerium, Annegret Kramp-Karrenbauer, laviert. Die Mainstream-Presse ist sich einig darin, dass man den Konflikt diplomatisch lösen und sich keineswegs an einem „Seeabenteuer“ von Trump und Johnson beteiligen dürfe, um den sog. Atomdeal mit dem Iran nicht zu gefährden.
Nur, wo führt das hin? Der Iran wird sich von Diplomatie nicht beeindrucken lassen. Das erkennt man schon daran, dass der Ayatollah-Staat nicht ein Jota von seinem strategischen Ziel abgewichen ist, den Staat Israel auszulöschen; abgewichen ist er auch nicht von seiner Praxis, im Libanon, in Syrien, im Irak und im Gazastreifen den Islamischen Jihad kräftig zu fördern. Siehe hier.
Braucht Deutschland wegen seiner Windräder kein Öl mehr aus der Region um den persischen Golf? Anscheinend nicht. Außerdem lässt sich vom moralischen Hochsitz aus schön pazifistisch-populistisch gegen das neue Bösewichterduo Trump/Johnson poltern. Dabei wird aber eines verdeckt, ja versteckt – und womöglich ist das das eigentliche Motiv: Die vormals so genannte Bundesmarine, jetzt „Deutsche Marine“, ist gar nicht in der Lage, in der Straße von Hormus einzugreifen.
Lassen wir einmal außer Betracht, dass eine deutsche Beteiligung dem schwerfälligen Parlamentsvorbehalt unterliegt und vor einer entsprechenden Entsendung eines deutschen Kriegsschiffes zumal in der Sommerpause erst einmal der Bundestag erneut zusammengerufen werden müsste; lassen wir außer Betracht, dass jedes deutsche Kriegsschiff mindestens zwei Wochen bräuchte, um die siebentausend Seemeilen in den Persischen Golf hinter sich zu bringen; und lassen wir außer Betracht, dass eine deutsche – und französische – Nicht-Beteiligung zumal nach dem Brexit die NATO weiter spaltet: Die Deutsche Marine hat gar nicht genug Schiffe dafür, denn sie hat derzeit so wenig wie noch nie in ihrer Nachkriegsgeschichte.
2018 etwa war zeitweise keines der sechs U-Boote der 212A-Klasse fahrbereit, von den Fregatten waren nur fünf von 13 einsatzfähig. Die meisten der überholungsbedürftigen Schiffe harren für Instandsetzungsarbeiten in den Docks aus – soweit denn Docks etwa in Wilhelmshaven überhaupt zur Verfügung stehen und genügend Ersatzteile vorhanden sind. Die Marineführung hat bereits im Frühsommer 2019 vor der Gefahr gewarnt, internationalen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen zu können. Man spricht gar davon, dass dieser Zustand wohl noch vier Jahre andauern werde. Siehe hier und hier. Außerdem ist die Marine personell völlig ausgepowert. Die Schließung des Marinearsenals in Kiel, ein Einstellungsstopp und der Verzicht auf die Übernahme der eigenen Auszubildenden hätten das System an den Rand der Leistungsfähigkeit gebracht.
Ob nun populistisch-pazifistisch ummantelt oder materiell gar nicht in der Lage: Es setzt sich erneut die „Ohne-mich-Michel“-Haltung durch. Das hatte übrigens Horst Köhler leidvoll erfahren müssen: Am 31. Mai 2015 war er zurückgetreten. Auch eine Angela Merkel wollte ihn nicht davon abbringen. Maßgeblicher Anlass war die öffentliche Aufregung um eine Aussage, die Köhler am 22. Mai 2010 im Deutschlandradio nach seinem Besuch im afghanischen Masar-i-Scharif getan hatte: nämlich „dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch negativ auf unsere Chancen zurückschlagen, bei uns durch Handel Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern.“
Wie man am Beispiel „Hormus“ sieht: Die außenpolitische Verzwergung Deutschlands setzt sich fort. Und Deutschland steht mal wieder als Würstchen mit heruntergelassenen Hosen da.
Deutschland hat zweifellos eine enorme wirtschaftliche und finanzielle Macht.
Man muss dieses Kapital nur an der richtigen Stelle einsetzen.
Ohne militärische Schlagkraft wird man auf diesem Planeten nicht ernst genommen.
Sorry liebe USA und liebes Großbritanien,
wir können leider der Einladung nicht folgen und nicht teilnehmen.
Unser mächtigstes Vorzeigeschlachtschiff „Gorch Fock“ liegt gerade auf dem Trockenen und ist nicht einsatzbereit.
Aber wehe, wenn sie wieder einsatzbereit ist !!!
„Die außenpolitische Verzwergung Deutschlands setzt sich fort.“
Das würde ich so nicht unterschreiben, denn im“Moralisieren“ und bei Appeasement ist unsere Außenpolitik Weltspitze.
Wer einmal von den Zuständen bei der deutschen Marine aus erster Hand erfahren hat, der wundert sich auch über den Zustand nicht, das nur 5 der 13 Fregatten „einsatzfähig“ sind.
(Ich sage nur Rotationsprinzip: A kommt aus dem Einsatz und wird für Ersatzteile für B ausgeschlachtet. B wird in der Werft auf den Einsatz vorbereitet/instandgesetzt. C ist Einsatzbereit (mit den „Ersatzteilen“ von B )…(Wenn dann einmal bei A, B und C ein wichtiges Teil defekt ist, ist die „K*** am dampfen“.))
Die öffentlich-rechtliche Formulierung war so, dass „Deutschland sich nicht an einer US-geführten Marinemission beteiligen“ werde oder solle. Also unter einer demokratischen Friedensmacht wie China wären wir sicher dabei, haha.
ähm….der Hauptteil der Deutschen Rohöl-Versorgung und damit im Nachgang Spritz/Heizöl usw. (auch über Rotterdam) kommt meines Wissens aus der Nordsee. Logischerweise würde die Sperrung der Straße von Hormus zu preislichenVerwerfungen auf dem Ölmarkt führen….aber essentiell sind Öllieferungen über diese Route nicht für Deutschland.
Unsere Marine wird sicher für einen solchen Einsatz nicht in der Lage sein das ist sicher ein Fakt. Hauptgrund aber ist, mit Trump und Johnson macht Deutschland schon aus rein ideologischen Gründen keine gemeinsame Sache.
„Unsere Regierung“ ist eben sehr besonnen, und gibt das Geld für sinnvolle Maßnahmen aus. Target2, Flüchtlinge, Inklussion, Steuererleichterung für Schwulenpärchen, und einen neuen Flugplatz in Berlin.
Wahrscheinlich tobt der deutsche Politikeradel im stillen Kämmerlein und ist sich sicher, das hat der böse Trump mit Absicht und nur deshalb getan, um dieses kranke und kaputte Land bloßzustellen.
IIch weiß nicht, wie es den anderen Foristen geht. Ich schäme mich für das Deutschland, das immer mehr an Reputation verliert, an Ansehen, und letztlich an Verteidigungsfähigkeit; nicht nur gegen die steigende brutale Gewaltkriminalität durch Migranten, sondern auch nach außen.Glauben diese Politik-Darsteller wirklich, dass die USA mit ihren Verbündeten unsercÖl für Deutschland aus den Klauen dieserr Verbrecher freihaut?
ein ehemals (teilweise) souveränes Land ohne Grenzen, ohne Volk, ohne Heimat braucht keine Armee. Es wird nicht lange dauern, dann übernimmt einer der Freunde von denen wir umzingelt sind die Restbestände und verwertet sie nach seinen Vorstellungen. Finis Germaniae. Das „tausendjährige Reich“ ist zu Ende, die Systemparteien und ihr Otterngezücht haben ganze Arbeit geleistet.
Das ist schon sehr peinlich, dabei wird die Sektsteuer für die Deutsche Marine bereits seit über 100 Jahren kassiert, und jetzt kann noch nicht mal die Gorch Fock Richtung Golf auslaufen. Das wäre doch wenigstens ein Zeichen von Solidarität, und gäbe Hoffnung, dass der Krieg vorbei ist, wenn die Gorch um´s Kap der guten Hoffnung segelt.
Die Gorch Fock wird doch gerade zum Fahrradträger umgebaut, Damenfahrräder versteht sich.
Seltsam, kein einziges Wort über den iranischen Tanker „Grace 1“ welcher von den Engländern vor Gibralta aufgebracht und festgesetzt wurde. Kein Wort darüber, dass Iran einen Austausch vorgeschlagen hat. Kein Wort, dass die Engländer den iranischen Tanker aufgebracht haben, weil sie vermuten, dass trotz Embargos das Schiff Öl nach Syrien schaffen wollte. Dummerweise ist Iran nicht an ein Embargo gebunden handelt also nicht rechtswiedrig. Übrigens ist das Embargo einen einseitige Angelegenheit der USA, Grosbritanien und Frankreich dazu die Emirate.
Soweit zur Erklärung. Natürlich ist unsere Marine nur „bedingt“ Einsatzbereit bei solch einer „Führung“ die ganz viele „Probleme“ festgestellt und beseitigt hat. Panzer für Schwangere, Uniformen für Schwangere und überhaupt für Frauen, Hubschrauber die nur mit geputzten Stiefeln betreten werden können und als Seeflieger nicht übers offenen Mehr fliegen dürfen, gut Bodensee ist zur Zeit noch drin. Die Streitkräfte, man beachte das Wort, mussten gegen Schlimme „Traditionen“ gereinigt werden( H. Schmidt in Uniform) und jetzt auch noch die Bedrohung von Rechts, wo sollen da noch irgendwelche Reserven kommen? Das Unvermögen wenigstens die Offiziere mit sicheren Smartphons auszurüsten.
Dazu kommt noch „Feigheit vor dem Feind“ der ja kein richtiger Feind ist eher ein Freund aber auch nicht ganz, vielleicht ein Halbfreund. Dazu die Vorstellung man würde Trump und Johnson zur Seite stehen! Trump!!!! Der ist der erklärte Feind!!! Johnson!!! Den EU Verräter!!! Deutschland hat keine Freunde mehr und jetzt soll man sich an seine „Feinde“ anschließen. Never ever!!
Deutschland, ein ehemals schönes Land, heute Weltmeister nur noch in der Versorgung von Migranten und Glückrittern aus aller Herren Ländern, wird bald innerhalb Europas keine Rolle mehr spielen. Und auf der Weltbühne schon einmal gar nicht mehr gegenüber Großmächten wie China, Russland und den USA.
Wir schaffen das.
Ich konnte ich in Ihrem Artikel keine Erwähnung finden, dass bevor Iran die britischen Tanker okkupiert hatte, bereits am 4. Juli Großbritannien einen iranischen Tanker bei Gibraltar festsetzte. Wäre es aus Sicht der Ursachenforschung, nicht Sinnvoll diesen Akt nach internationalem Recht zu beleuchten, ebenso die einseitige Aufkündigung der USA des Atomabkommens. Welche Rolle spielt Israel unter Netanjahu bei der Eskalierung? Warum habe ich das Gefühl, das Sie m. E. an diesem Thema, es an Neutralität fehlen lassen. Muss man immer gleich ein Kanonenboot hinschicken, weil wir die „Guten“ sind? Was wäre wenn GB, das gekaperte Schiff wieder freigeben würde? Diese Art von Politik der Aggression ist schon so alt wie es Kriege gibt, und schafft immer neue Feinde. Vielleicht sollte man sich in diesem Punkt ein Beispiel an China nehmen, zusammen Arbeiten, die Infrastruktur entwickeln, Seidenstrasse ……. etc. Das scheint mir sinnvoller als am Ende militärisch eingreifen zu wollen, und neues Leid und Flüchtlingsströme zu schaffen.
Es gibt ein Öl-Embargo der EU gegenüber Syrien.
September 2011:
Die Europäische Union verhängt angesichts der anhaltenden Gewalt in Syrien ein Ölembargo gegen das Land. Dies teilte der Europäische Rat mit.
Das Embargo umfasst den Angaben zufolge sowohl ein Import- als auch ein Transportverbot für syrisches Rohöl und Rohölprodukte.
Dieses Embargo hat die brit. Marine umgesetzt. Gibraltar ist britisch und somit auch die Straße davor britisches Hoheitsgewässer. Daß die Spanier das doof finden, ist bekannt, und braucht hier nicht Gegenstand der Diskussion zu sein.
Die Analyse an und für sich – mangelnder Wille und leider auch mangelnde Fähigkeit – stimme ich schon zu. Aber ich bezweifle doch, dass es sinnvoll oder völkerrechtlich überhaupt zulässig ist, sich an diesem „Einsatz“ der USA zu beteiligen. Mit NATO oder Schutz von Handelswegen hat das nichts zu tun. Die USA haben den Iran durch die Kündigung des Atomabkommens und immer weitergehendere Sanktionen massiv unter Druck gesetzt. Und sie haben ohne Not eine riesige Kriegsflotte direkt vor dem Iran zusammengezogen. Die Kriegsschiffe sind dabei durch die Straße von Hormuz und damit durch iranische Hoheitsgewässer gefahren, ohne dass dies wirklich zulässig wäre; niemals würden die USA ähnliches in ihren Hoheitsgewässern dulden. Die USA nehmen hier einfach das Recht des Stärkeren wahr, ganz unverblümt. Und ich vermute, dass man hier letztlich einen Kriegsgrund provozieren will, wie es die USA im Grunde ihre ganze Geschichte hindurch immer wieder gemacht haben. Die Teilnahme von „Verbündeten“, die die USA militärisch gar nicht brauchen, soll hier nur als Feigenblatt dienen, damit man sagen kann, man handle nicht allein. Deutschland sollte sich an diesem völkerrechtswidrigen Kriegseinsatz wirklich nicht beteiligen.
Der Iran hat sich die Sanktionen verdient. Nicht zuletzt durch stetige Unterstützung von Terrorgruppen. Auch das Atomprogramm ist eindeutig darauf ausgerichtet Nuklearwaffen zu bauen.
Die Straße von Hormuz gehört nicht dem Iran.
Trump will ganz sicher keinen Krieg. Er würde bei Kriegsausbruch die nächste Wahl verlieren. America first. Keine weiteren sinnlosen Kriege die hunderte Milliarden Dollar und Gesundheit und Leben amerikanischer Soldaten kosten. Das ist seine Agenda.
Der beste Weg ist somit die Sicherung der Schifffahrtswege in der Region durch Kriegsschiffe. Die Alternative wäre der Krieg.
Daß die Iraner mutmaßlich Schiffe attackiert und sicher Schiffe gekapert haben, scheint Ihnen entgangen zu sein. Woher wissen Sie, daß die Amerikaner iranischen Hoheitsgewässern unterwegs waren? Bitte um Belege. Das hätte den Mullahs nur in die Hände gespielt. Die Amerikaner wollen keinen Krieg, dort ist gerade Wahlkampf. Den Mullahs käme er gelegen, die haben innenpolitisch ziemliche Probleme. Und mit Handelswegen hat das wohl was zu tun, wenn mehr als ein Viertel der weltweiten Erdölproduktion durch die Straße von Hormus verschifft wird. Und daß die Iraner einfach mal so fremde Schiffe kapern. Das berühmte Atomabkommen war eine Vereinbarung der Obama-Regierung mit den Mullahs. Um Gesetzeskraft zu bekommen und damit nicht so einfach kündbar zu werden, hätte der Kongress zustimmen müssen. Da eine Ablehnung durch den Kongress sicher war, hat es Obama dort erst garnicht vorgelegt.
Aber, aber Herr Kraus. Man wird doch wohl von Natopartnern noch erwarten dürfen, dass sie auch für die Pazifisten in der NATO ? die Kohlen aus dem Feuer holen und Israel ist de facto bei unserer linken Politelite schon „ abgehakt“. Man tut noch nicht einmal mehr so, als ob. Oder hat irgendjemand der obersten Lügenbaronin tatsächlich geglaubt ? Ich setze darauf, dass unsere Verhandlungsgiganten Abu Steinmeier und Ali Maas nach weitgehenden Unterwerfungsgesten die Mullahs zu wahren Friedensengeln umkonstruieren, auch wenn sie außer den Milliarden des deutschen Steuerzahlers nicht viel im Portfolio haben. Die Beiden überzeugen einfach moralisch qua Persönlichkeit, vielleicht hilft auch Mitleidserregung, wie man sie als Reflex bei Zwergen, die gerne groß sein und auch – auf Augenhöhe – mitspielen möchten, kennt. Zugegebenermaßen mehr im Westen, als im Nahen und Mittleren Osten. Interessant wäre die Reaktion der Garde auch auf deutsche knallrote Gummiboote mit rosa Spritzpistolen, der femininen deutschen Weltsicht entsprechend.
Herr Krause,
Sie scheinen gut mit aktiven/ ehemaligen Bundeswehrangehörigen vernetzt. Fragen Sie doch bitte mal nach, ob die sechs nicht betriebsbereiten Deutschen U-Boote deshalb nicht funktionieren, weil diese als Ersatzteilleichen für die drei israelischen, Atomwaffenträger der Klasse 216 (verlängerer Bootskörper) genutzt werden. Staatsraison…Sie wissen schon?!
Danke im Voraus.
Wird Herr Krause nicht fragen. So was fragt man nicht. Das gilt in solchen Kreisen als unanständig.
Bei unserer Bundeswehr schwimmt, fliegt und schießt so ziemlich nichts mehr – wenn es nicht so ernst wäre, könnte man in schallendes Gelächter ausbrechen! Der Zustand der Bundeswehr ist im Prinzip ein Spiegel für den Gesamtzustand unseres Landes – marode Strassen und Brücken, ein katastrophales Bildungssystem, Zappel- Strom, eine Wirtschaft, die enorm in die Knie geht und eine Infrastruktur, die man mittlerweile in die Nähe eines Dritte- Welt- Landes rücken kann. Die Statements des politischen Raumschiffs Berlin erinnern mehr und mehr an halbseidene Durchhalte- Parolen der DDR in den Zeiten vor dem Untergang!
Was Deutschland bräuchte, wäre ein Verteidigungsminister mit dem Format eines Uli Hoeness bei Bayern München.
1. Er müsste sich das Ziel setzen, die deutsche Bundeswehr innerhalb des nächsten Jahrzehntes materiell und personell zur #1 in Europa zu machen
2. Er müsste sich dieser Aufgabe als Lebensaufgabe verschreiben
3. Er müsste Fachkompetenz, sowohl bei der wehrtechnischen Beschaffung, als auch bezüglich strategischer und operativer Aufgaben, besitzt
4. Er müsste die „Fans“ – sprich die Bevölkerung – bei dieser Aufgabe mitnehmen, so dass die Männer, die dieses Land verteidigen, die nötige Anerkennung und den nötigen Rückhalt bekommen.
In der deutschen Rüstungsindustrie gibt es durchaus derartige Profis.
Der Rüstungsverbandspräsident und Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, Armin Papperger, kennt alle 120 Standorte seines Unternehmens, das gesamte Schlüsselpersonal und (fast) jede Schraube seiner Produkte.
Der, den Sie da beschreiben kommt aber nicht aus Ulm, wie der Uli Hoeneß, sondern aus Br…. am Inn…. und den will hier in Europa eigentlich niemand wieder haben. Bis auf ein paar ganz Durchgeknallte vielleicht. 🙂
Aber ich will Sie nicht foppen. Sie wissen schon, daß Sie da eine Minderheitsposition vertreten?
Also man kann ja von Trump halten was man will, aber wie geschickt der hier wieder die großmäulige Bundesregierung, durch eine angebliche „Bitte“ vorführt, einfach herrlich!
Der kannte die Antwort doch schon vorher. Wie soll man denn da hin ohne
funktionierende Kriegsmarine?
Leider kommentiert Herr Kraus den Konflikt zwischen dem Iran und Großbritannien sehr einseitig. Zum Verständnis sollte erwähnt werden, dass zunächst die USA einen Vertrag mit dem Iran gebrochen und Großbritannien einen iranischen Tanker in internationalen Gewässern vor Gibraltar gestoppt und festgesetzt haben. Warum soll sich Deutschland, wenn es militärisch könnte, zur Eskalation eines Konflikts beitragen, den die USA und Großbritannien initiiert haben?
Ich hätte auch erwartet, dass er die Sache mit dem Aufbringen des iranischen Tankers durch GB erwähnt. Dazu kommt noch, dass genausogut die Anrainerstaaten des Irans Patrouillienboote senden könnten. Auch stimmt es nicht, dass es nicht genügend Docks gibt um die Schiffe instandzusetzen. Und warum rund um Wilhelmshaven? In Geographie gepennt? Zu meiner Zeit waren wir im Trockendock vor Bremen.
1. Die VSA haben den Vertrag nicht gebrochen, sondern gekündigt.
2. Die Briten haben eine UN-Sanktion gegen Syrien umgesetzt. Die Iraner könnte das Öl
auf diesem Schiff sonstwohin verkaufen, wenn sie es wollten, aber nicht an Syrien.
Ihr letzter Satz, also die Frage, ist nicht zu beanstanden. Es geht immer um Interessen und da kann eine symbolische Beteiligung durchaus Sinn machen. Über die nicht vorhandenen Fähigkeiten der Bundeswehr gibt man sich in Washington oder London sicher keinen Illusionen hin. Aber auch Ihre Ansicht läßt sich begründen.
Für dieses Land muss man sich schämen. Große Klappe, aber die Anderen die Drecksarbeit machen lassen und sie auch noch beschimpfen. Das wird uns bald auf die Füsse fallen,
Ich weiss, dass ich mit meinen müden Witzchen langweilig werde, aber was will man nach einem so fulminanten Artikel über eine schnurstracks in die Depression führende politische Perspektive schon noch schreiben…
aber machen sollten Sie sie schon, die müden Witzchen. Jetzt habe ich das Gefühl, etwas verpaßt zu haben. 🙂
ohne UNO Mandat ist ein militärischer Einsatz völkerrechtswidrig und ich bin direkt froh, um den miserablen Zustand der Bundeswehr. Ich hätte nie gedacht, daß ich einmal Mc Kinsey dankbar sein werde.
Die UNO ist ein beschämender Haufen von Despoten. Glücklicherweise ist sie zahnlos. Seewege zu sichern ist gewiss nicht völkerrechtswidrig.
Gibt es nicht genügend Vessels, bestückt mit freiwilligen Gutmenschen, die id Lage sind aus dem „Nichts&Spenden“, hochseetaugliche Schiffe zu organisieren, und könnte man/A-KaKa nicht von denen ein paar mieten, bevor Slavini die an die Kette legt?
Wir nähern nur die Anzahl der Schiffe der potentiell befähigten Marinistas an.
Irgendwann wird’s halt nur noch ein knallrotes Gummiboot sein.
Keine Armee aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit den moralischen Zeigefinger erheben.
Kein Wunder, dass uns das Ausland inzwischen für nicht mehr zurechnungsfähig hält.
Planlos, hilflos, wehrlos!
„Eine Nation ohne Grenzen ist keine Nation.
Eine Nation, die ihren Wohlstand im eigenen Land nicht schützt, kann ihre Interessen auch auswärts nicht vertreten.
Eine Nation, die nicht imstande ist, einen Krieg zu gewinnen, wird Kriege auch nicht verhindern können.
Eine Nation ohne Stolz auf ihre Geschichte kann nicht mit Zuversicht in ihre Zukunft blicken.
Und eine Nation, die sich über ihre Werte nicht im Klaren ist, wird sie nicht verteidigen können.“
Präsident Trump in seiner Rede zur Nationalen Sicherheit im Dezember 2017
In Zeiten des Internets kann man Grenzen nicht schützen, sagt unsere Trulla hier. Das man mit der Sippe keinen Blumentopf gewinnen kann, sollte klar sein.
Die bekommen nicht mal ihren Hintern hoch, wenn es nicht irgendwo ein Buffet gibt.
Man hätte einfach ehrlich sagen können, dass man keine funktionierenden Schiffe hat. Und das in einem Land, was im 2. Weltkrieg über 1000 funktionierende U-Boote gebaut hat. In ein paar Jahren werden wir nicht mal mehr einen Schiffsdiesel bauen können, weil ja lieber das Klima gerettet werden muss. Die Chinesen freuen sich schon, wenn Sie sich die Werkzeugmaschinen hier abholen können.
Das einzigste Gemecker gibt es hier, wenn Leute wie Orban die Flüchtlingsroute dichtmachen. Handelswege freizuhalten sind allenfalls sekundäre Aufgaben dieser Regierung. Mit militärischen Mitteln schon gar nicht.
Der Aussenmini diskutiert lieber mit den Iranern, Muskeln kann der ja keine spielen lassen. Das wird die Iraner sicher maximal beunruhigen. Merkt der Aussenminister eigendlich noch, dass er sich international zur Witzfigur macht ? Die ganze Regierung ist nur noch peinlich, die sollten Alle im Urlaub bleiben, da können Sie sich nicht fortlaufend blamieren so wie der Seehofer erst gestern wieder.
Deutschland hat gestern einen außenpolitischen Supergau hingelegt, der in der Bedeutung wohl völlig unterschätzt wird. Nicht, dass man sich darum streiten kann, ob es richtig ist, sich an dieser Mission zu beteiligen oder nicht, sondern wegen der nach außen getragenen Begründung. Man hatte ja ursprünglich die Sache wohlwollend gesehen, solange sie als rein europäische Mission geplant war. Es soll ja auch nur darum gehen, Handelsschiffe in internationalen Gewässern zu eskortieren. Jedes Land sollte ja seine eigenen Schiffe eskortieren. Aber die Begründung war ja dann, man wolle nicht „auf Seiten der Amerikaner“ in einen möglichen Krieg hineingezogen werden. Aha! Eine europäische Mission hätte man unterstützt, aber mit den Amerikanern will man auf keinen Fall auf einer Seite stehen!
Es geht also nicht mehr darum, ob man für oder gegen eine Sache ist, sondern es geht darum, gegen die USA zu sein!
Man gibt also zu, dass man es für möglich hält, dass der Iran von sich aus NATO-Schiffe in internationalen Gewässern angreift und Trump also von Anfang an Recht hatte. Denn nur unter diesem Szenario wäre es ja möglich, dass man dadurch in einen Krieg „auf Seiten der Amerikaner“ hineingezogen wird. Dann will man nicht zu den Verbündeten stehen! Man will sich also seinen schönen Glauben, dass die Mullahs friedlich sind und die USA böse, nicht nehmen lassen, koste es was es wolle.
Das ist eine Offenbarungserklärung! Nicht dass mich das wundern würde. Es ist mir schon seit Jahren klar, dass Deutschland eine klar antiwestliche Agenda verfolgt. Aber die Offenheit, mit der das jetzt zugegeben wird, dass man auf keinen Fall auf „Seiten der Amerikaner“ stehen möchte, egal was passiert, die hat eine neue Dimension.
Deutschland muss jetzt klar sagen, wie es sich eigentlich in Zukunft die Zusammenarbeit in der NATO vorstellt. Eigentlich muss Deutschland die NATO jetzt sofort verlassen.
Natürlich steht es Deutschland frei, die USA zu seinem Feind zu erklären und jede Zusammenarbeit mit den USA abzulehnen, egal um welche Umstände es sich handelt. Aber es ist insofern ein außenpolitischer Supergau, weil die USA praktisch bisher die gesamte Sicherheitsarchitektur Deutschland – sowohl innen wie außen – wahrnehmen.
Ja na und? Die Parole,“ Germans to the Front“, nachdem mit der einseitigen Aufkündigung des Atom-Deals mit dem Iran durch Trump, die Situation erwartungsgemäß eskaliert und ein iranische Öltanker bei Gibraltar gekapert wurde, ist wohl kaum geeignet eine Beruhigung der geostrategischen Krise in der Straße von Hormus auf die Reihe zu bringen.
Mal abgesehen von der richtig beschrieben Unfähigkeit der deutschen Marine überhaupt substanziell etwas zu machen, finde ich in diesem Fall die deutsche Außenpolitik realpolitisch in Ordnung, angesichts der Tatsache, dass die amerikanische Administration selber offenbar eine militärische Eskalation zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht wünscht aber politisch selber wenig macht, um die Region zu befrieden.
Der Iran ist neben vielen andere ein Player im nahöstlichen Pokerspiel. Ich halte es mit Bismarck, der einmal zu seiner Regierungszeit gesagt hat, als es um Streitereien auf dem Balkan ging, dass ihm jeder Knochen eines preussischen Grendiers zu schade wäre, hier für andere Interessen den Kopf hin zu halten.
„Und Deutschland steht mal wieder als Würstchen mit heruntergelassenen Hosen da.“
Und das ist auch ganz richtig so. Nicht nur ist es von der großen Mehrheit der Wähler so gewollt, es ist auch gut, dass dieses sich politisch immer fragwürdiger ausrichtende Land kein schlagkräftiges Militär hat. Unsere Politiker könnten sonst kaum noch laufen, was ihnen ja jetzt schon aufgrund erhobener Zeigefinger, geblähter Backen, fehlender linker Augen und hochgehaltener Nasen nicht ganz leicht fällt.
Dass die SPD sich für den Iran einsetzt ist nicht überraschend.
Und ließt man die Kommentarspalten, z. B. bei der linken Welt, dann dürfte sich die Regierung bestätigt fühlen. Sicherung der Seewege wird als kriegerischer Akt verstanden. Und die USA sind eh der große Satan, insbesondere unter Trump. Ein weiterer Moment der geistlosen NPCs, die stets nachplappern was ihnen einmal eingegeben wurde.
Fraglos wäre es natürlich sinnvoll schlaue Wege zu finden unseren Ölverbrauch zu mindern. Das würde die aufgeblähten totalitären Regime im Nahen Osten wieder auf ein angemessenes Maß schrumpfen lassen. Denn außer Öl hat man dort ja nichts zu bieten.
Die Politik der SPD wird an dieser Peinlichkeit offensichtlich: Deutschland VERWEIGERT seine Teilnahme an einer UNO-Maßnahme, da es selbst bei besten Willen es nicht könnte.
Dafür gibt es nur ein Wort: STAATSVERSAGEN!!!
**
Armes Würstchen? Nein, Supermacht!
Deutschland ist die einzige humanitäre Supermacht und wird keine Sekunde zögern, seine NGO-Flotte zum Einsatz zu bringen um eventuelle Opfer einer militärischen Auseinandersetzung zu bergen, während an der Heimatfront schon die Stockbetten aufgebaut werden.
Immerhin hat Asselborn schon mit einer „riesigen Flüchtlingswelle“ gedroht, wenn der Konflikt eskaliert:
https://www.welt.de/politik/ausland/article196445333/Asselborn-warnt-Iran-Risiko-einer-riesigen-Fluechtlingswelle.html